Autor Thema: Wo entwickelt sich Hollywood hin?  (Gelesen 7482 mal)

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Online Chaos

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Re: Wo entwickelt sich Hollywood hin?
« Antwort #125 am: 14.09.2024 | 13:32 »
Wenn die Verstorbenen zu Lebzeiten diese Rechte verkauft haben, habe ich absolut keinen Schmerz damit.

Wenn die Erben irgendwelche Rechte zur Nachverwurstung verkaufen, geht das gar nicht.

Wie wäre es aber, wenn die Rechte zu Lebzeiten zu verkaufen die einzige Möglichkeit ist, überhaupt eine Filmkarriere zu machen? Denn ich fürchte, auf die Idee wird man in Hollywood früher oder später kommen... wenn es nicht schon so weit ist, und wir nur noch nichts davon gehört haben.
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Offline Edgar Allan Poe

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Re: Wo entwickelt sich Hollywood hin?
« Antwort #126 am: 14.09.2024 | 13:37 »
Wie wäre es aber, wenn die Rechte zu Lebzeiten zu verkaufen die einzige Möglichkeit ist, überhaupt eine Filmkarriere zu machen? Denn ich fürchte, auf die Idee wird man in Hollywood früher oder später kommen... wenn es nicht schon so weit ist, und wir nur noch nichts davon gehört haben.

Dann habe ich damit trotzdem keinen Schmerz. Denn du hast ja die Wahl. Ist dir der Job des "Filmstars" so wichtig, dass du das tust? Oder tut es nicht "auch" ein weniger glamouröses Schauspielerleben am Stadttheater oder im Synchronstudio?

Wenn dir die Filmstudios nur ein gekochtes Ei anbieten für diese Rechte und du das unterschreibst, dann ... ja nun ... dann wirst du deine Gründe haben. Wenn ich die Wahl hätte ein Hollywood-Schauspieler zu werden und dafür sagen müsste "Aber wir wollen dich auch nach deinem Tod benutzen dürfen." - ganz ehrlich ... wäre mir ziemlich egal. Sollen sie. Ich bin dann tot.
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Offline Aedin Madasohn

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Re: Wo entwickelt sich Hollywood hin?
« Antwort #127 am: 14.09.2024 | 13:41 »
Meine These ist: Die späten 2000er und frühen 2010er waren gesellschaftlich deutlich offener gegenüber queeren, feministischen und antirassistischen Themen als das heute der Fall ist.

hmmmm...

seit 2014 hat ja "jemand" ein Interesse an westlicher Selbstzerfleischung, nicht wahr?
dieses Interesse ist 2022 "akut" gesteigert und liegt aktuell bei sagenhaften 100k PRO_WOCHE für rechte Influencer (und wer weiß, wer aus welcher Himmelsrichtung noch...)

um damit den Bogen zu Hollywood zurück zu schaffen:

sobald die "Macher" von Content (große Leinwand, direct2DVD, streamingonly wie auch immer) begriffen haben, dass da eine ganze Menge Antiwoke-reviewbombing nur durch externe Anheizung "fabriziert" wird, werden sie sich

ihre Kunden-hard-money-facts anschauen (und nicht offene Schimmelgemüseplattformen; welche "einschlägigen Antiwoke" YT Kanäle demnächst wegen "Sponsorship-Unterschlagung" geschlossen werden, warte ich auch noch ab)

und wieder

strukturiert arbeiten können. Unstrukturierte Manager gehen eh pleite (je eher, desto besser, da unterscheidet Filmbisz sich nicht von einer Würstchenbude; wer als Vegan den letzten Sägespäne-Pressling kredenzt, muss sich über fehlende Kundschaft ja nicht wundern. Ist wie bei Serien mit 1.Teil-Anfangen und zu_Ende_schauen  ;) Erster Probebiss und Aufessen sind in der Würstchenbude ja auch zwei paar Schuhe und welche Würstchenbude besteht? genau, Inhalt entscheidet)

Wer

durchdachte Drehbücher *
Bugetmanagment (Kinoformat ist nicht gleich direct2stream-Format, Massenmarkt ist nicht gleich Nische_der_Nische, Popcorn ist nicht gleich Kammerspiel und so fort)
bequeme Dareichungsform für die zahlende Kundschaft

liefert, der ist künstlerisch frei bei woken oder queeren Themen.
aktuell verstecken sich ja zu viele untalentierte Contentgeneratoren hinter Feigenblattwokiness, nur um dann die aus_anderen_handwerklichen_Gründen nicht-anbeißende Kundschaft beschimpfen zu können.

