Autor Thema: [RMW-S] - Kapitel V – „Blut aus der Borke“  (Gelesen 984 mal)

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- Kapitel V –
- Blut aus der Borke -

„Mein Herz das zweifelt“

Die lastende Stille um euch herum fällt euch jetzt besonders auf. Auch wenn Irian eine unheimliche Gestalt war mit einer noch unangenehmeren krächzenden Stimme und schwarzem verrottendem Zahnfleisch, das kaum die gelben Zähne zu halten vermag, so war er doch eine Abwechslung aus der Monotonie.

Schon nach wenigen Stunden wird euch klar, dieser Pfad führt vielleicht am Ende zum Zwergengrabmal, aber er scheint nicht erneut an der Felsnadel mit dem Dorf und der goldenen Heckenrose vorbeizuführen. Spät am Tag verzieht sich der Nebel aber es ist als liege ein Schatten auf diesem Teil des Waldes durch den der Pfad euch leitet. Das Licht ist weniger hell und die Schatten tiefer. Dann kommt ihr unvermittelt an den Rand einer kleinen Lichtung.

Vor euch in der Mitte der Lichtung steht eine einzelne uralte Turmeiche. Ihr Stamm ist so dick wie der namensgebende Turm. Die Krone so ausladend das sie selbst die allgegenwärtigen Fichten verdrängt hat. Der Boden hier ist schwarz und matschig, überall wühlen sich die knorrigen Wurzeln der Eiche durch das Erdreich und nichts anderes scheint hier zu wachsen.

Kein Moos, kein Gras, kein Unterholz.

Dünn fallen ein paar Sonnenstrahlen durch das Blätterdach der Turmeiche deren Rinde fast so schwarz ist wie der Boden.

Einer der Lichtstrahlen fällt auf eine Axt welche sich tief in die Borke des Baumes gegraben hat. Um die Einschlagsstelle drum herum könnt ihr sehen das eine Reihe tiefer Kerben davon Zeugen das die Axt wieder und wieder in den Baum geschlagen wurde. Dort wo die Borke durchbrochen ist sickert dickflüssiges, dunkles Blut am Baum herab.

Aino erkennt die Axt sofort. Es ist die rituelle Waffe eines Dämonenjägers der Tenet von Nid. Geschmiedet aus Torsilber, überzogen mit den heiligen Symbolen des einen Gotts Gave, dem Allvater, dem Weltenerbauer. Er kam aus dem Nichts um Licht und Dunkelheit zu spalten.

Das Silber glänzt unter dem Sonnenstrahl wie am ersten Tag als die Waffe die Esse verließ.

Ein Funken Licht in der trüben Welt.
« Letzte Änderung: 15.04.2024 | 11:43 von Outsider »
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Offline Katharina

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Re: [RMW-S] - Kapitel V – „Blut aus der Borke“
« Antwort #1 am: 16.04.2024 | 22:32 »
Aino - Im verfluchten Wald, beim dunklen Baum

Als Aino den Baum erblickt bleibt sie sogleich stehen und bedeutet ihren Gefährten, es ihr gleich zu tun. Aus der Entfernung mustert Aino die Axt mit zusammengekniffenen Augen, während sie nachdenkt. "Ih kenne diese Axt.", erklärt sie schließlich und führt aus, was sie über die rituelle Waffe und den Dämonenjäger weiß. "Die Symbole, die ihr seht, sind die Symbole von Allvater Gave, der kam, um Licht und Dunkelheit zu spalten." Fragend blickt Aino zu Gylfi: "Ich weiß, es sind nicht deine Götter, doch sagen dir diese Geschichte und die Bedeutung auch etwas? Wenn die Axt in den Baum gerammt wurde, dann könnte dies bedeuten, dass der Baum etwas dämonisches an sich hat. Dazu passen seine schwarze Rinde und das dunkle Blut." Aino macht eine kurze Pause, blickt wieder zu dem Baum. "Nur was folgt daraus? Sollen wir das Werk des Dämonenjägers beenden und den Baum fällen? Oder sickert dann noch mehr von dem bösen Blut in den Wald ein? Es...wäre jedenfalls schade, eine so bedeutsame Waffe einfach hier zu lassen." Die letzten Worte sind zögerlich vorgetragen, Ainos Blick verrät jedoch, dass ihr die Vorstellung, als Dämonenjägerin in die Sagas einzugehen, durchaus gefällt.
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Offline Hinxe

