Autor Thema: Kalender und Zeitrechnungen in fremden Welten  (Gelesen 1864 mal)

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Offline Isegrim

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Re: Kalender und Zeitrechnungen in fremden Welten
« Antwort #50 am: 10.01.2025 | 09:38 »
Also klar, wenn du sagst "A Wizard did it" bzw irgendein Gott hat das alles in 6 Tagen genau so geschaffen wie du es dir wünschst, inklusive Menschen die 6400 Erdjahre leben, ja klar das kann man natürlich immer sagen, aber das führt mE nirgendwo hin.

Aber so gehen Fantasy-Settings nun mal vor. Göttliche Schöpfung aus dem Nichts, Kreationismus, "Young (Middle-) Earth", das ist der Standard.
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Re: Kalender und Zeitrechnungen in fremden Welten
« Antwort #51 am: 10.01.2025 | 14:01 »
Aber so gehen Fantasy-Settings nun mal vor. Göttliche Schöpfung aus dem Nichts, Kreationismus, "Young (Middle-) Earth", das ist der Standard.

Manche schon, ja, aber auch da fließen die Flüsse nicht bergauf und es regnet donnerstags keine Doughnuts.

Was nobody da beschreibt ist auch in der SF oft anzutreffen: irgendeine dämliche unplausible Setzung mit "Ist doch Science FICTION, da darf das" verteidigen. Das ist aber ein Fehlschluss. Habe da mal so ein schönes Beispiel gelesen: wenn in einem Setting dargestellt wird, dass die Soldaten im Angriff auf ihren Händen gehen und die Waffen zwischen den Knien eingeklemmt haben. Würdest du dann als Erklärung akzeptieren, dass das sich das halt aus einer heute noch unbekannten taktischen Doktrin ergibt, oder würdest du vielleicht doch gerne wissen wollen, _was_ für eine Innovation das sein soll die diese Art des Angriffs erfordert?
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"I blame WotC for brainwashing us into thinking that +2 damage per attack is acceptable for a fighter, while wizards can get away with stopping time and gating in solars."

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Offline unicum

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Re: Kalender und Zeitrechnungen in fremden Welten
« Antwort #52 am: 10.01.2025 | 14:20 »
Ich hab mir mal Gedanken gemacht über Wetter/Klima/Jahreszeiten und daran abgeleitet auch Zeitrechnung in einer hohlwelt, alternativ würde SF es als Dyson Shhäre bezeichnen.

Das ist auch etwas "strange" wirklich zu einem zufriedenstellendem Ergebniss bin ich nicht gekommen,... Es kommt dann zu oft "Es ist Magie" oder "Es ist high Tech"

Offline nobody@home

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Re: Kalender und Zeitrechnungen in fremden Welten
« Antwort #53 am: 10.01.2025 | 14:28 »
Manche schon, ja, aber auch da fließen die Flüsse nicht bergauf und es regnet donnerstags keine Doughnuts.

Was nobody da beschreibt ist auch in der SF oft anzutreffen: irgendeine dämliche unplausible Setzung mit "Ist doch Science FICTION, da darf das" verteidigen. Das ist aber ein Fehlschluss. Habe da mal so ein schönes Beispiel gelesen: wenn in einem Setting dargestellt wird, dass die Soldaten im Angriff auf ihren Händen gehen und die Waffen zwischen den Knien eingeklemmt haben. Würdest du dann als Erklärung akzeptieren, dass das sich das halt aus einer heute noch unbekannten taktischen Doktrin ergibt, oder würdest du vielleicht doch gerne wissen wollen, _was_ für eine Innovation das sein soll die diese Art des Angriffs erfordert?

Fantasy ist da, wo ein Pegasus einfach fliegen darf, obwohl die Leute sich komischerweise noch einigermaßen normal (na ja, ungefähr so normal wie halt im Tanelorn auch... 8]) verhalten.

Wenn mir da einer kommen und erklären wollte, daß das ja physikalisch gar nicht geht und ich mich also gefälligst mit einem zwar anachronistischen, dafür aber "realistischen" Flugsaurier zu begnügen hätte, dann könnte schon der Gedanke hochkommen, daß derjenige wohl schon die Grundidee von Fantasy an sich einfach nicht verstanden hat, ja.