*
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Online Kurna

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Re: Wo entwickelt sich Hollywood hin?
« Antwort #128 am: 14.09.2024 | 14:33 »
[...]
Und auf alle Fälle Klassen besser als Bruce Wayne als Dschingis Khan oder Yul Brynner als König von Siam.

[OT]
Wo sich dieser Schlingel Batman so alles rumtreibt...  ~;D
[/OT]
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Online Chaos

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Re: Wo entwickelt sich Hollywood hin?
« Antwort #129 am: 14.09.2024 | 14:52 »
[OT]
Wo sich dieser Schlingel Batman so alles rumtreibt...  ~;D
[/OT]

Da war ich wohl noch nicht so richtig wach (Wochenende - da schläft man gerne etwas länger). Ich meinte natürlich John Wayne - obwohl Bruce Wayne wahrscheinlich der bessere Schauspieler wäre.
« Letzte Änderung: 14.09.2024 | 15:01 von Chaos »
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Offline Eismann

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Re: Wo entwickelt sich Hollywood hin?
« Antwort #130 am: 14.09.2024 | 16:43 »
Ich weiß nicht, ob Besetzungsmethoden aus den 60ern für das aktuelle Thema so relevant sind.
Was die AI-Verwertung von Schauspielern angeht: Ich halte wenig von dem AI-Thema, aber wenn ein Schauspieler zu Lebzeiten selbst die Rechte dafür veräußert, fällt zumindest das Thema "virtueller Grabschändung" weg.

Offline Managarmr

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Re: Wo entwickelt sich Hollywood hin?
« Antwort #131 am: 16.09.2024 | 08:27 »
Meine These ist: Die späten 2000er und frühen 2010er waren gesellschaftlich deutlich offener gegenüber queeren, feministischen und antirassistischen Themen als das heute der Fall ist.

hmmmm...

seit 2014 hat ja "jemand" ein Interesse an westlicher Selbstzerfleischung, nicht wahr?
dieses Interesse ist 2022 "akut" gesteigert und liegt aktuell bei sagenhaften 100k PRO_WOCHE für rechte Influencer (und wer weiß, wer aus welcher Himmelsrichtung noch...)

Nun die Fossilindustrie stützt ebenfalls diese Szenen weil das einfach die Wahrscheinlichkeit erhöht erzkonservative fossilfreundliche Regierungen zu bekommen.


Zitat
um damit den Bogen zu Hollywood zurück zu schaffen:

sobald die "Macher" von Content (große Leinwand, direct2DVD, streamingonly wie auch immer) begriffen haben, dass da eine ganze Menge Antiwoke-reviewbombing nur durch externe Anheizung "fabriziert" wird, werden sie sich

ihre Kunden-hard-money-facts anschauen (und nicht offene Schimmelgemüseplattformen; welche "einschlägigen Antiwoke" YT Kanäle demnächst wegen "Sponsorship-Unterschlagung" geschlossen werden, warte ich auch noch ab)
Wäre ja mal eine erfreuliche Entwicklung.

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Offline Ein Dämon auf Abwegen

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Re: Wo entwickelt sich Hollywood hin?
« Antwort #132 am: 18.09.2024 | 09:42 »
sobald die "Macher" von Content (große Leinwand, direct2DVD, streamingonly wie auch immer) begriffen haben, dass da eine ganze Menge Antiwoke-reviewbombing nur durch externe Anheizung "fabriziert" wird, werden sie sich

ihre Kunden-hard-money-facts anschauen (und nicht offene Schimmelgemüseplattformen; welche "einschlägigen Antiwoke" YT Kanäle demnächst wegen "Sponsorship-Unterschlagung" geschlossen werden, warte ich auch noch ab)
Ich denk auch die werden zeigen, dass "queere, feministische und antirassistische Themen" nur ein Nischen Publikum interessieren und nicht gerade die Massen ins Kino oder vor den Bildschrim bringen (aber auch nicht unbedingt abstoßen).
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Offline Jiba

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Re: Wo entwickelt sich Hollywood hin?
« Antwort #133 am: 19.09.2024 | 07:17 »
Ich denk auch die werden zeigen, dass "queere, feministische und antirassistische Themen" nur ein Nischen Publikum interessieren und nicht gerade die Massen ins Kino oder vor den Bildschrim bringen (aber auch nicht unbedingt abstoßen).

