Autor Thema: [RMW-S] - Kapitel V – „Blut aus der Borke“  (Gelesen 695 mal)

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Offline Hinxe

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Re: [RMW-S] - Kapitel V – „Blut aus der Borke“
« Antwort #25 am: 31.05.2024 | 15:20 »
Gylfi
Im verfluchten Wald,  auf der Lichtung des blutigen Baumes


Gylfi nickt zufrieden, als Aino sein Angebot annimmt. "Dann denke an die Aufgabe, die Dir bevorsteht, und öffne Dich für die Segnung der Ahnen, auf dass Sie Dir beistehen mögen."

Der Alte beginnt, um Aino herum zu gehen. Dabei hebt er die Hände beschwörend. Schließlich bleibt er hinter der Kriegerin stehen und legt ihr die Hände auf die Schulter. Mit tiefer Stimme sagt er: "Sei gesegnet mit der Stärke derer, die vor uns kamen. Nimm in Dich die Kraft derjenigen auf, dir waren, als die Welt jünger war." Gylfi beginnt jetzt lauter zu sprechen. "Halawen, Held der Vorzeit, Recke der Altvorderen, segne Aino, Kriegerin des Westens. Hilf ihr gegen die Mächte der Düsternis und des Verfalls!"

Der skwilde verstummt, als Aino am Rande ihres Sichtfelds ein leichtes Leuchten wahrnimmt, dass sie die nächste Stunde über begleiten und schützen wird.
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Re: [RMW-S] - Kapitel V – „Blut aus der Borke“
« Antwort #26 am: 1.06.2024 | 15:32 »
In der hereingebrochenen Dämmerung kann Aino das Lager des alten Ritters nicht mehr sehen. Vielleicht, jetzt wo es seinen Zweck erfüllt hat und sein Bewohner tot hat der Wald den Pfad auch wieder für sich eingenommen und zurück bleibt nur die mit dem Blut des Baumes durchdrängte Lichtung.

Azlahn steht am Feuer auf und streckt sich.

„Wir sollten uns beeilen und den Ritter auf seine letzte Reise schicken. Ich weiß nicht ob ich die Nacht an diesem Ort verbringen will!“
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Offline Katharina

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Re: [RMW-S] - Kapitel V – „Blut aus der Borke“
« Antwort #27 am: 6.06.2024 | 00:01 »
Aino
Im verfluchten Wald,  auf der Lichtung des blutigen Baumes


"Hab vielen Dank, Gylfi", antwortet Aino. Sie weiß zwar nicht genau, welche Ahnen es sind, deren Beistand Gylfi erbeten hat, doch ist sie überzeugt davon, dass der alte Mann weiß, was er tut. Dann tritt sie an Azlahn heran. "Ihr habt Recht. Helft mir, dann platzieren wir seinen Leichnahm auf dem Feuer."

Einige Augenblicke betrachtet Aino dann noch die Leiche. Einen kurzen Moment lang keimen Zweifel in ihr auf. Würde sie genauso enden, wenn sie die Waffe an sich nimmt? Schnell verdrängt Aino diese Überlegungen jedoch und tritt stattdessen entschlossen an den Baum heran. "Für Gave!", brüllt sie im Licht des Feuers, umschließt die Waffe mit beiden Händen und versucht, sie dem Baum zu entreissen.
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Re: [RMW-S] - Kapitel V – „Blut aus der Borke“
« Antwort #28 am: 6.06.2024 | 21:55 »
Mit einem kräftigen Ruck kann die Kriegerin die Axt aus dem Baum ziehen. Sie war nicht mal besonders tief eingeschlagen und keinesfalls verkantet. Was auch immer den alten Ritter daran gehindert hat die Waffe aus dem Baum zu ziehen, scheint verschwunden zu sein.

Im rötlichen Schein des Lagerfeuers kann Aino das Blut des Baumes sehen, dass aus dem frischen Hieb rinnt den die Axt hinterlassen hat. Die Borke entlang sickert es in das Erdreich zu Füßen der Turmeiche.

Ein kurzes Schütteln geht durch die Krone der Eiche dann wird es still. Wolken müssen sich vor den Mond geschoben haben, denn der silbrige Lichtstrahl, welcher durch das Blätterdach fiel verlischt und das flackern des Feuers ist das Einzige was übrigbleibt.

Die Flammen spiegeln sich in der pendelförmigen Klinge aus Torsilber und lassen sie nur rötlich erscheinen.
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Offline Katharina

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Re: [RMW-S] - Kapitel V – „Blut aus der Borke“
« Antwort #29 am: 8.06.2024 | 02:31 »
Aino
Im verfluchten Wald,  auf der Lichtung des blutigen Baumes


Mit einem kräftigen Schrei entreisst Aino dem Baum die Axt und will sie schon triumphierend in die Luft strecken, als sie das Blut aus der Rinde sickern sieht. Sie schluckt schwer, währen der Waffenarm sich wieder senkt. "Das war leichter als gedacht.", erklärt sie dann mit ausdrucksloser Stimme gegenüber ihren Gefährten, "Ich hoffe, das Blut war es wert. Sehen wir zu, dass wir ein wenig Schlaf bekommen und dann sollten wir diese unheilvolle Lichtung rasch hinter uns lassen."
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Re: [RMW-S] - Kapitel V – „Blut aus der Borke“
« Antwort #30 am: 8.06.2024 | 12:28 »
Mit Unbehagen zieht ihr euch neben den aufgestapelten Scheiterhaufen zurück und verbringt eine unruhige Nacht auf der Lichtung. Wer Wache hält zuckt immer wieder zusammen, wenn ein tiefgrummelndes Stöhnen und Raunen von der Eiche zu euch herüberwehen. Aber sobald man genauer hinhört ist es nur der Wind welcher in den alten, knorrigen Ästen spielt.

