Autor Thema: [Savage Worlds] Ghostbusters Solo Play  (Gelesen 3491 mal)

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Re: [Savage Worlds] Ghostbusters Solo Play
« Antwort #25 am: 13.08.2024 | 21:44 »
Soundtrack: David Holmes, Haywire
https://www.youtube.com/watch?v=0pFkvJ1dbqY

Bereits am nächsten Tag hat Janine ihnen ihren nächsten Termin geplant. Ray und Peter stehen in der Upper East Side neben dem abgeparkten Ecto-1 im Herbstsonnenschein herum, neben dem geöffneten Kofferraum, trinken Softdrinks und sind einigermaßen hibbelig. Aber sie sind ja immer noch zu früh, sie sind noch längst nicht dran.
Zackig hält Dr. Elliotts alter Dodge in der Parkbucht neben ihnen.
„Scheiße, Scheiße, Scheiße!“, bringt er hervor, als er geradezu aus der Fahrertür hechtet, zum Einsatzfahrzeug rennt, und sich in seinen Overall wirft. … War doch abgesprochen, dass er direkt von zuhause zum Einsatzort kommt, wegen seinem anderen Termin vorher, warum ist der Typ jetzt so drauf?
„Kannst Dich nochmal entspannen, geht noch nicht los für uns“, sagt Peter.
„Da sind eben schon ein paar von den Foto-Fritzen rübergekommen und haben mit uns geredet“, bestätigt Ray, und zeigt mit dem Daumen über seine Schulter in die Richtung, „die haben da hinten alles im Griff. Wir sind ja erst deren Folgeveranstaltung. Die sagen uns rechtzeitig Bescheid, wenn wir vorfahren sollen.“
„… Die Kensington persönlich! Janine hat vorhin in der Feuerwache gesagt, sie und Ihr zwei Tunichtgute wisst das schon seit heute Morgen! Das hättet Ihr mir unbedingt vorher sagen müssen!“, schilt Jas, während er seinen Ausrüstungsgürtel umschnallt und Schmutz von seinen Schultern klopft, „Wozu, glaubt Ihr, gibt’s Telefone? Und Phil erst, Peter, wenn der hört, dass wir bei der Kensington persönlich auf der Matte gestanden sind, ausgerechnet während er kurz mal daheim in Florida war, dann kriegt der doch den Rappel seines Lebens!“
„Was ist denn mit dem los?“, fragt Ray mit einem Seitenblick auf Peter.
„Lampenfieber“, rät der, und schlürft an seiner Getränkedose, „kann ich verstehen, ein bisschen hab' ich auch welches.“
„Solltest Du nicht überhaupt derjenige sein, der hier den Vorfreude-Koller kriegt, Pete? Jas hat mir erzählt, Du habest ihm neulich gesteckt, dass das ‚Dein anderer Typ Frau‘ ist“, lacht Ray, „der Typ Frau, die steinreich ist!“
„Quatsch Leute, ich will doch nicht an der rumknabbern, die war vor zwanzig Jahren Schönheitskönigin!“
„Ihr Geld ist seitdem äußerst gut gealtert!“, ermutigt Jas seinen Kollegen, während er seine Turnschuhe abschüttelt und in die Kampfstiefel steigt.
„Für so einen hältst Du mich, was?“, grinst Peter.
„Nee, ich halte Dich für einen noch ganz anderen, Bürschchen!“, entgegnet Jas hektisch, dann sieht er die beiden Wartenden vorwurfsvoll an, beim Stiefelzubinden, „Ihr seid Torfköpfe. Victoria Kensington, ja? Die kann uns die Türen zur ganz großen High Society aufschließen, mit einem bloßen Fingerschnippen!“
„Ja, keiner freut sich da so drauf wie ich, Dr. Elliott“, sagt Peter, „dass Vicky Kensington für uns mit ihren Fingern schnippt. Aber das ist verdammt nochmal kein Grund, da jetzt unauthentisch rüberzukommen.“
„Unauthentisch, was soll das heißen, unauthentisch“, erbost sich Jas, „das ist heute unser dritter Einsatz seit Firmengründung, wo nehmen wir denn auf einmal bitte Authentizität her? Überhaupt, Jungs, das hätte man alles vorbereiten müssen! Venkman, warum hast Du da nichts vorbereitet, das wäre doch voll Dein Ding gewesen? Warum haben wir nicht für heute einen eigenen Fotografen mitgebracht, der uns schön beim Händeschütteln ablichtet? Wo ist unser Manager?“
„In Florida, haste doch grade selbst gesagt“, grunzt Peter, „bei seiner Kleinfabrik für Dosenwürmer für Angelhaken!“
„Das war sarkastisch.“
Ray beschwichtigt, „Da vorne sind ein gutes Dutzend Foto-Heinis vor dem Gebäude versammelt, Jas. Kannst Dir einfach ein bis drei aussuchen!“
„Die arbeiten aber alle für die Kensington, nicht für uns! Wir wissen nicht mal, ob wir die Bilderchen von denen hinterher kriegen!“
„Musst Dir keine Sorgen machen, Alter, siehst toll aus, wie immer!“, schleimt Venkman, natürlich nur halbarschig.
„Um mich mache ich mir doch auch keine Sorgen, Jungs! Ich weiß das doch! Aber um Euch! Hier habt Ihr einen Kamm. Versucht mal, Wasser aufzutreiben. Eure komischen weiße-Milchgesichter-Haare stehen schon wieder in alle Richtungen ab.“
Peter nimmt den Kamm entgegen, und kämmt nun tatsächlich etwas besorgt in seinen unordentlichen Locken herum.
Ray sieht ihm zu, und sagt, „Weißt Du Peter, eigentlich hat Jas irgendwie Recht! Wir könnten wirklich ein paar Adressen haben von Fotografen und anderen Medien-Querulanten, für genau solche Anlässe. So eine Art Adressen-Verzeichnis im Feuerwehrhaus, verstehst Du?“
„Ja, ja!“, grimassiert Peter, „Wir haben nicht mal 'ne Haftpflichtversicherung, Kollegen! Wir haben nicht mal Baugenehmigungen für das, was Ihr Irren und Spengler da alles zusammenbastelt! Und jetzt erzählt Ihr mir schon einen vom eigenen Haus- und Hof-Fotografen! Merkt Ihr was?“
Einer der gutangezogenen Medien-Fuzzis kommt plötzlich aufgeregt zum großen Parkplatz rüber gejoggt, und wedelt mit den Armen in der Luft rum.
„Kommen Sie, kommen Sie! Sie sind längst dran!“
„Wieso längst, ich dachte …“, wundert sich Ray, „man hatte uns eben gesagt …“
„Nicht fabulieren, Mister! Fahren!“, ruft der Fuzzi.

Eine Traube von Fotografen, Verehrerinnen und Geschäftsfreunden ist gerade noch vor dem Gebäude versammelt bei Eintreffen des Teams. Die ältliche aber höchst charmante Victoria Kensington steht in ihrer Mitte in ihrem Designerkleid, und lässt sich allerseits anschmachten. Sie winkt den Geisterjägern, als wären das alte Freunde, als die drei etwas tapsig aus ihrem Ectomobil steigen. Kameras klicken. Die Geschäfts-Veranstaltung ist damit abgeschlossen, die Geisterjagd in der Etagenwohnung kann beginnen. Die Kensington ist verwandt mit Leuten, die vorige Woche im Sedgewick-Hotel eingemietet waren, und die daher den historischen Erstauftritt der neuen Firma live miterlebt haben. Sie ist ganz offensichtlich überzeugt von der Existenz von Geistern. Davon, dass die Ghostbusters ihr in ihrer Sache helfen können, scheint sie nicht wirklich überzeugt — aber das macht nichts, vor allem findet die reiche Philantrophin es einfach todschick, die drei extravagant aussehenden Forscher hier aufmarschieren zu lassen.

Also rauf in den Glaspalast, in die angeberischste Etagenwohnung, die unsere drei Wild Cards je gesehen haben!
„… Hier ist es, meine Herren! Ich traue mich mittlerweile überhaupt nicht mehr, Empfänge oder Parties hier abzuhalten. Das Biest macht mir ja doch meistens einen Strich durch die Rechnung. Darum haben wir uns auch im Nebengebäude getroffen vorhin. So! Hier drin muss Großreine gemacht werden!“, und sie klatscht entschieden in die manikürten Hände.
Jas scannt mit dem PKE-Gerät umher, und fragt, „Was für Spuk ereignet sich denn hier drin, Ma'am?“
„Kristallgläser bringt das Biest zum Platzen! Je teurer, desto lieber, glaube ich tatsächlich. Sie will meinen guten Ruf ruinieren! Und der Kronleuchter dort oben, den lässt sie hin und her schwingen, wenn sie sich erst einmal hinein gesteigert hat. Und das ist noch nicht einmal das Schlimmste — kommen Sie mal mit!“
Die drei und das restliche Gefolge gehen der Hausherrin nach, zu einem weitläufigen, begehbaren Kleiderschrank: Die Kensington zieht mehrere Bügel hervor, an denen teuer aussehende Designerklamotten hängen, völlig zerschlissen.
„Ich weiß nicht einmal, wie sie das macht! Man sieht nie herumfliegende Messer oder Scheren. Nur dieses reißende Geräusch, und dann ist wieder eins hin. Einige sind Maßanfertigungen aus Mailand! Gerade vorgestern hat das Biest sich wieder an einem vergangen, hier, an dem hier. Sehen Die nur! Das muss ein Ende haben! Darum habe ich bei Ihnen angerufen. Geben wir Ihnen dreien mal eine Chance!“
„Wir werden natürlich unser Möglichstes tun, um Ihrem Vertrauen in unser Unternehmen gerecht zu werden, Ma'am!“, verkündet Ray.
Sein Persuasion-Wurf gelingt, und die Kensington nimmt das Formblatt für die Auftragserteilung entgegen, und unterschreibt, aber kommentiert dabei, „Ja, ja. Sehen Sie nur zu, dass Sie hier nicht ähnliche Verheerungen anrichten wie neulich im Sedgewick-Hotel!“

Jas wandert mit zirpendem PKE-Gerät umher in der Etagenwohnung, und Ray macht Fotos vom Kronleuchter und nimmt Luftproben mit seinem Ghost Sniffer. Es ist ganz klar Psychokinetische Energie zu messen, gerade im begehbaren Kleiderschrank, aber nicht so konzentriert, dass eine Erscheinung unmittelbar zu erwarten wäre. Die feine Dame und ihr Gefolge warten geduldig.
„Jaaa“, gesteht Ray schließlich ein, „vielleicht sollten Sie uns erneut anrufen, wenn eine Manifestation unmittelbar eingesetzt hat, Ma'am! Wer weiß, wann sie in die Laune kommt, sich wieder zu zeigen … jetzt offensichtlich nicht!“
„Papperlapapp. Das kommt alle Nase lang vor! Sie können hier warten, bis der verflixte Spuk wieder losgeht. Machen Sie sich's bequem, bedienen Sie sich, die Hausbar ist exquisit bestückt.“
„Und Sie?“, fragt Ray verdutzt.
Ich habe natürlich andere Residenzen in der Nähe, Herr Doktor! Sie drei gehen mir hier nicht raus, bevor Sie meinen Auftrag erfüllt haben!“

„Das mit der Hausbar klang vernünftig!“, sagt Peter sorglos, als die Dame und ihre Entourage abgedampft sind. Sie haben dem Team sogar ein paar der Schlüssel ausgeliehen.
„Aber was, wenn die Erscheinung sich tagelang nicht zeigt?“, fragt Ray ratlos.
„Hast die Frau doch gehört, das Biest wird sauer, wenn hier gefeiert wird, dann zersingt sie die Gläser“, sagt Peter, „wir sollten eine Party steigen lassen.“
„Wer mag dieses Biest überhaupt sein? Unsere Kundin war ja sehr zurückhaltend bezüglich unserer Fragen nach dem Hintergrund der Sache!“, wundert sich Ray.

Jas würfelt Common Knowledge, und passenderweise erreicht er ein Raise:
„Habt Ihr das damals nicht gehört? Die Kensington hatte eine erbitterte Rivalin ihrerzeit! Diese andere Schönheitskönigin, Vanda Maclayne. Damals gab’s ein paar richtig hässliche Szenen! Ich meine mich zu erinnern, manche Zeitungen hätten damals schon geunkt, die Kensington würde durch die Streitereien ihre Karriere zerstören, und die Maclayne ihre eigene auch! Die Rivalität hat erst ein Ende gefunden, als Maclayne umgekommen ist.“
Ray schafft jetzt auch einen Common Knowledge-Erfolg, und fügt hinzu: „Ach ja … unter mysteriösen Umständen! Ihre Todesursache ist bis heute nicht völlig geklärt!“
„Klingt genau wie die Art von Person, die als Rachegespenst wiederkehren würde“, sagt Peter schulterzuckend, während er sich bereits hinter der Hausbar postiert hat und sich einen einschenkt.
„Ich glaube übrigens, Peter, das war nur eine Floskel von der Hausherrin, dass wir uns bedienen sollten!“, warnt Ray.
„Da wird sie es vermutlich bald besser wissen, als mir gegenüber solche Floskeln rauszuhauen“, sagt Peter unbeeindruckt und trinkt.

Die Ghostbusters haben freie Bahn in dem Penthouse, und müssen warten, dass sich etwas rührt. Gelegentlich scannen sie umher, jetzt etwas lustlos. Es kommt dabei irgendwann das Gespräch wieder auf Dana Barrett:
„… Jedenfalls diesmal eine reiche Kundin, die keine halben Sachen macht, was, Pete?“, fragt Ray.
„Womit Du sagen willst …?“, fragt dieser, und pafft weltmännisch an der Zigarre, die er sich genommen hat. (Eine zweite steckt bereits in seiner Overall-Brusttasche, für später.)
„Dass nicht einmal ein Schlingel wie Du — unter Aufbietung alles erdenklichen Schlingelns — diese junge Dame überzeugen konnte, uns schlussendlich anzuheuern! Schade eigentlich!“
Jas rollt die Augen, „Oder Peter hat sie eben doch verschreckt! Das war ja nicht mit anzusehen, wie der neulich mit ihr abgezogen ist, der hat ja fast eine Sabberspur hinterlassen!“
„Quatsch“, wiegelt Peter ab, und versucht erfolglos einen Rauchring zu blasen, „ich war hochcharmant. Und bomben-empathisch obendrein! Am Ende hat sie sogar gesagt, sie wolle das sehen, wie ich Alleskönner ihren Fall löse. Ihr hättet sehen sollen, wie die in dem Moment geguckt hat, das war praktisch eine Herausforderung! Da hat richtig die Luft gebritzelt! Purer Sex!“
Dr. Elliott kalibriert an den Rädchen des PKE-Gerätes herum, und versetzt, „Gewiss, gewiss, das war bestimmt purer Sex. Wie dem auch sei! Da können wir noch so viel zusammentragen über die antik-sumerische Götzenwelt, wir arbeiten ja ins Leere, wenn die Kundin nicht mehr erreichbar ist!“
„Janine hat sie doch letzte Woche mehrmals erreicht“, muffelt Venkman defensiv, „und Ray hat ja die Gebäude-Baupläne immer noch nicht einsehen dürfen auf dem Amt, das ist ja überhaupt noch gar nicht vorangekommen damit!“
Ray sagt, „Da kann doch auch unsere Janine nichts machen am Telefon. Wenn diese Dana Barrett nie einen direkten Termin ausmachen will, ist das eben ihr Pech!“
Peter murrt, „Wieso, Janine hat gesagt, Miss Barrett hat beide Male ernsthaft versprochen, wieder zurück zu rufen.“
„Und es aber beide Male nicht getan!“, ergänzt Jas, „Wahrscheinlich stimmt Deine ursprüngliche Vermutung, Pete. Unsere Mysteriöse Maid hat eine Meise, keinen Moloch!“
Peter nickt, und gibt schwärmerisch zu, „Aber immerhin einen süßen Hintern!“

Eine Stunde später sitzen sie nur noch rum, und Raymond und Jas sind vor geraumer Zeit in unverständliches Techno-Gebabbel verfallen, was ihre nächsten Konstruktionsvorhaben betrifft.
„Elliott …?“, sagt Peter plötzlich in das angeregte Gelaber hinein, „Elliott, ich glaube, das PKE-Gerät hat was aufgepickt!“
Jas schaut erschrocken an sich herab, es stimmt, das Messgerät an seinem Gürtel blinkt und piept.
In Windeseile sind alle drei wieder auf den Beinen, und mit einem Raise bei Notice führt Dr. Elliott die anderen beiden quer durch die Etagenwohnung.
„Ich vermute, es ist ein Klasse-II-Geist, wie gestern in Little Italy!“, zischt Jas den anderen beiden zu, „Wird wahrscheinlich kaum als deutliche Manifestation zu sehen sein!“
„Dann sollte es entsprechend einfach sein, diesen alten Zwist aus der Welt zu schaffen!“, flüstert Ray angespannt.
Die Signale kommen von einer Fotowand her, wo Schwarzweiß-Glamour-Fotos aus den 60ern aufgehängt sind. Davor ist jetzt plötzlich ein Schemen zu sehen, wie heftiges Hitzeflimmern, der Umriss einer menschlichen Gestalt!
„Vanda Maclayne!“, ruft Raymond aufgeregt, „Es ist Vanda Maclayne!“



Daraufhin wird die Manifestation deutlicher — und abstoßender! Nur Elliott schafft den Terror-Wurf nicht, macht aber nichts, sein Tabellen-Resultat ist Adrenaline Surge! Da hatte er Glück im Unglück, er agiert in der ersten Kampfrunde als habe er eine Joker-Karte.


The Maclayne Ghost
Class II Anchored Ectoplasmic Entity
Attributes: Agility d6, Smarts d4, Spirit d6, Strength d6, Vigor d6
Skills: Athletics d6, Fighting d4, Intimidation d10, Notice d4, Stealth d8
Pace: 7; Parry: 4; Toughness: 5
Special Abilities:
Ectoplasm: When a ghost hits an opponent with a Fighting attack, Touch Attack, Grapples or Pushes them, the attack additionally causes one Level of Fatigue (not above two, so characters cannot become Incapacitated by this).
Ethereal: Ghosts are immaterial and can move through obstacles, ignore physical attacks and Wound penalties.
Fear: Ghosts cause Fear checks when they let themselves be seen.
Flight: The Maclayne Ghost can fly at Pace 7 and ignore the effects of difficult ground.
Shatter Glass: This ghost can shatter any handheld glass objects at will within Range 8. Characters holding a object with glass parts must make an Agility roll or become Fatigued due to flying splinters (on a Critical Failure, they take a Wound, which may be Soaked normally).


Die Orakelwürfel entscheiden, dass das Biest auf Hold beginnt, es hat die Eindringlinge erwartet. Der Geist benutzt seine Ability Shatter Glass, und der Sichtschirm des PKE-Gerätes springt, und die Linsen aus Rays Nachtsichtgerät fliegen raus! Beide schaffen jedoch einen reflexiven Agility-Wurf, um keine Splitter ins Gesicht zu kriegen.
Jas ist mit seinem neuen Quick-Vorteil der Schnellste der drei, er lässt das kaputte PKE-Gerät an seinen Gürtel-Karabiner zurück schnappen, zieht den Strahler von der Rucksackeinheit, und (dank Benny-Einsatz) trifft sein Shooting-Angriff mit Raise! Der Poltergeist ist dadurch locker Shaken. Peter und Ray agieren präzise nacheinander: Ein Glückstreffer von Pete macht das Gespenst dank Raise sogleich Bound! Ray wirft die Falle aus, stampft auf das Fußpedal — und mit einem letzten wütenden Schrillen wird die Entität erfasst, und in die Falle gesaugt! Alle Fensterscheiben umher sind nun von Rissen durchzogen.

Das Debriefing ist langwierig aber dafür unkompliziert: Die Kensington will haarklein alles geschildert bekommen; aber Jas' Wurf um den Einsatz abzuschließen gelingt immerhin auf Anhieb.
„… So, und ganz am Schluss hat das Biest also seine wahre Fratze vorgezeigt, und ist in dieser Vorrichtung da von Ihnen gelandet, ja? Noch dazu dahinten vor der Fotowand mit meinen ganzen Glamour-Bildern? — Szenen meiner Karriere, welche das Biest zeitlebens nicht zu zerstören geschafft hat …?“
„Ja, ganz genau“, bestätigt Ray mit einem breiten Lächeln, er ist stolz wie Lukas, er sieht fast aus, als wolle er vor lauter Diensteifrigkeit salutieren wollen.
„Was für ein dramatischer Moment …!“, stellt die Diva fest.
„Absolut dramatisch!“, nickt Peter.
„… Sie drei Heinis! Sie wollen mir wirklich sagen, Sie haben in diesem Moment kein Foto davon geschossen?!“, endet die Kensington, immer noch dramatisch.
Die drei Heinis sehen sich überrumpelt an.


Am Rande: Hier ist wieder das, was der Robo-Ghostwriter für diese Szene umrissen hatte.
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

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Re: [Savage Worlds] Ghostbusters Solo Play
« Antwort #26 am: 14.08.2024 | 15:36 »
Nach meinem rudimentären System für Forschung und Entwicklung darf ich (nachdem die Grundausstattung ins Spiel gekommen ist) für jeden erfolgreich gespielten Einsatz einen Bonus-Marker scheffeln, um weitere Geräte entwickeln beziehungsweise konstruieren zu lassen. Ich statte daher jetzt auch Jas und Peter mit je einer Geisterfalle aus.

Zwei Tage darauf sind außerdem auch das PKE-Gerät und die Ecto Goggles schon wieder repariert, und die Belegschaft hängt in der Einsatzzentrale herum, an weiterem Krempel herumschraubend, oder mit allgemeinem Herumdödeln beschäftigt.
„… Jederzeit könnte ein weiterer Anruf kommen, Jungs, ich glaube, Ihr habt gerade eine Glückssträhne!“, hat Janin vorhin gesagt, „Ich hab' das im Gefühl, dass es direkt weitergeht!“
„Das sollten Sie auch hoffen, Miss Melnitz“, sagt Phil Croucher von seinem Camping-Klappstuhl aus, wo er ein Wirtschaftsmagazin liest.
„Ich, wieso ich? Ist doch Ihr Laden, der endlich mal laufen soll!“
„Na ja“, witzelt Croucher, „durch die letzten Aufträge haben wir den Strom und ein paar andere laufende Kosten mittlerweile drin für nächsten Monat. Als nächstes kommen dann die Gehälter von Ihnen und Dr. Spengler! Dafür müssen unsere drei Wunderknaben aber noch ordentlich weiter ran!“, und er kichert, „Noch haben die das Geld um Ihr Gehalt zu zahlen nicht reingeholt! Drücken Sie also die Daumen, meine Liebe!“
Janine mustert Phil mit einem ruhigen, eisigen Lächeln. Dann erkundigt sie sich, „Und Rücklagen nicht zu vergessen, Mister Croucher, nicht wahr? Auch wegen Rechtsschutz.“
„Ja, ja …“, murmelt dieser.
„Weil ich nämlich ganz schnell zu meinem Anwalt renne, Mister Croucher, wenn meine Gehaltszahlung nicht rechtzeitig kommt!“, lächelt Janine fies, „Da sollte Ihre Firma lieber Rücklagen bilden!“
Phil guckt überrascht von seiner Zeitschrift auf.

Zehn Minuten später klingelt das rote Telefon tatsächlich wieder! Und so wie Janine reagiert, ist es auch diesmal wieder kein Telefonstreich! Alle stehen auf und kommen neugierig näher. Janine wendet sich auf ihrem Schreibtischstuhl um und überblickt die Stellwand, wo der entstehende Einsatzplan hängt, den sie und Phil derzeit zusammenstellen.
„M-hm“, macht sie immer wieder.
Ray wird zappelig vor Neugier, wie man sieht.
„M-hm.“
„Ich glaube, da beißt einer aa-hann!“, raunt Elliott zu Venkman.
„Hier Dr. Elliott, ist für Sie“, sagt Janine, und reicht den Hörer an ihn weiter.
„Öh, was? Äh, für mich? Öh, persönlich?“
„Er sagt, er will gerne persönlich mit Ihnen reden über seine Sache“, stellt Janine fest.

„… Ja, ich hatte es Ihrer Kollegin eben schon geschildert, Dr. Elliott!“, sagt die freudige Stimme nach kurzer Vorstellung, „Das ist alles ein wenig schwer zu beschreiben! Wahrscheinlich nicht einfach einer Ihrer Routine-Fälle, nehme ich an!“
„Na ja, Sir, alle unsere Fälle sind unbeschreiblich, und Routine haben wir noch nicht! Nein, das war natürlich Unsinn, will sagen, Routine-Fälle gibt’s in unserem Gewerbe nicht! So herum.“
Der Anrufer lacht, „Tja, mir fällt das auf jeden Fall schwer, die Fragen Ihrer Telefonistin so pauschal zu beantworten. Ich sag' Ihnen was: Der Einsatzort wäre in meiner Sache zufälligerweise ein gutgehendes Abendlokal. Hier in Harlem! Kommen Sie doch direkt mal vorbei, gucken Sie sich's selber an! Dann erkläre ich das alles in Ruhe!“

Peter, Phil, und Jas trinken an diesem Abend ein Bier in dem Club des Anrufers in Harlem. Das ist ein junggebliebener Musiker namens Marcus.
„Nicht Howard Marcus, wohlgemerkt“, hat er zur Begrüßung bereits gesagt, „das war mein Dad! Die Jazz-Legende. Ich bin Jack Marcus, der Sohnemann, der es nie geschafft hat, auch nur ein Album zu produzieren! Aber der Club ist seit je her der Hit, den habe ich damals von Dad übernommen.“

Es ist heute Abend ziemlich viel los in dem schummerig beleuchteten Schankraum, obwohl es schon spät ist, und unter der Woche. Eine junge Jazz-Combo spielt gerade das letzte Stück ihres heutigen Sets, drüben auf der Bühne. Marcus hat gesagt, er müsse sich noch kurz um die kümmern, und er würde gleich rüber kommen zum Tisch der drei.
Der Raum ist gefüllt mit runden Holztischen, schwere Vorhänge hängen vor den Fenstern, und die Wände sind bedeckt mit alten Vintage-Fotos von unzähligen Jazz-Legenden. Die Vergangenheit scheint lebendig in diesem Raum — fast ein bisschen zu lebendig, fast wie zum Greifen nah. Den schwer rauchenden, emsig trinkenden Kunden scheint das alles hier jedenfalls prächtig zu gefallen.



„… Was guckst Du Dich denn die ganze Zeit so angeregt hier um, Brüderchen?“, grinst Peter, „juckt's Dich etwa schon in den Fingern, den Schuppen zu kaufen?“
„Die einstige Wirkstätte von Howard Marcus, Pete? Sei' mal kein Spatenkopf, wie sollte ich mir das wohl leisten? Das ist nicht ganz die Art von Objekt, die ich normalerweise anvisiere!“
„Ja stimmt, Du bist eher sowas wie ein kleiner Fisch“, sagt Peter bekräftigend und schlürft an seinem Humpen.
Das kann Phil nun auch wieder nicht auf sich sitzen lassen, „Na, lieber kleine Brötchen backen als ein Kleinkrimineller sein, was Pete?“
„Wieso“, muffelt dieser, „ich klau' hier doch nix — Marcus hat doch schon gesagt, das Bier geht aufs Haus!“
„Stimmt. … Vielleicht sollten wir uns flugs noch eine Runde bringen lassen, so lange der Chef noch weg ist“, nickt Phil.
In dem Moment kommt er jedoch gerade angeschlendert, und entschuldigt sich höflich für die Wartezeit.
„Lieben Sie auch Jazzmusik, Dr. Elliott?“, fragt Marcus.
„Eigentlich bin ich der absolute Beatles-Typ. Wieso fragen Sie, nur weil ich schwarz bin, Bruder?“, fragt der belustigt.
„Nein, wegen Ihrem Spitznamen, Herr Doktor! Habe ihn mehrmals im Radio gehört!“
„Das ist, weil er Jasper heißt, und den Namen dämlich findet!“, mischt Peter sich ein.
„Völlig nerdig!“, nickt Dr. Elliott, „Jasper, wer heißt denn bitteschön Jasper, habe ich meine alten Herrschaften auch immer wieder gefragt, aber die haben dann immer Unverständnis vorgetäuscht, oder sogar Gedächtnisschwund! Jasper, völlig streberhaft! Damit konnte man in der Schule bei niemandem ankommen. Bei Mädchen schon mal gar nicht. Da musste man aufpassen, nicht verkloppt zu werden! Es gab nur zwei Jaspers insgesamt in meiner gesamten Schullaufbahn.“
„Und Ihr wurdet etwa beide sozial fertig gemacht?“, will Phil wissen.
„Nee, nicht beide. Dieser andere Jasper war ein Riesen-Brocken, der hat mich vorzugsweise verkloppt! Ich war ein halbes Hemd!“
Peter trinkt noch einen Schluck und wechselt das Thema: „Das ist aber nicht etwa der legendäre Howard Marcus, den wir hier einfangen müssen, oder, Mister Marcus?“
Dieser lacht, „Nein, Herr Doktor! Ich male mir sogar gerne aus, dass mein Dad so zufrieden ist mit seinem irdischen Leben, dass er heutzutage süße Jazzmelodien im Himmel spielt! Aber dieser Club hier, in dem wir jetzt sitzen, hat über die Jahrzehnte viele Legenden kommen und gehen sehen, und viele die es werden wollten … und einige dieser Legenden waren … auch etwas düster.“
„Sowas hatten meine beiden Jungens hier schon, gerade vorgestern!“, knurrt Phil.
Jack Marcus sagt, „Es ist bis in die Wohnungen oben zu hören, und bis in die Nachbarhäuser. Immer zu Nachtzeiten, nachdem der Club schließlich zu gemacht hat! Es hat hier schon Beschwerden gehagelt! Jahrelang konnte ich es auf späte Bandproben und Soundchecks schieben. Aber jetzt, wo es Ihre Firma gibt … ist die Flunkerei vielleicht nicht mehr nötig? Immer diese eine, ganz bestimmte Melodie, kennen Sie die vielleicht?“
Er trommelt die Melodie auf dem Tisch vor.
Phil hat ein Raise bei Common Knowledge: „Ja, ja, kenne ich glaube ich. Das ist dieses berühmte Stück von Clay C. Clanton! Der hat zeitweise mit Howard Marcus Musik gespielt, nicht?“
Jack Marcus sagt, „Clanton war ein aufstrebender Jazz-Musiker, der aber immer am Ringen darum war, dass ihn seine Vergangenheit nicht einholt. Ihm wurde nämlich zweifacher Totschlag nachgesagt. Sie haben Recht, Mister, der war eins der Mitglieder der Bigband von meinem Dad! Die waren oft hier im Club, wenn sie nicht auf Tour waren. Das muss das berüchtigte, unvollendete Stück ‚Pale Bourbon Moon Blues’ sein … daran hat er gerade gearbeitet, direkt bevor er damals gestorben ist. Viele damalige Kollegen meines Dad sagen bis heute, das wäre ein absoluter Hit geworden. Ein Jammer, dass er die Nummer nicht zu Ende gekriegt hat!“
Zur Abwechslung ist jetzt mal Peter derjenige, der den Common Knowledge-Erfolg würfelt:
„Davon habe ich mal gehört“, sinniert er, „Hat nicht in den frühen Siebzigern jemand anders das übernommen, und vervollständigt? Dieser eine Saxophonist, der kurz darauf auch hops gegangen ist.“
„Ja, bevor es von dessen Label rausgebracht wurde …!“, nickt Marcus, „die waren völlig heiß da drauf, das in die Jazz-Charts zu bringen! Ominöse Sache! Fast, als wolle Clanton das Lied selber zu Ende bringen.“
„Und jetzt versucht er sich hier unermüdlich daran! Nur, dass er leider eben tot ist!“, sagt Peter grinsend, „Irgendwie gleichzeitig tragisch und witzig! … Mann, Jas, die Story müssen wir Raymond erzählen, wenn wir ihn morgen treffen, der flippt da drüber glatt aus!“
Jas erklärt Marcus, „Bei unserem Einsatz vorgestern haben wir gelernt: Timing ist alles! Am besten halten Sie sich in den nächsten Abenden stets in der Nähe des Telefons. Sobald die Geräusche einsetzen, rufen Sie uns sofort an! Wir haben eine mächtige Tatütata-Anlage auf dem Autodach, die sorgt für freie Bahn, so dass wir im Handumdrehen bei Ihnen sein können! Und dann hat sich's ausposaunt für den Störenfried!“
„Das wird nicht einmal nötig sein“, sagt Marcus gut gelaunt, „Das Phänomen kann jederzeit auftauchen, und wenn es kommt, dann kommt es immer nach Ladenschluss. Und es hält meistens über eine Stunde an. Da brauchen Sie also gar keine Blaulichtfahrt zu machen. Kommen Sie einfach ganz entspannt rüber.“
„Ich hasse Nachtschichten …“, seufzt Phil, „Gut, dass Ihr das macht, meine Herren! Ihr berichtet mir dann morgens, ob Ihr wieder Erfolg hattet!“

Am darauffolgenden Freitagabend ist es auch so weit: Das Ecto-1 fährt in den frühen Morgenstunden eilig zurück nach Harlem. (Ray macht vor lauter Übermut die Blaulicht-Anlage natürlich doch an!)

Vor dem alten Gebäude ist tatsächlich laute Instrumental-Musik zu hören. Ray und Jas heben die Köpfe und lauschen aufgeregt.
„Ja, ganz recht, ‚Pale Bourbon Moon Blues‘!“, sagt Jas erkennend.
„‚Pale Bourbon Moon Blues‘…“, wiederholt Ray gedämpft, ganz gebannt davon.
Marcus und seine Frau erwarten die drei.
„Was ist da drin los, Sir?“, fragt Ray, „Wie viele Enitäten haben Sie gezählt?“
„Enti-was? Die Geistermelodie kommt immer von irgendwoher, wir wissen nicht, von wo. Die Instrumente auf der Bühne haben bereits begonnen, von selbst mitzuspielen! Das machen die manchmal. Wenn’s lange genug andauert, sieht man auch tanzende Schatten!“
„Wow“, macht Ray, „Das ist toll. Toll!“
„Finden Sie?“, fragt Mrs. Marcus, etwas reserviert.
Jas ergreift das Wort, „Keine Sorge, Herrschaften wir kümmern uns darum. Wenn unsere Scans zu einem Gespenst führen, dann stopfen wir dem das Maul! Sie halten sich bitte fern vom Einsatzort, während wir da drin aufräumen! Sie hören ja bis hier draußen, wenn die Musik aussetzt!“
Sein Wurf für das Briefing liefert eine 23, die Auftraggeber sind jetzt schon richtiggehend Fans von Jas Elliott. Sie schließen ihnen leise die Tür zum Club auf. Die drei Exterminatoren ziehen ihre Strahler, und aktivieren sie mit dem lauten Sirren.

Hier drin scheppern im Dunkeln schwebende Instrumente über der Bühne! Aber die sind ja nur Begleitung, die leicht verzerrte Geistermusik kommt von woanders, von überall und nirgends! Da wird fix gegen Nausea gewürfelt. Raymond ist mal wieder der Hasenfuss der Truppe, er hat einen Misserfolg; mit aufgesperrtem Mund verharrt er und glotzt auf das unwirkliche Schauspiel. Ich bin diesmal zu geizig, einen Reroll zu kaufen, er nimmt dementsprechend ein Level Fatigue hin.

Schleichend pirschen sich die Geisterjäger näher über den brandfleckigen, roten Teppichboden. Jas hält das PKE-Gerät auf die Bühne, um zu lokalisieren, was die Geräuschquelle ist …

Wir fragen die Orakelwürfel, und die sagen unerwartet, dies ist nicht die Bühne! Es ist nämlich der Vorhang am Fenster zum Hinterhof!

Mucksmäuschenstill und mit Stealth-Erfolgen drehen die Wild Cards also auf Jas' Fingerzeig ab, und bewegen sich auf den alten Vorhang zu … Raymond zittern die Hände, er wünschte sich nun, Ohrenstöpsel mitgebracht zu haben!
Jas schaut Peter an, er deutet mit Nachdruck auf den Vorhang, seine Lippen formen lautlos die Worte, ‚Das ist es! Zur Seite damit!‘
Peter schnappt sich mit entschlossener Miene einen herumstehenden Feudel, alle atmen nervös durch. Rays Chemieschutzhandschuhe zittern leicht, während er den Strahler höher nimmt. Und dann lüpft Peter mit dem Feudelstiel schlagartig den Stoff beiseite!

Dahinter steht der spektrale Saxophonist, als groteskes Gerippe, bestehend aus Ectoplasma und Nebel, und Lungen und Lippen hat er durch die Jahrzehnte des Gespensterdaseins noch behalten. Ich werfe mal 2W4 und wähle eins der Resultate, um zu sehen, welche Geisterklasse es diesmal ist!
„Klasse III!“, bringt Dr. Elliott noch heraus, damit ist Clay C. Clayton gefährlicher als die letzten beiden Phantome.

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Re: [Savage Worlds] Ghostbusters Solo Play
« Antwort #27 am: 14.08.2024 | 15:37 »



The Clay C. Clanton Ghost
Class III Anchored Ectoplasmic Entity
Attributes: Agility d6, Smarts d6, Spirit d8, Strength d6, Vigor d6
Skills: Athletics d8, Fighting d6, Intimidation d10, Notice d6, Stealth d10
Pace: 7; Parry: 5; Toughness: 5
Special Abilities:
Ectoplasm: When a ghost hits an opponent with a Fighting attack, Touch Attack, Grapples or Pushes them, the attack additionally causes one Level of Fatigue (not above two, so characters cannot become Incapacitated by this).
Ethereal: Ghosts are immaterial and can move through obstacles, ignore physical attacks and Wound penalties.
Fear (-1): This ghost causes Fear checks at -1 when it lets itself be seen.
Flight: The ghost can fly at Pace 7 and ignore the effects of difficult ground.
Stun: The C. Clanton Ghost can produce a horrible saxophone cacophony, forcing the target to make a Vigor roll or be Stunned.


Jetzt folgt ein Terror-Wurf, den alle schaffen außer Peter, aber dem ergeht es glücklicherweise wie Jas neulich, sein Resultat auf der Furcht-Tabelle ist Adrenaline Surge!

Runde 1: „Katzenmusik!“, brüllt er also, lässt den Feudel fallen, reißt seinen Strahler hoch, und trifft, aber sein mickriger Schadenswurf (zwei Einser auf den 2W6) bringt das Gespenst nicht einmal dazu, sein Saxophon sinken zu lassen! Jas hält ebenfalls drauf, witzigerweise liefert sein Schadenswurf zwei Sechser, und nun ist das Phantom Shaken! Ray schießt ebenfalls, jetzt einen Fangstrahl. Dank seinem Fatigue-Level durch den Schrecken verfehlt er ganz knapp, und setzt den Vorhangstoff lichterloh in Brand! Das gibt einen Property Damage-Marker.
Der Specter erholt sich von Shaken, schwebt durch den brennenden Vorhang hindurch, raus aus den Protonenstrahlen, und reißt sein durchscheinendes Instrument herum. Die Geistermelodie wird so laut und schwindelerregend, dass unsere Wild Cards gegen Stun würfeln müssen! Peter schafft den Wurf nicht (obwohl er den besten Vigor-Würfel hat), lässt seinen Strahler fallen, und hält sich mit gefletschten Zähnen seine dröhnenden Ohren zu! Dabei taumelt er über das Putz-Geraffel, und packt sich ab!

Runde 2: Das Gespenst von Clay C. Clanton lacht verzerrt, und schwebt über Jas herab, packt ihn am Kragen! Der entsetzte Geisterjäger entwindet sich sofort den ectoplasmischen Händen wieder, weicht zurück, während er einen neuerlichen Protonenstrahl feuert! Ist das zu glauben, wieder die Doppel-Sechs beim Schadenswurf. Mehr als Shaken machen kann man das Monster dadurch aber nicht. Im Hintergrund kämpft sich Peter fluchend wie ein Rohrspatz vom Boden hoch, Putzeimer klappern. Raymond schickt dem angeschlagenen Gespenst seinen Fangstrahl, trifft mit Raise, und macht es damit Bound. Bereit für die Geisterfalle!
„Peter, Ihr habt doch jetzt auch Fallen, schwing' Deinen Arsch hier rüber!“, ruft er enerviert.

Runde 3: „Ich mach' schon, ich mach' ja schon!“, ruft Jas, „Halt' ihn solange!“, und er reißt seine Geisterfalle von der Gürtelhalterung, und kickt sie mit aller Kraft los, damit sie vor den schwebenden Füßen des Geistes landet. Leider leistet er sich dabei einen Agility-Patzer! Er kickt das Gerät viel zu weit, es saust unter dem gebannten Gegner hindurch, knallt gegen die Bühne, und kommt auf der Seite zum Liegen!
Clay C. Clantons Geist nutzt die Gelegenheit, um gegen den Protonenstrahl anzukämpfen, er wird Shaken los, und verbessert dann auch noch seinen Zustand von Bound auf nur mehr Entangled! So kann er nicht mehr gefangen werden.
„Neinneinnein, ich kann ihn alleine nicht mehr halten!“, ruft Ray panisch; stimmt aber gar nicht, er hält nämlich weiter seinen Strahl drauf und sein Shooting-Wurf macht das Ziel erneut Bound. Ray macht das besser als er denkt!
„Guter Mann! So bleiben, gleich ist die Scheißmusik …“, beginnt Peter, während er seinerseits seine Falle auswirft, und diese landet unterhalb des Ziels. Er betätigt schnaufend das Fußpedal.
Das Jazz-Phantom kreischt und zappelt, und produziert schrille Kakophonien seiner Geistermelodie, während es eingefangen wird! Die telekinetisch bewegten Instrumente scheppern und krachen, als sie über der Bühne aus der Luft herab fallen. Dann ist plötzlich angenehme Ruhe.
„… aus und vorbei!“, endet Peter selbstgefällig, und schultert prollig seinen Protonenstrahler.

Das Debriefing findet statt, nachdem Jack Marcus mit einem Feuerlöscher eilig den kleinen Brandherd beim Vorhang beseitigt hat. Neben Mrs. Marcus sind nun auch die beiden Kinder hier, die sind wach geworden, und bestaunen die Fremden mit großen Augen. Ansonsten ist nichts kaputt gegangen hier drin, nur ein paar Instrumente müssen neu gestimmt werden! Jas erstattet freudig Bericht, und sein Wurf fürs Debriefing gelingt mühelos.


Das hier hatte ChatGPT vorgeschlagen:
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)



Ray ist an diesem Morgen immer noch in der Feuerwache, als Egon eintrifft. Pünktlich um fünf Uhr früh, wie an den meisten Tagen, wenn er hier arbeitet.
Ray schlurft durch die Tür im oberen Stockwerk, wo es bisher vor allem Schwerlastregale und Elektroteile als Einrichtung gibt, und wo Egon gerade die Kaffeemaschine angeworfen hat. Die Nische, wo diese steht, könnte binnen der nächsten Wochen zu einer richtigen Küchenecke ausgebaut werden. Müsste nur mal Zeit für sowas sein ...
„Morgen, Egon!“, grunzt Ray.
Egon wendet sich ruckartig nach ihm um, und nickt ihm dann zu, „Guten Morgen, Raymond! Du hast mir gerade den Schrecken meines Lebens versetzt.“
„Meine Güte, sehe ich so fertig aus? War eine verrückte Nachtschicht in Harlem!“
„Nicht wegen Deines Äußeren. Wegen Deines Hierseins um diese Zeit.“
„Siehst überhaupt nicht erschrocken aus!“
„Das ist aber mein erschrockenes Gesicht.“
„Na dann. Ja, ich habe mal wieder hier gepennt, da hinten in dem Zimmer, da steht mein Militär-Klappbett.“
„Neurobiologen sind sich einig, dass es sehr zuträglich ist, Privatleben und Arbeitsplatz sauber zu trennen, insbesondere für den Stressabbau, Raymond.“
„Quatsch, Neurobiologie! Und überhaupt, das ist alles Positiv-Stress, den wir hier haben! Hier passiert gerade der coolste Scheiß aller Zeiten …! Warte, bis Du hörst, was letzte Nacht passiert ist!“
Egon drückt Ray einen dampfenden Kaffeebecher in die Hand, „Dann schieß' mal los.“
„Danke. Nein, nicht ich, Du musst warten, bis die anderen da sind. Die haben versprochen, heute früher herzukommen und Brötchen mitzubringen. Jas muss das erzählen, das kriege ich nicht halb so gut hin wie er.“
„Seine Stimmen-Imitationen sind jedenfalls immer durchweg erquicklich“, bestätigt Egon, wobei man sich fragen könnte, wie er das beurteilen kann; für diesen Mann besteht Erquicklichkeit scheinbar darin, zuverlässig immer das richtige Werkzeug am richtigen Platz vorzufinden. Und über die originelle Lösung einer mathematischen Gleichung hat Ray Egon auch schon mal lachen sehen.
„Stell' Dir nur mal vor, wie das wäre, wenn die Auftragslage so bleibt, Egon. Oder, noch besser, wenn die in derselben Geschwindigkeit weiter steigen sollte?“
Sie setzen sich mit ihren Kaffeebechern an den schmucklosen Blechtisch.
„Hm, eine faszinierende Vorstellung! Da Eure Einsatz-Frequenz im Verlauf der vergangenen Woche von null auf vier gestiegen ist, und der Arbeitsplan von Phil und Janine für nächste Woche jetzt bereits doppelt so viele Termine umfasst, wäre es leicht zu berechnen, was geschähe, wenn die Geschwindigkeit der Steigerung konstant bliebe. Bis zu dem hypothetischen Punkt, an dem Ihr drei immer arbeitet.“
„Haha! Dann müssen wir aber an irgendeinem hypothetischen Punkt vorher auch noch Feldbetten in das Zimmer stellen für die anderen beiden Jungs, dann wird zwischendurch nicht mehr nach Hause gefahren! Und für Dich natürlich, denn wenn wir drei immerzu arbeiten würden, müsstest Du immerzu unser Equipment reparieren!“, strahlt Ray, und obwohl er da ein Szenario beschreibt, das einem eigentlich ein Graus sein müsste, sieht er überglücklich aus.
„Warum aber da aufhören? Mit derselben Leichtigkeit kann man diese Berechnung fortführen, bis zu dem Punkt, an dem das Universum unweigerlich in sich zusammenschnurren muss, weil zu viele Ereignisse gleichzeitig geschehen, ein Paradox, das an das Erreichen physikalischer Körper von Lichtgeschwindigkeit gemahnt.“
„Hypothetisch!“
„Hypothetisch.“
„Dann müssten die beiden Venkmans sich endlich keine Gedanken mehr um die Jahresbilanz machen.“
„Die beiden Venkmans?“
„Peter und Phil! Na gut, Phil heißt natürlich Croucher, aber ich und Jas sagen immer die Venkmans, wenn wir über beide gleichzeitig lästern.“
Ray beginnt, Frühstücksflocken direkt aus der Packung zu futtern.
„Eigentlich erlebe ich es als opportun, Ray, Dich heute hier so früh anzutreffen“, lächelt Spengler.
„Wie kannst Du überhaupt so früh hier auf der Matte stehen! Unchristlich ist das, fünf Uhr früh!“
„Die christlichen Tugenden brauchen Dich kaum zu interessieren, nachdem Du damals Dein Theologie-Studium abgebrochen hast und Atheist geworden bist. Ich beginne den Tag immer so früh, auch wenn ich an der Universität arbeite … Nun ja, ich bekomme mehr geschafft, wenn ich vorne drei Stunden an den Arbeitstag hänge, und hinten vier!“
„Woho, Du Tier! … Opportun? Warum eigentlich opportun?“
„Ich empfinde dieses Gespräch als durchaus erfreulich. Und außerdem kann ich Verstärkung gebrauchen. In zwei Stunden erscheint Miss Melnitz! Es scheint ihre feste Gepflogenheit zu sein, morgens extensive Konversation über Politik und Gesellschaftsthemen zu führen! Du könntest das für mich übernehmen, dann kann ich arbeiten.“
Ray zögert, und mustert Egon von der Seite. Ihm fällt ein, dass Jas neulich auf einer Autofahrt gesagt hat, ‚Spengler weiß doch überhaupt nicht, wie man mit Frauen redet, Spengler hat garantiert noch nie gefickt!‘, Ray verkneift sich ein süffisantes Schmunzeln.
„Aber ist das nicht nett, hier morgens Janines Gesellschaft zu haben? Ist ein echt großes Haus! Richtig groß, und noch halb leer. Wurde mir glatt etwas unheimlich vorhin, nachtsüber!“
„Und wie sollte es anders sein? Du und deine Kollegen haben letzte Nacht einen gewalttätigen Wiederholungs-Phantasmus mit eigenen Augen gesehen, und vermutlich ja auch bekämpft! Da ist etwas Albdruck erwartungsgemäß. Genau genommen wäre es Grund zur Besorgnis, wenn Ihr drei gänzlich friedlich schlafen würdet derzeit.“

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Re: [Savage Worlds] Ghostbusters Solo Play
« Antwort #28 am: 14.08.2024 | 18:56 »
Und Dr. Spengler soll Recht behalten, was den wenigen Schlaf betrifft: In den nächsten Tagen läuft endgültig das Telefon heiß. Janine wiederholt immer wieder ihren wachsenden Fragenkatalog: „… hat denn irgendwas geschwebt oder gepoltert, ist es nun nebelartig, oder hatte es mehrere Arme, oder …“
Umso mehr, als kurz darauf wieder in den Zeitungen von der neuen Firma zu lesen ist. Diesmal nicht als Randnotiz wie nach der Säuberung des Sedgewick Hotel, sondern als Titelthemen, mit fetten Überschriften: ‚GEISTER-FIEBER ERGREIFT NEW YORK‘, so titelt die USA Today.

