Autor Thema: [Dragonbane] HANSEFAHRER – Konzept für ein Kampagnensetting  (Gelesen 853 mal)

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Online Waldviech

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Ja, Waldviech und Kardinal haben mal wieder ein bisschen herumgesponnen! Diesmal basiert das Ganze auf drei Grundgedanken:

1) Dragonbane liefert „aus der Box heraus“ kein „richtiges“ Setting mit. Da juckt es natürlich in den Fingern, sich eins auszudenken.
2) Es ist immer schön, wenn ein Setting einen Grund mitliefert, warum sich typische Abenteurergruppen überhaupt zusammenfinden sollten. In Space-Opera-RPGs wird das oft mit dem Prinzip des umherreisenden Freihändlers erreicht, der mit seiner Posse durchs All schippert und auf jedem neuen Planeten neue Abenteuer erlebt. Das sollte doch auch in einer Fantasywelt mit Segelschiffen, Karawanen usw. funktionieren – und „Händler“ ist bei Dragonbane sogar eine Charakterklasse!
3) Waldviech hat um der Spielerei willen Karten gebastelt. Mit denen müsste man ja eigentlich was machen:

HANSEFAHRER

Dies dort unten ist die Welt von „Orbis Terrae“. Besonders aufmerksamen Betrachtern wird natürlich sofort auffallen, dass es da gewisse Parallelen zwischen dieser Welt und der unseren gibt. Das hat gute Gründe, denn „Orbis Terrae“ ist tatsächlich eine sehr enge Parallelwelt unserer eigenen Erde. Einstmals waren beide Welten nämlich eins!




Der Weltenbruch

Es war während einem der Kreuzzüge (vermutlich dem ersten, denn in lückenhaften Schriften werden König Richard und Saladin als Helden erwähnt) als, im Zuge einer Schlacht zwischen Christen und Sarrazenen in der Nähe von Megiddo ein uraltes Monument beschädigt wurde. Dummerweise war dies ein von König Salomo selbst errichtetes, magisches Siegel, das einen überaus mächtigen Dämon gefangen hielt. Dieser war nun befreit und tat das, was mächtige, gefallene Engel gemeinhin tun – er brachte Grauen, Tod und Vernichtung biblischen Ausmaßes über die Welt. Pestilenz, Wetterchaos, gewaltige geologische Verwerfungen, teuflische Monster, wandelnde Tote...das volle Programm. Es gelang den stark dezimierten „rechtgläubigen Völkern“ nur vereint und in einem über 100 Jahre dauernden Krieg gegen DEN DÄMON, das Übel wieder zu verbannen. Als alles vorbei war, war die Welt eine andere geworden und die Menschheit stand vor einem Trümmerhaufen. Gleichzeitig hatte das Verbannungsritual, aber das wissen nur die allerwenigsten Mystiker, dafür gesorgt, dass die ursprüngliche Befreiung des DÄMONS gleichzeitig geschehen und nicht geschehen war, was die Welt in zwei Dimensionen riss. Unsere Erde, in der die Geschichte dann den uns bekannten Verlauf nahm (und in der fürderhin nur kleine Funken des Übernatürlichen erhalten blieben) und Orbis Terrae, eine Welt in der das Treiben des DÄMONS überdeutliche Spuren hinterlassen hatte und in der es noch immer Magie und Wunder gab.

