Autor Thema: D&D2024 - Smalltalk  (Gelesen 3594 mal)

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Online Runenstahl

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D&D2024 - Smalltalk
« am: 5.01.2025 | 11:19 »
Ich mache hier mal einen getrennten Thread auf für alle die über die neue Edition diskutieren möchten. Viel Spaß !
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Offline flaschengeist

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Re: D&D2024 - Smalltalk
« Antwort #1 am: 27.01.2025 | 15:17 »
Bin heute zufällig auf ein Changelog gestoßen, das wohl alle Änderungen vom 2014 zum 2024 PHB auflistet. Sehr schön aber auch sehr schade, dass sowas statt die Angestellten der Küstenzauberer ein Fan in seiner Freizeit erledigen muss. Ist ja nicht so, dass wir es hier mit einem Kleinverlag zu tun haben, der kaum Ressourcen zu Verfügung hat :q.
Perfektion ist nicht dann erreicht, wenn es nichts mehr hinzuzufügen gibt, sondern dann, wenn man nichts mehr weglassen kann (frei nach Antoine de Saint-Exupéry). Ein Satz, der auch für Rollenspielentwickler hilfreich ist :).
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Offline Selganor [n/a]

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Re: D&D2024 - Smalltalk
« Antwort #2 am: 27.01.2025 | 18:21 »
Hast du wirklich geglaubt WotC verwendet irgendwelchen Aufwand (auch Personalaufwand kostet ja Geld) um Leuten etwas kostenlos zu bieten durch das sie sich den Kauf der D24 "sparen" könnten? ;)
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Offline flaschengeist

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Re: D&D2024 - Smalltalk
« Antwort #3 am: 27.01.2025 | 18:25 »
Hast du wirklich geglaubt WotC verwendet irgendwelchen Aufwand (auch Personalaufwand kostet ja Geld) um Leuten etwas kostenlos zu bieten durch das sie sich den Kauf der D24 "sparen" könnten? ;)

Geglaubt nein aber gewünscht schon - ich  gebe das Träumen halt nicht auf  ;).
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Offline Tomas Wanderer

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Re: D&D2024 - Smalltalk
« Antwort #4 am: 27.01.2025 | 18:49 »
Plot-Twist: WotC-Angestellt haben dadurch erst erfahren, was sich geändert hat.

Online Skaeg

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Re: D&D2024 - Smalltalk
« Antwort #5 am: 27.01.2025 | 20:07 »
  ;D
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Online Odium

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Re: D&D2024 - Smalltalk
« Antwort #6 am: 27.01.2025 | 21:02 »
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Offline flaschengeist

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Re: D&D2024 - Smalltalk
« Antwort #7 am: 1.02.2025 | 13:33 »
Plot-Twist: WotC-Angestellt haben dadurch erst erfahren, was sich geändert hat.

 ~;D

Ich habe gerade ein Pack Tactics Video (https://www.youtube.com/watch?v=U2ji8QNfsPw&t=) zu zwei absurd mächtigen Kombos gesehen. Zieht es euch rein - wie alle seine Videos, die ich bisher gesehen habe, sehr unterhaltsam. Hier die Kurzfassung zur ersten Kombo:
Der Zauber Nystul’s Magic Aura (Level 2) erlaubt dir, den creature type einer „willing“ creature beliebig zu verändern.
Der Zauber Suggestion (Level 2) erlaubt dir, Kreaturen „willing“ zu machen, außer sie sind immun gegen charm effects*.