Nachdem Percy Hayburn in seinen Sendungen weiterhin auf die Kacke haut, berichtet nun auch Larry King über das Team, aber er ist weniger Provokateur, und seine Statements sind abgeklärter und weniger parteiisch. Er kommt jedoch nicht umhin, auch zu erwähnen, dass manche Kritiker behaupten, in dieser Welle von Geister-Sichtungen in der ganzen Stadt seien diese sogenannten professionellen Eliminatoren vielleicht ja selber der Grund für das Ganze.
Nun beschäftigt sich aber nicht nur mehr das Radio mit den Wild Cards, sondern auch das Fernsehen, mit zuerst kleinen und dann mit größeren Sendungsbeiträgen!

In der Feuerwache werden zuerst weitere Feldbetten in dem Schlafraum aufgestellt, um längere Dienstbereitschaften zu ermöglichen, dann werden diese wenig später durch richtige Betten ausgetauscht. Die Geisterjäger haben begriffen, dass sie in den nächsten Wochen wenig Zeit in ihren jeweiligen Wohnungen verbringen werden, oder gar Überstundenausgleich machen; mit einem Mal hat der Laden Hochkonjunktur.

Dieser Tage titelt die Time: ‚Ghostbusters — Supernatural Success Story‘. Peter J. Venkman wird nach einem Einsatz vor dem abgeparkten Ecto-1 gefilmt, von einer ganzen Traube von aufgeregten Journalisten und Schaulustigen umringt, sein Overall ist mal wieder voll grüner Ectoplasma-Rückstände, während er mit seinem üblichen, grimmigen Lächeln Autogramme gibt, zufrieden mit sich und der Welt, und neben ihm steht gestikulierend Phil Croucher in seinem abgehalfterten Geschäftsanzug, der ruft, „24 Stunden am Tag! Sieben Tage die Woche! Kein Fall ist zu schwer, kein Honorar ist zu hoch!“
Die Oktober-Ausgaben mehrerer Magazine beschäftigen sich ebenfalls mit dem Thema: Omni bildet ein Protonen-Pack auf ihrem Titelbild ab, und schreibt: ‚Quantensprünge: Handwerkszeuge des Geisterjägers‘. The Atlantic kommt mit einer Karikatur von Venkman, Stantz, und Elliott, und blödelt: ‚Die Politik der Nächsten Dimension — Haben Gespenster Bürgerrechte?‘ Sogar das Klatschmagazin Globe bedient das Thema: ‚Ghostbusters-Super-Diät‘.


Winston Zeddemore schaut von seiner Zeitung mit den Stellenanzeigen auf zu dem Gebäude vor ihm, es ist unübersehbar, dass er hier richtig ist, denn seit neuestem hängt hier ein prachtvolles Neon-Schild mit dem landesweit bekannt gewordenen ‚Nicht spuken’-Firmenlogo. Heute hat er hier sein Vorstellungsgespräch. Er hat fest vor, sich hier durchzusetzen — dies hier ist immerhin die interessanteste Stellenanzeige seit langem! Besser als die Armee, und weit besser als Taxifahren.



Winston Zeddemore, unser furchtloser Söldner


Winston bekommt ein Profil nach denselben Erschaffungsregeln wie die anderen, mit 15 Skillpunkten und vier Advances:

👻Winston Zeddemore
The Voice of Reason
Attributes: Agility d8, Smarts d6, Spirit d6, Strength d8, Vigor d8
Skills: Athletics d6, Common Knowledge d6, Driving d6, Electronics d4, Fighting d4, Notice d6, Persuasion d6, Repair d4, Shooting d8, Stealth d6, Taunt d6
Pace: 6; Parry: 4; Toughness: 6
Hindrances: Code of Honor (Reason, justice, and good manners), Loyal, Quirk (Can't help but make witty remarks when people speak haughty)
Edges: Brave, No Mercy, Reliable


„… Glauben Sie an UFOs, Astralprojektion, mentale Telepathie, ESP, Voraussagung, telekinetische Bewegung, Kirlian-Fotografie, die Tunguska-Sprengung, vielleicht das Loch-Ness-Monster, oder die Theorie von Atlantis?“, leiert Janine ihren Fragenkatalog für Bewerber herunter, sie ist so überarbeitet und gelangweilt dabei, dass sie für Winston aussieht, als könnte sie mittendrin wegpennen.
„Na, sagen wir mal so: Wenn’s ein regelmäßiges Gehalt gibt, glaube ich an alles, was sie da sagen!“, antwortet er charmant.

Gerade ist das Ecto-1 in die Fahrzeughalle gefahren, und Ray und Jas steigen aus, Ray hat zwei Geisterfallen in den Händen, sie sehen total übermüdet aus nach ihrer Nachtfahrt.
„Herrschaften, das hier ist Winston Zeddemore, er ist hier wegen unserer Stellenanzeige!“
„Hervorragend, Sie sind eingestellt“, sagt Ray ohne Umschweife, er sieht so aus, als könne er vor Erschöpfung kaum aus den Augen gucken.
„Wie jetzt, einfach so?“, fragt Janine, „Sie haben doch nicht mal gehört, was er auf die Fragen geantwortet hat!“
„Brauchen wir auch nicht“, winkt Jas Elliott ab, „der ist ein anderer Bruder, das ist gut, dann bin ich endlich nicht mehr völlig von Euch Weißen umgeben. Und außerdem sieht der hier schon auf ersten Blick verständiger aus, als die ganzen Bauarbeiter-Typen und Hobos, die sich hier letztlich beworben haben!“, und er schüttelt Winston die Hand, „Jas Elliott, und dass hier ist Ray Stantz!“
Winston sagt, „Ich habe auch schon als Bauarbeiter gearbeitet, Sir! Unter anderem. Ist nichts Schlechtes dran.“
„Absolut nicht, hey, und dann können Sie anpacken, das bringt's natürlich, der Laden hier wimmelt geradezu von Leuten, die ihnen eher die Ohren vollquasseln würden, als mal gescheit irgendwo anzupacken! Laber, laber, laber! Nicht wahr, Ray?“
„Öh …“
„Ja, genau, der ist nämlich auch so einer. Alles so schöngeistige Möchtegern-Intellektuelle hier. Aber anpacken, Mr. Zeddemore, das ist gut“, sagt Jas fröhlich, „da können Sie gleich mal mit anfangen, nehmen Sie Stantz mal schön die Geisterfallen da ab, helfen Sie mal tragen, wie bringen die in den Keller zur Einlagerung.“
Ray lächelt Winston an, als er ihm die beiden qualmenden, stinkenden Fallen in die Hände drückt, und flötet, „Willkommen an Bo-hoord!“

Sie zeigen ihrem Neuzugang den Keller, wo ihre langen Basteltische stehen, die sich förmlich biegen unter halbfertigen Prototypen und Elektroteilen, an denen Egon gerade wortlos herumschraubt, und wo auch die signalrote Lagereinrichtung steht.
„Auch von Pete liebevoll ‚der Verbannungscontainer‘ genannt!“, erklärt Ray.
„Egon hier wollte ursprünglich sogar ein Sichtfenster mit einbauen, damit man rein gucken kann“, ergänzt Jas, „aber das ließ sich auf die Schnelle nicht so leicht realisieren, und dann haben wir uns auch gedacht, dass das, was man da sehen würde, vielleicht auch zu verstörend sein könnte!“
„Also alles, was in der ganzen Stadt als Nachtgespenst umgeht, landet am Schluss da drin?“, fragt Winston, als Ray ihm die erste der Fallen wieder abnimmt.
„Ganz recht!“, sagt der, „Hier lagern wir unsere gefangenen Entitäten, wie Nebler, Schleimer, und Dampfmänner. Mittlerweile haben wir alles schon mal gefangen, zwischen den Klassifizierungen I bis V! Sechser und Siebener scheint's im modernen New York nicht zu geben — Gott sei's getrommelt.“
„Ja, ja, bestimmt“, kommentiert Winston vage.
„Wir haben das Klassifizierungs-System von John Horace Tobin übernommen! Das verwendet er auch in seinem berühmten Geisterführer. Viel von unserer eigenen Forschung basiert darauf“, erklärt Jas, „das wird für Sie demnächst Pflichtlektüre, Bruder! Aber noch wichtiger ist die Schwarte hier“, und er reicht Winston ein Ringbuch, „das ist das Bedienungshandbuch. Haben Egon und ich kürzlich endlich fertig gestellt. Wenn man mal nicht weiß, was welches Blinklicht zu bedeuten hat, oder wann man welches Knöpfchen zu drücken hat, draußen im Feld, dann blättert man flugs hier drin nach! Ist alles indiziert und so weiter. Und Lesezeichen. In Form von eselsohrigen Seiten, bloss keine davon raus machen! Ohne Witz: Bloss nicht. Ein entferntes Eselsohr könnte zu diesem Zeitpunkt die Forschung um Monate zurückwerfen.“
Winston schaut Jas an, versucht zu erkennen, ob das nur ein Spruch war oder nicht.
Ray hantiert derweil mit der Lagereinheit: „Ist alles ganz einfach. Auch das hier: System öffnen, Falle einführen, wie ich jetzt auch schon gemacht habe. Signallampe da oben wird rot. System schließen, verriegeln, Knopf drücken für den Eintritts-Grid. Knopf drücken um das Feld zu neutronisieren. Hebel ziehen, und: Grün ist das Licht, die Falle ist dicht.“
Der große, rote Container macht schlürfende und mahlende Geräusche dabei, die man durchaus als ominös empfinden könnte.


An dem Abend sitzen sie allesamt verteilt auf den (vom Sperrmüll ergatterten) Couches in der Fahrzeughalle, mit Pizzaschachteln auf dem Schoss.
„Männer, und Janine, ich bin froh, dass wir jetzt hier so schön versammelt sind!“, sagt Peter großspurig, „als ich mit Ray die Geschäftsidee hier zum ersten Mal besprochen habe, habe ich schon gesagt, das wird ganz groß! Und guckt uns an, Leute, jetzt sind wir schon zu siebt! Drei für's Strukturelle, das sind Janine, Egon, und Phil, und im Operativen sind wir ab heute zu viert, Jas, Ray, ich, und Winston Zeddemore, unser Neuer, die vier Asse, die sich die Füße platt laufen im ganzen Bundesstaat. Wurde höchste Zeit, wir hätten ehrlich gesagt vor Kurzem in unserer Not fast schon Egon und Janine verdonnert, mal mit einzuspringen. Also willkommen, Winston! Darauf trinken wir mal einen aus!“, und sie trinken aus ihren Schnapsgläsern beziehungsweise Softdrink-Dosen.
„Irgendwelche Gedanken zum Einstand, Mr. Zeddemore?“, fragt Peter.
„Glaube nicht. Ich freu' mich drauf!“
„Ich hoffe, Sie haben keine Angst vor Gespenstern. Na ja, stand ja sogar extra als Anforderung mit drin in unserer Stellenanzeige.“
Der Neue grinst, „Womöglich werden die kaum schlimmer sein als ein paar meiner Kameraden bei den Marines — oder als ein paar der Taxi-Kunden, die ich spät nachts hier in New York fahren musste!“
„Wenn Sie sich da mal nicht täuschen!“, grinst Ray, „ein paar von diesen Entitäten in den letzten Tagen waren durchaus als haarsträubend zu beschreiben!“
„Dr. Stantz, ich will nicht unhöflich sein … aber sind Sie schon einmal spät nachts im Big Apple mit einem Taxi gefahren?“, lacht Winston, und Ray lacht auch, hebt sein Vodka-Glas in Richtung des Neuen.
„Du, Ray, sprichst wahrscheinlich von dem Traum-Geist, der neulich Nacht psychokinetisch Deine Hose geöffnet hat, um Dir einen zu blasen!“, lacht Jas, „das ist schon haarsträubend.“
„Bitte, wie?“, fragt Janine.
„Das war doch im Halbschlaf“, sagt Ray etwas bedröppelt, „möglicherweise hat es sich nur um einen Traum gehandelt!“
„Und was haben Sie gemacht, um die loszuwerden, Dr. Stantz?“, fragt Janine.
„Ich … na ja, ich habe gekämpft wie ein Löwe … um sie irgendwie abzuschütteln …“, nuschelt er, den Mund voller Pizza.
„Wir können jetzt jedenfalls unser Schicht-System ausbauen!“, fährt Peter fort, „was bedeutet, dass wir vermehrt in Duos von zwei Mann raus fahren. Dadurch kriegen wir mehr Einsatzorte abgearbeitet. Oder, Gott stehe uns bei, wer grade keine Schicht hat — Traum-Geister oder was weiß ich hin oder her — der erhält sogar mal die Chance, Schlaf nachzuholen!“
„Oder wir knallen durch vor Überarbeitung“, sagt Jas schulterzuckend.
„Man muss das groß denken, Leute“, schwadroniert Pete weiter, „jetzt gerade ist es stressig, ja, meinetwegen. Aber denkt an die nächsten Jahre! Hier vor uns sehen wir unser geliebtes Einsatzfahrzeug. Aber es könnte auch das erste Fahrzeug in einem ganzen Fuhrpark sein!“
„Oho, ja, nicht schlecht!“, sagt Ray, „Der Gebrauchtwagenhändler hatte noch ein paar weitere erschwingliche Karren!“
Peter schüttelt mit Bestimmtheit den Kopf: „Das nächste wird ein Helikopter. So ein großes, schwarzes Teil wie in den Actionfilmen, mit Videokameras an Bord. Ich will hier einen verdammten Helikopter auf dem Dach stehen haben.“


Na, wir werden sehen! Ich gebe mal einen meiner zwei derzeit gebunkerten Bonus-Marker aus, um das erwähnte Benutzerhandbuch für unser Team ins Spiel zu kaufen. Damit können abwechselnd Winston und Peter ausgerüstet werden, je nach Einsatz. Noch einen Honorar-Bonus gebe ich aus, um eine vierte Geisterfalle bauen zu lassen, jetzt tragen alle vier Geisterjäger eine am Gürtel.
« Letzte Änderung: 20.08.2024 | 04:47 von Schalter »

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Re: [Savage Worlds] Ghostbusters Solo Play
« Antwort #29 am: 15.08.2024 | 06:37 »
Soundtrack: Elmer Bernstein, Main Title (Ghostbusters)
https://www.youtube.com/watch?v=AdhRFfH3COE

Ray hat vor, Winston ein paar Tage lang durch ein Instruktions-Programm zu schleusen, ähnlich der Testreihe, bei der er, Jas, und Peter schießen gelernt haben.
„… Immerhin ist das hochsensibles Equipment, und falsche Benutzung kann zu katastrophalen Verheerungen an der öffentlichen Infrastruktur führen!“, mahnt er.
„Schießen brauchen Sie mir nicht mehr beizubringen, Sir. Das hat Uncle Sam schon für uns erledigt“, kommentiert Winston, „und mit Verlaub, Dr. Stantz, möglicherweise kann ich das besser als Sie … wenn man den Gerüchten aus dem Sedgewick-Hotel Glauben schenken will.“
Ray schluckt, und sagt, „Touché!“, und dann fügt er hinzu, „Und hören Sie bitte gleich mal auf, mich Sir zu nennen, Mister Zeddemore, da denke ich immer, hinter mir steht wer anderes, mit dem Sie da reden!“


Der Neue wird ausstaffiert


Das Instruktions-Programm fällt dann tatsächlich ganz flach; alles, was der Neue kriegt, ist eine Geräte-Einweisung. Dann ruft bereits der Dienst, noch in der Nacht vor Winstons erstem offiziellen Arbeitstag!
„Noch läuft ja eigentlich mein Vertrag gar nicht“, sagt Winston etwas zögerlich, als er sich auf den Fahrersitz des Ecto-1 setzt, „sind das dann vorgezogene Überstunden? Bin ich dann überhaupt versichert?“
„Glaubst Du etwa, wir anderen haben irgendwelche Versicherungen?“, fragt Janine sarkastisch, als sie auf den Beifahrersitz steigt.

Während Ray und Peter gerade drüben in Yonkers sind, um eine Reihe von Messungen bei einem reichen Firmenkunden zu machen, sind jetzt unverhofft nur Jas und Winston übrig. Jas schläft zur Abwechslung mal wieder zu Hause, weil er laut Plan einen Tag frei hätte haben sollen. Aber dies ist ein Notfall, die Kundin war sehr streng, sehr schroff, und überdeutlich. Wenn's nach Janine gegangen wäre, hätte sie die Dame dennoch abgewimmelt, aber Winston hat klar gemacht, dass er gerne helfen würde (immerhin hat er ja auch die Nachteile Code of Honor und Loyal). So fahren sie gemeinsam durch die Nacht, um Jas Elliott in seiner Wohnung aufzupicken, und dann gemeinsam zum Einsatzort zu fahren.

„Guten Morgen …“, gähnt Jas, als er schlaftrunken auf die Rückbank klettert.
„Morgen, Jas!“, grinst Winston, „Zu Ihrem Glück kenne ich auf dem Weg zum Zielort eine Tanke, wo es passablen Kaffe gibt! Sie sehen aus, als könnten Sie einen brauchen!“
„Nicht schlecht, Bruder, absolut nicht schlecht!“
„Sie müssten doch eigentlich mindestens drei Stunden Schlaf bekommen haben, seit Sie daheim angekommen sind! So wie ich das verstanden habe, sind drei Stunden bei unserer derzeitigen Auftragslage üppig viel!“
„Normalerweise ja! Wäre nicht gerade diese eine Fotografin bei mir zu Besuch!“
„Fotografin?“, fragt Janine.
„Diese eine, von der ich kurz erzählt hab' … die aus dem Gefolge von der Kensington neulich … die konnte ehrlich gesagt seitdem nicht von mir lassen!“
„Soso!“, ein Grinsen breitet sich auf Winstons Gesicht aus, und er und Jas geben sich über die Lehne hinweg eine Ghetto-Faust. Jas kichert, und zuckt die Schultern.
„Wo geht’s überhaupt hin?“, fragt er dann, und reibt sich die Augen.
„Nach China Town“, sagt Janine, „Eure Kundin ist eine Mrs. Ling. Die betreibt da einen uralten kleinen Kräutermittel-Shop.“
„Und warum sind Sie überhaupt mit im Ecto-1, Janine? Sie hätten doch längst Feierabend!“
„Ich wollte den ganzen bescheuerten Auftrag ja auch abwimmeln. Aber Winston hier wollte unbedingt helfen.“
„Wer wären wir, eine kleine, uralte Kräuterfrau im Regen stehen zu lassen!“, nickt der Fahrer.
„Und jetzt machen Sie an deren Stelle unser Briefing hier auf der Fahrt, Janine?! Das ist ja mal Service! Das kennt man von Ihnen ja gar nicht!“
„Noch so'n Spruch, Dr. Elliott, dann lernen Sie mich kennen, aber so richtig, passen Sie besser auf. Das Briefing kriegen Sie von Mrs. Ling persönlich vor Ort. Die hat aber am Telefon darauf bestanden, dass ich mitkommen soll. Ihr Mann ist lange tot, sagt sie, und es ist nachts, und Sie beiden kennt sie halt nicht. Und in meine Stimme habe sie Vertrauen entwickelt am Telefon, sagt sie.“
„Und wer würde das nicht, so lieblich, wie Sie immerzu säuseln!“, nickt Jas.
„Warten Sie mal, wie die selber klingt, die Mrs. Ling, Dr. Elliott. Und dann kommen Sie mir mit noch mehr schlauen Sprüchen!“, murrt Janine.

Die Herbstsonne beginnt langsam über die Wolkenkratzer zu steigen, als das Einsatzfahrzeug in der China Town ankommt. Auf einem Klappstuhl vor einem kleinen Herbalisten-Shop sitzt eine untersetzte, alte Frau, deren Miene aussieht wie in Stein gemeißelt.
„Glaubt Ihr, die guckt so, weil das so eine Gedankenkontroll-Fähigkeit von dem Ding in ihrem Laden ist?“, fragt Jas nachdenklich, bevor er aussteigt, „Versteinerung, Petrifikation!“
„Keine Ahnung, Doc! … Klingt abstrus!“, sagt Winston.
Jas schaut übertrieben entrüstet nach vorne, „Da wäre ein bisschen spiritistisches Geschwurbel jetzt aber nicht schlecht, Mister Zeddemore; bringen Sie mich nicht dazu, Ray dieses Milchgesicht zu vermissen! Wo ist denn Ihre Fantasie! Raymond hat sowas drauf, sowas kommt eigentlich non-stop, ich bin das schon gar nicht mehr anders gewöhnt!“
Als Winston aussteigt, sagt er, „Pech gehabt, Doc, wegen Fantasie haben Sie mich ja nicht eingestellt! Das hätte Sie in meine Stellenbeschreibung reinschreiben müssen. Ich bin nur hier, um Gespenster abzuschießen!“
Jas kichert, und klettert ebenfalls aus dem Wagen.
„Hallo, guten Morgen … Mrs. Ling?“, sagt Janine laut, die auf die Wartende zu geht.
„Morgen! Ich sage gleich, dass ich ablehne, mit jemand anderem zu verhandeln als mit Ihnen. Sie sind Melnitz! Richtig?“
„Ja, Ma'am, ich …“
„Mit Ihnen habe ich gesprochen! Sie sind in Ordnung! Ich bin Ling. Es ist da drin. Das ist mein Laden! Sie schicken die Männer da rein, und machen da Ordnung!“
Janine sieht die beiden anderen an, Jas hebt amüsiert grinsend die Schultern, und wendet sich dem Kofferraum zu, um sich fertig auszurüsten. Er hat sich während der Fahrt auf der Rückbank schon untenrum in seinen Overall gestrampelt, so dass er sich jetzt zumindest nicht auf offener Straße umziehen muss.
„Jetzt gerade geht der Spuk da drin vor sich, richtig?“, fragt Janine unsicher.
„Ja, seit zwei Stunden sitze ich hier auf der Straße. Warte auf Sie! Kann nicht reingehen! Zu gefährlich mittlerweile. Machen Sie! Ich zahle.“
Janine sieht sich erneut zu den beiden Fachmännern um, Scheiß-Kundenbefragungen gehören doch wohl nicht zu ihrem Job, das steht in ihrem Blick. Sie glaubt ja nicht mal richtig an Geister! Aber Winston hilft gerade dem schmächtigeren Jas, sein Protonen-Pack aufzusetzen. Er hebt den Blick zu Janine und zuckt mit einem schiefen Lächeln die Schultern.
„Ja, aber … was macht es denn?“, fragt die Telefonistin also wieder Mrs. Ling.
„Ich habe Ihnen schon gesagt, es ist wegen dem Mondkalender. Jetzt ist seine Zeit. Der Mond!“
„Es ist doch schon Dämmerung!“
„Egal. Ist wegen dem Mondkalender. Brauchen Sie nicht verstehen! Sie schicken nur die Männer da rein, Ordnung machen!“
„Ja, die, äh, die sind ja gleich fertig. Also gut. Und … äh, ach so, was geht denn da drin überhaupt vor sich?“
„Meine Pflanzen verdorren! Gläser zerplatzen! Habe schon Splitter davon abbekommen, neulich, ins Gesicht, fast ins Auge! Um ein Haar wäre ich dann halbblind geworden! Mein Mann hatte auch manchmal solche Scherereien! Ganz früher. Er konnte damit umgehen. Er ist schon lange tot! Jetzt ist es wieder aufgetaucht! Ist wegen dem Jahr des Drachen.“
„Ja, und dem Mondkalender und so, verstehe schon. Ja, schauen Sie, Mrs. Ling, die Jungs sind fertig! Die machen da jetzt mal ein paar Messungen und so!“

Janine ist zwar Telefonistin, kam aber trotzdem bisher ohne einen hohen Persuasion-Würfel ganz okay durchs Leben. Sie schafft den Wurf für die Auftragserteilung dennoch. Mrs. Ling nickt, steht von ihrem Klappstuhl auf, und geht ein Treppchen herab, um den verrammelten Laden aufzuschließen.

Jas und Winston nicken ihr höflich zu, und treten leise ein. Jas hebt das PKE-Gerät, das sofort ausschlägt. Aber keine platzenden Gläser oder derartiges sind zu sehen im Halbdunkel. Der kleine, heimelige Laden ist vollgestopft mit Regalen, die über und über gefüllt sind mit Einmachgläsern, traditionellen Kräutermischungen, und Pflanzenkübeln. Es riecht durchdringend nach Arzneien und Salben, und rote Lampions hängen von der Decke. Es herrscht jetzt, wo niemand hier ist, eine mystische, fast außerweltliche Atmosphäre.

„Nicht grade ein typischer Einsatzort, der Sie hier erwartet für Ihren ersten Einsatz, Winston!“, flüstert Jas.
„Egal. Was soll ich machen? Was, wenn eins dieser Monster rauskommt?“, fragt Winston, „Soll ich nicht schonmal meinen Strahler bereit machen?“
„Vielleicht ist das aber ja nur ein ganz kleiner Klasse-I-Dunst, mein lieber Winston!“, raunt Jas, während er umher scannt, „obwohl, wenn's Poltergeist-Aktivitäten gibt, dann vielleicht auch ein beweglicher Dunstschleier der Klasse II. Aber Einser oder Zweier, egal, dann kriegen wir das jedenfalls direkt in die Falle, ohne einen Fangstrahl. Dann müssen wir hier drin nix kaputt lasern, das wäre doch nicht ganz verkehrt, oder?“
„Kapiert.“

Mit einem Raise bei Notice schleicht Jas zwischen den dicht stehenden Regalen umher, winkt leise Winston hinter sich her. In dem Moment zerplatzt neben ihnen tatsächlich ein leeres Einmachglas im Regal. Jas fährt zusammen. Es beginnt plötzlich auch ein ekelhafter, fauliger Modergestank die beiden zu umgeben.

Beide Wild Cards widerstehen dem Nausea-Effekt. Jas geht im Zickzack durch die Regalreihen, dem vereinzelten Platzen von Gläsern nach, wo das PKE-Signal weiter stärker wird!
„Wann kommt es denn wahrscheinlich her?!“, flüstert Winston.
„Es ist bereits hier, schon die ganze Zeit! Wahrscheinlich schon seit Mrs. Ling hier raus geflüchtet ist! Nur noch nicht voll manifestiert! … Und es ist leider Klasse III, Bruder!“

Denn das sagen die Orakelwürfel, Klasse III, also wieder ein halbwegs ernstzunehmender Gegner, und dann sagen die Würfel, dass er sich damit auch materialisiert!

Diese Erscheinung ist gar nicht mehr als anthropromorph zu erkennen, eher wie ein menschliches Skelett, das in die Gestalt eines Hühnchens gepresst wurde, und mit grotesk verlängertem Hals. Sein Gesicht ist eine durchscheinende Fratze mit Glubschaugen. Es besteht gänzlich aus rosa Ectoplasma.

Beide schaffen ihren Terror-Wurf, und bleiben so halbwegs gefasst:
Winston zieht jetzt mal doch seinen Strahler und powert ihn hoch.
„Ungewöhnliche Physis“, bemerkt Jas erstaunt, „wenn das mal nicht wegen dem Jahres des Drachens ist, oder welchem Bullshit auch immer!“

Runde 1: Winston beginnt, er schiebt sich schützend vor Elliott, und feuert einen Strahl durch die Regalreihe, trifft das schwebende Biest dank seinem Shooting-W8, und macht es Shaken!
„Nicht zuviel versprochen“, ruft Elliott, „weiter draufhalten, dann werfe ich meine Falle aus!“, und er versucht einen Support-Wurf, der aber nichts ergibt, Winston scheint zu abgelenkt, um zuzuhören.
In dem Moment sammelt sich das getroffene Etwas wieder, schwirrt auf die Eindringlinge zu, und sein Kopf ruckt vor, um Winston zu rammen, aber er verfehlt.

Runde 2: Das Phantom flattert böse kreischend hin und her, es macht dasselbe nochmal, und jetzt trifft sein Kopfstoss Winston mit Raise! Er wird eingeschleimt, und trotz seiner einigermaßen stattlichen Körpergröße auch gerade so obendrein Shaken gemacht. Sofort reißt er sich jedoch wieder zusammen, feuert erneut, jetzt aus unmittelbarer Nähe, trifft wieder mit Raise und macht den Gegner wieder Shaken. Elliott hat einen Joker und setzt ihn sofort ein, um hinter Winston wegzutauchen, das kleine Regal gänzlich zu umrunden, und von hinten auf das Ziel zu schießen, mit einem Raise umschließt sein Fangstrahl das Gespenst, macht es direkt Bound!
„Jetzt die Falle, Winston, wie im Benutzerhandbuch!“, schreit er. Aber zu früh gefreut, der Geist wird seinen Shaken-Zustand los, und beginnt sich geschickt aus dem Fangstrahl heraus zu winden, jetzt ist er schon nur noch Entangled!

Runde 3: Das Phantom bringt in seinem zornigen Flattern mehrere Gläser zum Splittern in den Regalen umher, und sein Moddergestank wird noch schlimmer, aber es kann sich vom Entangled-Zustand nicht völlig befreien! Obwohl es wie wild hin und her schwirrt, hält der Protonenstrahl es umschlossen. Winston fletscht angespannt die Zähne und hält drauf, verstärkt seinen Fangstrahl, und macht es erneut Bound.
„Du bist ein Naturtalent! … Halten … so halten …!“, ruft Jas, legt seine Geisterfalle aus, und stampft auf das Fußpedal. Ein gleißender Blitz, ein langgezogenes Geheule, und dann schnappt die Falle zu. Der Fäulnisgestank verschwindet, und weicht erneut dem erdigen Wohlgeruch des Ladens.

Draußen im Morgenlicht sind durch das Blitzgewitter, das durch die Fenster in Mrs. Lings Laden zu sehen war, weitere Ladenbesitzer und Anwohner aus der Straße herbei gelockt worden, und haben sich aufgeregt zusammengeschart. Mit Jas' Unterstützungswurf für seine Berichterstattung und erstaunlichem Würfelglück erreicht Janine eine 23 für den Persuasion-Wurf zum Debriefing! Mrs. Ling tut eine sehr unverhoffte Sache, sie beginnt dabei plötzlich zu lächeln! Ganz unbeschwert und gelöst sieht sie aus. Die anderen Ladenbesitzer tauen ebenfalls auf, und wollen schließlich allen den dreien danken, sich verbeugen, oder ihnen die Hand schütteln. Am Ende bekommen sie von einem der Spezialitäten-Händler noch Essen geschenkt, bevor sie wieder abfahren.

Die New York Post macht die Geschichte daraufhin zu ihrem Titelthema: ‚Geister-Cops setzen China-Town-Spuk fest‘.



Hier wieder ChatGPTs Textvorlage:
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« Letzte Änderung: 16.08.2024 | 01:46 von Schalter »

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Re: [Savage Worlds] Ghostbusters Solo Play
« Antwort #30 am: 15.08.2024 | 18:33 »


Wer wäre Peter J. Venkman, einer Dana Barrett nachzuspionieren, wenn die sich partout nicht wieder bei seiner Firma meldet? Selbst, wenn die Verliebtheit ihn mittlerweile ganz gewaltig quält! Wer wäre er, gelegentlich in seiner ollen Karre rumzusitzen, am Central Park West, und sehnsüchtige Dackelblicke auf den Art-Deco-Wolkenkratzer zu werfen, in dem sie wohnt? Kläglich wäre das! Würde er nie vor den Jungs zugeben. Er hatte ja letztlich auch kaum Zeit dafür!
Okay, heute ist wieder so ein Tag. Er schlürft an seinem Kaffeebecher herum, und schaut frustriert und düster drein. Dass die Mysteriöse Maid als Cellistin arbeitet, weiß er ja, aber er hat nicht herausbekommen, wo in New York (sein Research-Wurf zeigt eine Eins und eine Zwei; für einen sogenannten Wissenschaftler ist sein Skill bei Forschungsarbeit ehrlich gesagt auch ziemlich mies!). Das Apartmentgebäude ist seit seinem letzten Besuch hier sein einziger Ansatzpunkt. Besserverdiener gehen hier ein und aus, aber nie zufällig Dana Barrett. Er tastet nach seinen Zigaretten, aber das Pack ist leer. Er sieht sich in seinem vollgemüllten Auto um, ob noch irgendwo anders Nervennahrung übrig ist, und wirft sich ein paar Erdnüsse aus einer geöffneten Dose ein.
„Das ist doch hier jenseits von gut und böse“, sagt er halblaut zu sich selbst, „bessern sollte ich mich, das sollte ich!“
Dabei sieht er schon wieder den großen Dicken mit dem Blondschopf und den beiden fetten Dobermännern aus dem Hauseingang schlendern.
„Schon wieder Gassi gehen, das ist gut, Dickerchen“, sagt Venkman, „immerhin einer, der hier rege ein und aus geht … ja, und wieder mit dem Pförtner plauschen, gell, Du verstehst Dich prächtig mit allen … und Du brauchst die Bewegung, ebenso wie Deine überfütterten Köter!“

Von einem Impuls gesteuert steigt er aus, und überquert hastig die Straße.

„Hallo Sie!“, sagt er, als er zu dem Gassigänger aufschließt, „Entschuldigung?“
Steward Bower dreht sich mit hochgezogenen Brauen um, sein rundes Gesicht wirkt gutmütig und unbescholten. Genau die Art von Typ, den man prima ausnehmen kann, denkt Venkman sofort, aber verscheucht den Gedanken, er will ja nur Informationen.
Die beiden dicken Dobermänner beginnen lautstark zu bellen, und der Hundehalter ruft, „Aus! Hera, Artemis, aus!“, was aber die beiden Bestien noch lauter bellen lässt, und der Mann ruckt an ihren Leinen, und ruft, „Keine Angst, Mister, die sind ganz lieb! Aus, Hera, Artemis! Aus! Aus!“
„Ich habe eine Sendung für eine gewisse …“, ruft Peter über das Gebell, und er tut so, als müsse er sich an den richtigen Namen erinnern, „Dana Barrett, in 55 Central Park West! Überregionaler Kurierdienst. Können Sie mir sagen …“
Steward sagt herzlich, „Aber ja doch, guter Mann! Da vorne, der ältere Knabe in der Uniform, das ist unser Portier! Dem können Sie das anvertrauen.“
„Äh, nein Sir, darf ich nicht! Muss ich persönlich aushändigen! Mein Chef ist eine Arschkrampe, der lässt sich alles genau quittieren!“
Venkman lügt wie gedruckt, er erreicht eine sieben bei Persuasion, das ist fast ein Raise.
„Dana Barrett sagen Sie?“, fragt Steward hilfsbereit.
„Ja, in 55 Central Park West!“
„Das trifft sich eigentlich, Mister. Das machen wir einfach so: Sie geben mir das alles, ich bin zufällig ein Freund und Nachbar von der Miss Barrett. Auch Ihr Formular. Ich bringe ihr das hoch, lasse sie das unterschreiben, und schicke Ihrer Kurierfirma das nach! Einfach per Post, als versicherten Brief!“
Peter zögert eine Sekunde, und sieht dem Dicken genau in die Augen. Er hat einen Notice-Erfolg: Der Herr Nachbar ist nicht nur liebenswürdig, er wirkt eine Spur zu enthusiastisch, wie als würde er das für eine willkommene Gelegenheit halten, seinerseits mal wieder bei Dana Barrett vorbeizuschneien! Peter kennt solche Situationen gut: So ist das, wenn man besonders schöne Frauen kennenlernen will, die haben immer eine ganze Entourage an anderen Kerls um sich, die ihnen unentwegt ebenfalls den Hof machen wollen!
„Darf ich leider nicht machen, Sir! Mein Chef ist da sehr akribisch!“
„Wie heißt denn Ihr Lieferservice? Sie haben ja gar keine Logo-Jacke oder so!“
„Ja, nein. Alles klein-klein, Sie verstehen. Wir sind aus New Jersey. Die Arschkrampe zwingt uns sogar, mit unseren Privatwagen zu fahren! Ähm.“
„Sie Armer! Ja, da kann man dann nichts machen, fürchte ich …“
„Können Sie mir nicht sagen, wo die Dame arbeitet?“
„Ach so, ja, gute Idee, Mister! Meine Güte, bei ihrer Firma gibt man sich ja Extra-Mühe. Das lobe ich mir! Miss Barrett ist an der New Yorker Philharmonie“, sagt er, und dabei klingt er so stolz, als hätte er persönlich sie dort hin gebracht, nachdem auch er persönlich ihr das Cello beigebracht hätte, „in der Avery Fisher Hall, im Lincoln Center!“
„Das ist doch mal was, Sir, danke!“, sagt Peter freudig, und will schnell abdampfen.
„Ach, Mister, noch etwas!“, ruft der große Mann ihm nach.
Peter dreht sich vorsichtig um, „Ja doch, was denn?“
„Wie heißt denn nun Ihr Bringdienst! Den muss man sich ja merken, so eifrig wie Sie sind, junger Mann!“
„Ach so, ja,“ und er guckt hilfesuchend Stewards unsympathische Dobermänner an, „Bløditschisstøle, Limited!“
„Blöde-was?“
„Haha, Bløditschisstøle, Sir. Das können viele nicht aussprechen. Unser Chef, die Arschkrampe, der ist Schwede! Na ja, dann! Ich muss schnell weiter!“


Trifft Peter wohl Dana zufällig auch an diesem Nachmittag noch dort an? Das kommt mir unwahrscheinlich vor, also fragen wir das die Orakelwürfel mit niedrigster Chance, aber die sagen trotzdem, dass es so kommt.
Dann nehmen wir mal die entsprechende Filmszene an dieser Stelle schon her, und verändern sie entsprechend:




Dana kommt zusammen mit ihrem blonden Kollegen aus dem Lincoln Center, sie mit ihrem Cellokoffer, er mit seinem Violinenkoffer.
„Das ist der schlechteste Gast-Dirigent, den wir je hatten! Und da heißt es immer, dieses Europa brächte so große Talente hervor!“, sagt er abfällig.
„Vielleicht sollte ihm mal jemand sagen, dass es nichts nützt, uns auf Deutsch anzuschreien, so kommt auch keiner voran“, sagt sie lachend, „aber die Gesichter von den Bratschern waren unbezahlbar in dem Moment, hast Du die gesehen?“
Noch so ein Kerl, denkt Peter verdrossen. Wie die miteinander reden, wie zwei verschwörerische Schulfreunde; zwischen denen geht doch was — und zwar mehr als bei dem Dicken vorhin!
Kaugummi kauend macht er direkt vor Dana und dem Violinisten Halt, auf dem Gebäudevorplatz.
Der Typ zuckt zusammen, Dana auch, aber unerwartet lächelt sie dann.
„Hi!“, sagt Peter kauend und setzt ebenfalls ein Lächeln auf, dass trotz allem irgendwie gewinnend aussieht, das muss das Venkman'sche, völlige Selbstvertrauen sein.
„Oh, hi!“, sagt Dana, „was machen Sie denn hier?“
„Na, ich war grade in der Gegend. Ich hab' den Rest der Probe gesehen!“
„So? Sie mögen klassische Musik?!“
„Nein. Nur wie Sie sie spielen, dann schon!“
„Schleimer.“
„Oh, da kenne ich Gestalten, auf die dieses Prädikat eher zutrifft.“
„Ich habe davon gehört!“
„Ich hab' seit Längerem Informationen für Sie in Ihrer Sache. Meine Sekretärin hat nie geschafft, einen Termin mit Ihnen auszumachen.“
„Ja, ich … nun, ich war völlig auf meine Musik konzentriert. Was … was haben Sie denn nun herausgefunden? Oh, entschuldigst Du uns kurz?“, fragt sie ihren Begleiter, und der nickt, wenn auch offensichtlich wenig erfreut.

Die beiden gehen ein Stück abseits.
„Sie spielen am schönsten in Ihrer ganzen Reihe!“
„Da haben Sie ja ein ausgezeichnetes Gehör, Dr. Venkman. Die meisten Leute hören mich nicht heraus, wenn das ganze Orchester spielt!“
„Oh, kommen Sie. Jetzt wollen Sie mich wieder durch die Mangel nehmen! Na, ich kann Ihnen sagen, da müssen Sie sich hinten anstellen, derzeit wollen ein paar mehr Charaktere mich ordentlich durchmangeln!“
„Ja, schon klar. Sie sind jetzt eine große Berühmtheit.“
„Ich würde Ihnen das Ganze gerne in Ruhe erzählen“, sagt Peter, und spuckt sein Kaugummi aus, „nicht unbedingt hier auf dem offenen Platz!“
„Machen Sie schon!“, sagt Dana ungeduldig, und wirft ihrem blonden Kollegen einen entschuldigenden Blick zu. Er hat sich zwischenzeitlich auf dem Rand des Springbrunnens niedergelassen, und sieht kritisch zu ihnen herüber. Er zieht sich gerade ein Nasenspray rein.
„Wer ist denn das feuchte Handtuch da?“, fragt Peter belustigt.
„Das ‚feuchte Handtuch‘ ist einer der besten Musiker der Welt. Also?“
„Schon gut, hier. Hier, ich hab's mir notiert … Sie haben uns berichtet, diese Stimme habe ‚Zuul‘ gesagt, richtig? Mit einem hell erleuchteten Tempel im Hintergrund, der sie an eine Pyramide denken lassen hat …“
„Ja, ganz genau!“
„Ich sagte ja, meine Jungs haben ganz imposante Nachschlagewerke, und ein paar Büchereien und Buchläden haben auch einiges hergegeben. Wir hatten ja zwischendurch viel Zeit, um zu recherchieren!“
„Tut mir leid, dass ich nicht … zeigen Sie mal her.“
„Wenn Sie es denn überhaupt noch wirklich wissen wollen?“, fragt Peter mit hochgezogenen Augenbrauen.
„Ja doch, sage ich doch!“, Danas Blick ist auf die Notizzettel in Peters Händen geheftet, sie sieht auf einmal aus, als wolle sie seine Informationen jetzt plötzlich ganz unbedingt hören wollen. Fast schon auffällig, dieser Sinneswandel!
„Also, das waren Motive aus der sumerischen Mythologie! Da gab es auch Bilddarstellungen von derartigen Bauwerken, 6000 vor Christus, und …“
„Sumerisch?! Klingt ausgedacht.“
„Nein, nein, denn da kommt tatsächlich auch dieses Wort vor, Miss Barrett, ‚Zuul‘! Das ist nämlich ein Ungehauer, oder Halbgott, oder Götze, oder so. Aus der sumerischen Mythologie. Angebetet von den Hethiten, Mesopothamiern, und Sumerern. Das passt wohl mit ihrem Pyramidenbau zusammen.“
Dana schaut wissbegierig auf den Zettel, und liest vor: „Zuul war der Günstling des Gozer. Wer war Gozer?“
„Öh, na ja, Gozer war wohl der Obermotz im alten Sumerien.“
„Na, schön und gut, aber was macht der denn jetzt in meinem Kühlschrank, achttausend Jahre später?“
„Berechtigte Frage! Wir sollten das im Detail klären. Sagen wir Donnerstag Abend, ich bringe eine kleine Gespenster-Fibel mit, wir werden essen und lesen!“
„Nein, da bin ich verabredet. Kann ich die Zettel da mitnehmen?“
„Miss Barrett! Wahrscheinlich glauben Sie immer noch, da stimmt was nicht mit diesem Kerl, der will sich einen Spaß daraus machen, sich freie Abende zu nehmen, um mit seinen Kunden rumzuhängen! Aber das stimmt nicht! Ich würde das tun, weil ich Sie respektiere! Als Künstlerin, und alles.“
„Schon klar. Kann ich die Zettel mitnehmen, bitte?“
„Also, was sagen Sie? Wir gehen zu Delmonico's und speisen Austern á la carte.“
„Sie sind überhaupt nicht der Typ für Delmonico's!“, lacht Dana kopfschüttelnd, halb-spöttisch, als Peter ihr seine Notizen gibt.
„Das stimmt, aber für Sie mache ich eine Ausnahme.“
„Sie sind eher der Typ für verqualmte Tanzschuppen.“
„Also Donnerstagabend um neun, und ich zeige Ihnen ein paar verqualmte Tanzschuppen“, sagt Peter schulterzuckend.
„Okay“, sagt Dana überraschend, und geht rüber zu ihrem Kollegen.
Peter guckt ihr verdutzt nach, während die beiden mit ihren Instrumentenkoffern gehen. Diese Zusage hätte er jetzt nicht mehr erwartet.
„Ja, na dann, hat mich jedenfalls gefreut!“, ruft er ihnen euphorisch hinterher, „Und Ihnen auch noch einen schönen Tag, Mister, tut mir leid, dass ich nicht geschafft habe, auch Sie kennenzulernen! Freut mich, dass Sie sich jetzt wieder viel besser fühlen! Frohes Schaffen noch!“, und er ist sich zwar nicht sicher, ob Dana das ernst gemeint hat, oder ihn nur abwimmeln wollte. Aber er hat jetzt schon fest vor, Donnerstag bei ihr auf der Matte zu stehen, und er schlendert leichtmütig davon, dreht sich auf dem Platz im Kreis, den Move eines der Rollschuhläufer imitierend. Erstaunlich gewandt für einen so grobknochigen Kerl wie er es ist.

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Re: [Savage Worlds] Ghostbusters Solo Play
« Antwort #31 am: 16.08.2024 | 14:13 »
Aber bis Donnerstag muss noch ein bisschen was gearbeitet werden!

„Euer Kontaktmann heißt Frank“, sagt Janine, als sie Winston einen Notizblock-Abriss mit der Adresse in die Hand gibt, „der arbeitet für die MTA, und kennt sich wohl in den Tunnels aus wie kein zweiter, der ist bereit, Euch dort in Empfang zu nehmen.“
„Zentral-Depot“, liest Winston ab, „das kenn' ich, das liegt in der Bronx.“
„Ihr sollt Euch nicht von dem erschrecken lassen, hat die Dame von der MTA am Telefon gesagt“, ergänzt Janine, „ist wohl nicht der Höflichste.“
„Das passt doch zu uns!“, sagt Ray, „im Zweifelsfall lassen wir Peter auf ihn los!“
„Diesmal gibt’s kein schluriges Auftreten!“, ordnet Phil Croucher an, „wenn Ihr für die U-Bahn arbeitet, dann ist das Arbeit an essentieller Infrastruktur! Das ist praktisch so, als würden wir für die Stadt arbeiten! Ich werd' dafür sorgen, dass Ihr das nicht verkackt.“
Jas lacht, „Aber wenn wir nicht schlurig sein dürfen, Croucher, dann Du auch nicht! Dann musst Du aber dieses olle Jackett noch wechseln, bevor wir abfahren!“
„Warum, das habe ich doch immer an!“, sagt Phil.
„Ja, eben. Du siehst auch immer aus wie einer, der alte Porno-VHS-Kassetten aus seinem Kofferraum verkauft!“
„So?“, fragt Phil verblüfft, er hält sich ehrlich gesagt für einigermaßen schick.
„Vielleicht hätten wir dann unsere Uniformen nochmal durchwaschen sollen“, sagt Ray besorgt, während er mit Winston zusammen die Protonen-Packs in den Kofferraum des Ecto-1 lädt.
„Das wäre sowieso ratsam“, stellt Egon fest, und hält das PKE-Gerät in lockerer Bewegung in Richtung des Einsatzfahrzeugs, „so oft, wie diese Arbeitsanzüge letztlich mit Ectoplasma in Berührung gekommen sind, ist es vorstellbar, dass die Psychokinetische Energie im Textilgewebe zu unliebsamen Nebeneffekten führen könnte. Über kurz oder lang.“
„Ja, wie zum Beispiel dem, dass unsere Uniformen nachts von selbst umher laufen! Buhuuu!“, macht Peter ironisch, während er die hintere Autotür aufmacht um einzusteigen, eine Chipstüte in der Hand.
„Ich halte es für einen strategischen Fehler, auch diese Möglichkeit einfach abzutun“, sagt Egon, und deaktiviert sein PKE-Gerät.
„Reinhüpfen, Spengler“, sagt Phil, „Du kommst auch mit. Alle aufsitzen, Marsch Marsch. Pünktlichkeit ist eine Zier.“
„Viel Erfolg Jungs!“, ruft Janine ihnen nach, das macht sie sonst nicht. Aber sonst fährt Egon ja auch nicht mit raus.

