Autor Thema: Reading Challenge 2025  (Gelesen 2050 mal)

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Offline Irian

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Re: Reading Challenge 2025
« Antwort #50 am: 29.01.2025 | 19:02 »
#8 Django Wexler - How to Become the Dark Lord and Die Trying (Dark Lord Davi #1)

Hui... Das wird etwas ausführlicher...

* Der Hauptcharakter, eine (schon seit langer Zeit) junge, bisexuelle Frau ist extrem... horny. Fast in jedem Kapitel kommt Sex vor, egal ob sie ihn will, hat, oder darüber spekuliert, wie er mit einer anderen Person wäre. Das, in Kombination damit, dass der Autor ein Mann ist, liest sich ein wenig... na ja. Natürlich können auch Frauen sowas schreiben und Frauen können auch so sein, aber irgendwie kommt stellenweise das Gefühl "Mann schreibt junge bisexuelle Frau" auf.

* Das Buch ist (auch) dem Genre Isekai zuzuordnen, was sich primär darin äußert, dass die Protagonistin, obwohl sie sich an keine Details ihres Lebens erinnert, dauernd mit Nerd-Popkultur-Dingen um sich wirft. Auch gegenüber den Leuten dieser Welt. Was ok wäre, ABER gleichzeitig lebt sie in einer Zeitschleife und ist damit irgendwie schon 1.000 Jahre alt. Man möchte meinen, dass 1.000 Jahre in der Welt jemanden mehr formen als 20 in ner früheren...

* Ein wenig ist das Buch auch Deadpool, weil die Protagonistin das irgendwie als Buch schreibt und sich teilweise direkt an den Leser richtet - und Fußnoten. So viele Fußnoten. Manche sind sogar amüsant.

* Generell ist Humor Geschmacksfrage und da mein Geschmack und der eines 13-jährigen Nerds teilweise kaum unterscheidbar sind, fängt mich das Buch da ein. Könnte anderen aber anders gehen.

* Der Plot ist völlig ok, nicht völlig neu, aber gut genug gemacht und der Zeitschleifen-Teil wird nicht übermäßig strapaziert. Aber es rechtfertigt den Titel.

* Cliffhanger am Ende, Teil 2 kommt wohl Mai.

Insgesamt bekommt es quasi 50% von mir. Ich verstehe völlig, wie man das Buch abgrundtief ablehnen kann - oder auch zumindest irgendwie spaßig finden. Seeeehr stark Geschmacksfrage. Ich fand es zumindest stellenweise recht amüsant.
Hinweis: Nein, ich will dir nicht verbieten, X, Y oder Z in deinem Rollenspiel zu tun. Nein, ich habe dich keinen Rassisten genannt. Ja, du darfst X, Y oder Z auch weiterhin tun (außer es ist illegal, dann ist es aber auch nicht mein Problem). Wenn du denkst, es gibt eine einflussreiche oder auch nur mäßig große Gruppe hier im Forum oder in der dt. Szene, die dir dein Rollenspiel verbieten will, liegst du sehr wahrscheinlich falsch, insb. weil es idR keinen interessiert, was du so tust.

