Zum Thema Franchise-Rollenspiel würde ich vermuten, daß die Leute, die in einem bestimmten bekannten Setting eigene Figuren spielen wollen würden, eh immer eine vergleichsweise kleine Minderheit unter den Fans insgesamt ausmachen. Die meisten Leute begnügen sich mit passivem Konsum und geben vielleicht noch mal ein bißchen Geld für Merchandising-Krempel aus, schon deutlich weniger schreiben eigene Fangeschichten, malen passende Bilder, oder legen sich eigene Kostüme zu...und dann erst kommen irgendwann die "Systemrollenspieler", die nicht nur gelegentlich mal ein bißchen so tun wollen, als ob, sondern obendrein auch gleich noch einen mehr oder weniger umfangreichen Wust an Regeln dafür erwarten, wie man auswürfelt, daß John mit seiner Beretta ein paar Ghule wegpustet.
Das zeigt sich dann ja auch andersherum darin, daß selbst die tollsten Publikationen um ein bestimmtes Rollenspiel herum vom Nichtspielermarkt nur ganz selten mal überhaupt wahrgenommen werden. Wer von den Leuten, die die ganzen BattleTech-, WH40K-, und sonstigen Taschenbücher kaufen, ist denn schon "Mainstreamleser" ohne mindestens einen eigenen Fuß im Hobby? Und der letzte D&D-Film mag sich ja wacker geschlagen haben, aber für mehr als einen Achtungserfolg für so ein Nischenthema auf dem großen allgemeinen Kinomarkt hat's dann anscheinend doch nicht gereicht...
Ich denke, worauf ich mit dem Obigen hinaus will, ist dieses: Franchise-Rollenspiel wird aus Sicht der Rechteinhaber immer ein Liebhaberprodukt sein und bleiben. Kann man machen, wenn man will, muß man aber nicht; so viel Geld hängt da schlicht und ergreifend nicht dran.