„Also, Jungs“, sagt Phil während der Fahrt in die nächtliche Bronx, „Das Reden übernehme ich, zumindest bei der Vorstellung. Ich bin Euer Pressesprecher. Dass mir da nicht wieder einer dazwischen quakt. Fachfragen übernehmen Dr. Spengler, darum ist der hier mit dabei, und Dr. Elliott.“
„Und ich natürlich“, quakt Ray dazwischen.
„Dich spreche ich gezielt an, wenn einer vor Enthusiasmus sprühen soll, Stantz, oder wenn's eine Kinderhorde von unserer Arbeit zu begeistern gibt!“
„Aber ich …“, will Ray widersprechen.
„Mister Zeddemore und Peter — ganz besonders Peter! — halten komplett die Schnauze. Das ist am Einfachsten.“
„Mister Croucher“, kann Winston auf dem Fahrersitz sich nicht nehmen lassen anzumerken, „haben Sie keine Angst, Ectoplasma in die Nase zu bekommen? Ein paar dieser Spukgestalten fliegen ganz schön hoch!“
Ray und Jas lachen.
„Alles hört heute auf mein Kommando, ich bin der Boss“, erklärt Phil gnadenlos.
„Der Boss bin ich“, stellt Peter fest, während er Kartoffelchips in sich rein schaufelt.
Phil sagt, „Du, mein Lieber, bist unser vorlauter Kettenhund! Dich müssen wir heute kurz halten! Ehrlich, Jungs: Wir wollen vor diesem Frank einen topp-kompetenten Eindruck machen. Die haben gerade zwei U-Bahn-Linien gesperrt wegen diesem Malheur! Ja? Wenn wir das alles richtig aufziehen, dann wird auch die Stadtverwaltung uns positiv in Erinnerung behalten!“
„Du bist doch nur immer noch angepisst, dass Du nicht rechtzeitig eingeplant wurdest, als es zur Kensington ging, zu unserem Glamour-Rendezvous!“, bemerkt Jas grinsend.
„Natürlich! So eine Schlappe darf nicht wieder passieren, Leute!“, sagt Phil, „Mit Florida-Dosenwürmern habe ich mich auseinandergesetzt, während Ihr hier in New York Euren bisher medienwirksamsten Auftritt hattet! Diese Sache heute ist nicht so schillernd, aber mindestens ebenso wichtig. Also, wenn Pete seinen Fuhrpark irgendwann kriegen soll, müssen sich heute alle am Riemen reißen!“

Frank Mitchell ist ein Bär von einem Typ, unrasiert, haarig, und mit breitem Kreuz. Er mustert die Angekommenen kritisch.
„… Es gibt Züge, die in ihren Stationen stehenbleiben, ohne irgendwelche Maschinenschäden zu haben!“, erklärt er gerade grimmig, „und die Beleuchtung an den Bahnsteigen fällt immer wieder aus. Alle Kabelage ist aber überprüft, daran lieg's nicht! Können Sie sich ja wohl vorstellen, wie zweihundert Leute reagieren an einem U-Bahnsteig, wenn die plötzlich im Stockdunklen stehen!“
„Elektrokinese!“, kommentiert Ray, „fantastisch!“
Phil sieht ihn rügend an, er hat doch gerade gar keine Redeerlaubnis, und Ray zündet sich schnell eine Zigarette an, guckt unbeteiligt weg.
Frank fährt fort, „Und Arbeitsgeräusche in den Tunnels. Obwohl keine Arbeiten stattfinden! Und das verdammt nochmal Schlimmste von allem: Schatten, die auf den Gleisen auftauchen! Jetzt ist es dreimal passiert, dass die Zugführer deswegen Vollbremsungen gemacht haben, weil sie geglaubt haben, da wäre jemand! Das ist ehrlich mal totale Scheiße! Alle Fahrgäste poltern durcheinander, Gegenstände gehen zu Bruch, es hagelt Beschwerden und Klagen, und Personal droht damit, zu kündigen! Klar soweit? Darum ist der Betrieb ausgesetzt!“
Phil nickt verständig, „Danke für die Zusammenfassung, Mister Mitchell. Unsere Jungs werden umgehend losziehen und sich ihren Streckenabschnitt vornehmen. Seit wann geht das so?“
„Erst seit einer Woche!“, sagt Frank, „Seit gestern sind die beiden Linien gesperrt. Aber das Ganze geht auf die 30er zurück.“
„Die 1930er?“, platzt Ray heraus, „Was ist da passiert?!“
Er und Phil wechseln einen Blick, aber Ray ist jetzt nicht mehr zu bremsen.
Frank antwortet grimmig, „Da ist das städtische U-Bahn-Netz ausgebaut worden! Es gab damals einen spektakulären Unfall bei Sprengarbeiten. Ein Arbeiter ist verschüttet worden. Häßliche Sache, damals. Wir Arbeiter sprechen bis heute von Maulwurf-Mortimer. Seitdem gibt es solche Geistergeschichten! Wenn früher unerklärlich was ausgefallen ist, dann hieß es immer, ‚Maulwurf-Morty kommt wieder von unten rauf‘!“

Wir würfeln für Egon Spengler Occult, und er hat auf Anhieb ein Raise. Er fügt hinzu:
„Die Stelle der Sprengung, wo ‚Maulwurf‘-Morton Hibbins verschüttet wurde, befindet sich dreieinhalb Kilometer östlich von hier, richtig? Ich würde vorschlagen, unsere Kollegen gehen dorthin, und beginnen unterwegs mit ihren Messungen“, und er reicht Jas das PKE-Gerät.
„Wow, nicht schlecht!“, sagt Frank beeindruckt, „Haben Sie auch mal für die MTA gearbeitet, Mister?“
„Nein, ich habe nur den diesbezüglichen Artikel in der New York Times aus dem Jahr '67 mal in einem Archiv überflogen, und fand ihn bemerkenswert“, sagt Egon trocken.
„Überflogen, soso“, knurrt Frank.

Phil würfelt seinen Persuasion-W8, aber er erreicht nur ganz knapp einen Erfolg. Der bullige Frank scheint ihn irgendwie für den Aufschneider zu halten, der Phil ja eigentlich auch ist. Dennoch ist er bereit, das Team in seine Anlage zu lassen. Damit ist der Auftrag erteilt.

Phil und Egon warten neben dem abgeparkten Ecto-1, während die vier Jungs sich eintüten, und trinken Kaffee mit Einweg-Plastiktassen aus einer mitgebrachten Thermosflasche. Frank hat auch so einen bekommen, aber er steht gerade abseits, und redet mit ein paar anderen seiner Leute von der U-Bahn, checkt, ob alles klar ist für die Begehung.
„Da hast Du Deinen Punkt schon gemacht eben, Egon! War große Klasse, einfach große Klasse.“
„Wie meinst Du?“
„Ja, hier, das mit dreieinhalb Kilometer östlich und so. Einfach aus'm Ärmel geschüttelt!“
„Ja, tut mir leid, dass meine Angaben so unexakt waren. Ich bin nun mal Physiker, nicht Architekt oder Geologe.“
„Schwamm drüber. Vielleicht sollte ich Dich öfters zu meinen Presseterminen mitnehmen, wenn Fachwissen gefragt ist, zumindest als Maskottchen!“
„Da eignen sich Jas und Ray viel eher. Ich bin offen gestanden am produktivsten, wenn ich mit der Arbeit an den Geräten voran komme.“
„Jas und Ray schon mal nicht, die müssen wir konstant befeuern, die müssen raus ins Feld, der Arbeitsplan ist mehr als gefüllt! Ja, Außeneinsätze können nervtötend sein …“, bestätigt Phil, und guckt herüber zu den vier Jungs, die gegenseitig einen letzten, prüfenden Blick über die Ausrüstung der jeweils anderen werfen, und ihre Funkkanäle einstellen.
„… Jetzt zu nachtschlafender Stunde runter in einen gesperrten U-Bahn-Tunnel, pfui Spinne!“
„Gewissermaßen ist das Feldforschung, die auch noch bezahlt wird vom Verkehrsverbund! Der Forscher hat sich nun einmal die Hände schmutzig zu machen dann und wann. Unbequem vielleicht, aber ertragreich.“
Phil erwidert, „Ja, ertragreich, das ist gut! Da berechnen wir gleich mal einen Aufschlag für irgendwas! Meine Güte, wie wenig ich unsere vier Jungens hier beneide. So ein verdammter Knochenjob.“



Die vier Jungens stapfen also kurz darauf die Gleise entlang, es gibt nur etwas gelbliche Notbeleuchtung alle zehn Meter, und die Lichtkegel ihrer Taschenlampen. Die grellen Lichtlein von Jas' PKE-Gerät blinken träge in der Finsternis.
„Wir hätten vielleicht Klappspaten mitbringen sollen!“, sagt Ray enthusiastisch.
„Um uns zur Hölle durchzugraben, wenn wir Maulwurf-Morton doch nicht antreffen?“, fragt Peter sarkastisch.
„Nein, aber vielleicht stoßen wir tatsächlich auf die Unglücksstelle von damals! Es heißt, seine Gebeine sind nie gefunden worden!“
Jas sagt, „Erstmal schauen wir, ob das Signal überhaupt von dort kommt! Könnte doch sein, dass der Herumtreiber gerade ausgeflogen ist! Das spart uns die Schwerarbeit.“
„Elektrokinese, Jungs, Elektrokinese ist hier am Werk! Das ist völlig neu!“
„Nicht unbedingt, Ray“, knurrt Peter, „erinnerst Du Dich nicht an dieses besessene Girl letzte Woche in Brooklyn, die angeblich Kraft ihrer Gedanken ihre Musikanlage an- und abschalten konnte?“
„Aber wir konnten nicht beweisen, ob sie wirklich besessen war, oder ob es vielleicht außersinnliche Kräfte waren, die sie selbst hat, und wenn letzteres, ob jene Kräfte echt sind.“
„Wie hatte sie diese komische Musik bezeichnet, die sie da veranstaltet hat, ‚Techno‘?“, sagt Peter zweifelnd.
„Das hier ist auf jeden Fall das weitläufigste Areal, das wir bisher zu untersuchen hatten!“, sagt Jas, „vielleicht gibt uns das weitere Aufschlüsse über die Scan-Reichweite unseres PKE-Geräts. … Die Ergebnisse werden jedenfalls bereits stärker!“

Jas geht voran mit dem PKE-Gerät, sie alle vier sind jetzt nicht mehr viel mehr als Silhouetten im Dunkel, jeweils mit diversen Blinklichtern dran. Ray hält sich abseits des Taschenlampenlichts und schaut sich mit den Ecto-Googles um nach Ectoplasma-Überresten oder anderen paranormalen Substanzen. Beide Sucher erzielen einen Erfolg. An mehreren Abzweigungen sind sie sich einig, wohin die Spuren beziehungsweise Scans führen; Egons Vermutung scheint sich bisher zu bestätigen, die Signale erstarken im Osten.

Finden sie unterwegs zugemauerte Tunnelabschnitte, hinter denen die einstige Unfallstelle verborgen sein könnte? Dies verneinen die Orakelwürfel. Geht es dann weiter auf eine der regulären Stationen zu? Auch das nicht, sagt das Orakel! Kommen die Signale dann von einem der Gleisabschnitte? Und diesmal ist die Antwort, ‚ja, und außerdem‘!

Jas bleibt plötzlich auf der Stelle stehen, so dass Peter gegen ihn prallt!
„Wow, Jas! Ist Dir eingefallen, dass Du zuhause noch das Licht angelassen hast, oder was?“, fragt der.
„Pssst!“, macht Jas, „komisch, Leute! Die Auslesung ist die ganze Zeit graduell stärker geworden! Ich hatte fest damit gerechnet, es ist die Station, vor uns! Aber jetzt sind wir gerade über den Punkt hinaus gelaufen, wo sie am stärksten ist, jetzt ist der Punkt plötzlich hinter uns …“, und er schwenkt herum.
Da guckt er nur in die verdutzten Gesichter der anderen.
„Vielleicht hat unser Gesuchter es sich anders überlegt und ist zurück gegeistert!“, schlägt Winston vor, „Ihr sagt doch, diese Typen können durch Wände gehen!“
„Ja, schon“, sagt Jas, und zieht eine Augenbraue hoch, „Aber das PKE-Gerät ist auf den Ionen-Flux im ganzen Tunnel eingestellt. Will sagen, es zeigt nicht zwangsläufig an, wo genau der Spuk jetzt gerade ist, es zeigt an, wo er letztlich am häufigsten war!“
„Dann gehen wir zurück“, sagt Peter.
Nach wenigen Schritten sagt Dr. Elliott, „Scheiß' die Wand an! Das Signal wird wieder schwächer! Wir entfernen uns! Ray, irgendwelche Spuren?“
„Hier war überall Ectoplasma an den Wänden, aber es ist längst dispersiert … die Ecto Goggles zeigen auch nur noch leichte Rückstände …“, sagt dieser gedankenverloren.
Jas bleibt stehen, dreht sich abermals um — und senkt das PKE-Gerät, hält es auf den Schotter und die Gleise. Das Zirpen wird noch lauter.

Zu spät! Das Gespenst fährt aus dem Gleisbett auf, unter den Füßen unserer Wild Cards! Schotter fliegt zur Decke, und alle vier müssen Agility würfeln, ob es sie nicht umhaut!
Der einzige, der umgeworfen wird, ist Winston (obwohl er den höchsten Agility-Würfel hat), der Rest kann rechtzeitig zurück weichen, die Arme um die Köpfe geschlungen wegen den umher sausenden Geröllbrocken. Ihren Terror-Wurf schaffen Jas und Raymond, und Winston nur durch seinen Brave-Vorteil, nur Peter nicht ganz. Aber dem ist der W20 hold, er kriegt wieder einen Adrenaline Rush und agiert als habe er einen Joker!

Maulwurf-Morton erscheint als riesiger, durchscheinender Buckliger, und er hat seine Schaufel nicht vergessen, er schippt wie wild Schotter in alle Richtungen, während er die Gangbeleuchtung zum Flackern bringt! Sein hageres Gesicht wirkt eingefallen, wie ein Schädel, mit einem überbreiten Totenkopf-Grinsen. Eine hyperaktive Energie scheint das Phantom anzutreiben wie in manischem Zorn.



Da wir jetzt vier Ghostbusters im Spiel haben, soll der Gegner diesmal ebenfalls eine Wild Card sein:


👻The Mole Morton Ghost
Class III Anchored Ectoplasmic Entity
Attributes: Agility d8, Smarts d4, Spirit d8, Strength d8, Vigor d10
Skills: Athletics d6, Fighting d6, Intimidation d10, Notice d4, Stealth d10
Pace: 5; Parry: 5; Toughness: 9
Special Abilities:
Burrow (6): The ghost can Burrow through all kinds of ground with Pace 7.
Ectoplasm: When a ghost hits an opponent with a Fighting attack, Touch Attack, Grapples or Pushes them, the attack additionally causes one Level of Fatigue (not above two, so characters cannot become Incapacitated by this).
Ethereal: Ghosts are immaterial and can move through obstacles, ignore physical attacks and Wound penalties.
Fear (-1): This ghost causes Fear checks at -1 when it lets itself be seen.
Havoc: When there's a lot of loose stone around, Mole Morton may activate the Havoc power with a Spirit roll, shoveling like mad.
Shovel: Str+d4, Reach 2.
Size +2: Mole Morton is a huge apparition.


Runde 1: In seinem Adrenalinrausch brüllt Peter, „Zurück, in Deckung! Und Feuer!“, geht dabei rückwärts, und versucht in dem fliegenden Schotter etwas gespenstisch Leuchtendes zu treffen. Daneben, aber die Tunnelwände können glücklicherweise was ab, hier entsteht Property Damage nur bei Kritischen Misserfolgen. Der Strahler zieht ein verkohltes Zickzackmuster darüber, und eingeschmolzene Schotterbrocken glühen. „Graben - graben - graaabenn!“, schnarrt die hohle Stimme des Geistes, während er wieder schippt wie wild, und seine Havoc-Fähigkeit anwendet, er trifft Peter und Ray mit einem Sturm aus fliegendem Schotter, beide schaffen den Strength-Wurf nicht, um sich zu halten, und werden meterweit davon geschleudert, ditschen unsanft gegen die Tunnelwand! Beide nehmen 2W4 Schaden durch die Kollision, kommen aber mit blauen Flecken davon.
Jas duckt sich gegen Steinbröckchen und die erstickende Staubwolke, kalibriert das PKE-Gerät, und schreit dann über das Getöse dem Neuen zu, „Winston, schieß' auf sein Schaufelblatt!“, damit generiert er ihm einen dicken Support-Bonus von +2.
„Winston müssen wir erstmal wiederfinden!“, ruft Ray keuchend, während er versucht, sich aufzurappeln, dort, wo er und Peter eben hin katapultiert worden sind. Durch seinen Distracted-Zustand kommt er mit dem schweren Protonenrucksack jedoch nicht auf die Füße.
„Ich bin hier!“, hustet der Neue, halb bedeckt von Schotter, und strampelt sich genügend frei, um auf Jas Elliott zu reagieren, aus dem Liegen feuert er einen Strahl auf das Schaufelblatt des Ungeheuers. Sein Treffer bringt dessen ectoplasmische Erscheinung leicht zum Dampfen, aber macht den Lulatsch nicht mal Shaken.

Runde 2: Peter versucht ebenfalls mühsam, sich aufzulesen, aber auch er schafft den Strength-Wurf dafür nicht. Das Gespenst tappt knurrend zwischen Jas und Winston, und schippt wieder wie ein Wirbelsturm Geröll in alle Richtungen. Beide Männer krallen sich irgendwo fest und ziehen die Köpfe ein, und auch sie werden Distracted, aber ihnen beiden gelingt es, nicht von dem Havoc-Effekt davon gewirbelt zu werden! Jas feuert, aber auch er verfehlt. Ray kommt endlich wieder auf die Füße, packt seinen Strahler, und joggt schnaufend zurück, dem Gespenst entgegen. Winston das Kraftpaket kämpft sich ebenfalls wieder hoch in den Stand, und richtet erneut seinen Strahler aus.

Runde 3: Eine Joker-Karte für Venkman! Nun kommt auch er wieder hoch, geht wütend auf das Ziel zu, und feuert. Der gleißende Strahl zuckt an Ray vorbei und trifft das Monster in die Körpermitte, ein totaler Volltreffer, denn sein Schadenswurf macht es Shaken und richtet obendrein genau drei Wundlevel an! Das Gespenst grollt etwas Unverständliches, und buddelt sich im Zeitraffer ins Erdreich hinab … nur, um dank seiner Burrow-Fähigkeit hinter Peter wieder aufzutauchen, und ihm die Schaufel überzuziehen! Dafür kriegt der Unhold natürlich The Drop! Peter absorbiert mit einem Benny ein Wundlevel, und taumelt nur nach vorne, fast packt er sich wieder im Schotter ab. „Peter hat es angeschlagen, kaufen wir's uns!“, ruft Jas, schickt der Erscheinung einen präzisen Fangstrahl, und macht sie Bound!
„Wow, schöner Treffer!“, kommentiert Ray auf der anderen Seite des Gespenstes, „schöner Treffer …!“, er grabscht seine Geisterfalle, und hastig wirft er! Auf dem Schotter-Untergrund kann er sie natürlich nicht einfach kicken … und er hat eine Doppeleins bei Athletics, er schleudert das Gerät viel zu hoch, die Falle prallt von der Tunnelwand über der Fratze des Gespenstes ab, und landet ganz woanders!
Winston kommt näher gejoggt, fummelt hastig seine Geisterfalle von seinem Gürtel ab, und wirft ebenfalls. Er ist sportlicher als die anderen, das Ding landet zielgenau vor den Füßen des von Jas' Fangstrahl umwanderten Monsters! Winston tritt taumelnd auf das Fußpedal. Maulwurf-Morton gibt ein hohl klingendes Brüllen von sich, wird in die Länge gezogen, mitsamt seiner infernalischen Schippe, und landet in der Geisterfalle!

„Hah! Warum versuchen wir beiden Weißbrote überhaupt noch was beizutragen? Sieht aus, als hättet Ihr beide Euch schon erfolgreich eingespielt!“, grinst Venkman, während er Dreck und Ectoplasma von seinem Overall klopft.
„Nein, wir brauchen Euch, Peter, und das wird auch immer so sein!“, sagt Jas, während er Winstons Geisterfalle aufhebt und sie ihm weiterreicht.
„Das hast Du schön gesagt“, schmunzelt Peter und breitet in überzogen großer Geste die Arme aus, „hey Leute, wisst Ihr was, das menschelt hier gerade so, die Feierabend-Fritten gehen heute alle auf mich! Mit Extra-Soße.“
Jas beendet kichernd seinen Satz, „… Zumindest als Köder, um ein bisschen umher geschleudert zu werden! Um Gelegenheit zu bekommen für eine richtig gute Schusslinie!“
„Hey Leute, wisst Ihr was, die Feierabend-Fritten gehen heute auf Jas Elliott“, sagt Peter, „für mich bitte mit doppelt Extra-Soße!“

Draußen auf dem nächtlichen Parkplatz der MTA-Zentrale findet schließlich das Debriefing statt, während die vier lädierten Geisterjäger ihre zahllosen blauen Flecken kühlen (mit etwas Crushed Ice aus der nahen Tanke). Jas Elliott und Peter Venkman übernehmen das, mit großen Worten, und einem stattlichen Persuasion-Raise. Frank ist beeindruckt, und sagt, dann könne ja umgehend der Betrieb der beiden gesperrten U-Bahn-Linien wieder aufgenommen werden! Ohne Umschweife unterschreibt er dem Team seine Rechnungs-Invoice.
„Dieser Winston Zeddemore hier ist mit Gold nicht aufzuwiegen!“, sagt Ray triumphierend, „während unsereins an der Universität rumgepfuscht hat, hat der sich bereits von Uncle Sam die Fertigkeiten beibringen lassen, auf die's in unserem neuen Berufsfeld wirklich ankommt! Egon, wir haben doch neulich theoretisiert, wir könnten ein Protonen-Pack mit einem Supercharger ausstatten! Das sollten wir mit dem von Winston machen, er ist genau der richtige, um das im Feld auszuprobieren. Sollten wir jemals wieder auf solch einen erbitterten Gegner treffen wie diesen psychokinetischen Wirbelsturm heute!“
„Och, immer langsam, Leute, ich finde mich ja erst noch rein“, sagt Winston bescheiden, „und Supercharger, lieber nicht … nicht, dass mir das Ding um die Ohren fliegt!“
„Keine Sorge, Winston, Ihre Ohren sind bei uns ganz sicher“, stellt Egon sachlich fest.
„Na gut, dann bin ich ja beruhigt!“
„… Eine Fehlfunktion des Supercharger würde in den meisten denkbaren Szenarien viel wahrscheinlicher Ihre Rückenpartie desintegrieren!“
„Genug gelabert, Jungs!“, freut sich Venkman, „die Sonne geht schon bald auf! Es gibt Fritten. Elliott zahlt, hat er gesagt!“
„Quatsch Jungs, wo denkt Ihr hin“, sagt Phil, „Das geht natürlich auf mich! Alle einsteigen! Abfahrt!“
Als sie die Türen zuknallen und Ray den Motor anlässt, sagt Jas, „Nanu, Phil? Du bist doch sonst so ein Geizknochen!“
„Ja, aber das zahle ich doch nicht aus eigener Tasche!“, sagt dieser empört, „das sind doch selbstredend Spesen, das wird alles selbstredend auf die MTA umgelenkt!“


Und auch hier wieder die Textvorlage vom Ghostwriter:
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)


Advances
Damit bekommt unser Team ihren nächsten Advance. Winston hat auch schon erste EXP gesammelt, aber er wird erst später advancen.
Jas: Electronics ➜ W6 & Shooting ➜ W6
Ray: Common Bond-Vorteil
Peter: Provoke-Vorteil
« Letzte Änderung: 17.08.2024 | 16:14 von Schalter »

Offline Schalter

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Re: [Savage Worlds] Ghostbusters Solo Play
« Antwort #32 am: 16.08.2024 | 18:51 »
Soundtrack: Brent Lewis, Reed My Lips
https://www.youtube.com/watch?v=VIWpoOonOoU

Peter parkt seinen Wagen ab vor Danas Apartmenthaus am Donnerstagabend, und überprüft den Sitz seiner Haare im Rückspiegel. Er hat sie mit Gel zurückgekämmt, und sieht dadurch nun aus wie ein gottverdammter Drogendealer. Schon bereut er den Style wieder, aber jetzt ist es zu spät! Er klopft Brötchenkrümel von seinem dunkelblauen Anzug, smooth sieht er darin aus. Vielleicht hätte er Scheiß-Blumen mitbringen sollen? Reiche Mädchen stehen vielleicht auf Förmlichkeiten? Na, immerhin hat er ausnahmsweise sein Auto gründlich aufgeräumt!

Als er auf den Eingang zu stratzt, ist er so fixiert auf das Eck-Penthouse, und auf seinen Plan, sich nicht auslachen und wieder wegschicken zu lassen, dass er fast an Dana vorbei läuft! Die steht in ihrem Mantel bereits da, und wartet. Wer konnte damit rechnen? Sie steht herum mit diesem einen, spillerigen Typen, von dem Peter meint, ihn da oben schon mal gesehen zu haben. Der redet jedenfalls indessen unentwegt: „… jedenfalls ist das ein äußerst gescheiter Schachzug mit dem Erwerb solcher Anteile, bei der derzeitigen Zinsrate! Du darfst ja bei dem Ganzen die Zinsrate nicht vergessen! … Etwas besseres kann man fast schon gar nicht machen mit einer derartigen Kapitalanlage!“, sagt er gerade, mit leuchtenden Augen, als habe er dadurch einen längeren, richtig spaßigen Witz zu seiner Pointe gebracht.
„Hallo“, sagt Dana zu Peter, nachdem sie ihn am Ärmel aufgehalten hat.
„Oh ha, das ist er wohl, fast wäre er an uns vorbei geflitzt, immer schön hoch ins Penthouse. Dabei sind wir ja schon hier unten, was? Ja, Dana und ich haben uns quasi zufällig hier getroffen, Mister. Das ist er dann wohl … Dein Date, was?“, und am Schluss seiner sinnlosen Rede klingt Louis' Stimme betrübt.
„Äh, na ja, also, wir gehen jedenfalls mal aus“, sagt Dana zurückhaltend.
Das ärgert wiederum Peter irgendwie, und er sagt, „Das ist etwas einseitig betrachtet, andersherum ist sie für mich durchaus mein Date!“, ohne Angst davor, sich damit voll peinlich zu machen, „Guten Abend allerseits! Pete Venkman“, sagt er mit einem schmierigen Lächeln zu dem kleinen Typen.
„Ja, äh. Louis Tully! Steuerberater; wenn Sie mal einen Steuerberater brauchen, würde ich Ihnen mich empfehlen, ich bin so ziemlich der beste, den ich kenne. Und ich bin Danas Nachbar, wissen Sie. Dana, denk' an meine Party, das werden richtig viele Leute, wir rechnen fest mit Dir! Kannst Mr. Venkman hier zur Not auch mitbringen ... Der sieht nicht aus wie ein Vegetarier, und das würde den Prozentsatz der Vegetarier auf der Party wieder austarieren, dann muss ich die Bestellung beim Partyservice nicht anpassen …“
Bevor Louis noch weiterreden kann, verabschiedet Dana sich eilig, und lässt sich von Peter zu seinem Wagen bringen.
„Na dann, was haben Sie sich denn für uns ausgedacht?“, fragt Dana, etwas reserviert.
„Ich hab' ein paar der Bücher mit dabei! Wenn Sie wollen …“
Sie äugt neugierig auf die Rückbank, wo der Bücherstapel liegt, aber sagt dann, „Nein, heute nicht. Iih, in diesem Auto fahren Sie immer rum? Hier drin müssten Sie mal gründlich aufräumen. Lassen Sie uns mal tanzen fahren. Ich war lange nicht tanzen.“
„Ach nein, ich kann mir Sie problemlos in so einem Underground-Schuppen vorstellen. Im Yesteryear oder so. So einer von den gemäßigten Läden, wo's nur Bier, Wein, und ein bisschen Absinth gibt!“
„So? Wieso?“, fragt sie, und mustert ihn von der Seite, während er ausparkt.
Peter scherzt, „Na, die spielen doch The Cure und sowas! Ich kann mir nur zu gut vorstellen, wie Sie und Ihre Mädels zu Primary abgehen, oder zu Charlotte Sometimes. So minimalistisch irgendwie. Das ist bestimmt genau Ihr Ding, nicht wahr?“
„Eigentlich habe ich das vor allem mit Anfang zwanzig gehört.“
„Ja, und Sie hatten bestimmt auch diesen komischen Tanzstil drauf, wo man so rhythmisch vor und zurück läuft! Und ein bisschen in den Knien wippt!“
„Und wozu wippen Sie so in den Knien, Herr Doktor?“
„Das sehen Sie gleich, Miss Barrett. Wir gehen ganz schnell Vorglühen in der 'Nursery', und dann in den 'Pyramid Club'! Und dann, mal sehen, wohin wir uns treiben lassen!“

Sie fahren also rüber ins East Village. Schon beim Vorglühen im 'Nursery', wo die beiden mit einem Kurzen anstoßen, fragt Dana über die laute Musik hinweg, „Und Steward haben Sie also auch schon getroffen, Dr. Venkman!“
„Öh, nein, wen?!“
„Steward Bower! Ein Freund meiner Eltern! Ich wusste ja gar nicht, dass Sie auch einen Lieferservice haben nebenher. Ich dachte, Sie hätten nie Zeit, neben der Geisterjagd!“
Venkman beißt sich innerlich auf die Zunge, in den Arsch beißt er sich selber innerlich, und er sagt, „Oh, äh, weiß nicht genau. … Freund Ihrer Eltern?“
„Schon gut!“
„Stellen Sie uns gerne mal vor, der ist bestimmt mindestens ebenso drollig wie Ihr anderer Nachbar vorhin!“
„Ehrlich gesagt versuche ich gerade, einen Bogen um Steward zu machen. Der ist Philanthrop, und wenn ich ihm gerade nicht helfen will, schmollt er immer etwas. Und daraufhin schmollt dann möglicherweise meine Mom!“
„Hah, na und? Dann schmollt die Frau Mutter eben! Meine fand den Arschtritt, mit dem ich jüngst von der Columbia University befördert wurde, auch nicht so witzig … Na und, Miss Barrett, ist doch Ihr Leben!“
„Das sagen Sie so leicht, Sie sind Unternehmer! Ich habe einen befristeten Vertrag mit der Philharmonie; wer bezahlt meine Miete, sollte der nicht verlängert werden, und sollte ich es mir zwischenzeitlich daheim verscherzt haben?“

Soundtrack: Fear, Null Detector
https://www.youtube.com/watch?v=JAmKIggruU0



Im 'Pyramid Club' tanzen sie inmitten einer ausgelassenen Menge zu Fear. Peter lebt voll auf, es scheint, als würden die unendlichen Mengen an Zucker, Fett, und Kohlehydraten, die er sonst in sich rein stopft, hier schlagartig in Tanz-Energie umgewandelt werden. Danas Musik wiederum scheint der Punkrock, der hier aufgelegt wird, so gar nicht zu sein, die feine Dame kennt die ganzen Moves nicht besonders gut.
„Ich glaube, ich mache mich hier etwas zur Äffin!“, sagt sie zwischendurch an Peters Ohr, laut genug, um die plärrende Musik zu übertönen.
„Na und? Ist doch nicht schlimm! Gehen Sie halt mal aus sich raus!“, erwidert er, dann findet er, ein Kompliment nachschieben zu müssen, „… Aber Chapeau für den determinierten Versuch, Dana! Geringere als sie hätten einfach aufgegeben, und sich zum Rand der Tanzfläche verzogen!“
„Ich kann auch hartnäckig sein wenn ich will!“
„Apropos“, sagt Peter an ihr Ohr, „Warum haben Sie denn so lange einen Bogen um uns gemacht? Wollten Sie doch nicht mehr wissen, was da in ihrer Wohnung gespukt hat?“
Sie sieht ihn komisch an und schüttelt den Kopf, dann ruft sie an sein Ohr, „Doch, aber ich hatte mich … auf meine Musik zu konzentrieren! Ausschließlich! Das haben auch Steward und noch andere zu spüren bekommen!“
Das ist natürlich nur eine Halbwahrheit! Da lassen wir sie schnell mal Persuasion würfeln, und sie setzt eine 11 gegen Venkmans fünf, er hört ihr merkwürdiges Zögern also nicht heraus, und denkt sich nichts dabei.
„Das hat das Feuchte Handtuch bestimmt gefreut!“, grinst er.
„Jetzt lassen Sie den doch mal da raus! Das geht Sie überhaupt nichts an!“
„Ja, stimmt natürlich! Trinken wir noch was?“

Kurz darauf stehen sie draußen vor dem 'Pyramid Club' in der Kälte in einem der Rauchergrüppchen, Peter mit einem Whiskeyglas, und Dana nippt unentschlossen an einer Bierflasche herum.
„Sie scheinen sich jedenfalls ganz gut auszukennen in diesen ganzen Läden“, sagt Dana.
„Ich kenne auch einen in der Nähe, wo man prima in einem einigermaßen exklusiven Hinterzimmer pokern kann. Wollen Sie pokern?“
„Enthemmt genug wäre ich gerade! Aber wahrscheinlich würde ich nur verlieren!“, lacht sie.
„Das ist der verdammte Alkohol, der legt die Inhibitionen lahm!“
„Sie sind doch immerzu enthemmt.“
„Vielleicht! Man muss ja auch mal ein bisschen Spaß im Leben haben!“
Sie wendet sich ihm zu, „Halten Sie mich eigentlich wirklich für spießig, Peter?“
„Komische Frage. Wieso?“
„Weil Sie das gesagt haben, als Sie sich mein Apartment angesehen haben.“
„Tja. Ich nehme an, Sie müssen eben versuchen, diese Rolle auszufüllen, die Sie jetzt haben, oder? Da irgendwie reinwachsen, in dieses ganze Konzertistinnen-Ding. Sonst gibt’s ja wohl Stress mit den werten Eltern!“
„Unbedingt. Aber andererseits bin ich erst Ende zwanzig.“
„Ich, Stantz, und Elliott waren auch noch etwas jung, als sie uns das Doktoratsprogramm machen lassen haben. Das hat sich die Uni bewusst so ausgesucht, weil sie ihr staubiges Image mal ein bisschen aufpolieren wollte! So ein großer Sprung, das ist dann etwas viel auf einmal, weiß ich auch noch. Aber dafür sind wir jetzt erst alle Anfang Dreißig, und konnten easy nochmal was Neues anfangen.“
„Langweilig ist das jedenfalls nicht, was Sie da machen.“
„Na, das stimmt. Und wegen uns kann man jetzt beispielsweise wieder U-Bahn fahren, das ist doch auch was.“
„Sie meinen diese Sperrung ist aufgehoben?“
„Ja, ich und die Jungs waren gestern da unten, und haben dafür gesorgt, dass der Betrieb wieder ins Rollen kommt. Daher auch meine blauen Flecke! Da flog ordentlich Schotter, kann ich Ihnen sagen, aber von der nicht angenehmen Sorte! Oh fuck, ich hatte mir vorhin fest vorgenommen, damit nicht anzugeben. Na ja, zu spät, auch gut.“
Abgelenkt hebt Dana den Blick, und ihre dunklen Lockenhaare werden von der Nachtluft durcheinander gewirbelt, „Oh, sehen Sie, wie das über der Skyline blitzt? Da kommt bestimmt ordentlich was runter in den nächsten Stunden …“

Dana will insgesamt ganz gerne erreichen, dass Peter den Vorwurf des Spießigen zurück nimmt (sie ahnt, dass er gewissermaßen Recht gehabt haben könnte, so wie sie mittlerweile lebt, das ist ein Zwiespalt für sie). Sie würfelt Persuasion, um die Nacht über subtil darauf hinzusteuern. Sie hat eine fünf, plus ihren Very Attractive-Bonus. Das wiegt dann seinen Strong Willed-Bonus auf, den er durch seinen Vorteil für derlei Tests bekommt. Dana hat einen Erfolg, und auf der Autofahrt räumt er angelegentlich ein:
„… Spießig sind Sie jedenfalls nicht, Dana, das habe ich vorschnell dahingesagt! An Ihnen ist doch eine Rockerin verloren gegangen — Sie haben nur zum richtigen Zeitpunkt die falsche Art von Instrument gewählt!“
„Soso“, kommentiert sie knapp, fühlt eine ganz außergewöhnliche Genugtuung, und um diese zu verbergen, sagt sie, er solle mehr auf die Straße achten, saugefährlich ist das, betrunken Auto zu fahren.
„… Wir hätten doch die U-Bahn nehmen können, die geht ja dank des heldenhaften Einsatzes Ihrer Firma jetzt wieder!“
„Ja, aber die paar Blocks!“, sagt Peter, und weicht im letzten Moment einem Pick-Up aus, der wütend hupt.


Am nächsten Tag sind Jas, Ray, und Peter im ersten Stock des Hauptquartiers um den neuen Billardtisch versammelt, den Peter sich von dem vielen Geld, das sie derzeit machen, geleistet hat. Sie spielen vor ihren ersten heutigen Arbeitseinsätzen eine Partie Pool. Peter wollte es ganz gern vermeiden, nach dem gestrigen Date befragt zu werden, aber dann hätte er die ganzen vielen Recherchen vorher ja selber machen müssen! Und auch er hat gewisse Standards! Also wissen Jas und Ray natürlich von allem.



„… Du warst mit Dana Barrett im 'Pyramid Club'?!“, fragt Jas gerade, seine Stimme ist laut vor Ungläubigkeit, „Mit der Mysteriösen Maid?! Wie geht das denn zusammen? Das ist ja wie eine paradoxe Kombination von unvereinbaren Gegensätzen! Vielleicht bist Du, Pete, derjenige, der hier psychokinetische Kräfte hat. Empathische Gedankenkontrolle oder so. Vielleicht sollten wir Dich erforschen“, und er guckt fassungslos Ray an, „Hast Du das gehört, Raymond? Venkman ist Psychokinet, der war mit Dana Barrett im 'Pyramid Club'! Das geht gar nicht!“
„Na, und dann …?“, verlangt Ray zu wissen.
„Na ja, dann kam ja dieses komische Gewitter. Weiß nicht, ob Ihr's mitbekommen habt um die Zeit. War ja schon zwei Uhr früh. So ein konstantes Blitz-Geflimmer, aber ohne, dass es je richtig donnert, oder richtig losregnet. Und da kam sie in so eine ganz komische Stimmung, und hat gesagt, es gäbe ein Cello-Stück, dass sie mir gerne vorspielen würde. Eins, das genau zu solchem Wetter passen würde, von wegen düster und sphärisch. Schien ihr auch ernst damit zu sein, als sei das so ein besonderes Ding von ihr, dieses Stück.“
„Haha, aber ihr Cello war nun mal bei ihr zuhause!“, schmunzelt Jas.
„Ja, klar. Also hab' ich sie nach Central Park West zurückgefahren. Sie hat sich die ganze Zeit muckiert, dass man nicht besoffen Autofahren soll, was natürlich auch stimmt.“
„Und was für ein Cello-Stück war das dann?“, fragt Ray interessiert.
„Hab' ich nie erfahren! Wir sind stattdessen in der Kiste gelandet!“
„Wow“, macht Ray, etwas neidisch.
Du und die Mysteriöse Maid!“, sagt Jas.
„Ende der Geschichte!“, sagt Venkman determiniert.
„Nee, nix!“, verbietet Jas, „Jetzt wollen wir die dreckigen Details hören!“
„Lieber nicht, das geht Euch nichts an, Jungs!“
„Quatsch, Keule! Raus damit!“, ermutigt Ray.
„Also … da war nicht so viel!“
„Wie bitte?“, fragt Ray.
„Hast Du’s nicht gebracht?“, fragt Jas.
„Doch doch", grinst Peter, "hat schon alles funktioniert … das war alles schon ziemlich nett und so, aber … ich glaube jetzt, die Mysteriöse Maid ist ein bisschen … verklemmt!“
„Verklemmt …“, wiederholt Ray.
„Ja, irgendwie kann die sich nicht so gut fallen lassen. Oder sie wollte irgendwie was erzwingen, schwer zu sagen. Kenne ich von anderen Mädels nicht so.“
„Na, dass Deine üblichen Heavy-Metal-Miezen solche Probleme nicht haben, liegt ja auf der Hand“, gibt Jas zu bedenken.
„Na, und wisst Ihr, was ich die ganze Zeit denke, seit ich von da abgefahren bin?“
„Meine Güte, ich glaube, Venky ist richtig verknallt, zum ersten Mal seit … seit …“, sagt Ray.
„Als da wäre?“, will Jas wissen.
„Ich hätte doch Scheiß-Blumen mitbringen sollen! Die Blumen haben womöglich gefehlt. … Ach, das wird schon! Ich ruf' sie nach dem Job den ich und Ray heute in Queens machen müssen gleich mal an. Auch die größten Romanzen können Anlaufschwierigkeiten haben! Denkt an Cäsar und Cleopatra!“
„Wenn Du sie denn erreichst …“, sagt Jas, hellsichtig.

Offline LushWoods

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Re: [Savage Worlds] Ghostbusters Solo Play
« Antwort #33 am: 16.08.2024 | 19:49 »
Übrigens, deine Writing-Skills sind mittlerweile sehr, sehr gut
Waren sie eigentlich anfangs schon, aber das hier liest sich wie ein Roman. Auch sehr schön mit den Youtube Links dazu. Nice  :d

Offline Schalter

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Re: [Savage Worlds] Ghostbusters Solo Play
« Antwort #34 am: 17.08.2024 | 15:59 »
Übrigens, deine Writing-Skills sind mittlerweile sehr, sehr gut
Waren sie eigentlich anfangs schon, aber das hier liest sich wie ein Roman. Auch sehr schön mit den Youtube Links dazu. Nice  :d

Hey, danke! Freut mich, wenn's unterhaltsam ist. (Ja, im Gegensatz zu Deadlands ist das hier zwangsläufig weniger Freiform, weil es sich an der Vorlage entlang hangeln soll.)

Offline Schalter

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Re: [Savage Worlds] Ghostbusters Solo Play
« Antwort #35 am: 17.08.2024 | 18:08 »
Als aber Stantz und Venkman von dem Queens-Job zurückkommen, erwartet sie in der Feuerwache schon Besuch. Peter läuft mittlerweile nur noch auf Koffein, und er ist angenervt, denn er konnte natürlich nicht abwarten, er hat schon von unterwegs bei Dana Barrett angerufen, von einem Münzsprecher aus. Um die Zeit sollte sie eigentlich zuhause sein. Aber sie ist nicht rangegangen.

Janine sagt unfreundlich zu Peter, „Da ist ein Mister Peck, Dr. Venkman, von der EPA. Der wartet jetzt schon ein Weilchen. Was soll ich mit dem machen?“
„Das Umweltamt?“, fragt Peter, und steckt sich eine neue Fluppe an, „was will der?“
„Ich weiß es nicht“, stellt Janine fest, „ich weiß nur, dass ich seit Wochen unaufhörlich gearbeitet habe, dass unser Telefon dauerklingelt, und Sie versprochen haben, eine Aushilfe zu organisieren!“
„Ach was, jetzt kommen Sie mir so, Janine? So auf die harte Tour, oder was? Ich dachte, Sie drehen sich hier gerade richtig warm mit unserem Team! Und jetzt machen Sie auf Verschleißteil? Das hör' ich aber nicht so gern!“
„Ich hab' schon bessere Jobs als diesen gekündigt! Ohne mich sind Sie aber aufgeschmissen, Sie tolle Helden, das kann ich Ihnen aber mal sagen!“
Das Telefon schrillt vor sich hin, wie meistens.
„Und was wollen Sie dann machen, Janine, mit Ihren Qualifikationen und Referenzen? Am Hamburger-Tresen stehen? Oder sich schnell heiraten lassen von irgendwem, so von wegen Haushaltsbranche?“
„Lutschen Sie doch ein Ei, Dr. Venkman!“
„Wollen Sie mal ans Telefon gehen?“
„Was ist mit dem von der Behörde, kommt nicht Mr. Croucher heute noch hier rein?“
„Wieso Phil, Janine, wieso der? Was weiß ich, wo der sich rumdrückt! Schicken Sie den zu mir, der kann doch mit mir reden! Ich brauche nur fünf Minuten, ich muss dringend telefonieren. Und Sie müssen das auch, bevor der wieder aufhängt!“, und er deutet auf ihr rotes Telefon.
„Ich weiß schon, wer hier gleich aufgehängt wird!“, muffelt Janine halblaut, hebt ab, und schnarrt wütend in den Hörer, „Ghostbusters, waswolln'se?!“

Hinten an seinem Schreibtisch versucht Peter wieder, Dana anzurufen.
„Komm' schon, komm' schon, Baby, geh' jetzt mal ran!“, sagt er beschwörend, aber niemand hebt ab. Frustriert knallt er den Hörer drauf.
Kurz darauf kommt ein junger Bärtiger mit gut sitzendem Anzug in den hinteren Bereich, und stellt sich vor: „Schönen guten Tag Sir, ich bin Walter Peck!“



Walter Peck


„Ah, unser Mann von der EPA“, sagt Venkman salopp, und steckt sich schon wieder die nächste Kippe an, steht halbarschig auf, um Mr. Peck die Hand zu schütteln. Der guckt hinterher angewidert, weil an Peters Händen immer noch eine restliche Patina aus Ectoplasma klebt.
„Äh, setzen Sie sich, ich bin jetzt für Sie da, wie kann ich Ihnen helfen, Mr. Peck?“, muffelt er.
Wenn Peter J. Venkman Liebeskummer hat, dann muss er immer was fressen, möglichst konstant. Genauso wie wenn er keinen Liebeskummer hat, nur öfter! Während er mit der einen Hand raucht, stopft er mit der anderen Hand Mais-Flips aus einer Familienpackung in sich rein. … Dana hatte bei der eiligen Verabschiedung im Morgengrauen ja auch so komisch geguckt! Sie war schon wieder so reserviert gewesen! Dabei könnte derartiges Gehabe doch jetzt mal vorbei sein, jetzt, nachdem sie endlich was miteinander haben! Aber das ist doch der springende Punkt, denkt Venkman, sie haben wahrscheinlich gar nix miteinander, das war für sie nur so ein Ausrutscher. Was ist mit dem Feuchten Handtuch — und den womöglich zahlreichen Kerlen, die Dana Barrett noch geifernd umlagern?!
„Also, führen Sie mich vielleicht mal direkt herum?“, endet Walter Peck, betont freundlich.
Venkman schaut mampfend auf, zieht die dicken, dunklen Brauen hoch: Er checkt, dass er verdammt nochmal überhaupt nicht zugehört hat, was der Beamten-Fuzzi ihm erzählt hat.
„Ja, nein. Herumführen, wieso denn herumführen? Sie sind doch von der Umweltbehörde, wo ist da denn der Zusammenhang?! Wir sind hier ein Forschungsteam und keine Chemiefabrik, Mister!“
„Forschungsteam, da klingt es im Fernsehen aber etwas anders, Dr. Venkman!“, sagt Peck, immer noch betont freundlich, „Das hier kommt doch daher als so eine Art neuartiger Kammerjäger-Service! Richtig?“
„Wir bieten derartige Dienste an!“
„Ja, sehr schön, sehr schön! Mit neuartigen Technologien, die Sie entwickeln und herstellen?“
„Ja! … Ich nicht, meine Kollegen.“
„Gewiss. Also, wenn jemand in New York ein Gespenst sieht, fangen Sie das mit Lasern ein, und bringen es dann hier aufs Gelände?“
„Ja, und?“
„Wohin?“
„In unsere Lagereinrichtung!“
„Was für eine Einrichtung ist das denn genau?“
„Ein Hochsicherheits-Ecto-Sperrsystem! Das verstehen Sie nicht, und ich kann das nicht gut erklären“, und Venkman mampft und raucht umso schneller, „aber das ist alles checko, keine Sorge.“
„Sehr gut. Dürfte ich die Lagereinrichtung gerade mal sehen?“
„Was soll'n das? Sind Sie nebenher auch noch technischer Gutachter oder was?“
„Nein, ich möchte ja lediglich …“
Peter braust plötzlich auf, „Jetzt mal raus mit der Sprache, was ist denn der wirkliche Grund für ihren Besuch? Das dürfen Sie gar nicht! Sie dürfen gar nicht einfach aus Interesse auf Privatgelände erscheinen und anfangen, alles anzuglotzen, das ist gar nicht korrekt! Wir haben hier zu arbeiten, Mister!“
Plötzlich wird Walter Peck auch unfreundlich, ganz streng erwidert er, „Sie können es einfach oder kompliziert haben, Dr. Venkman! Ehrlich gesagt kursieren wilde Geschichten über Ihren Betrieb in den Medien! Welche Arten von Abfallprodukten entstehen denn bei Ihrer neuartigen Forschung? Möglicherweise gefährliche toxische Abfälle in Ihrem Keller oder Hinterhof? Ich nehme an, Sie haben Papiere für das alles, nicht wahr, Patentanmeldungen, Baugenehmigungen, Wartungsberichte, und so weiter, die Sie auf Anfrage bei uns einreichen können?“
„Sie sind überhaupt nicht in offiziellem Auftrag hier, Mister, Sie lassen das als netten, nachbarschaftlichen Höflichkeitsbesuch aussehen, aber eigentlich sind Sie doch so ein junger Karriere-Typ, der vorsorglich alles extra-gründlich machen will! Um vor den vorgesetzten Aktenschmierern zu glänzen, wie?“
„Also, Dr. Venkman, es ist ganz einfach“, sagt Walter Peck, mühevoll beherrscht, „entweder lassen Sie mich ihre Einrichtung inspizieren, oder ich komme mit einem Durchsuchungsbefehl zurück! Wäre das korrekt genug für Ihre Befindlichkeiten?“
„Ja ja, holen Sie sich ruhig einen Durchsuchungsbefehl, dann werden Sie sehen, was dann passiert. Dann kriege ich Sie nämlich am Arsch wegen falscher Beschuldigung!“
„Sie können es haben, wie Sie wollen, Dr. Venkman …!“, sagt Walter Peck, jetzt wieder ganz beherrscht, aber er hat seine Stimmlage ominös gesenkt.