Naja, da muss man aber schon differenzieren.

Sagen wir, die Menschen, die sich LGBTQI+ zurechnen, kommen in Deutschland auf 7-8% der Bevölkerung. Rechnet man da noch die unumstößlichen Allies hinzu, die sich auch für das Thema interessieren, bist du bei 9-10%. Das reicht womöglich für die Publikumsgröße eines regulären Mid-Tier-Genrefilms.

Antirassistische Filme haben schon von Haus aus eine viel größere Zielgruppe. Zwischen 30 und 40% der Menschen in Deutschland haben einen Migrationshintergrund. Die gucken sich zwar nicht alle antirassistische Filme an, aber man zielt eben auf sie ab. Und dann hast du noch die Menschen, die selbst keinen Migrationshintergrund haben, aber sich trotzdem für antirassistische Filme interessieren.

Und tatsächlich können antirassistische Filme große Kinoerfolge sein: "Blackkklansman", "The Green Book", "Get Out"... alles große Kinoerfolge. Selbst in Deutschland haben Filme wie "Aus dem Nichts" oder "Berlin Alexanderplatz", beides antirassistische Filme, überdurchschnittlich an den Kinokassen performt. Und wenn du sagst: Ja, aber antirassistische Filme werden keine Blockbuster... think again. "Wakanda Forever" hat 854 Millionen Dollar eingespielt, fast viermal so viel wie sein Budget (klar, die unersättlichen Chefetagen bei Disney mögen sowas noch als einen Flop wahrnehmen... aber wenn wir einbeziehen, dass man den ein paar Wochen später sowieso im Stream gucken kann, ist das mehr als ordentlich). Wenn wir dann noch den anti-antisemitischen Film hinzunehmen, kommen wir auf ein noch breiteres Spektrum an antirassistischen Kinoerfolgen. Muss halt alles nur gut gemacht sein... aber das gilt für jeden Film.

Und bei feministischem Film... also, sorry: 50% der Kinozuschauer sind Frauen. Filme mit weiblichen Hauptrollen und feministischen Themen (also: Gleichberechtigung von Frauen, Rolle von Frauen in der Gesellschaft, Perspektive von Frauen auf zeitgenössische Themen, Befreiung von Frauen aus Unterdrückungsstrukturen) sind seit mindestens 60ern immer und immer wieder Garanten für große Kinerfolge gewesen. "Alien"? Riesenerfolg! "Das Schweigen der Lämmer"? Riesenerfolg! "Kill Bill"? Riesenerfolg! "Natürlich blond"? Riesenerfolg! "Die Tribute von Panem"? Riesenerfolg! "Fury Road"? Riesen-Riesenerfolg! "Barbie"? Riesen-Riesen-Riesenerfolg!

Seit es den Film gibt, gibt es Filme mit feministischer Grundhaltung. Sogar in-you-face-feministische Filme wie "Thelma & Louise" oder "Erin Brockovich" werden regelmäßig zu Kassenerfolgen oder Kultfilmen.

Lassen wir uns da mal von den YouTube-Würstchen, deren männliches Ego auseinanderfällt wie ein Kartenhaus, nur weil sie in einem Film sehen, wie eine Frau einem Mann im Nahkampf den Arsch verzwiebelt, nicht täuschen.
Engel – ein neues Kapitel enthüllt sich.

“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

Offline gilborn

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Re: Wo entwickelt sich Hollywood hin?
« Antwort #134 am: 19.09.2024 | 09:08 »
[...]Muss halt alles nur gut gemacht sein... aber das gilt für jeden Film. [...]

[...] "Alien"? Riesenerfolg! "Das Schweigen der Lämmer"? Riesenerfolg! "Kill Bill"? Riesenerfolg! "Natürlich blond"? Riesenerfolg! "Die Tribute von Panem"? Riesenerfolg! "Fury Road"? Riesen-Riesenerfolg! "Barbie"? Riesen-Riesen-Riesenerfolg![...]