Die Welt Orbis Terrae der Gegenwart
Die Zeit läuft in beiden Dimensionen gleich ab. Sprich: auch auf Orbis Terrae schreibt man gegenwärtig das Jahr 2024. Da die Völker unserer magischen Parallelwelt jedoch mit den Folgen einer veritablen Apokalypse klarkommen mussten, lief die technologische Entwicklung schleppender ab als bei uns. Weite Teile der bekannten Welt befinden sich auf einem Entwicklungsstand, der irgendwo zwischen 1400 und 1500 liegt. Es gibt wieder diverse Kaiser- und Königreiche, Republiken, Sultanate und so weiter und so fort. Einige davon sehen auf Weltkarten sogar sehr beeindruckend aus! Allerdings ist ihnen allen gemein, dass zwischen einzelnen Zentren der Zivilisation eine zum Teil monsterverseuchte Wildnis liegt....wie man das auf unserer Welt eben aus Fantasyrollenspielen kennt. ;)
Die Kulturen auf Orbis Terrae sind recht klar erkennbare „Counterpart-Kulturen“ zu irdischen Völkern, die auch dort leben wo man es auf der Weltkarte erwarten würde, denn sie sind ja schließlich auch mit den „Originalen“ verwandt. Durch mehrere Jahrhunderte unterschiedlichen Sprachwandel heißen ein paar Dinge und Orte anders, aber die Bewohner Aquitaniens sind erkennbar mit irdischen Franzosen verwandt, die Nhorsen sind Skandinavier, die Bewohner des Sultanats Rhumäa eine Mischung aus byzantinischen Griechen und Turkvölkern, die unseren historischen Osmanen ähnelt (auch wenn sie in Orbis Terrae etwas anders entstanden sind) und so weiter und so fort.

Was es in dieser spätmittelalterlichen Welt nicht mehr gibt, sind die krassen Religionskonflikte aus der Zeit der Kreuzzüge. Die Nachfolger von Christentum, Judentum und Islam betrachten sich alle gegenseitig als Rechtgläubige und ihre theologischen Unterschiede als hauptsächlich akademisch, denn schließlich haben die Helden und Heiligen der Vorzeit den DÄMON ja gemeinsam besiegt.
So kommt es zu weit mehr friedlichen Kontakten als in unserer Welt.

Der Aufstieg der Hansefahrer
Nachdem die Völker von Orbis Terrae mehrere Jahrhunderte gebraucht haben, um sich aus der Asche einer Dämonenapokalypse empor zu wühlen, ist das frühe 21. Jahrhundert eine Zeit des Aufbruchs und der Wiederentdeckungen! Die Speerspitze dieser Entwicklung ist ein kleiner, ehemals unbedeutender Städtebund an der Nordküste Europas – die Hanse!

Todesmutig stoßen hanseatische Kauffahrer und ihre heroischen Getreuen beim Versuch, ein globales Handelsnetzwerk aufzubauen, in weit entfernte Länder vor, trotzen Monstern und Piraten, schachern mit Königen, entdecken Unbekanntes, laverieren zwischen lokalen Kriegen....und schließen Bündnisse und Freundschaften. Kurz: Sie erleben alle möglichen Arten von Abenteuern!

Das ist dann denn auch das Konzept einer „typischen Abenteurergruppe“ in Hansefahrer. Die Spieler verkörpern die aus wagemutigen Abenteurern bestehende „Brückencrew“ eines kleinen, autonomen Hanse-Schiffes, die auf ihren Reisen in alle nur denkbaren, haarsträubenden Situationen hineingezogen wird.

Fantasyrassen
Gibts auf Orbis Terrae. Der absolute Großteil der Bevölkerung besteht zwar aus Menschen, aber auch die anderen in Dragonbane aufgeführten Rassen sind existent...und in den meisten Fällen normal.

  • Zwerge sind besonders in Nord-, Mittel- und Osteuropa ein gängiger Anblick.
  • Halblinge stellen nahezu überall auf der Welt kleine Teile der Landbevölkerung
  • Enten sind in den Küstengebieten Europas, an den Flüssen der khmerischen Königreiche oder an den Ufern des (in dieser Welt zu einem schlauchartigen „Meer“ aufgebrochenen) Nils ansässig. In Lotharien (dem Niederlande-Äquivalent) stellen sie sogar eine Bevölkerungsmehrheit.
  • Wolfkin entstammen den weiten eurasischen Steppen und bilden große Teile mongyolischer und thargarischer Horden. Allerdings gibt es auch in Rhumäa, dem Kaiserreich Sina oder der ritterlichen, aquitanischen Oberschicht nicht wenige von ihnen.
  • Elfen sind mithin die seltensten „Nichtmenschen“, sind aber noch immer ein Machtfaktor als „Sidhe“ in Albionesse, als „Djinn“ in den Wüsten des Nahen Ostens oder als „Vanir“ im hohen Norden.