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Re: [RMW-S] - Kapitel V – „Blut aus der Borke“
« Antwort #2 am: 19.04.2024 | 23:16 »
Gylfi
Im verfluchten Wald, bei der blutigen Eiche


Auf Ainos Handzeichen hin verharrt Gylfi sofort und mustert dann aufmerksam die Szenerie, die sich ihm bietet. Deutlich ist ihm anzusehen, dass ihm der Baum großes Unbehagen verursacht. Er spuckt aus und flüstert "Die Flowras stehen uns bei!"

Der Alte nickt, als die Kriegerin fragt, ob er weiß, wer Gave und die Ritter des Tenet of Nid seien, und zieht eine Augenbraue hoch, als Aino verkündet, die Axt zu kennen.

Schließlich antwortet der skwilde seiner Gefährtin: "Hieß es nicht, dass das Blut eines Drachen den Wald verdorben hätte. Vielleicht sind wir hier am eigentlichen Ursprung und den Lindwurm gabe es so nie. Der Baum ist offensichtlich verdorben und verschüttet sein ätzendes Schwarzblut auf den Boden. Und wo kommt diese Axt her? Wo ist der Krieger, der sie in die Borke der siechen Eiche versenkte?" Er wendet sich jetzt direkt Aino zu. "Du erkennst die Axt, sagst Du. Weißt Du, wem sie zuletzt gehörte?"
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Offline Katharina

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Re: [RMW-S] - Kapitel V – „Blut aus der Borke“
« Antwort #3 am: 21.04.2024 | 00:14 »
Aino - Im verfluchten Wald, beim dunklen Baum

"Es ist die rituelle Waffe eines Dämonenjägers der Tenet von Nid. Geschmiedet aus Torsilber, überzogen mit den heiligen Symbolen des Gotts Gave", erklärt Aino. "Mehr weiß ich leider auch nicht."

Sie blickt nachdenklich zu dem Baum. "Ich denke, bevor wir eine Entscheidung treffen können, müssen wir mehr wissen. Sollen wir den Baum zerstören? Oder gelangt dann nur noch mehr Dunkelheit in den Boden des Waldes? Wir könen es derzeit nicht wissen. Ich schlage daher vor, dass wir erst einmal die Umgebung absuchen. Vielleicht finden sich hier Hinweise darauf, was hier passiert ist und wohin der Dämonenjäger verschwunden ist."
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Offline Hinxe

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Re: [RMW-S] - Kapitel V – „Blut aus der Borke“
« Antwort #4 am: 21.04.2024 | 20:41 »
Gylfi
Im verfluchten Wald, bei der blutigen Eiche


"Ich stimme zu, wir sollten nicht sehenden Auges in eine Gefahr stolpern." Dabei deutet der Alte auf den Baum. "Vielleicht finden wir wirklich eine Spur des Ritters und damit Hinweise, warum unser Pfad uns hierhin führte."

Er denkt kurz nach und fügt dann mit einem Augenzwinkern zu Aino noch etwas hinzu. "Nehmen die eigentlich auch Frauen auf, Aino?"
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Re: [RMW-S] - Kapitel V – „Blut aus der Borke“
« Antwort #5 am: 23.04.2024 | 18:07 »
Emangisura stimmt Aino zu, dass wenn so eine Waffe hier im Wald zu finden ist und sie augenscheinlich keinen Besitzer zu haben scheint, man sie nicht zurücklassen sollte. Azlahn dagegen ist eher ein wenig zögerlich.

„Das könnte ein Trick des Waldes sein, eine Falle die er uns stellt wie der Garten des Toten. Etwas was uns daran hindert weiter nach einem Ausweg aus dem Wald zu suchen. Ist es nicht merkwürdig, dass sonst niemand diese Axt genommen hat. Ich gebe zu im Licht der Sonne scheint das Silber wie neu zu funkeln, so dass sie vielleicht nicht allzu lange dort eingeschlagen ist. Aber die Kerben und das Blut auf der Borke sprechen irgendwie eine andere Sprache. Ich wünsche nur dieser Baum fällt nicht unter das Gesetz des Waldes und sein Blut vermag ihn nicht zu wecken!“

Beide stimmen sofort zu als Aino vorschlägt zunächst die Gegend abzusuchen.

