Autor Thema: Je älter der SL umso geerdeter die Abenteuer?  (Gelesen 2628 mal)

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Offline Raven Nash

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Re: Je älter der SL umso geerdeter die Abenteuer?
« Antwort #25 am: 31.08.2024 | 12:07 »
Ich mag kein Quietschbunt, ich mag keine Weirdness, ich mag es nicht "abgedreht". Das hat aber nichts mit dem Alter zu tun, das mochte ich nämlich noch nie. Nichtmal als Kind.
Ich mag Grautöne, ich mag es, wenn ein Setting in sich schlüssig ist.
Ich mag keine Zoo-Dungeons, ja ich mag generell keine Dungeons, die eigentlich nur Labyrinthe sind, in denen irgendwas lebt.
Ich mag es, wenn es eine Story gibt, die sich weiterentwickelt (die Richtung ist mir dabei ziemlich egal).

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Re: Je älter der SL umso geerdeter die Abenteuer?
« Antwort #26 am: 31.08.2024 | 12:23 »
Also ich neige auch mittlerweile eher zu "geerdeten" Abenteuern und "geerdeten" Settings. Schon wenn ich D&D- oder PF-Monsterhandbücher aufschlage, denke ich bei gefühlt 75% der Kreaturen "Ach du liebes Lieschen, wer braucht denn sowas???". Früher (mit 15) konnte ich mich an sowas gar nicht sattlesen...

Andererseits habe ich vor wenigen Jahren eine Fantasy-Abenteuerserie mitsamt Weltenreisen, Drachen, Städten auf Riesenbäumen und Steampunk-U-Booten geleitet...

Speziell die ellenlange D&D-Monsterliste ist wohl wenigstens zum Teil einfach der Tatsache geschuldet, daß frühe D&D-Runden a la Dave & Gary noch ziemlich "meta" waren -- sobald die Spieler ein Monster kannten, taten das auch alle ihre Charaktere, also mußten regelmäßig neue her, um sie überhaupt noch zu überraschen.

Allerdings: Heutzutage bin ich mehr an Systeme gewöhnt, in denen sich die Spielleitung ihre NSC recht kurz und schmerzlos selber ausdenken kann (Fate, pbtA...). Von daher gehen dicke offizielle "Monsterverzeichnisse" zwar einerseits recht direkt an meinem eigenen Bedarf vorbei, andererseits ist das für mich aber noch lange kein Grund, auf Exoten zu verzichten, die mir einfach nur mal für ein Abenteuer spontan einfallen. :)

Offline Yney

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Re: Je älter der SL umso geerdeter die Abenteuer?
« Antwort #27 am: 31.08.2024 | 13:37 »
Ich bin auch im Laufe der Jahre geerdeter geworden. Ob das am Alter liegt ist schwer festzustellen.

Ich würde aber die These äußern, dass man mit immer längerem Spiel auch mehr und mehr lernt, was einem selbst so liegt. Dann würde es sich um einen Effekt handeln, der parallel zum Alter läuft, aber nicht kausal durch ihn begründet ist. Und was zumindest in meinem Fall sicherlich mit eine Rolle spielt: In meiner Anfangszeit gab es D&D, importiert aus Amerika und sonst nichts (zumindest nicht in meinem Wahrnehmungskreis). Und D&D war in seiner Anfangszeit doch sehr stark „Hacke Hacke bum bumm“ (was auch Spaß gemacht hat). Da existierten noch so ungeschriebene Regeln wie: Je tiefer in einem Höhlensystem, desto mächtiger die Monster. D.h. es gab erst mal kein echtes Kontrastprogramm dazu. Das änderte sich später deutlich. Auch innerhalb von D&D wurden die Abenteuer meines Gefühls nach wesentlich vielschichtiger.

Offline Tudor the Traveller

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Re: Je älter der SL umso geerdeter die Abenteuer?
« Antwort #28 am: 31.08.2024 | 13:54 »
Ich mag kein Quietschbunt, ich mag keine Weirdness, ich mag es nicht "abgedreht". ... ich mag es, wenn ein Setting in sich schlüssig ist.

