Autor Thema: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake  (Gelesen 2268 mal)

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Offline klatschi

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Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
« am: 11.04.2024 | 09:56 »


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Der Morgen ist kalt und Nebelschwaden bilden sich beim Atmen, als ihr durch den Wasserfall zurück zur alten Zwergenstraße schlüpft, die Beweise eures Sieges über den Troll und sein ausgehungertes Schoßtier bei euch, ebenso für die Entdeckung des alten Kämpen. Die Geräuschkulisse des Wasserfalls und des Waldes kommt euch im ersten Moment furchtbar laut vor.
Ihr kennt den Weg zu den Überresten der Straße, die sich durch den Wald schlängelt, die überwucherten Begrenzungsposten, die sich von Zeit zu Zeit erkennen lassen, bieten euch eine Orientierung, wenn das Gemisch aus Laub und Nadeln den Boden zu stark bedecken. Das Moos auf den überwucherten Steinen glitzert vom Morgentau, die Luft ist erdig, erfrischend und wohltuend nach dem Gestank der Höhle.

Ihr hängt euren Gedanken zu dem, was passiert ist und zu dem, was euch noch erwartet, noch eine zeitlang nach, als ihr auf den Waldrain stoßt. Nebelfetzen ziehen von der Insel im See gen Ufer, breiten sich langsam aus, steigen aus dem feuchten Boden und reißen nur hier und da auf, um Strahlen von Sonnenlicht durchzulassen. Der Tag verspricht hell und trocken zu werden, und ihr seht darin ein Zeichen der Kaiserin, ein Symbol, dass das Licht der Ordnung und Gerechtigkeit hier im Reich nicht gänzlich verdeckt werden kann. Euer Blick fällt auf die Insel, die undefinierbar fern still im See liegt. Als ihr euch am Ufer entlang gen Willow Lake macht, zerreißen die Nebelfetzen um die Insel lang genug, um für einen Augenblick einen Baum zu erkennen, der über die bewaldete Insel hinausragt, riesig und monumental, ein Gewächs aus einer anderen Zeit.

Der Nebel und der Morgentau bilden dicke Tropfen auf euren Umhängen, als ich mit knirschenden Schritten über den kiesigen Strand des Sees geht und ihn umrundet, zurück zum Weg, der euch zur Sägemühle führen wird. Je weiter ihr euch vom See entfernt, desto heller wird es, umso mehr scheint die Sonne auf euch und umso mehr fühlt ihr die Wärme der Strahlen auf euren Gesichtern und eurer Haut. Es ist ein angenehmes Gefühl und ihr spürt, wie sich euer Schritt beschleunigt, als ihr gen Willow Lake zieht.

Der Tag für die Arbeiter der Mühle hat bereits begonnen und sie blicken euch voll Erstaunen an, als sie euch und vor allem eure Beute sehen. Aslef eilt schnellen Schrittes auf euch zu: "Die Sonne schütze, wir hatten schon gedacht, euch sei etwas passiert. Was in den eisigen Höhlen habt ihr da bei euch? Euer Begleiter, der Zwerg, ist am späten Nachmittag zum See gezogen um euch zu suchen, war stinksauer, als er hierher zurückkam und hatte einen mords Radau veranstaltet. Er ist dann irgendwann in Richtung Willow Lake abgezogen, ich dachte schon, der haut mir den Kopf ab!" Der Mann ist erregt, wahrt aber Abstand von euch, so, als fürchte er, dass der Trollkopf in anspringe, wenn er zu nahe kommt.
Ihr seht, dass auch alle anderen Arbeiter ihre Arbeit eingestellt haben. Die Blicke der Leute liegen auf dem Trollkopf, die Münder leicht offen stehend. Keiner traut sich, etwas zu sagen.