So much erstmal for now...Meinungen und Kommentare sind herzlich willkommen.  :d
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Darf ich das für Mythras oder Shadowdark ausborgen
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Online Waldviech

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Na aber sowas von - sonst würd ich es ja nicht online stellen  :d
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Das "Book of Schemes" für MYTHRAS ist auch von den Hansestädten inspiriert.
Es könnte sich lohnen da rein zu schauen und Guelden zu einer Stadt in der Orbis Terrae zu machen.

https://www.drivethrurpg.com/de/product/468943/book-of-schemes

Online NurgleHH

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Ein wirklicher genialer Gedanke, aber warum so spät (im Mittelalter) die Trennung? Da gehen so viele spannende Ideen wie ägyptischer oder Maya-Azteken-Totenkult verloren, die Kelten und Germanen.
Idee ist genial, zumal man viel Kartenmaterial hat.

Offline Boba Fett

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Nette Idee.
Ich hab ein paar Gedanken:
Ich vermute, die Kirchen (christliche, islamisch, andere...) dürften immensen Einfluss haben, denn die Existenz von höheren Mächten sind ja auf dieser Welt inzwischen unbestreitbar. Sprich: Wenn es Dämonen und "das Übernatürliche" gibt, wird es auch Gott geben, also kann uns eine Kirche auch vorschreiben, wie man leben soll, um Gottes Gnade zu erfahren... Zumindestens dürfte das in einigen Bereichen so aussehen. Vielleicht war das dann der Auslöser für eine Reformation...? Da der Papst ja alternative Religionsformen akzeptiert, könnte sich der Norden (die Hanse) einer progressiveren Form der Religionsausübung zugewandt haben...

Kreuzritter könnte es noch geben, in modernerer Form. Die beschützen die Pilger im zentralen Europa.

Wie sieht es mit Schießpulver aus? Das verändert ja vieles und wurde in besagter Zeit erfunden. Die Chinesen kannten es schon viel früher und wenn man gemeinsam das Böse bekämpft, wird ja in solchen Sachen ja immer immens geforscht. Ich würde Kanonen und Musketen vermeiden, ansonsten verabschiedet man sich von Dragonbane.
Vielleicht lockt man mit dem Verbrennen von Schwefel Dämonen an...?
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Templer, Hospitalliter als auch lokale oder spezialisierte Orden und islamische Variante (Ghazi) SW



Schießpulver könnte mit Maggi problematisch geworden sein
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Interessant werden in dieser Welt auch die Amerikas und Asien, denn ohne Columbus, Magellan, etc. hätten sich die Völker dort ohne Europäischen Einfluss ganz anders entwickelt.

Wie sieht das Aztheken-Imperium in Orbis Terrae im Jahre 2024 aus?

Oder wie steht es mit Indien ohne englische Kolonialherrschaft?

Offline Boba Fett

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Es hat ja keine industrielle Revolution gegeben. Also auch keine Dampfmaschine, keine Eisenbahn, etc. (Würde auch nicht Setting-Konzept passen)
Da die Kirche aber in vielen Dingen wahrscheinlich kein Hemmschuh des Fortschritts war, wird es sich anders "anders" entwickelt haben müssen. Immerhin sind 1400 Jahre vergangen. Wie sieht es in den Städten aus?
Gibt es schon Manufrakturen (also die Vorstufe der Massenfertigung und die Nachfolge von Zünften)?
Inwieweit werden Wind und Wasser (Windmühle und Wassermühle) genutzt, um Antrieb und damit die erste Stufe der "Automation in der Fertigung" zu nutzen.