Gerade als ihr euch aufmacht die Lichtung und die Ränder des Waldes abzusuchen fällt Gyfli und Aino eine Gestallt auf. Still verharrend ist sie auch vom Pfad der euch hierhergeführt hat unbemerkt geblieben, jetzt wo ihr jedoch auf derlei Dinge achtet könnt ihr die Umrisse eines Mannes erkennen welcher euch vom Dickicht am Rand aus beobachtet.

Ihr seid euch beide sicher, dass er noch nicht erkannt hat das ihr ihn gesehen habt. Ihr seid euch aber auch sicher, dass er jeden eurer Schritte genauestens beobachtet.

Durch das Blattwerk ist hin und wieder der matte Glanz einer alten Rüstung zu erkennen.
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Offline Katharina

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Re: [RMW-S] - Kapitel V – „Blut aus der Borke“
« Antwort #6 am: 23.04.2024 | 23:31 »
Aino - Im verfluchten Wald, beim dunklen Baum

"Wenn sie ihre Sinne beisammen haben, nehmen Sie jeden, der tapfer und furchtlos genug ist, um gegen die Dunkelheit zu ziehen!", antwortet Aino Gylfi mit dem Brustton der Überzeugung.

Dann macht sie sich auf die Suche. Als Aino die Umrisse des Mannes entdeckt, flüstert sie Gylfi anknüpfend an das vorherige Gespräch zu: "Aber wir können ihn wohl auch direkt danach fragen."

Dann tritt sie einen Schritt auf die Gestalt zu und erklärt mit fester Stimme: "Mein Name ist Aino und dies sind meine Gefährten Gylfi Strypatunga, Azlahn und Emangisura Silberblatt. Wir sind hier fernab unserer Heimat, doch stets bereit, für Licht zu streiten. Die heiligen Symbole auf dieser Waffe" - Aino blickt in Richtung des Baumes, "erfüllen mich daher mit Zuversicht. Seid Ihr der Träger dieses Artefaktes und könnt uns mehr darüber erzählen, was hier passiert ist?"
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Re: [RMW-S] - Kapitel V – „Blut aus der Borke“
« Antwort #7 am: 24.04.2024 | 17:03 »
Ein erschrockenes Keuchen ertönt als Aino die Gestalt direkt anspricht. Dann bricht mit einem wilden Schrei ein in die Rüstung eines Ritters der Tenet von Nid gehüllter Mann aus dem Unterholz hervor. Wild schwingt er eine schartige Dropi Axt, seine ehemals langen Zöpfe sind einer Wilden, verfilzten Mähne gewichen, in den wässrig blauen Augen glänzt der Wahnsinn. Das Gesicht von Alter zerfurcht und von Wut verzerrt.   

„Sterbt Frevler…“ brüllt er euch entgegen, Speichel rinnt ihm über das Kinn.

« Letzte Änderung: 1.05.2024 | 14:43 von Outsider »
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Re: [RMW-S] - Kapitel V – „Blut aus der Borke“
« Antwort #8 am: 1.05.2024 | 14:17 »
Zurück aus Kampf I


Als der Körper des alten Ritters auf dem Boden aufschlägt und sein Blut sich mit der schwarzen Erde mischt erzittern die Bäume um euch herum. Es klingt wie das Seufzen eines ertrinkenden dessen Lippen das erste mal wieder das kühle Nass kosten welches sein Überleben verheißt. Etwas regt sich im Boden, ihr könnt es unter euren Füßen spüren und dann kehrt die Stille zurück, so dass nur euer schweres Atmen zu hören ist das in der Luft hängt.

