Autor Thema: Woher kommt die Komplexität von DSA4/5?  (Gelesen 4689 mal)

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Offline JS

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Re: Woher kommt die Komplexität von DSA4/5?
« Antwort #75 am: 5.03.2025 | 10:40 »
SL Gesteuerter Aufstieg??
die Charaktere können jederzeit AP ausgeben....

Tjaaa, falls sie welche haben, die sie bekanntlich - man ahnt es schon - willkürlich in Zeit und Menge vom SL erhalten, der damit ihren Fortschritt steuert, ob im Stufensystem oder Kaufsystem.
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Offline Aedin Madasohn

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Re: Woher kommt die Komplexität von DSA4/5?
« Antwort #76 am: 5.03.2025 | 12:19 »
in DSA 4.X kommt auch immer die Frage

"wann ist eine Erfahrung speziell?"

und ersetzt ein magisches Buch den Lehrmeisternden (wer einen Lehrmeisternden bucht und Kost&Logie stemmen muss für Zeiteinheiten, wandelt ja Gold in Fortschritt um)

bis zu welcher Qualitätsstufe liegen dort Thesiskerne vor (ist aber auch ein Balancinginstrument, damit Magier mit ihren Büchern nicht übermächtig werden)

mit wie viel Vorkenntnissen und Klugheit kann man mit wie vielen Zeiteinheiten eine Sonderfertigkeit (etwa so was wie Kraftlinienmagie, Mediatationsübungen...) aus einem Buch "sich erarbeiten" (aufakkumulierte Proben für TaW*), bis man endlich seine Abenteuerpunkte für den Kauf von X einzahlen darf?

was in einem Zauberkademie-Roman wunderbar funktionieren mag als Weg des jungen BücherwurmAdepten zum PlotbezwingerMagus, kommt hier maximal verregelt rüber und macht den Bibliotheksteil in den Magiebänden sehr lang, inklusive der Gefahr, dass da jemand verboten uber-Ware-Books einspeist

Offline Darius der Duellant

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Re: Woher kommt die Komplexität von DSA4/5?
« Antwort #77 am: 5.03.2025 | 12:42 »
Wenn man diesen hier aufgezogen Dualismus wirklich so sehen will (ich halte das Argument der Balancingverneinung nämlich ehrlich gesagt nur für eine höflich verpackte wiederaufwärmung von "als richtiger(.TM) ROLLENspieler braucht man keine Werte bzw. Würfel" und habe mit SL die das IRL so sehen immer Probleme gehabt) finde ich die Handhabe komplett inkonsequent.
Wenn sich eh jeder Zusammenbauen kann wie er lustig ist, warum gibt man sich dann überhaupt noch den Aufwand mit Werten?
Dann kann man sich auch gleich auf beschreibende Attribute ("Krieger", "Naiv", "Nobel", "Zweihänder", "herausragender Kämpfer") für seinen SC beschränken und der SL erzählt dann ohne Würfelei wie toll er sich durch die Gegner moscht.
Da man mit dem Ansatz auch jedwede mechanische Progression killt, sehe ich die Zielgruppe für so einen Ansatz auch ziemlich klar eingegrenzt. Ich kenne glaube ich nur eine einzige Spielerin die auf so was Lust hätte,
Auf Gruppenebene (und ich spiele mit manchen Leuten seit bald 20 Jahren zusammen) sehe ich bei keiner einzigen meiner Gruppen (Vergangenheit wie Gegenwart) eine Chance dass so was problemlos und besser als die gespielten Alternativen funktioniert.
Ganz konkret auf DSA bezogen sehe ich das ähnlich wie Zanji.
4.x (aber wohl auch 5) ist ein System das System Mastery stärker belohnt als nackte hohe Werte. Wer keinen Peil von den Spezifika des Kampfsystems hat, wird immer den schlechteren Kämpfer im Vergleich zu jemandem haben der weiss welche Waffengattungen besser sind, wie er die dritte Hauptaktion im Kampf bekommt (und diese effektiv einsetzt), wann sich welche SF abseits WS und Finten lohnen und das ganze dann noch mit einer gut ausgewählten Rüstungsteilkombination paart, um die BE exakt im sweet Spot Bereich der gewählte Waffe zu halten.
Geht man von einer heterogenen Gruppenzusammensetzung aus, profitieren von Megavolts Ansatz mMn diejenigen über Gebühr, die diese Hilfestellung am wenigsten bräuchten.
Denjenigen denen eine hohe Systemkompetenz fehlt, bringt es aber wenig auf dem Weg einen kompetenten Char zu bekommen.
Außer man schreibt sich halt direkt ALLES Nischenrelevante auf, aber wie gesagt, dann kann man sich das ganze drumherum auch sparen und es wäre konsequenter und sinnvoller direkt ein auf maximales Erzählen ausgerichtetes System zu spielen, statt DSA in ein Korsett zu zwängen für das es weder gedacht, noch gemacht ist.
« Letzte Änderung: 5.03.2025 | 12:44 von Darius der Duellant »
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Offline Zanji123