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Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
« Antwort #1 am: 11.04.2024 | 10:38 »
Naira
Bei der Sägemühle


„Die Kaiserin zum Gruße!“ erwidert Naira die Worte von Aslef. „Wir haben eine schlechte und eine gute Nachricht für euch. Eamonn, einer der euren, wurde von diesem Troll erschlagen. Er muss ihm am See begegnet sein, später fanden wir seinen erschlagenen Körper in der Höhle dieses Monsters. Wie ihr seht…“ mit einer Geste zum Trollkopf fährt Naira fort „…haben wir seinen Tod gerecht und den Troll erschlagen. Es war ein brutaler und harter Kampf in der finsteren Höhle dieses Monstrums. Und wäre seine Anwesenheit nicht genug, so hatte es auch noch einen riesigen Wolf an seiner Seite, aber auch diesen konnten wir erschlagen. Es tut mir unendlich leid das wir nicht rechtzeitig zur Stelle waren um Eamonn zu retten aber so stehen die Dinge nun mal!“

Naira legt eine Pause ein damit die Umstehenden die Bedeutung ihrer Worte begreifen können.

„Was unseren Gefährten den Zwerg angeht so entschuldige ich mich für sein Verhalten, er war in Sorge um uns. Leider drängte die Zeit, in der Hoffnung Eamonn noch lebend zu retten mussten wir den Spuren des Trolls zum Gebirge folgen und haben ihn dort in einer Höhle gestellt. Es blieb keine Zeit umzukehren, ihr seht ja selbst das wir es nicht mal geschafft haben gestern noch den Rückweg anzutreten da die Nacht hereinbrach bevor wir unsere Beute erreichten!“
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Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
« Antwort #2 am: 11.04.2024 | 11:11 »
Stiepen
Bei der Sägemühle


Während Naira erklärt, was sich seit gestern zugetragen hat, präsentiert Stiepen die Trophäen und sieht dabei sehr zufrieden aus. Er genießt die Anerkennung und auch ungläubigen Verwunderung der Arbeiter.

Nachdem die Gefährtin geendet hat, sagt der Krieger zu ihr: "Wir sollten auch Pedraig wissen lassen, dass zumindest diese Bestie dank uns keine Gefahr mehr für ihn und seine Hunde darstellt."
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Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
« Antwort #3 am: 11.04.2024 | 13:12 »
Naira
Bei der Sägemühle


„Auf jeden Fall. Er muss wissen was mit seinem Freund passiert ist. Nichts ist schlimmer als die Ungewissheit. Und er muss wissen, dass er absolut nichts hätte tun können, wäre er nicht geflohen läge er jetzt neben dem armen Eamonn, tot und erschlagen in der Höhle des Trolls. Soviel ist mal sicher!“

Etwas leiser, so dass es schwierig wird den Worten zu lauschen fährt sie fort: „Ich hoffe wir bekommen den Thane jetzt zu sehen, wo wir mit diesen Trophäen ins Dorf zurückkommen. Es wird Zeit zu prüfen wie untätig er wirklich ist, oder was hinter seinem Zögern steckt!“
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Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
« Antwort #4 am: 12.04.2024 | 12:24 »
Stiepen
Bei der Sägemühle


Zustimmend nickt Stiepen Naira zu. Dann fragt er Aslef "Ist Pedraig immer noch in seiner Hütte oder hat er sich gerührt?" Halb wendet er sich schon ab, um zur Hütte zu gehen, während er auf die Antwort wartet.

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Offline klatschi

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Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
« Antwort #5 am: 12.04.2024 | 14:11 »
Die Arbeiter schauen vollkommen überrascht, als ihr die Gefahren des vorangegangenen Tages beschreibt. "Ein... echter... Troll?" ist zu vernehmen und ein gehauchtes "Eamonn ist tot. Der arme!"
Aslef, der Vorarbeiter, wirkt nicht weniger überrascht. "Ihr habt... ihr habt das Biest von Willow Lake erschlagen?" Er betrachtet euch von oben bis unten, scheinbar ungläubig, da ihr unverletzt vor ihm steht. "Kaum zu glauben, würde ich den Kopf nicht sehen, ich würd's nicht glauben, beim Licht der Sonne!"

Als ihr euch bereits in Richtung von Pedraigs Hütte aufmacht, schreitet er mit schnellen Schritten neben euch her. "Der Alte war nicht zu sehen, hat sich nicht gerührt." Er versucht euch zum Warten zu bewegen und an der Schulter zu greifen. "So wartet doch. Überlegt doch zuerst, wie ihr dem Mann die Neuigkeiten überbringen wollt!"