„Warum…“ stammelt Emangisura in Azlahns Richtung „…das Blut der Wald…wir dürfen nicht!“

„Wäre es dir lieber…“ antwortet Azlahn „…dass dein oder Ainos Blut jetzt hier vergossen wäre, er hat sein Schicksaal gewählt. In einem Kampf gibt es wenig Spielraum für Gnade oder Nachsicht, wenn man den Tag überleben will, das hat mich mein Ziehvater gelehrt!“

Erst will Azlahn die blutige Klinge der Axt am Boden abwischen, besinnt sich dann aber eines Besseren und wischt sie an dem Stoff seiner Hose ab wo das Blut dunkle Flecken hinterlässt.
« Letzte Änderung: 1.05.2024 | 14:44 von Outsider »
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Re: [RMW-S] - Kapitel V – „Blut aus der Borke“
« Antwort #9 am: 2.05.2024 | 18:27 »
Gylfi
Im verfluchten Wald, bei der blutigen Eiche


Gylfi dreht sich einmal im Kreis, als der Wald das vergossene Blut aufnimmt und vor Verzückung erzittert. Dem Alten läuft ein kalter Schauer über den Rücken.

Er dreht sich zu seinen Gefährten. Mit einer Stimme, die wohl Nachsicht ausdrücken soll, spricht er an Azlahn gewandt: "Du hast einen gefährlichen Gegner auf beeindruckende Weise bezwungen, der offensichtlich von Sinnen war. Wer weiß, was er in seinem Wahnsinn angerichtet hätte?" Jetzt deutet der skwilde auf den Boden, in den das Blut des Ritters langsam einsickert und danach auf die dunkle Eiche. "Aber...wir dürfen auch nicht vergessen, wo wir sind. Der Wald zieht seine Schlinge enger um uns. Wir müssen es um fast jeden Preis verhindern, leichtfertig Blut zu vergießen. Ich denke, wir hätten ihn zu Fall bringen können. Wenn er sterben muss, brecht ihm das Genick oder erdrosselt ihn." Seine Stimme ist jetzt hart wie Stahl.
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Re: [RMW-S] - Kapitel V – „Blut aus der Borke“
« Antwort #10 am: 4.05.2024 | 23:12 »
Aino
Im verfluchten Wald, bei der blutigen Eiche


"Es tut mir Leid, dass ich so vorgeprescht bin und uns in diese Situation gebracht habe.", erklärt Aino, "Auch wenn Azlahn und ich gewiss keinen Kampf fürchten, so sollten wir dennoch vorsichtiger werden, um künftiges Blut zu vermeiden. Du hast tapfer gekämpft Azlahn und uns alle vor Schaden bewahrt. Und doch denke ich, dass Gylfi Recht hat: "Mit jedem vergossenen Tropfen Blut, wird der Wald feindseeliger. Lass und also zusehen, dass wir künftige Kämpfe ohne Blutvergießen beenden, auch wenn dies gewiss kein Kinderspiel ist und mehr Risiko bedeutet."

Als Aino fertig gesprochen hat, blickt sie in die Runde: "Denkt ihr, dies könnte der Krieger des Todes gewesen sein, von dem Barkbull sprach? Er hat sein Geheimnis dann womöglich in den Tod mitgenommen."

Als der Blick der Kriegerin zu dem Baum schweift, bleibt er an der Axt hängen. "Wir haben auch noch nicht entschieden, was wir mit der Waffe machen. Gerne würde ich das Werk des Kriegers  fortführen und Dämonen jagen. Doch wir wissen nicht, was genau es mit dem Baum und Waffe auf sich hat. Lasst uns also die Runde um den Baum beenden und dann auch noch einen Blick auf den Krieger werfen, vielleicht erhalten wir noch einen Hinweis. Und dann sollten wir dem Toten eine würdige letzte Ruhe bereiten. Kannst du das übernehmen, Gylfi?"
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Re: [RMW-S] - Kapitel V – „Blut aus der Borke“
« Antwort #11 am: 5.05.2024 | 09:44 »
Azlahn wollte schon zu einer Antwort ansetzen als er Gylfis Tadel hört, nimmt sich nach Ainos Ansprache aber zurück.

„Wenn es irgendwie möglich ist werde ich Blutvergießen vermeiden!“ sagt er, lässt aber offen was er als möglich erachtet. Der Sturmangriff eines Ritters war es jedenfalls nicht.