Jeder Stufe 3 Wizard kann bis hier also allen Kreaturen, die nicht immun gegen charm sind, jeden Kreaturentyp verpassen. Damit lassen sich sämtliche Beschränkungen umgehen, die über Kreaturentyp funktionieren. Unser Wizard muss allerdings noch bis Stufe 11 warten, bevor es absurd wird, denn hier erhält er das berüchtigte Magic Jar (Level 6). Hierbei ist das stärkere Suggestion hilfreich und, dass es in 2024 jetzt RAW ist, freiwillig saves zu verkacken.
Mit der Kombo oben kannst du damit nicht nur Humanoide sondern jede beliebige Kreatur besetzen und damit: „Your Hit Points, Hit Point Dice, Strength, Dexterity, Constitution, Speed, and senses are replaced by the creature's.“

Drachen z.B. sind nicht immun gegen charm. Legendary Resistances sind auch kein grundsätzliches Problem, die braucht eine Kreatur ja meistens im Kampf auf, bevor sie „normal erschlagen“ würde. Der Wizard muss also nur diesen Punkt abwarten, bis er mit seiner Suggestion ins Absurde starten kann.

Die zweite Kombo ist noch absurder aber sie verschlimmert lediglich ein altbekanntes Problem mit Planar Binding. Deine Monster-Privatarmee ist jetzt noch vielfältiger und einfacher zu „unterhalten“.

Wenn ich bei Wizards was zu sagen hätte, würde ich einen Mitarbeiter damit beauftragen, gezielt Youtube-Kanäle noch solchem Kram zu durchforsten, um ihn möglichst zeitnah abzustellen. Denn wenn viele Köche einen hinreichend kompliziertem Brei fabrizieren, rutschen solche Regelinteraktionen natürlich immer mal durch.
Dieser spezielle Fail ist offenbar zustande gekommen, weil Nystul’s Aura geändert wurde und ìch verstehe das Motiv (Vereinfachung). In der 2014 Version bezog sich die Änderung des Kreaturentyps nämlich nur auf „Erkennungszauber“. Daher ist auch die Lösung naheliegend, nämlich zurück zur einen Satz längeren 2014 Version des Zaubers.

Edit: Oha, der Spell war doch schon immer so broken. Aber mein Lösungsvorschlag bleibt gleich ;D.


* Suggestion wurde in D&D 2024 nochmal aufgewertet, in 2014 musste eine Suggestion noch „reasonable“ sein (ich verstehe, warum sie das ändern wollten, war halt mega schwammig). In 2024 langt es, wenn eine Suggestion „achievable“ ist und keinen offensichtlichen Schaden verursacht (wobei hier unklar bleibt, ob der Regelbegriff Schaden gemeint ist oder Schaden im weiteren Sinn aber das ist für die Kombo imho unwichtig).
« Letzte Änderung: 1.02.2025 | 17:37 von flaschengeist »
Perfektion ist nicht dann erreicht, wenn es nichts mehr hinzuzufügen gibt, sondern dann, wenn man nichts mehr weglassen kann (frei nach Antoine de Saint-Exupéry). Ein Satz, der auch für Rollenspielentwickler hilfreich ist :).
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Online Inquisitor_Majoris

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Re: D&D2024 - Smalltalk
« Antwort #8 am: 4.02.2025 | 12:21 »
Echt jetzt, Orks sind nicht mehr Bestandteil des neuen Monster Manuals? Ist das ein Fake?

Online ghoul

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Re: D&D2024 - Smalltalk
« Antwort #9 am: 4.02.2025 | 12:30 »
Im Anhang sind sie wohl noch, genau wie die anderen spielbaren Spezies.
Tactician: 96%
PESA hilft!
PESA diskutiert.
Desweiteren: Alle deine Probleme wurden bereits in AD&D 1e gelöst.

Offline Selganor [n/a]

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Re: D&D2024 - Smalltalk
« Antwort #10 am: 4.02.2025 | 15:57 »
Orks als "Monster" sind raus.

Als Zitat von https://www.enworld.org/threads/are-orcs-in-the-monster-manual-no-and-yes.711024/
Zitat
However, much of this is due to a deliberate design choice, meant not to sanitize Dungeons & Dragons from evil sentient species, but rather to add some versatility to a DM's toolbox. Orcs (and drow) are now covered under the expanded set of generic NPC statblocks in the Monster Manual. Instead of players being limited to only three Orc-specific statblocks (the Orc, the Orc War Chief and the Orc Eye of Gruumsh), DMs can use any of the 45 Humanoid statblocks in the book. Campaigns can now feature orc assassins, orc cultists, orc gladiators, or orc warriors instead of leaning on a handful of stats that lean into specific D&D lore.

