Wenn man wissenschaftlichen Studien glauben darf lügt der durchschnittliche Mensch 20-100 Mal am Tag. Auch gegenüber Freunden, Verwandten usw..
Fragt sich, was hier als "Lüge" definiert wurde. Ist es auch schon eine Lüge, wenn man einen Gegenüber über seinen Gemütszustand durch schauspielern (auch nonverbal) täuscht? Falls ja kann ixch mir diese Zahl erklären. Sonst nicht.
Teils, teils. Alle verbalen Täuschungen fallen aber in jedem Fall darunter, auch wenn der Lügner sie selbst als belanglos ansieht.
Kommt täglich tausendfach in Deutschland vor.
Wobei dies aber gesellschaftlich geächtet ist. Oder etwa nicht?
Nur wenn man die verbreiteten Lippenbekenntnisse als Ächtung wertet. Viele Menschen sind der Meinung dass eine kleine Notlüge ab und an angebracht wird (der Begriff "kleine Notlüge" wird oft sehr großzügig ausgelegt) und ein guter Teil der Deutschen ist auch der Meinung, das man Gewalt da anwenden sollte, wo sie angebracht ist. In manchen sozialen Gruppen schliesst das auch Frauen und Kinder (z.B Gewalt zu erzieherischen Zwecken) mit ein.
Bei manchen Menschen stößt übertriebener Alkoholkunsum auf Ablehung, Andere stehen dem Verzicht auf Drogen mit Unverständniss gegenüber. Manche Menschen haben Angst vor Schlägertypen, Andere bewundern es, dass jemand sich zur Not auch mit Gewalt Respekt verschafft.
Den meisten Menschen ist das alles aber schlichtweg egal, so lange sie nicht selbst in Mitleidenschaft gezogen werden.
Das war aber nicht meine Frage/These sondern:
Welche Regeln, die jeder einhält und die Moral, Anstand und Sitte gebieten gibts denn in Deutschland?
Du hast behauptet, das es solche Regeln in jeder Kultur existieren. Ich stimme Dir in so weit zu, das extreme Verbrechen (wie Kindesmord oder sexueller Mißbrauch) in einigen Kulturen tatsächlich fast vollständig abgelehnt werden. Aber diese Verbrechen sind eben Extreme, die bei der Charakterdarstellung in Rollenspielen (fast) nicht vorkommen.
Bis auf diese Extreme sehe ich keine gesellschaftlichen oder kulturellen Normen, deren Verletzung nicht in vielen/manchen Gruppen auf Indifferenz oder gar Zustimmung stoßen würden.
Aber zurück zum Thema! Wir schweifen ab.
Du meintest, man müsse auch mal die Spielwelt den Spielern anpassen. Das mag ja gut und stimmig sein, aber wie sieht es nun aus, wenn man zum Beispiel in DSA die Alkelfen einführt, um einen Spieler glücklich zu machen, was dann anderen Spielern, die auch Elfen gerne mögen, überhaupt nicht schmeckt?
Oder in meinem Fall, wieso soll ich damit ein Spieler es leichter hat, einen Stamm Wikinger ohne Kultur erschaffen, obwohl ich schon jetzt genau vorhersagen kann, daß den anderen Spielern das gar nicht schmecken wird?
Die Antwort darauf habe ich in einem Post weiter oben schon gegeben.
Wieso kann der Hintergrund nicht den Wünschen einzelner Spieler angepasst werden, so lange die anderen Spieler nicht gravierend in Mitleidenschaft gezogen werden?