Aber auch in "Insurrection" finden wir schon ein schönes jupitergroßes Plot Hole:
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Das ist ein Plot Hole, weil es nullinger mit den Werten und Idealen der Pföteration vereinbaren lässt, die in den Serien über Jahrzehnte etabliert wurden, aber ohne dieses kolonialistische Gebaren gäbe es halt keinen Film. ¯\_(ツ)_/¯
So wie ich den Film verstanden habe, ist hier nicht "die Föderation(TM)" der Antagonist, sondern eine relativ überschaubare Gruppe von "evil Starfleet Admirals", die (mal wieder) auf eigene Faust handeln (evtll könnte es ein Plotloch sein, wie häufig Personen welches absolut nicht die Werte und Ideale der Föderation verkörpern bei dieser in Machtpositionen kommen - es ist bezeichnend, dass von allen Starfleet-Captains als einzige Janeway als dienstaktive Admirälin gezeigt wird - aber das wäre ein anderes Thema).
Die Admiräle sind alle schon recht alt, und wollen nicht sterben (etwas, was die Föderation trotz aller Ressourcen nicht bieten kann, die Son'a aber schon). Sie sind auch recht geheimniskrämerisch und wollen möglichst wenig Mitwisser von diesem Vorhaben (sonst könnte die Frage aufkommen, warum überhaupt ein Beobachtungsposten neben einer Kultur aufgebaut wird, welche nicht Prä- sondern Post-Warp ist). Das hat einen einfachen Grund: je mehr Leute von dem Planeten wissen, desto mehr wollen dort sicherlich leben - und Trillionen von Föderationsmitglieder kann der Planet nur schwerlich aufnehmen (ganz zu schweigen davon, dass benachbarte Reiche dann vielleicht versuchen sich diese Ressource zu sichern, und der Planet zu einem neuen Kriegsgrund wird).
Die Enterprise findet ja überhaupt nur heraus, was Sache ist, weil einer der Admiräle die Baupläne von Data anfordert und sie dann (trotz Verbot seitens des Admirals) dorthin fliegen, um nachzuschauen was los ist. Die Clique der Admiräle und ihrer Son'a-Verbündeten will möglichst wenig Mitwisser (weswegen sie dann versuchen die TNG-Crew zu bestechen an der Unsterblichkeit zu partizipieren, wenn sie die Klappe halten - und versuchen sie umzubringen, als das nicht klappt).
Raumstationen im Briar Patch scheiden wohl aus, die TNG-Crew hat erst Effekte bemerkt, nachdem sie als Außenteam unten waren (irgendwas an Raumschiffen scheint also den Effekt zu blocken, es steht zu vermuten, dass dies auch für Raumstationen gilt). Ab und zu zur Kur auf den Planeten fahren funktioniert auch nicht, weil der Effekt nicht lange vorhält (die Son'a kamen ja auch ursprünglich vom Planeten und hatten keine langfristigen Effekte dadurch, und auch die TNG-Crew blieb nicht permanent verjüngt - spätestens bei "Nemesis" hatten sie wieder ihr richtiges Alter). Man muss also dauerhaft auf dem Planeten leben (ich vermute die Admiräle hätten dann alle ihren Tod vorgetäuscht, wenn das mit der Umsiedlung der Baku geklappt hätte, um keine Fragen bezüglich ihres "Altenteils" aufkommen zu lassen).
Was ein Reservat angeht, so scheitert dies daran, dass die Baku keine Technologie/Industrie in ihrem Umfeld wollen (und die Sona nicht bereit sind, auf diese zu verzichten). Evtll könnte man da zu einer Einigung kommen, aber zumindest die Sona haben auch gar kein Interesse an einer fiedlichen Lösung - ihnen geht es in erster Linie um RACHE an den Baku (was die Admiräle nicht wissen, und auch entsprechend schockiert sind, als sie es herausfinden - weil selbst die korrupten Admirälen ein "kleiner Völkermord" doch deutlich zu weit geht).
Am Ende informieren Picard&Co die Föderation, und die Admirale werden abgesägt, der Baku-Planet zur "no-fly-zone" erklärt, damit niemand mehr auf die Idee kommt, sich dessen bemächtigen zu wollen. Die Ideale der Föderation sind also intakt (zumindest in diesem Film - in der TNG-Episoder "Am Ende der Reise" sieht es anders aus, da beteiligt sich sogar die TNG-Crew am kolonialistischen Gebaren der Föderation
).
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Echte Plotlöcher in Star Trek:
Der
Zorn des Khan basiert etwa darauf, dass ein Planet in einem System explodiert und ein anderer seinen Orbit verlagert, ohne dass es irgendjemandem in der Föderation auffällt (obwohl eine Sternenbasis direkt neben dem System geparkt ist). Außerdem erkennt Khan Chekov wieder, obwohl Chekov in der entsprechenden Folge (Staffel 1 TOS) noch nicht Teil der Enterprise-Crew war.
In
Zurück in die Gegenwart (aka "der mit den Walen") holt die Crew zwei(!) Buckelwale aus der Vergangenheit, damit diese der Sonde antworten können. Das löst zwar zunächst das Problem, verschiebt es aber letztendlich nur in die Zukunft, weil zwei (mit dem Baby drei) Exemplare bei weitem nicht ausreichen, um die Walpopulation wieder aufzubauen - wenn die Sonde also in ein paar tausend Jahren wieder kommt, haben sie wieder das gleiche Problem, dass es keine Wale mehr gibt. In einem Film in welchem es eigentlich um "conservationism" geht, ist es seltsam, dass die kurzfristig gedachte Lösung, basierend auf nicht-nachhaltiger Ausbeutung von Ressourcen, letztendlich als "gut" propagiert wird (ganz zu schweigen davon, dass Kirk&Co zwei Exemplare einer bereits gefährdeten Spezies aus der Vergangenheit holen, und damit deren Aussterben beschleunigen - dabei hätten sie, wenn sie schon zeitreisen, auch zu einem Zeitpunkt zurückreisen können, wo Buckelwale noch nicht vom Aussterben bedroht waren, und die Wale von da holen, wo zwei Exemplare keinen so großen Unterschied machen).