Wer also Orks als Gegner in seinen Runden haben will hat die noch immer (und sogar noch in größerer Auswahl als vorher)
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Online Arldwulf

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Re: D&D2024 - Smalltalk
« Antwort #11 am: 4.02.2025 | 16:26 »
Wer also Orks als Gegner in seinen Runden haben will hat die noch immer (und sogar noch in größerer Auswahl als vorher)

Naja, größere Auswahl ist relativ - die Statblocks sind ja nur generische Humanoide.

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Re: D&D2024 - Smalltalk
« Antwort #12 am: 4.02.2025 | 17:15 »
Naja, größere Auswahl ist relativ - die Statblocks sind ja nur generische Humanoide.

Und dann gibst du ihnen ein bisschen mehr Konstitution, Strength und Dunkelsicht und malst sie grün an und schon sind es Orks.
Who cares... Ich benutze für Gegner die Tabelle aus Forge of Foes und keiner meiner Spieler merkt es.

Online Arldwulf

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Re: D&D2024 - Smalltalk
« Antwort #13 am: 4.02.2025 | 17:17 »
Ich sag nicht man könne nicht selbst Orks als Gegenspieler bauen, bloß WotC scheint das halt auch nicht zu machen.

Online Hereagain

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Re: D&D2024 - Smalltalk
« Antwort #14 am: 4.02.2025 | 17:18 »
Ich sag nicht man könne nicht selbst Orks als Gegenspieler bauen, bloß WotC scheint das halt auch nicht zu machen.

Und wieder wo ist das Problem?

Online Ainor

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Re: D&D2024 - Smalltalk
« Antwort #15 am: 4.02.2025 | 17:50 »
Wer also Orks als Gegner in seinen Runden haben will hat die noch immer (und sogar noch in größerer Auswahl als vorher)

Die Auswahl hatte man ja eigentlich auch vorher. Nur wenn alle dieselben NPC Statblocks verwenden dann besteht die Gefahr dass sich alle Rassen als Gegner gleich anfühlen, es sei denn man steuert als DM bewusst dagegen. Bin nicht so überzeugt dass das eine gute Idee ist.


Der Zauber Nystul’s Magic Aura (Level 2) erlaubt dir, den creature type einer „willing“ creature beliebig zu verändern.
Der Zauber Suggestion (Level 2) erlaubt dir, Kreaturen „willing“ zu machen, außer sie sind immun gegen charm effects*.

Jeder Stufe 3 Wizard kann bis hier also allen Kreaturen, die nicht immun gegen charm sind, jeden Kreaturentyp verpassen. Damit lassen sich sämtliche Beschränkungen umgehen, die über Kreaturentyp funktionieren. Unser Wizard muss allerdings noch bis Stufe 11 warten, bevor es absurd wird, denn hier erhält er das berüchtigte Magic Jar (Level 6). Hierbei ist das stärkere Suggestion hilfreich und, dass es in 2024 jetzt RAW ist, freiwillig saves zu verkacken.
Mit der Kombo oben kannst du damit nicht nur Humanoide sondern jede beliebige Kreatur besetzen und damit: „Your Hit Points, Hit Point Dice, Strength, Dexterity, Constitution, Speed, and senses are replaced by the creature's.“

Drachen z.B. sind nicht immun gegen charm. Legendary Resistances sind auch kein grundsätzliches Problem, die braucht eine Kreatur ja meistens im Kampf auf, bevor sie „normal erschlagen“ würde. Der Wizard muss also nur diesen Punkt abwarten, bis er mit seiner Suggestion ins Absurde starten kann.

Naja, das ist doch alles etwas sehr theoretisch. Und auch schnell wieder weg. Aber es stimmt dass sie sich mit dem Kreaturtyp ändern keinen Gefallen getan haben.

