Ich denke, die Definition europäischer und US-amerikanischer Kulturraum greift zu kurz. Es gibt hier amerikanisch orientierte SF, aber auch, um mal ein Gegenbeispiel zu nennen, Romane, die europäisch sind, deutsch sogar, in den USA spielen und überhaupt nicht zum US-amerikanischen Kulturkreis zählen. Beispiel:"Wer stiehlt schon Unterschenkel" von Gert Prokop, wurden in Dunkeldeutschland herausgegeben. Lohnt sich.
Aber hier angesprochen wurde eben auch Lem, Pole, und die Brüder Strugatzki aus Leningrad. An diesen Romanen merkt man erst, wieviel Ideologie unausgesprochen in amerikanischen Romanen oft mitschwingt.
Gegenbeispiele von dort:"Freitag" von Robert Heinlein, dem, was den Jugendbereich angeht uramerikanischsten aller Autoren, oder eben die Darkover-Reihe von Marion Zimmer Bradley. Das ist mMn nicht "amerikanisch" in typischer Art und Weise, kommt aber doch von dort.
Vielleicht ist die Definition:"abseits vom Mainstream" nützlicher, denn letztlich kann jeder Autor für den Massenmarkt oder etwas anderes schreiben. Die Zimmer-Bradley ist einer meiner Lieblingsautorinngen, aber eben wg. Darkover, und nicht wg. der sehr erfolgreichen Nebel von Avalon, die ich furchtbar langweilig fand. Ich kannte sie Gottseidank schon vorher.