Offline Niniane

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Re: Reading Challenge 2025
« Antwort #51 am: 29.01.2025 | 20:41 »
13. Eleanor Bardilac - Knochenblumen welken nicht. In Vhindona, einer Stadt, die sehr viel Ähnlichkeit zum Wien des 19. Jahrhunderts aufweist, lebt die junge Aurelia Frank. Da sie magisch begabt ist, was in der Gesellschaft der Stadt nicht hoch angesehen ist, wird sie von ihren Eltern von der Öffentlichkeit ferngehalten, bis sie eines Tages Zeugin eines grausamen Mordes wird und sich dabei ihre Magie zeigt. Sie wird in die Obhut des Nekromanten (auch wenn er nie so genannt ist, aber er ist einer) Marius Cinna gegeben, der ihr Lehrmeister wird und ihre Erinnerung an den Mord wieder erwecken soll. Schnell lernt Aurelia, sich in der magischen Gesellschaft einen Platz zu erkaufen, aber nicht nur Marius hat Geheimnisse vor ihr, und am Ende muss Aurelia sich entscheiden, wem ihre Loyalität gilt.
Ich bin tatsächlich schon länger um das Buch herumgeschlichen, und als es mir neulich wieder empfohlen wurde, habe ich es dann gekauft. Ich habe es nicht bereut, die Geschichte ist sehr schön geschrieben, Aurelia schließt man sofort ins Herz und ihre Entwicklung vom sedierten Mauerblümchen zur selbstbewussten jungen Frau ist nachvollziehbar. Ein wenig mehr Hintergrund hätte ich mir bei einigen der Nebenfiguren gewünscht, und auch bei Marius geht die Erzählung nicht in die Tiefe, die sie haben könnte. Alles in allem aber ein Buch, das ich gern gelesen habe. 4 von 5
14. Jim Butcher - Titanenkampf (Dresden Files 17). Zum Inhalt kann ich nicht viel sagen, nur, dass sich die Ereignisse dieses Buches nahtlos an die des Vorgängerbands anschließen. Es geht wieder viel kaputt und Harry steckt mehr ein, als Iron Man, Captain America und der Hulk zusammen, außerdem fragt man sich, womit Butcher das toppen will. Die Charaktermomente gehen leider beinahe unter zwischen soviel Krachbumm, wären aber deutlich wichtiger als die ausufernde Beschreibung des x-ten Kampfs gegen die ekligen, fiesen Fabelwesen, die der Feind ins Feld führt. 3 von 5.
« Letzte Änderung: 1.02.2025 | 20:07 von Niniane »
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Offline Irian

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Re: Reading Challenge 2025
« Antwort #52 am: 1.02.2025 | 09:28 »
#9 Brandon Sanderson - The Frugal Wizard’s Handbook for Surviving Medieval England (Secret Projects #2)

Keine vergeudete Zeit, aber insgesamt eher so lala. Die eigentlich in der Kurzbeschreibung vermittelte Idee wandelt sich recht schnell und ab da wird's dann halt Geschmacksfrage. 3/5
Hinweis: Nein, ich will dir nicht verbieten, X, Y oder Z in deinem Rollenspiel zu tun. Nein, ich habe dich keinen Rassisten genannt. Ja, du darfst X, Y oder Z auch weiterhin tun (außer es ist illegal, dann ist es aber auch nicht mein Problem). Wenn du denkst, es gibt eine einflussreiche oder auch nur mäßig große Gruppe hier im Forum oder in der dt. Szene, die dir dein Rollenspiel verbieten will, liegst du sehr wahrscheinlich falsch, insb. weil es idR keinen interessiert, was du so tust.

Online Faras Damion

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Re: Reading Challenge 2025
« Antwort #53 am: 1.02.2025 | 22:32 »
13. Eleanor Bardilac - Knochenblumen welken nicht.

Klingt interessant. Das ist ein Mehrteiler, oder?
Method Actor: 92%, Storyteller: 67%, Tactician: 58%, Power Gamer: 46%, Casual Gamer: 29%, Butt-Kicker: 21%, Specialist: 13%

Offline Niniane

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Re: Reading Challenge 2025
« Antwort #54 am: 1.02.2025 | 22:45 »
Ja, da gibt es noch einen zweiten Band zu, "Knochenasche rottet nicht".
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Offline Weltengeist

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Re: Reading Challenge 2025
« Antwort #55 am: 3.02.2025 | 08:19 »
Januar 2025