Emangisura wendet sich an Aino. „Du konntest nicht wissen, dass er unvermittelt angreifen würde, dich trifft keine Schuld. Der Mann schien vom Wahnsinn zerfressen zu sein, keines klaren Gedanken mehr fähig. Hätten wir ihn vorher gesehen hätten, wenn wir erkannt hätten wie sein Zustand ist hätte man ihn vielleicht überwältigen können ohne das Blut fließt. Wir sind bisher sehr glimpflich davon gekommen und wahrscheinlich wissen alle Wesen mit klarem Verstand das man im Wald kein Blut vergießen darf, aber einige hat der Wald soweit verdorben dass sie nicht mehr wissen was sie tun.

Ihr sucht die Lichtung ab und könnt nichts Weiteres von Interesse finden, außer das am Rande der Lichtung ein kleiner schmaler Pfad in den Wald hineinführt. Anders als das was ihr sonst kennen gelernt habt schließt sich dieser nicht.

Der Ritter kam aus der Richtung, vielleicht liegt dort sein Lager.
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Re: [RMW-S] - Kapitel V – „Blut aus der Borke“
« Antwort #12 am: 8.05.2024 | 00:10 »
Gylfi
Im verfluchten Wald, bei der blutigen Eiche


Gylfi denkt kurz über Ainos Ansinnen nach, schüttelt dann aber den Kopf. "Ich wüsste nicht, wie ich ihm noch helfen könnte. Weder kannte ich den Mann, der er war, bevor der Wahnsinn ihn packte, und kann daher seine Taten nicht besingen. Noch bin ich damit vertraut, wie in der Westmark die Toten behandelt werden. Begraben, verbrennen, den Tieren überlassen? Das müsstest Du doch besser wissen als ich."

Danach nimmt der Alte zur Kenntnis, was Azlahn und Emangisura zu sagen haben, es entlockt ihm aber nicht mehr als ein Grunzen.

Nachdem die Lichtung abgesucht ist, bleibt der skwilde am Rand stehen und blickt zu Baum und Axt. An Aino gerichtet spricht er: "Dies mag Deine Möglichkeit sein, eine besondere Waffe und eine Berufung zu erlangen. Aber bedenke auch, was dem vorherigen Besitzer wiederfuhr. Solltest Du die Axt holen wollen, bitte ich gerne die Flowras um Beistand bei diesem Unterfangen."

Fragend blickt er die junge Kriegerin an...
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Re: [RMW-S] - Kapitel V – „Blut aus der Borke“
« Antwort #13 am: 12.05.2024 | 22:44 »
Aino
Im verfluchten Wald, bei der blutigen Eiche


"Ich denke nicht, dass wir den Wald mit einem Leichnahm speisen sollten.", meint Aino nachdenklich, "Aber es ist bei uns üblich, die Krieger zu verbrennen, sodass nichts böses von ihren Körpern Besitz ergreifen kann. Die Asche wird dann an heiligen Orten verstreut, so dass auch die Seele sicher ist. Ich bin mir nicht sicher, ob wir hier einen heiligen Ort finden. Aber es ist wohl nicht verkehrt, seinen Leichnahm zu verbrennen, sodass nicht noch mehr von seinem Blut in den Boden eindringt. Helft ihr mir, ein Feuer zu errichten?"

Auf Gylfis Frage hin blickt Aino abermals nachdenklich zu der Waffe. "Ich denke, wir sollten zuerst dem Pfad dort hinten folgen. Der Ritter kam aus dieser Richtung, vielleicht können wir also dort mehr über ihn und seine Verbindung mit dem Wald erfahren."
« Letzte Änderung: 12.05.2024 | 22:53 von Katharina »
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Re: [RMW-S] - Kapitel V – „Blut aus der Borke“
« Antwort #14 am: 13.05.2024 | 23:18 »
Gylfi
Im verfluchten Wald, bei der blutigen Eiche


"Wenn es darum geht, Holz zu besorgen, um ein ausreichend großes Feuer zu entfachen, möchte ich diese Aufgabe gerne an Azlahn abtreten. Meine Wunden vom Sturz im Grabmahl des Zwergen sind noch immer nicht ganz verheilt...". Gylfi blickt den Barkbrule fragend an. "Danach können wir diesen Pfad erkunden. Er scheint zur Abwechslung von Dauer zu sein."