Ich denke das ist des Pudels Kern. Die Leute wollen gute Filme sehen. Fuer die meisten ist eine feministische oder woke Ausrichtung des Films ziemlich egal, solange es ein guter Film ist.
Die von dir genannten Filme sind (zumindest die die ich gesehen habe) allesamt gute Filme, unabhaengig von ihrer Message.
Fuer mich trennt sich die Spreu vom Weizen, ob der Film eine (oft auch toxische) Machtfantasie darstellt oder nicht, daran habe ich kein Interesse weil es Langweilt. Ich will Protagonisten sehen, die fuer ihren Erfolg kaempfen muessen.

Super: Fury Road. Selten so mit einem Charakter mitgefiebert wie mit Furiosa. Schweigen der Laemmer.
Langweilig: Triple X. John Wick. Phantomkommando. Aber eben (vermutlich, da ich sie nicht gesehen habe, von daher moege man mir verzeihen wenn ich Falsch liege) auch Captain Marvel oder Galadriel in Ringe der Macht.

Das Problem: Kassenerfolg und guter Film ist nicht immer das gleiche. Aber zumindest manchmal schon.

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Re: Wo entwickelt sich Hollywood hin?
« Antwort #135 am: 19.09.2024 | 09:10 »
Wäre ja dann auch die Frage zu stellen, was für Filme es denn dann sein sollen, die im Gegenzug zur "Nische" regelmäßig Riesenpublikumserfolge einfahren. Denn wenn unsere gesellschaftliche Selbstbeweihräucherung (ihr wißt schon, "was sind wir doch alle so aufgeklärt und über Vorurteile erhaben") nicht von vorne bis hinten erstunken und erlogen sein soll, können es allein die mit "heterofixierten, patriarchalischen und rassistischen" Themen ja ihrerseits eigentlich auch nicht sein... :think:

Offline unicum

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Re: Wo entwickelt sich Hollywood hin?
« Antwort #136 am: 19.09.2024 | 09:19 »
Antirassistische Filme haben schon von Haus aus eine viel größere Zielgruppe. Zwischen 30 und 40% der Menschen in Deutschland haben einen Migrationshintergrund. Die gucken sich zwar nicht alle antirassistische Filme an, aber man zielt eben auf sie ab.

Nur weil jemand einen Migrationshintergrund hat muss er nicht antirassist sein. Die schlimmsten rassistischen Äusserungen die ich mit eingenen Ohren von potentiell für mich Namentlich bekannten Einzelpersonen hören musste waren von ... Menschen mit Migrationshintergund (und zwar mehr als einmal von mehreren Personen) einmal habe ich das sogar zur Anzeige gebracht, ein anderes mal der Universiätstleitung gemeldet.

Ich würde jezt jedenfalls nicht davon ausgehen dass dies eine wirkliche Zielgruppe ist. Dafür ist das conglomerat nicht homogen genug.

Online Ludovico

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Re: Wo entwickelt sich Hollywood hin?
« Antwort #137 am: 19.09.2024 | 09:25 »
Ich denke, das Zaubermittel heißt, dass einfach Filme gedreht werden sollten, von denen die Macher überzeugt sind - ganz unabhängig von der Message, die Leute darin sehen oder mit denen die Marketing-Fuzzis für den Streifen werben.

Halt einen unverkrampften Umgang mit Filmen und Ignorieren der Stimmen von diversen YT-Kanälen (die z.B. darüber meckern, dass es zuviel oder zuwenig Diversity gibt, oder dass der Film eine homosexuelle Agenda habe oder die sich darüber beschweren, dass der Schauspieler im Film selbst nicht homosexuell war, obwohl das eine homosexuelle Rolle war).
Auf diese Leute zu hören, sorgt eher dafür, dass schlechtere Filme denn bessere Filme gemacht werden, denn die Produzenten und Drehbuchautoren müssen dann ständig überlegen, wem sie auf die Füsse treten.
Aber im Zeitalter von Internet tritt man immer irgendwem auf die Füsse.