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Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
« Antwort #6 am: 12.04.2024 | 14:35 »
Naira
Bei der Sägemühle


Ein Halbling und eine Frau haben euer Monster erschlagen, kaum zu glauben aber so ist es. Und ob es das Monster von Willow Lake war ist nicht mal sicher, in seiner Speisekammer waren lediglich Tiere.

Bei diesen Gedanken gefriert Naira das Lächeln im Gesicht. Dann atmet sie einmal tief durch, derartige Reaktionen kennt sie von ihrem Vater, aber gewöhnen wird sie sich nie daran.

Als Aslef nach ihrer Schulter greift ruht ihr Blick eine Sekunde zu lange auf der Hand bevor sie sich dem Mann zuwendet.

Denkt ihr die Kaiserin schickt euch ein Waschweib und einen Höfling um sich um ein Monster zu kümmern. Ihr solltet mehr Vertrauen in die Entscheidungen der Kaiserin haben.

„Ihr habt recht, wir sollten es ihm schonend beibringen. Wir zeigen ihm die Trophäen und beglückwünschen ihn zu seiner klugen Entscheidung geflohen zu sein. So ein Kampf ist keine leichte Sache, schon gar nicht, wenn man dieses Biest in seiner eigenen Höhle in der Dunkelheit stellt. Er hätte keine Chance gehabt. Dann und nur dann, wenn er zuhört und gefasst reagiert werden wir ihm sagen, dass sein Freund diesen Kampf nicht überlebt hat. All sein Mut und all sein Geschick mit dem Schwert konnten ihm gegen diesen Feind nicht helfen."
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Offline klatschi

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Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
« Antwort #7 am: 13.04.2024 | 15:21 »
Naira, auf deine Worte hin nickt Aslef kurz.
"Ja, das klingt gut. Danke, er... er ist sowieso schon verstört. Ich möchte nur nicht, dass es ihm noch schlechter geht."

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Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
« Antwort #8 am: 14.04.2024 | 08:42 »
Stiepen
Bei der Sägemühle


Auch Stiepen nickt anerkennend auf Nairas Vorschlag. "Ich hätte es ihm einfach gesagt, aber vermutlich nimmt er es besser auf, wenn wir es so machen, wie Du sagst." Der Halbling beginnt, zu Padraigs Hütte hinüber zu gehen.
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Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
« Antwort #9 am: 16.04.2024 | 19:27 »
Stiepen,

du machst einen Bogen um das große Gebäude herum und siehst die angrenzende Hütte, in der Pedraig haust. Anders als gestern stehen auf dem Schemel vor der Tür keine Schüsseln mehr.
Die Hunde fangen erneut zu kläffen an, als du vor der Tür stehst. Bevor du klopfen kannst, hörst du die krächzende, heisere Stimme des Alten. "Ja?"

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Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
« Antwort #10 am: 17.04.2024 | 09:47 »
Naira
Bei der Sägemühle


Naira folgte dem Halbling zu der Hütte von Padraig. Als sie das vertraute Krächzen hört tritt sie kurz an Stiepen heran.

„Wollt ihr ihm von dem Heldenhaften Kampf erzählen und wenn er einigermaßen gefasst ist versuche ich ihm schonend beizubringen, dass sein Freund diese Welt verlassen hat?“

Naira ist nicht ganz wohl dabei dem Alten zu erzählen das sein Freund den er ja im Stich gelassen hat, verständlicher weise, den Kampf mit dem Troll nicht überlebt hat. Aber irgendwann wird er es erfahren, es wäre der Münzerin aber deutlich lieber sie könnte es Padraig die Nachricht bei einem guten Humpen im Gasthaus erzählen.

Gerade als ihr dieser Gedanke gekommen ist wendet sie sich nochmal an Stiepen. „Was haltet ihr davon, wir laden ihn zu einer Siegesfeier in die Forelle ein. Nur ein kleiner Umtrunk, ein Bad für ihn und wenn er da ist wo wir ihn kontrollieren können, nicht getrennt durch eine Tür, nur im Kreise seiner Hunde, dann bringen wir ihm schonend bei das Eamonn nicht mehr unter uns weilt!?“

Während sie das Ausspricht drückt ihre Mine Zweifel aus zu kompliziert?
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Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
« Antwort #11 am: 17.04.2024 | 20:12 »
Stiepen
Bei der Sägemühle - vor Pedraigs Hütte


Geduldig hört sich der Halbling Nairas Plan bis zum Ende an. Allerdings stimmt er ihr nicht zu. Sie will ihn schützen, aber er wird die Wahrheit früher oder später erfahren.

