Autor Thema: Spielweisen und -gewohnheiten - Ein Laberthread  (Gelesen 851 mal)

0 Mitglieder und 3 Gäste betrachten dieses Thema.

Offline Sashael

  • Gimli des Radsports
  • Moderator
  • Titan
  • *****
  • Beiträge: 17.194
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Sashael
Hiho, liebe PCler und PClerinnen, Konsoleros und Konsoleras, Mobilisten und Mobilistinnen und alle Anderen auch!

Nach dieser Aussage
Aber durchgespielt hab ich damals kein einziges (aber gut, das tu ich heute noch kaum, weil mich eigentlich jedes Game irgendwann langweilt).
habe ich mal darüber nachgedacht, wie ich eigentlich Spiele gespielt habe und wie ich heute zocke.

1990 habe ich meinen ersten C64 bekommen und habe sehr lange mit "Sicherheitskopien" gespielt. Oft auch mit Cheatcodes, weil die Spiele hart bis an der Grenze zur Unfairnis waren. Die waren damals halt auch nicht so lang und man wollte ja nicht, dass die Spieler in zwei Tagen den Endboss legen. Ich erinnere mich noch an Last Ninja II, wo wir in einem Screen ein Dutzend Versuche brauchten, um von einem Dach auf ein anderes zu hüpfen, ohne in die Tiefe und damit den Tod zu stürzen. So viele Leben hat man ohne Cheatcodes gar nicht. ;D

Nur wenig später hatte ich mehr Spaß daran, Spiele ohne Codes zu spielen. Das fühlte sich einfach erfüllender an. Allerdings zockte ich größtenteils weiterhin mit "Sicherheitskopien", was dann dazu führte, dass zu schwere Spiele sehr schnell wieder von meiner Liste flogen. Und sich mein Interesse auch deutlich mehr in Richtung Rollenspiele (SSI Adaptionen von AD&D) und Adventures verschob.

Erst als eine beliebte Spieleschmiede, deren Games gefühlt jeder zockte, aufgrund zu geringer Absatzzahlen aufgab, setzte bei mir ein Umdenken in Bezug auf "Sicherheitskopien" ein. Und damit auch eine andere Spielweise. Ich wollte die von mir gekauften Spiele auch ordentlich genießen und spielte viele komplett durch, weil sich meine Investition ja auch lohnen sollte.

Konsolen wurden zu meiner Leidenschaft. SNES, PS 1 (die echte Nummer 1, nicht das Nachfolgemodell PSOne ;) ), PS2, PS3, XBox, XBox360, PS4 und nun PS5. Zwischenzeitlich auch immer mal wieder Ausflüge ins PC Gaming (Egoshooter, Adventures, RTS), aber Maus und Tastatur sind für mich immer mehr in den Hintergrund getreten. Finde ich persönlich für mich nicht bequem genug beim Zocken.

Heutzutage bin ich ein (halber) Completionist. Ich will Spiele gerne durchspielen. Auch die, bei denen das irgendwann zu Arbeit ausartet. Denn der höhere Schwierigkeitsgrad der Spiele aus den 80ern und 90ern wurde und wird heutzutage oft durch Grind ersetzt. Torchlight 2 war da wirklich ein brutales Beispiel, bei dem ich irgendwann darum gebetet habe, dass jetzt endlich mal der Endboss erreicht sei. Ich hätts auch abbrechen können, aber ich wollte, nein musste  das durchspielen. Okay, als ich dann endlich fretig war, hab ich es auch von der Platte geschmissen. Das war kein Type 1 Fun.  ;D

Bei anderen Spielen kann ich mich aber in den Grind versenken. Dreamlight Valley motiviert mich z.B. immer wieder mal, sinnlos im Kreis zu laufen und Edelsteine abzubauen, die ich gar nicht brauche.  ~;D
Andere Spiele (Rollenspiele, Actionadventures) haben Nebenquesten, in die ich viel Zeit versenke, obwohl ich ausser ein paar Texten nur mehr vom selben bekomme. Die meisten Spiele des Soulsborne-Genre spiele ich sehr sehr grindig, weil ich lieber zwei Stunden einen Stat hochsetze oder Material für bestimmte Items farme, als mich von den Bossen zum hundertsten Mal als Wischlappen missbrauchen zu lassen, weil ich die Ausweichrolle und den Konterschlag nicht auf die viertel Sekunde genau getimed habe. Es geht auch mit der Taktik "Mehr Firepower". ;)

Die Einführung von Achievements im Gaming hat meine Spielweise dahingehend auch bestärkt. Ich mag die eigentlich total nutzlosen "Pats on the shoulder". Ich bin auch gerne mal bereit, ein Spiel zu platinieren, also auf "100% durchgespielt" zu bringen, allerdings nur in überschaubarem Maß. Diverse Shooter haben für mich nahezu unschaffbare Achievements. Bin schließlich kein 14jähriger mit Kobrareflexen mehr, sondern ein alter Sack. Mit mehr Geduld und Frustrationstoleranz, aber auch mehr Einsicht, wann meine müden Knochen zu langsam für manche Spielbestandteile sind. :D

Ich freu mich allerdings immer wieder nen Keks, wenn ich es bei einem Spiel schaffe, die Platintrophäe freizuspielen. Mein Neanderthalergehirn schüttet für dieses virtuelle Lob dann sinnlos Dopamin aus. ;D

Was seid ihr für Gamer? Wie habt ihr euch im Laufe der Jahre verändert? Wie schnell langweilen euch Spiele? Reagiert ihr auf Achievements? Welches Genre ist euer Favorit?
"Ja natürlich ist das Realitätsflucht. Was soll daran schlecht sein? Haben Sie sich die Realität in letzter Zeit mal angesehen? Sie ist grauenhaft!"


Von Conan über d'Artagnan über Indiana Jones über John Wick bis Ellen Ripley ... if there's Action, then outgun it!