Wenn Hollywood also so einen Weg beschreiten würde, wäre das aus meiner Sicht ein Gewinn für alle.

Offline Zed

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Re: Wo entwickelt sich Hollywood hin?
« Antwort #138 am: 19.09.2024 | 09:30 »
Jiba: Auf den Punkt gebracht! Beispiele und Argumentation lassen sich wohl nicht besser finden und formulieren. Danke!
« Letzte Änderung: 19.09.2024 | 10:58 von Zed »

Offline Ein Dämon auf Abwegen

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Re: Wo entwickelt sich Hollywood hin?
« Antwort #139 am: 19.09.2024 | 09:49 »
Ich denke das ist des Pudels Kern. Die Leute wollen gute Filme sehen. Fuer die meisten ist eine feministische oder woke Ausrichtung des Films ziemlich egal, solange es ein guter Film ist.
Die von dir genannten Filme sind (zumindest die die ich gesehen habe) allesamt gute Filme, unabhaengig von ihrer Message.
Das meinte ich mit "nicht unbedingt abstoßen".

Aber beim Marketing vieler Filme heute hat man oft das Gefühl, dass die "Message" der Selling Point des ganzen ist, und das Funktioniert zumindest bei Action Filmen in der Regel nicht.
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Offline unicum

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Re: Wo entwickelt sich Hollywood hin?
« Antwort #140 am: 19.09.2024 | 09:59 »
Aber im Zeitalter von Internet tritt man immer irgendwem auf die Füsse.

Ich denke das ist auch so eine Sache,...
Ich denke sogar das man mitlerweile sogar jemanden auf die Füsse treten muss um erfolg zu haben.

Und eben das die Konkurenz immer größer wird, es immer schwerer wird wirklich etwas neues herauszubringen. Ich denke wir als gesellschaft sind auch ein Teil des Problemes. Hat man noch vor über 100 Jahren sich unterhaltung aktiv suchen müssen und etwa ins Theater oder ins Kino gehen müssen um sich dann einen Stummfilm anzusehen kann man sich heute Jahrelang vor einen Fernseher setzen ohne auch nur eine minute das gleiche sehen zu müssen. Früher war das alles noch sehr überschaubar,.. doch heute? Um noch Menschen ins Kino zu locken (die keine der typischen häufigen Kinogänger sind) muss man schon etwas reisserisches machen. Früher war auch die Nachvermarktung noch kein Ding, heute kommen die Filme dann gegebenenfalls gleich auf den Fernseher und nicht erst auf die Kinoleinwand.

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Re: Wo entwickelt sich Hollywood hin?
« Antwort #141 am: 19.09.2024 | 10:37 »
Ich denke das ist auch so eine Sache,...
Ich denke sogar das man mitlerweile sogar jemanden auf die Füsse treten muss um erfolg zu haben.

Und eben das die Konkurenz immer größer wird, es immer schwerer wird wirklich etwas neues herauszubringen. Ich denke wir als gesellschaft sind auch ein Teil des Problemes. Hat man noch vor über 100 Jahren sich unterhaltung aktiv suchen müssen und etwa ins Theater oder ins Kino gehen müssen um sich dann einen Stummfilm anzusehen kann man sich heute Jahrelang vor einen Fernseher setzen ohne auch nur eine minute das gleiche sehen zu müssen. Früher war das alles noch sehr überschaubar,.. doch heute? Um noch Menschen ins Kino zu locken (die keine der typischen häufigen Kinogänger sind) muss man schon etwas reisserisches machen. Früher war auch die Nachvermarktung noch kein Ding, heute kommen die Filme dann gegebenenfalls gleich auf den Fernseher und nicht erst auf die Kinoleinwand.

Ich denke, das ist auch so ein Punkt: wie lange ist das Konzept "Kino" eigentlich noch tragfähig, wenn sich die Leute die Filme, die sie wollen, doch bis vielleicht aufs generell zeitlich begrenzte Daumendraufhalten der Macher schon heute praktisch überall und jederzeit anschauen können? Klar, völlig verschwinden wird es allein schon deshalb nicht, weil es immer auch noch Leute geben wird, die auf das spezielle Erlebnis Kinobesuch nicht verzichten wollen...aber ein Zusammenschrumpfen auf eine potentiell selbst eher kleine Nische am Markt könnte ich mir im Lauf der kommenden Jahre und Jahrzehnte durchaus vorstellen.