Ohne Amerika gibt es ja eine Menge Zeug nicht: Baumwolle, Mais, Tomaten, Bananen, Schokolade... Die Hansepizza wird es also nicht geben. Kleidung ist eher aus Wolle, Hand und Leinen.
Eventuell aus Seide, wenn der große Hanse-Seefahrer Marco Polo schon von seinen Reisen zurückkehrte und die erste Mode-Manofraktur gründete und das allererste "Label" schuf? ;)

Kaffee stammt aus Afrika, Tee (für uns Europäer) aus Indien (und war vorher schon in China bekannt). Wie steht es damit?

(Ein Leben ohne Schokolade, Tee und Kaffee ist möglich, aber sinnlos! -scnr-)
« Letzte Änderung: 4.11.2024 | 12:54 von Boba Fett »
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Tolteken dürften es übernommen haben

Irokesen hm

Wasser wurde für die Produktion schon in der Antike und IIRC seit dem SMA dafür genutzt und Pizza stammt glaube ich aus der Zeit des Cleft points

Baumwolle könnte es  geben

Tee ist Leben
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Nächster Gedanke: Medizin?
Wie sieht es mit der Kenntnis von Hygiene aus? Schmerzlinderungsmittel? Antibiotikum (Penicillin ist "auch nur" ein Schimmelpilz...)?
Oder läßt man die Leute immer noch zur Ader und faselt von inneren Säften?
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Hospitalliter und islamische Medizin
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Hospitalliter und islamische Medizin

guter Einwand, aber die wird sich ja auch weiter entwickeln...
Interpolation ist gefragt.
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War kein "Einwand" sondern ne Idee wie das auch passiert sein könnte.
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Online Waldviech

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Schonmal lieben Dank für die ganzen Rückmeldungen!  :d Dann mach ich mich mal ans Antworten:

Zunächst mal ganz vielen Dank an @AndreJanosch für den Link! Gulden sieht tatsächlich ECHT passend aus. :D

Zur Frage, warum der Weltenbruch-Punkt so "spät" liegt:
Das ist tatsächlich in einem stilistischen Ansatz begründet. Die Grundidee war eine Art "Frühes Age of Sail mit abgefeilter Seriennummer" zusammen mit einer entsprechend aussehenden Fäntelalter-Erde. Da kommt man leichter und schlüssiger hin, wenn man im Mittelalter ansetzt als in der Antike.

Zur Schießpulver-Frage:
Das ist tatsächlich ein guter Punkt. Aus stilistisch-fäntelalterigen Überlegungen heraus würde ich auch denken, dass es das Zeug vielleicht theoretisch bekannt, aber eben nicht wirklich großflächig verwendet. Falls es verwendet wird, dann vielleicht für sowas wie Schiffskanonen, aber noch nicht für Handfeuerwaffen. Beim "Warum" würde ich es so einfach und unschwurbelig halten wollen wie es geht. Die sind, Zufall sei Dank, einfach nur nie richtig entwickelt worden. Und da es Fantasymagier, echte Dämonen, Drachen und anderes Viehzeug gibt, das mit Feuer um sich schmeißen kann, wäre es eh nicht so ganz praktisch, Taschen mit Schwarzpulver als Munition am Mann zu tragen. :D

Zu Kirchen und Ähnlichem:
Die werden auf ihre Art wirklich einen ziemlichen Einfluss haben, da DER DÄMON durch seine Existenz ja praktischerweise wirklich "bewiesen" hat, dass es auch Gott geben muss. Die christlichen Priester stellten auch schnell fest, dass sie mit heiligen Worten die unheiligen Dienerkreaturen des DÄMONS tatsächlich auch in Schach halten konnten. Allerdings stellten sie ebenso schnell fest, dass ihre islamischen und jüdischen Gegenstücke das ebenfalls zu tun vermochten. Logischer (und pragmatischer) Schluss war: wir stehen alle auf der selben Seite. Zwischen den Buchreligionen herrscht also vergleichsweise eitel Sonnenschein und "Glaubensunterschiede" gelten den Monotheisten als "lokale Variante des eigentlich selben Glaubens an den einzig wahren Gott". (Vielleicht hat man sogar den Pelagianismus recycelt...)
Bewegt man sich nur in christlichen und muslimischen Gegenden, generiert das ein reichlich tolerantes Klima. Bei Kontakten mit Völkern deren Religion nicht irgendwie mit dem Gott Abrahams verbandelt ist, sieht das potentiell wahrscheinlich anders aus.