Offline 6

  • Der Rote Ritter
  • Titan
  • *********
  • So schnell schiesst der Preuß nicht
  • Beiträge: 31.217
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Christian Preuss
    • Miami Files
Re: Spielweisen und -gewohnheiten - Ein Laberthread
« Antwort #1 am: 2.02.2025 | 14:11 »
Du fragst, Du bekommst ne Antwort.
Angefangen habe ich Mitte der 80-er mit dem C64 und der damaligen Spielkultur (mit samt Tauschbörsen untereinander mit vielen, vielen Spielen zur Auswahl). Damals war das so, dass man jedes Spiel ausprobiert hat und alles was keinen Spass gemacht hatte, rückte in der Sammlung ganz nach hinten. Bei mir hatte das aber genau den gegenteiligen Effekt wie bei Dir, Sashael. Ich kannte ziemlich viele Cheats, aber ich habe sie nur sehr selten verwendet. Schon damals ging sehr schnell die Motivation flöten, wenn ich mich durch ein Spiel gecheatet habe. Ich habe damals mich wirklich an ein paar Spiele rangesetzt und Stunden um Stunden damit verbracht. Besonders in Erinnerung war bei mir M.U.L.E., Archon, die diversen Summer Games oder wie die alle hiessen und natürlich Bard's Tale 1. Ja, ich habe Bard's Tale 1 ohne Cheat gespielt, aber mit einem Trick, der nahe am Cheaten war: Ich wusste aus einer PC-Zeitung, dass ein Gegner, an dem man relativ einfach ran kam, einen teuren Gegenstand erbeuten konnte. Ich habe mir also Charaktere mit sehr guten Werten erwürfelt und immer wieder das Monster angegriffen. Immer dann wenn die Leute es gerade so überleben und den Gegenstand erbeutet haben, ging es zurück und ich meine man konnte dafür wertvollen Kram kaufen. Erst als die Charaktere gut genug waren, ging es dann ins eigentliche Spiel. Wie gesagt: Kein Cheat, aber nahe dran.
Ansonsten war ich schon sehr früh ein Guidespieler. D.h. wenn ich Adventures gespielt habe und Spiele mit kniffeligen Rätseln, war der Guide dafür nicht weit weg. Das war für JRPG auf der Playstation dann ganz wichtig gewesen. (Suikoden habe ich direkt im ersten Anlauf mit allen Charakteren geschafft... mit Anleitung. ;))
Was den Schwierigkeitslevel angeht, ist es so, dass ich da immer intoleranter im Alter werde. Alles Soulslike gehen garnicht an mich ran. Ich spiele zum Relaxen und nicht um mich zu fordern. UA deshalb flog Wuthering Waves von der Platte, obwohl es ansonsten ein völlig normales Open-World-Gacha-Spiel ist.
Was ich aber dann bei Minecraft und noch stärker bei Final Fantasy 14 gemerkt habe ist, dass ich unheimlich gerne grinde. Ich muss aber ein definiertes Ziel vor Augen haben und bitte keine zu große Kreativität egal wodurch erwarten. Das Ziel darf dann ruhig Jahre dauern (Ich habe da ein Final Fantasy 14 Mount ergrindet, für das ich immer noch von Gildenkollegen für völlig durchgeknall gehalten werde und das 1,5 Jahre gedauert hat, zu bekommen). Mittlerweile ist das Grinden mit definierten Ziel meine absolute Liebslingsbeschäftigung beim Spielen. Das dürfte auch erklären wieso Gacha-Spiele absolut perfekt für mich sind. Sie verbrauchen nicht viel Zeit pro Tag. Ich kann jeden Tag nach Herzenslust grinden und das Spiel motiviert mich jeden Tag ins Spiel zu gehen.

So gesehen dürfte ich ein relativ seltsamer Gamer sein.
Ich bin viel lieber suess als ich kein Esel sein will...
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Nicht Sieg sollte der Zweck der Diskussion sein, sondern
Gewinn.

Joseph Joubert (1754 - 1824), französischer Moralist

Offline Raven Nash

  • Famous Hero
  • ******
  • Beiträge: 3.650
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Raven Nash
    • Legacy of the Runemasters
Re: Spielweisen und -gewohnheiten - Ein Laberthread
« Antwort #2 am: 2.02.2025 | 17:27 »
Damals in den 80ern am C64 hab ich genau EIN Spiel durchgespielt, und das war Pool of Radiance. Den Endkampf hab ich auch nur wegen eines Bugs geschafft - den toten Zwergenkämpfer mit Animate Dead belebt, und irgendwie war der Drache dann mit einem Treffer kaputt...
Aber ich hab's geliebt, mit dem gedruckten Journal, in dem man die Texte nachschlagen musste, der Runen-Übersetzungsscheibe...
Leider war dasn dann bei Curse of the Azure Bonds alles nicht mehr da.

Aber grundsätzlich langweilen mich PC-Games sehr schnell. Es ist alles bald repetitiv, mein Belohnungszentrum im Hirn arbeitet sowieso nicht so, wie es soll, da bleibt die Motivation schnell auf der Strecke.

AC Odyseey hat mich zumindest soweit gefesselt, dass ich die Hauptquest-Reihe durchgespielt hab, mit ein paar Nebenquests. Aber mehr ist dann auch nicht drin.

Ich hab auch grundsätzlich kaum Frustresistenz bei Dingen, die keine Bedeutung haben. Wenn's mich nervt, lass ich es.
Aktiv: Dragonbane
Vergangene: Runequest, Cthulhu, Ubiquity, FFG StarWars, The One Ring, 5e, SotDL, LevelUp! A5e, Vaesen
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Offline Skasi

  • Experienced
  • ***
  • Beiträge: 487
  • Username: Skasi
Re: Spielweisen und -gewohnheiten - Ein Laberthread
« Antwort #3 am: 2.02.2025 | 17:43 »
Eine meine ersten Erinnerungen ans Zocken waren regelmäßige Treffen mit einem Schulfreund, um Rick Dangerous zu spielen. Bei jedem Tod war der andere dran...

In der Ausbildung haben wir viel Zeit in Age of Empires 2 und Quake gesteckt.

Was ich auch in guter Erinnerung behalten habe, sind wöchentliche Online-Treffen mit einem Kumpel zu Split/Second auf der PS3. Für mich ein absolut unterschätzte Juwel.

Ein paar Jahre habe ich auch EVE Online gezockt, da aber mehr das Handeln und Bauen als PvP. Ich war mächtig stolz auf meinen ersten komplett selbst gebauten Sprungfrachter (inkl. eigener Blueprints, Herstellung der Komponenten etc.). Den (und weitere) habe ich im High-Sec verkauft.

Zuletzt war ich schwer begeistert von Hollow Knight. Das ist in meinen Augen eins der besten Spiele aller Zeiten.

Kurz:
Keine Festlegung auf PC oder Konsole und auch nicht so recht auf's Genre.
Wobei ich inzwischen definitiv zu alt und langsam bin für Shooter.

Offline Feuersänger

  • Orcjäger
  • Moderator
  • Titan
  • *****
  • Deadly and Absurdly Handsome
  • Beiträge: 34.181
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Feuersänger
Re: Spielweisen und -gewohnheiten - Ein Laberthread
« Antwort #4 am: 2.02.2025 | 18:02 »
Hmmm ich bin mir grad nicht sicher, ob ich irgendwie in ein bestimmtes Muster falle. Es gibt Spiele, die ich halt mal ein paar Stündchen zocke und dann das Interesse verliere, und es gibt Spiele die ich auch nach 10 Jahren noch immer wieder anschmeisse und hunderte Stunden drauf geloggt habe.

Wenn mir das Spiel an sich gefällt, versuche ich schon es durchzuspielen (sofern es überhaupt was zum Durchspielen gibt, also eine Kampagne oder so).

Manchmal kommt es auch vor - das ist mir etwas peinlich zuzugeben - dass sich bei einem Spiel ein gewisser "Habit" bildet. Also "Sucht" wäre jetzt zuviel gesagt aber schon so ein Drang, immer wieder reinzuschauen und weiterzumachen. Das geht dann ein paar Wochen, vielleicht auch ein paar Monate, bis ich mir denke "Was mach ich eigentlich hier" und dann -- einfach aufhöre. Das kann ich zum Glück ganz gut.
Das toxischste Spiel in dieser Hinsicht war eindeutig World of Tanks, das ich on and off 13 Jahre gespielt habe (bei mir meistens so, dass ich im Winter zocke und im Sommer andere Dinge mache). Da kam noch eine Sunk Cost Fallacy dazu, da es ja ein Freemium Game ist und ich da über die Jahre dann doch einiges an Knete reingesteckt habe -- vielleicht 100, 120€ oder so, ich will es gar nicht so genau nachrechnen. Und da denkt man sich ja dann "Wenn ich das Spiel jetzt lösche ist das ganze Geld ja verloren". Aber da hat es dann Wargaming (der Entwickler) selber geschafft, mir da rauszuhelfen, indem sie das Spiel dermaßen scheisse und unerträglich gemacht haben dass es wirklich nur noch frustriert und keinen Spaß mehr gemacht hat. Selbst gewonnene Premiumzeit habe ich nur noch als Belastung empfunden ("Scheisse jetzt muss ich da noch die Multiplikatoren ausnutzen"). Da kam dann auch irgendwann, endlich, der "Was mach ich eigentlich hier" Moment und ich bin raus.