Offline Isegrim

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Re: Kalender und Zeitrechnungen in fremden Welten
« Antwort #54 am: 10.01.2025 | 14:36 »
Manche schon, ja, aber auch da fließen die Flüsse nicht bergauf und es regnet donnerstags keine Doughnuts.

Richtig. Aber das liegt nicht an (unseren, realen) Naturgesetzen, sondern an den Gesetzen der konkreten Fantasywelt. Und wenn gesetzt ist, dass die vor ein paar Jahrhunderten durch den Großen Mumpitz erschaffen wurde, geh ich nicht davon aus, dass es unsere Naturgesetze sind.
« Letzte Änderung: 10.01.2025 | 14:49 von Isegrim »
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Offline Doc-Byte

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Re: Kalender und Zeitrechnungen in fremden Welten
« Antwort #55 am: 10.01.2025 | 14:43 »
Habe da mal so ein schönes Beispiel gelesen: wenn in einem Setting dargestellt wird, dass die Soldaten im Angriff auf ihren Händen gehen und die Waffen zwischen den Knien eingeklemmt haben. Würdest du dann als Erklärung akzeptieren, dass das sich das halt aus einer heute noch unbekannten taktischen Doktrin ergibt, oder würdest du vielleicht doch gerne wissen wollen, _was_ für eine Innovation das sein soll die diese Art des Angriffs erfordert?

Hm... Zero-G? :think:

---

Ich hab jetzt irgendwie Lust darauf, ausgefallene Planeten zu entwerfen, die auch "semi-realistisch" sein dürfen, aber dafür wäre ggf. ein eigener Thread passender, wenn ich später mehr Zeit habe. Aktuell spukt mir ein erdähnlicher Planet inklusive Mond durch den Kopf, der sich allerdings am L4 oder L5 Lagrange-Punkt eines Doppelsternsystems befindet, wobei der nähere Stern wiederum aber "nur" ein roter Zwerg ist. Der Planet hat durch seine Achsneigung zum Hauptstern mehr oder weniger reguläre Jahreszeiten, es gibt aber Jahre mit gewissen Schwankungen, die mit der Kombination der jeweiligen Zyklen beider Sterne zusammen hängen.
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Offline manbehind

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Re: Kalender und Zeitrechnungen in fremden Welten
« Antwort #56 am: 10.01.2025 | 14:52 »
Ich hab mir mal Gedanken gemacht über Wetter/Klima/Jahreszeiten und daran abgeleitet auch Zeitrechnung in einer hohlwelt, alternativ würde SF es als Dyson Shhäre bezeichnen.

Das ist auch etwas "strange" wirklich zu einem zufriedenstellendem Ergebniss bin ich nicht gekommen,... Es kommt dann zu oft "Es ist Magie" oder "Es ist high Tech"

Warum? Sowohl in Tharun als auch dem Hollow Earth Expedition RPG gibt's eine Sonne, die im Zentrum der jeweiligen Welt steht. Aus dieser Prämisse lassen sich gewisse Fragen ableiten, die beantwortet werden können.

Grundsätzlich gibt es in bestimmten Welten nicht einfach "Zeitrechnungen", sondern Bewohner, die eventuell aus bestimmten Gründen Methoden der Zeitmessung erfinden. Auch daraus lassen sich wieder Fragen ableiten, die ebenfalls beantwortet werden können.

Offline unicum

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Re: Kalender und Zeitrechnungen in fremden Welten
« Antwort #57 am: 10.01.2025 | 15:07 »
Warum? Sowohl in Tharun als auch dem Hollow Earth Expedition RPG gibt's eine Sonne, die im Zentrum der jeweiligen Welt steht. Aus dieser Prämisse lassen sich gewisse Fragen ableiten, die beantwortet werden können.

Grundsätzlich gibt es in bestimmten Welten nicht einfach "Zeitrechnungen", sondern Bewohner, die eventuell aus bestimmten Gründen Methoden der Zeitmessung erfinden. Auch daraus lassen sich wieder Fragen ableiten, die ebenfalls beantwortet werden können.