Da lassen wir Peter nix würfeln, dieser Konflikt darf sich gern genauso entspinnen wie in der Vorlage!

Kaum ist Walter Peck erhobenen Hauptes aus der Fahrzeughalle marschiert, rauscht Peter runter in den Keller. Dort sitzen Ray, Egon, Jas, und Winston und machen schon wieder Kuchenpause.
„Ich hab' Euch Jungs gerade gerettet, vor einer Spontan-Razzia durch das Umweltamt! Ihr könnt mir später danken. Das war aber haarscharf! Wie hält denn überhaupt unser Netz?“, fragt Peter grantelig.
„Nicht gut“, sagt Egon.
„Ach nein?“
Jas verzieht das Gesicht und sagt, „Egon und ich befürchten, dass es allmählich eng wird im Verbannungscontainer. Und noch dazu sagen meine neuesten Messdaten, dass sich was Großes am Horizont abzeichnet!“
„Aber was soll das bedeuten?“, fragt Winston.
Egon hebt eins der Sandtörtchen vom Tisch und hält es hoch, „Nehmen wir einmal an …“, aber in dem Moment hat Peter es ihm von der Treppe aus abgenommen und gegessen, sein Liebeskummer ist ja mitnichten weg.
Egon nimmt ein weiteres Sandtörtchen, und fährt fort, „Nehmen wir an, dieser Twinky repräsentiert die normale Menge von psychokinetischer Energie im Bundesstaat New York, okay?“
„Okay …“, sagt Winston.
„Nun, nach Jas' Ablesungen von heute morgen hätte der Twinky nun eine Länge von 10,6 Metern und ein Gewicht von schätzungsweise 600 Pfund!“
Ray hustet.
„Das wär' aber mal ein ordentlicher Twinky!“, sagt der Neue.
Egon nickt, und beißt selber in den Kuchen, bevor Peter diesen wieder erwischen kann.




Dana Barrett ist heute in Mister Lindhurst's Antiquariat. Der kleine, alte Mann in dem schlabberigen Anzug hätte sie fast nicht wiedererkannt.
„Dana! Das muss ja über ein Jahr her sein, dass Sie zuletzt Fuss in meinen Laden gesetzt haben!“, sagt er erfreut.
Eine Weile hatte er Dana Barrett richtiggehend zu seinen Stammkunden gezählt, sie hat zwar nie viel gekauft, aber trotzdem viel Geld ausgegeben für die Stücke, die sie schließlich gekauft hat, und viele interessierte Fragen gestellt. Es war Mr. Lindhurst immer eine Freude, mit ihr zu reden.
„Guten Tag, Mister Lindhurst! Ich habe es leider furchtbar eilig. Ich brauche dringend ein paar Bücher, da können wahrscheinlich nur Sie mir helfen ...“
Der Antiquar schaut mit ihr über ihre mitgebrachte Liste.
„… Schau an“, murmelt er, „arbeiten Sie noch mit der Foundation zusammen, Dana?“
Sie schüttelt entschieden den Kopf, „Nein, das nicht. Nein. Ich habe da ein eigenes Projekt.“
„Eigenes Projekt …?“
„Ja, ein Kunstprojekt“, flunkert sie schnell, „Ich kann noch nichts darüber erzählen.“

In dem alten Buchladen wird sie schließlich durchaus fündig: „… dieses Buch, was Sie da suchen — sollten Sie sich da nicht irren — das war auch als der 'Gozerische Codex' bekannt. Das gibt es lange nicht mehr. Wenn es das je gab! Es kann nämlich sein, dass dies ein bloßes Gerücht ist, eine urbane Legende! Aber die anderen beiden habe ich, sogar hier im Laden.“
Und während er herumstöbert, fügt er hinzu, „Merkwürdig, Sie sind schon die zweite Kundin binnen kurzer Zeit, Dana, die nach einem Exemplar von dieser besonderen Ausgabe von ‚Fragen ans alte Babylon’ sucht! Darum habe ich ja überhaupt noch eine hier! Das ist pures Glück. Die ganze Auflage ist ja schon seit über 80 Jahren vergriffen.“
„Ist das so?“, sagt sie befremdet, und es liegt ihr auf der Zunge, weiterzufragen, wer wohl dieser andere Kunde war, aber sie weiß sehr gut, dass Mr. Lindhurst dicht hält über die Interessen seiner Kundschaft. Wegen dieser Diskretion ist sie selber ja auch früher so gerne hergekommen ...

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Re: [Savage Worlds] Ghostbusters Solo Play
« Antwort #36 am: 17.08.2024 | 22:25 »
„Hallo Jungs!“, begrüßt Janine am nächsten Tag Jas und Ray, die gerade in der Fahrzeughalle eintrudeln und ihre Spinde ansteuern, um sich in ihre Arbeitsoveralls einzutüten.
„Hallo Janine! Was gibt’s Neues?“, fragt Ray.
„Vermutlich Ärger …!“, sagt sie düster, und rückt ihre große Brille zurecht.
„Ah, das ist ja mal was ganz anderes!“, sagt Jas, und lacht Ray an, und beide kichern. Die haben immer noch ein mächtiges Schlafdefizit und sind ein bisschen wischi-waschi in der Birne! Das macht sie albern!
Janine sagt, „Ihr erinnert Euch doch an unsere Dana Barrett! Die hat mich gestern angerufen und wollte einen von Euch beiden sprechen.“
„Nanu? Ein Lebenszeichen von der Verschollenen?“, fragt Ray amüsiert.
„Sie haben da doch jüngst irgendwas für die recherchiert, nicht? Auch aus Tobin's Geisterführer. Sie hat gesagt, sie hätte noch ein paar Rückfragen zu den Notizen gehabt, die sie neulich von Dr. Venkman bekommen hatte.“
Jas grinst, „Der freut sich einen Ast, wenn er hört, dass er sie weiter volltexten darf.“
„Ja, das ist ja der Punkt, Dr. Elliott“, sagt Janine, „die Miss Barrett hat sehr deutlich darum gebeten, dass Dr. Venkman nicht von ihrem Anruf erfährt! Damit er sich nicht Sorgen macht oder sich nochmal einmischt, meinte sie. Sie wollte deshalb vertraulich und so mit einem von Ihnen beiden sprechen. Ich hab' ihr gesagt, Sie zwei kommen erst heute wieder rein, weil Sie gemeinsam eine Schicht haben.“
„Und ruft sie nochmal an?“, fragt Jas interessiert.
„Sie sagte, heute ist zu spät. Sie hat eine Nachricht hinterlassen. Ich hab's mitgeschrieben …“, und sie linst auf einen Notizzettel, „irgendwas zu einem Buch namens ‚Fragen ans alte Babylon‘ …!“
„‚Fragen ans alte Babylon‘, mein lieber Scholli!“, sagt Ray, „wie kommt unsere Mysteriöse Maid denn darauf, sowas zu ihrer Bettlektüre zu machen? Das ist aber kein geeigneter Lesestoff für eine wie sie. Da können wir ja fast froh sein, dass sie keinen Zugang zu sowas hat.“
„Peter hat doch gesagt, er kriegt Dana partout nicht mehr ans Telefon!“, sagt Jas besorgt, „Womit befasst die sich eigentlich in der Zwischenzeit?“
„Glaubst Du, sie versucht auf eigene Faust dieselbe Arbeit zu machen, für die sie gleichzeitig uns bezahlt?! Das wär' aber doch Quatsch!“, sagt Ray.
„Ja. Vor allem, weil sie da nicht allzu weit kommen dürfte, wie Du schon sagst“, sinniert Jas, aber man sieht ihm an, dass die Sache ihm etwas unheimlich ist.
„Wir sollten vielleicht auch mal versuchen, Dana zu erreichen“, sagt er.
„Jupp! … Erzählen wir's Peter? Wahrscheinlich fährt er dann ja wieder einen Film, oder? Aber vielleicht trotzdem … so sicherheitshalber?“
Die beiden sehen sich an, und sagen dann beide gleichzeitig, „Neeeee.“
Jas und Ray sind nämlich auch beide ein kleines bisschen verknallt in Dana.

Erstmal sind die beiden auf ihrem Einsatz unterwegs, also bittet Elliott stattdessen Janine, Dana mal nachzutelefonieren. Miss Barrett scheint jedoch wieder verschwunden, sie ist nicht zuhause, und hat obendrein spontan frei genommen an der Philharmonie, wie Janine herausbekommt. Dana hat ein großes Netzwerk in der Kulturszene, sie könnte dementsprechend jetzt überall in New York sein.


Mit einem Klemmbrett voller Notizen und einem PKE-Gerät voller Messdaten kommen die beiden von ihrem Kunden zurück, und gehen hinauf ins Labor, um das Ermittelte bei Egon abzuliefern.
„Das sind alles Messergebnisse, die weiterhin Egons und Deine Befürchtung mit dem riesigen Sandtörtchen-Gleichnis unterfüttern!“, sagt Ray gerade, den Blick auf das Klemmbrett geheftet,„Weißt du, was ich glaube? Wir könnten uns hier an der Schwelle zu einem vierfachen Kreuzaufriss befinden! Ein PKE-Anstieg von dramatischen, möglicherweise gefährlichen Proportionen!"
„Ich werde aktuell noch eine ganz andere Befürchtung nicht los, Ray“, entgegnet Jas, „wo ist Dana? Was führt sie da im Schilde mit Venkman's Notizen?“
Schlagartig steht auf einmal Peter in der offenen Tür des Badezimmers, das sie gerade passiert haben, wild seine Zähne putzend. Er ist ja schon da, für seine Spätschicht mit Winston! Und natürlich bekommt er spitze Ohren bei Nennung eines bestimmten Namens! Weiterhin zähneputzend fixiert er die beiden, mit einem äußerst ominösen Blick.
„Ähm“, sagt Ray unschlüssig.
„Wieso, wo soll Dana denn sein?“, fragt Peter grimmig, weiter putzend, verteilt dabei Zahnpastaschaum auf dem Fußboden, „was habt Ihr beiden Knalltüten denn plötzlich damit zu schaffen?“, und er lässt die beiden Verdächtigen nicht aus den Augen, wie ein lauernder, leicht manischer Bussard!
„Wir wissen auch nicht mehr als Du, Peter“, sagt Ray betont unschuldig, „Wir wissen jedenfalls nichts, was Du nicht auch weißt! Ja, wo mag sie sein?“
„Vielleicht sollten wir's ihm doch sagen, Ray“, sagt Jas.
„Ja, solltet Ihr vielleicht! Vielleicht solltet Ihr das, Männer!“, sagt Peter, mit funkelnden Augen, weitere Zahnpasta verteilend.


„… Nur ein kleiner Abstecher, Winston!“, versucht Peter abzuwiegeln.
„Ich würde das wirklich ungern machen, Peter! Janine hat doch gesagt, der Kunde hat es sehr eilig! Die können doch überhaupt nicht in ihre Küche rein, die armen Schweine!“
„Die können ja die Feuerwehr rufen oder einen Schlüsseldienst, die kriegen deren dämliche Küchentür auch auf. Wir kommen dann einfach hinterher, und machen sauber.“
„Aber Feuerwehr und Schlüsseldienste beißen sich die Zähne aus an telekinetischen Kraftfeldern, Peter! Das hat diese eine Sache letzte Woche doch schon klar gezeigt!“
„Du bist immer so dienstbeflissen, Winston. Wir müssen nur mal kurz beim Central Park vorbeifahren, das dauert nur zehn Minuten. Das ist nur ein kleiner Umweg.“
„Du scheinst darauf zu bestehen?“
„Ich bestehe darauf!“
Winston seufzt, „Na gut, meinetwegen! Aber wenn wir zu spät zum Einsatzort kommen, dann halte ich mich da raus, dann Du bist derjenige, der mit dem Gezeter umgeht!“
„Klar Mann! Bin ich doch immer!“
„Ja. Klar.“

Die beiden gehen in ihren Arbeitsanzügen hinauf zu Danas Apartment, und auf gut Glück klopfen sie, aber da wird erwartungsgemäß nicht geöffnet. Dann fahren sie mit dem Lift neun Stockwerke tiefer, Peter weiß vom Portier, wo Steward Bower wohnt.
„Gut, dass Du dabei bist, Winston. Vielleicht müssen wir beiden Hübschen dem Dickerchen ein bisschen Angst machen.“
„Wir kommen zu spät zu unserem Einsatz, Mann!“
„Ist doch jetzt egal, Mann. Wer weiß, was mit Dana ist, vielleicht ist sie in Gefahr! Das geht jetzt verdammt nochmal vor.“
„Na gut.“
Sie klopfen, und schließlich ruft Stewards tiefe Stimme, „Ja ja, komme schon!“
Er öffnet die Tür und guckt freundlich aber ein wenig überdreht nach draußen, die Kette ist vorgehängt.



„Hallo Mister Bower! Sie müssen uns mal helfen“, sagt Venkman, ihm ist sichtlich etwas ungemütlich.
„Ghostbusters!“, sagt Steward überrumpelt, „Ich hab' Sie doch gar nicht bestellt, mein kleines Reich hier ist spukfrei, durch und durch!“
„Wir sind auch ausnahmsweise nicht gewerblich hier …“, beginnt Peter.
„Momentchen mal“, poltert Steward, „Sie kenne ich doch! Sie sind doch der Lieferant von neulich! Was ist denn jetzt los?!“
„Mister Bower, ich würd' das ganz gerne aufklären. Es geht um Dana. Sie steckt wahrscheinlich in Schwierigkeiten!“
Da schlägt Peter offensichtlich den richtigen Ton an, sein Persuasion-Wurf ist ein Erfolg.
Steward zögert, beruhigt seine unerzogenen Tölen („Aus! Aus! Aus jetzt, aauuss!!“), während er die Vorhängekette aushakt und die Tür öffnet.
„Danke“, sagt Venkman dumpf.
„Da schulden Sie mir jetzt aber eine Erklärung!“, sagt Steward empört, „oder haben Sie seit neulich plötzlich umgeschult zum Geisterjäger, mein Junge?“
Gleichzeitig postiert er sich so, dass die Besucher seine Couchecke nicht gut sehen können. Die beiden Wild Cards würfeln Notice, und haben je einen Erfolg, sie erhaschen einen kurzen Blick auf einen Haufen alter Wälzer und obskurer Diagramme, die auf Stewards Couchtisch ausgebreitet sind.
„Dr. Peter Venkman mein Name, Mister Bower! Tut mir jedenfalls leid, dass ich Sie neulich ein bisschen genasführt habe. Dana hat unsere Firma vor geraumer Zeit beauftragt. Das hier ist Winston Zeddemore.“
„Erfreut“, sagt Winston.
„Ja, ebenso erfreut! Ich würde ja was anbieten, aber Sie kommen eher ungelegen! Jetzt lassen Sie mal hören!“
„Ich weiß, dass Sie Dana Barrett kennen, Sir … Sie sind mit deren Familie befreundet.“
Das schon wieder!“
„Äh, ja. Wissen Sie, wo Dana jetzt ist, Mister Bower?“
„Ich hätte Sie als nächstes selbiges gefragt, Doktor! Sie macht sich seit einiger Zeit äußerst rar.“
Peter nickt besorgt, „Auch bei ihrer Arbeit, das hat heute unsere Telefondame herausbekommen. Aber wenn sie nicht zuhause ist und auch nicht an der Philharmonie, wo könnte sie dann sein?“
„Wahrscheinlich bei Freunden, was weiß ich! Na, Sie beide sind mir ja schöne Detektive!“
„Mister Bower!“, ruft Peter den Dicken zur Ordnung, „Das ist hier ernst! Ich bin kurz davor, eine Vermisstmeldung rauszugeben! Sie kennen Dana gut, das ist Ihre Nachbarin. Denken Sie jetzt bitte mal scharf nach!“
Venkman erreicht einen weiteren Persuasion-Erfolg gegen Steward. Der wirkt plötzlich defensiv:
„Hehe, sage ich Ihnen nicht. Lassen Sie nur, die Herren Geisterjäger, lassen Sie das mal meine Sorge sein. Ich finde sie schon. Ich weiß tatsächlich ein paar lose Enden, wo ich nachfragen kann.“
„Wen?“
„Das, mit Verlaub, geht Sie nichts an. Dana wird alsbald wieder auftauchen, sorgen Sie sich nicht.“
„Mr. Bower! Das geht hier so nicht weiter mit Ihnen!“, rügt Venkman, jetzt etwas biestig, „Wer sind diese sogenannten losen Enden? Ich weiß, dass Sie wohltätige Arbeit machen, in die Sie Dana gern einbeziehen. Dana interessiert sich jüngst für esoterische Angelegenheiten. Und wenn ich mir ihren Lesestoff da hinten so ansehe, Sie womöglich auch? Ist da ein Zusammenhang, Mister?“
Jetzt würfelt Peter Intimidation gegen Steward, und er erzielt das benötigte Raise!
Steward versucht erneut nervös, seinen voluminösen Leib so zu positionieren, dass Venkman die Couchecke nicht sehen kann. Ihm bricht sichtlich der Schweiß aus.
„Da haben Sie vielleicht richtig geraten, was die Buchliebhaberei betrifft, aber ein Zusammenhang ist da trotzdem nicht!“
„Was ist das für Krempel?“, sagt Peter jetzt erbost, er marschiert einfach um Steward herum, zum Couchtisch, er steigert sich rein in seine aggressive Laune. (Da soll er mal einen Benny kriegen für seinen Ruthless-Nachteil.)
„Ich setze mich … mit den feinstofflichen Schwingungen dieser Jahreszeit auseinander, Dr. Venkman! Mit positiven Kräften, unsichtbaren Kräften, eigentlich genau Ihr beider Metier!“
„‚Antworten vom alten Babylon‘ … ach Du Scheiße, Winston, guck' Dir das an, der Dicke hat genau das verdammte Buch, von dem vorhin die beiden anderen geredet haben!“
„Um dieses Buch wollte Miss Barrett sich ebenfalls bemühen“, gibt Winston an Steward gerichtet zu bedenken, „Wollen Sie uns immer noch sagen, dass es da keinen Zusammenhang gibt, Sir?“
Steward tupft sich den Schweiß von der Stirn mit seinem eleganten Einstecktuch, richtig fickerig wird er, „Da sehen Sie mich ehrlich gesagt jetzt auch verblüfft, ich wusste nicht, dass Dana dieses Buch lesen will! Ich hätte es ihr mit größter Freude ausgeliehen! Ich hab's von Lindhurst, das ist unser beider Lieblings-Antiquar hier in der Stadt!“
„Und was steht da drin in dem Schinken?“, fragt Peter misstrauisch.
„Ich versuche seit einigen Wochen, einen freundlichen Geist zu kanalisieren! Kontaktaufnahme, verstehen Sie, sogenanntes Channeling! So ähnlich wie bei einer Séance, verstehen Sie? Ja, eine Stimme namens Vinz Clortho! Meine Gruppe war mir dabei behilflich, davon zu erfahren!“
„Babylonisch, ach Du Scheiße“, bringt Peter hervor, als ihm zu dämmern beginnt, was das bedeuten könnte, „Was für eine Gruppe soll das sein?“
„Die Foundation! Nichts weiter, wir sind nur eine wohltätige Organisation. Ich hatte Dana vor einiger Zeit dort ebenfalls etabliert. Die Damen und Herren von der Foundation sind sehr ressourcenreich und belesen. Man hilft sich gegenseitig. Wir teilen dieselben esoterischen Weltanschauungen. Wenn es mir gelingt, Vinz Clortho zu kanalisieren, wird er mich und mein Umfeld zu Reichtum und gutem Gelingen führen! Es ist so eine Art babylonischer Schutzpatron.“
„Sie sagte doch eben, ihr kleines Reich sei spukfrei! Aber wozu genau soll dieses Buch gut sein?“, will Winston wissen.
„Um Kontakt mit der höheren Sphäre aufzunehmen! Der Autor damals hat ein paar babylonische Wandschriften übersetzt, wo derartige Rituale erläutert wurden, und deren genauer Wortlaut findet sich hier drin wieder! Es ist ein faszinierender Text.“
„Wie genau heißt diese Foundation, wo Sie da so eifrig allesamt um die Wette schwurbeln, Mister Bower?“, fragt Peter streng.
„Das ist die Shandor Foundation, Dr. Venkman! Wir beschäftigen uns vornehmlich mit Kunst und Kultur.“
„Und Dämonologie natürlich!“
„Bitte wie? Aber nicht doch, Nonsense, Herr Doktor!“
Peter mustert Steward genauer. Kann es sein, dass dieser Typ wirklich nur ein fehlgeleiteter Windbeutel ist?
„Wir sollten jetzt mal gehen, Peter“, sagt Winston ungeduldig, „nicht, dass dieser Herr hier noch seine Dobermänner auf uns loslässt!“
„Äh, die beißen ehrlich gesagt gar nicht“, sagt Steward, und tupft sich weiterhin den Schweiß, „die bellen nur. Ich hab's ausgiebig versucht, sie zu Wachhunden abrichten zu lassen. Die schließen ihre Mäuler um nichts, was kein Dosenfutter ist.“
„Wir hören voneinander, Mr. Bower“, sagt Peter.

« Letzte Änderung: 17.08.2024 | 22:30 von Schalter »

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Re: [Savage Worlds] Ghostbusters Solo Play
« Antwort #37 am: 18.08.2024 | 10:00 »
Da haben unsere Jungs ja nützliche Informationen gekriegt! Aber zu Danas derzeitigem Aufenthaltsort führt diese Spur dennoch nicht direkt. Venkman benutzt umgehend den nächsten Münzsprecher, um im Hauptquartier anzurufen. (Winston ist mittlerweile richtig ungeduldig, mittlerweile warten die Kunden schon echt lange!) Peter bittet Janine, eilig Egon und Jas anzusetzen auf die sogenannte Shandor Foundation, und auf einen Antiquar namens Lindhurst!

Jas Elliott ist als Rechercheur deutlich besser als Peter Venkman, sein Research-W8 ergibt einen dicken Erfolg. Hiermit bekommen die Geisterjäger eine wichtige Spur ...

In Greenwich Village, in der MacDougal Street 23 ist ein Laden in einem der oberen Stockwerke, der in gewissen Kreisen als Geheimtipp zählt, trotz seiner Lage. Zwar ist die Aussicht über den Washington Square Park nicht zu verachten, aber von hier wollen die Einwohner immer wieder den ekelhaften, bläulichen Nebeldunst der einstigen Gräber gesehen haben, der aus dem Rasen aufsteigt. Dem Ambiente vom Rubio's tut das allerdings keinen Abbruch, denn das Klientel ist hartgesotten, was solche Dinge betrifft.



Dana sitzt Nancy Duvivier gegenüber, in einem großen, düsteren Hinterraum in Rubio's. Der Verkaufsladen von Rubio's ist mittlerweile geschlossen, nur persönliche Freunde sind jetzt noch erwünscht. Nancy ist ganz in ihrem Element, die dunkel gekleidete Spiritistin hat die Handflächen auf das samtene Tischtuch gelegt, und sieht Dana genau in die Augen: „Wir könnten dabei Sachen über Dich herausfinden, die Dich selbst überraschen, Darling. Du musst auf alles vorbereitet sein.“
„Über mich? Aber es geht hier doch um diese … Entität.“
„Kräfte wie diese mischen sich nicht ohne Grund in die Geschicke der Sterblichen im Hier und Jetzt ein, Dana. Besonders, wenn das stimmt, was Deine Connections Dir gesagt haben … und achttausend Jahre zwischen uns und deren eigener Ära liegen!“
„Klingt verrückt, nicht?“, sagt Dana zögerlich.
„An diesem Punkt, Darling, ist egal, wie das für Dein modernes Empfinden klingt! Du bist längst darüber hinaus, dass Du Dich noch wundern darfst! Wir müssen in Kontakt treten mit den Kräften des … ach, verdammt“, bricht sie ab, und linst in das aufgeschlagene Buch, das Dana mitgebracht hat, „Kur. Den Kräften des Kur, der vergessenen Unterwelt Sumeriens.“
„Scheiße … wow, ja, okay“, sagt Dana leise, und atmet tief ein.
Sie sehen sich fest in die Augen. Dana kennt Nancy Duvivier schon lange.



Nancy Duvivier, basierend auf Whoopie Goldberg


„Noch könntest Du zurück, mein Täubchen“, lächelt Nancy, „ich habe noch nicht angefangen! Du kannst immer noch versuchen, in Dein normales Leben zurückkehren, ohne die höheren Mächte.“
„Ja, klar, und hoffen, dass die höheren Mächte nicht nochmal auf meinem Flur spuken, oder in meiner Küche.“
„Du hast genügend Grund, anzunehmen, dass das ein einmaliges Phänomen war! Und vergiss' nicht, Du könntest Dich wieder an die Foundation wenden, um sich der Sache anzunehmen ...“
„Nancy, ich will mit der Foundation nichts mehr zu schaffen haben. Mit denen bin ich zusammengerasselt an dem Tag, als der Spuk so richtig losging! Ich kann nicht anders, ich bilde mir immer noch ein, dass das miteinander zu tun hat … irgendwie.“
„Ja ja, Darling, ich hab' schon kapiert. Ich werde schweigen, denen gegenüber.“
„Na gut.“
„Die Notfall-Worte lauten ‚Yellow Submarine‘! Vergiss' das nicht!“
„Yellow Submarine. Klar.“
„Wenn Du das sagst, beende ich augenblicklich den Kontakt! Aber sag' es nur, wenn Du's wirklich musst!“
„Yellow Submarine. Okay.“
„Bereit, wenn Du es bist, Darling!“
„Bereit.“
„Dann gib' mir Deine Hände!“, und Nancy beginnt tief zu atmen, und die markierte Stelle aus dem mitgebrachten Buch vorzutragen: „Zamûtu-lam šar Aškallum, šadû Kalmâri balati.“
Sie schweigt eine Weile, tief atmend, dann beginnt sie schließlich zu raunen, „Die Nebeldünste teilen sich vor uns, Dana … wir treten ein in die Welt des vorsintflutlichen Sumerien. Die Sonnenglut des Utu ist phänomenal. Wir wandeln im Schatten seiner pyramidenartigen Ziggurat. Hier sprechen wir mit einem Mal fließend die Sprachen aus den alten Zeiten vor dem Turmbau zu Babel!“
Dana wird ein bisschen schummerig. Sie weiß, dass Nancys Performance üblicherweise eine Mischung aus Hellsichtigkeit und Show ist, aber ihre Stimme hat volle Wirkung auf Dana. Sie ist eben ein bisschen runter mit den Nerven derzeit, sagt sie sich ...
In dem Moment bildet sie sich auch noch ein, ein Geräusch zu hören, das eigentlich nicht da ist: Eine widerliche, gutturale Mischung aus einem tiefen Gurgeln und dem Knurren eines wilden Tieres ...
„Die Priesterschaft gewährt uns Zutritt zum Rand ihrer Welt, Dana. Wir sinken hinab durch das Urmeer an den Grenzen des Universums, das sie Abzu nennen. Ich sehe … Kur, die Unterwelt … die, mit der Du zu sprechen hast, ist hier!“
Dana erschaudert mit geschlossenen Augen.
„Stell' ihr Deine Frage, Dana!“
Der Hals schnürt sich Dana zu, und sie fühlt kalten Schweiß.
„Zuul! Was willst Du in New York? Was hast Du in meinem Apartment gesucht?“
Beide Frauen warten einen Moment, das Schweigen ist drückend.
„Die Dünste von Kur sind dicht … aber ich sehe sie noch, ein massiges Haupt inmitten der Nebelschwaden … ich erkenne sie an ihren Hörnern, sie ist genau wie in Deiner Beschreibung … sie geht auf allen Vieren, der aufrechte Gang, den die Sterblichen sich angeeignet haben, ist ihr immer noch ein Graus … sie spricht, aber …“

Wir lassen Dana einen Spirit-Wurf gegen Nausea machen, mit Malus. Das modifizierte Resultat ist null!

„Yellow Submarine“, sagt Dana unwillkürlich, in leiser, brüchiger Stimme.
„Marâdu murrûtu namsâru, šimtum šarkû kaduš! Ersetum muškēnu, pâtu šalammu baltišu!“
„Yellow Submarine!“, sagt Dana, jetzt laut, und versucht, ihre Hände zu entziehen.
„Es wäre falsch, jetzt umzukehren! Zuul ist die mächtigere der beiden Günstlinge, das dominante Weibchen! Etemmu uruše taqītu. Šappu šidru arâtî, lamduru dârû, Ištar qirbu ellûmu.“
„Yellow Submarine! Nancy, wach' auf …?“

Mal sehen, wie Dana sich schlägt, wir lassen sie erneut gegen Nausea würfeln, jetzt wo Nancy nicht mehr gänzlich sie selbst zu sein scheint; erneut ist das Resultat ein Misserfolg, jetzt ist sie Exhausted, und bekommt -2 auf alle Würfe!

Nancy Duvivier schlägt urplötzlich wieder ihre Augen auf. Sie sieht Dana an, einen Moment lang völlig desorientiert.
„Es scheint nicht zu funktionieren, Dana!“, raunt das Medium befremdet, „Zuul sucht ihr Gefäß selber, niemals umgekehrt ... Ich kann sie nicht kanalisieren!“
„Gut …! Yellow Submarine …!“, sagt Dana heulend.
„Sie wird Deine Fragen nicht beantworten ...“
„Schon gut, wir haben's immerhin versucht. Ich weiß nicht, ob ich …“
„Vielleicht habe ich was falsch aufgesagt aus Deinem mitgebrachten Buch hier.“
„Oder die Übersetzung stimmt nicht! Das hat der Kerl doch von achtausendjährigen Steintafeln ins Englische übertragen!“
„Tut mir leid! ... Ich muss Dir meine übliche Gage trotzdem berechnen …“, sagt Nancy kleinlaut, „Geschäft ist Geschäft, Darling …“
„Ja, natürlich, was glaubst denn Du“, sagt Dana, immerhin ihre Stimme klingt wieder beherrscht, sie wischt sich über ihr Gesicht.

In dem Moment poltert es an der Tür! Beide fahren zusammen! Das Rubio’s ist doch verlassen außer ihnen!
„Die müssen im Treppenhaus die Ladentür aufgelassen haben!“, zischt Nancy fassungslos.
Sie stapft zur Tür, nimmt einen hölzernen Schemel zur Hand und hebt ihn, um ihn auf was auch immer hinter der Tür zum Vorschein kommt, niederfahren lassen zu können. Es klopft erneut, noch energischer.
„Zurück!“, schreit Nancy, erstaunlich tief und bedrohlich für eine Person ihrer Statur, während sie die Tür aufreißt! Jas Elliott taumelt erschrocken zurück, er hält sein zirpendes PKE-Gerät erhoben, prallt gegen Winston und Ray. Jas und Raymond sind in ihren Zivilklamotten, nur die anderen beiden haben noch ihre Uniformen an vom Einsatz eben, aber ihre Ausrüstung haben alle vier angelegt.
„Dana!“, ruft Peter, und tritt zwischen den anderen hindurch.
„Nicht notschlachten bitte!“, sagt Ray zu Nancy, „wir sind die Geisterjäger!“
„Was macht Ihr hier?!“, fragt Dana verblüfft, und steht auch auf.
„Wir sollten umgehend dieses Gebäude verlassen!“, sagt Jas, das Messgerät immer noch erhoben, „ich habe plötzlich einen alarmierenden PKE-Spike hier! Der ganze Häuserblock hier … brodelt förmlich!“
« Letzte Änderung: 18.08.2024 | 10:15 von Schalter »

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Re: [Savage Worlds] Ghostbusters Solo Play
« Antwort #38 am: 18.08.2024 | 15:43 »
Zu sechst kommen sie aus dem Gebäude gelaufen, Nancy schließt mit zitternden Fingern noch die Haustür ab mit dem geborgten Schlüssel des Besitzers.
Ray schaut in den nächtlichen Park auf der anderen Straßenseite, während er seine Ecto-Goggles von seinem Gürtel ab fummelt, er hat ein Raise bei einem Occult-Wurf:
„Makabere Lokalität für einen Laden! Während dem Gelbfieber-Ausbruch in den 1800ern haben sie den Washington Square Park einfach auf den damaligen Friedhof drauf gesetzt … noch heute findet man dort immer wieder menschliche Knochen!“
Aus einem Impuls heraus schwenkt Jas sein PKE-Gerät herum, und hält es jetzt auf den Park.
„Alter, Du hast Recht … das Signal kommt auch gar nicht vom Gebäude … es kommt vom Parkeingang!“, stellt er fest.
Die beiden Forscher werfen sich einen gehetzten Blick zu.
„Dana, Ihr beide rennt zum Auto!“, sagt Peter, und gibt ihr den Schlüssel des Ecto-1 in die Hand. In dem Moment hat bereits ein Knirschen und Mahlen eingesetzt, wie mürbe Steinplatten, die auf anderem Stein schaben! Was auch immer aus dem Washington Square Park entwichen ist, es ist bereits hier am Haus!

Alle Wild Cards schaffen ihre Spirit-Würfe, um dem Terror zu widerstehen. Peter hat sogar ein Raise, er wirkt äußerst determiniert.

Es sind die Cemetery Crawler, die nehmen wir aus Ghostbusters: The Video Game her. Die ersten Gegner in dieser Kampagne, die nicht ectoplasmisch sind, sondern physisch. Hier ist ihr umgesetztes Profil:

Cemetery Crawler
Class II Corporeal Vermin Mimic
Attributes: Agility d6, Smarts d4, Spirit d6, Strength d6, Vigor d6
Skills: Athletics d4, Fighting d6, Intimidation d4, Notice d4, Stealth d6 (+4/-2)
Pace: 7; Parry: 5; Toughness: 5 (2)
Special Abilities:
• Armor (2): Consisting mostly of old grave markers and brittle stone, Grave Crawlers have Armor 2.
• Burrow (4): Cemetery Crawlers may Burrow at Pace 4 through earth and loose rocks.
• Claws: Str+d4.
• Eyeless Sight: These creatures get no vision penalties whatsoever (Illumination, fog, blindness, etc.).
• Fear: Cemetery Crawlers cause Fear checks when they pop up.
• Graveyard Camouflage: Cemetery Crawlers blend right in on a cemetery, giving them +4 to Stealth rolls. Everywhere else, they get -2 to Stealth rolls.
• Size -2: These creatures are the size of gravestones. They can only be hit with a -2 Scale modifier.



Soundtrack: Dead Skeletons, Om Mani Peme Hung
https://www.youtube.com/watch?v=jr2lujFPnpw

Runde 1: Die garstigen Schimären starten den Kampf auf Hold, und schließen den Ring um die vier Freunde, kraxeln zwischen parkenden Autos hervor auf dem Bürgersteig, ihre steinernen Insektenfüßchen kratzen scharf über die Gehwegplatten. Es sind sechs Stück! In Ray und Jas rennen zwei von ihnen hinein, gegen Schienbeine oder in Knie, um sie zu Boden zu schmettern. Jas kracht heftig gegen die Gebäudeflanke, und muss ein Wundlevel absorbieren; Ray ebenfalls, weil er zu Boden stürzt und fast mit der Rübe voll gegen einen Feuerhydranten schlägt, aber beiden gelingt der Wurf. Auf Venkman und Zeddemore hacken die anderen vier Exemplare ein, ihre spitzen Steinfüße zielen nach ihren Stiefeln und Beinen, Venkman muss ebenfalls dabei ein Wundlevel absorbieren, sein Overall-Bein wird zerschlissen. Winston ergeht es noch schlechter, er muss sogar zwei separate Wundlevel mit zwei Bennies absorbieren, und kassiert einen blutenden Schnitt oberhalb des rechten Stiefels.
Dann ist er aber dran, er hat ein As als Aktionskarte, und zieht seinen Strahler, lässt diesen aufheulen, und feuert, als Multi-Action. Er verfehlt die kleinen, durcheinander wuselnden Ziele, und schmilzt einen glühenden Streifen in den Straßenbelag.
Der angerempelte Jas und der umzingelte Peter machen es ihm bei ihren Aktionen beide nach, leider sind auch ihre Schüsse Fehlschüsse, sie verkohlen die Flanke eines abgeparkten Pick-Up-Truck. Immerhin haben sie jetzt ihre gezogenen Strahler in Händen für nächste Runde. Ray kämpft sich mühsam vom Bürgersteig wieder in stehende Position zurück, und zieht ebenfalls seinen Strahler.

Runde 2: Winston hat wieder ein As, fletscht die Zähne gegen den Schmerz, und ruft, „Bringt Eure Waden in Sicherheit, Leute!“, dann ballert er auf die beiden Crawler die ihn umzingeln, und mit seinem Wundabzug verfehlt er knapp erneut. Ray feuert verbissen, und bekommt einen der Gegner Shaken, einzelne Steinbröckchen werden durch den Protonenstrahl von diesem abgesprengt.
„Sie sind substantiell! Zersprengt sie einfach!“, schreit Jas, und sein Strahl macht ebenfalls einen davon Shaken.
Venkman versucht zu tun wie von Jas geheißen, und mit einem Glückstreffer detoniert er einen der Crawler, und er schreit, „Yeah, haut sie weg!“
Dann sind die Erscheinungen am Zug, eine zersäbelt Jas das eine Schienbein, und nun hat auch er ein Wundlevel. Ray wird angerempelt und Shaken.

Runde 3: Winston hält seinen Protonenstrahl auf den nächsten Widersacher, und zersprengt mit einem Volltreffer den rissigen Stein in tausend Stücke. Venkman versucht, Ray freizuschießen, aber verfehlt; Jas mit seinem angekratzten Bein verfehlt ebenfalls. Ray zersprengt den Crawler, den er eben Shaken gemacht hat endgültig.

Runde 4: Peter zieht einen Joker, und alle bekommen den üblichen Benny dafür, das ist auch nötig, denn außer Ray hatten alle ihre Chips bereits restlos eingesetzt! Pete wirbelt herum zu Jas, und lässt einen von dessen Bedrängern mit einem satten Treffer hochgehen! „Macht ihnen der Garaus!“, schreit er.
„Wir schaffen das, nicht mehr viele!“, keucht Winston, nachdem er präzise einen weiteren Feind gesprengt hat. Damit bleibt auch nur noch einer, den holt sich Ray mit einem präzisen Protonenstrahl. Es regnet kleine Steinbröckchen, und Staub wird vom Nachtwind weg getragen. Die vier sehen sich keuchend an.

Soundtrack: Simple Minds, Theme For Great Cities
https://www.youtube.com/watch?v=pJDx-1L3V9U

Dann joggen sie zum Ecto-1, wo Danas und Nancys erschrockene Gesichter durch die Scheiben zu sehen sind. Ray stützt Jas mit seiner Beinwunde, Winston ist ebenso lädiert, aber er braucht keine Unterstützung; Dana wirft die Autotüren von innen auf, die beiden Frauen helfen den Angeschlagenen beim Einsteigen. Ray schmeißt den Motor an und steuert das Fahrzeug fluchtartig die Straße herunter. Peter ist besorgt aufgrund seines heimlichen Heroic-Nachteils, und fordert Jas auf, noch einmal zu scannen — sind da noch übrige Schreckgestalten, die vom Washington Square Park aus vielleicht Greenwich Village überfallen?
„… Was denn, Peter, so besorgt um's Allgemeinwohl?“, fragt Jas, bekommt trotz seiner blutenden Wunde ein Grinsen hin.
„Halt' doch die Schnauze! Und scan'!“, muffelt Peter.
„Dort hinten hat die PKE-Spitze abgeflacht, mein Bester“, stellt Jas fest, während er das Gerät in Richtung der Rückscheibe hält. Das Ecto-1 gewinnt weiter an Geschwindigkeit.
„Lassen Sie mich das mal sehen, Mister, das sieht bös' aus!“, ordnet Nancy Duvivier an.
„Alter Verwalter, tut auch weh wie Hulle!“, bringt Jas hervor.
„Das ist nur aufgeschürft, aber dafür richtig tief! Was war das?!“
„Ein scharfkantiger Stein!“
„Wo ist ihr Auto-Verbandskasten!“, herrscht Nancy Peter an.
„Haben wir doch nicht!“, sagt der dumpf, „Ray, fahr' zur nächsten Notaufnahme oder so!“
„Ich hab' einen Verbandskasten, unter einem der Sitze!“, ruft Ray vom Steuer, „Jas, was glaubst Du, war da eben los? Sowas ist uns ja noch nie untergekommen!“
„Besessene Grabsteine?! Irgendeine Art von Animator-Entität, oder?“
„Ja, wahrscheinlich“, nickt Raymond gebannt, „mindestens Klasse II! Wir hätten Gesteinsproben mitnehmen müssen, für Spengler's Labor!“
„Ja, vergessen, fahr' nochmal zurück!“, sagt Jas.
Ray nickt hastig und will das Steuer rumwerfen an der nächsten Abzweigung!
„Nein Mann, nur ein Scherz, nur ein Scherz! Nicht zurückfahren wegen Gesteinsproben!“, ruft Jas.
„'Tschuldigung! 'Tschuldigung, ja, hast ja Recht, Prioritäten!“, bringt Ray konfus hervor.
„Zeigen Sie mal her, ihre Haxen!“, befiehlt Nancy, sie hat den Verbandskasten gefunden, und scheint genau zu wissen, was sie da tut. Tatsächlich gelingt es ihr, durch Säubern und Verbinden die entstandenen Wundlevel der beiden Wild Cards wieder zu senken.
Peter betrachtet Dana, und diese schaut gebannt und blass im Gesicht hinaus in die Nacht, durch das Kofferraumfenster von Ecto-1.
Die Lichter der Wohnhäuser und Ladenfronten ziehen draußen an ihnen vorbei, in dieser Stadt, die niemals schläft, und in der auch jene außerweltlichen Kräfte nicht schlafen, die es scheinbar auf sie abgesehen haben.
Das Ecto-1 braust durch die dunklen Straßen.



Hier ist an dieser Stelle mal Danas Profil, für später:

👻Dana Barrett
The Mystery Maiden
Attributes: Agility d8, Smarts d8, Spirit d8, Strength d4, Vigor d6
Skills: Academics d6, Athletics d6, Common Knowledge d8, Notice d6, Occult d6, Perfermance d10, Persuasion d6, Research d6, Stealth d6
Pace: 6; Parry: 2; Toughness: 5
Hindrances: Curious (Sudden urges to unveil occult truths), Enemy (Minor: Haunted by Zuul), Obligation (Minor: Family), Suspicious (Minor: Mistrusts other occultists, and people who might uncover her occult interests)
Edges: Common Bond, Connections (New York art scene), Rich, Very Attractive
Gear: -


Peter ist sehr bestimmt, als er meint, sie könnten Dana nicht bei sich zuhause absetzen, und diese widerspricht nicht; sie bringen sie also in die Feuerwache zurück, wo sie vermutlich vorerst sicher sein dürfte. Nancy Duvivier ist auch noch ganz schön aufgewühlt, und packt gleich die Gelegenheit beim Schopf, sich mal das berühmte Ghostbusters-Hauptquartier zeigen zu lassen.

Außerdem sagen die Orakelwürfel, dass sie sich spontan in Jas Elliott verguckt hat, ihren attraktiven Patienten, und das passt dem natürlich ganz gut!

Als Ray das Einsatzfahrzeug in der Halle parkt, kommen Janine, Egon, und Phil den Eintreffenden schon entgegen. Alle sind aufgescheucht und besorgt.
„Ja, sieht aus, als hätte unsere Dana Barrett frühere Kontakte zu einem wohlbekannten Medium der Stadt!“, sagt Ray, „und die beiden berichten uns bestimmt gleich, was sie da bei Rubio's vorhatten, und wodurch der PKE-Spike ausgelöst worden sein könnte, den wir gemessen haben!“
„Erwarten Sie bitte nicht zu viel …“, sagt Dana leise.
„Aber diese Foundation, zu der auch Steward Bower gehört, die hat da nicht ihre Flossen mit drin?“, fragt Peter.
„Ich halte mich jetzt fern von der Foundation …“, antwortet Dana, kleinlaut, aber trotzdem bestimmt.
„Und Sie, Miss Duvivier?“, will Ray wissen.
„Ich habe schon mit deren Mitgliedern zusammengearbeitet, Dr. Stantz! Na und? Die sind gar nicht so schlimm, und vor allem sind die bestimmt nicht das, was Dana und Sie zu glauben scheinen. … Sie brauchen jedenfalls nicht zu befürchten, dass ich demnächst zu deren Kaffeekränzchen renne, um von Ihrer Inneneinrichtung zu plaudern!“
„Was genau sind die denn?“, fragt Peter streng.
„Haha, sein Sie kein Schafskopf, Mann! Das sind zum Teil Klienten von mir. Ich plaudere nicht mit Ihnen über die, ganz genauso wie auch andersrum! Kapiert?“
„Klingt durchaus fair“, sagt Jas (und er vermutet ja auch, dass Dana ihnen sowieso morgen alle Informationen über diese merkwürdige Foundation geben wird, die sie brauchen werden).
„Ich glaube, ich mache mal heißen Tee“, sagt Janine, „und hole einen Schwung Kühl-Packs, sieht ja so aus, als müssten hier mal wieder Schrunden gekühlt werden!“

Sie ziehen sich alle miteinander zu den abgeschrabbelten Couches zurück. Ray und Jas erstatten Bericht für Janine, Egon, und Phil. Und daraufhin rückt Dana vorsichtig mit der Sprache raus über ihr heutiges Vorhaben:
„In Peter's Notizen waren mehrere seltene Bücher erwähnt, unter anderem ‚Fragen ans alte Babylon‘ …“
„Aber Miss Barrett“, sagt Ray verschreckt, „das war doch keine Shoppingliste! Überhaupt sollte Pete Ihnen doch diese Zettel gar nicht mitgeben, das waren ja nur seine Notizen für Ihr Gespräch!“
„Ich habe einen guten Antiquar in der Stadt, der hatte das Buch zufällig gerade zum Verkauf! Und damit habe ich meinen Kontakt zu Nancy erneuert, für den Fall, dass es stimmt, und es möglich ist, die … Geisterwelt damit zu erreichen …!“
„Aber wozu das?“, fragt Jas, „alles, was Sie hätten tun müssen, sobald es in Ihrem Apartment wieder spukt, wäre gewesen, uns anzurufen! Mittlerweile sind wir ziemliche Profis mit unserem Handwerk! Der gefüllte Verbannungscontainer spricht da eine klare Sprache!“
„Ich dachte, es ist womöglich herauszufinden, was diese Enität will. Damit sie beschwichtigt wird, und in ihre vorsintflutliche Zeit zurückkehrt. Oder alternativ … wie ich sie aktiv herauslocken könnte — um sie Ihnen mit ihren Strahlern vorzuwerfen.“
So wie Dana das sagt, klingt es erstaunlich berechnend, kaltschnäuzig geradezu, Ray läuft ein Schauder über den Rücken, während er sie mustert.

