Thema: Suche Rollenspiele mit asiatischen setting

[Gunthar]

Für mich wär die vordergründige Frage eigentlich warum L5R explizit rausfällt.

Würde mich auch interessieren. Und wurden überhaupt die verschiedenen Editionen von L5R verglichen? Die neuste Edition hat einen ganz anderen Aufbau als die älteren Editionen.

[Andropinis]

Da ich gerade auf der Chaosium Seite war - 7th Sea Khitai:

https://www.chaosium.com/content/FreePDFs/7th%20Sea/7th%20Sea%20-%20Khitai%20Quickstart.pdf

[aaronlp]

Hi

L5r fällt raus weil ich es vorgeschlagen habe und eine Spielerin (halb Japanerin) gemmekert hat ich versteh den Grund zwar nicht aber ich möchte ihr auch nichts aufträngen

[fivebucks]

Abenteuer in Ao Lai

[nobody@home]

Hi

L5r fällt raus weil ich es vorgeschlagen habe und eine Spielerin (halb Japanerin) gemmekert hat ich versteh den Grund zwar nicht aber ich möchte ihr auch nichts aufträngen

Hm. Der genaue Grund könnte freilich auch für andere Settings relevant werden, wäre also vielleicht nicht ganz uninteressant.

Soll heißen: Wenn mir ein Spieler beispielsweise sagen würde, er könnte Klischeesamurai (mit tausendfach gefalteten Katanas...) und -ninjas einfach nicht mehr sehen, dann würden wahrscheinlich auch noch ein paar der anderen genannten Kandidaten durchs Raster fallen -- einfach je nachdem, wie stark sich das "asiatische" Setting an speziell japanischen Stereotypen oder auch nur dem, was wir im "Westen" so dafür halten, orientiert.

[aaronlp]

Ich bin bei ihr eh unten durch 
Da ich Mal ne Horrorabenteuer geleitet habe und sie den ganzen Abend genörgelt hat bis ich gesagt habe dich zwingt keiner hier zu bleiben

[caranfang]

Hi

L5r fällt raus weil ich es vorgeschlagen habe und eine Spielerin (halb Japanerin) gemmekert hat ich versteh den Grund zwar nicht aber ich möchte ihr auch nichts aufträngen

Dann wird sie auch bei allen anderen Settings meckern.

[DonJohnny]

Ich bin bei ihr eh unten durch 

Dann nimm L5R. Wieso auf so jemanden Rücksicht nehmen?

[Kurna]

Hi

L5r fällt raus weil ich es vorgeschlagen habe und eine Spielerin (halb Japanerin) gemmekert hat ich versteh den Grund zwar nicht aber ich möchte ihr auch nichts aufträngen

Ich finde es gut, dass du versuchst auf ihre Sicht einzugehen. Dass jemand mit (hier teilweise) außereuropäischem Background mit einer eurozentrischen Beschreibung der Heimatkultur ein Problem haben kann, ist ja auch nicht abwegig. Aber es stimmt natürlich, was schon nobody@home schrieb, dass es leicht auch andere Systeme mit asiatischen Settings betreffen könnte. Ich würde mit ihr reden, was genau das Problem ist. Zum Beispiel halte ich es für möglich, dass ein "vermurkstes" historisches Japan schlechter ankommt, als ein von vornherein fantastisches, nur an Japan angelehntes Setting. Muss aber nicht.
Selbst wenn sich dann herausstellt, dass es nicht klappt, hasst du es wenigstens versucht.

[Blizzard]

Was ist denn mit KURO?

[Nazir ibn Stonewall]

Aber es stimmt natürlich, was schon nobody@home schrieb, dass es leicht auch andere Systeme mit asiatischen Settings betreffen könnte. Ich würde mit ihr reden, was genau das Problem ist.

Eben, sonst stochert man im Nebel, wer weiß, was das Problem ist. Und ob man es lösen kann.

Warum denn mit einer halben Japanierin überhaupt ein asiatisches Setting? Gewisse Probleme sind da ja fast immer schon angelegt, denn so jemandem fallen die Probleme bei den fast immer aus europäischer Sicht geschriebenen Dinge eher auf.