Warum? Mein Anspruch daran das es mit möglichst wenig fremdartiger Physik funktioniert.
Und ich kenne werder das eine noch das andere,...

Wenn - Tagein Tagaus ständig die Sonne am Himmel steht hat das Probleme die man irgendwie erklären muss. und das "Its Magic" als Lösung fand ich nicht gar so prickelnd.

Klar hatte ich Lösungsansätze, etwa das "die Sonne" sich dreht und auf einer Seite schwarz ist. Klima hatte ich angedacht das "die Sonne" entweder ein Ovaloid ist oder um den Mittelpunkt der Hohlwelt "eiert". Wirklich zufrieden war ich nie damit.


Online gunware

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Re: Kalender und Zeitrechnungen in fremden Welten
« Antwort #58 am: 10.01.2025 | 15:13 »
_was_ für eine Innovation das sein soll die diese Art des Angriffs erfordert?
Ein Bug in der Programmierung der feindlichen Armee. Dank diese Vorgehensweise feuert die feindliche Armee nicht zurück und kann problemlos vernichtet werden.
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Offline Aedin Madasohn

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Re: Kalender und Zeitrechnungen in fremden Welten
« Antwort #59 am: 10.01.2025 | 15:24 »
Klar hatte ich Lösungsansätze, etwa das "die Sonne" sich dreht und auf einer Seite schwarz ist. Klima hatte ich angedacht das "die Sonne" entweder ein Ovaloid ist oder um den Mittelpunkt der Hohlwelt "eiert". Wirklich zufrieden war ich nie damit

die Sonne ist in Wahrheit das verbleibene eine Auge des Chaosdrachens, welcher statt Flamenatmen den "sengenden Blick" hat.
- wie er das andere Augen verloren hat und warum er jetzt angekettet in annehmbarer Entfernung zur bewohnten Welt ist: siehe Mythologie der ersten Dinge -
und wenn er blinzelnd ist es halt Nacht. Verhältnis von Licht und Nacht liegen in der besonderen drachischen Anatomie begründet und sind X zu Z und "magic"
Besondernheiten der Hohlwelt lassen sich als birnenförmiger Hohlraum mit Rosette am schmalen Ende für das drachische Guckloch definieren, dementsprechend gibt es "besser" und "schlechter" ausgeleuchtete Areal in der Birnenkurve.

aber irgendwie sind die 4 Elefanten,die beim Durchgang der Sonne unter der Scheibenwelt rechtzeitig die Beine heben müssen, einfacher in der Darstellung

 

Offline nobody@home

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Re: Kalender und Zeitrechnungen in fremden Welten
« Antwort #60 am: 10.01.2025 | 15:28 »
Warum? Sowohl in Tharun als auch dem Hollow Earth Expedition RPG gibt's eine Sonne, die im Zentrum der jeweiligen Welt steht. Aus dieser Prämisse lassen sich gewisse Fragen ableiten, die beantwortet werden können.

Grundsätzlich gibt es in bestimmten Welten nicht einfach "Zeitrechnungen", sondern Bewohner, die eventuell aus bestimmten Gründen Methoden der Zeitmessung erfinden. Auch daraus lassen sich wieder Fragen ableiten, die ebenfalls beantwortet werden können.

Die Innenseite von Hohl- oder Ringwelten ist in der Tat noch mal ein Thema für sich. Als Settingdesigner kann man sich da im Prinzip Tricks einfallen lassen, um Tag und Nacht künstlich hineinzubringen (etwa, indem die Sonne selbst regelmäßig heller und dunkler wird oder man zwischen ihr und der "Oberfläche" irgendwelche Dinge anbringt, die im passenden Rhythmus geeignete Schatten werfen)...oder man läßt es und hat eben ewigen Mittag überall (schließlich steht die Sonne so oder so ständig im Zenit), und dann müssen sich die Lebensformen und Kulturen halt entsprechend anpassen. Dann gibt's vielleicht anstelle des "Tages" als natürliche Grundeinheit den "Schlaf", anhand dessen man sich erst mal grob formlos orientieren kann und der sich dann im Lauf der Geschichte formeller erfassen, standardisieren, unterteilen, multiplizieren und so weiter läßt.