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Re: Woher kommt die Komplexität von DSA4/5?
« Antwort #78 am: 5.03.2025 | 13:05 »
Tjaaa, falls sie welche haben, die sie bekanntlich - man ahnt es schon - willkürlich in Zeit und Menge vom SL erhalten, der damit ihren Fortschritt steuert, ob im Stufensystem oder Kaufsystem.

aber wenn dir sowas zuwider ist... und du eine "offene" Charakter Erschaffung willst in der es quasi keine Regeln gibt bzw. man auf die Vorgabe von "Generierungspunkten" o.ä verzichtet.... dann is halt DSA 4 oder 5 als Regelkorsett absolut NICHT geeignet dafür selbst DSA 1-3 passt da ja nicht wenn du die "vom SL gesteuerten Fortschritt" nicht magst.

is ja das gleiche wenn ich sage "ich will keine Stufen" und spiele dann D&D

nur... welches System willst du dann!?
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Offline JS

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Re: Woher kommt die Komplexität von DSA4/5?
« Antwort #79 am: 5.03.2025 | 13:59 »
Mir ist gar nichts zuwider (absurde Annahme von dir übrigens), ich finde nur deine Argumentation in diesem Punkt nicht überzeugend und seltsam herumdeutelnd. Das Thema scheint dich sehr aufzuregen.

Aber damit kann ich gut leben, denn ich habe hier durch Megavolt u.a. das erhalten, was mich - selten genug hier - auf neue Ideen brachte. Das paßt nicht in deine Vorstellungen, aber auch damit kann ich gut leben. Ich bin einfach nicht mehr die Zielgruppe überängstlicher DSA-Fans und Spielleiter/innen.
BBchen.
:)

PS: Diesen Strang sollte man mal herauslösen, weil er gar nicht mehr zur Komplexität von DSA 4/5 paßt.
« Letzte Änderung: 5.03.2025 | 14:15 von JS »
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Online schneeland

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Re: Woher kommt die Komplexität von DSA4/5?
« Antwort #80 am: 5.03.2025 | 14:19 »
PS: Diesen Strang sollte man mal herauslösen, weil er gar nicht mehr zur Komplexität von DSA 4/5 paßt.

Wenn mir jemand sagt, welche Beiträge ausgelagert werden sollen, kann ich das gern übernehmen.
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Offline Zanji123

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Re: Woher kommt die Komplexität von DSA4/5?
« Antwort #81 am: 5.03.2025 | 14:21 »
Mir ist gar nichts zuwider (absurde Annahme von dir übrigens), ich finde nur deine Argumentation in diesem Punkt nicht überzeugend und seltsam herumdeutelnd. Das Thema scheint dich sehr aufzuregen.