Nachdem Naira geendet hat, sagt Stiepen mit beruhigender Stimme: "Ich glaube nicht, dass wir ihn solange hinhalten können, bis er in Willow Lake ein gemütliches Bier trinkt. Er wird früher auf den Gedanken kommen, nach Eamonn zu fragen, vermute ich." Und das zu Recht, schließlich hat er ihn im Stich gelasse, was eine Schande bedeutet.

Der kleine Krieger blickt einmal zur Hütte hinüber. "Ich würde nur solange warten, bis er die Tür geöffnet hat..."
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Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
« Antwort #12 am: 18.04.2024 | 11:19 »
Naira
Bei der Sägemühle – Pedraigs Hütte


„Gut, dann sagen wir es ihm hier. Ihr habt recht, er wird schneller auf das Thema zu sprechen kommen als uns lieb ist!“ Dann wendet sie sich zur Hütte.

„Herr Pedraig, wir sind zurück von unser Monsterjagd. Wir haben einen Troll und seinen Wolf erschlagen. Den Spuren nach war, dass das Monster das euch so in Angst und Schrecken versetzt hat. Es wird eurer Spur nicht mehr folgen können ihr seid sicher. Bitte kommt aus der Hütte damit wir reden können. Schaut euch die Trophäen an damit ihr die Güte der Kaiserin erblickt welche einen Schrecken von euch nimmt und die Diener des Bösen so unerbittlich und sicher bestraft wie der unveränderliche Lauf der Sonne welche am Morgen die Nacht vertreibt!“
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Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
« Antwort #13 am: 20.04.2024 | 08:18 »
Ihr hört ein Rumpeln aus dem Raum, begleitet von einem Winseln der Hunde. Es dauert ein paar Momente und die Tür öffnet sich einen Spalt.
"Was... ihr...." Der Mann stammelt, ist anscheinend noch nicht gänzlich in der Lage, das Gesagte zu verarbeiten. Sein Zustand ist weiterhin erbarmungswürdig, ein alter, von Angst und Alkohol zerfressener Mann. Sein Blick schient dieses Mal jedoch klarer zu sein, als er euch anblickt.
"Ihr habt das Monster getötet? Das Biest von Willow Lake?"

Die Tür öffnet sich und fassungslos starrt der Alte auf den Kopf des Trolls und die Pfote des Wolfes. Seine Knie scheinen kurz nachzugeben, er stützt sich am Türrahmen ab, verbleibt so für ein, zwei lange Sekunden. Dann scheint etwas in ihm vorzugehen. Er nimmt eine gerade Haltung ein, als wenn ein Funke Selbstachtung in ihm zu leuchten beginnt, der Rücken knackt, als er sich aufrichtet. Pedraig blickt euch an mit einem Blick, der auf das Schlimmste gefasst ist.

"Habt ihr..." Er leckt sich die Lippen, die Stimme ist kratzig. "Habt ihr etwas von Eamonn gesehen?"

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Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
« Antwort #14 am: 20.04.2024 | 22:11 »
Stiepen
Bei der Sägemühle - vor Pedraigs Hütte


"Genau, das Biest von Willow Lake war ein Troll, den wir im Namen der Kaiserin besiegen konnten, das Licht leuchte auf Sie." Stiepen ist erneut sichtlich stolz, als er diese Worte spricht. "Es war ein harter Kampf, der all unsere Kraft und Geschicklichkeit fordert, die wir als ausgebildete Recken aufbringen konnten. Ein bloßer Soldat oder Waldläufer hätte keine Chance gehabt. Schau Dir das Ding an!" Der Halbling deutet auf den Kopf des Trolls.