Online Kurna

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Re: Wo entwickelt sich Hollywood hin?
« Antwort #142 am: 19.09.2024 | 10:49 »
Bin ich mir gar nicht so sicher. Das Event als Gegensatz zum alleine zuhause streamen wird ja auch in anderen Bereichen eher stärker. Siehe zum Beispiel die ganzen Megakonzerte, die wir zuletzt so hatten. Aber vielleicht irre ich mich auch und die sind nur die Reaktion auf die Covid-Beschränkungen.  :think:
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Offline Ainor

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Re: Wo entwickelt sich Hollywood hin?
« Antwort #143 am: 19.09.2024 | 15:32 »
Sagen wir, die Menschen, die sich LGBTQI+ zurechnen, kommen in Deutschland auf 7-8% der Bevölkerung. Rechnet man da noch die unumstößlichen Allies hinzu, die sich auch für das Thema interessieren, bist du bei 9-10%. Das reicht womöglich für die Publikumsgröße eines regulären Mid-Tier-Genrefilms.

Mal für die USA grob überschlagen: 300Mio, davon sagen wir die Hälfte geht überhaupt ins Kino, und die Karten kosten 10$.
Die grossen Erfolge liegen bei etwa 750Mio $, also etwa die Hälfte der Kinogänger oder ein Viertel der Bevölkerung geht hin.
Die typischen Marvel Blockbuster (300-400 Mio $) sind etwa die Hälfte davon.

Wenn jetzt die Zielgruppe nur 10% der Bevölkerung sind dann wäre, selbst wenn "alle" hingehen, bei 150 Mio $ das Maximum.
Relistischer ist ein Viertel, also etwa 40 Mio, oder 100 Mio Global. Dann hätte man vielleicht ein maximales Budget von 50 Mio,
oder vermutlich noch ein Stück drunter. Wenn das die Definition von Mid-Tier ist kommt das hin.

Die Rechnung zeit ganz gut dass bei einer eingeschränkten Zielgruppe die realistischen Budgets recht schnell ziemlich klein werden.

Und bei feministischem Film... also, sorry: 50% der Kinozuschauer sind Frauen. Filme mit weiblichen Hauptrollen und feministischen Themen (also: Gleichberechtigung von Frauen, Rolle von Frauen in der Gesellschaft, Perspektive von Frauen auf zeitgenössische Themen, Befreiung von Frauen aus Unterdrückungsstrukturen) sind seit mindestens 60ern immer und immer wieder Garanten für große Kinerfolge gewesen. "Alien"? Riesenerfolg! "Das Schweigen der Lämmer"? Riesenerfolg! "Kill Bill"? Riesenerfolg! "Natürlich blond"? Riesenerfolg! "Die Tribute von Panem"? Riesenerfolg! "Fury Road"? Riesen-Riesenerfolg! "Barbie"? Riesen-Riesen-Riesenerfolg!

Das ist nicht das was das Wort "Garant" bedeutet. Garant bedeutet dass die Eigenschaft den Erfolg (nahezu) garantiert. Es gibt aber ebenso Filme mit der Eigenschaft "weiblichen Hauptrolle" die gefloppt sind. Insofern zeigt die Aufstellung nur dass es Filme mit weiblichen Haupt- (bzw.) Titelrollen gibt die erfolgreich waren. Ich wüsste jetzt allerdings nicht dass das je ein strittiges Thema war. 

Lassen wir uns da mal von den YouTube-Würstchen, deren männliches Ego auseinanderfällt wie ein Kartenhaus, nur weil sie in einem Film sehen, wie eine Frau einem Mann im Nahkampf den Arsch verzwiebelt, nicht täuschen.

Kenne mich bei Youtube nicht so aus, aber ich bezweifele dass das ein verbreitetes Argument ist. Zumindest würde es mich wundern wenn es viele grosse Kanäle gäbe die sich über Alien oder Kill Bill beschweren.