Dann zum Thema Achievements, im Sinne von "Plaketten um der Plaketten Willen, ohne Auswirklungen im Spiel selbst":
sowas lässt mich völlig kalt. Ist mir wirklich absolut scheißegal ob ich irgendein Achievement bekomme oder nicht. Entweder es kommt von alleine oder nicht, aber ich werde garantiert niemals irgendein Level stundenlang ablaufen in dem Bemühen, alle 13 Dotterblumen zu finden, oder irgendeinen Skill auf 100 zu grinden der für meinen Spielstil irrelevant ist, nur weil es dafür eine Plakette gibt. Entsprechend ist auch das "platen" von Spielen so weit weg von meiner Spielphilosophie, wie es nur irgendwie sein kann.

Nebenbei bemerkt grinde ich auch nicht gerne. Auch hier wieder bin ich der Meinung, der Level-Fortschritt meiner Spielfigur sollte automatisch mit dem Spielfortschritt einhergehen. Auf künstliche Spielzeitverlängerung durch repetitive stumpfsinne Tätigkeiten hingegen spreche ich gar nicht gut an.
Der :T:-Sprachführer: Rollenspieler-Jargon

Zitat von: ErikErikson
Thor lootet nicht.

"I blame WotC for brainwashing us into thinking that +2 damage per attack is acceptable for a fighter, while wizards can get away with stopping time and gating in solars."

Kleine Rechtschreibhilfe: Galerie, Standard, tolerant, "seit bei Zeit", tot/Tod, Stegreif, Rückgrat

Offline Namo

  • Adventurer
  • ****
  • Aure entuluva!
  • Beiträge: 582
  • Username: Namo
Re: Spielweisen und -gewohnheiten - Ein Laberthread
« Antwort #5 am: 3.02.2025 | 10:06 »
Mein Muster hat sich aufgrund der Lebensumstände doch extrem verändert. Leider.

Ich zocke jetzt seit nahezu fast genau 40 Jahren. Mein schlechter, sich nie um mich kümmernder Vater, hatte damals gemeint er käme allen seinen versäumten Erziehungspflichten nachkommen, indem er mir einfach in der Grundschulzeit nen C64 mit allem Pipapo hinstellt. So fing es dann halt an. Ich hatte auch gar nicht mal so viele Sicherheitskopien und erinnere mich noch an die Spielesammlungen die ich mir gerne gekauft habe. Ich habe nahezu alles gezockt - wenn auch nicht durchgezockt - was ich in die Finger bekam. Eins meiner absoluten Lieblingsspiele war "Defender of the crown". Aber auch andere Wirtschaftsspiele. Kaiser, Oil Imperium und wie sie alle hießen. Damals war wohl klar wohin mein beruflicher Weg mal führen würde.

Dann kamen Amiga 500, Sega Mega Drive, SNES, PC, alles Xboxen bis heute, Playstation 3 und 4, Nintendo Wii und Switch.

Ich habe immer gerne Rollenspiele gespielt und daher in dem Bereich auch viel gespielt. Hauptsächlich die SSI Spiele aufm C64 damals und später aufm Amiga. Dann viele JRPGs auf dem Mega Drive und SNES. Die waren mir dann aber irgendwann zu bunt und zu viel Grind. Obwohl sie ja stellenweise epische Storys und eben auch ernste Themen hatten. Aber irgendwann konnte ich keine Kopffüßler mehr sehen. Daher zurück zum PC (zunächst hautpsächlich wegen Wing Commander III). Hier dann schön in die 3d Shooterzeit gerutscht. Aber eben auch die beiden Baldurs Gate Perlen und andere PC Rollenspiele der Zeit mitgenommen.

Anfang dieses Jahrtausends kam dann eine Zäsur. Bei nem Freund die erste Xbox erlebt und hin und weg gewesen. Halo, Dolby Surroundsound. Hammer. Und umbauen konnte man sie sich auch noch lassen für Sicherheitskopien aus der Videothek. Seither treuer Xbox Anhänger. Auch hier habe ich quasi alles gespielt was ging. Spiele in 5.1 Sound zu spielen war wirklich der Hammer. Dazu "ernsthafte" westliche Grafik und keine Kopffüßler mehr. Das war meine intensivste Zockerzeit. Hier habe ich auch nahezu alle meine Spiele durchgespielt, was in der 90er Zeit nicht immer so war. Da jagte aber auch eine Perle die nächste. Insbesondere Bioware war einfach Klasse. Knights of the old Republic, Dragon Age und Masse Effect. Alles sagenhafte Titel. Dazu auf der 360 eins der für mich besten JRPGs mit Lost Odyssey. Das war einfach der Wahnsinn. Man spielte einen Unsterblichen der damit klar kommen musste, dass alle um ihn herum sterben. Diese Gefühle wurden in vielen Textschnipseln erläutert und gaben eine unheimlich dichte Atmosphäre in einem sonst relativ "normalen" JRPG. Dazu Oblivion, Skyrim und Co. eine tolle Zeit war das damals. Ich dachte auch, dass dieses Hobby für mich niemals enden würde.

Die letzten Jahre fehlt mir leider stark die Zeit zum spielen, so dass ich nicht mehr so intensiv wie früher spielen kann. Einmal im Jahr kommt es immer mal noch vor, dass mich ein Spiel packt und ich irgendwie Zeit dafür finde.

Gecheatet oder ähnliches habe ich dabei aber tatsächlich nie. Das hätte mir den Spaß am Spiel kaputt gemacht. Lange Zeit war ich allerdings Achievementsüchtig bei der Xbox. Da hatte ich schon ein Spiel durchgespielt um alle Erfolge zuholen. Das ist mir glücklicherweise inzwischen auch egal.   

Offline Feuersänger

  • Orcjäger
  • Moderator
  • Titan
  • *****
  • Deadly and Absurdly Handsome
  • Beiträge: 34.181
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Feuersänger
Re: Spielweisen und -gewohnheiten - Ein Laberthread
« Antwort #6 am: 3.02.2025 | 11:06 »
Die Historie war bei mir fast umgekehrt. Als Kind wollte ich immer gern einen C64 haben aber habe keinen bekommen. Irgendwann hat der damalige Freund meiner Schwester uns einen abgehalfterten XT angedient (640K RAM, 20MB HDD). Immerhin hatte der schon eine VGA-Karte, aber viel los war in Sachen Spiele natürlich nicht damit. Mein bester Freund damals hatte ein NES, und irgendwann nach Jahren habe ich dann auch so eins bekommen, da war ich im Himmel. Meistgespielte Spiele darauf waren Super Mario, Legend of Zelda, Adventure of Link.

Dann ein paar Jahre später habe ich mir meinen ersten eigenen PC gekauft, ein 386SX20 war das, und habe nie zurückgeblickt. Damals war freilich das Goldene Zeitalter der Grafikadventures, das war auch mein Lieblingsgenre. Und Flugsimulatoren. Und die eine oder andere Wirtschaftssimulation. Also hauptsächlich Genres die es auf Konsolen praktisch nicht gab. Vor allem bin ich ein großer Freund der Maussteuerung geworden (naja, außer für Flightsims) und das ist bis heute so geblieben. Umgekehrt habe ich den Jump'n'Runs quasi komplett den Rücken gekehrt.

