Letztlich denke ich, es ist gut, wenn der SL viele Freiheiten genießt. Vorausgesetzt, wie Ein schon sagte, dass er diese mit Verantwortung und Fingerspitzengefühl nutzt. Das für mich optimale Spielergebnis wird erzielt, wenn ich mich als Spieler ganz in die Hände des SL begebe und von diesem dafür belohnt werde. Der SL muss dabei auf meine Wünsche als Spieler eingehen und mir etwas bieten, das mir gefällt.
Diese Spielphilosophie stellt das "Erfahren" der Spielrealität, ihrer Situationen und Ereignisse, in den Mittelpunkt. Diese Dinge sollen möglichst interessant sein, gefährlich, herausfordernd, dramatisch, konfliktreich und in der Auflösung der Konflikte befriedigend. Aber ich will sie durch meinen Charakter hindurch als etwas erfahren, das außerhalb meiner Kontrolle und Vorhersehung liegt. Andererseits erwarte ich in manchen Momenten auch, dass meine Erwartungen erfüllt werden und es keine "bösen Überraschungen" gibt, die mir den Spielspaß nehmen.
Um mir all diese Dinge zu bieten, braucht der SL neben Übersicht, Einfühlungsvermögen und Kreativität auch viel Macht. Vielleicht nicht Allmacht, aber jedenfalls die Macht, das Geschehen zu lenken und auch gelegentlich gewisse Entscheidungen für meinen Charakter zu treffen. Und die Macht, "basta" zu sagen und damit jede störende Diskussion zu unterbinden.