Sie haben dann noch einen irgendwie geradezu gemütlichen Spätabend zusammen, das menschelt richtig. Alle sind heilfroh, dass keiner schwer verletzt wurde, und alle wieder beisammen sind. Auch zwischen Dana und Peter menschelt es dabei, die sitzen die meiste Zeit über Seite an Seite, und halten sogar zwischendurch Händchen.
Dana rückt nach und nach heraus mit der Sprache bezüglich dem, was sie bisher für sich behalten hatte: Sie erklärt, dass ihre Familie und Steward ihr die Penthouse-Wohnung vermitteln konnten, als sie vor ein paar Jahren den Vertrag mit der Philharmonie bekommen hat. Sie war eine Weile in Psychotherapie nach ihrem Einzug in 55 Central Park West, wegen wiederkehrender Albträume. Damals hatte sie auf Anregung Stewards und anderer Verwandter dann die regelmäßigen Treffen der Foundation aufgesucht. Sie hat sich jedoch vor einem Jahr — nach erfolgreichem Abschluss ihrer Psychotherapie — bewusst dem verspinnerten Klüngel wieder abgewendet, und sich nur noch auf ihre Musikkarriere konzentriert. Die vergangenen Wochen waren das erste Mal seitdem, dass sie sich überhaupt wieder mit Okkultismus beschäftigt hat. Über alles andere aber schweigt Dana determiniert.

„Es ist ein Uhr früh!“, sagt Phil schließlich, „Marsch in die Betten, allesamt! Ich fahre nach Hause, ich komme morgen ein Stück später rein als üblich, das kann ich Euch schon mal flüstern.“
„Ich fahre Miss Duvivier noch rum“, kündigt Jas ritterlich an, und die lächelt.
„Und könnte jemand von Ihnen mich auch …“, setzt Dana an.
„Kommt nicht in Frage! Du bleibst die Nacht über bitte hier“, sagt Peter, „wir haben noch unsere Militär-Feldbetten, da ist flugs eins von aufgestellt.“
„Ja, ich bitte auch darum“, seufzt Winston, „noch so eine Eskorte wie vorhin durch die nächtliche Stadt verkrafte ich nämlich heute nicht!“
„Ich will auf keinen Fall Ihre Hilfsbereitschaft überstrapazieren …“
„Machen Sie Witze, Dana?“, fragt Ray, „Ihnen gebührt doch nach wie vor quasi der Ehrenplatz, als die allererste Kundin unserer Firma! Haben wir nicht vergessen!“

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Re: [Savage Worlds] Ghostbusters Solo Play
« Antwort #39 am: 18.08.2024 | 20:16 »
Wenn Pete geglaubt hat, er könne Dana weiter umgarnen, indem er ihr ein Weltklasse-Frühstück macht am nächsten Morgen, hat er sich leider schon wieder geirrt. Als er nämlich vorsichtig seine Nase reinsteckt in das Zimmer, wo sie das Feldbett für den Gast aufgestellt haben, ist diese schon weg, und ein Zettel liegt auf dem Bett! Sie hat es geschafft, noch früher aufzustehen als er! Und lautlos zu verduften!

„… ‚Musste zum Orchester, kann keinesfalls einen weiteren Tag dort ausfallen‘“, liest er grummelig wenig später in der Küche Raymond und Jas vor, „und dann nur, ‚danke nochmal! Bleibe in Verbindung!‘“, und er guckt die beiden wild an, als sei das eine Reihe von Beleidigungen gewesen, die er da von ihrem Zettel abgelesen hätte.
„Wieso, ist doch total nett!“, sagt Ray schulterzuckend.
„Bleibe in Verbindung?! Das sagt sie doch immer! Und dann ist für Tage oder Wochen Sendepause!“
„Das stimmt“, nickt Jas und schlürft an seiner Kaffeetasse, „aber Du musst hier vielleicht nochmal ein kleines Zugeständnis machen, Peter!
„Mache ich doch die ganze Zeit! Ich mache doch hier am laufenden Meter Zugeständnisse!“, ruft er heftig, fuchtelt mit einem Arm dabei in der Luft herum. Dann gelingt es ihm, sich gleichzeitig mit einer Hand eine Kippe in den Mund zu stecken und sie anzuzünden, und mit der anderen die Speckstreifen zu wenden, alles in Rekordtempo.
„Venkman“, sagt Ray kühl, „wenn Du mal so viel Energie in Deine Forschung gesteckt hättest, wie Du sie jetzt dafür einsetzt, der beleidigte, schmachtende Liebhaber zu sein, dann wärst Du nie bei Dekan Yeager angeeckt.“
„Und was bringt mir diese Anmerkung, Raymond! Was mache ich jetzt mit diesen weisen Worten?“, sagt er aufgebracht, stochert in der Pfanne herum, und schenkt sich gleichzeitig noch eine weitere Tasse schwarzen Kaffee ein.
„Ich sag' ja nur.“
Jas lenkt wieder auf sein Thema um, „Genau, noch weitere Zugeständnisse. Immerhin hat Deine Liebste jetzt neben ihrer halbverdauten Schizophrenie-Episode auch aktuell noch ein Schuldthema zu verarbeiten.“
„Was denn für'n Schuldthema? Dass sie mir ständig die kalte Schulter zeigt, braucht doch kein Schuldthema zu sein! Da reicht's ja, wenn sie schlicht und einfach damit aufhört!“, ruft Peter.
Jas sagt kopfschüttelnd, „Aber Peter, stell' Dich doch nicht behämmert. Du hast doch eigentlich auch Einfühlungsvermögen, Keule. Sie gibt sich die Schuld dafür, dass das letzte Nacht fast in der Katastrophe geendet wäre! Sie hat sich auf dieses gefährliche Fischen im Trüben eingelassen mit ihrem Medium, und die okkulte Welt hat unversehens — und heftig!— zurückgeschlagen! Winston und ich sind verletzt worden, und Du hast kurz befürchtet, da wären noch Unbeteiligte in Gefahr! Fast wärst Du ausgestiegen, um da nochmal irgendwelche Kastanien aus dem Feuer zu holen!“
„Höh? Gar nicht. Ich hatte nur Angst um unseren guten Ruf. Bestimmt hat man uns in der MacDougal Street gesehen! Wenn da hinterher noch Gespenster übrig gewesen wären, die hinter unserem Rücken Einwohner terrorisieren, dann wäre das doch total scheiße auf uns zurückgefallen!“
„Ja, halt' mal die Luft an. Hast Du denn nicht gesehen, wie Deine Dana seitdem drein geguckt hat?“
„Ängstlich!“
„Nein, die macht sich doch jetzt auch noch Selbstvorwürfe. Nancy Duvivier hat sie gefährdet mit ihrem Vorhaben, und uns hat sie gefährdet, und das Greenwich Village! Jetzt hat sie halt nochmal wieder ein Bedürfnis, alleine zu sein.“
„Mensch Jas“, sagt Ray erstaunt, „Wie Du immer solche Details mitschneidest! Der Abschluss in Psychologie war keine Zeitverschwendung bei Dir, im Gegensatz zu dem von Venkman!“
„Na toll, Ihr beiden Sex-Gurus. Ich sag' Euch, was ich mache“, verkündet Peter, während er die Teller auf dem Frühstückstisch großzügig mit Speckstreifen belädt, „Wenn sie heute tagsüber in der Philharmonie ist, lasse ich sie machen, da kann sie prima zwischendurch alleine sein mit ihrer Schuldbewältigung und so weiter. Heute Abend fahre ich wieder bei ihr vorbei und checke, ob sie in Sicherheit ist und ob's ihr gut geht; die alte Schulter zum Dran-Heulen!“
„Sehr schön, dann können wir vorher ganz normal unseren Arbeitsplan einhalten“, sagt Ray kauend, „Wie war’s eigentlich mit Nancy gestern, Jas? Hast sie Gentleman-mäßig bei sich zuhause abgeliefert, ja?“
„Tolle Frau!“, grinst Jas vergnügt, „Ganz tolle Frau! Redet beim Knutschen zwischendurch in Zungen! Im Wechsel auf Latein und Franzosisch!“


Ray und Winston müssen heute weit raus, in Richtung Brooklyn. Peter, Jas, und Egon nehmen Jas' alten Dodge, und fahren zum Empire State Building, wo laut Gebäudemanagement eine Aussichtsplattform heimgesucht wird, das berühmte ‚Observation Deck‘ im 86. Stockwerk, und akribische Messungen gemacht werden müssen. Egon und Jas kommt dieser Job gelegen, denn sie setzen große Hoffnungen darauf, um mit ihrer Untersuchung des Anstiegs der PKE-Energie in der Stadt voran zu kommen. Peter hat angeordnet, dass Spengler dabei ebenfalls einen der khakifarbenen Overalls tragen solle, gutes Branding sei schließlich wichtig.

Ganz oben auf dem Empire State Building marschieren sie auf und ab, und Jas und Egon hantieren interessiert mit dem PKE-Gerät, dem Ghost Sniffer, und ihren Klemmbrettern. Peter ist ungeduldig, er hat den Job, mit seinem Protonenstrahler draufzuhalten, sollte unverhofft irgendwas sich materialisieren. (Da immer wieder Grüppchen von Fans und Journalisten sich auf die mit Flatterband abgesperrte Plattform schummeln, beschäftigt Venkman sich zwischendurch damit, Autogramme zu geben.)

Jas und Egon machen schließlich voreinander Halt, und gucken auf ihre Klemmbrett-Notizen, dann gucken sie sich in die Gesichter.
„Das ist kein Grund, nicht alarmiert zu sein“, stellt Jas fest.
„Ich würde sagen, diese Zahlen sprechen für sich!“, nickt Egon, „Aber die zentrale Frage bleibt unbeantwortet — was ist die Quelle?“
„Weißt Du was, Spengler, ich wünschte, ich käme umhin, es zu sagen: Peter hatte nicht ganz Unrecht mit seinem Helikopter! Wenn wir so einen hätten, könnten wir damit herumfliegen, und Luftmessungen machen!“
„Du meinst, im Luftraum könnte sich ein übergeordneter Pattern der Signalmuster abzeichnen?“
„Nein, ich meine, wir könnten dann auch schwarze Overalls haben! Stell' Dir mal vor, wie stylisch ich aussähe, wenn ich mit einer schwarzen Geisterjäger-Uniform und einer Spiegelsonnenbrille aus einem Heli steige!“, grinst Jas.
Egon lächelt verwirrt, „Dein Sinn für modische Fragen verblüfft mich gelegentlich, Jasper. Dies und Deine geistigen Kapazitäten sind eine seltene Kombination bei einem Wissenschaftler!“
„Ich haue Dich auch gerade nur in die Pfanne, Spengler! (Und nenn' mich nicht Jasper!) Ja, das meine ich eigentlich, Doktor Lange-Leitung! Ein Pattern der verflixten Signalmuster!“
„Verlockende Idee. Aber derzeit immer noch monetär zu kostspielig. Wir werden weiterhin nach und nach unsere Bodenniveau-Daten zusammensetzen müssen.“
„Ja. Lass' uns noch eine Runde drehen, um eine dritte Ablesung zu kriegen! Und zacki-zacki. Pete sieht schon so aus, als würde er sich vor lauter Langeweile gleich von der Plattform werfen!“

Dies hier ist ja eigentlich ein Mess-Einsatz, aber der Neugier halber rollen wir mal die Orakelwürfel, um zu gucken, ob der von der Gebäudeverwaltung befürchtete Plattform-Spuk doch erscheint! Und die sagen nicht nur, dass das so kommt, es ist sogar ein ‚ja, und außerdem‘-Ergebnis! Es ist eine Wild Card, mit zwei niederen Geistern als Gefolge!

Das Windtosen verstärkt sich plötzlich.
Jas hebt befremdet den Kopf: „Komische Böe! Hört Ihr das auch? Als würde … ein einzelner Windstoß immer im Kreis um das Gebäude wehen!“
Egon nickt verwundert, und auch Peter nähert sich schlurfend, zieht halb interessiert eine Augenbraue hoch.
„Und … Motorengeräusche!“, sagt Jas, und dann hören die anderen beiden es auch, leise und stotternd, wie ein kleiner Flugzeugmotor, der immer wieder ausfällt!
Alle würfeln erfolgreich gegen Nausea.

Egon wirft einen Blick auf das PKE-Gerät in Jas' Hand: Die Antennen stellen sich gerade höher auf, das Zirpen wird alarmierender. Er würfelt einen Occult-Erfolg:
„Ein Flugzeugmotor, hier oben? Könnte das …“

Jas folgt dem Signal zur Plattformkante, und hält das Messgerät nervös über die Brüstung hinweg.
„Hier, Sportsfreund, jetzt musst Du's doch aufsetzen!“, sagt Peter, und schleppt das vorsichtshalber mitgebrachte dritte Protonen-Pack auf Egon zu, hilft ihm, es anzulegen.
Und in dem Moment braust etwas Großes über Jas hinweg: Wie ein bewegliches Hitzeflimmern, das groteskerweise die Form eines alten Doppeldecker-Flugzeugs hat! Der freigelegte Motor besteht aus durchsichtigem Ectoplasma, vibriert und schlägt Funken! Der Pilot scheint auf garstige Weise mit seinem Flugobjekt verwachsen zu sein, seine altmodische Haube flattert im Wind! Seine Züge sind manisch und karrikaturenhaft, auch sein Leib besteht aus durchsichtigem Schleim.



Nur Jas schafft den Terror-Wurf, Egon wird Distracted, Peter sogar Panicked; im puren, tierhaften Affekt rennt er heillos zurück zum Flatterband -- und klatscht gegen die geschlossenen Glastüren wie ein Trottel! Die Schaulustigen dahinter erschrecken sich gehörig, es rummst laut.
Egon ruft verängstigt, „Das ist tatsächlich Doubledecker Jim Dare! Gestorben in den 1950ern bei einem Absturz nach einem unerlaubten Flug über der Stadt, bei dem er sieben Menschen mit in den Tod gerissen hat!“
„… Scheint, als wolle er sich noch ein paar holen!“, schreit Venkman fassungslos, indem er herumwirbelt, „Jas, weg da, bloss weg von der Brüstung!“


👻Doubledecker Jim Dare Ghost
Class III Free-Floating Ectoplasmic Entity
Attributes: Agility d8, Smarts d6, Spirit d8, Strength d10, Vigor d8
Skills: Athletics d8 (also used instead of Piloting), Fighting d6, Intimidation d10, Notice d4, Stealth d4
Pace: 16; Parry: 5; Toughness: 10
Special Abilities:
Ectoplasm: When a ghost hits an opponent with a Fighting attack, Touch Attack, Grapples or Pushes them, the attack additionally causes one Level of Fatigue (not above two, so characters cannot become Incapacitated by this).
Ethereal: Ghosts are immaterial and can move through obstacles, ignore physical attacks and Wound penalties. The Jim Dare Ghost can only be Incapacitated by ghost traps after taking three Wound levels.
Fear: Ghosts cause Fear checks when they let themselves be seen.
Flight: Jim Dare can fly at Pace 16 and ignore the effects of difficult ground.
Size +4: Jim Dare is one with the wreck of his little plane.


Runde 1: Das Gespenst von Jim Dare war nicht nur ein Flieger-As, er hat auch ein As als Aktionskarte! Er steigt knatternd und scheppernd höher, und versucht ein Push-Manöver, um Jas mit einer Flugschleife von der Plattform zu wehen! Der wird von dem Manöver erfasst, aber krallt sich in letzter Sekunde mit aller Kraft ans Brüstungsgeländer, um seines lieben Lebens willen! Peter verscheucht seine Panik, indem er den Shaken-Marker weg würfelt, hebt seinen Strahler, und drückt auf das Doppeldecker-Gerippe-Mischmasch ab! Die vielen Schaulustigen auf der anderen Seite der Glasscheibe zucken zurück, als sein Strahler blitzt und funkt! Dank dem Scale-Bonus des Doppeldeckers trifft Pete, und macht den Bruchpiloten gerade so Shaken.
Jas weicht mit zitternden Knien zurück von der Gebäudekante, zieht ebenfalls seinen Werfer in die Luft über sich, und trifft mit Raise! Da Pete das Ding gerade Shaken gemacht hat, richtet Jas' Protonenstrahl genau zwei Wundlevel an.
Der alte Flugzeugmotor kracht und blitzt, Teile werden abgesprengt, als grausige Erinnerung an den Maschinenschaden dereinst, der den Absturz verursacht hatte. Dabei lösen sich zwei Motorteile aus der ectoplasmischen Gestalt, und schwirren kreischend auf die drei Geisterjäger zu: Dies sind unabhängige Klasse-II-Geister aus der ectoplasmischen Masse!





Plane Part Ghosts
Class II Free-Floating Ectoplasmic Entity
Attributes: Agility d8, Smarts d4, Spirit d4, Strength d4, Vigor d6
Skills: Athletics d8, Fighting d4, Intimidation d6, Notice d4, Stealth d4
Pace: 12; Parry: 4; Toughness: 4
Special Abilities:
Bite/Claws: Str.
Ectoplasm: When a ghost hits an opponent with a Fighting attack, Touch Attack, Grapples or Pushes them, the attack additionally causes one Level of Fatigue (not above two, so characters cannot become Incapacitated by this).
Ethereal: Ghosts are immaterial and can move through obstacles, ignore physical attacks and Wound penalties.
Fear: Ghosts cause Fear checks when they let themselves be seen.
Flight: The Plane Part Ghosts can fly at Pace 12 and ignore the effects of difficult ground.
Size -1: The Plane Part Ghosts are the size of big motor parts, shorter than a human.


Eins krallt Jas über die Schulter, schleimt ihn an, aber durchdringt nicht das dicke Textil seines Schutzanzugs; das andere schnappt an Venkman vorbei.
„Multiple Aktivität! Haltet sie!“, ruft Egon nervös, zieht erstmals seinen Strahler, und feuert verzweifelt auf das Flugobjekt. Er trifft das Metallgestänge über ihren Köpfen, funken gehen spektakulär hernieder. Dies ist ein Property Damage-Marker.

Runde 2: Der Geister-Doppeldecker zieht eine weitere Schleife, fliegt tief über Jas hinweg, weht ihn wieder rückwärts in Richtung der Plattform, aber diesmal taumelt Dr. Elliott nur, und kann sich auch auf den Füßen halten statt auf dem Arsch zu landen. Egon Spengler feuert auf Jim Dares Geist, aber richtet keinen Schaden an. Die Motorfragmente umschwirren kreischend weiter Jas und Peter, ein paar fiese Kratzer machen Peter Shaken, grünlicher Schleim klatscht frontal gegen ihn. Jas weicht rückwärts zu den anderen beiden zurück, ballert volle Möhre auf das Flugzeug, landet einen Volltreffer, und bringt Jim Dare ein drittes Wundlevel bei, er wird durchscheinender. Peter sammelt sich von Shaken, wirft einen Fangstrahl und macht das rasende Flugobjekt Entangled.

Runde 3: Egon Spengler hat einen Joker als Aktionskarte; plötzlich hat er sich in die Bedienung des Nuklearbeschleunigers hereingefunden, und immerhin hat er diese Systeme ja auch maßgeblich entwickelt! Präzise macht er das Ziel Bound, mit gefletschten Zähnen, er wird selber von den entfesselten Energien geschüttelt, während er mit aller Kraft seinen Strahler umklammert hält!



Der vom Fangstrahl umgebene Flieger erholt sich von Shaken, beschreibt eine Luftpirouette und versucht verzweifelt, steil aufzusteigen, um den Griff zu sprengen! Er kann jedoch nicht aus dem Fangstrahl entkommen! „Tipptopp, Spengler! Haltet ihn gemeinsam so!“, schreit Jas, und wirft seine Falle aus, mit einem Athletics-Erfolg, aktiviert sie, und mit einem letzten Motorenstottern und dem überlauten, grauenerregenden Geräusch eines abstürzenden Flugzeugs wird das Phantom in die Falle eingesogen!
„Stark! Jetzt meine Falle, die anderen müssen beide in eine!“, schreit Peter über den infernalischen Lärm, und schießt den geringen Geist ab, der über ihm kreist, macht ihn Shaken.
Dessen Kumpan stößt über Egon herab und krallt nach ihm, aber verfehlt.

Runde 4: „Ihr müsst auch mal einsehen, wann Ihr ausgespielt habt!“, knurrt Peter, jetzt umwandert sein Protonenstrom sein Ziel als Fangstrahl, und es ist Bound. Das andere schrillende Etwas beharkt weiterhin wie wild Spengler, aber bekommt nicht viel mehr hin, als ihn einzuschleimen und seine Haartolle zu zerzausen!
„Kopf einziehen, Spengs!“, schreit Jas, geht rückwärts über die Plattform, und sein Strahl erfasst die Kreatur in der Luft. Egon geht in die Hocke, hebt den Werfer und schießt über sich, und nun ist auch dieser Gegner Entangled.

Runde 5: Beide Erscheinungen werfen sich wutentbrannt gegen die sie umschließenden Fangstrahlen! Ui, wie sie kreischen und heulen, wie dröhnende Motoren! Jas verstärkt seinen Griff um sein Ziel, und ruft, „Wir müssen sie nah genug aneinander ran bringen, Pete!“, und bewegt seine Beute in der Luft geschickt ein paar Meter auf deren Gegenstück zu. Ja stimmt, sie haben nur noch eine Geisterfalle, Egon hat ja keine am Gürtel, und die anderen beiden Kollegen sind ja woanders unterwegs! Peter nickt angespannt, und dirigiert seinen Gefangenen auf den von Jas zu, so dass sie genau nebeneinander in der Luft zappeln! Aus der Hocke hakt Egon die Geisterfalle von Peters Gürtel ab, und lässt sie zu den beiden Zielen hinüber rollen, mit mathematischer Genauigkeit (und einem Wurfresultat von 22), im Aufstehen betätigt er das Fußpedal, und die Motoren-Entitäten werden im grellen Lichtkegel eingefangen!

„Nicht schlecht, Dr. Spengler, absolut nicht schlecht!“, lacht Jas Elliott, als er die qualmenden Fallen aufsammelt, „Dein erster Fang! Gut geschossen, Cowboy!“
„Wow, ja“, sagt Peter, „tut mir leid, dass Du mit reingezogen wurdest, Mann!“, und er haut dem zitterigen Wissenschaftler mit dem dicken Gummihandschuh kameradschaftlich auf die Schulter, „Das steht ja gar nicht in Deiner Stellenbeschreibung!“
Egon scheint reichlich durch den Wind zu sein, er steckt zitterig den Strahler weg, und richtet seine zerwühlte Haartolle. Angewidert wischt er sich grünliches Ectoplasma von den Ärmeln und Schultern.
„Ja, nun, mal ehrlich …“, bringt er hervor.
„Aber glaub' nicht, dass Phil eine Gefahrenzulage rausrückt deswegen!“, sagt Jas, „Wir wissen alle, wie die Diskussion ausgeht!“
„Wieso, kriegen wir denn eine Gefahrenzulage?!“, sagt Peter, „Seit wann das denn?“
„… Ehrlich gesagt, fand ich die Erfahrung erfrischend!“, sagt Egon plötzlich, und sieht die anderen beiden an, mit einer Art kleinem Schmunzeln, seine Brille sitzt ihm schief auf der Nase, „Diese Art spektakulärer Nervenkitzel ist berechtigterweise als stimulierend zu beschreiben!“

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Re: [Savage Worlds] Ghostbusters Solo Play
« Antwort #40 am: 19.08.2024 | 17:19 »
Soundtrack: Pointer Sisters, Dance Electric
https://www.youtube.com/watch?v=fMK8D8JjLnA

Dana kommt spät vom Lincoln Center zurück, und fühlt sich ein wenig benommen. Sie hat es geschafft, im Gespräch mit dem Dirigenten und dem Management die Wogen wieder zu glätten; die waren ziemlich angepisst wegen ihrem plötzlichen Fehlen neulich. Dana ist in geheimer Aufruhr wegen dem Ganzen: Sie hatte sich vor einiger Zeit selbst versprochen, dass ihre Faszination für das Okkulte nicht mehr ihrer Karriere in den Weg kommen würde! Gestern ist das wieder passiert. Sie darf ab jetzt nicht mehr die Kontrolle verlieren.

Auf dem Flur hört sie laute Musik und Stimmen aus dem Apartment schräg gegenüber von ihrem. Jetzt gerade laufen die Pointer Sisters. Ach ja: Dies ist ja auch der Tag von Louis' Party! Die hatte sie über die Ereignisse von letzter Nacht ganz vergessen. Der Typ hat leider ein Gehör wie ein Wachhund, wenn er Schritte bei ihrem Apartment hört! Sie schleicht an seiner Wohnungstür vorbei. Jetzt auch noch erklären müssen, warum sie heute doch nicht auf seine Feier kommt, will sie wirklich nicht!
In dem Moment steckt Louis aber tatsächlich seinen sorgfältig pomadierten Kopf raus auf den Gang!
„Oh, hallo Dana! Da bist Du ja endlich! Komm' rein, die Party hebt gleich mega-Style-mäßig ab!“
„Ja, hallo Louis! Äh, ich hab' nicht mehr daran gedacht! Tut mir leid. Ich hatte gestern wirklich schlimme …“
Louis kommt raus auf den Gang, „Was? Du kommst nicht vorbei? Aber Dana, ich habe Dich doch schon allen Gästen angekündigt!“
„Ich bin wirklich abgespannt, Louis. Es tut mir leid! Ich komme gerade erst vom Orchester zurück …“
„Ja ja! Wir bauen Dich gleich wieder auf. Wir flößen Dir was von dem Weltklasse-Punsch ein, und ein paar von den Häppchen, und dann machen wir eine Scharade!“
„Okay, okay. … Ich hatte es ja zugesagt …“
„Du hattest schon vor Längerem zugesagt!“
„Ich komme gleich vorbei. Ich muss nur kurz etwas runter kommen, und mich umziehen. Okay?“
„Ja, klar, hey, klasse, ich sage allen Bescheid! Das wird die funkynesischste Tanzschaffe des Jahres, wir spielen Twister, und machen etwas Breakdance, warte nur!“, und er wendet sich enthusiastisch seiner Apartmenttür zu, die aber wieder zugefallen ist; wie von Geisterhand fällt sie ständig zu, wenn er gerade draußen steht.
„Hey, lasst mich rein! Ich bin’s, Louis!“, ruft er hilflos nach drinnen.
Das gibt Dana Gelegenheit, in ihr eigenes Apartment zu verschwinden.

Während sie sich aus ihren Arbeitsklamotten schält, klingelt das Telefon. Ihre Mom hat sie abgepasst, einer der gelegentlichen, liebevollen Kontrollanrufe. Es gelingt Dana, sie einigermaßen schnell abzuwimmeln.

Soundtrack: Elmer Bernstein, Attack
https://www.youtube.com/watch?v=RUukvGxwHFY

Sie landet abgespannt in einem ihrer Sessel. Sie hat keine Lust, Licht zu machen, und sitzt eine Weile nur in dem bläulichen Lichtsmog, der durch die Fenster von den Straßen hinauf scheint. Sie schaut auf, zum Telefon, und hat kurz wirklich vor, Peter anzurufen; in Peters Gesellschaft ist alles irgendwie scheißegal, wenn der erstmal aufdreht. Und Louis hatte neulich selbst gesagt, dass sie ihn mitbringen könne. Mit dem könnte man sogar einen Anstandsbesuch da nebenan überstehen, und sich eventuell sogar dabei amüsieren. Dann lehnt sie sich aber erstmal in ihrem Sessel zurück.
In dem Moment dringt das Grollen aus der Küche an ihre Ohren. Es muss schon seit einer ganzen Weile da gewesen sein, sie hat es anfangs nicht bemerkt, weil es so leise begonnen hat. Es klingt wie ein fernes Erdbeben, oder Gewitter. Als sie aufschaut, ist auch das goldgelbe Licht wieder da, eine ganz merkwürdige Lichtqualität, wie aus einer fremden Welt.
Wie gelähmt wendet sie ihren Kopf dorthin; wie in Zeitlupe. Der Lichtschimmer kommt durch die Fugen der Küchentür. Das Holz scheint auch absurderweise seine Struktur zu verändern, denn Hände und klauenbewehrte Pranken scheinen dahinter zu tasten, und das Holz einzudrücken als sei es nichts als eine dünne Membran ...
„Oh, Scheiße“, bringt sie heraus.
Dann brechen geisterhafte Arme aus ihrem Sessel hervor, packen sie begierig, und von telekinetischen Energien erfasst schwenkt der Sessel selbsttätig herum, zur Küchentür, die sich öffnet, und eine massige, kauernde Gestalt zum Vorschein bringt. Es ist das Ding aus dem Kühlschrank, das Ding aus Nancys Trance, das nicht dazu zu bewegen war, auf Danas Fragen zu antworten. Es sitzt geduckt da, zieht die Lefzen hoch, und knurrt heiser.



Schreiend und gegen den Griff der Pranken ankämpfend wird Dana in ihrem Sessel vorwärts gezogen, halb rutscht das Möbel, halb schwebt es, direkt durch die Küchentür, und diese fällt zu.


Weit oben über den Dächern des Viertels finden sich gotische Ornamente und Figuren auf dem Gebäudedach. Ungesehen vom Gebäudemanagement liegen die beiden steinernen Statuen seit vorhin in Scherben. Sie waren innen hohl, als wären sie nicht etwa aus solidem Stein gewesen, sondern bloße Tonfiguren oder Gussformen, als wäre das, was einst darin eingeschlossen war, jetzt fort.


In freudiger Erwartung auf Danas Erscheinen unterhält Louis Tully auf seiner Party seine Gäste mit einem unfassbaren Wortschwall. Er quasselt, ohne Luft zu holen, preist seine verschiedenen Häppchen an, hindert gelangweilte Gäste daran, zu gehen, begrüßt neue Gäste, tritt Leuten mit seiner Wortwahl auf den Schlips, ohne es zu merken, und ist insgesamt in ausgezeichneter Stimmung. Bis das laute Knurren aus seinem Kleiderschrank ertönt!
„Okay, Leute, wer hat den Hund hierhin mitgebracht?“, fragt er, vorwurfsvoll, aber amüsiert.
Dann katapultiert sich das graue, lederhäutige Biest mit solcher Kraft durch die Schranktüren, dass diese bersten, Holzsplitter fliegen in alle Richtungen! Geschrei erhebt sich von den auseinander stiebenden Partygästen. Das unbeschreibliche Ding kauert am Boden, es knurrt und sabbert, als es sich erneut sprungbereit macht. Es ist hinter Louis her. Kreischend türmt dieser aus dem Apartment auf den Flur, dem rettenden Lift entgegen, das gehörnte Scheusal setzt ihm nach, es bemüht sich nicht einmal, einen gezielten Sprung zu machen, es bricht einfach durch die Wand; mit schnappenden, zerrenden Kiefern befreit es sich von Splittern und Mauerwerk, schüttelt sich, und prescht auf den Gang, seinem Ziel hinterher.

Louis jagt wie vom wilden Affen gebissen über die Straße, und findet trotz seiner Panik seine Sinne in genügendem Maße wieder, dass er weiterfaseln kann, zumindest zu sich selbst: „… In meiner Wohnung läuft ein Bär frei rum, das gibt’s ja wohl nicht! Das werde ich bei der nächsten Mieterversammlung aber zur Sprache bringen. In diesem Gebäude ist die Haustierhaltung streng verboten, mit nur wenigen Ausnahmen, ganz wenigen Ausnahmen! Und ich glaube wohl, dass ein Bär oder Berglöwe nicht zu diesen gehört, oh nein!“
Bei der berühmten ‚Tavern on the Green‘ stellt der Verfolger seine Beute. Seine Augen glühen in rotem Licht, wie ferne Planetoiden. Gelassen trottet er jetzt aus der Dunkelheit des Central Park auf Louis Tully zu. Der steht mit dem Rücken zu den Fenstern des feinen Restaurants; die eleganten Leute da drin schauen pikiert, sie sehen in ihm nur einen weiteren Großstadt-Spinner, der einen Film fährt, offensichtlich halluziniert er ja. Verfolgungswahn. Sie sehen nicht die massige Gestalt, die knurrt, und sich sprungbereit macht. Und dann ist es vorerst vorbei für Louis, als ihm die Sinne schwinden.
« Letzte Änderung: 19.08.2024 | 23:47 von Schalter »

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Re: [Savage Worlds] Ghostbusters Solo Play
« Antwort #41 am: 19.08.2024 | 18:19 »
Peter hat sich eilig geduscht, so halbwegs in Schale geworfen, und ist mit Bleifuss nach Central Park West gefahren. Ihm ist immer noch ein wenig schwindelig bei dem Gedanken daran, wie Jas vorhin fast von der Plattform herunter geputzt worden wäre.  Er klopft sich innerlich selbst auf die Schulter, denn diesmal hat er noch daran gedacht, an einem Straßenstand Scheiß-Blumen zu kaufen, er fühlt sich zwar wie ein Konformisten-Arschloch mit seinem affigen Sträußchen da in der Hand, aber er ist nun mal liebeskrank, und bereit, alles zu tun, was nötig ist. Jetzt wird Dana zur Rede gestellt, über diese sogenannte Foundation, ihre ständige Wankelmütigkeit, ihre vielen anderen Verehrer, und überhaupt über ihre Zukunftsvorstellungen!
Er kommt vorbei an einem Loch in der Wand, wo Mieter, Polizei, und Verwaltungsfritzen durcheinander reden. Sein Heroic-Nachteil lässt ihn besorgt einen prüfenden Blick durch die Wand werfen, um zu sehen, ob da irgendwer in direkter Gefahr ist. Hätte er nicht Dringlicheres zu tun, würde er mal nachfragen. Aber er hat viel Dringlicheres zu tun.

Er klopft gefühlvoll einen kleinen Rythmus an Danas Apartmenttür. Dann fällt ihm auf, dass es der von ‚Pale Bourbon Moon Blues’ ist, das lässt er lieber mal wieder, also klopft er den Rythmus von 'Null Detector' von seiner Lieblings-Punkband. Trotz dem ganzen Geklopfe macht niemand auf.
„Bist Du zuhause? Wir müssen reden!“, ruft er gedämpft.
Die Tür schwingt unvermittelt auf, und Dana steht da, in dem extravagantesten Tüllkleid, das in ihrem Kleiderschrank auffindbar gewesen sein dürfte.
„Bist Du der Schlüsselmeister?“, raunt sie in rauchiger Stimme.



Peter ist mehr erleichtert, Dana zu sehen, als er perplex ist über ihren Auftritt, und er fragt, „Ist das so 'ne Art Fangfrage? So wie ein Klopf-Klopf-Wer-Ist-Da-Witz?“
„Gib' schon Antwort!“, gurrt sie.
„Dana, ich bin so verdammt froh, Dich zu sehen. Ich hab' vorhin angerufen … Darf ich reinkommen?“
„Hör' auf zu plappern! Antworte! Bist Du der Schlüsselmeister?“, herrscht sie ihn an, mit ziemlich unerwarteter Intensität.
„Öh … nein?“, versucht er.
Prompt knallt sie ihm die Tür vor der Nase zu.
Verdattert steht er da, dann klopft er erneut 'Null Detector'.
Erneut geht die Apartmenttür auf: „Bist Du der Schlüsselmeister?“, fragt die rauchige Stimme, als wäre nichts gewesen.
„Ja, klar, siehst Du doch“, sagt er, gespielt abfällig.
Dana wandelt in ihr Apartment hinein, offensichtlich äußerst zufrieden mit dieser Antwort.
„… Ich bin jedenfalls ein guter Freund von dem, er sagte, wir treffen uns hier zum Vorglühen und so“, murmelt Peter, als er die Tür hinter sich schließt.
Im Apartment herrscht eine heillose Unordnung.
„Okay … in was für einem Trouble steckst Du diesmal, Süße?“, fragt Venkman.
„Du erscheinst zur rechten Zeit“, sagt sie, schaut sich raubtierhaft um, und geht vor ihm her.
Wir lassen Peter J. mal Notice würfeln, und er erzielt direkt ein Raise (Jas hat Recht, er hat auch mal Empathie, wenn’s drauf ankommt): Er ahnt, das Dana nicht einfach dissoziiert, sondern tatsächlich gerade nicht sie selbst ist.
Da lassen wir ihn mal gegen Nausea würfeln, das kann einen schon weggruseln; mit Benny-Einsatz schafft er es.
„Ja, klaro, immer doch …“, antwortet er salopp, „nur Deinen Namen habe ich nicht ganz behalten. Wer bist Du gleich?“
„Ich bin Zuul. Ich bin die Torwächterin.“
Peter schluckt. Er sieht sich genauer um: Hier drin sieht’s aus als wäre ein Wirbelsturm hindurch gefegt, als hätte jemand alles durchsucht, der nicht wusste, wie Danas Ordnung funktioniert — oder wie ein New Yorker Apartment überhaupt aufgebaut ist. Oder vielleicht, als habe der Maulwurf-Morton-Geist mit seiner Schaufel gewütet. Und so weit ist das gar nicht hergeholt, fällt Venkman auf, denn der Rahmen der Küchentür ist bedeckt von dunkelgrünem Ectoplasma, und auch der Kachelboden dort.
„Ah. Zuul, was? … Schon was vor für heute Abend?“
„Wir müssen uns vorbereiten für die Ankunft von Gozer!“, sagt sie, durchquert die aus den Angeln gerissene Schlafzimmertür, und steigt auf ihr Bett.
„Gozer, ja?“
„Der Vernichter“, raunt sie, schwelgerisch.
Zögerlich kommt Venkman ihr nach, und muffelt, „Du übertreibst es jetzt aber mit der Nicht-Spießigkeit, weißt Du? So wie die Bude aussieht, das ist ja nicht mehr Punk, das ist schon Existenzialismus.“
„Möchtest Du diesen Körper?“, gurrt sie.
„Ist das schon wieder so eine Fangfrage?“
„Nimm' mich jetzt, Subkreatur!“, raunt ihre Stimme, und schlägt dann plötzlich um in ein tiefes, gutturales Grollen, „Schlimm genug, dass wir beide geschlagen damit sind, auf zwei Beinen einher zu gehen und in der widerwärtigen Muttersprache dieser Elendiglichen zu sprechen!“
Mit einigem Geschick packt sie ihn am Kragen, schwenkt ihn herum, und der grobknochige Kerl fällt auf ihr Bett, sie spricht durch gefletschte Zähne, „Die einzige Wohltat ist, dass es nicht allzu lange dauern wird! Gozer der Reisende ist auf seinem Weg hierher ...! Sieh', ich habe ein Werkzeug mit einer gewissen Agilität; Beine, elegant zu Staksen, Hände, geschickt zu Greifen, für komplizierte Manipulationen! Sie ist gewohnt, irgendeine Erzeugerin von Musik zu sein! Ausgezeichnet für die Vereinigung!“
Schon hat Peter ihre Zunge in seinem Rachen und fühlt ihre Zähne in seine Lippe beißen, „Au ja!“, lacht er, „immer wieder gerne, diesmal mit Gefühl! … Aber im Ernst, lass' mal, ich habe da diese Richtlinie, mich nicht mit besessenen Leuten einzulassen!“, und er macht sich mühevoll wieder los aus Danas begierlicher Umklammerung, „Da war mal diese eine Punk-Biene, weißt Du, au weiha, total besessen, das soll mir eine Lehre gewesen sein!“
Und er arrangiert sie so auf ihrem Bett, dass er neben ihr sitzen kann, „Aber jetzt mal Tacheles, Zuul, ich will mit Dana sprechen. Lass' mich mit Dana sprechen“, und seine dunklen Augen fixieren sie eindringlich, fast wütend.
„Es gibt keine Dana, es gibt nur Zuul.“
„Ach Zuulie, Du verrückte Nuss, komm' schon! Lass' mich — mit — Dana — reden. Dana, ich bin’s. Peter.“
Ihre Stimme verzerrt sich wieder, jetzt klingt sie wirklich tief und dämonisch, „Es gibt keine Dana, es gibt nur Zuul!“
„Nein, was für eine bezaubernde Gesangsstimme Du haben musst! Was treibst Du überhaupt hier? Wie kommst Du auf Dana?“
„Sie sollte nicht hochmütig sein! Es war nicht ihr Blut, und nicht ihr Name. Fleisch und Sehnen, im Grunde sind sie alle gleich, diese wimmelnden Volksmassen! Ich hätte jede andere wählen können, und ich hätte eigentlich auch eine andere gewählt.“
„Aber hier bist Du am Ende ja doch aufgeschlagen, nicht wahr? Also, warum? Warum Dana?“
„Sie war die einzige, die zurückgeschaut hat! Darum war mir so, dass genausogut sie es sein könnte! Beine, elegant zu Staksen, Hände, geschickt zu Greifen! Nimm' mich jetzt hin!“
„So, jetzt ist Schluss mit lustig! Ich zähle jetzt bis drei, und dann kommt Dana wieder, oder hier in diesem Apartment gibt’s richtig Stress! Klar? Also, eins …“
Die Besessene scheint in Trance zu verfallen, mit geschlossenen Augen, die sich rapide unter den Lidern bewegen.
„… zwei …“
Sie öffnet die Augen, die Pupillen flattern, sie knurrt in einer dämonischen Tierstimme.
„… zweieinhalb …“, sagt Peter, jetzt unsicher.
Damit beginnt sich Danas Körper in die Luft zu erheben, und über dem Bett zu levitieren.
Voll fasziniertem Entsetzen betrachtet Peter sie. Die Besessene schwebt in Trance, dreht sich ganz langsam um sich selbst.
„... Bitte, komm' wieder runter“, sagt er schließlich — und weicht zurück, als sie nach ihm schnappt.


Louis Tullys abgerissene Gestalt taumelt aufgescheucht durch den Central Park. Das blaue Hemd hängt ihm aus der Hose, die Haare stehen zerwühlt ab. Er hat die Arme ausgebreitet im Laufen.
„Der Reisende wird kommen … der Zerstörer …!“, und „Torwächterin!“, bringt er gelegentlich hervor, „Ich bin der Schlüsselmeister!“
Verzweifelt schnuppernd versucht er, ihre Fährte aufzunehmen. Die Sinne seiner kläglichen Gestalt sind wie stumpf, der kleine Mann kann praktisch überhaupt nichts wittern. Das groteske Menschengewimmel in dieser überfüllten, übergroßen Stadt strömt auch einen solch überwältigenden Gestank aus, dass jede Fährte überdeckt wird davon! Es bleibt ihm wohl nichts anderes übrig, als sich auf sein bloßes Gespür zu verlassen. Außerdem vertraut er durchaus auf die uralte Vorsehung: „Das Zeichen!“, knurrt er manisch, „Ja, das Zeichen wird zu sehen sein!“
Bei einer Kutsche am Straßenrand macht er Halt, wo Touristen sich durch den Central Park fahren lassen können. Der Geruch des Zugpferds zieht ihn an, und es wirkt auf ihn wie der vernünftigste Gesprächspartner seit Langem.
Er kann es genauso gut hier versuchen: „Ich bin Vinz Clortho, Schlüsselmeister von Gozer, Volguus Zildrohar, Herrscher von Sebuillia! Bist Du die Torwächterin?“
„Er hier zieht nur die Kutsche, Mister, über den Fahrpreis müssen Sie mit mir verhandeln!“, ruft der Kutscher lachend von seinem Bock herunter.
Der Besessene sieht dorthin, knurrt, und seine Augen beginnen, von innen her rot zu erglühen! Der Kutscher zieht die Augenbrauen hoch, und sagt sich, dass er sich das eingebildet haben muss!
Der Besessene wendet sich wieder an das Pferd, zischt ihm hilfreich zu: „Warte auf das Zeichen! Dann werden alle Gefangenen befreit!“, und zum Kutscher ruft er hinauf: „Du wirst in den Flammen zugrunde gehen, Du und Deinesgleichen! … Warte nur, Du sterblicher Abschaum! Die Torwächterin … Das Zeichen …!“, und flüchtend stolpert er fast über einen Mülleimer, und taumelt gegen den Einkaufswagen eines Penners, der daraufhin versucht, ihm eins mit seiner Krücke überzuziehen.
„Was für'n Arschloch …!“, kommentiert der Kutscher, als er dem kleinen Mann nachsieht, wie er heulend und brabbelnd in der Nacht verschwindet.
Vielleicht sollte jemand mal die Bullen rufen.


In derselben Nacht also klingelt es am Tor der Feuerwache. Janine öffnet, und sieht sich einem Polizeibeamten gegenüber.
„Woll'n Sie wen oder bringen Sie wen?“, fragt sie unfreundlich.
„Wir bringen wen“, antwortet der Cop.
„Dann einen Moment.“
Janine holt Egon dazu, der wortlos das PKE-Gerät hebt, nachdem die Tür des Gefangenenwagens geöffnet wurde. Louis Tully sitzt da drin, in einer Zwangsjacke.
„Bist Du die Torwächterin?“, fragt er Egon, mittlerweile klingt seine Stimme erschöpft.
„Ja, äh … wir haben diesen Typ aufgegriffen. Die Klapse wollte ihn nicht“, sagt der Cop, „und bei uns auf der Wache lassen konnten wir ihn auch nicht so gut. Und man weiß ja, dass Ihr Leute sich für derartiges Zeug interessiert … also wollten wir grade mal anfragen … so ganz inoffiziell …“
Das Gerät schlägt sofort deutlich aus.
„Sie bringen ihn am besten gleich zu uns rein!“, kommentiert Egon.
Der Beamte nickt dankbar, und seine Kollegen setzen sich in Bewegung, um den Gefangenen nach draußen zu bugsieren.
„Ich finde es großartig, dass Sie sich dem Armen annehmen! Wissen Sie, Sie sind'n richtiger Menschenfreund!“, lobt Janine Egon, als sie wieder reingehen.
„Ich glaube nicht, dass er ein Mensch ist“, versetzt dieser.