Danach geht der Alte mühsam zum Rand der Lichtung und setzt sich mit dem Rücken an einen Baum gelehnt unweit des Pfades nieder.
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Re: [RMW-S] - Kapitel V – „Blut aus der Borke“
« Antwort #15 am: 14.05.2024 | 21:26 »
Azlahn nickt dem alten Skwilden zu.

„Ich werde Holz schlagen und Emangisura wird mich dabei im Auge behalten, sollte der Pfad weiter in den Wald hineinreichen als sie uns sehen kann, mich und euch, komme ich nach und werde später Holz für das Begräbnis schlagen!“

Ihr folgt dem kurzen Pfad. Welcher wirklich nur ein paar Meter in den Wald hineinführt. Hinter euch könnt ihr die Elfe sehen welche an einer Biegung darauf achtgibt, dass weder ihr noch der Barkbrule außer Sicht geraten. Aus der Entfernung könnt ihr das Schlagen der Axt hören das immer wieder dumpf die Stille durchbricht.

Vor euch im Unterholz befindet sich ein erbärmliches Lager, das dem Ritter als Zuhause gedient haben muss. Unrat auf der einen Seite, eine Schlafgelegenheit, abgedeckt mit einer löchrigen Plane auf der anderen Seite. In der Mitte eine Feuerstelle, welche dutzende, wenn nicht hunderte mal ein kleines Feuer beherbergt hat. Ein Vorrat an schimmligen Wurzeln und ein paar wenigen Tierkadavern, meist Mäuse oder Eichhörnchen, sind das einzig essbare im Lager. Etwas abseits wird Tau in einem Helm aufgefangen um etwas zu Trinken zu haben.

Als einzig wertvollen und noch zu gebrauchenden Gegenstand findet ihr ein altes Buch in dem der Ritter sein Tagewerk notiert hat. Über die Jahre hat sich die Schrift kaum verändert als wäre es seine heilige Pflicht seinen Niedergang zu dokumentieren. Stumm überfliegt ihr die Zeilen.

Der zweite Tag
Ich habe gesucht und tatsächlich gefunden. Nicht mal mein Herz wagte zu hoffen, dass ich erfolgreich sein werde. Er steht vor mir.

Der fünfte Tag
Ich habe den Dämon mit großer Vorsicht studiert und beobachtet. Sein Antlitz ist nicht das was ich erwartet hatte. Nicht einmal etwas so böses kann sich in den Schatten der Angst hüllen.

Der zwölfte Tag
Ich habe meine Axt in die Borke geschlagen. Vielleicht irre ich mich, aber ich meine ein unterdrücktes Stöhnen vernommen zu haben.

Der dreißigste Tag
Kein Anzeichen das ihn das schwächen würde. Einen üblen Gestank verströmend sickert der Saft aus der Wunde auf die Blumenwiese.

Das dritte Jahr, der sechsundsechzigste Tag
Sieben Geheimnisse braucht es um diesem Ort zu entfliehen.

Das zehnte Jahr, der dritte Tag
Sie haben mir erzählt das Grunfeid der Drachenmeister nicht gestorben ist.

Das elfte Jahr, der zweihundertundsiebte Tag
Die Axt hat sich in der Borke verkantet und ich kann sie nicht befreien. Der Dämon wirkt geschwächt.

Das zwanzigste Jahr, der letzte Tag
Mein Herz das zweifelt. Ist es ein Dämon?

Das dreiundzwanzigste Jahr, der fünfzehnte Tag
Ich werde diesen Ort hier nicht verlassen. Nun sehe ich klar. Der Dämon wirkt stärker denn je. Er wird mich bezwingen. Oh Gave schütze mich vor seiner Rache!
« Letzte Änderung: 14.05.2024 | 21:33 von Outsider »
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Re: [RMW-S] - Kapitel V – „Blut aus der Borke“
« Antwort #16 am: 16.05.2024 | 22:53 »
Gylfi
Im Lager des Ritters der Tenet von Nid


Vorsichtig tastet sich Gylfi zusammen mit Aino vor, immer darauf bedacht, Emangisura und damit auch Azlahn nicht aus den Augen zu verlieren.

