Die Umfrage zu
Diplomatie: Ausspielen oder Auswürfeln oder ein Mix läuft noch, und altbewährte Argumente sind dort auch schon ausgetauscht worden, aber ein Trend ist dort schon jetzt deutlich erkennbar: Reines Ausspielen (wie meine Gruppe und ich) - das machen die wenigsten. Die Meisten nutzen eine Mischung aus Ausspielen und Auswürfeln.
Ich möchte hier ein paar Ideen/Gedanken zu dem Thema teilen und freue mich über Meinungen dazu.
Variante 1: Erst ausspielen, und dann entscheiden, ob lieber doch gewürfelt wird.Beispiel: Die Gruppe wurde zur örtlichen Fürstin gerufen und muss sich erklären. Das Gespräch entwickelt sich zu einem Konflikt: Die Spielerin, die die Wortführerin ist, verhaspelt sich einige Male, widerspricht sich auch, kann aber wohl letztlich doch den Verdacht abschütteln, dass die Gruppe Schuld an den Verbrechen in der Region ist. Das kann Ausgespielt so stehenbleiben, und die SL reagiert für die Fürstin. Solange die Spielerin nicht etwas anderes sagt, gilt das Ausgespielte - ohne Würfelwurf - zu dem noch der Skillwert hinzugezogen wird.
Aber: Die Spielerin kann auch spontan entscheiden, ob das Gesagte so gilt und stehen bleibt, ober ob sie doch lieber einen Überzeugungs-Würfelwurf (+ Skillbonus) durchführt. Der kann eine bessere, schlechtere oder ähnliche Auswirkung als das Gespielte bedeuten. Das Gewürfelte gilt dann.
Vorteil in meinen Augen: Wer Dinge ausspielen mag, kann dies tun. Wer lieber würfelt, kann dies tun. Wer unsicher ist, wie gut die eigenen Argumentationsfähigkeiten sind, so lässt sich das Auspielen ausprobieren ohne Risiko, denn nach dem gespielten Dialog entscheidet die Spielerin, ob sie nicht doch lieber würfeln möchte.
Variante 2: Ausspielen gibt einen Bonus auf den Würfelwurf - aber flexibelJede Person kann vor einem diplomatischen Geplänkel entscheiden, ob letztlich nur gewürfelt, nur ausgespielt oder etwas dazwischen geschehen wird:
- Das Ausgespielte wird nicht in den Skillwurf einbezogen: Skill+1D20 (= nur das Gewürfelte zählt)
- Die SL beurteilt das Ausgespielte auf einer Skala von 1-8 + Skill + 1D12 (= mehr Gewicht dem Würfelwurf)
- Die SL beurteilt das Ausgespielte auf einer Skala von 1-16 + Skill + 1D4 (= wenig Gewicht dem Würfelwurf)
- Die SL beurteilt das Ausgespielte auf einer Skala von 1-20 + Skill (= nur das Gespielte zählt)
Die Vorteile in meinen Augen sind ähnlich wie in Variante 1: Wer Dinge ausspielen mag, kann dies tun. Wer lieber würfelt, kann dies tun. Man dürfte das auch von Fall zu Fall entscheiden.
Angenommene Vorteile beider VariantenLeute, die ausspielen wollen, und Leute, die auswürfeln wollen, können in derselben Gruppe ihr Ding machen. Je nach Tagesform kann flexibel gewechselt werden. Eher zurückhaltende Menschen können sich nach Belieben die Würfel als Backup zu ihrem Ausgespielten dazuholen, und trauen sich vielleicht nach und nach mehr Auspielen zu.
Gegenargument: "Wer Diplomatie immer ausspielt und nie auswürfelt, spart sich Skillpunkte und Charisma, die andere teuer kaufen müssen".Entgegnung: Ja, das lässt sich nicht zu 100% ausräumen. Aber zum einen sollte der Skillwert der Figur noch miteingerechnet werden, auch wenn "nur ausgespielt" wird. Und zum anderen hat das Gruppenmitglied, das die eigene Figur zum Diplomaten hochskillt, in beiden Varianten immer zwei Optionen - auswürfeln oder ausspielen - während das Gruppenmitglied, das immer auspielt, niemals sagen kann: "Das sollen jetzt doch mal die Würfel für mich erledigen."