Ich greife das mal auf, weil ich das verstehen möchte: wie hängen "Erdung" und "Schlüssigkeit" zusammen? Ab wann ist etwas nicht mehr geerdet? Ist es noch geerdet oder schon abgedreht, wenn Brückentrolle auftreten, diese aber im Setting schlüssig begründet sind?
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Re: Je älter der SL umso geerdeter die Abenteuer?
« Antwort #29 am: 31.08.2024 | 14:04 »
Ich greife das mal auf, weil ich das verstehen möchte: wie hängen "Erdung" und "Schlüssigkeit" zusammen? Ab wann ist etwas nicht mehr geerdet? Ist es noch geerdet oder schon abgedreht, wenn Brückentrolle auftreten, diese aber im Setting schlüssig begründet sind?
Ich habe das Wort "Erdung" nicht verwendet. Eben weil das zuerst definiert gehört.

"Schlüssig" sind die Brückentrolle IMHO dann, wenn die da nicht nur rumhängen, wenn SCs vorbei kommen - und sie vor allem das nehmen, mit dem sie was anfangen können. Nahrung, z.B. Was soll so ein Troll mit Goldmünzen, wenn er nie in eine Stadt reinkommt, wo er sich was drum kaufen könnte?
Und dann sollte es vielleicht auch einen Grund geben, warum die Typen nicht schon längst von Soldaten erledigt worden sind.
ISSO war für mich immer schon kein valides Argument.
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Offline nobody@home

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Re: Je älter der SL umso geerdeter die Abenteuer?
« Antwort #30 am: 31.08.2024 | 14:18 »
Was soll so ein Troll mit Goldmünzen, wenn er nie in eine Stadt reinkommt, wo er sich was drum kaufen könnte?

Vielleicht gibt's ja umgekehrt irgendwo (unter Tage beispielsweise) Trollstädte, in die normalerweise nie ein Mensch kommt. Kommt eben drauf an, wie man sich einen Troll zurechtdefiniert -- die Originalmythen waren da meines Wissens recht flexibel, die große "Diese Märchenkreatur ist genau so und hat diese Spielwerte und Eigenschaften und gefälligst keine anderen!"-Mode hat ja erst mit Uropa D&D überhaupt Einzug gehalten. :)

Offline Sphinx

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Re: Je älter der SL umso geerdeter die Abenteuer?
« Antwort #31 am: 31.08.2024 | 14:23 »
Ich werfe mal was in den Raum "Ich hab das geerdete Spiel schon so oft erlebt, weil es das default ist, das ich davon ehr gelangweilt werde. Wenn es da nicht was angedrehtes, übertriebenes oder außergewöhnliches gibt. Wird das Spiel schal."

Offline Raven Nash

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Re: Je älter der SL umso geerdeter die Abenteuer?
« Antwort #32 am: 31.08.2024 | 14:25 »
Vielleicht gibt's ja umgekehrt irgendwo (unter Tage beispielsweise) Trollstädte, in die normalerweise nie ein Mensch kommt. Kommt eben drauf an, wie man sich einen Troll zurechtdefiniert -- die Originalmythen waren da meines Wissens recht flexibel, die große "Diese Märchenkreatur ist genau so und hat diese Spielwerte und Eigenschaften und gefälligst keine anderen!"-Mode hat ja erst mit Uropa D&D überhaupt Einzug gehalten. :)
Sind wir wieder bei "schlüssig".  ;)
Im Prinzip ist es ja egal, wie es erklärt wird, aber erklärt sollte es werden.

Mir fehlt halt auch sehr die Suspension of Disbelief - aber das hat sie auch immer schon. Ich konnte mir immer schon viel vorstellen - um dann möglichst auf jede Frage eine Antwort zu finden. Auch ein Grund, warum meine Homebrew-Settings immer Buchformat haben.
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Offline Tudor the Traveller

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Re: Je älter der SL umso geerdeter die Abenteuer?
« Antwort #33 am: 31.08.2024 | 14:30 »
Ich habe das Wort "Erdung" nicht verwendet. Eben weil das zuerst definiert gehört.