Im Lager des getöteten Ritters angekommen, schüttelt der Alte traurig den Kopf. "Was für ein Leben..." murmelt er vor sich hin, während er sich einen Überblick verschafft. Als er schließlich das Buch findet, liest er Aino die Eintragungen vor. Nachdem er geendet hat, sagt er zu seiner Gefährtin: "Er war mindestens 23 Jahre in diesem Lager. Was für ein schreckliches Schicksal. Vielleicht hat Azlahn ihm doch einen Gefallen getan, indem er dies hier...", der skwilde fasst die Lagerstätte mit einer Geste ein, "...zu einem Ende gebracht hat."
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Re: [RMW-S] - Kapitel V – „Blut aus der Borke“
« Antwort #17 am: 17.05.2024 | 22:21 »
Aino
Im verfluchten Wald, im Lager des Dämonenjägers


"Das ist wahrlich nicht das Leben, dass ein ehrwürdiger Ritter der Tenet leben sollte", pflichtet Aino Gylfi bei, während sie bedrückt auf die wenigen Habseligkeiten des Dämonenjägers blickt. Als Gylfi aus dem Buch zu lesen beginnt, geht Aino nachdenklich auf und ab und versucht sich einen Reim auf das Gehörte zu machen. "Was denkst du, Gylfi. Ist der Baum ein Dämon? Oder ist es der Drache, dessen Blut den Wald vergiftet?"
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Re: [RMW-S] - Kapitel V – „Blut aus der Borke“
« Antwort #18 am: 20.05.2024 | 22:58 »
Gylfi
Im verfluchten Wald, im Lager des Ritters der Tenet von Nid


"Ich wüsste keine sichere Weise zu sagen, ob der Baum nun ein Dämon ist oder durch das Blut eines Drachen zu seinem unnatürlichen Antlitz kam.", antwortet Gylfi seiner Gefährtin. "Mir stellt sich die Frage, ob wir die Axt aus dem Stamm heraus bekommen. Ich habe das Gefühl, dass sie in Deinen Händen noch zu großen Taten gebraucht werden könnte."

Damit steckt Gylfi das Tagebuch in seinen Tragesack und deutet mit einem Nicken in Richtung Emangisura an, dass er wieder zur Lichtung aufbrechen will.
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Re: [RMW-S] - Kapitel V – „Blut aus der Borke“
« Antwort #19 am: 23.05.2024 | 18:54 »
Aino
Im verfluchten Wald, im Lager des Dämonenjägers


Als Gylfi von großen Taten zu sprechen beginnt, fällt es Aino schwer, Ihren Stolz zu verbergen. "Dann werde ich versuchen, die Axt an mich zu nehmen.", antwortet Sie schließlich mit ernster Mine, "Ich will nicht unvorbereitet sein, wenn mein Schicksal wartet." Dann stapft sie entschlossenen Schrittes zurück zur Lichtung.
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Re: [RMW-S] - Kapitel V – „Blut aus der Borke“
« Antwort #20 am: 23.05.2024 | 22:28 »
Gylfi
Im verfluchten Wald, im Lager des Ritters der Tenet von Nid


Etwas verdutzt blickt Gylfi Aino zunächst nach, um ihr direkt darauf hinterher zu gehen. Er ruft, da er keine Chance sieht, die davon eilende junge Frau einzuholen: "Warte auf mich!"

Der Alte gerät direkt außer Atem und brummt leise vor sich hin: "Das Mädchen bringt es fertig und stürmt direkt zum Baum..."

Wieder so laut, dass Aino und die anderen es hören können, fügt der skwilde noch hinzu: "Ich möchte die Flowras noch um Ihre Unterstützung bitten, wenn Du die Axt dem Baum entreißen willst, Aino."
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Re: [RMW-S] - Kapitel V – „Blut aus der Borke“
« Antwort #21 am: 24.05.2024 | 17:30 »
Während Gylfi hinter der Kriegerin hinterhereilt merkt ihr das es Nacht geworden ist. Fast so als würde die Zeit zwischen dem Lager des Ritters und dem Baum in anderen Bahnen verlaufen. Irgendwann zwischendurch muss auch das Schlagen von Azlahns Axt verklungen sein. Oder hat der Blick in das Tagebuch etwa so lange gedauert, dass ihr die Zeit vergessen habt?