Mein erstes Computerrollenspiel war glaub ich Might & Magic 3, aber das habe ich auf keinem Auge geblickt und relativ bald aufgegeben. Dann irgendwann Wizardry VII, aber da bin ich auch nicht wahnsinnig weit gekommen. Also kurz, CRPGs und ich hatten einen recht holprigen Start miteinander. Auch die DSA-Spiele hab ich zwar alle an- aber keines durchgespielt. Glaube das erste, was mir richtig gut gefallen hat war dann erst Planescape Torment. Besonders zu erwähnen wäre dann auch noch Neverwinter Nights, das hab ich auf zwei PWs gesuchtet bis zum umfallen.
Der :T:-Sprachführer: Rollenspieler-Jargon

Zitat von: ErikErikson
Thor lootet nicht.

"I blame WotC for brainwashing us into thinking that +2 damage per attack is acceptable for a fighter, while wizards can get away with stopping time and gating in solars."

Kleine Rechtschreibhilfe: Galerie, Standard, tolerant, "seit bei Zeit", tot/Tod, Stegreif, Rückgrat

Offline Raven Nash

  • Famous Hero
  • ******
  • Beiträge: 3.650
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Raven Nash
    • Legacy of the Runemasters
Re: Spielweisen und -gewohnheiten - Ein Laberthread
« Antwort #7 am: 3.02.2025 | 11:19 »
Den C64 "durfte" ich mir damals vom Weihnachts- und Geburtstagsgeld zusammensparen. Hat gedauert, und zu Anfangs hatte ich nur eine Datasette dazu, weil sich das Floppy-Laufwerk nicht ausging. Da war nicht viel mit RPGs...
Die 80er in einem Satz für mich: "Können wir uns nicht leisten."
Aktiv: Dragonbane
Vergangene: Runequest, Cthulhu, Ubiquity, FFG StarWars, The One Ring, 5e, SotDL, LevelUp! A5e, Vaesen
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Online Smoothie

  • Experienced
  • ***
  • Beiträge: 325
  • Username: Smoothie
Re: Spielweisen und -gewohnheiten - Ein Laberthread
« Antwort #8 am: 3.02.2025 | 11:44 »
Den C64 "durfte" ich mir damals vom Weihnachts- und Geburtstagsgeld zusammensparen. Hat gedauert, und zu Anfangs hatte ich nur eine Datasette dazu, weil sich das Floppy-Laufwerk nicht ausging. Da war nicht viel mit RPGs...
Die 80er in einem Satz für mich: "Können wir uns nicht leisten."

oh je, Datasette. Hatte ein Freund von mir auch, ich hatte noch keinen Computer. Er hat uns erzählt, dass man bei der Datasette immer leise sein muss, wenn man speichert. Der Anblick von fünf angestrengt stummen und leise atmenden Kindern beim Blick auf einen unendlich langsamen Speicherfortschrittsbalken ist eine meiner liebsten Erinnerungen aus der Zeit
Inzwischen bin ich geneigt zu glauben, dass an der DnD Satanic Panic in den 80ern was dran war. Allein, es waren nicht die Inhalte. Es waren die Regeln, die aus der Hölle kommen...

Offline 6

  • Der Rote Ritter
  • Titan
  • *********
  • So schnell schiesst der Preuß nicht
  • Beiträge: 31.217
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Christian Preuss
    • Miami Files
Re: Spielweisen und -gewohnheiten - Ein Laberthread
« Antwort #9 am: 3.02.2025 | 11:52 »
Mein Vater ist SEHR technikaffin und dem entsprechend war der C64 sehr früh bei uns im Hause. Mein Bruder und ich hatten eher Probleme ihn von der Kiste wegzubekommen.
Ich bin viel lieber suess als ich kein Esel sein will...
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Nicht Sieg sollte der Zweck der Diskussion sein, sondern
Gewinn.