Es wird zu viel darüber geredet wie gewürfelt werden soll, und zu wenig darüber wie oft.
Im Rollenspiel ist auch hinreichend fortschrittliche Technologie von Magie zu unterscheiden.
Meine 5E Birthright Kampagne: https://www.tanelorn.net/index.php/topic,122998.0.html

Offline flaschengeist

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Re: D&D2024 - Smalltalk
« Antwort #16 am: 4.02.2025 | 21:54 »
Naja, das ist doch alles etwas sehr theoretisch. Und auch schnell wieder weg. Aber es stimmt dass sie sich mit dem Kreaturtyp ändern keinen Gefallen getan haben.

Was ist an Spielsituationen sehr theoretisch, die ohnehin ständig vorkommen? Und im Gegensatz zu so mancher "broken combo", für die man wirklich "künstlich" bestimmte Spielsituationen herstellen muss, ist dieser Mist ganz eindeutig von vorne bis hinten RAW.
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Offline Sphinx

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Re: D&D2024 - Smalltalk
« Antwort #17 am: 4.02.2025 | 23:04 »
Vielleicht ganz interessant am Rande in dem Video von Ende letzten Jahres sind wohl ein paar Zahlen zum "Erfolg" der 2024 edition versteckt.
https://www.cnbc.com/2024/12/28/50-years-in-dungeons-dragons-is-still-popular-and-profitable.html

Demnach wurden 3,6 Millionen Charaktere mit den 2024 Regeln auf Beyond erstellt. Bei 19 Millionen aktiven Beyond Nutzern :/
Und in 3 Monaten haben sie mehr "Produkte" verkauft als die 2014 Bücher innerhalb eines Jahres. Damals war der Markt aber auch erheblich kleiner und das Interesse an DnD sehr gering.

Kann alles noch werden, aber ist wohl kein so gutes Zeichen. Den DnD bringt viele ins Hobby (Einstiegsdroge) die dann auch andere System probieren. Läuft es mit DnD schlecht ist das irgendwie kein gutes Zeichen.
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Offline schneeland

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Re: D&D2024 - Smalltalk
« Antwort #18 am: 4.02.2025 | 23:15 »
Irgendwann musste der Peak ja auch mal erreicht sein. Mike Mearls vertrat dazu übrigens kürzlich die These, dass D&D seit der OGL-Krise einfach nicht mehr cool ist (Mike Mearls: "D&D Is Uncool Again"). Wobei diese Aussage vermutlich mit Vorsicht zu genießen ist, denn auch wenn er an anderer Stelle betont, dass er nicht aus dem D&D-Team gefeuert wurde (Link), scheint es so, als hätte er eine etwas andere Ausrichtung für die Weiterentwicklung von D&D5 im Sinn gehabt.
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Online Runenstahl

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Re: D&D2024 - Smalltalk
« Antwort #19 am: 5.02.2025 | 01:18 »
Was ist an Spielsituationen sehr theoretisch, die ohnehin ständig vorkommen? Und im Gegensatz zu so mancher "broken combo", für die man wirklich "künstlich" bestimmte Spielsituationen herstellen muss, ist dieser Mist ganz eindeutig von vorne bis hinten RAW.

Stimmt. Ist super einfach. Man muß nur eine Kreatur besiegen / bzw ihre legendären Resistenzen aufbrauchen. Dann muß man nach diesem Kampf (aber solange sie noch lebt) noch die nötigen Zauberslots übrig haben (z.B. den Stufe 6 Slot für Magic Jar) und dann muß die Kreatur noch den Rettungswurf gegen Suggestion verkacken. Zuletzt muss der SL noch Rulen das die Kreatur den Befehl sich gegen Magic Jar nicht zu wehren für sich und ihre Verbündeten als völlig ungefährlich betrachtet. Ich weiß auch nicht wo da das Problem sein sollte. Ist also komplett broken.
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Offline aikar

