Ich glaube ja, die meisten älteren Herren, die mit RdJR hadern, tun das, weil sie Ihre damalige Emotionalität nicht sublimiert haben.
Will sagen, Leute über 50 waren halt Teenager (oder älter) bei Teil 3 / Episode 6, und da waren Ewoks natürlich mega uncool, weil "Teddiebären für Kinder".
Das ganze "Anti-Ewok"-Geschwurbel ist in meinen Augen bloß Rationalisierung dieser Gefühlslage (die auch jüngere Menschen haben können; aber halt generell vor allem diejenigen, die Schwierigkeiten haben, Ihr Kind-Ich laufen zu lassen. Star Wars ist schließlich ERNSTZUNEHMEN!)
Ansonsten ist Teil 6 eigentlich die Quintessenz von Krieg der Sterne - nämlich ein Märchen mit Archetypen und klaren und einfach erzählten Konfliktlinien (Gut-Böse, Eltern-Kind, Familie vs. Gesellschaft, Indigene/"primitive" Gute vs. Kolonialistische Böse) und viel exotischem World-building und Action.
- Das soll nicht heißen, dass man den Film nicht kritisieren kann, aber das "da war der Zug für viele abgefahren" hat IMHO eher etwas mit den "vielen" zu tun, nicht mit dem Film.
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Ich fahre mittlerweile ganz gut damit, meinen Head canon Lead canon sein zu lassen, und alles andere, was von LucasArts/Disney kommt nur auf Kompatibilität und Verwurstbarkeit hin zu scannen.
Der Head canon dreht sich natürlich vor allem um die Original-Trilogie, ohne den Schmonzes der Prequels, Sequels und der auf diesen aufbauenden Serien und anderer Medienprodukte.
Und ehrlich gesagt, ist das, wenn ich das Fandom richtig überblicke (was natürlich megaschwierig ist, weil megadivers) auch die vorherrschende Haltung bei (der Nische von) allen nicht-hardcore-SW-Fans, die VOR den Prequels "SW-sozialisiert" wurden
(+ alle jüngeren Menschen, die auf Retro-Star Wars stehen bzw. die Prequels für das sehen, was sie sind: ganz schlimmer Filmschund, der halt herauskommt, wenn man einen Mann ohne dramaturgisches Talent (aber großem Talent im Worldbuilding!) nicht mehr "im Check behält").
Deswegen wurde die (dramaturgisch ja auch recht bescheidene) Mandalorian-Serie so abgefeiert, deswegen werden auch gute Medienprodukte, die von der Grundstimmung her auch gar nicht in dieses "Original Star Wars" passen, hochgelobt (Rogue One, Andor), und deswegen wird alles, was die "OT" bewusst oder unbewusst abwertet /versucht umzuschreiben auch abgelehnt.
(Dass es auch toxische Fandom gibt, die alles neue nur wegen des woke virtue signalling ablehnen, will ich gar nicht abstreiten.)
Ich bin mir aber bewusst, dass die Mehrheit der Fans jüngeren Datums ist, und daher MIT den Prequels ins Universum gestartet ist, und daher deren interner Universums-Mittelpunkt die Clonkriege mit all den Medien-Outlets sind, d.h. die haben schon daher deutlich weniger Probleme mit den neuen Inhalten (unabhängig von der miesen dramaturgischen Qualität der meisten neuen Serien).