Aber damit kann ich gut leben, denn ich habe hier durch Megavolt u.a. das erhalten, was mich - selten genug hier - auf neue Ideen brachte. Das paßt nicht in deine Vorstellungen, aber auch damit kann ich gut leben. Ich bin einfach nicht mehr die Zielgruppe überängstlicher DSA-Fans und Spielleiter/innen.
BBchen.
:)

PS: Diesen Strang sollte man mal herauslösen, weil er gar nicht mehr zur Komplexität von DSA 4/5 paßt.

?? alles was ich sage ist: DSA 4.1 ist ein starres Regelkorsett das dadurch funktioniert... es hat viele Sandkörner aber es ist starr. Es ist "crunchy as fuck" und alles ist darauf ausgelegt "crunchy as fuck" zu sein (gerade DSA 4.1)

Ein "Freies" Spielen ist mit dem Korsett möglich aber ich finde es nicht geeignet und würde für sowas ein anderes Konstrukt nehmen wenn ich damit in Aventurien spielen möchte. Da würde ich lieber ein anderes System nehmen (oder DSA 1 - 3 das hier noch nicht so krass verregelt ist)

mich als "berängstlicher DSA-Fan und Spielleiter" zu betiteln dessen "Argumentationen nicht überzeugend sind" ist imho da einerseits beleidigend (da ich DSA als Regelwerk seit Jahren nicht mehr bespiele) und irreführend da du ebenfalls keine Argumentationskette außer "du bist falsch weil ich das so sage"

aber okay... themawechsel
« Letzte Änderung: 5.03.2025 | 14:35 von Zanji123 »
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Re: Woher kommt die Komplexität von DSA4/5?
« Antwort #82 am: 5.03.2025 | 14:22 »
Wenn mir jemand sagt, welche Beiträge ausgelagert werden sollen, kann ich das gern übernehmen.

Heute ist neue ID und Start von Saison 2 bei WoW; da geht hier nix, Herr Mod.
:D

?? alles was ich sage ist: DSA 4.1 ist ein starres Regelkorsett das dadurch funktioniert... es hat viele Sandkörner aber es ist starr.
Ein "Freies" Spielen ist mit dem Korsett möglich aber ich finde es nicht geeignet und würde für sowas ein anderes Konstrukt nehmen wenn ich damit in Aventurien spielen möchte.

Wenn DAS alles war, wozu dann diese Romane von dir weiter oben. ;)

Alles, was ich und andere sagten, war, daß es möglich wäre und sogar schon erfolgreich getestet wurde, daß die Spieler/innen ihre Chars nach ihren Vorstellungen und Absprachen im Rahmen der Regeln gestalten würden - ob bei DSA oder PF2 ist dabei völlig egal. Mein DSA-SL hatte schon immer bei etwas mehr AP pro Sitzung Panik, daß die drei Räuber aus dem Kaufabenteuer keine Gefahr mehr für die Gruppen darstellen würden und o Gott, daher wenig AP, weil Angst essen Abenteuer auf, aber man kann ja muffige Pfade von 1986 auch mal verlassen und neue Wege erkunden. Ich werde das mit meinen Leuten am Donnerstag tun und freue mich darauf. Und meine Leute auch. Und das ginge auch mit DSA 4 oder 5. Aber Angst und so ... kennt man dort ja.
« Letzte Änderung: 5.03.2025 | 14:28 von JS »
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Offline Zanji123

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Re: Woher kommt die Komplexität von DSA4/5?
« Antwort #83 am: 5.03.2025 | 14:40 »
Heute ist neue ID und Start von Saison 2 bei WoW; da geht hier nix, Herr Mod.
:D

Wenn DAS alles war, wozu dann diese Romane von dir weiter oben. ;)