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Re: D&D2024 - Smalltalk
« Antwort #20 am: 5.02.2025 | 07:14 »
Stimmt. Ist super einfach. Man muß nur eine Kreatur besiegen / bzw ihre legendären Resistenzen aufbrauchen. Dann muß man nach diesem Kampf (aber solange sie noch lebt) noch die nötigen Zauberslots übrig haben (z.B. den Stufe 6 Slot für Magic Jar) und dann muß die Kreatur noch den Rettungswurf gegen Suggestion verkacken. Zuletzt muss der SL noch Rulen das die Kreatur den Befehl sich gegen Magic Jar nicht zu wehren für sich und ihre Verbündeten als völlig ungefährlich betrachtet. Ich weiß auch nicht wo da das Problem sein sollte. Ist also komplett broken.
;D :d

Und dann gibst du ihnen ein bisschen mehr Konstitution, Strength und Dunkelsicht und malst sie grün an und schon sind es Orks.
Who cares... Ich benutze für Gegner die Tabelle aus Forge of Foes und keiner meiner Spieler merkt es.
Jup.Viel Lärm um nichts. Ist wieder das typische "Es wird was verändert, das ich kenne, die Welt geht unter! Und außerdem ist es so woke!"

Vielleicht ganz interessant am Rande in dem Video von Ende letzten Jahres sind wohl ein paar Zahlen zum "Erfolg" der 2024 edition versteckt.
https://www.cnbc.com/2024/12/28/50-years-in-dungeons-dragons-is-still-popular-and-profitable.html

Demnach wurden 3,6 Millionen Charaktere mit den 2024 Regeln auf Beyond erstellt. Bei 19 Millionen aktiven Beyond Nutzern :/
Und in 3 Monaten haben sie mehr "Produkte" verkauft als die 2014 Bücher innerhalb eines Jahres. Damals war der Markt aber auch erheblich kleiner und das Interesse an DnD sehr gering.

Kann alles noch werden, aber ist wohl kein so gutes Zeichen. Den DnD bringt viele ins Hobby (Einstiegsdroge) die dann auch andere System probieren. Läuft es mit DnD schlecht ist das irgendwie kein gutes Zeichen.
Kannst du mir evtl. etwas ausführlicher erklären, worum es dir geht? Irgendwie steh ich am Schlauch. Natürlich bastelt nicht jeder aktive Benutzer neue Charaktere, viele haben wohl noch laufende Kampagnen und werden nicht zwischendrin wechseln. Sie haben in 3 Monaten mehr verkauft als von der 2014er in einem Jahr. Wohl mehr davon digital, dass ist schon seit Jahren typischer Trend. was genau deutet für dich da darauf hin, dass es mit DnD schlecht läuft?
Nicht falsch verstehen, vielleicht hast du recht, mir erschließt sich nur nicht, wie du auf diese Meinung kommst. Danke
« Letzte Änderung: 5.02.2025 | 07:21 von aikar »
Für Fans von Aventurien, denen DSA zu komplex ist: Aventurien 5e: https://aventurien5e-fanconversion.de/

Offline Sphinx

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Re: D&D2024 - Smalltalk
« Antwort #21 am: 5.02.2025 | 08:04 »
Kannst du mir evtl. etwas ausführlicher erklären, worum es dir geht? Irgendwie steh ich am Schlauch. Natürlich bastelt nicht jeder aktive Benutzer neue Charaktere, viele haben wohl noch laufende Kampagnen und werden nicht zwischendrin wechseln. Sie haben in 3 Monaten mehr verkauft als von der 2014er in einem Jahr. Wohl mehr davon digital, dass ist schon seit Jahren typischer Trend. was genau deutet für dich da darauf hin, dass es mit DnD schlecht läuft?
Nicht falsch verstehen, vielleicht hast du recht, mir erschließt sich nur nicht, wie du auf diese Meinung kommst. Danke