Der Wald ist in düstere Schatten gehüllt, aber auf der Lichtung durchbricht ein einsamer Strahl silbrigen  Mondlichts die Wipfel der umliegenden Bäume und die Axt erstrahlt im Glanz des Torsilbers.

Etwas abseits hat Azlahn einen Scheiterhaufen errichtet, auch wenn er den toten Ritter nicht angefasst hat.

Am Rande der aufgestapelten Holzscheite hat der Barkbrule ein kleines Lagerfeuer entfacht.

„Da seid ihr ja endlich, ich dachte schon ihr kommt überhaupt nicht mehr zurück!“ raunt er euch zu. Die Flammen des Feuer spiegeln sich dabei in seinen Augen.
« Letzte Änderung: 24.05.2024 | 17:32 von Outsider »
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Offline Hinxe

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Re: [RMW-S] - Kapitel V – „Blut aus der Borke“
« Antwort #22 am: 25.05.2024 | 13:51 »
Gylfi
Im verfluchten Wald, auf der Lichtung des blutigen Baumes


Mit Verblüffung registriert Gylfi, dass es mittlerweile Nacht geworden ist und blickt unsicher zu Aino und Emangisura. "Wir waren doch gar nicht lange im Lager des Toten, wieso ist es schon dunkel?"

Als er Azlahn erblickt, wie er es sich am Lagerfeuer gemütlich gemacht hat, verwirrt es den Alten noch mehr. "Wir waren doch nur kurz fort, vielleicht das Viertel einer Stunde, mehr nicht. Wieso bist Du nicht zu uns gekommen, wenn es so lange gedauert hat?" Der skwilde vermeidet es, Vorwurf in seiner Frage an den Gefährten durchklingen zu lassen, denkt sich aber Ob er es wohl irgendwann über sich gebracht hätte, nach uns zu suchen?.
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Re: [RMW-S] - Kapitel V – „Blut aus der Borke“
« Antwort #23 am: 25.05.2024 | 23:13 »
Die Elfe blickt den Skwilden nachdenklich an. „Es muss der Wald sein, welcher seine perfiden Spiele mit uns spielt. Ich hatte euch die ganze Zeit im Auge, sah euch lesen und den Barkbrule Holz hacken, doch vermag ich nicht zu sagen wann die Dämmerung hereingebrochen ist.“

Azlahn lacht auf.

„Das nennt ihr kurz weg, das Holz hier hat sich nicht von alleine gehackt glaubt mir, meine Pause habe ich mir mehr als verdient. Ich sah die Elfe und sie sah euch, ich bin davon ausgegangen das alles in bester Ordnung gewesen ist. Und hier steht ihr nun, unversehrt aber mürrisch vor mir. Es muss euch gut gehen! Sagt was habt ihr am Ende des Pfades gefunden?“
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Offline Katharina

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Re: [RMW-S] - Kapitel V – „Blut aus der Borke“
« Antwort #24 am: 29.05.2024 | 23:18 »
Aino
Im verfluchten Wald, beim dunklen Baum


"Ich denke, Emangisura hat Recht.", mischt Aino sich in das Gespräch ein. "Es wirkte nicht so, als hätten wir sonderlich viel Zeit in dem Lager verbracht. Und doch ist die Dämmerung hereingebrochen und Azlahn hat mehr Holz geschlagen, als es selbst der kräftigste Holzfäller in so kurzer Zeit vollbringen würde." Nachdenklich blickt Aino in Richtung des Lagers des Dämonenjägers und versucht zu erkennen, ob die Grenze zu erkennen ist, an der die Zeit wechselt. Sehen beispielsweise die Bäume näher beim Lager jünger aus?

Schließlich wendet Aino sich an Gylfi: "Ja, die Unterstützung Eurer Götter kann ich gewiss gebrauchen. Und dann werde ich den Versuch wagen. Jetzt haben wir immerhin noch ein wenig Tageslicht." Aino will gerade noch hinzufügen, dass man Dämonen besser nicht nachts begegnet, verkneift es sich dann aber, ihre Überlegung laut auszusprechen. "Ihr solltet aber vielleicht ein wenig Abstand halten, wenn ich die Axt herausziehe.", erklärt sie stattdessen, "Wir wissen schließlich nicht, wie der Baum reagieren wird."
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