Mein Fehler. Ich hatte das als Grgensatz tu bunt und abgedreht aufgefasst.

"Schlüssig" sind die Brückentrolle IMHO dann, wenn die da nicht nur rumhängen, wenn SCs vorbei kommen - und sie vor allem das nehmen, mit dem sie was anfangen können. Nahrung, z.B. Was soll so ein Troll mit Goldmünzen, wenn er nie in eine Stadt reinkommt, wo er sich was drum kaufen könnte?
Und dann sollte es vielleicht auch einen Grund geben, warum die Typen nicht schon längst von Soldaten erledigt worden sind.
ISSO war für mich immer schon kein valides Argument.

Verstehe. Ich gehe ja oft den entgegengesetzten Weg und denke mir ingame Erklärungen dazu, wenn es eine solche Setzung im Setting gibt. Vielleicht hat Gold für Trolle eine andere Funktion als die eines Zahlungsmittels. Oder die Trolle brauchen es als Tribut an einen Drachen (für die sich ja selbige Frage stellt). Vielleicht haben Brückentrolle auch eine nützliche Funktion, z.B. weil sie Banditen fernhalten. Oder die Trolle machen die Brücke irgendwie stabiler. Oder Brücken locken Trolle an und die Brückentrolle sind einfach eine Plage. Hat man sie beseitigt sind zwei Wochen später neue da.
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Offline JohnnyPeace

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Re: Je älter der SL umso geerdeter die Abenteuer?
« Antwort #34 am: 31.08.2024 | 15:19 »
Also, mit fortschreitendem Alter, oder ja wahrscheinlich viel passender fortschreitender Erfahrung, haben die Abenteuer, die ich mache / leite, viel mehr Bandbreite und darunter sind auch deutlich abgefahrenere Abenteuer, als ich das früher gemacht hab.
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Offline Jens

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Re: Je älter der SL umso geerdeter die Abenteuer?
« Antwort #35 am: 1.09.2024 | 12:19 »
Erdung ist für mich: alles ist irgendwie im Boden verwurzelt und falls etwas abgedrehtes passiert, kommt das am Ende auch dort an, kann also verstanden werden.

Blitze sind ziemlich krasse Dinge, aber mit einem geerdeten Blitzableiter für ein Haus kein Problem und sogar eigentlich ein sehr spannendes Erlebnis (pun intended...)

Genauso sind abgefahrene Monster etc. schon sehr krasse Dinge aber über den Plotableiter im Setting geerdet für eine Spielgruppe kein Problem (der suspension of disbelieve) und sogar eigentlich ein sehr spannendes Erlebnis. Oder so

Edith: und nach der Definition bin ich mit dem Alter auch einigermaßen geerdet - mehr als früher zumindest ;D

Offline nobody@home

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Re: Je älter der SL umso geerdeter die Abenteuer?
« Antwort #36 am: 1.09.2024 | 13:05 »
Wie gesagt, für mich sehe ich da keinen Alterszusammenhang. Aspekte von Spielwelten mal ein bißchen hinterfragt habe ich auch früher schon ("Wovon lebt so ein Riese in einer für ihn völlig unterdimensionierten Welt eigentlich...oder gibt's vielleicht auch Gegenden, in denen einfach alles riesenhaft ist und die man besuchen könnte? :think:" oder "Wieso eigentlich ist Magie immer so eine Art Extra, das einer Welt, in der sonst die Gesetze der Physik laut 20./21. Jahrhundert gelten, einfach nur übergestülpt wird?" beispielsweise), und was Namo im Eingangspost unter "geerdet" zu verstehen scheint, läuft in meiner persönlichen Begriffsraupensammlung mehr unter einer Art von Realismusanspruch, der sich mit meinen Vorlieben recht direkt beißt -- mein langjähriges Interesse an Universalsystemen speist sich ja gerade aus deren Versprechen, mit ihnen alles Mögliche und damit eben ruhig auch Abgefahreneres spielen und bespielen zu können! -- und für den ich als Adjektiv ganz persönlich im eigenen Kopf gerne mal "graubraun" verwende, weil ich damit eine gewisse Farballergie assoziiere. ;)