Über die Physik eines solchen Settings allzu genau nachzudenken, lohnt sich übrigens vermutlich schon allein aufgrund der Tatsache nicht, daß ein wie auch immer entstandener realer planetengroßer Hohlkörper schon seiner eigenen Schwerkraft gegenüber ziemlich anfällig und bestrebt wäre, bei jeder Gelegenheit in sich zusammenzubrechen und einen energetisch günstigeren mehr oder weniger soliden Klumpen um sein ehemaliges Zentrum herum zu bilden. Da braucht's schon ein paar ziemlich hochstufige Zauberingenieure, um so eine Welt erst einmal überhaupt zu bauen (denn die Wahrscheinlichkeit, daß sie sich einfach mal so natürlich formt, dürfte schon recht nahe an der Null liegen) und dann dafür zu sorgen, daß sie auch hält. :)
« Letzte Änderung: 10.01.2025 | 15:30 von nobody@home »

Offline Paßwächter

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Re: Kalender und Zeitrechnungen in fremden Welten
« Antwort #61 am: 10.01.2025 | 15:36 »
Aber das ist doch völliger Quatsch! Das ist doch als ob...
Ich belasse es hier mal bei einem schlichten Nein.

Zitat
Okay Reality Check: genau genommen könnte sich auf so einem Planeten evolutionär überhaupt kein Leben entwickeln
Beleg?
Wir haben genau eine Stichprobe mit n = 1. Ich würde mich da nicht zu weit aus dem Fenster lehnen.

Zitat
Ganz besonders nicht wenn alle biologischen Prozesse um den Faktor 80 verlangsamt ablaufen sollen, aus welchem Grund auch immer.
Aus welchem Grund? Ich darf zitieren:

Habe ich ihr eine ganze Latte von Konsequenzen aufgelistet, unter anderem dass dann ein lokales Jahr ca 80 Erdjahren entsprechen müsste 
Da kommt die Zahl erstmals vor. Alles spätere bezieht sich darauf.

Zitat
Vor allem kann ich auch in diesem Szenario nicht nachvollziehen, wozu das gut sein soll, weil es ja dann innerhalb dieser Welt für den Betrachter (vulgo Spieler) überhaupt keine Anhaltspunkte gibt, dass sich dort alles um Faktor 80 langsamer entfaltet als zB auf der Erde.
Ja. Genau das ist der Punkt. Setzungen außerhalb der Stichprobe bedingen keine Abweichung von der "Normalität". Wenn die Bedingungen andere sind, ist "normal" anders - was aber halt nicht erzwingt, daß es nicht im Effekt erstaunlich ähnlich "wie bei uns" zugeht.

"Nichtirdische Menschen" ist an und für sich schon ein Oxymoron.
Menschen haben sich auf der Erde aufgrund der hiesigen Bedingungen exakt so entwickelt. Keine gleichen Bedingungen -> keine Menschen.
Stimmt. Aber bei meinen Versuchen, in einer Fiktion ohne Menschen auszukommen, bin ich nicht sehr weit gekommen. Exakter wäre "Wesen, die in der fiktiven Welt die Rolle von Menschen einnehmen", aber das jedesmal mit Copy&Paste einzufügen ist doch sehr sperrig. Es sind keine Menschen. Aber wenn wir uns denken wollen, wie es da wäre, dann denken wir als Menschen. Und es schaffen nur wenige, aus diesem Gefängnis herauszukommen.
Darum werden ja Zwerge, Vulkanier, Elfen, Klingonen etc. zu (teils defizitären, teils stellenweise überzeichneten) Menschen. Wir können uns vorstellen, daß etwas fehlt oder in größerer Quantität da ist. Aber die große Masse von uns kann sich offenbar nicht vorstellen, was hinzukommen könnte. Schon strikt in der Perspektive eines anderen Säugetieres zu bleiben ist kompliziert. Selbst Tiere, die als Identifikationsfiguren auftauchen, werden effektiv "Wesen, die in der fiktiven Welt die Rolle von Menschen einnehmen". Und wenn "Götter" als Identifikationsfiguren auftauchen, was passiert? Sie werden "Wesen, die in der fiktiven Welt die Rolle von Menschen einnehmen".