Mir geht es um um gar nichts spezielles. Ich Diskutiere nur gerne über alle Rollenspielthemen. Und da DnD immer noch mit abstand das größte ist, sehe ich es als wichtigen Faktor wie es in dem ganzen Bereich läuft.
Und sie Sprechen ja deshalb von DnD 2024 ist das best verkaufende Produkt weil ihnen das erlaubt alles zusammen zu ziehen. Sie können z.B. wenn man ein Bundle Buch+Digital kauft das als 2 Verkäufe zählen. Sie können ein DnD2025 Würfelset mit zu Produkt zählen,... Sie haben gezielt nicht gesagt das PHB2025 hat sich in 3 Monaten mehr verkauft als das DnD5e PHB in einem Jahr. Hätten sie IMO bestimmt gemacht wenn die Zahlen gut genug wären.
Dann rutschen in einem Interview noch konkrete Zahlen raus die im Prinzip sagen das nur 18% der Aktiven (Was auch immer als Aktiv zählt. Und vermutlich künstlich aufgebläht) DnDBeyond nutzer hätte einen Charakter erstellt. Aber ein Spieler könnte mehrere Charaktere erstellen. Also sinkt die Zahl der aktiven 2025 Nutzer noch mal.
Auch absolut richtig das viele noch in Kampagnen spielen nach den alten Regeln und nicht sofort umziehen. Wobei in meinen Gruppen (Alle möglichen System über die Jahre), gab es immer ein Interesse auf neue Editionen zu wechseln. Einfach weil "neu und glänzend". Zumindest haben Einige ihren aktuellen Char mit den neuen Regeln nachbauen, alleine um zu schauen ob er "Geiler" geworden ist.

Ich glaube auch nicht mal da es mit DnD schlecht läuft. Aber nur wenn wir DnD als Synonym für 2014 und 2024 (Oder 2025 weil erst mit dem MM alles Spielmaterial da ist? Oder hat man sich doch auf 5.5 eingependelt? Hat sich die Community je auf was eingeschossen?) Version ansehen. Für die 2024er Version alleine würde ich bei den Zahlen behaupten das es nicht gut läuft, zumindest nicht nach der Metrik die ein Geldgeiles Hasbro anlegen wird.
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Offline flaschengeist

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Re: D&D2024 - Smalltalk
« Antwort #22 am: 5.02.2025 | 08:22 »
Stimmt. Ist super einfach. Man muß nur eine Kreatur besiegen / bzw ihre legendären Resistenzen aufbrauchen. Dann muß man nach diesem Kampf (aber solange sie noch lebt) noch die nötigen Zauberslots übrig haben (z.B. den Stufe 6 Slot für Magic Jar) und dann muß die Kreatur noch den Rettungswurf gegen Suggestion verkacken. Zuletzt muss der SL noch Rulen das die Kreatur den Befehl sich gegen Magic Jar nicht zu wehren für sich und ihre Verbündeten als völlig ungefährlich betrachtet. Ich weiß auch nicht wo da das Problem sein sollte. Ist also komplett broken.

Also in meinen Runden hätte das in der Vergangenheit in 90% der Kämpfe mit einer solchen Kreatur geklappt - ist ja eine Frage der Zeit, wenn man genug Slots hat. Ich glaube, du spielst mit der gritty rest Optionalregel, oder? Da ist das natürlich eine andere Kiste.
Und der SL muss imho leider nicht rulen, die neue Suggestion sagt wie gesagt nicht mehr "reasonable" sondern nur noch "achievable".
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Re: D&D2024 - Smalltalk
« Antwort #23 am: 5.02.2025 | 10:58 »
Also in meinen Runden hätte das in der Vergangenheit in 90% der Kämpfe mit einer solchen Kreatur geklappt - ist ja eine Frage der Zeit, wenn man genug Slots hat. Ich glaube, du spielst mit der gritty rest Optionalregel, oder? Da ist das natürlich eine andere Kiste.
Und der SL muss imho leider nicht rulen, die neue Suggestion sagt wie gesagt nicht mehr "reasonable" sondern nur noch "achievable".

Richtig, wir spielen mit Gritty Rest. Im normalen Abenteuerformat (sprich Fertigabenteuer) kommt man allerdings auch nicht voll ausgeruht in den Endkampf sondern hatte da vorher auch stets einige Begegnungen. Das paßt also.
Wenn viele Gruppen das Spiel anders spielen und meist voll ausgeruht im Endkampf ankommen dann spielt man nicht so wie die Designer sich das vorgestellt haben und muss damit leben das das Balancing dann nicht mehr ganz so gut hinkommt.