Bin ich mir gar nicht so sicher. Das Event als Gegensatz zum alleine zuhause streamen wird ja auch in anderen Bereichen eher stärker. Siehe zum Beispiel die ganzen Megakonzerte, die wir zuletzt so hatten. Aber vielleicht irre ich mich auch und die sind nur die Reaktion auf die Covid-Beschränkungen.  :think:

Ich glaube bei der Musik ist es so das das Geld das vorher in riesige CD Sammlungen geflossen ist jetzt in Konzertkarten fliesst.
Es wird zu viel darüber geredet wie gewürfelt werden soll, und zu wenig darüber wie oft.
Im Rollenspiel ist auch hinreichend fortschrittliche Technologie von Magie zu unterscheiden.
Meine 5E Birthright Kampagne: https://www.tanelorn.net/index.php/topic,122998.0.html

Offline Aedin Madasohn

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Re: Wo entwickelt sich Hollywood hin?
« Antwort #144 am: 19.09.2024 | 15:58 »
Die Leute wollen gute Filme sehen. Fuer die meisten ist eine feministische oder woke Ausrichtung des Films ziemlich egal, solange es ein guter Film ist.
:d

Ich glaube bei der Musik ist es so das das Geld das vorher in riesige CD Sammlungen geflossen ist jetzt in Konzertkarten fliesst.

würde ich auch so sehen

Kino ist teuer, Unterhaltungselektronik-Wohnzimmer ist teuer, lauter Abos sind teuer
Lohnsummenentwicklung unter Inflationsberücksichtigung: rückläufige Kaufkraft

einerseits sehen wir (noch) abgehobene Liebhaberpreise für "Unterhaltung", doch die Trägerschaft diesen Konsums errodiert. Workingpoor ist in D angekommen.
das da einige Boomer jetzt noch mal ordentlich Geld ausgeben ist davon ja unbenommen, doch was kommt nach dem Aussterben der Fan-für-alles-Wale?  >;D

vielleicht ist das den die Nische für das Hollywood-Kino: wo das Geld für 1000 Euro Flimmerkasten-Soundbar-Wohnzimmer  und monatliche Abos bei drölfdreißig Streamern nicht reicht, wird sich einmal im Monat ein Ticket im Kino geleistet.
"In der Woche", "Mittags" und "Samstagabend", da lässt sich preismäßig auch ein geldsensibles Publikum gemäß K-variabel Stückkostendeckungsrechnung mit ins Kassen-Boot holen.   

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Re: Wo entwickelt sich Hollywood hin?
« Antwort #145 am: 19.09.2024 | 16:11 »
Hollywood wird weiterhin Filme für junge Erwachsene produzieren, denn die sind es, die
hauptsächlich ins Kino gehen. Ab ca. 30 werden die Kinobesuche bei den meisten Leuten
immer seltener, was auch keine neue Entwicklung ist. Von dem Umstand sind die Filme
geprägt und darauf sind sie zugeschnitten, oder glaubt jemand, die Superheldenfilme hätten
mit einem viel älteren Publikum auch über Jahrzehnte so fröhliche Urständ gefeiert?
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Re: Wo entwickelt sich Hollywood hin?
« Antwort #146 am: 19.09.2024 | 16:39 »
Mal für die USA grob überschlagen: 300Mio, davon sagen wir die Hälfte geht überhaupt ins Kino, und die Karten kosten 10$.
Die grossen Erfolge liegen bei etwa 750Mio $, also etwa die Hälfte der Kinogänger oder ein Viertel der Bevölkerung geht hin.
Die typischen Marvel Blockbuster (300-400 Mio $) sind etwa die Hälfte davon.

Wenn jetzt die Zielgruppe nur 10% der Bevölkerung sind dann wäre, selbst wenn "alle" hingehen, bei 150 Mio $ das Maximum.
Relistischer ist ein Viertel, also etwa 40 Mio, oder 100 Mio Global. Dann hätte man vielleicht ein maximales Budget von 50 Mio,
oder vermutlich noch ein Stück drunter. Wenn das die Definition von Mid-Tier ist kommt das hin.

