Grundsätzlich ist sie, wie ich inzwischen gemerkt habe, eigentlich konsequent der zeitlichen Verlagerung angepasst. Kommunisten und Aliens gehören zusammen, wenn man sich im Bereich des B-Movies und deren Hommage bewegt. Von der Seite aus, also OK, aber sie konnte mich einfach nicht begeistern. Und war demnach auch nur leidlich spannend. Wenn auch die Actionszenen groß waren, gerade auch die Verfolgungsjagd im Dschungel. Selbst die Affen und Schwing die Liane-Szene fand ich gut. Doch hatte der Film Momente, bei denen ich mich frage, warum. Warum die Atombombe? Gut, das Bild sieht super aus, wenn Indy den Hügel ersteigt und im Hintergrund die Wolke der Explosion zu sehen ist, aber warum zeigt man sowas? Hat sich mir nicht erschlossen. Auch die Aliens sind nicht wirklich schlüssig. Kulturbringer und zugleich Kultursammler? Und dann noch durch die Zeit und die Orte, das einem die Haare zu Berge stehen. Und das beste, am Schluss vernichten sie es einfach, ohne einen Gedanken daran zu verschwenden. Unlogisch? Ja, das wäre nicht schlimm. Nicht plausibel, das schon. Die Mischung von Indy und Außerirdische weiß, so wie es jetzt gezeigt wurde, mir nicht zu gefallen.
Und das die eigentlich großartige Gegenspielerin blass blieb, lag auch daran, dass mir ihr neben einen schlechten Abgang (ein bisschen brennende Augen und zu Staub aufgehen ist einfach zu wenig), keine wirkliche Besonderheit hatte. Die Psychokräfte kamen nicht wirklich zum Einsatz. Und auch ich habe die Szene mit dem Stromkasten nicht als solchen besonderen Moment erkannt. Zudem ging die Kraft im Rest des Films unter und ist damit nutzlos.
Zu Shia LaBeouf sage ich mal nichts, ich mag den. Und wer das nicht nachvollziehen kann, der soll sich mal Das Geheimnis von Green Lake anschauen (wobei der Film auch so super ist). Dort zeigt er schon Klasse. Und ich finde, er hat die wenigen Momente bei Indy auch schon super genutzt. Man darf auf seinen nächsten Film Eagle Eye gespannt sein, wenn er endlich mal wieder einen Film allein tragen darf (Disturbia habe ich nicht gesehen).
Was aber der Film wirklich schlecht macht ist, dass Indy nie wirklich in Gefahr gerät und man sein Ableben vor Augen hat. Jeder andere Indy Film hatte diesen Moment. Einen Moment bei dem man dachte, jetzt gewinnen die Anderen wirklich oder jetzt ist Indy tot. Das hatte dieser Film einfach nicht. Und das macht ihn etwas blass. Das er besser als Tempel des Todes abschneidet liegt wohl einfach daran, das der nach heutiger Sicht nervige kleine Junge nicht dabei ist. Aber an die beiden ungeraden Indy Filme kommt er nicht dran.
Und ich bleibe dabei, nicht Nazis entscheiden, ob ein Indy Film gut ist oder nicht, sondern welche Mythologie verwendet wird. Hoffen wir darauf, das im nächsten Indy Film (von mir aus auch mit Shia LaBeouf und ohne Ford) Russen auf Dinosaurier auftauchen, die nach der Heiligen Lanze suchen.