Danach macht er einen Schritt auf Pedraig zu, seine Schultern fallen herab, er senkt Haupt und Stimme. "Wir konnten für Eamonn nichts mehr tun. Er wurde vom Biest gemordet." Stiepen beobachtet sein Gegenüber genau, um zu sehen, wie es reagiert.
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Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
« Antwort #15 am: 22.04.2024 | 21:56 »
Der alte vor dir zuckt, es schüttelt ihn ein bisschen, als sich Tränen unter seinen tranigen Augen bilden. Er hält den Rücken gerade, reißt sich zusammen.
"Danke!" haucht er mit belegter Stimme. "Ich hab's glaub ich eh gewusst, das Biest... Es war so plötzlich aufgetaucht. Als er nicht zurückgekommen ist..." Pedraig schüttelt den Kopf, blickt sich um, links rechts, findet einen alten Baumstumpf, auf den er sich niederlässt. Tränen rinnen über die Wangen und Rotz rinnt ihm in den Bart, er schnieft. "Habs gewusst." Er schnieft erneut, wischt sich die Nase mit dem Ärmel. "Eamonn war ein Guter, er hätte das gewollt, dass die Diener der Kaiserin hier für Ordnung sorgen". Der alte Mann nickt, so als müsse er den Gedanken abschätzen und überprüfen, sich selbst bestätigen, dass es tatsächlich Eamonns Wille gewesen wäre.
"Ja, er hätte es gut gefunden. Er wusste, was ihn erwartet." Erneut zieht er die Nase hoch, lächelt mit Tränen in den Augen.

"Er... er hat etwas dagelassen, Moment!"
Die Hunde fiepsen, als er seine Hütte betritt, ihr hört ein Kramen und weiters Räuspern des Alten. Dann ein leises Schaben, Metall auf Metall, plötzlich fliegt die Tür auf, die beiden Hunde rennen an auch vorbei, die Ketten noch am Hals, sie beginnen immer schneller zu rennen und stürmisch ins Gras zu toben.
Pedraig tritt wieder ins freie, in der Hand ein kleines Bündel. "Er wollte, dass Eileen das bekommt." Pedraig hält euch das Päckchen hin. "Gebt es ihr bitte, ich muss... ich glaub ich muss mich sammeln. Danke! Das Licht der Kaiserin scheine auf und durch euch. Ihr habt gutes getan, als ihr das Ungeheuer erschlagen habt!"
Ihr seht, wie einige der Arbeiter nicken. Erst jetzt bemerkt ihr, dass sie einen Halbkreis um euch und Pedraig gebildet haben, die Augen immer noch auf den Kopf gerichtet.

"Vielleicht sollte ich heute Abend Nyall einen Besuch abstatten." murmelt Pedraig, und lächelt euch traurig an. "Um auf Eamonn anzustoßen! Und auf euch!"

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Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
« Antwort #16 am: 23.04.2024 | 18:15 »
Naira
Bei der Sägemühle – Pedraigs Hütte


Naira macht einen Satz beiseite als die Hunde aus der Hütte geschossen kommen um im Gras zu spielen.

Die sind sicherlich auch froh, dass sie nicht weiter da drin verweilen müssen denkt sich die junge Münzerin.

Sanft legt sie ihre Hand auf Pedraigs Schultern um ihm ein wenig Halt zu geben während er sich der Erkenntnis hingibt das sein Freund verstorben ist.

„Meine Hochachtung Herr Halbling, ihr habt die richtigen Worte gefunden!“ sagt sie anerkennend zu Stiepen, dessen Ansprache Pedraig so rührselig hat werden lassen.

„Es wäre uns eine Ehre, wenn ihr mit uns und natürlich Nyall später in der Forelle anstoßt! Das Bündel für Eileen werden wir in seinem Namen übergeben. Wahrscheinlich haben wir Eamonns Schwert und seinen Anhänger bei ihm gefunden. Ihr als sein Freund, sagt wie wir damit verfahren sollen.“
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Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
« Antwort #17 am: 24.04.2024 | 14:11 »
Stiepen
Bei der Sägemühle - vor Pedraigs Hütte


Nairas Lob zaubert ein Lächeln auf die Lippen des Halblings, der selbst ganz überrascht ist, dass Pedraig die Botschaft so gut aufgenommen hat. Er nickt bestimmt, als seine Gefährtin vorschlägt, später mit dem Mann auf den Toten anzustoßen.