Wer schläft sieht im Traum immer wieder den alten Ritter, in jungen Jahren, wie er auf den Baum anstürmt, verzweifelt und es doch nicht schafft sich von seinem Feind zu lösen. Der Zahn der Zeit beginnt an ihm zu nagen, bis aus dem jungen Recken ein alter verwirrter Mann geworden ist der sein Leben damit verschwendet hat einen Dämon in einer Eiche zu sehen. Ohne heilige Stätten oder Orte in der Nähe war er von einem Gott und seinem Glauben abgeschnitten und starb, verwahrlost im Alter durch den Hieb eines Barkbrule.

Am morgen steht ein blutroter Nebel auf dem schwarzen Feld und die feuchte Luft schmeckt nach Kuper. Ihr ladet den alten Krieger auf den Scheiterhaufen und entzündet das Feuer. Zurück bleibt eine lodernde Feuersäule aus der Funken, kleinen Leuchtkäfern gleich, in den Nebel sprühen. Der Gestank nach brennendem Fleisch mischt sich in den Rauch und ihr kehrt der Lichtung den Rücken. Möge der Ritter im Tode seinen Frieden finden.

In einer Reihe, darauf bedacht die anderen nicht aus den Augen zu verlieren, taucht ihr in das düstere Grün des Waldes ein und lasst die Lichtung hinter euch.

Nach ein paar Stunden Fußmarsch in denen ihr schweigend euren Gedanken nachhängt erreicht ihr die Hügelflanke mit den moosüberwucherten Stufen und den Farnen aus denen der Rest des Morgentaus tropft. Ihr seid zurück am Zwergengrabmal.

Zu eurem erstaunen ist die Tür am Ende der Treppe wieder intakt. Ganz fein kann man noch die Bruchspuren erkennen, doch auch die könnten in wenigen Stunden oder Tagen verschwunden sein.

Der Eingang ist erneut verschlossen, das Runenband intakt.
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Offline Katharina

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Re: [RMW-S] - Kapitel V – „Blut aus der Borke“
« Antwort #31 am: 9.06.2024 | 15:56 »
Aino
Im verfluchten Wald,  beim Zwergendenkmal


Früh am morgen vollführt Aino ein paar Schwertübungen mit der neuen Waffe, um ein Gefühl für diese zu bekommen und gleichzeitig ihre Muskeln aufzuwärmen, da sich ihr ganzer Körper nach dem unruhigen Schlaf schwer und unbeweglich anfühlt. "Sehen wir zu, dass wir diesen unheilvollen Ort rasch verlassen.", meint sie dann, nicht ohne nochmals einen Blick auf den Baum zu werfen. Hat er nicht vielleicht doch etwas Dämonisches an sich?

Mit dem aufkommenden Tageslicht und der Bewegung beim Wandern hellt Ainos Mine sich zusehends auf. Sobald das Zwergengrabmal auftaucht, bleibt Aino stehen und blickt es mit zusammengekniffenen Augen an. "Ich hätte nicht gedacht, dass das Grabmal so nah ist. Wobei...was bedeutet Entfernung schon, in diesem Wald. Und seht: Der Eingang ist wieder intakt. Oder immer noch intakt? Auch die Zeit spielt hier verrückt."

Fragend blickt Aino zu ihren Gefährten: "Ich denke nicht, dass wir beim Grabmal dieses Mal mehr Erfolg haben werden. Meiner Meinung nach sollten wir gleich weiterreisen und versuchen, die Felsspitze mit der Blume zu finden. Erinnert sich denn jemand von euch noch an den Weg dorthin?"
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Re: [RMW-S] - Kapitel V – „Blut aus der Borke“
« Antwort #32 am: 9.06.2024 | 21:46 »
Gylfi
Im verfluchten Wald, beim Zwergengrabmal


Auch Gylfi drängt darauf, die Lichtung schnell zu verlassen. "Die Nacht hat keinerlei Ruhe gebracht, ich fühle mich so müde wie am Abend. Dieser Ort ist so ungastlich, wie man es sich vorstellen kann."

Am Grabmal angekommen runzelt der Alte die Stirn, als er von Aino darauf aufmerksam gemacht wird, dass die Tür wieder intakt ist. Irgendein Zauber ist hier am Werk. Vermutlich sind alle unsere Mühen jenseits der Schwelle vollkommen umsonst gewesen. Mit grimmigem Ausdruck stimmt er seiner Gefährtin zu, als sie vorschlägt, weiter zu ziehen. "Wenn mich meine Erinnerung nicht täuscht, kamen wir aus dieser Richtung. Aber wer weiß schon, ob es in diesem verfluchten Wald überhaupt eine Rolle spielt, was gestern war..." Dabei deutet Gylfi in die Richtung, in der er das Ziel vermutet.



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Re: [RMW-S] - Kapitel V – „Blut aus der Borke“
« Antwort #33 am: 14.06.2024 | 21:40 »
Weder Emangisura noch der Barkbrule können mit Sicherheit sagen in welche Richtung die Felsspitze liegt. Das letzte mal seit ihr von dem Vidrjotun aus dem Pfad gefolgt. Diesmal von Irian aus, aber jedes Mal hat euch der Wald den weg gewiesen. Jetzt jedoch ist von den einst so deutlichen Pfaden nichts mehr zu sehen. Mit Erreichen des Grabmals hat der Wald auch den Weg hinter euch, der von der Lichtung aus führte verschlossen und um euch herum ist nur Wildnis. Nichts erinnert mehr an den Pfad der euch herführte.

So macht ihr euch in die Richtung auf die euch am ehesten nach der Aussieht in der das Dorf mit den goldenen Heckenrosen sein könnte und lasst die schmale Steintreppe hinter euch.

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