Joseph Joubert (1754 - 1824), französischer Moralist

Online schneeland

  • Moderator
  • Titan
  • *****
  • Cogito ergo possum
  • Beiträge: 12.996
  • Username: schneeland
Re: Spielweisen und -gewohnheiten - Ein Laberthread
« Antwort #10 am: 3.02.2025 | 15:42 »
Ich glaube, den ersten Spielekontakt hatte ich mit dem NES, das meine Eltern Anfang der 90er für meinen Bruder und mich gekauft hatten. Zum Start gab es ein Modul mit Super Mario Bros., Tetris und Nintendo World Cup. Entsprechend habe ich z.B. Super Mario Bros. sehr oft durchgespielt  ;D. Einen C64 gab es erst später - hauptsächlich, weil es Zusatzmodul für eine Lernsoftware , aber, wie bei Sashael, kam der mit zwei Diskettenboxen mit handbeschrifteten  "Sicherheitskopien". Das Bewusstsein, dass das möglicherweise so nicht ganz in Ordnung war, hat sich erst deutlich später entwickelt.
Die meiste Spielzeit habe ich aber ohnehin bei meinem damaligen besten Kumpel, der schon früher einen C64 und dann auch einen Amiga 500 hatte.
Wenn ich so zurückdenke, dann war's damals tatsächlich relativ normal, Spiele im Trainermodus mit unendlich vielen oder zumindest einer größeren Zahl von Leben zu spielen. Vielen Sachen merkte man ja auch an, dass sie aus der Spielhalle kamen und darauf optimiert waren, den Spielern das Geld aus der Tasche zu ziehen. Bei den Spielen, die wir häufig gespielt haben (ich erinnere mich an: Giana Sisters, Bubble Bobble, Yie Ar Kung Ku, Midnight Resistance, Silkworm) ging der Trend dann allerdings relativ schnell dahin, ohne Cheats/Trainer zu spielen. Die meisten Spiele, die wir zu der Zeit gespielt haben, waren 2D-Action-Sachen, aber zu der Zeit war ja auch noch alles neu und spannend. Durchspielen war zwar noch nicht so relevant, aber der Anspruch war schon häufiger, zumindest möglichst weit zu kommen.
Auf der Konsole ging es derweil mit Zelda schon ein bisschen in Richtung Rollenspiel und damit auch Richtung abschließen von Spielen (bitter: kurz vor dem letzten Dungeon hatte die Pufferbatterie einen Aussetzer und der komplette Spielfortschritt war weg). Ich erinnere mich aus der Zeit auch noch vage an Star Tropics und Kirby's Adventure, die ich, wenn ich das richtig rekonstruiere, von einem Klassenkameraden geliehen hatte und beide durchgespielt habe - rückblickend betrachtet war das echt schräg, dass mir da jemand einfach so über Wochen seine Spiele und später sogar mal sein SNES geliehen hat, aber es waren irgendwie einfachere und zumindest in dieser Hinsicht glücklichere Zeiten.
Der Anspruch, Sachen durchzuspielen, setzte sich dann auch am PC fort, wo es mit den ersten Rollenspielen (Eye of the Beholder, Might and Magic IV+V) losging und dann kurz darauf noch Echtzeitstrategie (Dune 2, Command&Conquer, Warcraft), Rundenstrategie (Civilization) sowie Shooter (Duke Nukem, Doom) und Action-Adventure (Tomb Raider) dazukamen. Wobei es speziell bei den Adventures dieser Zeit schon so war, dass man halt irgendwo festhing und weil es kein Internet gab und die Spielezeitschrift auch nicht immer eine Antwort wusste, hat man dann halt irgendwann frustriert aufgegeben (ich glaube, Maniac Mansion ist eines der wenigen Spiele aus der Ära, die ich wirklich ohne Hilfe durchgespielt habe).
So grob zu der Zeit gab's dann auch den Trend weg von den handbeschrifteten Disketten (und später CDs) und hin zu selbstgekauften Sachen. Und wenn man ein halbes Jahr gespart hat, um sich für 130DM ein neues Spiel zu kaufen, ist der Antrieb, natürlich nochmal ein bisschen erhöht. Aber im Grunde hat sich dadurch tatsächlich nur ein bestehendes Muster nochmal verstärkt. Und zumindest bei den Konsolenspielen habe ich v.a. ab der Xbox/PS2-Zeit auch häufiger mal gebrauchte Spiele gekauft, was den finanziellen Schmerz nochmal etwas reduziert hat.
Spieleseitig blieb's dann längere Zeit dabei, wobei ich Anfang der 00er-Jahre und Ende der 00er/Anfang der 10er-Jahre auch mal Phasen hatte, in denen ich wenig bis gar nicht gespielt habe, weil andere Dinge (Uni, Frauen, Musik, etc.) gerad' spannender waren. Dazu kam eigentlich nur, dass gerade in meiner WG-Zeit in der zweiten Studienhälfte Couch-Koop an der Konsole wieder wichtiger wurde und wir dann auch mal um einen Fernseher gesessen, Call of Duty 2 gespielt und uns dabei gegenseitig (freundlich) beschimpft haben :)
Irgendwann gab's dann ja auch Steam und die berühmten Steam-Sales (zu Anfang noch mit den kurzen, aber besonders lukrativen Flash-Sales) und ab da ging es da mit der Anzahl der Impulskäufe nach oben. Gleichzeitig haben dann aber irgendwann Alter und Arbeitsleben zugeschlagen, weshalb meine Spielzeit deutlich nach unten ging (der letzte Titel, in den ich wirklich >100h am Stück versenkt habe, war Skyrim). Außerdem gab's dann da auch noch Mass Effect 3, was es geschafft hat, dass meine Begeisterung für ein Spiele-Franchise schlagartig von 100 auf 0 gegangen ist.
Mittlerweile hat sich das Ganze auf niedrigem Niveau wieder eingependelt. Ich habe zwischendurch mal meine Steam-Bibliothek ausgemistet und einen Großteil der Impuls- und Bundle-Käufe nach kurzem Anspielen wegsortiert, und spiele jetzt im Schnitt so 1-2 kleine (<15h) bis mittelgroße (25-50h) Titel im Jahr. Außerdem spielt kooperativer Multiplayer wieder eine größere Rolle und ich habe einigermaßen regelmäßig erst Vermintide 2 und dann Diablo 2 Resurrected gespielt und spiele jetzt so alle 2-4 Wochen einen Abend Deep Rock Galactic.
Im gleichen Zug habe ich mich dann auch vorerst aus der Konsolenwelt verabschiedet, was zunächst ein bisschen seltsam war, weil ich lange Zeit eben in jeder Generation mindestens eine Konsole besessen habe und speziell bei der Playstation bis zur PS4 in jeder Generation ein paar Spiele gespielt habe. Aber die PS5 war dann ja erst nicht verfügbar, und, seit Sony Spiele auch häufiger auf den PC portiert, auch weniger essentiell, so dass ich aktuell dann nur noch am PC spiele. Das allerdings mittlerweile in 90% der Fälle mit dem Controller - von wenigen Ausnahmen abgesehen schlägt der höhere Komfort für mich deutlich die höhere Präzision der Maus. Ich spiele allerdings auch generell eher gemütlich und zum Abschalten und habe keinen Anspruch, ein hohes Leistungsniveau zu erreichen.
Was speziell das Thema Achievements/Trophäen und Completionism angeht: für Completionism bin ich anfällig, habe aber mir versucht, das soweit wie möglich abzugewöhnen - bei God of War (dem neuen) habe ich z.B. bewusst dagegen entschieden, einige Nebenquests zu beenden und auch die meisten Sammelaufgaben links liegen gelassen, was dem Spielerlebnis deutlich gut tat. Gelingt mir leider nicht immer, weil angebrochene To-do-Listen bei mir immer noch ein Stück weit den Impuls zum Abschließen auslösen, aber ich werde langsam besser. Insofern bin ich dann aber auch kein Freund von Achievements - bestensfalls stören sie nicht, schlimmstenfalls machen sie mein Spielerlebnis aktiv schlechter, weil sie mich in Richtung Completionism schubsen.
All good things come to those who wait! ... like beer and dual flamethrowers.

Offline JS

  • Titan
  • *********
  • Ich war es nicht!
  • Beiträge: 13.349
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: JS
Re: Spielweisen und -gewohnheiten - Ein Laberthread
« Antwort #11 am: 3.02.2025 | 23:45 »
Ich spiele seit dem Commodore C128D, dann über Atari ST zum PC bis heute, außerdem Konsolen von der Philips G7000 über die erste XBox zur XBox 360 zur Playstation 4 Pro zur Switch 1. Schwerpunkte waren immer Rollenspiele, ARPG, Action und Shooter, seltener Strategiespiele, Rennspiele, Adventures, Indies und Co. Zwischendurch mal intensiver Cozy-Games - niedlich.

2015 kam ich zu den MMORPG und stieg mit WoW Retail in den PvE-E-Sport für Raids und Dungeons ein (Server First, National Top 50); zwei Jahre lang täglich 6-10 Stunden Training und über 1000 Runs. Das endete, weil mir die folgende Erweiterung nicht gefiel. Also Pause und alle anderen MMORPG und ARPG auf dem Markt getestet und viel gespielt, vor allem Elder Scrolls Online, Lost Ark und Diablo 4, allerdings seit Jahren so gut wie keine Solotitel mehr. Inzwischen bin ich mit War Within wieder bei WoW Retail eingestiegen und extrem glücklich mit dieser Entscheidung.

Ohnehin ist das mein liebstes Hobby seit früher Jugend: mal intensiver, mal weniger intensiv, aber immer präsent. Das Hobby teile ich seit langem nun mit meiner Partnerin, die dafür die gleiche Leidenschaft besitzt, weshalb es immer etwas zu spielen, zu ergründen, zu entdecken und zu diskutieren gibt. Sehr lebhaft jeden Tag. Wir sind beide DD, mein Herz gehört darüber hinaus dem Tanken, ihres dem Heilen.

Spielstil: Ehrgeizig, aber nicht verbissen; komplettistisch, aber nicht perfektionistisch; neugierig, ohne alles durchdringen zu müssen; motiviert, aber nicht getrieben. Interessensschwerpunkte sind heutzutage vor allem Herausforderungen (Bosse, Dungeons), umfangreiche Klassenkenntnisse, Builds und natürlich In-Game-Kosmetik. Das Analysieren und Optimieren überlasse ich dabei gerne den richtigen "Theorycraftern", probiere dann deren Empfehlungen aus und passe sie meinen Bedürfnissen an. Eigenes "Builden" hat mir nie großen Spaß bereitet, denn ich lerne lieber von Leuten, die in diesen Bereichen mehr wissen und besser oder intensiver spielen als ich. Damit fuhr ich dann mit eigenen Modifikationen immer gut.
« Letzte Änderung: 4.02.2025 | 03:55 von JS »
Wer gern sagt, was er denkt, sollte vorher etwas gedacht haben.