Im Januar konnte ich tatsächlich gleich vier Bücher abschließen:
  • Michael Caine - Die verdammten Türen sprengen
    Wird beworben als eine Mischung aus Autobiografie und Lebensratgeber. Kam bei mir aber eher als eine fortlaufende Selbstbeweihräucherung an. Ja, Lebensratgeber ist auch mit drin, aber die Tipps bewegen sich eher auf dem Niveau von "sei nett zu anderen" oder "komm pünktlich". Wer das braucht, liest wahrscheinlich ohnehin keine Lebensratgeber. Und eine Autobiografie war es eher nicht - es sei denn, das Leben des Autors beschränkt sich auf "Und dann hab ich den Film gedreht, und dann hab ich den Star kennengelernt, und dann hab ich den Film gedreht". Man merkt schon, ich war etwas underwhelmed.
  • Vaclav Smil - Wie die Welt wirklich funktioniert
    In diesem Buch geht es um einige fundamentale Grundlagen, von denen sich der Autor wünscht, dass gerade die ideologisch motivierten Wunschdenker in der Zukunftsdebatte ("Dann lösen wir alle Energieprobleme mit Solarenergie" etc.) sie kennen würden. Das Buch enthält auch tatsächlich ziemlich viele interessante Facts, ist aber zugleich eher unstrukturiert und arbeitet auch nicht auf eine Kernaussage hin. Ich fand es auch nicht sonderlich gut erklärt, wobei mich besonders gestört hat, dass der Autor ständig zwischen verschiedenen Bezugsgrößen (mal absolut, mal prozentural, mal auf andere Jahre bezogen...) hin und her springt. Sehr schade fand ich, dass das Buch geradezu darum bettelt, mit erklärenden Grafiken zugepflastert zu werden, dass es aber nicht eine einzige Grafik enthält. Fazit: Interessant, aber hätte noch deutlich besser sein können.
  • Chris Wooding - Retribution Falls
    Eine positive Überraschung. Das Buch ist eine Art Piratengeschichte vor einem Steam-/Dieselpunk-Hintergrund. Sehr actionlastig geschrieben, und das macht der Autor auch ziemlich gut. Minuspunkte gibt es von mir lediglich dafür, dass absolut jeder Protagonist (und auch die Hauptantagonistin) eine voll tragische Backstory hat, die dann auch unbedingt (teilweise an unpassender Stelle) breitgetreten werden muss. Ach ja, das Worldbuilding ist ziemlich cool, aber eine Weltkarte hätte mir echt geholfen.
  • Rutger Bregmann - Moralische Ambition
    Naja. Ich frage mich ja immer mal wieder, warum ich auf solche Bücher reinfalle. Der Autor beginnt mit sehr, sehr hoch gesetzten Zielen (man müsse die Welt retten, dauernd und immer und hauptberuflich und überhaupt), und mit Blick auf die seine Biografie frage ich mich dann, ob sein eigener Beitrag dazu dann echt "keine Kinder haben und stattdessen aufrüttelnde Bücher schreiben" lautet. Aber ganz am Ende stellt er dann fest, dass das alles so gar nicht gemeint war und man ja auch Zeit finden sollte, um nett zu sich selbst zu sein. Auch hier sind natürlich einige interessante Facts dazwischen, aber vieles ist dann auch einfach Weltverbesserer-Allgemeinwissen.

Abgebrochen habe ich auch ein Buch:
  • T.J. Klune - Aus Sternen und Staub
    Las sich am Anfang erstmal flott weg, aber irgendwann habe ich zunehmend das Interesse verloren - auch weil es sich thematisch in eine Richtung bewegte, die mir nicht zusagte (ich will hier mal nix spoilern) und weil ich die Handlungen der Hauptfigur überhaupt nicht mehr nachvollziehen konnte. Seltsam fand ich allerdings, dass das jetzt binnen weniger Wochen das zweite Buch (in diesem Fall sogar von einem bekennend schwulen Autor) war, das ich in der Hand hatte und das einen schwulen Protagonisten als dauerscharf auf jeden halbwegs attraktiven Mann beschriebt. Seltsam - die Schwulen, die ich kenne, sind so nicht drauf (oder sie verstecken es besser)...

Ach ja, mein Leseziel ist ja diesmal eine Seitenzahl, daher hier der Zwischenstand: 1.054/12.000
On Probation.