Kurz darauf ist der Fremde ins obere Stockwerk gebracht worden, und mit der elektrischen Haube ausstaffiert, die ihn mit dem Aura-Leser verbindet. Ein Röhrenbildschirm neben ihm zeigt als flackerndes Pixelbild die Visage eines dämonischen Hundes mit seitlichen Hörnern.
„Wie sagten Sie noch gleich, wie Ihr Name lautet?“, fragt Egon, nach einem alarmierten Blick auf den Schirm.
„Vinz Clortho, Schlüsselmeister von Gozer!“, sagt dieser kooperativ. Er vermutet, hier vielleicht auf der richtigen Spur zu sein! Er ahmt Egons Bewegungen nach, der große Lulatsch wirkt auf ihn irgendwie vertrauenserweckend.
„Laut seinem Ausweis ist sein Name Louis Tully. Er wohnt am Central Park West“, sagt Janine, während sie seine Sachen durchsieht, und fragt die Testperson, „Wollen Sie etwas Kaffee, Mister Tully?“
„Will ich?“, fragt dieser Egon.
„Ja, nehmen Sie etwas.“
„Ja, nehmen Sie etwas!“, wiederholt Vinz höflich.
Janine guckt befremdet, und geht rüber zur Kaffeemaschine.
Egon nimmt ein Diktiergerät zur Hand und legt eine Tonbandkassette ein, und hält es dem Fremden entgegen.
„Vinz, Du sagtest vorhin, Du wartest auf ein Zeichen!“, sagt Egon, „Welches Zeichen wäre das?“
Bereitwillig sagt dieser, „Gozer der Reisende! Er wird in einer der vorausgewählten Formen erscheinen. Während der Rektifikation der Vuldronaii kam der Reisende in der Gestalt eines großen, bewegten Torb! Dann aber, während der dritten Aussöhnung der letzten Meketrex-Bittsteller, wählten sie für ihn eine neue Form — die eines riesigen Sukur! … Viele Shuvs und Zuuls mussten erfahren, was es hieß, in den Tiefen des Sukur geröstet zu werden in jenen Tagen, das kann ich Dir sagen!“
Vinz' Augen glänzen manisch, er ist ganz in seinem Element.
„Egon, kann ich Dich bitte mal sprechen?“, fragt Janine, gespielt gelassen.
Egon schaltet sein Diktiergerät aus und geht zu ihr rüber, sie zieht ihn ins Nebenzimmer. Sie können ihre Testperson durch den Türrahmen im Auge behalten; Vinz sieht relativ entspannt aus, er nimmt mehrere herumliegende Gegenstände zur Hand, um sie animalisch zu beschnüffeln.
„Egon, was geht hier vor?“, verlangt sie in gedämpfter Stimme zu wissen.
„Das würde ich auch sehr gerne final determinieren, Janine!“, sagt er leise, „Dieses Individuum ist offensichtlich einer Besitzergreifer-Entität zum Opfer gefallen. Ich halte diese für einen Klasse-VI-Geist … oder sogar VII! Mit anderen Worten …“
„Mit anderen Worten, so eine Dingsda-Klasse, mit der Sie es noch nie zu tun hatten!“
„Ja, gewiss. Ich muss warten, bis Jasper und Raymond wieder hier sind, bis ich extensivere Tests mit Mr. Tully durchführen kann.“
„Und was machen wir bis dahin?!“
„Ich fahre mit meiner mündlichen Befragung fort.“
„Egon, das ist hier keine Routine! Hier stimmt etwas nicht, und zwar ganz gewaltig! Ich will nicht, dass Sie sich hier weiterhin in Gefahr begeben!“
„Die Gefahr ist kalkulierbar, Janine. Er scheint ja jetzt nicht mehr tobsüchtig zu sein!“
„Oh nein, damit kommen Sie mir nicht durch. Das hier ist auch nicht viel anders als der Stunt, den Sie sich da auf dem Empire State Building geleistet haben! Dr. Elliott wäre da fast vom 86. Stock in sein Verderben gerissen worden! Ich mache mir definitiv Gedanken um Sie, Egon, und Ihre Einschätzung von Gefahren! ... Sie leben in Ihrem Elfenbeinturm, Sie hatten es bisher im Leben noch nicht mal mit einem Handtaschendieb oder einem fiesen Türsteher zu tun! Und jetzt wollen Sie sowas machen!“
„Ihre Fürsorge in allen Ehren, Janine. Aber wir haben gerade faktisch keine Wahl. Diese Sache wird sehr bald die ganze Stadt betreffen. … Wir sollten zurück zu unserer Testperson …“
„Sehr bald? Egon, wir sind doch schon mittendrin! Bis zum Hals sind wir da drin. Das, was Sie und Dr. Elliott und Dr. Stantz da vermuten, das hat doch bereits angefangen!“
„Möglich.“
„Wissen Sie, ich bin sehr gut in Vorahnungen! Ich habe ein ganz ungutes Gefühl bei dieser ganzen Sache! … Ich befürchte, dass Sie sterben werden!“, und die Leidenschaft überkommt sie, und sie umarmt ihn.
Egon weiß nicht, wie er damit umzugehen hat, und erwidert die Umarmung, wenn auch mechanisch. In dem Moment klingelt das Telefon. Gerettet!
„Ich geh' schon ran“, sagt Egon, und macht sich hastig von Janine los.
„Egon! Peter hier“, kommt die Stimme aus dem Hörer, „ich habe heiße Neuigkeiten aus der Welt von Gozer.“
„Worum geht’s, Peter?“
„Ich bin hier mit Dana Barrett. Sieht so aus, als hätte Gozie sich zwischenzeitlich hart rangemacht an meine heimliche Freundin!“
„In welcher Art Zustand ist sie?“
„Ich würde sagen, wir können ihr einen Gastauftritt verschaffen in einer schönen Wildtier-Doku. Ich hab' eben geschafft, ihr ordentlich Thorazin einzutrichtern, sie wird jetzt ein kleines Schläfchen machen. Aber sie sagt, sie ist ‚die Torwächterin‘, und den Namen Zuul verwendet sie jetzt für sich selbst! Sie sucht nach ‚dem Schlüsselmeister‘! Läutet das bei Dir irgendwelche Glöckchen?“
„Partiell. Ich habe hier den Schlüsselmeister bei mir im Hauptquartier. Er verwendet uns gegenüber für sich den Namen Vinz Clortho.“
„Ach nee? … Moment, was sagst Du da, Vinz Clortho? Ich glaube, das war doch auch der Name von der Stimme, die das Dickerchen kanalisieren wollte, dieser Steward Bower!“
„Das war mir ebenfalls als merkwürdig aufgefallen. Du hattest doch berichtet, diese Spiritisten-Gruppe habe Mr. Bower auf diese spezielle Entität gebracht?“
„Ja, das hat der Dicke so gesagt!“
„Möglicherweise hat unsere heutige Testperson hier irgendwie das geschafft, was für Mr. Bower nur bei einem Versuch geblieben ist. Er ist zum Schlüsselmeister geworden.“
„Schlüsselmeister und Torwächterin, ja, ganz toll. Na, dann ist das bestimmt informativ, was die zu sagen haben, wenn wir die zusammenbringen!“
„Das sollte meiner Einschätzung nach um jeden Preis vermieden werden. Das könnte außerordentlich gefährlich sein.“
„Okay, verstanden. Dann sehe zu, dass ich alleine hier loskomme, und treffe Euch in der Zentrale.“
Peter überprüft noch einmal den Puls der ausgeknockten Dana, und murmelt, „Schlechte Nachrichten, Baby. Ich muss kurz rüber zur Arbeit! Du bleibst erstmal noch schön im Bett, bis ich wiederkomme!“


Ray und Winston waren auf einem Einsatz draußen im historischen Fort Detmerring, das heutzutage eine Touristenattraktion am Hudson River ist. Spät in der Nacht fahren sie im Ecto-1 wieder rein nach New York City.
„Hey Ray“, sagt Winston am Steuer schließlich, „glaubst Du eigentlich an Gott?“
„Bin ihm nie begegnet“, antwortet der, während er angestrengt über seinen mitgebrachten Gebäudeplänen brütet.
„Aber ich schon“, sagt Winston lächelnd, „und weißt Du, ich liebe Jesus' Stil!“
Abgelenkt sagt Ray, „Das hier macht alles keinen Sinn! Diese Träger sind aus einer Magnesium-Wolfram-Legierung!“
„Was ist das da eigentlich, mit dem Du die ganze Zeit so beschäftigt bist?“
„Ich habe doch endlich die Gebäudepläne bekommen, von dem Apartmenthaus, in dem Dana Barrett lebt. Und die sind tatsächlich … sehr, sehr seltsam.“
„Hey, Ray“, sagt Winston leise, „kennst Du die Stelle in der Bibel über die Letzten Tage … wenn die Toten sich aus ihren Gräbern erheben …“
„Ich erinner' mich an die Offenbarung, Vers 12 … ‚Und ich sah, dass es auftat das Sechste Siegel, und siehe, da ward ein großes Erdbeben. Und die Sonne ward schwarz wie ein härender Sack. Und der Mond ward wie Blut.“
Winston ergänzt, „Und die Sterne des Himmels fielen auf die Erde.“
„Das Jüngste Gericht“, fasst Ray zusammen.
„Das Jüngste Gericht.“
„Jede olle Religion hat ihren eigenen Mythos über das Ende der Welt.“
„Ray. Ist Dir eigentlich jemals in den Sinn gekommen, dass der Grund, warum wir letztlich so beschäftigt sind, sein könnte, dass das Ende der Welt gekommen ist, und die Toten sich aus ihren Gräbern erhoben haben?“
Ray schweigt, und sagt dann, „Wie wär’s mit etwas Musik?“, und dreht das Radio an.

Soundtrack: Elmer Bernstein, Judgement Day (Long Edit)
https://youtu.be/-inX4MkApPA?t=20

„Hah! … Ja“, seufzt Winston.
Poppige Synthesizer-Beats erklingen im Einsatzfahrzeug, als es auf die Brooklyn Bridge fährt. In dem Moment lässt der Sonnenaufgang die Hochhäuser hellgrau werden, und in der Höhe ist bereits ein Band aus feurigem Orange erschienen.


« Letzte Änderung: 20.08.2024 | 00:00 von Schalter »

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Re: [Savage Worlds] Ghostbusters Solo Play
« Antwort #42 am: 19.08.2024 | 21:27 »
Bei Tagesanbruch ist auch Jas erreicht worden, und er hat es am schnellsten in die Feuerwache geschafft. Jetzt steht er an Janines Schreibtisch, hält den Hörer des roten Telefons ans Ohr, Janine steht aufgeregt neben ihm. Sein Research-Wurfergebnis war eine sieben, er hat also den ganzen gestrigen Tag damit zugebracht, sich durch verschiedene Instanzen der Shandor Foundation zu telefonieren. Dabei hat er schließlich mit seinen zuckersüßen Worten die Telefonnummer einer gewissen Isolda Glumby bekommen.
„... Dann hilft es jetzt nichts, Janine, wir klingeln die wohltätige Dame jetzt aus ihrem Schlaf!“, sagt er entschieden, „es ist ja auch schon fast sieben Uhr früh, fast normale Geschäftszeiten!“
Nach langem Klingeln und einiger Überzeugungsarbeit seitens Dr. Elliott, holt Mrs. Glumbys Butler die Dame endlich ans Telefon.
„Hallo, da müssen Sie jetzt aber wirklich einen guten Grund zu nennen haben, warum Sie mich zu dieser Stunde ans Telefon holen!“, sagt ihre schroffe Stimme.
Jas spricht mit großem Enthusiasmus, „Ja, den habe ich auch, wie ich Ihrem Butler ja schon beteuert habe, Mrs. Glumby! Ich bin hocherfreut! Und vor allem, weil Sie ja unseren Vinz kennen! Unseren Goldjungen!“
„Vinz? Was soll das bedeuten?“
„Vinz Clortho, Ma'am! Was würden Sie sagen, wenn ich sage, dass der bei uns hier zu Besuch ist?“, frohlockt Jas.
Schweigen.
„Dann würde ich sagen, Sie lügen“, sagt die Alte.
„Aber immerhin kennen Sie sich!“
„Wer sind Sie und warum rufen Sie an? Wie kommen Sie da überhaupt auf mich?“
„Ich bin ein eifriger Benefaktor der Stadt, meine Liebe, so wie Sie! Alles in Butter geschwenkt, keine Sorge!“
„Hmh“, macht Isolda Glumby mürrisch, „Sie wollen anscheinend irgendwelche Spielchen machen. Das würde ich Ihnen aber nicht raten. Da verbrennen Sie sich sehr wahrscheinlich die Finger.“
„Jetzt mal Hand aufs Herz, Ma'am: Was will die Foundation denn mit unserem Vinz? Ehrlich gesagt ist er nicht mal so der Bringer bisher, ich vermute, er ist nicht mal stubenrein und kann auch noch gar nicht apportieren!“
„Sie Quatschkopf. Vinz Clorthos Bewandtnis erschließt sich Ihnen auch nicht. Bringen Sie ihn bei unserer Foundation vorbei, das ist das einzig Kluge, das Sie machen können.“
„Und Ihre Gruppe weiß, was zu tun ist …?“, fragt Jas lauernd.
„Wir haben einiges an Hinweisen zusammengesetzt! Wir sind Archivare und Beobachter bestimmter Abläufe.“
„Abläufe?“
„Kosmischer Geschicke! Vorgänge haben sich in Bewegung gesetzt, jenseits dessen, was für uns Erdenmenschen der Horizont des Begreifbaren ist! Vinz Clortho ist unser As im Ärmel dabei. Einer der essenziellen Faktoren. Raus mit der Sprache, Mister: Ist es Steward? Hatte er mit seinem Versuch etwa Erfolg?“
„Wenn Sie nicht auspacken, Ma'am, hören Sie von mir auch nicht mehr!“
„Sie sind ein Narr, Mister. Sie glauben doch nicht, dass die Foundation Ihnen helfen wird? Wir haben weitreichende Verbindungen. Wir werden Vinz Clortho schon bekommen, oh ja. Geben Sie ihn besser freiwillig heraus.“
„Soll das etwa eine Drohung sein, werte Dame?“
„Oh ja. Ich sorge dafür, dass man Sie politisch so sehr fertig macht, dass Sie sich wünschten, sich nie für das Jenseits interessiert zu haben, mein Junge!“, knurrt Mrs. Glumby, jetzt klingt sie plötzlich richtig garstig.
Jas guckt doof den Hörer an, er unterliegt knapp bei einem Wurf gegen die Einschüchterung (trotz mehrfacher Benny-Ausgabe), und ist Distracted.
„Dann lassen wir das vielleicht mal lieber, Ma'am! Sie sind mir heute morgen etwas zu sperrig. Ich melde mich wieder, Ihre Nummer hab' ich ja. Tüdelü!“, und schnell knallt er den Hörer drauf.
„Ziemlich arglistiger Haufen, diese sogenannten Wohltäter!“, sagt Janine, die mit spitzen Ohren mitgehört hat.
„Ja“, sagt Jas gedankenvoll, „aber vielleicht gar nicht so umfassend in das ganze Geschehen hier verwickelt wie wir jüngst dachten. Die wissen mehr als wir, klar … aber wissen die alles?“
„Die hat Sie doch praktisch ausgelacht, als Sie deren Pläne hören wollten!“, gibt Janine zu bedenken.
„Ja, heller als unser Besessener es ist, sind diese feinen Pinkel allemal …“, sagt Jas, „Bevor wir nicht endlich aus Miss Barrett alles rauskriegen, was die über diese Foundation weiß, tappen wir noch weiterhin im Dunkeln.“
„Wenn die denn viel mehr weiß als sie uns neulich gebeichtet hat!“, gibt Janine zu bedenken.

Draußen hört man in dem Moment mehrere Autos gleichzeitig vorfahren, und Wagentüren schlagen.
„Was ist denn jetzt wieder los?“, fragt Janine.

Walter Peck lässt sich mit berechnendem Lächeln seinen braunen A4-Umschlag in die Hand reichen, und marschiert mit dem Polizeioffizier und seinem Elektriker durch die Tür in die Fahrzeughalle.
Janine stellt sich den dreien in den Weg: „Bitte warten Sie! Was glauben Sie eigentlich, wo Sie gerade hingehen?“
„Treten Sie beiseite, Miss, oder ich lasse Sie verhaften wegen Behinderns einer amtlichen Handlung“, sagt Peck kühl.
„Oh nein, nicht so schnell, Mister, ich hab' nämlich auch schon mal ferngesehen. Ich weiß, dass Sie hier nicht einfach rein dürfen ohne einen Durchsuchungsbefehl oder Vorladung!“
„Unterbinden aller Handelsaufträge, Inbesitznahme des Grundstücks und Eigentums, Verbot öffentlicher Dienstleistungen für nichtlizensierte Abfallbeseitiger, und, Miss Melnitz, ein Bundesbefehl für Betreten und Inspizieren!“, leiert Peck herunter, seinen braunen Umschlag erhoben.
Dann marschiert er an der verblüfften Janine vorbei. Jas kommt dazu gelaufen, aber ist ausnahmsweise kurz sprachlos.

Egon ist mit Vinz gerade dort unten im Keller, und er erklärt der Testperson gerade, welchen Versuch er und Dr. Elliott als nächstes mit ihm machen wollen.
„Egon, ich hab' versucht, sie aufzuhalten!“, hört man Janine verzweifelt, während sie dem Trupp der drei Offiziellen nachläuft, die gerade die Kellertreppe herunter kommen.
„Das ist es also, ja? Sehr gut, alles sofort abschalten“, ordnet Peck an, wie beiläufig.
Der Elektriker sieht sich etwas perplex um.
„Ich muss sie warnen! Wenn man diese Systeme einfach abschaltet, kann das äußerst gefährlich werden!“, sagt Egon laut.
Peck versetzt, „Ich sage Ihnen, was gefährlich werden kann: Auf Sie kommen eine Menge Anklagen zu, für ein halbes Dutzend Umweltverstöße, also entweder schalten Sie umgehend diese Apparaturen aus, oder wir tun es für Sie!“
„Jetzt machen Sie aber mal halblang, mein bürokratischer Freund“, empört sich Jas, „Sie legen hier doch nicht einfach den Hebel um, da müssen wir erstmal in Ruhe sprechen, kommen Sie erstmal schön wieder nach oben, alle miteinander, da haben wir Plätzchen!“
„Versuchen Sie, zu verstehen, dies ist ein Hochspannungs-Laser-Arrest-und-Sperr-System! Es einfach auszuschalten wäre so, als werfen Sie eine Bombe auf diese Stadt!“, sagt Egon, und stellt sich mit ausgebreiteten Armen vor die Anlage.
„Hören Sie auf, so von oben herab zu quatschen, ich bin nicht so grotesk dumm wie die Leute, die Sie betrügen!“, schilt Peck.
Peter ist gerade eingetroffen, und kommt eilig die Treppe herab, „Stehen Die bequem, Officer! Guten Morgen allerseits, Peter J. Venkman mein Name. Wie meine Kollegen gerade gesagt haben, können wir das alles besprechen, ich bin ebenfalls gern bereit, in jeder erdenklichen Form zu kooperieren!“
„Vergessen Sie's Venkman! Sie hatten Ihre Chance dazu, und Sie fanden es amüsanter, mich zu beleidigen! Und jetzt bin ich am Zug, Klugscheißer!“, zischt Peck.
„Er will das Schutznetz ausschalten, Peter, stell' Dir das mal vor!“, sagt Jas, der jetzt neben Egon und Janine vor der Anlage steht. (Vinz steht da auch rum, aber nur, weil er die Bewegungen der anderen imitiert.)
Venkman sagt zu Peck, „Wenn Sie das machen, werden wir nicht die Verantwortung übernehmen für das, was —“
„Oh doch, Sie werden zur Verantwortung gezogen werden!“, keift der, und herrscht seinen mitgebrachten Elektriker an, „Schalten Sie es aus!“
„Schalten Sie es nicht aus!“, droht Venkman mit einem bitterbösen Blick.
„Ich habe etwas derartiges noch nie vorher gesehen …“, gibt der junge Mann zu.
„Für Ihre Meinung interessiert sich hier aber keiner! Sie setzen nur meine Weisungen um!“, knurrt Peck.
Peter stellt sich diesem in den Weg, „Mein Freund, Sie hören doch nicht auf den, sein Sie bitte kein Spacken!“
Peck fährt den Polizeioffizier an, „Wenn der hier handgreiflich wird, können Sie ihn erschießen!“
„Machen Sie Ihren Job, Füllfederhalter, aber erzählen Sie mir nicht, wie ich meinen machen soll!“, schimpft der Polizist zurück.
„Alles abschalten! Sofort!“, schreit Peck.
Egon, Jas und Janine gehen widerwillig aus dem Weg, Egon macht dabei wortlos zu Peter eine Handbewegung, die bedeuten soll, ‚es fliegt gleich alles in die Luft‘.
Beherzt ergreift der Elektriker den Hauptschalter, und reißt den Hebel nach unten. Ein tiefer, dröhnender Alarm ertönt augenblicklich, und ein rotes Licht blinkt hastig, als der Verbannungscontainer ohne Strom ist.



Zuul in Dana Barretts Erscheinung liegt im selben Moment mit geschlossenen Augen schnell atmend auf ihrem Bett, und kämpft gegen die Sedierung an …

„Oh, Scheiße“, sagt der Elektriker gedämpft.
Schon platzen Leitungen und verteilen heißen Dampf. Ein Beben geht durch die Wand, in die der signalrote Container eingelassen ist, und durchwandert die ganze Gebäudestruktur. Grelles Licht fällt zwischen den Mauersteinen hervor, und erste Steine beginnen sich durch die Vibrationen wie von selbst frei zu schütteln und aus der Wand zu poltern.
„Alle raus aus dem Haus!“, brüllt Egon über den Lärm.
Funken stieben und Qualm steigt auf, als sie allesamt ins Freie rennen. Mit einem ohrenbetäubenden Donnern wird das Dach des Feuerwehrhauses durchschlagen von einem gleißenden, violetten Strom aus Lichtern! Steinbröckchen regnen herab, und auf den Straßen erhebt sich entsetztes Geschrei.

Zuul erwacht schlagartig, mit einem überraschten Keuchen.

„Das ist es! Das ist das Zeichen!“, ruft Vinz gebannt.
„Ja, das ist in der Tat ein Zeichen!“, ruft Janine über den Lärm, „Wir sind aus dem Geschäft raus!“



In dem Moment kommt auch das Ecto-1 vorgefahren, aber kommt nur bis zu der Stelle, wo die Polizei hastig bereits eine Absperrung aufbaut, und wo die fassungslose Menschenmenge sich sammelt. Ray und Winston steigen aus und rennen zu Fuß herbei.
„Was ist denn jetzt schon wieder passiert?“, fragt Ray gehetzt.
Jas sagt, „Der Fuzzi vom Amt hat unser Netz abschalten lassen!“
„Oh, das ist schlecht“, keucht Ray.
Wie schlecht?“, will Winston wissen.
Scheiße schlecht, würde ich sagen!“, ruft Jas, und gestikuliert mit beiden Händen hinauf zu dem gleißenden Strom aus verdammten Seelen, der hinauf in den Morgenhimmel wandert!
„Wo ist überhaupt der Schlüsselmeister?“, fragt Egon.
„Wer is'n der Schlüsselmeister?“, fragt Ray verwirrt.
Der Besessene hat sich in dem Trubel offensichtlich davon gemacht! Egon, Jas, und Janine rennen los, um ihn irgendwie noch einzuholen.
„Stehen bleiben!“, donnert Walter Peck, stellt sich ihnen in den Weg, und ruft der Traube aus Cops zu, „Captain, diese Leute verstoßen auf kriminelle Weise gegen das Umweltschutzgesetz! Diese Explosion ist das direkte Resultat davon!“
„Jetzt hab' ich aber genug!“, lässt der sonst immerzu gefasste Egon sich plötzlich vernehmen, und will Peck an den Kragen! Ray und Winston kommen hinterher gerannt, eigentlich eher, um Egon davon abzuhalten, jetzt auch noch handgreiflich zu werden. Das halten die sowieso enervierten Cops jedoch für einen Angriff.
Schreiende und schimpfende Polizisten rangeln Egon, Peter, Jas, Ray, Winston, und Janine zu Boden. Es wird geflucht, gezetert, und Hände werden Leuten auf den Rücken gedreht, Knie in Genicke gedrückt!

Schlieren aus violettem und rosafarbenem Licht fließen währenddessen über den Himmel, fächern auf, sausen zwischen den Hochhäuserschluchten hindurch.


« Letzte Änderung: 20.08.2024 | 00:20 von Schalter »

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Re: [Savage Worlds] Ghostbusters Solo Play
« Antwort #43 am: 20.08.2024 | 17:00 »
„Irgendwie hab' ich die ganze Zeit über geahnt, dass es noch dazu kommt!“, dringt Phil Crouchers Stimme durch den Telefonhörer.
„Wozu? Dass uns das Gebäudedach wegfliegt? Laber' nicht!“, knurrt Venkman bärbeißig zurück.
„Quatsch, Pete. Dazu, dass ich Dich irgendwann aus dem Knast holen muss!“
„Jetzt keine familiären Standpauken, Mann! Hättest Du uns mal schon hier rausgeholt!“
„Und Ihr habt das sogar geschafft, Spengler da mit reinzuziehen! Und sogar Janine! Die sitzt nämlich nebenan bei Euch, Freundchen, in der Mädels-Abteilung!“
„Jetzt hör' doch mal auf, Phil, das bringt uns gerade nicht weiter. Wir sind stinkend reich, wir haben jetzt wochenlang jeden Tag Tausende von Dollars erwirtschaftet! Du wirst ja wohl ein bisschen was von diesem Zaster benutzen können, um uns hier zeitig raus zu holen. Bestich' irgendwen!“, sagt Peter, und sieht sich dann paranoid um, hier auf dem Gang der Polizeiwache haben die Wände Ohren.
„Ja, ja. Verlass' Dich auf mich.“
„Ruf' alle Deine ganzen Connections an! Diese Florida-Business-Arschlöcher und so! Alles, was irgendwo irgendwas zu sagen hat!“
„Ja, das habe ich schon getan.“
„Wir müssen ganz fix hier raus, Phil, und zurück zur Einsatzzentrale! Was immer Walter Peck dort angerichtet hat, wir sind die einzigen, die damit umgehen können! Und außerdem müssen wir Louis Tully wieder einfangen! Und Du musst jemanden zu Dana schicken, verdammt nochmal, die sollen sie aus ihrem Apartment wegholen, pronto! Die müssen da die Tür eintreten oder so, jetzt ist alles egal!“
„Weißt Du überhaupt, was in den Straßen seit einer Stunde los ist?“, fragt Phil.
„Nein, weiß ich nicht, Bruder! Denn ich — sitze — im — Gefääängniss!“, schreit Peter in den Hörer.
Ein nahe stehender Polizist schnauzt ihn an, „Ey, Ruhe da! Deine Zeit für Dein Telefonat ist eh gleich um!“
Phils Stimme ertönt, „Hier ist Landunter, absolute Anarchie. Alle drehen durch, Leute verlassen ihre Häuser nicht mehr oder scharen sich an öffentlichen Plätzen zusammen. Es spukt überall in der ganzen Stadt. Verkehrschaos. Diese Lichtphänomene am Himmel von heute früh …“
„Ja“, sagt Peter kraftlos, „das waren Geister, was? Haben die wohl ein bisschen Frust aufgestaut nach ein paar Wochen in unserem Verbannungscontainer?“
„Man kommt teilweise hier nicht mehr von A nach B, Pete. Im Radio hieß es eben, vielleicht wird der Ausnahmezustand ausgerufen.“
„Ja, das sollen die ruhig mal machen. Dann haben wir freie Bahn, wenn wir zum Schauplatz der Katastrophe zurück fahren, wenn Du, Bursche, uns hier rausgeboxt hast!“
„Verstehst Du nicht, Pete? Die werden versuchen, uns das alles in die Schuhe zu schieben!“
„Aber Du bist unser Manager! Jetzt bist Du am Zug, Phil, jetzt musst Du Dir was einfallen lassen!“
„Ja, ja. Keine Sorge, ich bin da schon dran. … Aber Peter …?“
Der Wachhabende nähert sich grimmig, „Deine Zeit ist rum! Auflegen bitte.“
„Ja, was?“
„Ich garantiere für nichts!“


Peter lässt sich unsanft wieder in die Sammelzelle zurück bugsieren, seine massige Gestalt strahlt dabei großen Widerwillen aus. Das wirkt auf die Wärter äußert provokativ.
„Rein mit Dir, Du Scheiß-Bombenleger!“, schimpft einer davon.
Alle möglichen schweren Jungs stehen um die Wild Cards herum. Jas, Ray, und Egon sehen neugierig zu Peter, „Was hat er gesagt?“, will Ray wissen.
Der trottet näher, zuckt mit den Schultern, „Er sagt, er ist da schon dran, um uns irgendwie hier raus zu kriegen. Und, dass da draußen in den Straßen New Yorks gerade die Hölle los sei.“
„Na, das ist doch nichts Neues!“, witzelt Winston.
„Scheinbar ist es gerade sogar besser, hier drin zu sein, als da draußen! Was, Jungs?“, sagt Peter, und schaut die anderen Insassen an, die sie umstehen. Man weiß nicht, ob er die zum Lachen bringen will, oder eine Prügelei mit ihnen anfangen, um Dampf abzulassen.
Ray, Jas, und Egon gucken wieder auf Rays Gebäudepläne, die sie auf dem Tischchen ausgebreitet haben.
Egon nimmt seinen Faden von eben wieder auf, „… Seht Ihr die Eisenstruktur des Daches? Die ist genauso wie die Telemetrie-Struktur, welche die NASA benutzt, um tote Pulsare in den Tiefen des Weltraums zu entdecken!“
„Und hier: Kaltvernietete Tragbalken mit Kernen aus putem Selen!“, ergänzt Ray.
„Was guckt Ihr denn so?“, fragt Peter die Schaulustigen, „wollt Ihr auch was beitragen?“ (Wahrscheinlich will er sich doch prügeln.)
Jas sinniert, „Auf mehreren Seiten steht in den Anmerkungen das Wort ‚Mandala‘, mit irgendwelchen Referenznummern! Vielleicht für weitere Gebäudeteile, die nie gebaut wurden …? Ich kann mir keinen Reim darauf machen … abgesehen davon, dass es ziemlich abgedrehter Eso-Scheiß ist!“
Peter mischt sich entnervt ein, „Also, was bedeutet das alles? Total altmodischer Schickimicki-Baustil, ja? Angeber-Butzen für Angeber-Bonzen?“
Ray braust auf, „Nein, Unsinn! Nicht altmodisch, das war nie verbreitet, das so zu bauen! Und sauteuer noch dazu. Entweder war der Architekt ein unbegreifliches Genie, oder ein total Wahnsinniger!“
Peter knurrt, „Ray! Tu' doch mal einfach so, als würde ich nichts von Metallurgie verstehen, und Architektur, und Physik … und sag' mir einfach mal im Klartext, was hier los ist.“
Ray sieht Peter an, und seufzt, „Du hast nie richtig studiert!“
Dann deutet er auf die Baupläne, und erklärt, „Das gesamte Gebäude, Peter, ist eine Art riesige, superleitfähige Antenne. Entworfen und gebaut für einen besonderen Zweck: Dem Anziehen und Konzentrieren von spirituellen Turbulenzen! Deine Freundin, Peter, wohnt hier im Eck-Penthouse von dem, was man … Geister-Center nennen müsste!“
„Sie ist ja nicht meine Freundin“, stellt Peter fest, „ich verehre und respektiere sie, auch deshalb, weil sie über ihrer Bettdecke zu schlafen pflegt, einen Meter zwanzig hoch über ihrer Bettdecke! Sie knurrt, geifert, und krallt! Eine richtig heiße Schnecke eben.“
„Aber es ist eben nicht die Schnecke, Peter, es ist das Gebäude!“, stellt Jas fest.
Egon erklärt: „Etwas Furchtbares ist im Begriff, in unsere Welt einzutreten, und dies Gebäude ist offensichtlich das Tor. … Jasper hat mir erzählt, was er gestern und heute früh über die Shandor Foundation herausfinden konnte. Deren Einmischung verwundert etwas weniger, wenn man den Namen des Gebäude-Architekten kennt: Dies nämlich war ein gewisser Ivo Shandor! Ich habe seinen Namen auch in Tobin’s Geisterführer wiedergefunden. Er war außerdem seinerzeit Arzt, und führte eine Menge überflüssiger Operationen durch. Und in den 1920ern schließlich hatte er eine Geheimgesellschaft um sich geschart.“
„Lass' mich raten …“, sagt Peter, „Gozer-Anbeter?“
„Richtig.“
Peter sieht ironisch Ray an, „Ich soll nie richtig studiert haben, ja?“
Egon fährt fort, gleichzeitig fasziniert und angewidert: „In Bezug auf die heutige Shandor Foundation können wir vorerst nur theoretisieren, dass sie ein letztes Überbleibsel des einstigen Kultes sind. Sie sind über die Jahrzehnte angepasst und gesellschaftskonform geworden. Aber ihre Wurzeln haben sie in etwas vollständig anderem: Nach dem ersten Weltkrieg nämlich war Ivo Shandor der Meinung, dass die menschliche Gemeinschaft ‚zu krank‘ zum Weiterbestehen sei! … Und er war nicht allein, er hatte bis zu seinem Tod um die 1000 Anhänger um sich geschart! Man sieht es nicht von der Straße aus, aber die gotischen Aufbauten auf dem Gebäude sind äußerst umfangreich, und sie hatten tatsächlich keine dekorative Funktion — sondern kultische. Sie führten Rituale durch, oben auf dem Dach, bizarre Rituale; Rituale, die das Ende der Welt herbeiführen sollten! Und jetzt, 1984, sieht es so aus, als könnte dies tatsächlich geschehen!“
Die Wild Cards und die umstehenden Knackis schweigen einen Moment.
Jas beginnt plötzlich lautstark zu singen, „Heeeyy, morgen kommt der Weihnachtsmann, kommt mit seinen Gaben!“, und mehrere der Leute zucken zusammen.
Winston übertönt ihn: „Hey, hey, hey, wartet mal! Wollt Ihr mir wirklich erzählen, wir sollten vor einen Richter treten, und dem ernsthaft sagen, irgendein verschimmelter, babylonischer Gott würde demnächst vom Central Park West aus über die Stadt herfallen und alles in Schutt und Asche legen?!“
„Sumerisch, nicht babylonisch!“, verbessert Egon.
„Ja, großer Unterschied“, knurrt Peter.
Jas dreht weiterhin seine Runden durch die Sammelzelle, und singt sein Weihnachtslied, „also seid lieber brav, buhuhu, ja wer hat Angst?“
Winston endet, „Jungs, das soll keine Beleidigung sein … aber ich will meinen eigenen Anwalt.“
Ein kleiner, dicker Wärter tritt in dem Moment ans Gitter heran, und ruft, „Okay, Ghostbusters! Heute ist vielleicht doch noch Euer Glückstag! Wir haben gerade Befehl erhalten, Euch zum Bürgermeister zu bringen! Sieht wohl so aus, als würde jetzt die ganze Stadt überschnappen.“


Soundtrack: Mick Smiley, Magic
https://youtu.be/hK2EUIYiWXU?t=139

Draußen vor der Polizeistation treffen die fünf auf Janine, die auch gerade heraus geführt wird. Forsch wie immer sieht sie aus, nicht das Häuflein Elend, das man nach der Festnahme erwarten hätte können, erhobenen Hauptes steht sie da, richtiggehend rebellisch sieht sie aus. Sofort bildet sich eine aufgeregte Menschentraube um die Entlassenen, und Fotografen machen Schnappschüsse. Peter winkt fröhlich denjenigen der Gaffer zu, die scheinbar zu ihren Fans gehören.

Die sechs Wild Cards werden hinten in drei Polizeiwagen verfrachtet, und zur New York City Hall gefahren. Unterwegs können die sechs Delinquenten sich ein Bild machen von dem, was Phil Croucher angekündigt hatte: Es stimmt, die Innenstadt ist ein Hexenkessel. Die Lichtphänomene am Himmel von der Explosion heute Morgen sind mittlerweile verschwunden. Aber dafür hat ein unwiderstehliches Gefühl von nervöser Panik um sich gegriffen: Alle New Yorker sind in Eile, Menschengrüppchen flüchten durcheinander, Fenster sind mit Steinen eingeworfen, ein paar Ladenfronten sind von Plünderungen ausgeräumt, vereinzelte Hauseingänge wurden mit Möbeln verrammelt. Mehrere Straßenkreuzungen sind derzeit gesperrt und müssen von den Polizeiautos umfahren werden, weil sich hier Massenkarambolagen ereignet haben. Alle Brücken werden von Feuerwehrwagen abgesichert. Daheim über dem Stadtteil Tribeca vermeint man noch eine Art hellrosa Lichtsmog ausmachen zu können, trotz des Sonnenscheins, von dort, wo das Feuerwehrhaus steht. Widerliche, violett-rosafarbene Dünste steigen an mehreren Stellen aus der Kanalisation auf. Und Ray meint, im Vorbeifahren an einer Straße einen Hot-Dog-Stand zu sehen, der gerade überfallen wird von einem grün leuchtenden Etwas, das gierig ist auf Fressalien.



Ein fast untrüglicher Instinkt hat sich Vinz Clortho bemächtigt, während er erneut durch die Stadt der Sterblichen marschiert ist. Schließlich hält er inne und hebt den Blick: Er hat wieder die Behausung seines Werkzeuges erreicht. Weit oben hat eine telekinetische Kraftentwicklung die Außenwand zersprengt. Er begreift, dass er nach seiner langen Irrfahrt durch diese Stadt am Ziel ist.
Die Tür fliegt krachend auf, und der kleine Mann sieht auf das Trümmerfeld, das einst Danas Apartment war. Ohne die Außenmauer ist der Blick über den Central Park umso spektakulärer. Der kalte Wind peitscht über das Durcheinander hinweg. Auf einem übrig gebliebenen Sessel sitzt lasziv die Telekinetin, die die Verwüstung hervorgerufen hat, und hebt den Kopf.
„Ich bin der Schlüsselmeister!“, stößt er hervor.
„Ich bin die Torwächterin“, antwortet ihre dunkle Stimme.
Sie küssen sich leidenschaftlich, und gehen dann wortlos Seite an Seite als äußerst ungleiches Paar hinauf zum Dach.

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Re: [Savage Worlds] Ghostbusters Solo Play
« Antwort #44 am: 20.08.2024 | 17:30 »
Nachdem wir zuletzt nur sporadische Zufalls-Elemente im Gameplay hatten (da der Handlungsverlauf der Filmvorlage an dieser Stelle nun mal so packend ist!), könnte man sich ja hier mal wieder an einem der Spielmechanismen von SWADE versuchen. Nämlich den Regeln für Social Conflict (Grundregelwerk, S. 143)! Im Büro des Bürgermeisters sind alle möglichen Experten und Journalisten versammelt, unter anderem der hämische kleine Hater, Percy Hayburn, und natürlich Walter Peck, um unsere Helden ordentlich zu bezichtigen. Dafür ist auch Phil Croucher zugegen, dessen Connections diese Unterredung so schnell ermöglicht haben.

Mein Team muss vier oder fünf Influence Tokens einspielen innerhalb von drei Runden, um die Unterstützung der Stadtverwaltung zu bekommen im selben Umfang wie im Film. Schaffen sie das nicht, müssen sie andere Wege finden, sich für die finale Konfrontation zu regruppieren. Gegen sich haben sie Walter Peck, der sie auszubremsen versucht, weil er sie hinter Gitter bringen will. Peck würfelt dagegen mit seinem Academics-Skill, von dem bezieht er seine Rechtskenntnisse, oder mit Persuasion.


👻Walter Peck
Suspicious EPA Inspector
Attributes: Agility d6, Smarts d10, Spirit d8, Strength d6, Vigor d6
Skills: Academics d8, Athletics d6, Common Knowledge d8, Notice d8, Persuasion d8,   Research d10, Science d4, Stealth d6, Taunt d6
Pace: 6; Parry: 2; Toughness: 5
Hindrances: Doubting Thomas (Weary of charlatans), Mean, Suspicious (Minor: Rulebreakers), Vengeful (Minor)
Edges: Connections (NYC politics), Investigator
Gear: -


„Also dann, Herrschaften, wir wollen das Ganze hier mal zügig über die Bühne bringen!“, sagt der Bürgermeister, als er in sein Büro kommt, er hat sein Jackett ausgezogen, die Krawatte gelockert, und die Hemdsärmel hochgekrempelt, er sieht ziemlich fertig aus, die letzten sechs Stunden müssen auch für ihn ein Albtraum gewesen sein.



Bürgermeister Lenny


Er sieht sich genervt um: „Was ist das hier, ein Volksauflauf? Müssen so viele Leute hier rumstehen, Cleveland?“
Der eine seiner Assistenten sagt, „Die haben alle ein berechtigtes Interesse an dem, was Sie entscheiden, Lenny. Soll ich alle rausschmeißen …?“
„Aber, aber!“, empört sich Radiojournalist Percy Hayburn sofort, „Was wäre das denn jetzt für ein Schachzug, die Medien des Zimmers zu verweisen? Das muss ja sogar ein Demokrat merken, dass das mehr als fadenscheinig wäre!“
„Das ist hier aber keine verdammte Pressekonferenz!“, sagt der Chef der Feuerwehr angepisst.
„Ja, ja“, sagt der Bürgermeister, „ich will das jetzt nicht auch noch diskutieren! Die können meinetwegen alle hierbleiben. Die Ghostbusters sind aber vollzählig?“
„Meine Leute sind alle da“, sagt Phil Croucher, und deutet auf die sechs Personen, die bei ihm stehen.
Mehr als vollzählig, wie mir scheint! Ich dachte, das wären nur diese drei aus dem Fernsehen!“
„So ein Laden schmeißt sich nicht von alleine!“, sagt Phil.
„Hey, und wo ist dieser Peck?“
„Ich bin Walter Peck, Sir!“, knurrt dieser, indem er aus der Menge der Umstehenden vortritt, „Ich war heute Morgen Augenzeuge in Tribeca. Und ich bin bereit, einen vollständigen Bericht abzuliefern!“
„Wie auch immer, alles schön und gut“, winkt Lenny ab, und setzt sich auf den Rand seines pompösen Schreibtisches, „So, allesamt: Sie müssen mir jetzt zügig bei einer Entscheidungsfindung helfen! Dank den Ghostbusters — und vielleicht auch anderer Faktoren! — hat meine Stadt ein Problem, das es vorher noch nie gab. Dass sich hier keiner täuscht: Wir sind hier am Rande eines Ausnahmezustandes. Und was das bedeutet, organisatorisch, politisch, und so weiter, will und brauche ich hier keinem auseinander zu setzen.“

Damit beginnt der Social Conflict!

Runde 1: Lenny deutet auf Phil, und fordert ihn auf, „Dann erklären Sie uns doch als erstes bitte mal, Mister Croucher, was da in ihrer Zentrale passiert ist! So, dass auch ich das verstehe!“
Phil sagt, „Das macht Dr. Elliott, der war die ganze Zeit über dabei.“
„Das stimmt“, grinst Jas, und tritt vor, das Rampenlicht sagt ihm zu, „Euer Ehren, Dr. Spengler und ich haben kürzlich eine Lagereinheit für gefangene Geister gebaut. Diese Vorrichtung hat uns ermöglicht, die Stadt von dem Spuk-Gelöt zu befreien, das derzeit so renitent ist!“
„Ohne Baugenehmigungen, oder vorherige Erprobung offensichtlich!“, fährt Walter Peck dazwischen, „Wenn Sie Papiere gehabt hätten, dann hätten Sie die ja vorlegen können!“
„Aber ja, aber halten Sie doch erstmal die Flatterlappen, Mister! Zu Ihnen komme ich gleich!“, grinst Jas, „Also, Lenny, wir waren, wie Sie vermutlich wissen, den ganzen Herbst über bärenstark im Geschäft, und ich meine saumäßig bärenstark, ja? Giuseppes Feinkostladen haben wir gesäubert, wo angeblich auch Sie selber gerne einkaufen! All die wütenden Partikel von so vielen Gespenstern müssen klasse eingekühlt bleiben; sobald man die kurz auftaut, verursachen die einen Ionen-Reflux von spektakulären Ausmaßen. Das hat uns heute Morgen er hier beschert, Mister Peckkkk, indem er bei uns reinmarschiert ist und der Meinung war, das beste Mittel gegen ein Gerät ohne Patent sei es, selbigem Gerät einfach gleich mal ganz den Stecker zu ziehen! Wir haben ihn vorher gewarnt!“
„Sie hatten aber von vornherein gar keine Erlaubnisse, dieses System zu bauen, oder ungetestet in Betrieb zu nehmen!“, versetzt Peck mit verschränkten Armen.
Jas entgegnet sofort, „Ja, weil die Dringlichkeit es leider geboten hat! Fragen Sie mal Miss Melnitz hier, wie eilig unsere vielen hysterischen Anrufer es hatten in den letzten Wochen! Das war bisher ein Live-Test unserer Technologie, bei laufendem Betrieb. Den kann man aber nicht machen, wenn ein Heini, der keinen Schimmer von High-Tech hat, daher gewackelt kommt, und hysterisch schreit:“, und er imitiert sehr gekonnt Walter Peck, „Schalten Sie es aus, schalten Sie es sofort aus!“
Mehrere Anwesende müssen lachen, besonders laut Peter und Phil.

Da habe ich ein gutes Gefühl mit, mal sehen, wie gründlich Jas' Würfelwurf seine Argumentation untermauert. Er hat ja den Charismatic-Vorteil, und darf schlechte Persuasion-Würfe je einmal gratis neu würfeln. … Aber es fallen Schlangenaugen, ein Kritischer Misserfolg! Das hat Dr. Elliott alles ein wenig zu salopp rübergebracht! Die darf ich laut Regeln auch nicht neu würfeln. (Da muss dann Widersacher Walter Peck auch gar nicht erst dagegen würfeln.)

„Begreift sich das hier eigentlich als Unterhaltungsprogramm?“, tönt der untersetzte Percy Hayburn, „Ist das hier eigentlich Stand-Up Comedy, oder was? Wer hat den Grinserich überhaupt hier reingelassen? Warum wird der überhaupt gefragt? Das, was der hier erzählt, ist doch deren Propaganda!“
Allgemeines Protestieren und Wutgeschrei erhebt sich daraufhin, viele Konservative sind empört über Jas Elliott's Erzählstil. Die Nerven aller Anwesenden liegen heute ziemlich blank, nicht erst seit eben.
Diese Runde gibt's also keine der benötigten Influence Token für unsere Wild Cards!
Lautstark sorgt der Bürgermeister für Ruhe.

Runde 2: Lenny massiert sich das Nasenbein, und fasst zusammen, „Okay, ich glaube, dann haben wir alle immerhin so halbwegs verstanden, was sich da heute früh zugetragen hat. Aber was bieten Sie uns denn jetzt an, wie Ihre Firma das wieder geradebiegen kann?“
Peter tritt ungefragt neben Jas: „Das, was mein Kollege hier beschreibt, ist ja leider nur ein Glied in einer ganzen Kette von Ereignissen! Die Psychokinetische Energie in der ganzen Stadt klettert seit Tagen auf dramatische Level an! Dr. Stantz dort hinten hat Blaupausen bei sich, die belegen, dass ein bestimmtes Gebäude in Manhattan das verursacht. Und in dieses Szenario ist leider Mister Pickel herein gestolpert, um alles maximal schlimmer zu machen mit seiner voreiligen Fuchtel! Ihren Ausnahmezustand bekommen Sie sowieso, Sir, aber nicht wegen unseren Geräten, sondern wegen 55 Central Park West … und dank Peck umso schneller!“
Peck braust auf, „Was reden Sie denn da zusammen, Venkman! Herr Bürgermeister, diese Männer und diese Frau hier verwenden offensichtlich halluzinogene Nervengase, um die Leute der Stadt glauben zu lassen, dass sie Gespenster sehen. Und dann erscheinen diese Clowns prompt, um ihre falsche, elektronische Lichtshow zu veranstalten, und den Leichtgläubigen ihre Taschen zu leeren!“
Winston tritt vor den Schreibtisch, und sagt etwas zurückhaltend, „Ich bin Winston Zeddemore, Sir. Ich arbeite für diese Leute erst seit wenigen Wochen. Aber ich muss Ihnen sagen — diese Dinge sind wirklich. Seit ich diesem Team beigetreten bin, habe ich einen Haufen Scheiße gesehen, die Sie weiß im Gesicht werden lassen würde!“
„... Geisterglaube oder nicht, Herrschaften!“, beschwichtigt Lenny, „Ihre Technik ist experimentell, Dr. Elliott, ja? Kann es nicht sein, dass Sie doch selbst die Schuld tragen für diese Explosion?“
„Alles war okay mit unseren Systemen, bis der Strom abgeschaltet wurde von diesem Schwanzlosen da“, sagt Ray.
„Die Explosion heute früh geht voll auf deren Kappe! Diese Vorrichtung war hochexplosiv!“, fährt Peck dazwischen.
„Ist das wahr?“, fordert der Bürgermeister zu wissen.
„Ja, das ist die Wahrheit“, sagt Peter, und zeigt auf Peck, „Dieser Mann … hat keinen Schwanz.“
Erneut erheben sich erboste Stimmen, und es wird durcheinander gerufen.
„… Hab' ich jedenfalls gehört!“, ergänzt Peter schnell, ordentlich laut. Peck stürzt sich jähzornig auf ihn, und wird nur von den Umstehenden davon abgehalten, Peter was auf die Schnauze zu hauen.
„Ruhe jetzt! Hören Sie endlich auf, rumzublödeln!“, ruft Lenny sauer, „Das ist doch hier das Rathaus, und kein Sandkasten, mein Gott!“

Die Würfel müssen erneut das Gesagte unterfüttern. Peter würfelt diesmal Persuasion, um das Argument mit der Kette von Ereignissen klar zu machen. Peck hält mit seinem eigenen Persuasion-Würfel dagegen, er selber hat versucht, diejenigen im Raum anzuspielen, die wie er nicht an Spuk glauben. Venkman hat eine sechs, damit toppt er knapp Pecks vier, und ergattert das erste Influence Token. Leider kein Raise, um dem Würfelpech von letzter Runde etwas entgegen zu setzen.