Offline YY

  • True King
  • Titan
  • *********
  • Beiträge: 19.751
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: YY
Re: Spielweisen und -gewohnheiten - Ein Laberthread
« Antwort #12 am: 4.02.2025 | 12:49 »
Was seid ihr für Gamer? Wie habt ihr euch im Laufe der Jahre verändert? Wie schnell langweilen euch Spiele? Reagiert ihr auf Achievements? Welches Genre ist euer Favorit?

Ich habe auch mit dem C64 angefangen und dann zum PC gewechselt.
Eine eigene Konsole habe ich nie besessen und die letzte Konsole, die mich gereizt hätte, war das SNES.


Auf dem C64 habe ich noch alles Greifbare gespielt, später hat sich dann eine Vorliebe für Taktik- und Strategiespiele sowie Shooter rauskristallisiert.
Nach viel Online-Spiel in den 2000ern und 2010ern bin ich mittlerweile fast komplett zum Einsiedlerkrebs geworden - mit Leuten, die ich kenne, spiele ich gerne hier und da eine Runde PvE-Shooter oder ein RTS, aber fürs Spielen mit Wildfremden und sich ständig - i.d.R. zum Schlechteren - verändernde Onlinezwang-Spiele fehlt mir längst der Nerv.

Ebenso hat sich der komplette AAA- und nahezu der ganze AA-Bereich in eine Richtung entwickelt, die mir so gar nichts mehr gibt; das kann mir alles gestohlen bleiben.
Heute spiele ich fast nur Indies und ältere Spiele, insbesondere Taktikspiele, Roguelites und -likes, hier und da mal ein ARPG oder einen Twin-Stick-Shooter.

Achievements sind mir nicht wichtig und Grind lehne ich ab. Ich will Spiele, die mich als Spieler fordern und nicht meine Lebenszeit verschwenden. Dass ein Spiel ab und zu mal einen Ragequit verursacht, ist für mich ein Qualitätskriterium ;D


Wenn ich so mein Steam-Profil durchschaue, ist der Standardwert in Sachen Spielzeit um die 25-35 Stunden. Das ist i.d.R. die Zeit, die man für einen Durchgang braucht und dann ist das Ding meistens auch erledigt.
Einige wenige Spiele werden aber zu echten Dauerbrennern und kommen auf drei- oder sogar vierstellige Stundenzahlen. Da bin ich inzwischen extrem selektiv und schaffe mir nur noch Spiele mit der gleichen Ausrichtung an, die ernsthafte Kandidaten dafür sind, eines aus dieser Riege abzulösen. Im Zweifelsfall spiele ich eines der zeitlos guten Spiele weiter und mache keine Experimente.
"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
- Pyromancer

Offline Edgar Allan Poe

  • Adventurer
  • ****
  • Beiträge: 678
  • Username: Lovecraft
Re: Spielweisen und -gewohnheiten - Ein Laberthread
« Antwort #13 am: 4.02.2025 | 13:15 »
Ich bin gestartet als Konsolero. C64 oder Amiga gab es bei uns nicht. Mein erstes Videospielgerät war der klassische Game Boy. Aber so eine richtige "große" Konsole ... das ging lange nicht. Geld war immer etwas knapp bei uns und da hat es bis zu meiner Kommunion gedauert, bis ich das Geld hatte, um mir selbst mal etwas zu kaufen um Videospiele spielen zu können. Und da hab ich sogar noch richtig Glück gehabt. Denn ich kannte und liebte das NES - das hatte meine Cousine besessen und ich habe viel darauf gespielt. Also wollte ich das auch haben - nur war das Teil da schon hoffnungslos veraltet. Der SNES längst auf dem Markt.

War mir egal. Ich kannte das NES. Ich wollte das NES. Also habe ich das NES gekauft.

Zuhause aufgebaut. Uuuuuund ... komisch ... das Spiel pausierte sich immer selbst. Das Ding war also defekt. Meine Eltern haben das Teil dann zurück in den Laden gebracht - es war aber das einzige, das sie noch hatten. Also ... weil ich wollte ja zocken ... hab ich dann zum SNES gegriffen. Damit hatte ich viele Jahre viel Spaß. Vor allem die großen Rollenspiele wie Secret of Evermore, Illusion of Time, Secret of Mana und so weiter hatten es mir angetan. Aber ich hab auch viel Schrott gekauft. Spiele waren damals ultra teuer (Standardpreis war immer so 129,95 DM) ... also mussten solche Käufe immer wohl überlegt sein. Das Club Nintendo-Magazin hat geholfen. Aber manchmal gab es hier in den Läden auch spezielle Angebote. Da wurden dann Spiele plötzlich für 30 DM rausgehauen. Und da hab ich dann immer schnell zugegriffen - obwohl das fast immer Schund war. Aber als Kind war man froh, wenn man neue Videospiele hatte ... weil ... die waren halt teuer für ein Kind.

Jahre später zog dann der erste Familien-PC in unser Haus ein. Da hab ich dann vor allem Strategiespiele gespielt. Warcraft 2 war mein absolutes Lieblingsspiel, dass ich viele Jahre später noch ein zweites mal kaufen würde, um es im Battle.net zocken zu können.

Dann kam die Playstation 1 (ja, die klassische). Dann die Playstation 2. Dann der erste eigene PC. Dann die Playstation 3. Dann die Playstation 4. Der eigene PC wurde immer wieder durch neuere Modelle ausgetauscht.

Bis jetzt. Ich hatte mir eine Switch gekauft. Die hab ich schon kaum noch genutzt und dann verkauft. Die PS5 interessiert mich null vom Spieleangebot her. Den PC nutze ich fast nur noch zum Schreiben. Ich spiele zwar immer noch damit ... aber es wird merklich weniger. Ich glaube nicht, dass ich noch als "Gamer" gelte.
Den Akkusativ zu nutzen ist sexy.

Offline Feuersänger

  • Orcjäger
  • Moderator
  • Titan
  • *****
  • Deadly and Absurdly Handsome
  • Beiträge: 34.181
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Feuersänger
Re: Spielweisen und -gewohnheiten - Ein Laberthread
« Antwort #14 am: 4.02.2025 | 15:51 »
Echt, so teuer waren SNES Spiele? :o Das wusste ich gar nicht mehr, obwohl es damals sicherlich zu meiner "ich bleibe beim NES" Rationalisierung beigetragen hat.

Mein Vater übrigens hatte so einen Narren an den Zelda-Spielen gefressen, dass er sich extra dafür ein SNES gekauft hatte. Und dann auch Secret of Mana. Das war allerdings alles in einer Zeit wo ich ihn jahrelang nicht besucht hatte (er lebte in Kanada).
Der :T:-Sprachführer: Rollenspieler-Jargon

Zitat von: ErikErikson
Thor lootet nicht.

"I blame WotC for brainwashing us into thinking that +2 damage per attack is acceptable for a fighter, while wizards can get away with stopping time and gating in solars."

Kleine Rechtschreibhilfe: Galerie, Standard, tolerant, "seit bei Zeit", tot/Tod, Stegreif, Rückgrat

Offline Sashael

  • Gimli des Radsports
  • Moderator
  • Titan
  • *****
  • Beiträge: 17.194
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Sashael
Re: Spielweisen und -gewohnheiten - Ein Laberthread
« Antwort #15 am: 4.02.2025 | 19:10 »
Echt, so teuer waren SNES Spiele? :o
Iirc war Super Metroid ein Spitzenreiter beim Preis mit 160 DM.