Die Rechnung zeit ganz gut dass bei einer eingeschränkten Zielgruppe die realistischen Budgets recht schnell ziemlich klein werden.
Nehmen wir doch einfach ein Beispiel für einen Film mit inklusiver Zielgruppe: Black Panther. Budget 200 Mio $. Einspielergebnis; 1,35 Milliarden $.
Das können wir gerne mit Barbie fortsetzen.
Der Denkfehler ist, dass die Zielgruppe ausschließlich eine Mindergruppe sein würde. Das ist aber meiner Meinung bei Budgetzahlen nicht mehr der Fall. Das Ziel ist so viele Gruppen wie irgend möglich zu inkludieren. Wenn das Drehbuch selber gut ist, funktioniert die Idee offensichtlich sehr gut. Je nachdem wie viele Gruppen sich angesprochen fühlen, funktioniert das auch mit schwächeren Drehbuch.
Ich bin viel lieber suess als ich kein Esel sein will...
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Nicht Sieg sollte der Zweck der Diskussion sein, sondern
Gewinn.

Joseph Joubert (1754 - 1824), französischer Moralist

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Re: Wo entwickelt sich Hollywood hin?
« Antwort #147 am: 19.09.2024 | 17:21 »
Bin ich mir gar nicht so sicher. Das Event als Gegensatz zum alleine zuhause streamen wird ja auch in anderen Bereichen eher stärker. Siehe zum Beispiel die ganzen Megakonzerte, die wir zuletzt so hatten. Aber vielleicht irre ich mich auch und die sind nur die Reaktion auf die Covid-Beschränkungen.  :think:

Ich kenne jezt in der nächströßeren Stadt seit Jahren kein Kino das neu aufgemacht hätte (das letzte anno 2000) seitdem sind aber einige kleinere einfach eingegangen. Die Kinos in die ich früher häufig genagen bin sind jedernfalls mittlerweile alle dicht.

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Imho verteilit sich alles immer mehr und man muss schon seine Zuschauer halten in dem man etwas anbietet. Das Neue Kino - in das ich tatsächlich ab und an mal gehe aber nicht um Filme zu schauen sonderen zum Essen. Imho ist es mittlerweile so das man eben reiserischer sein muss als andere vorherige Filme. Hier wurde schon LGBTQ angesprochen. Wenn ich mir die Filme von heute mit einer Brille von "gestern" anschaue muss ich aber auch sagen das exemplarisch der blick auf Sexialität bezüglich des FSK ziemlich aufgeweicht ist. Wäre eine nackte Brust vor 50 Jahren noch ein Skandal gewesen kräht da heute keiner mehr danach da muss man dann schon mal mit etwas anderem kommen (50 Shades of Grey ist FSK16,.. das wäre anno 1960 etwas für unter der Ladentheke gewesen). Und das war ja auch das gleiche schon früher, da wurden auch schon immer wieder grenzen überschritten, exemplarisch: Shatners Kuss mit Nichols etwa,... in den 1960ern war ein enormer aufschrei - würde heute kaum noch ein Hahn danach krähen. So ist das mit LGBTQ heute wahrscheinlich auch. Da entsetzen sich noch viele drüber und in ein paar Jahren/Jahrzehnten wird das einfach normal werden und auch im "einheitsbrei" versinken.
Was will man denn als nächstes machen um aus dem Einheitsbrei rauszuschauen? Die Franchises werden ja auch gemolken wie es nur geht, sei es Marvel, Star Wars/Treck oder sonst etwas.

Damit das etwas neues auf den Markt kommt verschwindet ja aber das alte nicht und es gab schon früher einige sehr gute Filme - auch wenn die Technik von heute natürlich ganz andere Möglichkeiten hat.

Offline Jiba

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Re: Wo entwickelt sich Hollywood hin?
« Antwort #148 am: 19.09.2024 | 18:54 »
Das meinte ich mit "nicht unbedingt abstoßen".

Aber beim Marketing vieler Filme heute hat man oft das Gefühl, dass die "Message" der Selling Point des ganzen ist, und das Funktioniert zumindest bei Action Filmen in der Regel nicht.

Gib mal ein paar Beispiele, bitte.
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Re: Wo entwickelt sich Hollywood hin?
« Antwort #149 am: 19.09.2024 | 20:35 »
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Das Marvel's Franchise mit Verzögerung (wahrscheinlich, weil viele in die Marvel-Filme gingen, weil sie auf dem Laufenden bleiben wollten, was die Story anging)
« Letzte Änderung: 19.09.2024 | 21:14 von Ludovico »