Ich habe mich daraufhin für's erste davon verabschiedet, "keine Menschen" haben zu wollen. Irgendwer schlüpft zwangsläufig in die Lage von "Wesen, die in der fiktiven Welt die Rolle von Menschen einnehmen". Dann kann ich sie auch Menschen nennen und nur in dem Maße an ihnen "herumschrauben", in dem ich auch an ihrer Umgebung "herumschraube". 

Offline manbehind

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Re: Kalender und Zeitrechnungen in fremden Welten
« Antwort #62 am: 10.01.2025 | 15:38 »
Warum? Mein Anspruch daran das es mit möglichst wenig fremdartiger Physik funktioniert.
Und ich kenne werder das eine noch das andere,...

Wenn - Tagein Tagaus ständig die Sonne am Himmel steht hat das Probleme die man irgendwie erklären muss. und das "Its Magic" als Lösung fand ich nicht gar so prickelnd.

Klar hatte ich Lösungsansätze, etwa das "die Sonne" sich dreht und auf einer Seite schwarz ist. Klima hatte ich angedacht das "die Sonne" entweder ein Ovaloid ist oder um den Mittelpunkt der Hohlwelt "eiert". Wirklich zufrieden war ich nie damit.
Womit du nun genau Probleme hattest, wurde aus deinem Beitrag nicht klar.

Es gibt erstmal nur das Problem der Erklärung, wie die Sonne "festgemacht" ist. In einem Fantasysetting muss man das nicht erklären, sondern kann problemlos mit der Prämisse arbeiten, dass das geht. In SF-Settings ist das genau so; auch in einem Perry Rhodan-Roman gibt's eine Hohlwelt. Weder in der Fantasy noch in SF-Settings wird man letztlich Erklärungen in termini gegenwärtiger irdischer Physik geben, sondern wird - zumindest in der SF - die Existenz von Technologien postulieren, die das können, und darauf aufbauend Pseudo-Erklärungen geben. Imo arbeitet z. B. Star Trek nicht anders.

Den Anspruch, in termini irdischer Physik bestimmte Probleme und ihre Lösungen zu definieren, halte ich weder für zielführend noch für realisierbar.

Aber wie die Sonne festgemacht ist, ist ein eigenständiger Problemkreis, der nichts damit zu tun hat, wie dort Zeit gemessen werden kann.

Offline unicum

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Re: Kalender und Zeitrechnungen in fremden Welten
« Antwort #63 am: 10.01.2025 | 15:43 »
Klar hatte ich Lösungsansätze, etwa das "die Sonne" sich dreht und auf einer Seite schwarz ist. Klima hatte ich angedacht das "die Sonne" entweder ein Ovaloid ist oder um den Mittelpunkt der Hohlwelt "eiert". Wirklich zufrieden war ich nie damit

die Sonne ist in Wahrheit das verbleibene eine Auge des Chaosdrachens, welcher statt Flamenatmen den "sengenden Blick" hat.
- wie er das andere Augen verloren hat und warum er jetzt angekettet in annehmbarer Entfernung zur bewohnten Welt ist: siehe Mythologie der ersten Dinge -
und wenn er blinzelnd ist es halt Nacht. Verhältnis von Licht und Nacht liegen in der besonderen drachischen Anatomie begründet und sind X zu Z und "magic"
Besondernheiten der Hohlwelt lassen sich als birnenförmiger Hohlraum mit Rosette am schmalen Ende für das drachische Guckloch definieren, dementsprechend gibt es "besser" und "schlechter" ausgeleuchtete Areal in der Birnenkurve.

aber irgendwie sind die 4 Elefanten,die beim Durchgang der Sonne unter der Scheibenwelt rechtzeitig die Beine heben müssen, einfacher in der Darstellung

Ich schrieb: "Mein Anspruch daran das es mit möglichst wenig fremdartiger Physik funktioniert." und dann kommst du mit sowas,...

Nur mal soviel: Newtonische Physik funktioniert recht Problemlos.