Runde 3: „Na dann“, moderiert der Bürgermeister ab, „und wenn Sie Recht haben sollten, und die Unfallstelle bei ihrer Feuerwache ist nicht einmal das größte Problem für meine Stadt … was gedenken Sie denn, zu tun?“
Phil hebt die Schultern, „Alles Gerät, das meine Jungs hier brauchen, um sich dieser Sache anzunehmen, hat die Explosion überdauert! Das habe ich schon überprüft. Unsere Firma sind die einzigen, die 55 Central Park West für Sie untersuchen können. Was wir hinterher mit der Einlagerungs-Problematik machen, werden wir hinterher sehen. Aber die eigenen Sicherheitskräfte der Stadt, Sir, Polizei wie Militär, sind nicht dem gewachsen, was einen in den nächsten Stunden dort erwartet.“
Walter Peck verkündet, „Oh nein, diese Männer und diese Frau gehören ins Gefängnis! Sie haben die ganze Saison über die Öffentlichkeit ausgenommen wie Weihnachtsgänse, und dabei auch noch gefährdet!“
„Und jetzt wollen die auch noch für ihren Griff ins Klo von heute Morgen erneut bezahlt werden!“, keckert Percy Hayburn von hinten, „Das sieht denen ähnlich! Absurder und gieriger geht’s ja gar nicht mehr!“
„Ja, ganz Recht!“, trumpft Peck auf, „Jeder weitere sogenannte Arbeitseinsatz dieser Klugscheißer-Truppe stellt nur weitere Gefährdungen dar! Sie müssen vernünftig sein, Sir, und die jetzt sofort in Haft nehmen lassen!“
Lenny plumpst in seinen dicken Ledersessel, und sagt, „Und nun?“
Ray tritt neben Jas und Peter: „Nehmen Sie den wissenschaftlichen Rat meiner Kollegen bitte ernst, Sir! Wenn Sie uns jetzt inhaftieren lassen, und wir nichts unternehmen können, dann droht der Stadt ein Desaster von biblischen Proportionen!“
„Biblisch?! Was meinen Sie denn mit biblisch?!“, fragt Lenny befremdet.
Ray antwortet aufgeregt, „Alttestamentarische Szenarien, Sir, richtiges Der-Zorn-Gottes-mäßiges Zeug! Feuer und Schwefel regnen vom Himmel hernieder!“
Jas bestätigt, „Geistererscheinungen in den Straßen, am helllichten Tag, im ganzen Bundesstaat!“
Egon bekräftigt, „Vierzig Jahre Dunkelheit! Erdbeben, Vulkanaktivitäten!“
Janine ruft dazwischen, „Wie der Treibhauseffekt, nur tausendmal schlimmer!“
Winston fällt ein, „Die Toten erheben sich …!“
Und Peter intoniert hochdramatisch, „Menschenopfer wie zu Zeiten der Barbarei! Hunde und Katzen leben miteinander!“, und er ruft gellend hinaus, „Massenhysterie!“
Der Bürgermeister schreit, „Genug, ich hab's ja verstanden!“ Er zögert einen Moment, und fragt dann nachdenklich, „Aber was mache ich, wenn Sie sich irren?“
„Wenn wir uns irren, dann wird überhaupt nichts passieren!“, wiegelt Phil Croucher ab, „dann gehen wir ins Gefängnis, still und friedlich, wir werden's genießen. Aber wenn wir Recht haben … und die Jungs hier das alles irgendwie aufhalten können … dann haben Sie, Lenny … Millionen Leben gerettet. Von Millionen … treuer, loyaler Wähler.“

Phil macht also in dieser Runde den Hauptwurf, und er wird unterstützt von Ray. Dank dem Support kommt Phil genau auf eine 12, das sind fette zwei Raises! Noch dazu ist es diesmal an Walter Peck, eine Doppeleins dagegen zu setzen! Seine Argumentation, die er gemeinsam mit dem Volksverhetzer Hayburn versucht, klingt äußerst dünn und parteiisch!

Damit hat unverhofft Runde drei unser Team noch auf vier Influence Token katapultiert!

„Ich kann nicht glauben, dass Sie tatsächlich in Erwägung ziehen, den Worten dieser Gestalten zu glauben!“, sagt Peck fassungslos.
Der Bürgermeister lächelt Croucher an. Dann deutet er auf Peck und Hayburn, und sagt ruhig, „Die beiden da … schaffen Sie jetzt bitte mal raus.“
„Dich mach' ich fertig, Venkman“, knurrt Peck mit ausgestrecktem Zeigefinger, „Dich mach' ich fertig!“, während die Polizei ihn und den ebenfalls pöbelnden Radio-Mann raus bugsiert.
„Haha, ich werde dem ein schönes Zigarrenkistchen zusenden …!“, feixt Peter, „Ich werde den vermissen!“
Lenny mustert die Wild Cards, und sagt dann, „So, genug diskutiert. Sie sagen mir jetzt, was Sie von mir brauchen.“


Advances:
Nach der Unterredung mit dem Bürgermeister gibt's außerdem neue Advances, mittlerweile hat auch Winston genügend EXP zusammen um mitzusteigern.

Jas: Nice Shooting, Tex-Vorteil
Ray: Shooting ➜ W8
Peter: Command-Vorteil
Winston: Nice Shooting, Tex-Vorteil

Der Vorteil Nice Shooting, Tex ist speziell für diese Kampagne, zum verbesserten Beherrschen des Protonenstrahlers. So funktioniert er:

Nice Sooting, Tex
Requirements: Seasoned, Shooting d6
If this Ghostbuster makes a Shooting attack with one action using a proton pack and another Shooting attack in a later action in the same turn, the second attack doesn't inflict a Multi-Action penalty.


In einem Besprechungsraum in der Stadthalle sichten die Ghostbusters ihr noch verfügbares Equipment, und legen schließlich ihre Overalls an.

Apropos Equipment-Check: Ich habe noch drei Honorar-Bonus-Marker gebunkert. Die gebe ich an dieser Stelle aus, um unser Team auf den Endkampf vorzubereiten. Ich wollte ja einen Supercharger für Winston's Pack, aber der ist teuer und muss noch ein wenig warten. Ich kaufe also eine Ausgabe von Tobin's Geisterführer fürs Feld, eine weitere Geisterfalle, und ein zweites PKE-Gerät (das ist dann das, mit dem letztlich Egon daheim hantiert hat, während Jas auf Einsätzen war).

Jas fasst zusammen: „… Während also Phils Laufburschen und die Polizei wie wild nach unserem entsprungenen Vinz Clortho suchen, fahren wir schon mal vor zu unserer heutigen Großbaustelle! Wir werden Dana da rausholen, und nebenbei dieses Geister-Center auf Herz und Nieren testen, bis die Messgeräte glühen! Besonders Ray's Lieblinge, die Selen-Wolfram-Trägerelemente. Wenn die tatsächlich die Negativ-Energie leiten, welche sie derzeit in der ganzen Stadt aufnehmen, dann sind die der Schlüssel!“
„Dafür wird meine Mithilfe benötigt werden“, stellt Egon fest, und greift überraschend einen der überzähligen Schutzanzüge.
„Sehr richtig“, sagt Ray, „eigentlich bräuchten wir im Idealfall sogar jeder ein PKE-Gerät … und eine Armee von Praktikanten, die hinter uns her wieselt und alles mitschreibt!“
„Egon, nein!“, lässt sich plötzlich Janine vernehmen, „Was habe ich Ihnen gestern Abend gesagt? Sie sind nicht der Typ für derartig brenzlige Situationen!“
Spengler schaut sie verwundert an, während er in die Hosenbeine des Overalls steigt, und sagt, „Wir stecken hier nun mal alle mit drin, Janine! Auf sportliche Präferenzen und Stellenbeschreibungen sollten wir in einer derartigen Überlebenssituation nicht allzu genau schauen! Und außerdem muss ich ehrlich sein — meine Erfindungen im Feld einmal extensiv selbst zu testen hat mich schon seit Längerem gereizt.“
Jas schaut zwischen den beiden hin und her, ihm ist sehr klar, was zwischen ihnen gerade abgeht, und er grinst, „Und auf dem Observation Deck hat Egon sich ja auch großartig geschlagen! Obwohl man sich mit dem Protonen-Pack natürlich gehörig abschleppt, wenn man's nicht gewöhnt ist!“
Phil wedelt das Ganze ab, „Ja ja, so ungern ich ihn gehen lasse, Spengler hat recht. Hier sollten alle mit anpacken, das hier ist die totale Ausnahmesituation. Außerdem ist das nicht gesagt, dass das nicht noch ordentlich haarig wird da am Central Park. Während wir hier palavern mussten, hat sich nach allem was wir vermuten können da draußen weiterhin was zusammengebraut!“
„Dann gehe ich auch mit“, sagt Janine bockig, und greift sich ebenfalls einen der überzähligen Anzüge.
Alle gucken doof.
„Aber Sie sind doch ein Mädel, Janine, was soll denn der Käse?“, fragt Phil.
Sie knurrt, „Das haben Sie doch selber gerade gesagt, Mr. Croucher, hier sollten wir alle mit anpacken! Und Dr. Venkman betont manchmal, dass er extra in meine Stellenbeschreibung reingeschrieben hat, dass ich auch im Bedarfsfall andere Aufgaben je nach Auftragslage zu übernehmen habe! Stimmt's, oder hab' ich Recht!“
„Ja, stimmt!“, grinst Venkman, „habe ich gemacht! Aber eigentlich, um Sie zur Tanke schicken zu können, Kippen holen!“ Aber in seinem Gesicht steht bereits, das er das gut findet, was sie hier macht.
„Egal“, sagt Janine, und zieht den Reißverschluss ihrer Uniform hoch, „Ich steige mit ein.“
„Ja, unbedingt!“, sagt Peter.
„Also … äh, gut“, sagt Phil, und klatscht in die Hände, „Gürtel umlegen, Protonen-Packs checken, aufrüsten, ausrücken! Wir haben's eilig! Ich will der Stadt eine fürstliche Rechnung ausstellen! Schon allein, um die ganzen Bußzahlungen aufzuwiegen, die ich da auf uns zu rollen sehe!“
« Letzte Änderung: 20.08.2024 | 17:41 von Schalter »

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Re: [Savage Worlds] Ghostbusters Solo Play
« Antwort #45 am: 20.08.2024 | 19:52 »
Soundtrack: Alessi, Savin' the Day
https://www.youtube.com/watch?v=Es1JOPCKQQ0

Hastig marschieren sie schwer bepackt die Straße herunter, umlagert von Journalisten und Schaulustigen, und klettern in das Ecto-1, um das sich gerade eine große Polizei-Eskorte zu ordnen versucht. Sechs Ghostbusters. Jas und Peter winken dabei triumphal in Fotokameras, Ray grüßt etwas schüchtern die Jubelnden.

Hier sind die Spielwerte für unsere beiden neuen Wild Cards:


👻Egon Spengler
The Genius Nuclear Physicist
Attributes: Agility d6, Smarts d12, Spirit d6, Strength d6, Vigor d6
Skills: Academics d6, Athletics d4, Common Knowledge d8, Electronics d6, Notice d4, Occult d8+2, Persuasion d4, Repair d4, Research d8, Science d12, Shooting d4, Stealth d4
Pace: 6; Parry: 2; Toughness: 5
Hindrances: Bad Eyes (Minor: Glasses), Driven (Major: Wants to expand the boundaries of physics and parapsychology), Habit (Minor: Very dry wit, intellectualizes a lot), Hesitant, Quirk (Easily distractable and bribable with snacks, like Twinkies)
Edges: Calculating, Scholar
Gear: PKE Meter, proton pack, jump suit (Armor 1), combat boots, pocket calculator, pen and notebook, handheld tape recorder, Twinkies


👻Janine Melnitz
The Snappy Telephone Girl
Attributes: Agility d8, Smarts d8, Spirit d8, Strength d6, Vigor d6
Skills: Academics d4, Athletics d8, Common Knowledge d8, Intimidation d4, Notice d6, Persuasion d6, Research d6, Stealth d6, Taunt d8
Pace: 6; Parry: 4; Toughness: 5
Hindrances: Bad Eyes (Minor: Glasses), Driven (Minor: Wants to prove herself), Habit (Minor: Snappy and grumpy), Loyal (In love with Egon), Stubborn
Edges: Attractive, Reliable, Retort, Strong Willed
Gear: Proton pack, jump suit (Armor 1), combat boots


Militärfahrzeuge rollen ebenfalls heran, um die Eskorte ihrerseits zu eskortieren. Nachrichtenhelikopter dröhnen über der Szenerie. Peter steckt seinen Kopf aus dem Beifahrerfenster, und schreit, glücklich aber überreizt, „Los, allesamt! Heute rauschen wir mal über 'n paar rote Ampeln!“
Die Kolonne setzt sich in Bewegung, Richtung Central Park West.

Phil hat recht damit, dass sich noch etwas Größeres zusammenbraut. Schon während die Kolonne in der Anfahrt auf das Zielgebiet ist, dehnen sich in ominöser Geschwindigkeit Wolkenmassen aus über dem Central Park. Und wenn man genauer hinsieht, ist zu entdecken, dass die Wolken sich tatsächlich genau um jenes Hochhaus herum verdichten, das Ray ‚Geister-Center‘ nennt — genau genommen um den Tempel des Gozer, der sich auf dessen Dach befindet!



Die Kolonne kommt allerdings nicht einmal bis dahin. Die Horde von entfesselten Gespenstern scheint ebenfalls zum Geister-Center gezogen zu werden! Und egal, welche pandemonischen Kräfte sie lenken, diesen scheint nicht daran gelegen zu sein, dass die Fahrzeugkolonne durchkommt! Spektrale Lichter sind über den Straßen zu sehen, die kreischend und heulend auf 55 Central Park West zu schweben! Auch hier steigt violetter Dampf aus der Kanalisation, und nebelt ganze Häuserblocks ein.

Die Orakelwürfel entscheiden, dass es eine Erdbeben-Spalte ist, die die Kolonne vorzeitig aufhält:

Ein tiefes Rumpeln geht durch das Erdreich, Hydranten platzen und speien Wasserstrahlen, und ein mächtiger Riss durchzieht den Straßenbelag! Die Polizei-Motorräder weichen im letzten Moment aus, einer der Räumpanzer, der vorne weg fährt, brackert in den sich auftuenden Riss, kann erst einmal nicht vor und nicht zurück! Soldaten springen von der Ladefläche ihres Mannschaftswagens, um hastig beim Rangieren zu helfen, und die Stelle abzusichern.
Der Himmel ist mittlerweile duster, erste Blitze zucken am Horizont.
„Oh Scheiße“, schimpft Ray, „macht schon, Leute, macht schon, da passen die kleineren Fahrzeuge doch immer noch durch, wenn wir langsam fahren …“
„Das schmeckt mir alles gar nicht!“, sagt Peter, „Je länger wir hier brauchen, desto länger schwebt Dana in Gefahr in diesem Gebäude!“
„Wenn Phils Laufburschen es nicht längst bis rauf zu ihr geschafft haben und sie schon da raus geholt haben“, sagt Jas beschwichtigend, „womöglich ist sie bereits nicht mehr da drin, sondern längst in Sicherheit.“
Peter sieht den Freund an, mit einem dunklen Blick. Jas ist klar, dass Peter ihm gerne glauben würde. Diesmal ist Pete derjenige mit den Selbstvorwürfen, das ist mal klar.

In dem Moment fällt aus der Luft die kreischende Horde über die Kolonne her!

Die beiden PKE-Geräte geben klar an, dass da vorne etwas Großes sich nähert, und geringere Entitäten um sich geschart hat.

Unsere Wild Cards haben leider nur fünf Geisterfallen, und vorerst keinen Verbannungscontainer mehr für die Entleerung. An dieser Stelle ist das aber wahrscheinlich nicht so schlimm, denn der Ansturm von Verdammten, der hier gerade entfesselt ist, kann eh nicht völlig eingefangen werden, und es gibt ja auch gar keinen konkreten Auftraggeber für die Beseitigung des Spuks an dieser Straßenblockade. Es wird reichen, die ectoplasmischen Angreifer zurück in den spektralen Wirbel zu schieben, wo sie weiter vom Geister-Center angesogen werden, und davon abgehalten werden, die Kolonne weiter anzugreifen. Aber einem Miniboss werden die Wild Cards sich dennoch erwehren müssen, mit dem das nicht geht!

Die vom Erdbeben verwüstete Straßenkreuzung wird von vier alten Zombicide-Spielplansegmenten dargestellt. Niedere Geister, die vom Spielplan geschoben werden, sind erfolgreich zurück in den Gespensterstrom geschickt. Dies muss mit allen Spectres auf dem Spielfeld geschehen, die niederen Galoppierende Ghule sind für das Spielziel nicht relevant, die sind nur Dreingabe. Der dicke Wild-Card-Geist muss mit einer der Fallen eingesperrt werden, der ist zu mächtig, um einfach in den Wind geschossen zu werden.



Bereit für den Großeinsatz (von links nach rechts): Egon (orange), Winston (lila), Jas (rot), Peter (grün), Ray (gelb) und Janine (rosa).
Die Miniaturen sind aus dem Brettspiel Ghostbusters The Board Game von Cryptozoic.



Die sechs Ghostbusters rücken mit gezogenen Strahlern entschlossen vor, hinter die Erbebenspalte und auf das Gekreische ihrer Widersacher zu, und der violette Dampf aus den Gullis teilt sich vor ihnen. Die besetzte Stelle kommt in Sicht, inklusive des massigen Bad Weather Ghost, der dort anrollt. Janine, Egon, und Ray ergeht's nicht gut, nervlich gesehen, sie schaffen ihre Terror-Würfe bei dem Anblick nicht. Sie schlottern gehörig in den Knien, und werden Distracted beziehungsweise Vulnerable.

Galloping Ghoul
Class II Ectoplasmic Entity
Attributes: Agility d10, Smarts d4, Spirit d6, Strength d6, Vigor d6
Skills: Athletics d6, Fighting d4, Notice d6, Taunt d6, Stealth d6
Pace: 8 (d8 Running Die); Parry: 4; Toughness: 4
Special Abilities:
• Ectoplasm: When a ghost hits an opponent with a Fighting attack, Touch Attack, Grapples or Pushes them, the attack additionally causes one Level of Fatigue (not above two, so characters cannot become Incapacitated by this).
• Ethereal: Ghosts are immaterial and can move through obstacles, ignore physical attacks and Wound penalties.
• Fear: Ghosts cause Fear checks when they let themselves be seen.
• Fleet-Footed: Galloping Ghouls roll a d8 instead a d6 when Running.
• Jumpy: When Galloping Ghouls are missed by an attack, they immediately move two'' in a random direction as a bonus movement. Other figures stop this movement, and living figures that become adjacent are Fatigued (see Ectoplasm).
Size -1: These ghosts are short and gnomish.


Spectre
Class III Free-Floating Ectoplasmic Entity
Attributes: Agility d8, Smarts d6, Spirit d8, Strength d8, Vigor d6
Skills: Athletics d6, Fighting d6, Intimidation d10, Notice d6, Taunt d6, Stealth d10
Pace: 7; Parry: 5; Toughness: 5
Special Abilities:
• Ectoplasm: When a ghost hits an opponent with a Fighting attack, Touch Attack, Grapples or Pushes them, the attack additionally causes one Level of Fatigue (not above two, so characters cannot become Incapacitated by this).
• Ethereal: Ghosts are immaterial and can move through obstacles, ignore physical attacks and Wound penalties.
• Fear: Ghosts cause Fear checks when they let themselves be seen.
• Flight: Specters can fly at Pace 7 and ignore the effects of difficult ground.


👻Bad Weather Ghost
Class V Free-Floating Anchored Entity
Attributes: Agility d8, Smarts d6, Spirit d8, Strength d10, Vigor d8
Skills: Athletics d8, Fighting d8, Intimidation d10, Notice d6, Stealth d4
Pace: 6; Parry: 6; Toughness: 10
Special Abilities:
Ectoplasm: When a ghost hits an opponent with a Fighting attack, Touch Attack, Grapples or Pushes them, the attack additionally causes one Level of Fatigue (not above two, so characters cannot become Incapacitated by this).
Ethereal: Ghosts are immaterial and can move through obstacles, ignore physical attacks and Wound penalties. The Bad Weather Ghost can only be Incapacitated by ghost traps after taking three Wound levels.
Fear (-2): The Bad Weather Ghost causes Fear checks at -2 when it lets itself be seen.
Flight: The Bad Weather Ghost can fly at Pace 6 and ignore the effects of difficult ground.
Havoc: The Bad Weather Ghost may activate the Havoc power with a Spirit roll, unleashing a whirlwind. It may only center a Blast Template on itself when doing so. It's immune against the Havoc effects itself.
Size +4: The Bad Weather Ghost is a massive cloud-like behemoth.




Da vorn hat sich was zusammengebraut


Runde 1: Die Specter schweben kreischend näher, und erreichen das Zentrum der Kreuzung. Da sie sonst nichts machen können, schreien sie die erste Verteidigungslinie der vorrückenden Ghostbusters bedrohlich an, als Intimidation-Test. Peter wird dadurch Vulnerable und Shaken.
Ray nimmt sich zusammen, joggt mit eingezogenem Kopf zur Gebäudeecke des Apartmenthauses zur Linken, und feuert in die wabernden, grünen Gestalten. Er verfehlt, und schmilzt ordentlich Asphalt weg. (Dabei hat er sich zu einem leichten Ziel gemacht, aber hier vorne ist wenig Raum zum manövrieren.)
Die bläulichen Galoppierenden Ghoule kommen angeschossen, mit ihren vielen Beinen sind sie fix, Ray wird umzingelt, und durch ihr Kratzen und Zerren zwar nur Shaken, aber voll eingeschleimt, jetzt ist er Exhausted. Winston und Janine werden ebenfalls von denen attackiert, aber nicht getroffen.
„Teilt Euch auf! Wir müssen sie auseinder locken!“, schreit Jas, spurtet los, lasert unterwegs einen Specter über den Haufen, und biegt rechts hinter den Lebensmittelmarkt.
Winston nickt, reißt sich aus dem Nahkampf los (und wird dabei angeschleimt), und setzt sprintend Dr. Elliott nach.
Egon läuft ihnen auch nach, feuert auf den Specter, den Jas eben Shaken gemacht hat, und bekommt ihn mit einem Benny direkt Bound, und bewegt ihn mit seinem Fangstrahl in die Straße hinein, wo auch die beiden Kollegen hingerannt sind. Am Ende dieser Straße tost der Sturmwind, der scheinbar alle Verdammten mit sich reißen will.
Janine entzieht sich ebenfalls ihrem Nahkampfgegner, und wird dabei eingeschleimt, und taumelt unter dem Ectoplasma. Sie rennt zum umzingelten Ray: „Dr. Stantz, brechen Sie da aus, schleudern Sie einen davon nach links, in den Sturm!“, schreit sie, und generiert Ray einen Support-Bonus.
Peter schüttelt die Einschüchterung ab, joggt schwerfällig den anderen nach, befreit Janine und Egon hastig als Muli-Action beide vom gröbsten Ecto-Schmadder in deren Gesichtern, und hastet weiter, ballert einem von Rays gnomhaften Umzingelern in den Rücken, und macht den mit einem Glückstreffer tatsächlich Shaken. Der dickliche Venkman scheint unter Volldampf zu stehen!
Der Bad Weather Ghost wirbelt dröhnend und brausend einfach langsam näher, um sich in Position zu bringen für seinen Havoc-Angriff.

Runde 2: Ray startet mit einem As, er sammelt sich von Shaken, umschließt mit seinem Fangstrahl den von Peter angeschossenen Ghul, und steuert diesen zielsicher auf die Spielplankante zu, um ihn in den Sturm zu schicken, wie Janine ihm zugerufen hat.
Janine spurtet auf das schlammige Freigelände, schreit gestikulierend Ray weitere Hinweise zu, „Sehr gut, hier rüber!“, und dank ihrem Reliable-Vorteil gelingt ihr ein neuerlicher Support-Bonus für Stantz.
Die Specter stoßen herab, zwei verkrallen sich in Venkman und machen ihn Fatigued, einer saust haarscharf an Egon vorbei. Der Specter in Egons Fangstrahl zappelt und kreischt ganz erbärmlich, aber kann sich nicht freikämpfen! Egon versucht das Scheusal vorwärts zu bugsieren, die Straße herunter, aber es gelingt ihm nicht, den hin und her wandernden Strahl richtig zu beherrschen.
Die kleineren Läufer bilden ein einziges, kreischendes Ghul-o-Rama um Ray, zerren an seinen Overall-Hosenbeinen und versuchen zornig an ihm hochzuklettern, aber machen ihn nur Shaken.



Der Bad Weather Ghost wogt bedrohlich heulend voran, auf Ray und Peter zu, und lässt einen brausenden Wirbelsturm um sich herum los! Beide werden davon erfasst. Mit herkuläischen Strength-Würfen widerstehen beide Männer jedoch der Zentrifugalkraft, und werden nicht weggewirbelt!
Jas Elliott feuert unterstützend auch einen Fangstrahl um Egons Beute, und hilft ihm, das fuchtelnde Gespenst weiter in die Straße zu zerren, Richtung Spielplankante. Winston hält ebenfalls mit drauf, aber richtet vorerst nichts damit aus.
„Das gibt Rache!“, knurrt Peter im ectoplasmischen Gewühl, feuert auf den Schlechtwetter-Geist, und macht ihn Shaken.

Runde 3: Im Gewühl wird an Pete herumgerissen und gekrallt wie verrückt, er wird durch fliegendes Ectoplasma Exhausted. Der amorphe Wettergeist versucht ihn mit der übergroßen Faust zu packen, aber verpatzt, und wischt stattdessen ungewollt einen seiner eigenen Specter aus dem Weg.
Winston bedient seinen Strahler mit großem Geschick, verlängert seinen Protonenstrahl, und drückt den Specter in die zum Geister-Center jagende Nebelwolke hinaus! „Da war es endlich einer weniger!“, ruft er.
Die Ghule kloppen derweil auf Ray, Pete, und Spengler herum, aber richten wenig aus, nur Ray muss ein Wundlevel absorbieren.
Peter hält zähnefletschend weiter drauf auf das große Wolken-Ungeheuer, und verpasst diesem ein erstes Wundlevel. Egon und Jas feuern quer über die Straßenkreuzung hinweg und halten beide mit drauf, aber ihre Strahler richten nichts aus.
Janine im Abseits versucht es auch, obwohl sie ja noch Unskilled ist bei Shooting! Sie landet einen spektakulären Glückstreffer, und ihr Schadenswurf kommt auf 27! Damit hat der Bad Weather Ghost volle drei Wundlevel! „Wie sollte das gleich gehen?“, bringt sie nur heraus, während sie mit all ihrer Kraft den Werfer festhält, „so …?“



Janine beweist Talent mit dem Protonenstrahler


Runde 4: „Der Schuss war pures Gold, Janine!“, ruft Jas vergnügt, hält ebenfalls weiter drauf, sein Protenenstrom wird zum Fangstrahl, und er macht das riesige Ziel Bound!



Jas und Janine halten den Bad Weather Ghost, Ray im Hintergrund einen Galloping Ghoul. Hier sind die Bound-Marker im Einsatz, von weiter oben im Thread


Peter lacht berechnend, wirft seine Geisterfalle aus, und schickt den Bad Weather Ghost mit dem Fußpedal in deren grell gleißendes Inneres! Sein letztes Sturm-Heulen klingt verzweifelt und zornig!
„Jaaah!“, brüllt Winston, und macht gleich weiter, als Multi-Action macht er einen der Specter Shaken, und danach direkt auch noch Entangled, zerrt ihn rücklings zur Ecke des Lebensmittelladens.
Ein anderer Specter schwebt zur abseits auf der Brachfläche stehenden Janine, und schlägt mit der Krallenhand nach ihr, aber schleimt damit nur ihren Waffenarm ein. Sie gibt ein angeekeltes Geräusch von sich. Verbissen feuert sie auf ihn, aber verfehlt weit, ihr Strahl sprengt alle Fensterläden ab vom Haus auf der gegenüberliegenden Straßenseite, über dessen Fassade er hinweg wandert. (Glücklicherweise ist Property Damage in diesem Szenario gerade mal egal.)
Ray gelingt es, den Ghul ein seinem Fangstrahl etwas weiter dem Sturm entgegen zu dirigieren. Egon macht den letzten freistehenden Specter mit einem Treffer Shaken.

Runde 5: Winston wrangelt seinen vom Strahl umschlossenen Specter weiter auf die Mündung der Straße zu; fast geschafft. Jas packt sein Ziel jetzt ebenfalls mit dem Fangstrahl, und wuchtet es in die nördliche Richtung, aus der die Horde kam. Die beiden grünlichen Gerippe kämpfen rasend gegen die Laserströme an, ohne Erfolge. Das letzte freie Gespenst kratzt weiterhin zischelnd nach Janine, aber durchdringt nicht ihren eingeschleimten Schutzanzug. Peter feuert quer über die Kreuzung und trifft ihren Bedränger, macht ihn Shaken.

Runde 6: Mit vereinten Anstrengungen bugsieren Winston und Egon den nächsten Spuk über die Spielplankante hinaus, und sehen mit grimmiger Genugtuung zu, wie er in den Sturm katapultiert wird.
Egon joggt daraufhin rüber zur Brachfläche, umfängt den Specter dort mit seinem Protonenstrahl, und reißt ihn weg von Janine! Mega-romantisch irgendwie! Janine atmet auf, und schießt dann ebenfalls auf dasselbe Ziel, hilft Egon, es voran zu dirigieren. Jas derweil treibt den von ihm gefangenen Geist vor sich her, weiter auf die Spielplankante zu.
Peter sammelt seine dampfende Falle vom Asphalt auf, „So, Du gehörst mir!“

Runde 7: „Ich helf' Dir, Ray!“, schreit Winston, joggt näher auf den Umzingelten zu, und befördert mit seinem Strahl den Ghul vom Plan herunter, an dem Ray seit fünf Kampfrunden oder so dran hängt. Ray nickt ihm dankbar zu, dann feuert er wiederum Janine an, und supportet sie, „Gut so, Ihr habt ihn! Verlänger' Deinen Strahl!“
Daraufhin würfelt sie Shooting mit Support-Bonus, und befördert den von ihr und Egon gebannten Specter in den Sturm hinaus! Zeddemore und Elliott tun dasselbe mit dem letzten Gerippe. Die Galoppierenden Ghule stieben hektisch auseinander. Die geisterhafte Straßenblockade ist durchbrochen!

« Letzte Änderung: 20.08.2024 | 20:15 von Schalter »

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Re: [Savage Worlds] Ghostbusters Solo Play
« Antwort #46 am: 21.08.2024 | 18:14 »
Vor 55 Central Park West ist an diesem Nachmittag trotz der Abriegelung mancher Straßenzüge eine riesige Menschenmenge zusammengelaufen. Anwohner, Schaulustige, Journalistenteams, Katatrophenhelfer, Punker, und Geistliche sind hier zusammengekommen, teilweise mit Demo-Plakaten, und machen ein ganz erhebliches Getöse hinter ihrer Polizeiabsperrung, als das Ecto-1 mit seiner Eskorte eintrifft. Die Nachrichten-Helis ziehen ihre Runden über der Szene.



Die sechs Geisterjäger steigen aus dem Ecto-1, und bestaunen die Szenerie. Phil Croucher in seinem Trenchcoat winkt mit großer Geste in die Menge und in Fernsehkameras: „Hallo, New York!“
Während die sechs die Protonen-Packs erneut aus dem Kofferraum holen und aufsetzen, ruft Phil weiter in die aufgeheizte Masse, wie ein Rockstar, der nach und nach die Band vorstellt: „Ladies und Gentlemen, Dr. Ray Stantz! Applaus für das Herz der Geisterjäger! … Jas Elliott, Ladies und Gentlemen, unser Aushängeschild, und der bestaussehende Junggeselle der Stadt! … Peter John Venkman, unser Raubein, harte Schale mit passioniertem Inneren! …“, und so weiter.

Während Jas und Egon mit ihren wild ausschlagenden PKE-Geräten umher scannen, ertönt bereits wieder das tiefe Rumpeln. Der Sturm umtost jetzt nicht mehr nur den Wolkenkratzer selbst, die Sturmfront dehnt sich über den gesamten Himmel aus, und das Geister-Center wird dadurch endgültig in Dunkelheit gehüllt.
„... Freunde, wir werden hier wohl noch ein paar Überstunden investieren müssen!“, sagt Ray.

Dann setzt auch bereits das nächste Erdbeben ein, Risse durchziehen den Asphalt, der Grund schüttelt sich wie ein lebendes Wesen, die Menschentrauben purzeln schreiend durcheinander. Genau vor dem Geister-Center ist das Beben am Schlimmsten, Erdschollen steigen meterweit aus dem Erdreich auf und driften krachend gegeneinander. Ein parkendes Polizeiauto rollt in die Erdspalte, und seine Signalanlage gibt ein Misstönen von sich, als wolle es sich beschweren. Und aus den Gewitterwolken lösen sich erneut leuchtende Gespenster-Umrisse, die kreischend hernieder fahren, über die Menge hinweg schweben, und über dem Eingang des Wolkenkratzers kreisen, um alles zu attackieren, was dort steht! Das, was im Eingangsbereich steht, sind derzeit natürlich die Geisterjäger!

Asphaltbröckchen und Rohrleitungen setzen sich durch entfesselte, telekinetische Kräfte polternd und kullernd zusammen zu einer riesigen, grob menschenähnlichen Gestalt! Diese erhebt sich zu ihrer vollen, bedrohlichen Größe, reckt die Arme aus, und stampft auf die Wild Cards zu!

Eine Handvoll niederer Gespenster, Gittergebisse und Rohe Hälse, wie in Tobin's Geisterführer beschrieben, haben sich auch materialisiert. Die können unsere Wild Cards einfangen, um Bonus-Marker zu verdienen (hier haben sie ja geballte Öffentlichkeit), aber dies ist optional; die ectoplasmischen Geister werden sich von selbst dematerialisieren, wenn der Asphalt-Golem zerstört wurde!

Zuerst sind wieder Terror-Würfe fällig. Ray, Jas, Egon, und Janine müssen allesamt auf der Furcht-Tabelle würfeln. Ray wird Shaken, Jas und Janine werden Frightened, und Egon hat einen Adrenaline Surge!



Spielaufstellung: Die Oberkante des Spielplans grenzt an den Haupteingang des Wolkenkratzers.
Dort haben sich violette Gittergebisse und Rohe Hälse zusammengerottet. Und der Asphalt-Golem!



Soar Throat
Class III Free-Floating Ectoplasmic Entity
Attributes: Agility d8, Smarts d4, Spirit d4, Strength d4, Vigor d8
Skills: Athletics d6, Fighting d4, Intimidation d6, Notice d6, Taunt d6, Stealth d6
Pace: 9; Parry: 4; Toughness: 6
Special Abilities:
• Ectoplasm: If ghosts hit opponents with a Fighting attack, Touch Attack, Push, or tackle them, the attack additionally causes 1 Level of Fatigue (not above 2).
• Ethereal: Ghosts are immaterial and can only be Incapacitated by ghost traps.
• Fear: Ghosts cause Fear checks when they let themselves be seen.
• Flight: Soar Throats can fly at Pace 9 and ignore the effects of difficult ground.
• Harrier: When Soar Throats move adjacent to other figures during their turn, they may stay attached and harry the opponent, remaining adjacent, even when the target figure moves (the Soar Throat automatically moves with the target). While harrying, Soar Throats get a free reroll on their Taunt Tests against the target.


Jail Jaw
Class IV Ectoplasmic Entity
Attributes: Agility d6, Smarts d4, Spirit d6, Strength d8, Vigor d10
Skills: Athletics d6, Fighting d8, Intimidation d8, Notice d4, Taunt d6, Stealth d6
Pace: 6; Parry: 6; Toughness: 7
Special Abilities:
• Ectoplasm: If Jail Jaws hit opponents with a Fighting attack, Touch Attack, Push, or tackle them, the attack additionally causes 1 Level of Fatigue (not above 2).
• Ethereal: Ghosts are immaterial and can only be Incapacitated by ghost traps.
• Fear (-1): Ghosts cause Fear checks when they let themselves be seen.
• Horns: Str+1d4 (non-lethal damage).
• Jailer: When using the Push maneuver, Jail Jaws get +2 to their Strength result. Hit targets are automatically knocked prone.


Asphalt Golem
Class V Focussed Animator
Attributes: Agility d8, Smarts d4, Spirit d6, Strength d12+4, Vigor d12+2
Skills: Fighting d10, Intimidation d10, Notice d4, Stealth d4
Pace: 6; Parry: 7; Toughness: 16 (2)
• Armor (2): Stone and metal fragments.
• Fear (-2): Asphalt Golems cause Fear checks at -2 when they let themselves be seen.
• Immunity: Asphalt Golems cannot be Incapacitated through any attacks not targeting their Weakness.
• Size +5: Large creatures have Reach, Scale, and Toughness +2 and can take an additional Wound.
• Sweep: Sweep allows a Golem to make a single Fighting attack and apply it against all targets in his Reach at a −2 penalty (friends and foes alike). Resolve damage separately for each enemy that’s hit. A Golem may only perform a Sweep once per turn.
• Weakness (Head): When Wounded and Shaken, an Asphalt Golem‘s head can be targeted with a Capture Stream (-4 Called Shot modifier to the attack roll). When Entangled or Bound, the head can be removed by a successful Strength check against the Golem‘s Vigor, which makes him Incapacitated.


Runde 1: „Auf den dicken Oschi zuerst, was?“, ruft Winston über das Getöse der stampfenden Schritte hinweg, und rennt darauf zu, an den Polizeiwagen vorbei, feuert einen Protonenstrom. Über die lange Distanz trifft dieser nur dank dem Scale-Bonus des Hünen. Sein Strahl sprengt kleine Asphaltbrocken von dem Riesen ab, richtet aber sonst nichts aus.
„Winston hat Recht“, nickt Egon und hängt sein Messgerät an den Gürtel zurück, „der ist die Primärgefahr!“, und joggt mit eingezogenem Kopf zwischen den Trümmern hindurch. Auch sein Werfer trifft, aber verkohlt nur den Golem.
Damit ist dieser dran, er bewegt sich durch Geröllberge hindurch als wäre es ebener Boden, und stampft bedrohlich grollend auf Winston zu. Dieser wird durch einen Intimidation-Test Vulnerable und Shaken, er lässt fassungslos den Strahler sinken und stolpert zurück.
Jas klettert hastig über die Kühlerhaube auf einen der Polizeiwagen, breitbeinig auf dem Autodach stehend schießt er von dort! Mit seinem neuen Vorteil Nice Shooting, Tex darf er zwei Protonenstrahler-Angriffe in Folge als Multi-Action machen, ohne Abzug. Dadurch löst auch die Überhitzen-Regel des Protonen-Packs aus, und der zweite Schadenswurf wird um +2 erhöht! Damit macht er den Koloss (mit Toughness 16) gerade so Shaken!
„Winston, weg da! Aber halt' weiter drauf!“, ruft die herbei eilende Janine Winston zu, um ihn zu supporten. Das stimmt, der Golem trampelt genau auf ihn zu!
Die Rohen Hälse sind dran, fliegen wie der Blitz über das Trümmerfeld hinweg, und erreichen Peter und Janine. Schon sie anzuschauen macht einen ganz schwindelig, sie umkreisen keckernd und wispernd die beiden Geisterjäger, und würfeln Taunt. Trotz ihrem Humiliate-Vorteil können sie ihre Ziele aber nicht konfus machen.
Stantz überwindet sein ängstliches Zögern, und prescht los, um ebenfalls auf den Golem zu schießen, aber auch er knackt nicht dessen Geröllpanzer. „Eine Art Asphalt-Golem, Leute! Unfassbar!“
Verfolgt von dem keckernden Rohen Hals kommt Peter zu Winston, und ballert ebenfalls. Ohne Überhitzen und Würfelglück werden sie diesen Koloss nicht klein kriegen!
Die drei Jail Jaws geistern voran, ätherisch gleiten sie durch die Trümmerhaufen hindurch, auf die Eindringliche zu.

Runde 2: Winston erholt sich von der Einschüchterung, reißt den Werfer hoch, klettert ebenfalls auf eins der Autodächer, und schießt mehrmals. Er erreicht genau das, was eben verlangt wurde, denn mit einer Kombination aus Überhitzen, seinem No Mercy-Vorteil, und guten Würfen macht er 20 Schadenspunkte, und nun ist der Gegner Wounded! Daraufhin ist er auch am Zug. Ein Glück, der Asphaltriese bleibt Shaken. Er taumelt auf Winston zu, holt schwerfällig aus, aber ist von dem Treffer noch zu benommen, um zuzulangen. Jeder Treffer von diesem Brecher kann einen Geisterjäger potentiell zermatschen!



Die Rohen Hälse umschwirren Peter und Janine umso wilder, und machen wieder ihre Taunt-Tests. Peter unterliegt bei dem Test, er versucht, den Quälgeist mit Wedeln zu verscheuchen, und wird dabei Vulnerable und Shaken.
Egon zückt hastig Tobin's Geisterführer, und schlägt nach: „Tatsächlich, eine Golem-Entität … es muss irgendwo in seiner Masse einen Schwachpunkt haben, reißt den heraus!“, und er supportet Winston mit seinem Occult-Skill.
Das erste der Gittergebisse taucht ätherisch aus dem Geröll auf, erreicht Egon, und versucht, ihn abzudrängen, weg vom Gebäude, mit einem Push-Manöver.
„… Vielleicht die Ofenklappe in seiner Fresse, Winston!“, schreit Janine, und supportet ihn mit ihrem Notice-Skill ebenfalls.
„Gute Idee!“, ruft Dr. Elliott, schießt zweimal darauf, und sein zweiter Versuch verbindet seinen Fangstrahl erfolgreich mit der Ofenklappe. Sie ist ein Focus-Objekt, zum Bersten gefüllt mit PKE, und so vom Strahl erfassbar!
Raymond keucht bei sich selbst, „Golem-artiger Besitzergreifer, oh Junge, oh Junge“, klettert über einen Geröllhaufen, und feuert rücklings auf eins der Gittergebisse, macht es Shaken.

Runde 3: Ray bekommt das Gittergebiss mit seinem Strahl zu fassen, und steuert es weg von den anderen, wieder aufs Gebäude zu. Egon trifft das andere Exemplar, das ihn zurückdrängen will, macht es Shaken. Das dritte Gittergebiss erscheint durch das Autodach vor Winston, und drängt ihn zurück, er stürzt vom Wagen herunter, aber mit filmreifer Gewandtheit kommt er auf den Füßen unten an!



Dann ist er auch am Zug, zähnefletschend feuert er auf die Ofenklappe, die auch Jas' Fangstrahl schon umwandert, trifft mit Raise, und verlängert dann schlagartig seinen Strahl, was das Schrotteil aus dem Asphalthaufen herausreißt, und in den Sturmhimmel katapultiert! Der Golem zerfällt unter donnerndem Getöse in seine Einzelteile, Trümmerstücke und Schrott!
Kreischend fliehen die ectoplasmischen Geister bei diesem Anblick, stieben auseinander! Dann erst scheppert das davon geschleuderte Focus-Teil qualmend wieder zu Boden, zerspringt dort in Stücke! Das Gittergebiss in Rays Fangstrahl holen die Wild Cards sich noch, mit ihrer zweiten von fünf Geisterfallen, um einen Bonus-Marker einzuheimsen.

Die Menge wagt es, sich vorsichtig wieder aus ihrer Deckung zu erheben, als es still wird vor dem Wolkenkratzer. Im umher wehenden Dampf sieht man kurzzeitig nicht, was auf dem umkämpften Vorplatz los ist.
„… Da sind sie noch! Sie scheinen nicht verletzt zu sein!“, schreit eine einzelne Frau.
Dann schreien sie alle, frenetischer Jubel bricht aus, „Ghostbusters — Ghostbusters — Ghostbusters!“, intonieren fanatische Sprechchöre.
„Schon gut, schon gut!“, ruft Peter der Menge zu, „kein Problem! Die wollen wohl die ganz harte Tour, die wollen es hart spielen! Wollen wir das auch?“, fragt er in die Runde seines Teams, und reckt den einen Chemieschutzhandschuh in ihre Mitte, und die anderen hauen ihre darauf, und überreizt und euphorisch rufen sie, beinahe synchron, „Wir spielen es hart!“
Phil feuert sie mit der Faust an, sie winken ihm und der Menge, und marschieren eilig ins Gebäude hinein.


Jas und Egon schwenken kurz ihre PKE-Geräte in der verlassenen Lobby hin und her, und deren weit aufgerichtete Antennen bestätigen, was zu vermuten war: Das Gebäude ist gerade ein einziger Nexus an psychokinetischen Kräften. Peter sagt: „Schnell, wir müssen zuallererst rauf in den 22., da hab' ich Dana in ihrem Apartment im Penthouse gelassen.“
Ray warnt, „Die Lifte werden nicht funktionieren, wir müssen die Treppe nehmen!“
„Die Treppe? 22 Stockwerke mit diesem zentnerschweren Rucksack?“, fragt Janine entgeistert.
„Na toll, und obendrein zu Fuß durch ein derartiges Spukhaus?“, sagt Winston, „Wenn wir wo angreifbar sind, Leute, dann auf einem derartigen Marsch!“
„Das Trepoenhaus ist trotzdem gut, wir müssen irgendwo an die Trägerstruktur ran“, sagt Jas, „für unsere Scans, und für alles weitere.“
„Durch das Treppenhaus zu gehen eröffnet uns außerdem die Gelegenheit, mehrfach Messungen unterwegs zu machen“, sagt Egon, „aber Winston hat Recht: Nach dem Weg hierher kann ich mir schlecht vorstellen, dass wir ungestört ins Penthouse vordringen können.“

Winston und Peter öffnen behutsam die Tür zum Treppenhaus, und linsen hinein. Der Raum ist in ein merkwürdiges Zwielicht mit einer giftgrünen Qualität getaucht. Sie haben beide den Eindruck, dass Schemen zurückweichen, als die Tür sich bewegt … als würde etwas lautlos in die Schatten kriechen, um dort zu lauern.
„Wir sind nicht allein, was?“, raunt Winston.
„Das wird ein munterer Aufstieg!“, murrt Peter.
Jas reckt seine Hand mit seinem PKE-Gerät zwischen ihren Köpfen hindurch ins Treppenhaus, und es beginnt noch mehr zu zirpen als vorher.
„Ist doch tipptopp! Wir wollen doch die harte Tour!“, flüstert er aufgeregt.
« Letzte Änderung: 23.08.2024 | 11:44 von Schalter »

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Re: [Savage Worlds] Ghostbusters Solo Play
« Antwort #47 am: 22.08.2024 | 00:51 »
Der Weg durch das Treppenhaus wird also weniger so laufen wie im Film (mühsam und drollig), und eher hektisch! Da diese Szene nicht gut mit einem Spielplan (der über 22 Stockwerke geht) dargestellt werden kann, setzen wir sie stattdessen um als Dramatic Task. Unsere Wild Cards müssen 24 Task Token sammeln (pro SC vier also) in drei Runden, um rechtzeitig vor der Ankunft des Reisenden bei Abenddämmerung den Dachaufbau zu erreichen! Die Wände haben Ohren … und Klauenhände! Geister werden irgendwann beginnen, aus allen Richtungen aus dem Mauerwerk zu diffundieren, und von oben herab oder von unten hinauf herbei zu schweben. (Als kleines Augenzwinkern in Richtung des uralten NES-Videospielklassikers zum Film ... nur hoffentlich in gut!) Die Ghostbusters können ihre Protonenstrahlen verwenden, um die zahllosen Angreifer zu schwächen, und sie von ihrer Gruppe weg zu bugsieren; das genügt vielleicht, denn es sind sowieso viel zu viele um sie zu fangen.