Alles, was ich und andere sagten, war, daß es möglich wäre und sogar schon erfolgreich getestet wurde, daß die Spieler/innen ihre Chars nach ihren Vorstellungen und Absprachen im Rahmen der Regeln gestalten würden - ob bei DSA oder PF2 ist dabei völlig egal. Mein DSA-SL hatte schon immer bei etwas mehr AP pro Sitzung Panik, daß die drei Räuber aus dem Kaufabenteuer keine Gefahr mehr für die Gruppen darstellen würden und o Gott, daher wenig AP, weil Angst essen Abenteuer auf, aber man kann ja muffige Pfade von 1986 auch mal verlassen und neue Wege erkunden. Ich werde das mit meinen Leuten am Donnerstag tun und freue mich darauf. Und meine Leute auch. Und das ginge auch mit DSA 4 oder 5. Aber Angst und so ... kennt man dort ja.

wir reden aneinander vorbei was du als "freies" Spielen verstehst. Ich rede absolut nicht von der AP vergabe. (hab ich auch nie) und der Wall of Text den ich vorher geschrieben habe war für eine Erklärung eines anderen Users (den ich da auch zitiert habe)

Ich sehe es nur als Problematisch an zu sagen "scheiss auf die Max GP bastelt was ihr wollt" und dabei zu erwarten das hier keine Charaktere rauskommen die anderen die Show stehlen.

Das mit deinem absolut peinlichen Sarkasmus zu argumentieren, macht da Null Sinn außer um sich "besser" zu fühlen weil "man es ja richtig macht"

Du hast dann das AP Vergabe "vom Spielleiter gesteuerter Fortschritt" in die Diskussion gebracht. Aber stimmt das ist dann eigentlich auch noch ein Grund: ein Charakter der von vornherein mit höheren Statuswerten startet (und Vorteilen / Manövern) braucht erstmal nicht soviel AP als jemand der mit niedrigen GP gestartet hat um sich zu entwickeln sag ich mal. (in D&D: ein Charakter der auf Stufe 3 einsteigt VS ein Charakter auf der Stufe 1)

1400 AP für jemanden der mit einer höheren GP Anzahl generiert wurde und daher schon einige Manöver auf den Kasten hat was anderes als jemand mit der niedrigsten GP Anzahl. Den der eine ist quasi schon ein "erfahrener Recke" während der andere ein Krieger frisch aus der Akadamie ist


Aber da du meine Gedankengänge als absoluten Schwachsinn ansiehst ist ne Diskussion hier eh egal :)
« Letzte Änderung: 5.03.2025 | 14:46 von Zanji123 »
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Re: Woher kommt die Komplexität von DSA4/5?
« Antwort #84 am: 5.03.2025 | 14:52 »
"Peinlicher Sarkasmus", "absoluter Schwachsinn"? Komm mit deinen Interpretationen und Unterstellungen mal klar und wieder runter. Jetzt wird es langsam richtig absurd.

Laß mal, auf dem Niveau kannst du mit dir selbst diskutieren.
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Offline Zanji123

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Re: Woher kommt die Komplexität von DSA4/5?
« Antwort #85 am: 5.03.2025 | 15:03 »
Zitat: "Ich bin einfach nicht mehr die Zielgruppe überängstlicher DSA-Fans und Spielleiter/innen."  -> alle DSA Fans sind überängstlich außer du
Zitat: "Wenn DAS alles war, wozu dann diese Romane von dir weiter oben" -> das war zwar nicht für dich gedacht aber war "zuviel text" egal was da noch als Erklärung stand.

:-) aber klar ...ich hab das Niveau gesenkt ... 

 :btt:
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Offline Paßwächter

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Re: Woher kommt die Komplexität von DSA4/5?
« Antwort #86 am: 5.03.2025 | 19:39 »
Wenn sich eh jeder Zusammenbauen kann wie er lustig ist, warum gibt man sich dann überhaupt noch den Aufwand mit Werten?
Weil sie eine gute Möglichkeit sind, die Spielwelt ergänzende Facetten in Erinnerung zu bringen /  zu halten und sie insoweit zu fixieren, dass auch andere einen relativen Eindruck davon bekommen, womit sie rechnen können, und es keine Irritationen über Aspektsänderungen gibt.
"Krieger" kann in bezug auf sozialadäquates Verhalten alles und nichts sein. Wenn er "Minnesang" auf einem hohen Wert hat, sagt das etwas über ihn und fixiert es zugleich als festes Element seines Charakters.