Offline Nodens Sohn

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Re: Je älter der SL umso geerdeter die Abenteuer?
« Antwort #37 am: 1.09.2024 | 13:37 »
Und das ist dann die Gretchenfrage: Liegt das daran, dass ich älter geworden bin und schon zu unflexibel und zu sehr durch den Alltag geerdet im Kopf bin oder dann doch nur daran, dass ich einfach eine lange Rollenspielpause hatte und mich aufgrund der ganzen Lebensumständen eben auch nicht mehr täglich mit entsprechenden Medien beschäftige?

Kennt ihr das? Hat sich eure Art der Spielleitung in Zusammenhang mit dem Weltenbau, Realismus darin oder auch den Abenteuer im Kleinen geändert im Laufe der Jahre?




Ich kann das sehr gut nachvollziehen. Aber ich glaube, das hat nicht unbedingt etwas mit dem Alter zu tun. (hoffe ich jedenfalls ;) )
Wenn ich mir so manche Abenteuer von früher anschaue, dann waren die mit den unterschiedlichsten Monster gespickt und das Monster eine Tür weiter hat sich nicht um den Kampflärm aus dem Nachbarraum gekümmert. Am Eingang des Dungeons stand ein Händler mit seinem Bauchladen mit Dingen, die man noch zu kaufen vergessen hatte. Das war für uns gut so, uns hat das Spaß gemacht und wir schnetzelten uns durch die Dungeons und sammelten immer bessere Items, je tiefer die Dungeonebene war, in die wir eingedrungen waren.

Und irgendwann kam (bei mir mit der blauen Expertenbox D&D) die Welt dazu. So langsam änderte sich dann unsere Spielweise. Mehr und mehr wurde der Plausibilität der Welt untergeordnet. Dann kamen nicht einfach mal irgenwelche Monster daher. Sie mussten in die Gegend und in die Welt passen, oder es gab Gründe (Dimensionstor, Kataklysmus, Raumschiff-Absturz) Nichts passierte mehr ohne Grund.

Dadurch wurde das Spiel vielleicht weniger bunt, aber auch viel epischer, da nicht nur das Monster of the week zu besiege war, sondern eine Welt umspannende Geschichte erlebt werden konnte, was uns dann viel mehr Befriedigung gab und zu einem tieferen Charakterspiel mit Dramatik und Epos führte.

Was nicht heißt, wir hätten dem Spiel aus unseren Anfängertagen ganz verloren. Ich habe es sehr genossen, als mein Sohn das erste Mal geleitet hatte und uns die unmöglichsten Monster entgegen warf. Solche Abende können auch sehr befreiend sein. Kein Drama, kein tiefes Nachdenken, nur rein, Monster hauen, Schatz looten, EPs bekommen, aufleveln. Immer noch befriedigend :D

Offline felixs

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Re: Je älter der SL umso geerdeter die Abenteuer?
« Antwort #38 am: 3.09.2024 | 09:28 »
Ich mag kein Quietschbunt, ich mag keine Weirdness, ich mag es nicht "abgedreht". Das hat aber nichts mit dem Alter zu tun, das mochte ich nämlich noch nie. Nichtmal als Kind.
Ich mag Grautöne, ich mag es, wenn ein Setting in sich schlüssig ist.
Ich mag keine Zoo-Dungeons, ja ich mag generell keine Dungeons, die eigentlich nur Labyrinthe sind, in denen irgendwas lebt.
Ich mag es, wenn es eine Story gibt, die sich weiterentwickelt (die Richtung ist mir dabei ziemlich egal).

Das hat sich eigentlich nicht verändert.

Mir geht es auch so und mir sind die meisten Rollenspielszenarien zu bunt, zu wild, zu viel von allem möglichen.
Das war tendentiell schon immer so. Mich hat damals die DSA-3-Doktrin überzeugt und geprägt: Elfen, Orks, Zwerge sollten schon ungewöhnlich sein, Drachen legendär und kaum zu sehen, Magie muss selten sein, etc. (DSA 3 hat das freilich nie wirklich umgesetzt, aber die Idee habe ich halt von dort mitgenommen).