[Fezzik]

Also aus dem OSR Bereich gibt's da noch:

Mehr an Swords& Wizardry angelehnt:
Ruins & Ronin und Shinobi & Samurai.

Außerdem Flying Swordsmen (Xia und Martial Arts, also mehr chinesisch glaub ich)
Und Chanbara, das hat klar japanische Anleihen.
Letztere hat beide ein Dennis Laffey zusammengeschraubt. Beides grob D&D, aber mit eigenen Ideen und Mechaniken.
Ist glaub für Fantasy Asia ganz solide.

Allen 4 Spielen ist gemein das das Setting zwar asiatisch ist, aber kein eigenständiges Setting dabei ist. Man muss also als SL selbst tätig werden und recherchieren oder ein pseudo Asia Setting nehmen das im Handel ist.

[Andropinis]

Eben, sonst stochert man im Nebel, wer weiß, was das Problem ist. Und ob man es lösen kann.

Warum denn mit einer halben Japanierin überhaupt ein asiatisches Setting? Gewisse Probleme sind da ja fast immer schon angelegt, denn so jemandem fallen die Probleme bei den fast immer aus europäischer Sicht geschriebenen Dinge eher auf.

Naja das Problem hat man doch fast überall. Wieviele Pseudo europ. Settings gibt es? Und ob jemand Halb-Japaner ist, sagt noch nichts darüber aus, wie tief er/sie in der Kultur steckt.

[nobody@home]

Naja das Problem hat man doch fast überall. Wieviele Pseudo europ. Settings gibt es? Und ob jemand Halb-Japaner ist, sagt noch nichts darüber aus, wie tief er/sie in der Kultur steckt.

Na ja, die pseudo-europäischen Settings sind im Rollenspiel so einigermaßen der Normalfall, während Asien erst später dazukam, weil's aus Sicht der US- und gelegentlichen Euroschreiber speziell in den siebziger und achtziger Jahren noch sooo exotisch war. (Hat dein System eigene Extrawerte für Katanas, die "gewöhnlichen" Schwertern am besten noch überlegen sind? Stehen die Regeln für besondere Kampfkünste nur im Asien-Band? Schmeißt der Autor gezielt mit möglichst vielen "echten" Fremdwörtern um sich? Hmmm... ) Da kann ich mir schon vorstellen, daß sich ein "richtiger" Asiat über die Verklitterung seiner Kultur gegebenenfalls ein Stück mehr aufregt als beispielsweise ein Deutscher, der in einem US-Produkt ein Totally-not-Germany als reine Kombo aus Nazis und Jodeln in Lederhosen präsentiert bekommt...

Dem Punkt über die Abstammung stimme ich allerdings zu. Die Gene allein sagen einem noch genau gar nichts darüber, wie jemand dann später tatsächlich aufgewachsen ist.

[ComStar]

Ich bin bei ihr eh unten durch 
Da ich Mal ne Horrorabenteuer geleitet habe und sie den ganzen Abend genörgelt hat bis ich gesagt habe dich zwingt keiner hier zu bleiben

Das Problem scheint mir tiefer zu liegen, als bei der Wahl des Systems.
Vielleicht solltet ihr erstmal versuchen euch auszusprechen und zu entscheiden, ob es überhaupt Sinn ergibt weiter zusammen zu spielen!?

[Nazir ibn Stonewall]

Dem Punkt über die Abstammung stimme ich allerdings zu. Die Gene allein sagen einem noch genau gar nichts darüber, wie jemand dann später tatsächlich aufgewachsen ist.

Sicher. Aber der Threadersteller hat das thematisiert, daher bin ich davon ausgegangen, dass das mehr als die Gene sind. Aber vielleicht stellt ja auch er da nur fälschlicherweise einen Zusammenhang her.

[Ludovico]

Outgunned ist ja mittlerweile raus und dafür gibt es einen Actionflick namens Rising Dragon.

Rising Dragon is a wuxia Action Flick that allows you
to unleash the full power of martial arts and face off
against fierce enemies in a fascinating and ancient
era. You can travel through historical and mythical
China to train your spirit, and finally bring justice to
the Middle Kingdom.