Offline Eismann

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Re: Woher kommt die Komplexität von DSA4/5?
« Antwort #87 am: 5.03.2025 | 19:44 »
Ist dann natürlich die Frage, ob man sich zu diesem Zweck dann mit DSA4 herumschlagen möchte, statt beispielsweise einfach Schlagwörter zu notieren, was den Charakter so ausmacht.

Offline Paßwächter

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Re: Woher kommt die Komplexität von DSA4/5?
« Antwort #88 am: 5.03.2025 | 20:07 »
Die "freien" Systeme, die ich bisher angeschaut habe, sehen das -wenn ich mich recht entsinne - nicht vor, also wird es wohl auch nicht gemacht werden.

Offline Darius der Duellant

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Re: Woher kommt die Komplexität von DSA4/5?
« Antwort #89 am: 5.03.2025 | 20:12 »
Weil sie eine gute Möglichkeit sind, die Spielwelt ergänzende Facetten in Erinnerung zu bringen /  zu halten und sie insoweit zu fixieren, dass auch andere einen relativen Eindruck davon bekommen, womit sie rechnen können, und es keine Irritationen über Aspektsänderungen gibt.
"Krieger" kann in bezug auf sozialadäquates Verhalten alles und nichts sein. Wenn er "Minnesang" auf einem hohen Wert hat, sagt das etwas über ihn und fixiert es zugleich als festes Element seines Charakters.

Dazu braucht es aber eben gerade keine numerischen Werte sondern nur beschreibende Attribute.
Wenn ich selbst entscheiden kann wie und wann die "Proben" gelingen, ist ein mechanisches Zahlenattribut komplett unnötig. Dann reicht auch "beschissener Koch, Silberzunge, mittelmäßiges Aussehen, kurze Lunte".
"Minnegesang 7" hat im Vergleich zu "Minnegesang 5" null Aussagekraft wenn nicht gewürfelt wird, da viel zu kleinteilig für einen narrativen Ansatz.

Ist dann natürlich die Frage, ob man sich zu diesem Zweck dann mit DSA4 herumschlagen möchte, statt beispielsweise einfach Schlagwörter zu notieren, was den Charakter so ausmacht.

Eben das.
DSA Regelseitig auf Erzählspiel umzubasteln hat was von "ich Kauf mir ne Yamaha, verbreitere dann den Sitz und baue hinten rechts und links extra Räder dran, bevor ich noch ne Rückenlehne hinzufüge".
Kann man ja alles machen, aber wenn du Bock auf einen Chopper hast, warum holst du dir dann stattdessen ne Rennmaschine?
Gleiches gilt hier:
Warum nicht einfach direkt ein System nehmen dass den eigenen Spielstil unterstützt und damit auf Aventurien spielen, statt auf biegen und brechen was umzubauen das dafür nicht gedacht ist? Das ist doch ehrlich gesagt rausgeworfene Zeit.
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Offline Paßwächter

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Re: Woher kommt die Komplexität von DSA4/5?
« Antwort #90 am: 5.03.2025 | 20:59 »
Dazu braucht es aber eben gerade keine numerischen Werte sondern nur beschreibende Attribute.
Zahlen helfen bei der Einschätzung, sind also nicht überflüssig, sondern übernehmen eine Aufgabe.

Wenn ich selbst entscheiden kann wie und wann die "Proben" gelingen, ist ein mechanisches Zahlenattribut komplett unnötig.
Nein, es hilft bei der Generierung einer konsistenten Fiktion. Natürlich braucht es keine konsistente Fiktion, es geht auch ohne.