Im Kern stelle ich bei mir aber fest, dass ich mehr zu "Realismus" als fantastischem Eskapismus neige.

Will keine Worte klauben und das ist auch nicht das Thema. Trotzdem meine ich, dass "Eskapismus" hier nicht der richtige Begriff ist. "Eskapismus" bezeichnet (normalerweise) den Ausbruch aus der Realität. Der Ausbruch in eine mehr oder weniger glaubhafte, also "realistische" Phantasie ist immer noch Eskapismus.
Eskapismus ist übrigens, meine ich zumindest, nicht schlecht, sondern eine berechtigte Antwort auf die Unzulänglichkeiten, die die Welt uns zumutet.
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Offline Arldwulf

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Re: Je älter der SL umso geerdeter die Abenteuer?
« Antwort #39 am: 3.09.2024 | 14:57 »
Am Alter liegt es nicht unbedingt, eher an Weiterentwicklung von Fantasy als Regelwerke und als Genre.

Vor 50 Jahren wären Aliens die ihr Raumschiff neben den Orks und den Pharaonen abstürzen lassen nicht nur cool, sondern auch durchaus üblich gewesen.

Heute sind konsistentere Welten mit größerer Geschichte und mehr Fokus auf Plausibilität als Konkurrenz hinzu gekommen. Wenn ich heute Fantasy im Fernsehen konsumiere dann sind gesellschaftliche Themen, Intrigen und zwischenmenschliche Dramen gleichermaßen präsent wie Drachen und Riesen.

Und auch was die Regelwerke angeht gibt es inzwischen viel mehr Möglichkeiten diese Dinge anzuspielen, mit Regelhilfen versehen umzusetzen. Was die Notwendigkeit alles mit fantastischen Mitteln zu lösen senkt.

Ich würde nicht sagen, dass dies ein linearer Trend sei, nein auch heute gibt es natürlich immer noch das bewusst fantastische, abgefahrene und dergleichen.

Aber die Auswahl ist größer als früher, die Regelhilfen um anders zu spielen sind verfügbarer und auch das Publikum hat sich gewandelt.
« Letzte Änderung: 3.09.2024 | 15:09 von Arldwulf »

Offline nobody@home

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Re: Je älter der SL umso geerdeter die Abenteuer?
« Antwort #40 am: 3.09.2024 | 15:22 »
Vor 50 Jahren wären Aliens die ihr Raumschiff neben den Orks und den Pharaonen abstürzen lassen nicht nur cool, sondern auch durchaus üblich gewesen.

Zum Geier, etwa um die Zeit gab's mal einen SF-Comic basierend auf den Ideen eines gewissen Herrn Däniken... ;D

Generell ist es natürlich richtig, daß die verschiedenen Ausprägungen fantastischer Literatur und anderer entsprechender Medien im Lauf der Jahrzehnte ihre eigenen Moden und Entwicklungen durchmachen. Und das ist zumindest indirekt eine Alterssache, weil das Hinzustoßen neuer Verfasser und Abtreten alter diese Vorgänge mit antreibt -- ob und, wenn ja, inwieweit das Altern der individuellen Macher selbst da allerdings Einfluß hat, will ich nicht beurteilen müssen. :)

