Das ist tatsächlich wahr, den Eindruck hatte ich beim Lesen auch. Es gab aber auch keine (aktuelle) Spielhilfe zum Bornland als die Kampagne erschien (die vorherige "Land des Schwarzen Bären war OOP und wohl auch veraltet).
Was mir allgemein aber als Eindruck hängen bleibt ist, dass es den "Metaplotbezug" nur noch in einem geringeren Umfang gibt.
Speziell für die Theaterritter gibt es folgende Entwicklungen:
- Kor etabliert sich wieder mehr im Norden - soweit, so gut. Als Konterpunkt zur lahmen Rondrakirche sicherlich nicht schlecht. Ich find die Ausgestaltung als elitärer Ritterbund auch gut, mehr in die Richtung "survival of the fittest" gehend.
- Der Walsach ist - in Verbindung mit dem Feenreich im Überwals die "Silberne Wehr", d.h. das Übernatürliche Bollwerk gegen die Namenlosen Horden aus dem Riesland. Das ist ein richtig cooler Story Arc. Aber im Ergebnis bleibt es beim Status quo ante. man kann sich das zwar etwas schönreden, dass alles verloren gewesen wäre, wenn man nicht eingegriffen hätte, aber im Ergebnis gibt es keine direkte Auswirkung auf Aventurien.
- Das Bornland gehört eigentlich den Norbarden bzw. einer künftig zu ernennenden Königin in der Tradition der Alhanier. Langweilig.
- Die Theaterritter waren korrumpiert und (zumindest teilweise) dem Namenlosen verfallen. Naja, semi-langweilig. Kommt jetzt nicht so überraschend, spielt aber auch keine große Rolle mehr.
- Die Goblins sind wie sie sind (einfältig), weil die Kunga Suula ein Ritual ausgeführt hat, um sie für den Namenlosen durch die darauffolgende Degeneration uninteressant zu machen.Eher lame. Gut, ich mag jetzt keine Goblins ab DSA 4 ("Mutter Sau wühlt tief" urrrgs), aber abgesehen davon bin ich nicht sicher ob die Rechnung so aufgeht, da die Goblins ja nach wie vor Herrscherstrukturen haben. Die Frauen (Schamaninen) sind nun die Herrscherfiguren der Goblins. In gewisser Weise wären sie also immer noch anfällig für Korrumpierungen und gäben ob ihrer Einfalt gute geistlose Sklaven für den einzig wahren Gott ab...idk. Aber gut, wer Goblins mag, mag da was draus ziehen können.
Kurz um:
Die Auswirkungen auf Aventurien sind unterm Strich überschaubar. Es ist nicht absehbar, dass sich demnächst eine Alhanische Königin aus bemerkbar macht, die gerne ihr Land zurückhaben möchte. Kor steht nach wie vor in der Konkurrenz zum rondrianisch geprägten Adel im Bornland. Und im Feenreich im Walsach ist ja nun auch alles wieder Gucci, so dass es einfach mit der Kontinuität weiter geht.
Wie gesagt, wir sind Neueinsteiger in DSA (und Pen&Paper). Für uns war es episch bei den Ereignissen in der Kampagne dabei zu sein und jetzt in der neuen Regionalspielhilfe davon zu lesen. Ich kann mir aber vorstellen, dass die Kampagne für ältere Spieler im Vergleich zu G7, Jahr des Feuers etc. weniger spektakulär ist. Ich glaube für viele, die gerade mit DSA5 eingestiegen sind, ist sie alles andere als langweilig und sehr beliebt.
Na gut, aber um es mal konkret zu machen: das ganze Thema Sternenfall ist mehr oder weniger vom Tisch? Ich finde in den 10 Jahren DSA 5 hat man da nicht wirklich was wahrnehmen können.
Der Sternenfall ist nicht der Metaplot, sondern eher eine Art Rahmen um die Edition. Metaplot findet eher in einzelnen Regionen statt, die stärker als eigenständige Settings behandelt werden. Dabei besteht meist ein lockerer Bezug zum Sternenfall. Etwas anders wird die neue "Skrechu-Kampagne" die etwas mehr regionenübergreifend sein wird.