Outgunned hat einfache actionorientierte Regeln, die sich stark an Actionfilmen orientieren (in diesem Fall also die chinesischen Martial Arts-Filme), ist auf kurze Kampagnen ausgelegt und hat ein tolles Artwork.

Und da es China und nicht Japan ist, wird sie wohl auch weniger zum Beschweren haben (außer wenn sie - was zumindest bei Japanern (also dann hier bei ihrer japanischen Hälfe) nicht unüblich ist - China nicht mag).

[caranfang]

Man müsste eigentlich wissen, wieso die Spielerin L5R genau ablehnt. Denn dann kann man auch eingrenzen, welche Systeme/Welten nicht in Frage kommen.
Und man müsste auch wissen, ob der Vorschlag einer asiatischen Kampagne von ihr kam.

[afbeer]

Andere Orte im asiatischen

Shanghai 1920s: The Sassoon Files
Vietnam Colonial: Journal d'Indochine

[Robert Paulson]

Theoretisch könnte man sich auch Deadlands mit den Asiaten in der Great Maze anschauen (alle 3 Zeitepochen - Weird Waste, Noir und Wasted West).
Was auch gehen würde wäre Scion mit Fokus auf den entsprechenden Pantheons.

Wenn man wollte könnte man sich auch Conan 2d20 mit Khitai und Vendhja auch seine (Sword & Sorcery) Asiatischen Regionen (entsprechen China und Indien) oder Infinity 2d20 mit Fokus auf Ju Ying (und Haqqislam wenn man das dazu zählt) anschauen. Ersteres ist aber eingestellt.

[Darius der Duellant]

Ich bin bei ihr eh unten durch 
Da ich Mal ne Horrorabenteuer geleitet habe und sie den ganzen Abend genörgelt hat bis ich gesagt habe dich zwingt keiner hier zu bleiben

Dann würde ich mir überlegen ob die Nörgelei bei ihr vielleicht unabhängig vom Inhalt ist. Falls ja, Leite das auf das du und der Hauptteil der Gruppe Bock haben.

[Alexandro]

7th Sea (2nd Edition) Khitai dürfte das Setting der Wahl sein. Klare Konturen, kein vager "irgendwie chinesisch/japanischer" Einheitbrei, klare Vorlagen einzelner Epochen mit eindeutigen Themen.

Außerdem gibt es da nicht nur China (Shenzhou) und Japan (Fuso), sondern auch Äquivalente für Korea, Indien, Mongolei, Polynesien, sowie das in viele Kleinstaaten zerfallene Gebiet des ehemaligen Khmer Reiches. Diese Gebiete sind bisher selten im Rollenspiel umgesetzt worden, und noch seltener auf eine taugliche Weise (Arrows of Indra ).

[Raven Nash]

Viele Halb-Japaner (und junge Japaner), die ich während des Studiums kennen gelernt habe, hatten schlicht auf (altes) Japan keinen Bock. Es gab einige Anime-Fans, aber was so in Anime als historisches Japan verkauft wird, hat mit der Realität ja auch absolut nichts gemein. Die meisten wollten schlicht von Samurai-Gedöhns nichts wissen.

Aber wenn du bei ihr eh unten durch bist, würde ich schlicht ohne sie spielen. Löst gleich zwei Probleme auf einmal.

[Prisma]

Viele Halb-Japaner (und junge Japaner), die ich während des Studiums kennen gelernt habe, hatten schlicht auf (altes) Japan keinen Bock. Es gab einige Anime-Fans, aber was so in Anime als historisches Japan verkauft wird, hat mit der Realität ja auch absolut nichts gemein. Die meisten wollten schlicht von Samurai-Gedöhns nichts wissen.

Ich stelle mir vor, dass es für sie einfach nicht spannend/exotisch/usw. ist, wie für uns.

[felixs]

Man kann (und sollte in diesem Fall) vielleicht auch wirklich nochmal nachdenken, was "asiatisch" denn bedeuten soll und wie sich das aufs Spiel auswirkt.

Die Ethnizität der Beteiligten sollte eigentlich egal sein - es ist so der so Fantasy. Man kann sicher einen großen Sack Kulturdekonstruktion aufmachen - aber man hat mehr vom Leben, wenn man das nicht tut.