Raiders und Scorpion King kann man nicht ohne weiteres vergleichen, denn der eine ist Pulp und der andere Fantasy im Conan-Stil (Sword & Sorcery). Der erste Conan ist zwar nicht schlecht und hat durchaus seine Momente, aber auf die Insel würde ich den Scorpion King mitnehmen.
Zwischen dem ersten Mumienfilm und Raiders sehe ich keinen Unterschied. Der Mumienfilm hat einen tollen Plot und vor allem ein liebenswertes Team, während Raiders doch sehr um Indy kreist (ähnlich wie bei Bond). Raiders hat einen schwachen Cliffhanger als Indy denkt Marion wäre in die Luft geflogen und die Erklärung für ihr Entkommen ist, daß der falsche Korb aufgeladen wurde. Die Stelle fand ich immer nicht ganz gelungen auch wenn das folgende Cidre-Saufgelage mit Belocq ganz amüsant ist, aber solche etwas lahmen Stellen gibt's bei der Mummy nicht. Außerdem enthält die Mumie nicht nur Abenteuerflair, sondern auch Horror. Also für mich sind beide Filme klasse und Raiders ist hervorragend gealtert plus hatte natürlich enormen Einfluß was Produktionsstandards, Stunts, etc... anbelangt - einen solch gigantischen Film hatte man damals jahrelang nicht mehr gesehen.
Der Gag mit der Pistole bei dem Schwertkämpfer war übrigens nicht besonders Pulp-like und vom Drehbuch angeblich auch nicht vorgesehen, aber Ford soll Durchfall gehabt haben und wollte die Szene rasch hinter sich bringen - klassisch aber nicht so lustig wäre ein Säbelduell mit dem Champion gewesen.
Das die Qualität von Scorpion King unterirdisch ist, sehe ich nicht. Unterirdisch sind Fantasy-Billigproduktionen aus den 80ern direkt für den Videomarkt, wie etwa 'Todesjäger' mit John Terlesky und Monique Gabrielle und sogar der ist nicht ohne Unterhaltungswert.