Meiner Meinung nach ruled der SL immer noch. Der ganze Satz heißt:
Zitat
The suggestion must sound achievable and not involve anything that would obviously deal damage to the target or its allies.

Nun kann man natürlich am Wortlaut kleben und sagen das Magic Jar ja gar keinen "Schaden" macht. In den allermeisten Fällen wird aber wohl offensichtlich sein das der gestohlene Körper gestohlen wird um in zukünftigen Begegnungen eingesetzt zu werden (vermutlich sogar gegen seine Verbündeten) was ich so interpretieren würde das Schaden dabei offensichtlich ist.
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Re: D&D2024 - Smalltalk
« Antwort #24 am: 6.02.2025 | 11:40 »
Richtig, wir spielen mit Gritty Rest. Im normalen Abenteuerformat (sprich Fertigabenteuer) kommt man allerdings auch nicht voll ausgeruht in den Endkampf sondern hatte da vorher auch stets einige Begegnungen. Das paßt also.

Für einen so großen Preis würde ich als Vollcaster mich bis zum Endkampf auch bissel zurück halten. Und wäre ich Wizard mit der beliebten Diviner Subclass, müsste ich mir dank portent noch weniger Gedanken machen, dass meine teuflischer Plan schnell zum Erfolg führt.


Meiner Meinung nach ruled der SL immer noch. Der ganze Satz heißt:
Nun kann man natürlich am Wortlaut kleben und sagen das Magic Jar ja gar keinen "Schaden" macht. In den allermeisten Fällen wird aber wohl offensichtlich sein das der gestohlene Körper gestohlen wird um in zukünftigen Begegnungen eingesetzt zu werden (vermutlich sogar gegen seine Verbündeten) was ich so interpretieren würde das Schaden dabei offensichtlich ist.

Den kritischen Punkt hast du nicht bei Magic Jar sondern bei Nystul's Aura, die eine willing creature voraussetzt. Hier sehe ich es so:
Bei Suggestion wird nicht umsonst der Regelbegriff "Damage" statt etwa "Harm" verwendet, denn die wollten offenbar den Spruch weniger schwammig machen (deswegen wurde imho auch "sound reasonable" gestrichen). Sprich: Die Suggestion klappt, wenn sie nicht unmittelbar Schaden verursacht. Die Aura verursacht keinen Schaden, Sack zu.
Wenn ich nun wie du (wenn ich es richtig verstanden habe) unmittelbar durch "auf jede theoretisch denkbare Weise, egal in wie vielen weiteren Schritten, und zwar auch noch nach Ablauf der Zauberdauer von Suggestion" ersetze, ist der Zauber noch viel schwammiger als vorher. Gegen eine solche Interpretation spricht zudem die Formulierung "that would obviously deal damage to the target or its allies."

Aber damit wir uns nicht falsch verstehen:
1. Ich mag D&D 2014/2024 gerne und halte es für ein insgesamt sehr gutes System.
2. Die Kombo würde ich persönlich, genau wie den Move mit Planar Binding, nie an einen Spieltisch bringen - da brauche ich keinen DM, der das mit Hausregel verbietet.

Noch schöner wäre es allerdings, wenn solche Kombos nicht RAW wären. Ich halte es hier mit dem Kobold (Pack Tactics): Greift nicht die Boten an sondern den Großkonzern, der die Regeln verantwortet (und aus meiner Sicht besonders wichtig: nicht korrigiert, obwohl in manchen Fällen die Probleme seit 10 Jahren auf dem Tisch liegen).
Perfektion ist nicht dann erreicht, wenn es nichts mehr hinzuzufügen gibt, sondern dann, wenn man nichts mehr weglassen kann (frei nach Antoine de Saint-Exupéry). Ein Satz, der auch für Rollenspielentwickler hilfreich ist :).
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