Stiepen will gerade vorschlagen, nach Willow Lake weiter zu ziehen, da erwähnt Naira Eamonns Ausrüstung. Gespannt blickt er Pedraig an. "Nun, was sagst Du, Pedraig?"
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Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
« Antwort #18 am: 25.04.2024 | 19:22 »
Der alte blickt euch an, nickt bedächtig und meint: "Ich denke, ich werde mich euch in der Forelle anschließen." Dann blickt er an sich runter und fügt ein genuscheltes "später..." hinzu. "Heute Abend. Ich habe viel nachzudenken und möchte Abschied nehmen."

Auf Nairas Frage, wie mit den Gegenständen von Eamonn zu verfahren sei, runzelt Pedraig die Stirn. "Ich bin mir nicht sicher. Der neue Hüter sollte das Schwert und vor allem den Anhänger bekommen. Vielleicht..." er zuckt die Achseln. "Wahrscheinlich sollte der Thane die Gegenständen in Obhut verwahren. Aber ich könnte mir vorstellen, dass Eileen ein Auge darauf haben will."

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Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
« Antwort #19 am: 26.04.2024 | 00:04 »
Stiepen
Bei der Sägemühle - vor Pedraigs Hütte


"Dann hast Du meinen Respekt zurück gewonnen, Pedraig, und ich freue mich auf den Abend. Vielleicht kannst Du mir mehr von Eamonn erzählen. Er hört sich nach einem großen Mann an." Stiepen deutet eine kleine Verbeugung an.

Danach wendet der kleine Krieger sich an Naira und sagt: "Dann auf nach Willow Lake. Wir wollen Ugin nicht länger in seiner Verzweiflung schmoren lassen!" Mit einem Zwinkern zur Gefährtin wendet er sich zum gehen.   
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Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
« Antwort #20 am: 26.04.2024 | 19:16 »
Naira
Bei der Sägemühle – Pedraigs Hütte


„So sei es dann, wir werden die Gegenstände samt dem Päckchen Eileen übergeben. Sie wird einen Weisen und Gerechten Umgang damit finden, da bin ich mir sicher. Was den Thane angeht, so kenne ich ihn nicht und er scheint wenig zur Rettung von Eamonn getan zu haben!“

Den letzten Satz betont die Münzerin so neutral wie möglich.

„Vielleicht hatte er seine Gründe, vielleicht aber auch nicht!“

An Stiepen gewandt fährt sie fort: „Ja, lasst uns den Zwerg und womöglich das Dorf von seinem Groll und Sorgen erlösen. Ich könnte mir vorstellen, dass er ein wenig ungehalten sein wird so einen Kampf verpasst zu haben, aber nicht jeder Feind kann unter seiner Axt fallen!“

„Ich würde sagen über Eileen zu Nyall und endlich ein heißes Bad!“
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Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
« Antwort #21 am: 2.05.2024 | 00:45 »
Ihr seid gerade noch dabei, eure nächsten Schritte zu planen, als ihr ein leises Räuspern hinter euch hört. Es ist Aslef, der Vorarbeiter, der  euch kurz zunickt und auf einen kleinen Handkarren deutet, der von zwei Arbeitern herbeigebracht wurde.
"Danke! Das, was ihr hier berichtet... es gibt Hoffnung, dass die eisigen Klauen des Totengeists noch nicht alle Landstriche der Königreiche umschließen! Ihr solltet euren Sieg in Willow Lake gebührend feiern! Sollte ich euch heute Abend in der Forelle treffen, werde ich eine Runde auf euer Wohl stiften, sowahr die Sonne scheine!" Die anderen Arbeiter nicken eifrig und der Vorarbeiter ergänzt im Flüsterton "Das, was ihr mit Pedraig.... danke! Wir werden auf den Alten acht geben!"