Soviel zum heutigen "Wääh, die Spiele sind alle so teuer geworden!"
"Ja natürlich ist das Realitätsflucht. Was soll daran schlecht sein? Haben Sie sich die Realität in letzter Zeit mal angesehen? Sie ist grauenhaft!"


Von Conan über d'Artagnan über Indiana Jones über John Wick bis Ellen Ripley ... if there's Action, then outgun it!

Offline Feuersänger

  • Orcjäger
  • Moderator
  • Titan
  • *****
  • Deadly and Absurdly Handsome
  • Beiträge: 34.181
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Feuersänger
Re: Spielweisen und -gewohnheiten - Ein Laberthread
« Antwort #16 am: 4.02.2025 | 19:32 »
Hmmm also beim NES war der Standardpreis glaub ich DM 69-79, und die wirklich teuren DM 99; das war freilich schon happig für son 8-Bit-Dudeldadel.
Als ich dann auf PC umgestiegen bin, war das schon eine Offenbarung... klar zum einen die "Sicherungskopien" *hüstel*... aber auch die Originale waren da iirc nicht so teuer wie die Konsolentitel, oder zumindest hat es sich gelohnt ein wenig die Preise zu vergleichen.
Der :T:-Sprachführer: Rollenspieler-Jargon

Zitat von: ErikErikson
Thor lootet nicht.

"I blame WotC for brainwashing us into thinking that +2 damage per attack is acceptable for a fighter, while wizards can get away with stopping time and gating in solars."

Kleine Rechtschreibhilfe: Galerie, Standard, tolerant, "seit bei Zeit", tot/Tod, Stegreif, Rückgrat

Online schneeland

  • Moderator
  • Titan
  • *****
  • Cogito ergo possum
  • Beiträge: 12.996
  • Username: schneeland
Re: Spielweisen und -gewohnheiten - Ein Laberthread
« Antwort #17 am: 4.02.2025 | 19:41 »
Wie weiter oben geschrieben: ich bin der Meinung für Warcraft 1 auch 129 DM bezahlt zu haben. Glaube, das war aber dann auch das Maximum, was ich damals für ein neues Spiel bezahlt habe.
All good things come to those who wait! ... like beer and dual flamethrowers.

Offline 6

  • Der Rote Ritter
  • Titan
  • *********
  • So schnell schiesst der Preuß nicht
  • Beiträge: 31.217
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Christian Preuss
    • Miami Files
Re: Spielweisen und -gewohnheiten - Ein Laberthread
« Antwort #18 am: 4.02.2025 | 21:05 »
One on One und M.U.L.E (~1983/84) wurden in Inseraten mit 125 DM angepriesen. Damals übrigens beide von Electronic Arts.
EA wusste schon damals wie man Geld macht...
Ich bin viel lieber suess als ich kein Esel sein will...
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Nicht Sieg sollte der Zweck der Diskussion sein, sondern
Gewinn.

Joseph Joubert (1754 - 1824), französischer Moralist

Offline Raven Nash

  • Famous Hero
  • ******
  • Beiträge: 3.650
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Raven Nash
    • Legacy of the Runemasters
Re: Spielweisen und -gewohnheiten - Ein Laberthread
« Antwort #19 am: 5.02.2025 | 08:46 »
Zumindest bei den PC-Games bekam man damals aber auch noch etwas für sein Geld. Zum einen mal physische Datenträger anstatt einem Download, zum anderen gedruckte Manuals, Karten und oft noch irgendwelche Gimmicks.
Ich erinnere mich noch, wie ich damals Pirates! von einem Kollegen für den C64 gekriegt hab, und das ganze Handbuch kopiert hab - das war ordentlich dick. Aber allein wegen der historischen Infos war es das wert...
Aktiv: Dragonbane
Vergangene: Runequest, Cthulhu, Ubiquity, FFG StarWars, The One Ring, 5e, SotDL, LevelUp! A5e, Vaesen
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Offline Edgar Allan Poe

  • Adventurer
  • ****
  • Beiträge: 678
  • Username: Lovecraft
Re: Spielweisen und -gewohnheiten - Ein Laberthread
« Antwort #20 am: 5.02.2025 | 08:56 »
Ja, es gab beim SNES ein paar spiele, die sogar die 129,95 übersprungen haben. Mir fällt da vor allem Donkey Kong Country ein, dass damals je nach Laden 149,95 oder 159,95 gekostet hat.

Metroid war ähnlich.

Zumindest bei den PC-Games bekam man damals aber auch noch etwas für sein Geld. Zum einen mal physische Datenträger anstatt einem Download, zum anderen gedruckte Manuals, Karten und oft noch irgendwelche Gimmicks.

True! Ich vermisse die physischen Boxen manchmal - auch wenn ich Download-Portale wie Steam inzwischen wirklich zu schätzen weiß und nicht mehr missen will. Ich glaube, wenn ich mich entscheiden müsste, würde ich bei Steam und co. bleiben. Aber früher bekam man häufig so viel Zeugs, das heute schon als Deluxe-Edition verkauft werden würde.
Den Akkusativ zu nutzen ist sexy.

Offline Sashael

  • Gimli des Radsports
  • Moderator
  • Titan
  • *****
  • Beiträge: 17.194
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Sashael
Re: Spielweisen und -gewohnheiten - Ein Laberthread
« Antwort #21 am: 5.02.2025 | 09:05 »
Man muss aber dazu auch sehen, dass damals die Spiele von sehr kleinen Teams gemacht wurden und heute nach dem Ende 10 Minuten lang die Credits über den Bildschirm laufen.

Damals hatte man also deutlich mehr Budget für Gimmicks zur Verfügung UND 120 DM sind keine 60 €, was die Kaufkraft angeht, sondern deutlich mehr.  ;)

Dass heutzutage Spieleflatrates wie Xbox Pass oder Steamsales mit Nachlässen von bis zu 90% existieren, ist für mich allerdings immer noch ein merkwürdiges Wunder.  :D
"Ja natürlich ist das Realitätsflucht. Was soll daran schlecht sein? Haben Sie sich die Realität in letzter Zeit mal angesehen? Sie ist grauenhaft!"


Von Conan über d'Artagnan über Indiana Jones über John Wick bis Ellen Ripley ... if there's Action, then outgun it!

Offline Taktikus

  • Survivor
  • **
  • Beiträge: 98
  • Username: Taktikus
Re: Spielweisen und -gewohnheiten - Ein Laberthread
« Antwort #22 am: 5.02.2025 | 09:26 »
Ich habe mich mal gefragt, wie groß der Vertriebsanteil bei einem Produkt wie einer Zeitung und der längsten Romanreihe der Welt ist. Mir ging es darum einschätzen zu können, ob ein elektrisches Abo mir den selben Wert bietet wie ein gedrucktes, oder ob es vergleichsweise billig oder teuer ist.

Nach meiner Recherche liegen die Vertriebskosten in dem Bereich bei 80 - 90%! Wenn ich also eine Zeitung oder einen Heftroman kaufe für 1€ (ich weiss, zu billig, ist aber gut zum rechnen), dann landen 10 - 20 Cent beim Verlag. Wenn mir der Verlag dann ein Abo anbietet, bei dem das Heft 30 Cent kostet ziehen sie mich also über den Tisch. Vorher mit 10 - 20% haben sie Gewinn gemacht, jetzt verteilen sie elektrische Kopien übers kostenfreie Internet und wollen mehr Geld als vorher.