Offline dwian

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Re: Je älter der SL umso geerdeter die Abenteuer?
« Antwort #41 am: 22.09.2024 | 00:27 »
Erstmal: Ich komme hier in jedem Thread zu spät (weil ich mich grade erst angemeldet habe). Sorry.
Zum Thema: Bisher wissen wir noch immer nicht, wie @Namo "geerdet" für sich definiert. Ich habe aber den Eindruck, dass es synonym zu "schlüssig" gemeint ist.
Das ist definitiv keine Altersfrage. Ich fand es auch mit 14 schon dämlich, dass mein Cousin einen roten Drachen (der laut D&D-Basisset nicht gestaltwandeln kann) in eine Höhle ohne geeigneten Ausgang einsperrte. Der muss sich von vorbeikommenden Abenteurern ernährt haben.
Meine Settings sind heute genauso schlüssig wie damals. Geändert hat sich nur der Umfang und der zunehmende Verzicht auf Regelwerke und endlose Tabellen. Phantasie misst sich nicht an der Skurilität vorkommender Monster; sie muss im Kopf der Spielys stattfinden.
Dennoch hat sich etwas geändert: Es heißt nicht mehr der SL, sondern die SL, die Plattenrüstung einer Spielerin sieht nicht mehr aus wie ein BH und ein spitzer Hut und Katze weisen eine Brauerin aus, nicht den Besen als bevorzugtes Transportmittel. Das sind Änderungen des Wissens und der Gesellschaft.
Was das Alter tatsächlich ändert ist die Fähigkeit zur Entwicklung und Darstellung komplexerer Zusammenhänge. Die können aber viel phantastischer und fantasyhafter sein als sinnfreies Archetypen-Theater a la "Conan, der Barbar" (den ich liebe, nur eben als B-Movie).
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Re: Je älter der SL umso geerdeter die Abenteuer?
« Antwort #42 am: 22.09.2024 | 11:36 »
Tatsächlich müsste ich es mir erstmal selbst definieren ehrlicherweise. Die genannten Themen habe ich selbst bei mir die letzten Monate beobachtet. Ich habe mich dann mit mir selbst vor 20 Jahren verglichen und eben festgestellt, dass wir nicht mehr die beiden gleichen (SL) Personen sind. Vom Typ war ich natürlich schon grundsätzlich identisch. Aber ich habe für mich halt auch mehr damit erklären können, da es eben Fantasy ist und nicht alles erklärt werden muss - also ja, schlüssig ist. Als Beispiel unsere letzte Sitzung. Die Gruppe muss in eine Stadtvilla des Onkels einer der Charaktere einbrechen, hat aber keinen rechten Ansatz dafür. Sie suchen dort einen geheimen Raum. Vorgesehen war, dass sie hierbei entdeckt werden. Sie haben den offenen Ansatz gewählt und den Onkel (der ein übler Kerl ist wie sie wissen) besucht und mit ihm gesprochen. Hierbei haben sie heraus gefunden, dass der am Abend auf einem Fest ist *war alles improvisiert bzw ungeplant* Sie wären also nicht entdeckt worden wenn sie zu der Zeit einsteigen. Wäre unlogisch gewesen. Also hat der Leibwächter einen Telepathiezauber auf den betreffenden Charakter geworfen um dessen wahre Beweggründe heraus zu finden. Dieser hat funktioniert also blieb zumindest der Leibwächter zurück, so dass es zu der Begegnung mit den Charakteren kam. Wäre das nicht gelungen, hätte die Szene nicht statt gefunden und alles wäre etwas anders verlaufen, was aber eine verdammt coole Szene gekostet hätte. Früher wäre es der Dramatik halber auf jeden Fall zu der Szene gekommen. Fühle mich da auch den Spielern gegenüber in der Pflicht. Also ja, vielleicht geht es stark um die innere Logik von allem.

Aber eben auch um die Fantastik selbst. Ich habe aktuell lieber menschliche Waldläufer als Gegner wie eine Dämonenbande. Magische Gegenstände werden viel weniger verteilt. Fantastische Szenen setze ich immer noch gerne ein. Aber eben seltener, wodurch sie in ihrer Wirkung vor dem weltlicheren Background eben wuchtiger wirken.

Ich frage mich daher einfach ist das nur eine aktuelle Phase oder eben ein dauerhafte Änderung. Ich denke für mich liegt das in der Mitte  In der aktuellen Kampagne geht es zwar vorrangig um Menschen aber letztlich ist die Bedrohung und alles im Hintergrund eben doch High Fantasy. Vergleich wäre hier wiedermal GoT.  Meistens geht es um politische Ränkespiele und im Hintergrund ist die Bedrohung der weißen Wanderer.