Eure Trophäen auf den Handkarren gepackt macht ihr euch weiter auf nach Willow Lake. Ihr fühlt euch wohl, nicht nur, weil ihr euch sicher seid, dem kleinen Ort hier einen Dienst erwiesen zu haben, indem ihr den Troll und seinen Wolf getötet habt. Ihr bringt nicht nur Kunde über das Schicksal von Eamonn, so traurig es sein mag, ihr verkündet nicht nur, dass die Bewohner dieses Landstriches ein Stück sicherer sein werden. Es ist vor allem das Wissen, dass ihr im Dienste der Kaiserin Recht und Ordnung gebracht habt, die Aufgabe eures Ordens erfüllt und Hoffnung gesäht habt. Sicherlich, es ist ein kleines Pflänzchen, hier im harten Norden, wo der Schnee sich so bald blicken lässt und die Weiden und Felder unter kaltem Griff hält, doch es ist ein Samen von Hoffnung, der hartgesottene Gesellen wie den Vorarbeiter berührt. Und es hat dem Alten Pedraig eine Gewissheit gegeben, an der er heilen kann.

Beschwingt von diesem Gefühl, dass euer Sieg mehr ist, als ihr anfangs erwartet habt, seht ihr Willow Lake vor euch aufragen. Euer Plan, zuerst zu Eileen zu gehen und dann Nyall aufzusuchen, scheitert jedoch schon am Tor.
Eine der Wachen, ein junger Mann Anfang 20, der Helm etwas zu groß und das Kettenhemd zu weit, erspäht euch und stellt sich euch nervös in den Weg, stellt den Speer schräg, ohne zu bemerken, dass er damit genau gar nichts des Weges abdeckt.
"Ihr..." ein Räuspern. "Ihr seid die Münzer? Eine Dame und ein Halbling, so wurde gesagt! Der Thane erwartet euch in seinem Langhaus, er bittet darum, euch sofort bei ihm einzufinden!" Der Satz wirkt wie einstudiert und kommt etwas zu schnell, so als ob der junge Mann ihn schon so oft in seinem Kopf wiederholt hat, dass es jetzt, da er ihn sprechen kann, nur so raussprudelt.

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Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
« Antwort #22 am: 2.05.2024 | 18:14 »
Stiepen
Am Tor von Willow Lake


Stiepen blickt den jungen Wächter verblüfft an. "Ja, wir sind die Münzer, von denen Du redest. Interessant, dass die Nachricht von unserer Anwesenheit den Thane erreicht hat. Wir werden umgehend zu ihm gehen. Wir müssen nur unserem Reisegefährten dazu holen. Im Moment glaubt er vielleicht, dass wir tot sind. Wir hatten uns gestern verloren."

Um Zustimmung heischend blickt der Halbling Naira an.
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Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
« Antwort #23 am: 2.05.2024 | 19:11 »
Naira
Am Tor von Willow Lake


Die Hoffnung jetzt endlich ein Bad nehmen zu können wird jäh durch den jungen Wächter im Keim erstickt.

„Für wahr, wir müssen unsere Gefährten dazuholen. Sie sind bestimmt krank vor Sorge und wenn der Thane die Gesandten der Münzergilde sehen will, dann soll er alle sehen. So nehmt es uns nicht übel das wir erst den werten Herrn Zwerg und die bezaubernde Deirdre dazuholen bevor wir zum Langhaus gehen. Das sollte sofort genug sein, selbst für einen Thane!“

Naira deutet eine leichte Verbeugung an, eine Geste der Zustimmung wie sie in der höfischen Gesellschaft der Hauptstadt üblich ist. Unmerklich nickt sie dabei in Stiepens Richtung.

Jetzt so plötzlich will er uns sehen, nachdem wir seine Arbeit gemacht haben und auch wenn oh Kaiserin verzeiht mir diese Arroganz, es nur unsere Aufgabe war in eurem Namen für Ordnung zu sorgen.

Der Auftritt des Wachen, sein Zustand und die Rüstung lassen ein mulmiges Gefühl in Nairas Magengrube zurück.
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Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
« Antwort #24 am: 3.05.2024 | 00:21 »
"Der Zwerg? Der befindet sich bereits beim Thanen. Der Kerl hat gestern einen mords Radau hier vor den Toren veranstaltet. Der Thane ließ ihn heute vorführen, nachdem er..." ein Grinsen erscheint auf den Zügen des jungen Mannes, dass er sofort zu unterdrücken sucht "... die Nacht unter seinem Wagen verbracht hat. Bitte folgt mir!"

Der junge Mann blickt euch an, angespannt. Ihr seht, wie sehr er sich heute beweisen will.