...ja IRL die Götterlegenden sich über die Zeit verändern und Akteure ersetzt werden... und die Geschichten einfach umgeschrieben...
hier empfand ich den Gedankengang immer hilfreich:
- "die Götter" sind selbst in der jeweiligen Gesellschaft "eine diffuse Wolke"
- für den jeweiliges Gläubigen ist "ihr Gott" jeweils "Vollprogrammer"
- aufgebrochen wird dies etwas durch göttliche Kinder, heilige, Avatare, Fürbitter-Entenitäten
erst machtpolitisch agierende Eliten "bündeln" das so weit, dass hier ein nicht_durch_Religionskrieg_zerfallender_Stadtstaa
t draus wird
die Glaubensgemeinschaften haben untereinander Frieden zu halten. Der mytholgische Überbau dazu wird im "Staatskulttempel" "gelehrt" zusammengschrieben
- im privaten Haushalt ist der eine bei Marduk, der andere bei Ianna, der nächste bei Sin.
durch Handel, Ein- und Auswanderungen migrieren so welche Kulte in die Nachbarstädte. "Wachwechsel in der geschriebenen Mythologie (wer besitzt die Schicksalstäfelchen)" sind real machtpolitische Wechsel der jeweils dominanten Stadt im Zweistromland.
was heißt das für ein Fäntelsetting
wie Feuersänger mit den D&D Aligment schon anfing:
es gibt Gottheiten, die sind halt mehr team- und gesellschaftsfähig als andere.
"Sie erfreuen" sich an der "Verehrung", "haben den Opferrauch als Nahrung" "empfangen den Nayrakis ihrer Gläubigen im Rahmen eines kosmischen Regen-Fluss-Meer-Kreislaufes zurück"
aber neben einem eher allgemeinen Aligment sind sie für ihre Gläubigen potentiell "Vollprogrammer"
natürlich kann jetzt eine eitle Praioskleriker-Oligarchen-Elite auf ihrer goldenen Kloschüssel als Imponiervehikel beharren und Landwirtschaft "für unter ihrer Würde" der "alveranischen Schwester" Peraine zur "Verwaltung" überlassen
(irgenwoher muss ja die Biomasse herkommen, für die der Praioskleriker seine goldene Kloschüssel benötigt
)
andererseits könnte Praios ja auch als Sonnengott für genügend Sonnenschein für eine gute Weinernte angerufen werden
und wo Angrosch das Brauerhandwerk obliegt, wie passt da Rahja als Göttin des Weines und damit der Kelterei mit rein?
was ist mit dem Weinflaschen-Glaszieher? Ingerimm-only oder Rahja? gar so kosmopolitisch-schitzophren "beides"?
wer stumpf beamtig in Ablagen&Schubladen&Karteien denkt, für den sind solche "Kompetenzüberschreitungen&Amtsanmaßungen" ein "total unlogisch Quatsch!eins11!!!"
boah, macht euch mal locker
entdecke die Vielfalt, nicht Einfaltmaraskanisches Sprichwort
Peraine kümmert sich (auch) um Landwirtschaft. Aber ein Gerste für Bier anbauender Erzzwerg wird trotzdem Angrosch anbeten (für jeden Tag, den er unter dem fürchterlich offen Drachenhimmel auf dem Bergtal-Felde arbeitend überlebt hat)
kloppen sich jetzt Rahja und Peraine um die Winzer? oder ist Peraine nur dann für Aktenzeichen Trauben&Reben "zuständig", wenn es um unvergärten Traubensaft (auch) für Kinder geht?
schon den alten Griechen fiel auf, dass überall und nirgends "wesentliche" Aspekte "unter anderen" Namen verehrt wurden. Am Ende hängten sie an verschiedene Athene-Namensvariazonen dann den Stadtstaatennamen an, wo genau diese Kultausprägung beobachtet worden war, bis schließlich ein germanischer Herkules seine Votivsteine von germanischen Söldnern gestiftet bekam.
wieviele der olympischen "Familien"bande der Ilias haben sich übrigens "mitten im Schlachtfeld" dem Ares in sein Aktenzeichen gepfuscht?! so gut wie alle, selbst Aphrodite
ein DSA 12 Götterpantheon ist also eine Kultausprägung in Wechselwirkung der jeweiligen menschlichen Machtgesellschaft (daher die eitlen "Praioten")
wenn der äußere Druck (durch Borbarad, Erzdämonen, Namenlosen, nichtalveranischer Konkurrenz) steigt, muss ein "Burgfrieden" her.
Praioskaisertum dann mal als Aufkündigung dieses "Burgfriedens"
Praiosgläubige Sonnenlegion vs Rondra
(und diese kleingeistige Denke, dass Rondra nur für Duell das Aktenzeichen hätte und bei Krieg nicht zuständig sei...
Isthar konnte herrschaftlichen Löwe, brutalen Krieg und Liebe unter ihrer Hörnerkröne verwalten, was soll der Geiz?!)
wenn also die Götter jeweils Vollprogrammer für ihre Gläubigen sind, durch (wei auch immer zähneknirschende) Teamfähigkeit ein "alveranisches Bollwerk gegen den Terror" bilden (brüchiger Burgfrieden)
- weil der Terror/Chaos/Namenlose/Dämonen schlussendlich auch die Götter bedrohen
dann wird auch so manche "menschengemachte" Kult/Kirchen-Absonderlichkeit toleriert (für das höhere Wohl! ich denke ihr kennt das Setting, wo ich das geklaut habe) vielleicht seufzt da der Praios auch regelmäßig über die ganzen goldenen Kloschüsseln, wo er sich mehr anpackende Dämonenexorzisten wünschte...)
im Rahmen der Borbelkriege hatten "plötzlich" auch die Boronkirche einen bewaffneten Arm. Dann gab es die Rahja-Ritter in Aranien, Gänseritter in der Traviamark, Draconiter für die Hesindekirche...
und die myranischen Wikingeräquvialente haben eine ziemlich wehrhafte Haus&Heim-Beschützerin in der Travia gefunden.
da kann man schon stimmungsvoll mit spielen - man muss nur über den Tellerrand gucken wollen und einen Götterhimmel nicht als kleinkarierte Schubladenwand verkommen lassen
aber genug des rantes