Ordenskrieger, Templer, Hospitaliter, usw:
Sind definitiv existent! Die Idee war, siehe Weltkarte, dass diese im heiligen Land sitzen und ewige Wacht um den Höllenkrater von Megiddo halten - für den Fall, dass da irgendwann jemals wieder etwas herauskriechen sollte. Außerdem ist es nach wie vor ihre Aufgabe, Pilger auf ihren Wegen zu ganz gleich welcher heiligen Städte der Monotheisten schützen...und natürlich, Kreaturen des Bösen überall da zu bekämpfen, wo sie ihr Haupt erheben. Dadurch agieren sie jetzt natürlich ganz genau so wie klassische Fantasy-Paladine. :D

Fortschritt allgemein:
Hier wär der Gedanke Folgender: Der DÄMON, der apokalyptische Weltenbruch, die Dezimierung der Menschheit u.ä. haben die Zivilisation in ihrem Fortschritt natürlich ausgebremst. Allerdings nicht komplett, denn Orbis Terrae ähnelt ja nicht mehr dem 12. Jahrhundert, sondern mehr dem 15. Die Sache ist allerdings, dass der Fokus der wissenschaftlichen Weiterentwicklung nach dem DÄMON ein anderer war als bei uns. Da Magie, anders als in unserer Welt, ein offen und klar erkennbarer Faktor blieb und vielen Gefahren dieser Welt (Dienerkreaturen des DÄMONS und anderem paranormalem Viehzeug) hauptsächlich mit religiösen und magischen Mitteln beizukommen war, hat sich in Orbis Terrae akademische Magie entwickelt, weil sich die wissenschaftliche Gemeinschaft genau darauf konzentriert hat. Daher gibt dort an den existierenden Universitäten (von denen einige sogar fast reine Magierakademien sind) nun Seminare in salomonischer Bannmagie, Heilzauberei, Elementarbeherrschung und sonstigen Disziplinen die klassische Fantasymagier im Allgemeinen beherrschen. "Preis" dafür ist allerdings, dass andere Disziplinen ins Hintertreffen gerieten.
Da spielt dann auch der Bereich der Medizin mit rein. Heiler in Orbis Terrae werden, schon allein, weil es reibungslosere Zusammenarbeit zwischen Ost und West gibt, zwar mehr über den menschlichen Körper wissen als im 12. Jahrhundert, viele Probleme aber schlicht mit magischen Mitteln lösen.

Amerika:
Gibts natürlich und wird vermutlich, wenn dann von den SC entdeckt. ;D. Das die beiden Amerikas tatsächlich noch nicht bekannt sind, liegt zu fürderst daran, dass es nicht besonders viel Druck dazu gibt, Indien über den Seeweg nach Westen erreichen zu wollen, da der Seeweg nach Osten kein grundsätzliches Problem darstellt. Man wird als Westler ja nicht abgeblockt, wenn man nach Osten will. Darüber hinaus hatte der Weltenbruch wenigstens ein Gutes: das Zersplittern und Neukonfigurieren einiger Landmassen hat sowas wie den Suezkanal freigemacht, so dass man vom Mittelmeer aus ohne große Hindernisse in den indischen Ozean kommt.
 