DSA Regelseitig auf Erzählspiel umzubasteln hat was von ...
Wer legt das fest? Welches höhere Gesetz erzwingt das?
Oder geht es nur darum, andere abzuqualifizieren und zu verhöhnen, was man nicht verstehen will?

Das ist doch ehrlich gesagt rausgeworfene Zeit.
Belege?

Offline Darius der Duellant

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Re: Woher kommt die Komplexität von DSA4/5?
« Antwort #91 am: 5.03.2025 | 21:14 »
Oh junge Junge, nimm dich oder deinen Spielstil doch nicht so wichtig dass du glauben musst, andere haben es nötig sich darüber lustig zu machen. Die besserspielerfraktion ist wo anders.

Nochmals ganz simpel:
Ich habe kein Problem mit dem Erzählspielstil (solange ich ihn nicht selbst durchführen muss) ich habe ein Verständnisproblem damit wenn Leute die im Gebirge Radel fahren wollen, als Basis für ihr Projekt einen Opel Astra statt eines Mountainbike nehmen.
Das hat dann auch nix mit abcanceln zu tun, sondern mit einer simplen Kosten-Nutzen Analyse in Anbetracht dass es bereits schlüsselfertige Lösung gibt, wo selbst das einarbeiten von Null weniger Zeit kostet als ein einziges DSA Subsystem umzubiegen.
Kannst das dann natürlich trotzdem machen aber wirst damit leben müssen dass andere das als Zeitverschwendung sehen weil die Arbeit die du dir da machen willst von anderen bereits getan wurde..
Aber du darfst mir gerne ein paar konkrete Beispiele bringen warum es sinnvoller ist stattdessen DSA zu verbasteln.
Kann ja sein dass ich einfach was übersehe. wtf?
« Letzte Änderung: 5.03.2025 | 21:17 von Darius der Duellant »
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Offline Eismann

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Re: Woher kommt die Komplexität von DSA4/5?
« Antwort #92 am: 5.03.2025 | 21:20 »
Man könnte einfach eine Skillliste nehmen, zum Beispiel die von Gurps (wenn mans auf die ganz harte Tour will), wählt einen Würfelsatz nach Gusto, ob 1W10, 3W6 oder 1W100, verpasst den Skills dann eine passende Skala (0-10, 1-18, 1-100) und fertig ist die Laube. Da braucht man keine GP und AP, kein Gewurschtel mit Sonderfertigkeiten und deren Abhängigkeiten und all den anderen Regelwust, den DSA4 halt so mit sich herum schleppt.
Oder man schreibt einfach "Krieger, Zwerg, aus Xorlosch" hin, das kann auch reichen.

Offline Carus

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Re: Woher kommt die Komplexität von DSA4/5?
« Antwort #93 am: 6.03.2025 | 11:45 »
Alles, was ich und andere sagten, war, daß es möglich wäre und sogar schon erfolgreich getestet wurde, daß die Spieler/innen ihre Chars nach ihren Vorstellungen und Absprachen im Rahmen der Regeln gestalten würden - ob bei DSA oder PF2 ist dabei völlig egal. Mein DSA-SL hatte schon immer bei etwas mehr AP pro Sitzung Panik, daß die drei Räuber aus dem Kaufabenteuer keine Gefahr mehr für die Gruppen darstellen würden und o Gott, daher wenig AP, weil Angst essen Abenteuer auf, aber man kann ja muffige Pfade von 1986 auch mal verlassen und neue Wege erkunden. Ich werde das mit meinen Leuten am Donnerstag tun und freue mich darauf. Und meine Leute auch. Und das ginge auch mit DSA 4 oder 5. Aber Angst und so ... kennt man dort ja.

Das DSA5 Grundregelwerk sagt ganz explizit, dass der Erfahrungsgrad frei wählbar ist und auch nicht alle Charaktere mit dem gleichen Erfahrungsgrad starten müssen:
Zitat
Am besten sprecht ihr euch gemeinsam mit dem  Meister ab, mit welchem EG ihr in eure Abenteuer  starten wollt. Ihr könnt alle den gleichen EG wählen,  um möglichst gleich starke Helden zu erschaffen, oder unterschiedliche Grade [...]