Abschließend kann ich dazu fürnmich noch keine Meinung finden und warte mal ab wie sich das entwickelt. Auf jeden Fall hat sich meine Art der Abenteuer und der Spielleitung gegenüber früher schon stark geändert.

Edit. Inzwischen wurde aber auch von einem Tanelorni ein passenderer Thread eröffnet zu dem Thema Änderungen des Rollenspiels durch älter werden. Vielleicht ist das eher der Punkt
« Letzte Änderung: 22.09.2024 | 11:38 von Namo »
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Offline Tudor the Traveller

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Re: Je älter der SL umso geerdeter die Abenteuer?
« Antwort #43 am: 22.09.2024 | 14:31 »
Hmm, bin mir nicht sicher, ob du den richtigen Aspekt heraus pickst. Die Sache mit der geplanten Szene ist hier ja als "Quantenoger" bekannt: der Oger taucht auf jeden Fall auf, wenn nicht jetzt hier, dann später woanders.

Allerdings hat das imo nicht unbedingt etwas mit Plausibilität zu tun. Es gibt fast immer zig plausible Gründe, warum der Oger bzw. in deinem Fall der Leibwächter genau dann da auftaucht. Allerdings sind solche Gründe im Vorhinein oft im Spiel kaum ersichtlich, weil sie off screen passieren. Es muss einiges passieren, damit eine Konstellation so etwas zwingend verhindern würde.

"Vorgesehen war, dass sie hierbei entdeckt werden." Vielleicht liegt es hieran. Da das Ergebnis vorherbestimmt ist, ist das ja railroadig. Da würde ich schon denken, dass man als SL mit der Erfahrung für solche Punkte sensibler wird, vor allem, wenn man im T: unterwegs ist.
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Re: Je älter der SL umso geerdeter die Abenteuer?
« Antwort #44 am: 22.09.2024 | 15:25 »
Ich denke, daß SL im Lauf der Jahre zunehmend hilfreiche Erfahrung sammeln, ist etwas, was wir alle zumindest stark hoffen. ~;D

Ob das jetzt zwangsläufig dazu führt, daß ihre Abenteuer "weniger fantastisch" werden, oder vielleicht nicht doch eher dazu, daß sie sich mit zunehmendem Alter und Selbstvertrauen auch mal schneller an ausgesprochene "Verrücktheiten" wagen, die sie sich früher so eher nicht zugetraut hätten...darüber kann ich nicht urteilen, vermute aber stark, daß das einfach eine Frage der individuellen Vorlieben ist. Vorstellen kann ich mir nämlich leicht beides und die Bandbreite der Möglichkeiten dazwischen noch dazu.

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Re: Je älter der SL umso geerdeter die Abenteuer?
« Antwort #45 am: 22.09.2024 | 15:33 »
Ich kann mir vorstellen, dass wir mit zunehmendem Alter einfach mehr auf Details achten. Wie bei Filmen, die man mehrfach schaut, wo einem erst bei der xten Wiederholung bestimmte Dinge auffallen. Alternativ Erfahrung mit der Art dieser Filme, also Vergleiche.

Das KANN dann halt auch dazu führen, dass wegen dieser Details die Suspension of Disbelief schwieriger aufrecht zu erhalten ist als früher. Und das könnte man als höheren Anspruch an die Plausibilität/ Realismus / Erdung bei sich selbst wahrnehmen.
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« Antwort #46 am: 22.09.2024 | 16:52 »
Hmm, bin mir nicht sicher, ob du den richtigen Aspekt heraus pickst. Die Sache mit der geplanten Szene ist hier ja als "Quantenoger" bekannt: der Oger taucht auf jeden Fall auf, wenn nicht jetzt hier, dann später woanders.

Allerdings hat das imo nicht unbedingt etwas mit Plausibilität zu tun. Es gibt fast immer zig plausible Gründe, warum der Oger bzw. in deinem Fall der Leibwächter genau dann da auftaucht. Allerdings sind solche Gründe im Vorhinein oft im Spiel kaum ersichtlich, weil sie off screen passieren. Es muss einiges passieren, damit eine Konstellation so etwas zwingend verhindern würde.