Runde 1: Bei so vielen Charakteren können schnell mal Aktionskarten der Farbe Kreuz dabei sein, das sind diese Runde zwei. Kreuz-Karten bedeuten in einem Dramatic Task sogenannte Complications.
Janine macht vorerst das Schlusslicht (sie schleppt sich auch jetzt schon ab unter dem Gewicht der Rucksack-Einheit), und raunt hinauf zu Winston, „Da ist uns schon irgendwas auf den Fersen! Was Leuchtendes ist da unter uns … sie steigen aus dem Keller auf!“, und ihr Notice-Wurf warnt die anderen vor, und verdient für das Team die ersten beiden Task Tokens.
Peter geht vor, er hat es am eiligsten, hinauf zu kommen. „Vorerst können wir noch ein wenig Boden gewinnen, indem wir schleichen!“, wispert er den anderen zu, und testet mit einem Stealth-Wurf und vorsichtigem Auftreten aus, welche Stufen knarren könnten. Dies bringt das dritte Task Token. Leise arbeiten die Geisterjäger sich ein paar Stockwerke höher. Jas Elliott hat eine Kreuz-Karte, seine Complication sind grüne, durchscheinende Ohren, die buchstäblich aus den Wänden hervor gereckt werden, angelockt von dem Sirren seines PKE-Geräts! Einzelne grüne, durchsichtige Augäpfel erscheinen ebenfalls! Er gestikuliert, dass alle schnell ihre Taschenlampen und Messgeräte abschalten müssen, und extra leise auftreten. Mit seinen scharfen Augen führt er die sechs Silhouetten zwischen den ectoplasmischen Lauschern hindurch, winkt sie voran, wann immer die Lauschlappen und Glubscherchen gerade wieder in den Wänden verschwinden. Dies verschafft uns mit seinem Notice-Wurf ein viertes Task Token.
Als sie die Stelle zwei Stockwerke höher passiert haben, trauen sie sich, einige der Taschenlampen wieder anzumachen. Ray überprüft seine Gebäudepläne, um den Verlauf der Stahlträger und Leitungen in den Wänden noch einmal zu checken. Er ist ein Fuchs mit solchen Sachen, sein Academics-Wurf bringt zwei Raises! „Wenn wir wissen, wie die verlaufen, können wir unter dem Dach bestimmen, wo wir welche freilegen müssen!“, flüstert er aufgeregt. Jas und Egon nicken, und merken sich Rays Fingerzeige, während sie die nächsten drei Stockwerke hoch schleichen.
Winston hat leider ebenfalls eine Complication — nach den Ohren und Augäpfeln, die aus den Wänden gereckt wurden, sind es nun durchscheinende, grüne Tentakel und Greifarme, die urplötzlich aus dem Mauerwerk hervor geschnellt kommen! Er und die anderen geben ein paar gezielte Protonenschüsse ab, sowohl auf diese grabschenden Appendixe, als auch auf die Geister, die Janine aus dem Keller aufsteigen gesehen hat. Leider ein Misserfolg, auch mit Benny-Einsatz (und ich muss die Chips sparen, da oben wartet der Endkampf!). Dabei wird Winston also von einer der durchscheinenden Klauenhände am Schlafittchen gepackt, und muss mühevoll freigeschossen werden!
Egon ist als letzter dran, er macht vor allem Scans und blättert in Tobin’s Geisterführer, um aus den Daten Aufschluss zu gewinnen darüber, was sie auf dem Dach erwarten könnte. Das liefert ihm auch ominöse Einblicke, er gibt mehrfach gedämpfte „M-hmms“ von sich, und erspielt durch ein Occult-Raise zwei Task Tokens.

Runde 2: Jas konzentriert sich jetzt auch mehr aufs Scannen. „Unsere PKE-Geräte sind auf diese Mengen an Energie gar nicht ausgelegt!“, zischt er verwirrt. Er hat leider einen Kritischen Misserfolg, die Quelle der Energien scheint laut seinen Ergebnissen tatsächlich im Keller zu sein! Er und Egon gleichen ihre Scanner ab, und verdödeln dadurch kostbare Minuten. Wir verlieren ein bisher eingespieltes Task Token!
Dabei gleiten natürlich weitere Geister durch das Mauerwerk heran, jetzt mehr als bisher! Ray verwendet Shooting, um sie zu vertreiben, oder per Fangstrahl zurückzuschieben. Ein Shooting-Erfolg. Janine ist am Zug und hilft ihm dabei, sie leuchtet mit ihrer Taschenlampe und alarmiert Ray, wann immer außerhalb seiner Sicht Gespenster aus den Wänden hervordringen. Sie steuert einen Notice-Erfolg bei. Winston hilft Ray, und arbeitet sich mit gleißendem Protonenstrahler voran, er hat ein Raise und holt uns zwei Task Tokens. Das wäre dann die halbe Miete!
Mit gespieltem, manischen Gelächter stürmt Venkman weiter vor, versucht, die heulenden Erscheinungen auf sich zu ziehen … damit die anderen ihnen in den Rücken fallen können. Er erzielt einen Taunt-Erfolg, sein Trick funktioniert. Am Schluss ist wieder Egon dran, und diesmal hat er eine Complication: Mit dem Messgerät hantierend, rutscht er in grünem Ectoplasma aus, jetzt, wo so viel Bewegung hereingekommen ist in ihren Aufstieg, und er droht, die Treppe herunter zu poltern! Er würfelt Science, um die Gebäudephysik zu berechnen, und durch den -2-Abzug durch die Complication ist es kein Raise, aber immerhin ein Erfolg (dass er fast abschmiert, bringt seine Berechnungen kurz etwas durcheinander). Das ist das vierzehnte Task Token.

Runde 3: Kurz vor dem Ziel, und nur eine Kreuz-Karte in dieser finalen Runde! Das ist auch gut, denn nach um die 15 Stockwerken Treppensteigen sind die Wild Cards mittlerweile ganz schön außer Puste! Jas kalibriert sein PKE-Gerät neu, scannt eifrig weiter, und erhält dank seinem Alertness-Bonus ein Task Token. Ray sichert ihn dabei ab, mit präzisen Protonenströmen, drängt herbeischwebende Gespenster nach oben und unten weg, in die Dunkelheit zurück. Er kommt dabei auf ein Raise!
Peter blastet wild um sich an der Spitze des Zuges, dann hört er eine Stimme: Ganz klar Dana, die nach ihm ruft! Das ist seine Complication diese Runde. Er tritt sofort die Tür ein, hinter der die Hilferufe vom Apartmentflur ertönen. Ein paar durchscheinende Geistergestalten erzeugen sie, nun beginnen sie garstig zu kichern! Peters Wurf ist ein Misserfolg, durch diese Ablenkung hat er für das Gruppenvorankommen in dieser Runde nichts beigetragen.
So nah und doch so fern! Sieht aus, als würde das teuflische Treppenhaus unserer Truppe den Sieg beim Dramatic Task kosten!
Ein weiteres, leichtes Vibrieren des Erdreichs bringt die Treppen hier oben zum Wackeln. Janine sieht mit einem Athletics-Wurf zu, dass alle Kollegen um sie herum sich auf den Beinen halten können. Sie erzielt ein Raise! All das Volleyballspielen in ihrer Freizeit war doch für was gut. Winston wird von Janine von einem herunterpolternden Treppengeländer weg gezogen, dankt ihr japsend. Dann schickt er weitere Protonenstrahlen in die Finsternis unter ihnen, aus der mittlerweile konstant Geistergestalten aufsteigen! Mit zwei Raises drängt er sie präzise immer wieder zurück! 22 von 24 Task Token.
Wenn Egon Spengler jetzt noch ein Raise würfelt, gewinnt das Team doch noch! Da verwenden wir seinen Occult-Skill, um die Ornamente hier oben richtig einzuordnen, in diesem obersten Teil des Treppenhauses hat der einstige Architekt nämlich überall subtile archaische Zeichen in dem ganzen Jazz-Ära-Art-Deco-Schnickschnack hinterlassen! „…Das weist auf ganz bestimmte Zeremonien hin, wie ein verborgenes Puzzle“, kommentiert Egon, „diese Glyphen korrespondieren mit bestimmten Sektionen von Rays Gebäudekarte, und wahrscheinlich auch mit bestimmten Bereichen des Tempels oben auf dem Dach!“ Ray hilft ihm, mit aufmunternden Worten, während Spengler wie wild im Geisterführer blättert. Ich gebe all Egons verbleibende Bennies aus, ohne dass ein Raise kommt. Aber Ray hat mittlerweile den Vorteil Common Bond, der darf seinem Freund eigene Bennies weitergeben — und mit dem zweiten gelingt es endlich! Spengler hat damit keine Chips für den Endkampf übrig, aber die geheime Bewandtnis geknackt. Wir haben in letzter Sekunde 24 Task Tokens zusammen bekommen.



Schnaufend wie Dampflokomotiven erreichen die sechs den 22. Stock, wo Danas Apartment liegt. Alles hier drin ist verwüstet: Ihre telekinetische Druckwelle hat heute Morgen ja bei ihrem Erwachen die Außenmauer weggerissen, alle Möbel und Wände sind zerfetzt, verkohlt, und teilweise grün vor Ectoplasma. Aber es ist auf diesem Stockwerk plötzlich schaurig still. Die Geister halten sich plötzlich in den Wänden verborgen, und in den Sturmwolken draußen. Peter durchwühlt hektisch allen Sperrmüll, bis Ray und Winston ihn zurückhalten: „Sie ist hier nicht mehr, Pete!“, sagt Winston.
Die Wild Cards sehen sich gehetzt um, und finden eine Treppe hinter einer weggerissenen Wand.
„Dort geht es zum Dach, zumindest nach dem Glyphen-Code, den wir eben entdeckt haben!“, sagt Spengler, und deutet auf die subtilen Ornamente über dem Türrahmen.
„Das wäre doch genau der Ort, an den eine Frohnatur wie Zuul jetzt wollte, oder?“, fragt Jas, „Keine Sorge, Peter, ihr wird schon nichts passiert sein.“

Direkt unter dem Dach scannen Jas und Egon umher, Ray raunt angespannt, „Das hier ist es! Hier oben läuft die Trägerstruktur zusammen! Alle spirituellen Turbulenzen aus dem Gebäude werden hier hindurch geleitet, hinauf … in den Tempel des Gozer!“
„Wir sollten die Trägerelemente hinter dem Mauerwerk zum Vorschein bringen“, bemerkt Spengler, „ein paar gezielte Protonenströme sollten das bewerkstelligen.“
Peter stratzt an ihnen vorbei, „Später, Leute! Ihr könnt nachher noch herum-nerden!“, und wuchtet die dicke Eisentür auf, die aufs Dach hinaus führt.

Die Abenddämmerung senkt sich gerade über New York City herab. Vor den Ghostbusters liegt die spektakuläre, historistische Dachlandschaft, die Ivo Shandor seinerzeit nicht mehr als Art-Deco-Wohnhaus getarnt hat, denn hier ist alles offenkundig in gotischer Bauart gehalten, mit Anleihen von dem Stil, den man wohl als ‚den Gozerischen’ bezeichnen müsste.



Der Dramtic Task hat zwar ordentlich Bennies gekostet, aber da die Wild Cards ihn geschafft haben, sind sie noch nicht zu spät! Die zentrale Steinkuppel ist vom Sturm umtost, und es schlagen sogar gelegentlich unerklärliche Blitze und psychokinetische Lichter heraus, aber was immer gleich geschehen könnte, hat noch nicht vollends begonnen! Die beiden Besessenen haben auch noch nicht ihre Positionen auf den Steinsockeln davor eingeommen, sie raffen sich erst auf von ihrem steinernen Altar, mit postkoitaler Zufriedenheit auf ihren Gesichtern! … Louis und Dana!
„Das schmuddelige, kleine Wiesel hat es tatsächlich hierher geschafft!“, gibt Venkman von sich mit einem Blick auf Vinz, aber lässt sich nicht aufhalten. Schon ist er bei dem Altar, und hat Danas Gestalt bei den Schultern gepackt: „Dana, sprich' mit mir! … Ich hätte Dich niemals hier zurücklassen dürfen!“
Die beiden Besessenen wirken überrumpelt. Kurz bildet Peter sich ein, dass er Wiedererkennen in Danas Augen aufblitzen sieht … aber dann verfärben sie sich leuchtend violett!

Soundtrack: Elmer Bernstein, Cross Rip
https://youtu.be/zrhdF3HSdfw

Glaubt nicht, dass ihr das Erscheinen von Gozer so einfach abwenden könnt, Ghostbusters! Die beiden Besessenen versuchen, zu ihren Steinpodesten zu gelangen, während die Kuppel heftiger zu blitzen beginnt, denn Zuul und Vinz Clortho wollen ihr Schicksal erfüllen!

Also, Aktionskarten ausgegeben! Peter erhält einen Joker als Aktionskarte, klasse! Damit ist er scheinbar nicht mehr zu stoppen, Vinz Clortho hat allerdings ebenfalls einen Joker! Die ungewöhnlichen Rivalen würfeln Agility gegeneinander, wer noch schneller ist, und Vinz überbietet Peters fünf mit einer 16! Er taumelt desorientiert vom Altar herunter, und mit dämonisch schnellen Reflexen packt er Peter an der Uniform, und verwendet die Kraft Telekinesis, und er schleudert Peter davon, nicht wirklich mit der Muskelkraft seiner spilligen Ärmchen, sondern einer telekinetischen Stärke von W12! Mit einem Raise pfeffert er den schweren Kerl in die Traube von dessen Freunden, die noch im Eingang des Treppenhauses stehen! Allesamt nehmen 1W6 Schaden und purzeln zu Boden, übereinander und durcheinander, außer Winston und Janine, die unverschämt hoch Agility würfeln. Egon nimmt ein Wundlevel, und da er dank Peters Joker jetzt wieder einen einzelnen Benny hat, kann er es jedoch absorbieren!
Grollend und heulend erklettert Vinz daraufhin seinen Steinsockel, wo feine, tiefblaue Blitzfinger seine Gestalt zu umspielen beginnen!
Peters Joker-Karte folgt sofort als nächstes, aber er findet sich jetzt in der telekinetischen Umklammerung, er schwebt fuchtelnd über seinen umgeworfenen Kollegen wie Dana über ihrem Bett geschwebt hat, und kann sich mit seinem Spirit-Wurf auch nicht aus dem unsichtbaren Griff lösen!
Ray und Egon lesen sich japsend vom Boden auf. Winston hebt wieder seinen Strahler, und schreit Louis an, „Sofort runter da, kleiner Mann!“, der Taunt beeindruckt den Besessenen aber nicht im geringsten. Dann ist Zuuls Aktionskarte dran, sie wirft dem hilflos schwebenden Peter einen letzten Blick zu, vielleicht zum Abschied? Aber ihre Verwandlung beginnt bereits, wie eine schauerliche Maske ist ledrige, reptilienartige Haut auf ihren Umrissen erschienen, und auch ihre Augen leuchten grell im Zwielicht!



Sie schwingt sich auf ihren Steinsockel, und damit ist ihre Zeremonie komplett — aus der Kuppel über ihnen brechen krachende, gleißende Blitze hervor, und transformieren sie vollständig, es schüttelt die beiden, ihre Körper werfen die Blitzstrahlen zurück auf die monumentalen Torflügel ihnen gegenüber, wie Spiegel. Diese Blitze haben solch eine Wucht, dass sie die Tore dazu bringen, nach innen auf zu schwingen. Die beiden Besessenen gehen auf alle viere — und heben die Häupter, in ihren Gestalten als Terror-Hunde!

Peters schwere Gestalt plumpst zu Boden, zu Füßen seiner Freunde, als die telekinetischen Kräfte schlagartig enden, Jas und Janine helfen ihm fahrig hoch. „Okay. Na was soll's? Sie ist ein Hund“, bringt Peter ein bisschen weggetreten hervor, gestützt von den beiden.
Eine gespenstische Stille macht sich breit, scheint sich aus den nach innen geöffneten Torflügeln zu ergießen. Die beiden Terror-Hunde springen instinktiv ins Innere, postieren sich auf zwei höher gelegenen Sockeln dort.

Die sechs schauen mit gebannter Faszination, wie vor ihnen in der Steinkuppel das Licht einer anderen Welt erscheint, und den Blick freigibt auf das, was Dana Barrett angeblich in ihrem Kühlschrank gesehen hatte: Eine überdimensionale Stufenpyramide oder vielleicht Ziggurat, an der eine monumentale Treppe hinauf führt.

Ghost World.
« Letzte Änderung: 22.08.2024 | 01:12 von Schalter »

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Re: [Savage Worlds] Ghostbusters Solo Play
« Antwort #48 am: 22.08.2024 | 13:17 »


Eine graziöse Gestalt erscheint aus dem Licht, und wandelt die Stufen herab, in ihren kalten Augen ist keinerlei Vertrautheit zu sehen, die Skyline des nächtlichen New York scheint ihr ebenso fremdartig zu sein wie auch sie selbst auf die sechs Versammelten wirkt.
„Es ist ein Mädchen …!“, bringt Ray verblüfft hervor.
„Gozer“, sagt Jas.
„Hattet Ihr nicht gesagt, Gozer sei ein Mann?“, fragt Winston.
„Es war, was immer es wollte!“, stellt Egon fest.
Die Gestalt erreicht lautlos die Terror-Hunde, und streicht Vinz Clortho über das gehörnte Haupt. Die Herrin scheint nicht unzufrieden mit den Anstrengungen ihrer beiden Günstlinge.
„Na, was immer es ist, es muss erstmal an uns vorbei!“, sagt Peter kämpferisch.
„Richtig!“, sagt Ray.
„Geh' und schnapp' sie Dir, Ray!“, feuert Venkman ihn an.
Ray guckt ihn blöd an, aber dann spurt er, und geht vorsichtig die Steinstufen herauf:
„Gozer der Gozerianer? Guten Abend! Als ... rechtmäßig eingesetzter Repräsentant der Stadt, des Counties und Bundesstaats New York, ersuche ich Sie, alle übernatürlichen Aktivitäten einzustellen, und bitteschön umgehend zurückzukehren an Ihren Ursprungsort, oder zur nächstgelegenen günstigen Paralleldimension!“
Schweigen herrscht. Die Erscheinung scheint nicht beeindruckt von Rays Mahnung, sie scheint nur gelangweilt zu warten.
„Ja, dann, vielen Dank, Ray“, knurrt Peter.
„Bist Du ein Gott?“, fragt Gozer mit einer überlauten Stimme, die klingt, als würden uralte Steintafeln aufeinander reiben.
Ray dreht sich unschlüssig nach Peter und Jas um, die versuchsweise nicken.
„Öh … nein?“, antwortet Ray.
„Dann …“, und die Reisende macht eine halbe Drehung mit ausgereckten Armen, um die sich in dem Moment violette Blitze zu sammeln beginnen, „… stirb'!“, und sie schickt ihre elektrischen Entladungen die Treppe hinab, wo diese die Hälfte der Ghostbusters erfassen, und sie mit der Wucht eines D-Zuges von den Füßen werfen und die Stufen hinab befördern, zurück zum Altar an der Dachkante!

Jas, Egon, und Janine widerstehen mit tierischen Strength-Resultaten dem Havoc-Effekt, indem sie sich an den monolithischen Steingebilden festklammern. Die lila Blitze tasten über sie, bringen ihre Muskeln zum Verkrampfen. Die drei anderen werden acht Felder weit zurück geschleudert, das reicht locker, um sie vom Spielplan zu schieben, und über die Dachtkante zu befördern! Natürlich geben wir ihnen eine Chance, sich an den Steinornamenten festzuklammern, als sie über den Altar hinaus getragen werden. Das schaffen sie alle, schreiend klammern sie sich aneinander und dem Mauerwerk fest, direkt auf der Gebäudekante. Unter ihnen gähnt die luftige Höhe von 24 Stockwerken!

Damit küssen alle jedenfalls erstmal den Boden, und werden sich aufsammeln müssen, bevor sie kämpfen können! Gozer ist in dieser Version der Story nicht ganz so flegmatisch wie im Film, sie will alle Sterblichen hinfort wischen, die nicht würdig sind, für den nächsten Schritt ihres Plans die mystische Wahl zu treffen. Bisher hat sich noch nicht gezeigt, ob die Wild Cards das sind!



Die Reisende ist in ungnädiger Stimmung unterwegs


👻Gozer the Traveler
Gozer the Gozerian; Gozer the Destructor; Volguus Zildrohar; Lord of the Sebouillia; Class VII Outsider Entity
Attributes: Agility d12+2, Smarts d6, Spirit d12+2, Strength d10, Vigor d12+2
Skills: Athletics d12+2, Fighting d10, Focus d12+1, Intimidation d12+2, Notice d8, Occult d12, Persuasion d6, Stealth d8, Taunt d6
Pace: 7; Parry: 7; Toughness: 9
Special Abilities:
Additional Action: When not moving in trance-like slowness, the Traveler can suddenly act with demonic speed. She may ignore 2 points of Multi-Action penalties each turn.
Demonic Reflexes: Any attacks against Gozer are made at −2 as long as she’s aware of the attack, and can reasonably move about.
Fear: Gozer inspires a sense of supernatural dread, and causes a Fear check when she lets herself be seen in this appearance.
Lord of the Sebouillia: Gozer has a Command Range of 10‘‘, and all ghosts, undead, and demons in this range who are subservient to her get +1 on their rolls to recover from being Shaken and add +1 on their damage rolls. Once per turn, Gozer may roll her Focus skill to Support one type of Trait roll, and apply it to all allied Extras in Command Range. This is an action, but requires no communication.
Low Light Vision: Gozer can see in Dim and Dark Illumination without penalties.
Volguus Zildrohar: Gozer can use Focus as her Arcane Skill, and can use the following powers: Bolt (purple lightning), Fly (huge leaps), Havoc (purple lightning), Mind Reading (dead silence), Stun (transfixing stare), Telekinesis (hand gesture), Teleport (purple light silhouette). She always has enough Power Points for using her powers.
Gear: -



Gozer und Terror-Hunde von CMON (Zombicide), Ghostbusters und Spielplan von Cryptozoic


Terror Dog
Class VII Full Corporeal Demonic Possessor Entity
Attributes: Agility d8, Smarts d6, Spirit d8, Strength d12, Vigor d12+4
Skills: Athletics d6, Fighting d8, Intimidation d12, Notice d8, Stealth d6, Survival (Tracking) d10
Pace: 8; Parry: 6; Toughness: 12 (2)
Special Abilities:
• Armor 2: Hard, leathery skin gives the Gozer dogs Armor 2.
• Fear -2: Terror Dogs cause Fear checks at -2 when they let themselves be seen.
• Hardy: If a Terror Dog is Shaken, further Shaken results have no further effect — they do not cause a wound.
• Horns & Fangs: Str+d6.
• Possession: If a Terror Dog is adjacent to a target it has picked for possession, it can do so with a raise on an opposed Spirit roll. The Terror Dog vanishes, and replaces the possessed‘s original personality until driven out.
• Resilient: Terror Dogs can take a Wound before being Incapacitated.


Runde 1: Peter kämpft darum, von der Kante weg zu robben und auf die Füße zu kommen, mit einem Benny schafft er den Strength-Wurf dafür. Janine zu den Füßen von Vinz Clortho sammelt sich ebenfalls auf, blaue Blitzfinger tasten immer noch über ihren Overall und ihr Protonen-Pack. Mit zitternden Knien will sie zurückweichen, rückwärts die Stufen hinab, aber sie wagt es nicht, Egon zu Füßen der außerirdischen Gestalt allein zurückzulassen, sie packt seinen Ärmel mit beiden Händen (da geben wir ihr mal einen Benny für ihren Loyal-Nachteil). Winston bekommt hinten beim Altar eine Multi-Action hin, er kommt auf die Füße, und hilft dann auch noch dem zappelnden Ray auf, „Ray, wenn Dich jemand fragt, ob Du ein Gott bist, dann sagst Du, ja!“, knurrt er, und bringt sich schützend vor die beiden anderen.
Die beiden massigen Scheusale auf ihren Podesten gehen auf Hold, sie halten sich bereit für den Befehl ihrer Meisterin. Jas kämpft sich hoch, und weicht auf Winstons Höhe zurück, raus aus der unmittelbaren Schnapp-Reichweite von Zuul.
Gozer hat immer noch in dramatischer Pose die blitzenden Arme erhoben, und wirft nun zwei Bolts, wahllos auf die ihr am nächsten Befindlichen, ein lila Blitzbolzen trifft den auf den Stufen liegenden Egon, der andere mit Raise Janine, die hinter ihm kauert und an seinem Ärmel zerrt. Egon kassiert ein Wundlevel, das er ohne Bennies nicht negieren kann, sein Anzug qualmt, seine Haartolle steht elektrisch zu Berge. Janine wird in die Schulter getroffen und fast wieder zu Boden geschmettert, sie ist Shaken. Beide schreien vor Schrecken und Schmerz auf.
Vinz Clortho tappt nun herunter von seinem Podest, trottet darum herum, und fällt Winston in die Seite, seine Kiefer erwischen knapp dessen Oberschenkel, 14 Schaden, das geht ja fast, nur ein Wundlevel, das absorbiert er mit einem Benny, die Zähne dringen nicht tief, es blutet kaum. Zuul springt ebenfalls von ihrem Podest, und versucht wie ein Rammbock Jas auf die Hörner zu nehmen, trifft ihn mit Wucht in die Körpermitte, er absorbiert ein Wundlevel, eins bleibt ihm.
Ray ruft, „Nein! Weg von ihnen!“, zieht seinen Protonenstrahler, und trifft trotz Gozers dämonischen Reflexen, bringt die Gestalt zum Qualmen, sie ist Shaken.
Endlich kommt der lädierte Egon auf die Füße, weicht mit Janine rückwärts stolpernd zurück vor Gozer.

Runde 2: Daraufhin ist er erneut dran, zieht seinen Strahler vom Rücken, und feuert im Rückwärtsgehen, sein Strahl verfehlt jedoch und wandert nur über das durchscheinende Portal hinter der Erscheinung.



„Gozer, Du prähistorische Biene, wir müssen Dir zeigen wie die Dinge in dieser Stadt laufen!“, brüllt Venkman, und würfelt Taunt, um seinen neuen Provoke-Vorteil zu benutzen und ihre Aufmerksamkeit ganz auf sich zu ziehen. Das scheint jedoch noch nicht zu gelingen.
„Verteilt Euch, damit wir nicht geblitzt werden!“, schreit Jas den anderen zu, ignoriert Zuul, und feuert ebenfalls auf Gozer, hält einfach drauf mit Nice Shooting, Tex, und sein zweiter Angriff trifft mit Raise. Wheee, 20 Schaden, und Gozer ist noch Shaken und qualmt von Rays Treffer! Das sind drei Wundlevel! Gozer wird etwas durchscheinender, ansonsten ist ihr nichts von dem Schaden anzumerken.
Damit ist die hurtige Maid auch dran, steigt leichtfüßig auf Vinz' nun verlassenes Podest, von wo ihre Cone Template Janine, Winston, und Ray treffen kann, und schickt mit ungnädigem Gesichtsausdruck erneut ihr flächendeckendes lila Blitzgewitter! Winston widersteht mit imponierender Kraftanstrengung, in die Hocke gehend und den Kopf einziehend, Janine und Ray werden weggeputzt, und zur Dachkante zurück geschleudert.



Erneut bekommen sie einen reflexiven Agility-Wurf, um sich zu retten, bevor sie über die Kante getragen werden. Janine schafft es, Raymond nicht, macht aber nix, er kauft einen Reroll, sein Elan-Vorteil wird ihn retten. Er würfelt erneut ... jedoch eine Doppeleins! Mit einem letzten, kleinen „Uah!“ wird er über die Dachkante hinaus getragen und ist weg!! Janine schreit gellend auf, reckt noch ihre Hand nach ihm aus. Gozer ist noch nicht fertig, sie macht unmodifizierte Multi-Actions, und verwendet die Kraft Fly, mit einem gewaltigen Rückwärtssalto landet sie hinter Winston, Egon, und Jas, auf dem Altar stehend, Blitze schlagen unter ihren nackten Füßen.

Egon wirbelt verblüfft zu der Springerin herum, und feuert auf Gozer auf dem Altar, verfehlt aber. Janine zieht ihren Strahler, kreidebleich im Gesicht über Rays Ende, und feuert aus dem Liegen verzweifelt ebenfalls, aber verfehlt ebenfalls weit. Winston dreht sich auch um, hält mit seinem Strahler mit drauf, und er trifft zweimal mit seinem Strom. Leider sind seine Schadenswürfe beide scheiße, und er hat keine Bennies mehr, Gozers Erscheinung qualmt unter seinem Treffer, aber sieht ihn nur kalt an.
Dafür beißt Vinz Clortho jetzt wieder Winston ins Bein, und macht ihn wieder Shaken. Zuul schnappt geifernd nach Jas, aber ihre Hauer gehen ins Leere.

Runde 3: Gozer zischt auf einer archaischen Sprache ihren Hunden zu, "Sin-tu iksidûtum amassûtu", und verwendet ihre Fähigkeit Lord of the Sebouillia, sie supportet dadurch beide Günstlinge gleichzeitig. Dann richtet sie ihre Hand auf Peter, der zur Linken nah an der Dachkante steht, und schickt ihm ihr Blitzgewitter. Er packt den Strength-Wurf nicht, und wird weggeschleudert, über die Dachkante hinweg — aber ihm gelingt der reflexive Agility-Wurf, um sich noch an den gotischen Wasserspeihern festzuklammern! Seine Beine strampeln in der dünnen Luft des 24. Stockwerks über den nächtlichen Häuserschluchten New Yorks!
„Jas hat sie geschwächt! Protonisiert sie weiter!“, keucht Egon, aber sein Protonenstrahl verfehlt. Winston nickt verzweifelt, und macht Gozer wieder Shaken. Janine feuert schreiend aus dem Liegen ihrerseits weiter, trifft erstaunlicherweise, aber richtet nicht das letzte benötigte Wundlevel an. Jas ergeht es genauso. Peter baumelt an seinem Gargoyle, mit einem um 4 erschwerten Strength-Wurf sollte er sich aus eigener Kraft wieder hochziehen können, aber bisher wird das nichts.
Vinz Clortho schnappt erneut nach Winston, diesmal beißt er ihm in den Ellenbogenschoner, macht ihn abermals Shaken. Zuul rammt Jas ihre Hörner in die Rippen, schleudert ihn gegen das Tempeltor, auch er wird Shaken.

Runde 4: Die vierte Runde beginnt mit einem Joker für Winston! Hurrah, Jackpot, unsere Wild Cards haben je wieder einen Benny! Er hält weiterhin auf Gozer drauf, aber würfelt weiterhin so geringe Schadenswürfe, dass sie unbeeindruckt bleibt. Auch Jas hält weiter drauf, halb gegen den Torflügel gesunken, und er trifft, und macht die Widersacherin erneut Shaken, und da sie solch einen Marker schon hat, wird sie Incapaciteted!

Mit einem unwirklichen Geräusch verschwindet Gozer als lila Silhouette im Nichts!


Die Terror-Hunde trotten rückwärts, und wenden sich dann lautlos ab, kehren auf ihre Steinpodeste hinter den Tempelpforten zurück. Egon rennt zu Janine, um ihr aufzuhelfen und sie von der Dachkante weg zu ziehen; Winston und Jas spurten rüber zu der Stelle, wo man Peters Stimme schnaufen hört, packen zu, „Da ist er noch, der Mann hat doch Finger wie Fliegenpapier!“, lacht Winston laut, und sie zerren ihn mit vereinten Kräften wieder aufs Dach zurück. Peter keucht und würgt, es sieht stark danach aus, dass er sich übergeben müsste (so wie er schon im Treppenhaus angekündigt hatte, kurz vor dem 20. Stock).
„Raymond!“, schreit Janine in die Leere unter ihnen, „Dr. Stantz?!“
„Ist die Lebensgefahr abgewendet?“, fragt Elliott, und sieht sich gehetzt um, mit erhobenem Strahler.
„Wir hatten die Tools, und wir hatten das Talent!“, sagt Winston.
„Dann ist jetzt Bierchen-Pause“, bringt Peter hervor, aber er sieht nicht nach Bierchen aus, eher immer noch nach Kotzen.
„Eine komplette Partikel-Umkehr durch die Protonisierung kann nicht völlig ausgeschlossen werden“, sagt Egon, aber seine Stimme klingt hohl, während er und Janine über die Dachkante spähen, dahin, wo Ray abgestürzt ist.
Jas hält angespannt sein PKE-Gerät hoch, auch in Richtung der Terror-Hunde.
Egon tut es ihm gleich, und sagt dann, „Das sieht extraordinär schlecht aus!“
« Letzte Änderung: 22.08.2024 | 16:20 von Schalter »

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Re: [Savage Worlds] Ghostbusters Solo Play
« Antwort #49 am: 22.08.2024 | 17:45 »
Für diesen ersten Teilsieg sollen unsere hart geprüften Wild Cards erstmal alle einen Conviction-Punkt bekommen.

In dem Moment geht bereits ein Beben durch den Tempel des Gozer, Bodenplatten knirschen und zerspringen, Steinbrocken regnen von der Kuppel herunter. Alle fünf müssen Agility gegen Bumps and Bruises würfeln, Jas und Egon werden von Bröckchen getroffen und kassieren dadurch je ein Level Fatigue, das ist aber nicht so wild, weil die eh schon je ein Wundlevel haben (Wund- und Erschöpfungsabzüge werden ja nicht addiert).
„Hier runter!“, schnarrt Janine, und sie kriechen unter den steinernen Altar, um Schutz zu suchen. Aus den Straßen tief unter ihnen hört man ebenfalls Geschrei, während die Menge vor herab polternden Brocken und Wasserspeihern ausweicht.
„Wir gehen sofort zurück ins Treppenhaus, sobald der Trümmerregen aufhört!“, kommandiert Peter, „Wir müssen Ray finden! Vielleicht ist er nur ein paar Stockwerke tief gefallen. Wir können vielleicht …“
Über ihnen donnert auf einmal wieder die außerweltliche Stimme, die an mahlende Steinplatten erinnert, jetzt überlaut: „Subkreaturen! Gozer der Gozerianer, Gozer der Vernichter, Volguus Zildrohar, der Reisende ist gekommen! Wähle, und gehe unter!“
Sie kommen langsam wieder hervor, jetzt, wo es nicht mehr bebt, weichen vor dem glühenden Tor zurück. Jas erhebt die Stimme zu der steinernen Kuppel über dem Portal, und ruft hinauf: „‚Wähle‘? Was meinst Du mit ‚wähle‘? Wir kennen Deine komischen Gesetzmäßigkeiten nicht!“
„Wähle!“, donnert es, „Wähle die Form des Vernichters!“
Peter platzt heraus, „… Oh, ich verstehe es, ich verstehe es! Wirklich sehr süß! Was auch immer wir denken, wenn wir an J. Edgar Hoover denken, kommt J. Edgar Hoover aus dem Nichts, und zerstört uns! Als leert Eure Köpfe! Denkt an überhaupt nichts! Wir haben nur einen Versuch hierbei!“
„Die Wahl ist getroffen!“, dröhnt die Stimme.
„Wow, wow, von wegen!“, schreit Peter, „wir haben nichts gewählt! Hast Du was gewählt, Jas? Winston, Egon, Janine?“
„Mein Kopf war völlig leer!“, ruft Winston!
Die anderen nicken.
„Ich hab' auch nicht das Geringste gewählt!“, brüllt Peter.
„Ich … konnt's irgendwie nicht verhindern, Leute", kommt eine Stimme hinter ihnen aus dem Nichts, „es war war schwupps!, einfach da!“
„Ray?“, sagt Jas ungläubig und macht große Augen, „Bist Du ein Geist?!“
„… Nee, ich bin hier unter Euch, Leute!“

Die Orakelwürfel haben entschieden: Ray ist von einer Markise aufgefangen worden, ein Stockwerk tiefer!

Er liegt da, alle Viere von sich gestreckt, und sieht ein bisschen durch den Wind aus, wahrscheinlich war er bis eben etwas weggetreten nach seinem Absturz.
„Ray, Du lebst!“, lacht Jas.
Peter ruft, „Komm' hier hoch, damit ich Dich küssen und umarmen kann, Mann! Und Dir ein paar an den Hinterkopf hauen! Was redest Du denn da? Was war denn bitte ‚schwupps!, einfach da‘?“
„Ich … habe versucht, auf etwas zu kommen …“, stammelt Ray, und beginnt schwerfällig, von der Markise hinab zu klettern, auf den dazugehörigen Balkon.
„Seht nur!“, brüllt Egon in dem Moment fassungslos.
„Das kann nicht sein!“, keucht Ray, ein Stockwerk unter ihnen.
„Was?“, ruft Peter.
Sie rennen Egon nach, zur nahen Dachkante.
„Was hast Du getan, Ray?“, fragt Jas.
„Oh, Scheiße!“, bringt Winston heraus.
„… Es ist der Stay-Puft-Marshmallow-Mann“, sagt Ray.



Unter ihnen biegt eine titanische Gestalt um die Ecke der Häuserschlucht. Zu seinen Füßen entsteht eine Massenkarambolage, Menschen fliehen in blankem Entsetzen aus ihren Autos, eine schreiende Menge wimmelt durcheinander. Der Marshmallow-Mann sieht sich um, mit seinem enthusiastischen Lächeln, wie man ihn von den Produktpackungen kennt und aus der allseits beliebten Kinderserie.
Ein Stockwerk unter dem Dach steht Ray am Balkongeländer, und sagt, „Ich hatte glaube ich gedacht, ich müsste einfach an die fröhlichste Sache denken … etwas, das ich in der Kindheit geliebt habe … etwas, das uns niemals und und unter keinen Umständen zerstören würde! … Mister Stay-Puft!“
„Guter Gedanke, Ray!“, lobt Peter ironisch.
„Wir haben immer Stay-Puft-Marshmallows geröstet! Am Lagerfeuer in Camp Waconda!“
„Ray's Verstand hat soeben tschüßi gesagt, Egon! Was denkst Du zu dem Ganzen?“, fragt Peter.
„Ich bin über die Fähigkeit rationalen Denkens hinaus entsetzt“, antwortet der in seiner tiefen, gefassten Stimme.
Mister Stay-Puft läuft unter ihrer Position die Straße entlang. Tausende Tonnen von fluffiger Marshmallow-Masse knirschen dumpf bei jedem Schritt. Er tritt auf Autos und Lastwagen, bricht gelegentlich Hände voll Mauerwerk aus den Hochhäusern, an denen er vorbei kommt. Immer mit demselben überglücklichen Lächeln im Gesicht!
„Weißt Du noch, Peter?“, fragt Jas mit einem entrückten Kichern, „‚apokalyptisch aber appetitlich‘?“


👻The Stay Puft Marshmallow Man
The Big Daddy Manifestation Himself, Class VII Gozerian Destructor Form
Attributes: Agility d4, Smarts d6, Spirit d12+2, Strength d12+12, Vigor d12+4
Skills: Athletics d4, Fighting d10, Focus d12+1, Intimidation d12+2, Notice d6, Occult d12, Taunt d10
Pace: 20 (2d6 Running Dice); Parry: 7; Toughness: 22
Special Abilities:
• Alien Physiology: Mister Stay-Puft consists only of psychokinetically-charged marshmallow mass. He gets +2 to recover from being Shaken. Called Shots do no extra damage.
• Fear (-3): This giant apparition causes a Fear check at -3 when he lets himself be seen. (He's still kinda cute, in a way.)
• Lord of the Sebouillia: Stay-Puft has a Command Range of 10‘‘, and all ghosts, undead, and demons in this range who are subservient to him get +1 on their rolls to recover from being Shaken and add +1 on their damage rolls. Once per turn, Stay-Puft may roll his Focus skill to Support one type of Trait roll, and apply it to all allied Extras in Command Range. This is an action, but requires no communication.
• Size +12: Mister Stay-Puft is almost 35 meters high. He can take an additional three Wounds before being Incapacitated (for a total of six), can be hit with a +6 Scale bonus, and his Fighting attacks have Reach 3.
• Stays Puft: Mister Stay-Puft can use Focus as his Arcane Skill, and can use the following powers: Blast (marshmallow mass), Bolt (marshmallow mass), Summon (Mini Marshmallow Minions, Mini-Puft Swarms, or other lesser ghosts). He always has enough Power Points for using his powers.
• Stomp: Giant monsters can slam everything which is at least 2 Sizes smaller than themselves in a Large Burst Template or Cone Template (creature’s choice) with their Fighting attacks. Targets may make an opposed Agility roll at –4 (no penalty if they were on Hold) to jump out of the attack if they have enough movement to do so. The targets are knocked prone on a raise.
• Weakness (Fire): When targeted by powers or Heavy Weapon attacks with a Fire Trapping, Stay-Puft takes +4 damage, and is at —4 to resist such powers. The proton blasters can cause fires and are similar enough to Stay-Pufts Weakness that they still do +2 damage for every hit.
Gear: -


Es ist Zeit für den megalomanischen Marsch des Marshmallow-Mannes! Gozer scheint sich vorerst ordentlich amüsieren zu wollen, und welche bessere Art könnte es geben für einen achttausend Jahre alten sumerischen Gott der Verwüstung, als auf eine gedankenlose Rampage durch New York zu ziehen! Das Geister-Center ist seine Energiequelle, also will er vorerst dessen unmittelbare Umgebung nicht verlassen.

Ich verwende hier die Spielpläne von Ghostbusters: The Board Game von Cryptozoic, diese Jungs waren so gut, den Gozer-Tempel mitzuliefern in ihrem Brettspiel. Der Marshmallow-Mann kann auf jedem Feld einen Fighting-Angriff würfeln, um Gebäude, Fahrzeuge, elektrische Leitungen, und die Straße selbst zu verwüsten. Die Infrastruktur hat immer Hardness 20 (Würfel-Höchtzahlen werden hier weitergewürfelt). Ich platziere Geröll-Plättchen (aus dem Spiel Monsterpocalypse) dort, wo er es geschafft hat. Macht er mit seinen Attacken sogar 25 Schaden oder mehr, wird ein Plättchen für brennendes Geröll platziert. Alle vier Geröll-Plättchen kassiert Stay-Puft vor infernalischer Freude einen Benny, brennendes Geröll zählt hierbei gleich doppelt. Er verwendet seine Bennies zum Absorbieren, und mit seinem titanischen Vigor fällt ihm das leicht. (Zu Beginn der Sequenz hat er noch einen seiner beiden Start-Bennies übrig, weil er in der Form von Gozer the Traveler bereits einen ausgegeben hatte.)

Die Wild Cards können vom Gebäuderand aus schießen, mit Abzügen für Lange Reichweite, weil der Koloss tief unter ihnen marschiert, der verrechnet sich aber mit dem Scale-Bonus von +6, um das Kaiju-große Ungeheuer zu treffen. Sie werden ihm mindestens drei Wundlevel zufügen müssen, damit er überhaupt Notiz von ihnen nimmt (was dann die finale Spiel-Sequenz auslösen wird), und das wird alles andere als einfach!

Jedes Spielplan-Feld zählt aufgrund der Perspektiv-Verzerrung als 5 reguläre Felder unten auf den Straßen. Ich stell' mir hier schließlich vor, dass die Wild Cards den Endboss aus 24 Stockwerken Höhe beschießen, da kann er noch so groß sein, sie sehen ihn und die Straßen New Yorks dennoch perspektivisch verkleinert. Das bedeutet, dass Mister Stay-Puft mit seiner Pace von 20 pro Zug vier Spielplan-Felder gehen kann.



Die Gozer-Hunde bleiben vorerst reglos auf ihren Podesten, sie haben nur zu verhindern, dass jemand versucht, Ghost World zu betreten. Dafür können geringere Geister sich materialisieren, um mitzumischen, die vom Dach geschoben werden müssen. Diese spawnen bei Kreuz-Aktionskarten, aber agieren nur, wenn sie schwarze Karten haben, rote werden abgelegt.

Soundtrack: Elmer Bernstein, Stay Puft
https://www.youtube.com/watch?v=ZtDs2j8VKuo

Zuerst mal müssen alle ihren Terror-Wurf machen, um sich vom lähmenden Anblick dieser spektakulären Verwüstung loszureißen! Die meisten schaffen es (mit dem -3-Abzug von Stay-Pufts Fear-Fähigkeit) nicht, nur Winston, Janine, und Egon würfeln krass gut. Jas wird Distracted, Ray Frightened, Peter wird Shaken.

Runde 1: Sowohl Ray als auch Egon erhalten Joker als Aktionskarten! Das füllt die aufgebrauchten Benny-Pools des Teams wieder etwas an. Irgendwie spüren sie alle, dass es jetzt gilt, und ihr Kampfgeist steigt erneut!
Egon blättert wild in Tobin’s Geisterführer, und ruft Ray zu, „Klasse-VII-Outsider-Avatar … testet seine Physis auf protonisierbare Bereiche!“, und er generiert Ray einen ordentlichen Support-Bonus.
Ray nickt hastig, feuert als Multi-Action zweimal in die Tiefe, aber er scheint irgendwie gehemmt, das Produkt seiner idyllischen Kindheitserinnerung anzugreifen! Er rollt nämlich beim zweiten Schuss einen Kritischen Misserfolg. Das gibt einen Property Damage-Marker, denn er bringt unabsichtlich einen verlassenen Benzintruck zum Detonieren! (Natürlich nicht dort, wo die Feuersbrunst den Gegner stören könnte.) Jas und Peter halten angespannt mit drauf, ihre Schadenswürfe richten aber trotz dem einen oder anderen Reroll grade mal gar nix aus, „Er hat sich ordentlich Mäusespeck angefuttert!“, knurrt Venkman, immerhin versucht er, originell zu sein, trotz Todesangst!
Janine geht in stabilen Stand und zielt mit einem zugekniffenen Auge, macht ein Aim-Manöver. (Immerhin ist sie bei Shooting ja noch Unskilled.)
Der Marshmallow-Mann zieht langsam unter der Position unserer Wild Cards hindurch, man sieht das gespenstische Glänzen auf seinen Puppen-Augen, und er bekommt einen der kreisenden Nachrichtenhelikopter an einer Kufe zu fassen, und schleudert ihn in ein Wohnhaus! Die Besatzung hat womöglich gerade noch genug Zeit, zu flüchten, bevor eine Feuerkugel sich donnernd in den Himmel erhebt! Schwarzgrauer Qualm umgibt Stay-Puft kurzzeitig.
Winston trifft ihn ebenfalls mit seinem Strahl, aber auch dieser scheint wirkungslos.

Runde 2: Ein Galoppierender Ghul erscheint hinter den Wild Cards, um hier auf dem Dach für Wirbel zu sorgen! Die Wild Cards merken es nicht, sie sind mit Draufhalten beschäftigt!
Kaum zu fassen, Ray erhält wieder einen Joker, die Karten sind offensichtlich auf der Seite unserer Helden! Sein erster Schadenswurf kommt auf sagenhafte 38! Er hält weiter drauf, sein Strahl wandert auf der Marshmallow-Masse hin und her … und brennt sich dann schlagartig tiefer hinein! Das sind zwei von sechs Wundleveln! Mister Stay-Puft gibt ein tiefes Grollen von sich. Die Wundlevel absorbiert er allerdings mit seinem letzten Benny, aber nun hat er keine mehr, bis er erfolgreich genügend von der Umgebung zerstört.
„Ja, nicht schlecht, Mann!“, lacht Jas, „immer direkt draufhalten!“, und das tun er und Egon auch, aber richten noch nichts aus.
Der Ghul galoppiert hinterrücks zu Peter, und versucht sich in ihm zu verkrallen, aber verfehlt ihn. Peter zuckt zusammen und sieht über seine Schulter.
Janine versucht, sich nicht von dem Angriff auf Peter beben ihr ablenken zu lassen, nutzt ihr Aim-Manöver, und trifft mit Raise! Sie steckt drei Rerolls in ihren Schadenswurf, ohne auf die benötigten 22 zu kommen. Winston feuert ebenfalls, gleich zweimal, mit Rerolls und seinem No Mercy-Bonus kommt er auf eine 20 und eine 21! Frustriert ruft er, „Ich kann mich nicht tief genug rein schmelzen!“
Stay Puft wirkt insgesamt unbeeindruckt, er wandert weiter und hebt einen Bus auf, besieht ihn sich amüsiert. Hält direkt auf die Holy Trinity Lutheran Church zu, die sich an der Flanke des Shandor-Gebäudes befindet, wie eine unaufhaltsame Naturgewalt!

Runde 3: Ein Gittergebiss spawnt, und geistert quer über das Dach, von hinterrücks näher an die Wild Cards.
Winston positioniert sich neu, während Stay-Puft langsam dahin zieht, und feuert weiter. Sein zweiter Shooting-Wurf ist ein Raise, und sein Schadenswurf kommt dank Überhitzung auf satte 33! Das sind zwei Wundlevel, und das Biest hat gerade keine Bennies, um diesmal erneut zu absorbieren! „Weg von der Kirche, ich mach' Dir Feuer unterm Arsch!“, brüllt er.
Pete ist herumgefahren zu dem Ghul, und versucht ihn sich mit Protonenstößen vom Leib zu schaffen. Dieser wird verfehlt, und durch seine Jumpy-Fähigkeit schnellt er zurück, und schleimt dabei Jas voll.
Ohne den Beschuss als etwas zur Kenntnis zu nehmen, das mehr als lästig ist, stampft der fluffige Koloss weiter, und erreicht die Kirche, die direkt an der Gebäudeflanke des Shandor-Gebäudes steht, und reißt die hintere Hälfte der Struktur mit blasphemistischem Kichern ein!
Egon rückt an der Dachkante vor nach links, um auf Höhe der Kirche zu gelangen, dabei sieht er den Ghul, macht ihn mit zwei Schüssen Shaken und Entangled, das reicht, um ihn im Fangstrahl über die Dachkante hinweg zu schieben, „Diese Untergruppe levitiert nicht!“, stellt er mitleidlos fest.



Dabei sieht Egon auch das Gittergebiss, das gerade am Altar vorbei wackelt, auf ihn und Jas zu.
Jas befreit sich prustend von dem blauen Ectoplasma, „Wir hätten doch in mehr Supercharger investieren sollen, Egon!“, sagt er.
« Letzte Änderung: 23.08.2024 | 09:40 von Schalter »