Offline Galatea

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Re: Kalender und Zeitrechnungen in fremden Welten
« Antwort #64 am: 10.01.2025 | 15:48 »
Ich hab mir mal Gedanken gemacht über Wetter/Klima/Jahreszeiten und daran abgeleitet auch Zeitrechnung in einer hohlwelt, alternativ würde SF es als Dyson Shhäre bezeichnen.

Das ist auch etwas "strange" wirklich zu einem zufriedenstellendem Ergebniss bin ich nicht gekommen,... Es kommt dann zu oft "Es ist Magie" oder "Es ist high Tech"
In einer Hohlwelt/Dysonsphäre gibt es keine Jahreszeiten, weil die immer gleich weit von ihrem Stern entfernt ist.
Eine Sphäre die um ihren Zentralstern eiert wäre ECHT schlecht und würde sehr wahscheinlich von den dabei enstehenden Kräften auseinandergerissen.

Theroetisch möglich wäre eine zweite kleinere Sphäre einzufügen, die zu etwa zwei Dritteln transparent ist. Wenn man das richtig angeht (wärmeleitende Sterben, die die Hitze vom nicht-transpareten Teil in den durchsichtigen Teil verteilen), könnte das funktionieren, ohne dass die hitzebedingte Materialausdehnung im nicht-transparenten Teil das Ding auseinanderreißt.
Die Frage ist halt warum sich jemand solche Mühe machen würde, aber mal ganz ehrlich, wenn das eine verschollene/ausgestorbene Forerunner-Zvilisation war, dann kann man eh nur vermuten, was die sich dabei gedacht haben (und vielleicht ware es auch einfach nur "weil wir's können").

Das würde auch den Zugang zum Zentralstern blockieren und sicher Nährboden für allerhand irrwitzige Theorien liefern (die Vorläuferzivilisation ist nicht weg, sie hat nur ihre körperliche Existenz überwunden und die leben jetzt als Energiewesen in der Heliosphäre des Sterns - die Sonneneruptionen entstehen immer dann, wenn diese gottgleichen Wesen miteinander kämpfen, etc.).
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Offline unicum

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Re: Kalender und Zeitrechnungen in fremden Welten
« Antwort #65 am: 10.01.2025 | 15:50 »
Aber wie die Sonne festgemacht ist, ist ein eigenständiger Problemkreis, der nichts damit zu tun hat, wie dort Zeit gemessen werden kann.

Der Bedarf nach einem Kalender hat sich hier auf dieser Erde aus den Jahreszeiten entwickelt und das auch erst nachdem man den Ackerbau erfand. Mit einem Wetter die keinerlei jahreszeitliche Fluktuation hat wird die Notwendigkeit geringer. Da sind wir, wie oben schon erwähnt, beim ewigen Frühling/Sommer/wahtsoever, Füchte sind immer ein paar reif, laub fällt das ganze Jahr über runter.

Ist auch die Sache wie sich Uhren entwickeln wenn es keine veränderliche Sonne gibt. Zugestanden die notwenidgkeit von hochgenauen Präzisionsuhren für Navigation ergibt sich in dem Setting nicht wirklich Schiffe verschwinden ja nicht hinter dem Horzizont, man kann bei gutem Wetter ja sehen wo man hinfahren will.

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Re: Kalender und Zeitrechnungen in fremden Welten
« Antwort #66 am: 10.01.2025 | 15:52 »
Ouh ja, schräge aber dennoch plausible Welten, das würde mir auch gefallen. =)

Spontan dachte ich an ein Binärsystem, in dem die Jahreszeiten tatsächlich dadurch verursacht werden, dass der schwache M-Stern den leuchtstärkeren Stern teilweise bedeckt, aber das funktioniert leider nicht, da die Umlaufzeit der beiden Sterne mehr so im Bereich von 10 Tagen liegen wird. Man könnte diese Periode als Weltenbauer auch auf 1 Woche justieren, zack haben wir ein Element für unseren Kalender.