Wieso ist das nicht OT? Überlegt mal, wie aufwändig es war Spiele im Karton zu vertreiben und wie einfach es ist, sie zum Download bereitzustellen. Da ist viel Geld drin, bei dem Verkaufsvorgang, das dann mit aufwändigen Werbemaßnahmen verschleiert werden kann (die auch im elektrischen Vertrieb VIEL billiger geworden sind).

Ich bin übrigens schon lange bei Steam und mein Steam-Verzeichnis ist ca. 1,6TB groß. Aber ich bin mittlerweile so weit, daß ich eher Geld als Zeit und Bequemlichkeit habe und deshalb meist damit leben kann, daß mir da das Geld aus der Nase gezogen wird. Aber gog.com tuts auch.
Veni, Vidi, Vomiti

Ich kam, ich sah, ich übergab mich

Offline Blizzard

  • WaWiWeWe²
  • Titan
  • *********
  • Fade to Grey
  • Beiträge: 20.862
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Blizzard
Re: Spielweisen und -gewohnheiten - Ein Laberthread
« Antwort #23 am: 5.02.2025 | 10:44 »
Was seid ihr für Gamer? Wie habt ihr euch im Laufe der Jahre verändert? Wie schnell langweilen euch Spiele? Reagiert ihr auf Achievements? Welches Genre ist euer Favorit?
Bei mir hat damals alles mit dem C64 angefangen, den jedoch nicht ich, sondern mein ältester Cousin damals hatte. Mit ein paar wenigen Spielen (keine Ahnung mehr, welche das waren). Dem C64 folgte nach kurzer Zeit der Amiga 500. Da gab es dann schon ein paar Spiele mehr, und nach dem Amiga 500 folgte dann der Amiga 2000. Mit noch mehr Spielen und damals standen dann auch schon die ersten Spiele-Boxen im Regal (Pizza Connection, Monkey Island, Indiana Jones, und noch einige andere Spiele). Allerdings fand auch die Amiga-Ära noch komplett bei meinem ältesten Cousin statt.

Irgendwann später hielt dann auch der erste PC bei uns Einzug, ein 486er mit 8MB RAM. Und MS-DOS damals noch als Betriebssystem (da gab es noch kein Windows). Gespielt habe ich damals alles, wenn auch nicht so viel, weil es damals nur den einen Rechner gab, und den sich mein Vater, mein älterer Bruder und ich teilen mussten. Der 486er erfuhr irgendwann ein Upgrade auf 16MB RAM, und dann kam einige Zeit später der erste "richtige" PC: Ein Pentium 133. Mit CD-ROM Laufwerk. War damals ein richtig krasses Teil!
Gezockt habe ich da alles mögliche, in erster Linie Ego-Shooter und Echtzeit-Strategiespiele. Aber auch Rennspiele, Adventures und Wi-Sims waren dabei.
Den 486er haben wir vorerst noch behalten und dann haben mein älterer Bruder und ich damals über LAN Multiplayer gespielt - mit den Spielen, die halt auf einem 486er gelaufen sind und MP-fähig waren. Das war schon cool 8).
Toll war auch, dass man damals WarCraft 2 im MP spielen konnte, und nur eine CD dafür gebraucht hat.

Und dann bin ich irgendwann von zu Hause ausgezogen zum Studium...und hatte dann auch meinen ersten PC. Den habe ich damals in einem Fachgeschäft in der Stadt gekauft, das weiß ich noch. Aber nicht mehr, was das für einer gewesen war. Im Laufe der Jahre kamen dann immer mal wieder neuere, bessere Modelle dazu...und mit meinem aktuellen PC bin ich mehr als zufrieden.
Ich denke, sowohl mein Spielerprofil als auch meine Spielvorlieben haben sich im Laufe der Jahre dann doch etwas gewandelt. Während ich früher echt alles mit annähernd gleicher Begeisterung gespielt habe, und vor allen Dingen RTS und Ego-Shootern etwas abgewinnen konnte, bevorzuge ich mittlerweile Spiele mit einer etwas ruhigeren Gangart. Also wo es in erster Linie nicht auf hektische, schnelle Bewegungen und Reaktionen sowohl an der Peripherie als auch auf dem Bildschirm ankommt. Das hat auch was mit Konzentration zu tun...und wenn ich nach 8-10 Stunden Arbeit mich an den PC setze und etwas zocken will, dann fehlt mir da auch einfach die entsprechende Konzentration.

Deswegen spiele ich seit einigen Jahren am liebsten rundenbasierte (Fantasy) Strategispiele oder RPGs mit rundenbasierten Kämpfen. Oder Adventures. Wobei RPGs, in denen man die Kämpfe pausieren kann, auch ok sind. RPGs mit Echtzeitkämpfen spiele ich schon auch...aber eher weniger. Und schon gar nicht Dark Souls, Elden Ring oder Konsorten...das ist was für Geißelmönche. Viele der Ego-Shooter und Action-Adventures sind mir mittlerweile einfach zu schnell und zu hektisch (geworden; auch von der Steuerung her), so dass ich von denen mittlerweile lieber die Finger lasse. Das ist für mich Stress (zumindest teilweise) und hat nichts mehr mit Spielen zu tun...
Bei den RTS wie z.B. WarCraft oder StarCraft finde ich Entwicklung schade, die solche Spiele in den letzten Jahren durchgemacht haben. Irgendwie dreht sich alles nur noch um Expansions(zwang) und wer als erster und am schnellsten irgendwelche zusätzlichen Rohstoffquellen erbeutet. Ja, das gab es in früheren Spielen schon auch, und ja, da war das natürlich auch schon wichtig (dass man mehr Ressourcen als der Gegner besitzt). Aber damals konnte man sich trotzdem noch "einigeln" und sich auch mit dem Aufbau der Basis zumindest ein bisschen Zeit lassen. StarCraft & StarCraft 2 habe ich damals eigentlich nur wegen der tollen Kampagne gespielt. Der Multiplayer hat mich aus o.g. Gründen da nie wirklich gereizt (Stichwort: E-Sports).

Ich glaube, der letzte Ego-Shooter, den ich gespielt habe, war eine Neuauflage von Doom vor einigen Jahren. Da hab'ich aber schon nach kurzer Zeit aufgegeben, weil das irgendwie mit den alten Doom-Teilen, wie ich sie kannte, nicht mehr viel gemeinsam hatte.
Das letzte, klassische RTS, das ich gespielt habe, war tatsächlich Age of Mythology: Retold. Und nach einer kurzen Eingewöhnungsphase war das sogar ganz gut spielbar. Aber davor lange,lange nichts in dem Bereich. Ich erinnere mich an Act of Aggression, Meridian:New World und Grey Goo, kann aber nicht mehr sagen, welches von den 3en ich als Letztes gespielt hätte (vor AoM:Retold).

Abgesehen davon bin ich kein Konsolero. Egal ob PS, Switch oder X-Box: Ich hatte nie das Bedürfnis, mir eine Konsole (neben dem PC zuzulegen). Und sah auch nie eine Notwendigkeit dafür. Mit dem PC an sich bin auch nach all den Jahren höchst zufrieden und sehe keinen Grund, mir eine Konsole anzuschaffen. So ein bisschen wie Donald Duck mit seiner 313.;) Und die (Spiele)Technik ist ja inzwischen so (weit) fortgeschritten, dass es ja inzwischen auch Cross-Play gibt und PCler & Konsoleros zusammen spielen können. :D
"Wir leben nach den Regeln, wir sterben nach den Regeln!"

"Wer nicht den Mut hat zu werfen, der wird beim Würfeln niemals eine Sechs erzielen."