Mhh, der Eingangsbeitrag spricht doch von anderen Editionen als den beiden und die Überschrift lautet ja nicht "was ist besser, 5e oder 3.5" sondern "War D&D 3.5 das bisher beste D&D aller Zeiten".
Da ist es durchaus legitim auch über AD&D, 3e oder 4e zu sprechen. Ist ja auch nicht so als ob 3.5 und 5e zu knapp weg kommen in der Diskussion.
Schau dir doch mal die Unterschiede zwischen den beiden Gruppen an. Die sind fundamental!
Zu TSR Zeiten hatte jede Klasse eine eigene Stufenstabelle, jetzt ist sie einheitlich. Früher hatte eine gute Rüstungsklasse einen möglichst niedrigen Wert,jetzt is es genau anders herum. Früher konnten nur Menschen ihre Klasse wechseln, jetzt können dies alle. Früher verstand man unter Multiklassing das ein nichtmenschlicher Charakter gleichzeitig in zwei oder drei ganz unterschiedlichen Klassen aufsteigt,jetzt bedeutet dies, dass ein Charakter mindestens eine Stufe in mindestens einer anderen Klasse hat. Früher gab es Stufenbegrenzungen, die von Klasse und Rasse abhingen, jetzthaben alle die gleiche Höchststufe. Usw.
AD&D 2e war ja eigentlich nur eine Überarbeitung von AD&D 1e (genau wie AD&D1e eine erweiternde Überarbeitung von OD&D war) und erschien Ende der 1980er. AD&D 2e war eigentlich damals schon veraltet. Es gab damals schon modernere Rollenspiele.
3e (und damit auch 3.5) war ein Kind seiner Zeit. Damals waren solche überkomplexe Rollenspiele populär. Andere Beispiele sind DSA4, M4,SR3.
4e war der Versuch Hasbros D&D in eine Gelddruckmaschine zu verwandeln. Für mich fühlte es sich wie ein MMORPG an, und zwar eines für Stromausfälle. Andere sahen darin ein reines Miniaturenspiel. Wenn man dann noch bedenkt, dass 4e absichtlich inkompatibel zu allen Vorgängern sein sollte, was selbst 3e trotz seiner unterschiede zu AD&D nie war, ist es kein Wunder, dass 4e scheiterte.Eswar zum Scheitern verurteilt.
5e ist genau wie 3e ein Kind seiner Zeit. Heute sind möglichst einfache Regeln populär.