« Letzte Änderung: 4.11.2024 | 14:58 von Waldviech »
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Der Seeweg nach Asien (Indien und China) war ja ein Problem, weil es beim historischen Konkurrenzdruck zwischen Spanien, Portugal und Britannien eine Wettlaufsituation entstand.
Es gab keinen Suezkanal und die Reise um Afrika herum war elendig lang.
Deswegen suchte man nach Alternativen.
Auf Deiner Karte gibt es den Weg bei Suez und sogar einen quer durch Afrika. Das ändert die Situation vollständig.
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Online Waldviech

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Genau das ist der Punkt, warum Amerika da auf der Karte noch nicht auftaucht. Tatsächlich dürfte es bei diesem Szenario sogar wahrscheinlicher sein, dass jemand beim Erforschen "Malayunesiens" zufällig nach Australien verschlagen wird, als das ein Monarch einen Spinner finanziert, der einfach mal auf blauen Dunst hin nach Westen segeln will.
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Genau das ist der Punkt, warum Amerika da auf der Karte noch nicht auftaucht. Tatsächlich dürfte es bei diesem Szenario sogar wahrscheinlicher sein, dass jemand beim Erforschen "Malayunesiens" zufällig nach Australien verschlagen wird, als das ein Monarch einen Spinner finanziert, der einfach mal auf blauen Dunst hin nach Westen segeln will.

Naja, Island ist bekannt und Grönland von dort aus nicht weit. Vielleicht verschlägt einen Hanseaten auf diese Weise dorthin.
Alternative könnte es von Sibirien aus nach Alaska gehen. Wäre doch mal eine spannende Kampagne, diesen Weg der Entdeckung zu gehen.
Und wenn es keine Feuerwaffen gibt, stellt sich die Frage, wie die Situation nach dem 1st Kontakt weitergehen wird.
Der Nachfahre von Cortez dürfte jedenfalls keine Goldschiffe über den Teich senden.
Interessant wäre es auch, wie es an jenen Orten mit der Dämonenplage der vergangenen Jahrhunderte aussah. Blieben die verschont? Wurden sie ausgerottet?
Oder beten Sie jetzt alle eine Todesgöttin an? So wie in Indien...
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Naja, Island ist bekannt und Grönland von dort aus nicht weit. Vielleicht verschlägt einen Hanseaten auf diese Weise dorthin.

oder aus der Island-Grünland-Weinland Stafette eine Kampagne zur hanseatischen "nördlichen Weinstraßenerkundung" des präkolumbianisch-magischen "Kanadas" machen.
inlusive von Madmax-Irren-"Berserker" Kolonien in Neufundland  ;D

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Genau das ist der Punkt, warum Amerika da auf der Karte noch nicht auftaucht. Tatsächlich dürfte es bei diesem Szenario sogar wahrscheinlicher sein, dass jemand beim Erforschen "Malayunesiens" zufällig nach Australien verschlagen wird, als das ein Monarch einen Spinner finanziert, der einfach mal auf blauen Dunst hin nach Westen segeln will.

Wer sagt denn, dass sich die Azteken, die ohne die Einmischung der Spanier, bestimmt ganz Mittelamerika in ein Azteken-Imperium verwandelt hätten, sich in den 600 Jahren nicht so weit entwickelt haben, dass es Aztekische Schiffe sind die um 2024 Europa "entdecken"?

Das wäre doch eine nette Idee für den "Feind von außen".

Offline Lichtschwerttänzer

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Liegen Njarni und Leif nicht vor dem Cleft Point?

Betreffs der Azteken habe ich irgendwie im Hinterkopf, die waren vorraussichtlich von den Tolteken abgelöst worden, was ich jetzt auch Mal ne nette Idee finde.

Schiffe der Irokesen?

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Betreffs der Azteken habe ich irgendwie im Hinterkopf, die waren vorraussichtlich von den Tolteken abgelöst worden, was ich jetzt auch Mal ne nette Idee finde.

Die Tolteken waren schon um 1200 nicht mehr relevant.

