Um nochmal auf die Ausgangsfrage zurück zu kommen:
Ich hab Anfang des Jahres eine Grafik gesehen, die die Entwicklung des Box Office in den USA in den letzten 20 Jahren oder so zeigte (hab sie leider nicht online gefunden). War ein Studio Exec, der das gezeigt hat.
Und das spannende: Abgesehen von Covid sah man da quasi keinerlei Veränderung.
Meinte auch der Speaker: Es gab im Bereich Film nur zwei Innovationen in den letzten 100 Jahren. Erst Ton. Dann Farbe.
Ich nehme an, dass sich das fortsetzen wird.
Sprich: Die Veränderung wird sein, dass es immer weniger immer größere Studios geben wird, und dafür viele viele ganz kleine, die hie und da mal einen Achtungserfolg landen.
Wie kann man das planbar erreichen?
Große Stars ziehen nicht mehr so wie früher, das hatten wir ja schon festgestellt, aber auch da gibt es Ausnahmen.
Große IP hat zumindest eine build in baseline.
Und ansonsten wird man versuchen, möglichst wenige Zuschauer abzuschrecken.
Heißt für mich, die top level AAA Titel werden weiterhin bekannte Marken (Star Wars, Marvel, Spiel- und Buchverfilmungen) und/oder Stargetriebene Schauwerte sein.
Und dahinter kommt dann ein riesen Pool an preiswerteren Produktionen, in denen sich der Nachwuchs ausprobieren kann. Das werden dann weitgehen direct to streaming Filme und Serien sein - aber das muss ja nichts schlechtes sein.
Es wird wahrscheinlich mehr Bundle Angebote der Streamingdienste geben, denn damit die profitabel agieren können, müssen sie churn verhindern.
Und es wird bei allen Streamern mehr und mehr Werbung geben.
Also ein bisschen wie das alte klassische Privatfernseh-Modell, nur eben übers Netz und zusätzlich direkt finanziert.
Und das wars auch schon.
Genauso wie es früher Spartensender gab, wird es irgendwann wahrscheinlich Sparten-Streamer geben (SPortstreaming hat ja schon den Anfang gemacht), die werden dann irgendwann auch in die Bundles aufgenommen, und zum Schluss haben wir dann das Fernsehen der 90 Jahre in Volldigitalisiert
Das wäre zumindest meine grobe Vorhersage.