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Re: Kalender und Zeitrechnungen in fremden Welten
« Antwort #67 am: 10.01.2025 | 16:00 »
In einer Hohlwelt/Dysonsphäre gibt es keine Jahreszeiten, weil die immer gleich weit von ihrem Stern entfernt ist.
Eine Sphäre die um ihren Zentralstern eiert wäre ECHT schlecht und würde sehr wahscheinlich von den dabei enstehenden Kräften auseinandergerissen.

Für die Dysonsphäre geben ich dir recht was das eiern betrifft, für die Hohlwelt nicht. Weil bei lezterem müsste ich dich erstmal fragen was für eine Masse du dem Zentralgestirn geben willst und dich darauf aufmerksam machen das ich für die Masse ausserhalb der Hohlwelt l>unendlich angenommen habe. Damit die Gravitation auch gut funktioniert.

Und ja - die Masse des Zentralgestirns und dessen versorgung mit Energie sind tatsächlich Punkte an denen man wohl die klassische Physik verlassen müsste.

Nichts was man nicht mit Magie erklären könnte - aber wie ich schrieb ich hab lieber ertsmal soviel klassische Physik wie möglich - bevor ich mit Göttern komme und ich bin mir bei der Welt noch nicht an dem Punkt wo ich sage "das wars jezt gehts ohne Magie einfach nicht mehr".

Offline manbehind

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Re: Kalender und Zeitrechnungen in fremden Welten
« Antwort #68 am: 10.01.2025 | 16:08 »
Natürlich kann als Maßstab dafür, wie plausibel eine Welt ist, die irdische Physik wählen.

Nun geht es ja aber um Settings für Geschichten und Abenteuer. Von daher finde ich eigentlich wichtig, welche Eigenschaften eine Spielwelt hat und für was für eine Art von Geschichten und Abenteuern diese Eigenschaften gut passen. Was für Grundtöne ggf. hierdurch unterstützt werden. In Bezug darauf können dann eben auch mögliche Methoden der Zeitmessung (oder ihr Fehlen) sinnvoll sein.

Offline unicum

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Re: Kalender und Zeitrechnungen in fremden Welten
« Antwort #69 am: 10.01.2025 | 16:14 »
Ich sehe sehr wohl einen Unterschied "Wie gehen die Bewohner der Welt damit um" und "Was bietet die Weltbeschreibung und die Regelmechanismen an"

Offline Skeeve

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Re: Kalender und Zeitrechnungen in fremden Welten
« Antwort #70 am: 10.01.2025 | 16:16 »
Die einzigen zwei Ausnahmen, die mir gerade einfallen, sind die vorgenannte Pratchett'sche Scheibenwelt, und diese Welt aus fliegenden Inseln, wie hieß sie noch.
"Welt der tausend Ebenen" von Philip Jose Farmer?
... oft genug sind die Spieler die größten Feinde der Charaktere, da helfen auch keine ausgeglichenen Gegner

Hoher gesellschaftlicher Rang ist etwas, wonach die am meisten streben, die ihn am wenigsten verdienen.
Umgekehrt wird dieser Rang denen aufgedrängt, die ihn nicht wollen, aber am meisten verdienen. [Babylon 5]

Offline Feuersänger

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Re: Kalender und Zeitrechnungen in fremden Welten
« Antwort #71 am: 10.01.2025 | 16:33 »
Nee, das hab ich nie gehört, ich meinte wohl Sundered Skies. Aber man beachte, dass auch diese Welt nicht von Anfang an so erschaffen wurde, sondern ursprünglich ein ganz normaler Planet war, der geplatzt ist.
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Re: Kalender und Zeitrechnungen in fremden Welten
« Antwort #72 am: 10.01.2025 | 17:04 »
Für die Dysonsphäre geben ich dir recht was das eiern betrifft, für die Hohlwelt nicht. Weil bei lezterem müsste ich dich erstmal fragen was für eine Masse du dem Zentralgestirn geben willst und dich darauf aufmerksam machen das ich für die Masse ausserhalb der Hohlwelt l>unendlich angenommen habe. Damit die Gravitation auch gut funktioniert.
Die Hohlwelt ist physikalischer Unsinn, da kommt man ohne (Techno-)Magie sowieso nicht ran. Nicht mal ansatzweise.
Das fängt garnicht beim Stern an, sondern schon damit dass sich ein hohler Planet überhaupt nicht auf natürliche Weise formen kann (geschweige denn in irgendeiner Form stabil bleiben würde).