"Vorgesehen war, dass sie hierbei entdeckt werden." Vielleicht liegt es hieran. Da das Ergebnis vorherbestimmt ist, ist das ja railroadig. Da würde ich schon denken, dass man als SL mit der Erfahrung für solche Punkte sensibler wird, vor allem, wenn man im T: unterwegs ist.

Ich weiß nicht ob ich richtig verstehe was du mir sagen möchtest. Im Tanelorn bin ich ja erst seit diesem Jahr Frühjahr und insfoern lange raus von irgendwelchen Standards. Auch das Thema Railroading nein/ja hat mich zunächst erschreckt, letzten Endes habe ich oder wir da ohnehin wieder den Weg gefunden der mir Spaß macht.

Was ich halt in der Szene beschreiben wollte - früher hätte ich sie halt irgendwie wahr werden lassen. So kam es letzten Endes auf einen Würfelwurf an. Hätte die Telepathie nicht funktioniert, hätte es die Szene dann in keiner Form gegeben und ein Teil des Abenteuers hätte sich entsprechend auch deutlich geändert. Wenn du jetzt natürlich meinst, dass ich da früher drauf bestanden hätte, dass die Szene irgendwie geschieht - dann, ja, das habe ich gemeint. Ob das jetzt aber durch die Diskussion um Railroading entstanden ist würde ich für mich bezweifeln. Solche Dinge sind mir einfach noch wichtiger geworden. Wenn die Spieler mich fragen würden, wie das denn nun war, dass sie aufgefallen sind, möchte ich ne Erklärung haben.
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Re: Je älter der SL umso geerdeter die Abenteuer?
« Antwort #47 am: 22.09.2024 | 17:19 »
OT: Deshalb mag ich auch Railroading als zu breit verwendeter Begriff nicht. Das ist für mich das absolute Extrem, wo der Spielleiter wirklich mit der Brechstange die Spieler auf Spur hält und egal ist was sie machen.
Ich ziehe den Begriff "Linear" einfach vor. Es gibt eben bestimmte Story Punkte vorgegeben die eintreten damit die Story passiert. Das zwischen diesen Checkpoints ist offener angelegt und wie die Story Punkte dann eintreten ist flexibel und alles hängt von den Charakteren ab.
Das ist dann erst mal die Basis, von da kann man als DM natürlich auch entscheiden einen Story Punkt fallen zu lassen oder abzuwandeln um die Player Agency mehr zu würdigen.
« Letzte Änderung: 22.09.2024 | 18:14 von Sphinx »

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Re: Je älter der SL umso geerdeter die Abenteuer?
« Antwort #48 am: 22.09.2024 | 18:31 »
Das finde ich einen guten Einwand und sehe ich ähnlich. Ich muss die Thematik auch einfach nicht zu theoretisch angehen und jedem Kind einen Namen geben. Erlaubt ist was Spass macht und das hängt dann ja letztlich auch von der Runde ab. Da ist jede anders.
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Re: Je älter der SL umso geerdeter die Abenteuer?
« Antwort #49 am: 22.09.2024 | 20:26 »
Also ich hab gerade tatsächlich ein altes kariertes DinA4 Heft von mir kurz in der hand gehabt, ein Dungeoncrawl für D&D rote Box und folgende,.. 14 Levels,.. Monsterbesschreibungen,...

Oh mein Gott! Sowas würde ich heute nie wieder machen!

Wenn ich heute Lust auf etwas derartiges hätte würde ich eines der Dungeoncrawl Brettspiele nehmen die es ja auch zuhauf gibt.
Die signifikantz liegt dabei aber auf "Wenn".

Heute sind meine Abenteuer eher derart das ich zwra auch noch in Fantasy unterwegs bin aber es oft genug eher etwas mit Detektivegeschichten zu tun hat als mit "Haud drauf und schluss"

tatsächlich spiele ich aber, wenn es zu einem kampf kommt, sehr gerne sehr taktisch. Sogar noch taktischer als zu meinen Anfängen.