Das mag alles sein. Aber wenn du heute DSA in den Müller stellst, dann wird das keine Sau kaufen, weil du nicht mit einer Box loslegen kannst, sondern einen (oder mehrere) fette Wälzer kaufen musst. Was es im Müller stattdessen gibt, ist die Starterbox von D&D 5 (auslaufend). Um massenkompatibel zu sein, braucht man ein Produkt, das easy to learn/use, hard to master ist. So wie Magic. Das gibt es auch in jedem Spielwarenladen.
Was meiner Meinung auch ne wichtige Rolle spielt für die Zugänglichkeit, ist die Vertrautheit: heute kann man natürlich ohne Probleme D&D an die Massen verkaufen, aber ob das in den 80ern so eingeschlagen hätte wie DSA - ich weiß es nicht. Und selbst heute ist D&D ja nicht mal ansatzweise so populär wie seinerseits DSA. Wenn man überlegt, dass die in knapp 4 Jahren 100.000 DSA 1 Boxen vertickt hat bei einer Bevölkerung von ca. 60 Mio., dann ist das doch ein wahnsinniger Erfolg. Ich würde sogar behaupten, dass DSA relativ gesehen damit erfolgreicher war als D&D. Und der Schlüssel lag u.a. wohl auch darin, dass es speziell für eine Zielgruppe zugeschnitten, die halt nur in 3 Ländern auf der Welt lebt.
Edit: Dazu gehört, denke ich auch noch, dass DSA in Deutschland nicht als Buchprodukt rüberkam (da hat sich ja Schmidt Spiele gegenüber Fuchs, Kiesow und Alpers durchgesetzt, die ein Buchprodukt wollten). Und ich glaube, dass das essentiell für den Erfolg in der "Brettspielnation" Deutschland ist. Fast jede Familie hat ein Brettspiel daheim, aber Bücher musst du lange suchen. Wenn die Bücher in einer Box versteckt werden ist die Hürde IMHO viel niedriger.