Offline Megavolt

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Re: Woher kommt die Komplexität von DSA4/5?
« Antwort #94 am: 6.03.2025 | 12:31 »
weil Angst essen Abenteuer auf

nice  ~;D

Chillt mal ihr Lieben. Es stehen doch die Spielweisen am Ende des Tages einigermaßen gleichberechtigt nebeneinander und haben jeweils ihre Macken oder ihre charmanten Seiten. Und es gibt ja auch keine Ausschlusspflicht. Man kann sowohl am Dienstag OSR-regelknüppelhart spielen als auch am Donnerstag hippi-dippi-regellax und dann am Samstag mit dem Jengaturm anstelle von Würfeln, während man anschließend spät nachts bis zum Morgengrauen noch irgendwelche DSA-Regelkataster paukt.

Ich meine, das ist doch eine ganz normale Frühlingswoche, oder?
« Letzte Änderung: 6.03.2025 | 12:40 von Megavolt »
afuera!

Offline Zanji123

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Re: Woher kommt die Komplexität von DSA4/5?
« Antwort #95 am: 6.03.2025 | 12:40 »
Das DSA5 Grundregelwerk sagt ganz explizit, dass der Erfahrungsgrad frei wählbar ist und auch nicht alle Charaktere mit dem gleichen Erfahrungsgrad starten müssen:

das kannst du immer... die Frage ist nur: macht es Spaß

https://dsa.ulisses-regelwiki.de/Heldenerschaffung.html

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Offline Paßwächter

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Re: Woher kommt die Komplexität von DSA4/5?
« Antwort #96 am: 6.03.2025 | 18:38 »
Ich habe kein Problem mit dem Erzählspielstil (solange ich ihn nicht selbst durchführen muss)
Offenbar doch, wenn es nötig ist, es als "dumm" (noch dazu in Majuskeln) abzuwerten.

Das hat dann auch nix mit abcanceln zu tun, sondern mit einer simplen Kosten-Nutzen Analyse
Der Fehler liegt allerdings darin, weder Kosten noch Nutzen überhaupt veranschlagen zu können, auf deren Basis man eine Abschätzung treffen könnte - und für das Ergebnis dann doch Allgemeingültigkeit zu behaupten. Denn ja - selbst eine bereits mehrfach wiederholte Erläuterung, wo der Nutzen liegt, trifft ja wohl nur auf taube Ohren. Und die Kosten sind, wenn man DSA schon kennt, effektiv annähernd bei 0.

einer Generiert auf Unerfahren der andere auf Legendär oder Unerfahren -> Kompetent is ja schon n Sprung.
Wertetechnisch schon. Aber falls die Werte keine besondere Relevanz haben, macht das nichts. Wenn die Charaktere für ihre Spieler stimmiger sind, kann man damit deutlich mehr Spaß haben, als wenn sie sich verbiegen müssen, um (letztlich irrelevanten) Rechenübungen folgen zu müssen.

Ich meine, das ist doch eine ganz normale Frühlingswoche, oder?
So sollte es sein  :d !

Offline Kurna

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Re: Woher kommt die Komplexität von DSA4/5?
« Antwort #97 am: 6.03.2025 | 22:43 »
Ist dann natürlich die Frage, ob man sich zu diesem Zweck dann mit DSA4 herumschlagen möchte, statt beispielsweise einfach Schlagwörter zu notieren, was den Charakter so ausmacht.