Wie gesagt, die Option mit der inneren (kleineren) Sphäre für den Tag-Nacht-Zyklus wäre bei einer Dysonwelt prinzipiell möglich.
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Re: Kalender und Zeitrechnungen in fremden Welten
« Antwort #73 am: 10.01.2025 | 17:07 »
Nee, das hab ich nie gehört, ich meinte wohl Sundered Skies. Aber man beachte, dass auch diese Welt nicht von Anfang an so erschaffen wurde, sondern ursprünglich ein ganz normaler Planet war, der geplatzt ist.

Es gibt auch einen Fantasy Roman der in so einer "zerplatzen Welt" spielt 
https://www.booklooker.de/B%C3%BCcher/Angebote/autor=Reaves+J.+Michael&titel=Zerschmetterte+Welt

Der hat dadurch auch so seine Propleme etwa für alles das wirklich Lichtempfindlich ist - in dem Roman sind das Dämonen, jedenfalls kann ich mich nicht an Vampire erinnern obwohl nekromantie tatsächlich ein Thema ist.

Offline unicum

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Re: Kalender und Zeitrechnungen in fremden Welten
« Antwort #74 am: 10.01.2025 | 17:38 »
Die Hohlwelt ist physikalischer Unsinn, da kommt man ohne (Techno-)Magie sowieso nicht ran. Nicht mal ansatzweise.
Das fängt garnicht beim Stern an, sondern schon damit dass sich ein hohler Planet überhaupt nicht auf natürliche Weise formen kann (geschweige denn in irgendeiner Form stabil bleiben würde).

Ich will das nicht weiter ausführen aber ich bin mir recht sicher das die Grundvorraussetzungen nicht gar so unsinnig sind wie du es vieleicht denkst. Ich hatte das Glück das einer meiner Physik Professoren Trecky war und man dann auch über solche Ideen durchaus mal einige Zeit reinwerfen kann.

Ja in unserem universum kann so etwas nicht vorkommen. Soweit sogut. Aber gleich sagen das es instabiel ist halte ich für recht unbedacht. Alleine die kugel ist verdammt stabil in dem Kontext in dem es entworfen wurde. Lass auf alle Fälle in den betrachtungen ein einheitliches Gravitationszentrum aussen vor, das gibt es nämlich in den Konzept nicht.

Im übrigen schrieb ich nichts von einem hohlen Planeten, ich schrieb etwas von Hohlwelt. Über das was "draussen" schrieb ich oben auch etwas. Das und das "jeder massenpunkt zieht jeden massenpunkt an" ist alles was ich brauche. Ich sehe jezt keinen Grund da gleich dynamische Instabilitäten anzunehmen.

Sicher ich schrieb oben mal "Sonne" und das war ... unpräzise, denn mit einem echten Stern in der Mitte der per Fussion seine Energie erschafft funktioniert es nicht.

Ist ja jezt aber auch nicht das Thema hier. Ich hab das eingeführt weil ich damals bei dem Entwurf eben auch bemerkt habe das es "mit dem Klima, dem daraus oft abgeleiteten Kalender und der restlichen zeitrechnung" probleme gab. Auch war ein Aspekt "hm klassische Vampire sind da echt aufgeschmissen in der Welt wenn ich da nicht noch was drehe".

Wenn du weiter über Hohlwelten Dsikutieren willst mach einen eigenen Strang dafür auf, ob ich mitmachen werde ist aber zu bezweifeln da das Thema für mich eigentlich abgeschlossen ist und ob ich den Mitschrieb noch finde irgendwo in meinen Studienunterlagen? Ich habe für mich einige Probleme erkannt und mitlerweile - der Entwurf ist sicher 20 Jahre alt - habe ich andere Interessen.

Aber - es ist/war die mit Abstand "fremdeste" Welt in der ich je geleitet habe. (Und ich hatte auch einen Doktor der Physik in der Gruppe, hat dem nichts ausgemacht)