Die Maya waren im Abwärtstrend und die Azteken waren immer noch in ihrer Hochzeit als Cortex in 1520 alles veränderte.
Es ist wahrscheinlich, dass die Azteken die umliegenden Gebiete (einschliesslich der im Untergang begriffenen Maya) unterworfen hätten und zu einem Großreich in Mittelameriika geworden wären.

In Südamerika hätten wir vielleicht ein riesiges Inkareich und im Nordamerika gäbe es vielleicht eine Konföderation diverser Indigener Stämme.

Online Chaos

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Das Problem mit Alaska und Vinland als Einstiegspunkt für die "Entdeckung" Amerikas ist, dass es da oben jeweils nicht allzu viel zu holen gibt - jedenfalls nichts, was zu größerem Aufwand in Sachen Eroberung inspirieren würde.

Die Azteken könnten in der Gegenwart schon wieder längst untergegangen sein. Ich finde, ihr Reich basiert ein bisschen zu sehr auf Blutvergießen, um sich wirklich lange zu halten; ein wichtiger Grund, warum Cortez es so schnell erobern konnte, war ja, dass es unter ihren Nachbarn und Untertanen vor willigen Verbündeten gegen die Azteken nur so gewimmelt hat! Ich weiß nicht, ob sie sich selbst ohne Cortez noch 500 Jahre gehalten hätten. Ein Inka-Großreich im Süden, vielleicht inzwischen bis nach Mittelamerika rein, halte ich dagegen für sehr plausibel.

In Nordamerika könnte sich die Irokesen/Haudenosaunee-Konföderation ausgebreitet haben, beziehungsweise etwas, das sich aus dieser gebildet hat.
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Was ich nicht finde, das findet auch kein Anderer!

Offline Lichtschwerttänzer

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Die Tolteken waren schon um 1200 nicht mehr relevant.

dann verwechsle ich vielleicht die Namen, Danke
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Bereits wieder untergegangene Azteken könnte ich mir tatsächlich auch recht gut vorstellen. Das Aztekenreich mit seinem Blutopferritualen war auf Orbis Terrae dann eine "Spätfolge" des DÄMONS - es glaubten noch immer einige Priester, übernatürliche Wesen mit Menschenopfern beschwichtigen zu müssen, was dann zu den bekannten, tragischen Folgen führte. Die Opposition gegen die Azteken hatte, auch wenn es länger gedauert hat, dann allerdings trotzdem Erfolg. Die jetzigen Stadtstaaten in Mittelamerika sind den Azteken in vielerlei Hinsicht ähnlich, ihre Religion ist allerdings weit, weit weniger blutrünstig.
Das weiter im Süden das Reich der Inkas existiert, sehe ich auch als sinnig. :)
Sollte ein Kontakt zwischen Eurasien und Amerika etabliert werden, gibt es auf Orbis Terrae allerdings zwei Faktoren, die eine "Wiederholung" conquistadorischer Untaten zumindest sehr, sehr schwer machen:

1) eine der unbeabsichtig positiven Folgen des DÄMONS ist, dass eine von den Eurasiern eingeschleppte Seuchenwelle ausbleiben würde. Für die hatte Jahrhunderte zuvor nämlich schon der DÄMON gesorgt. Das Resultat ist, dass die in der Gegenwart lebenden Amerikaner nicht mehr so anfällig gegen Krankheiten aus Übersee sind.

2) die größten und technisch am weitesten entwickelten Völker beider Amerikas sind auf Orbis Terrae mittlerweile vollständig in der Eisenzeit angekommen. Eisenverarbeitung kam ungefähr um das Jahr 1600 auf und ist somit zwar noch vergleichsweise "neu", aber unter Inkas und Mexikanern bei Weitem nix Spezielles mehr. Den militärischen Vorteil "Eisenschwert gegen sofort zerbrechenden Obsidianknüppel" hätten potentielle Eroberer aus dem Osten also nicht mehr. :)
Barbaren ! Dekadente Stadtstaaten ! Finstere Hexenmeister ! Helden (oder sowas Ähnliches)!

MALMSTURM !