Auch wenn ich selbst kein "freies DSA" spiele (allerdings ein durch Hausregeln etwas vereinfachtes), könnte ich mir als einen Vorteil "ästhetisch-nostalgische" Gründe vorstellen. Wenn man DSA schon gut kennt, sieht ein Charakter mit all den Zahlenwerten eben mehr nach DSA aus als ein "Krieger, stark, mutig, Schwertkämpfer". Selbst wenn man mit den Werten nicht wirklich spielt.
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Offline Darius der Duellant

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Re: Woher kommt die Komplexität von DSA4/5?
« Antwort #98 am: 6.03.2025 | 23:30 »
Offenbar doch, wenn es nötig ist, es als "dumm" (noch dazu in Majuskeln) abzuwerten.

Du darfst mir gerne zeigen wo ich den Spielstil (statt der Verwendung eines vollkommen ungeeigneten Unterbaus) als dumm bezeichnet habe

Zitat
Der Fehler liegt allerdings darin, weder Kosten noch Nutzen überhaupt veranschlagen zu können, auf deren Basis man eine Abschätzung treffen könnte -

Schreib doch nicht "man" wenn du dich selbst meinst.
Ich kann für mich nämlich gut abschätzen dass alleine das erstellen von Listen, WAS man jetzt WIE aus den einzelnen Büchern in ein narrativgerüst übernehmen kann und was komplett gestrichen werden darf damit die komplette Gruppe dem gleichen Bausatz hat mehr Zeit kostet als  die 20-30 Minuten die es braucht um ein komplettes leichtgewichtiges Narrativsystem zu erklären.
Ich kann ein entsprechendes superleicht-System vermutlich schneller /schreiben/ als einen guten Regalmeter an Papier rauszukramen und mir dann für jeden Furz von Niederwerfen und Festnageln bis hin zu Stabzaubern und reinen Crunch-Vorteilen wie astrale Régénération zu überlegen was komplett zu fluff werden kann und wo ich es auf Narrativflags umbasteln muss, damit Spieler sich nicht komplett flach gebügelt fühlen.
Und ich bin in DSA ziemlich sattelfest was Regeln angeht. Aber das ist schlicht eine objektiv große Menge an Material die man potenziell durchstöbern muss.
Kann man auch objektiv belegen, einfach einen Zollstock an die Bücher halten.
Und klar, kann man machen. Ist aber eben unnötige Arbeit die man sich sparen kann wenn man stattdessen eine Basis nimmt die dem eigenen angestrebten Ziel deutlich näher liegt.
« Letzte Änderung: 6.03.2025 | 23:46 von Darius der Duellant »
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Re: Woher kommt die Komplexität von DSA4/5?
« Antwort #99 am: 7.03.2025 | 08:43 »
Offenbar doch, wenn es nötig ist, es als "dumm" (noch dazu in Majuskeln) abzuwerten.
Der Fehler liegt allerdings darin, weder Kosten noch Nutzen überhaupt veranschlagen zu können, auf deren Basis man eine Abschätzung treffen könnte - und für das Ergebnis dann doch Allgemeingültigkeit zu behaupten. Denn ja - selbst eine bereits mehrfach wiederholte Erläuterung, wo der Nutzen liegt, trifft ja wohl nur auf taube Ohren. Und die Kosten sind, wenn man DSA schon kennt, effektiv annähernd bei 0.
Wertetechnisch schon. Aber falls die Werte keine besondere Relevanz haben, macht das nichts. Wenn die Charaktere für ihre Spieler stimmiger sind, kann man damit deutlich mehr Spaß haben, als wenn sie sich verbiegen müssen, um (letztlich irrelevanten) Rechenübungen folgen zu müssen.
So sollte es sein  :d !

wenn du Werte aber nicht brauchst... wozu dann den ganzen Balast der DSA 4.1 / 5 Charakter Erschaffung :D das versteh ich halt nicht.

Ich geissel mich doch nicht mit dem Zeug rum wenn ich es später sowieso nicht nutze weil's "beliebig" ist. Dann nehm ich gleich n lockeres System. Zauber und Talente kann ich dann immer noch handwedeln

9 von 10 Stimmen in meinem Kopf sagen ich bin nicht verrückt.... die zehnte sitzt in der Ecke und summt die Pokécenter Melodie