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Umfrage

Ich greife wirklich  n i e  in Würfelergebnisse oder Lebenspunkte von Gegnern ein.
Ich greife nur selten in Würfelergebnisse oder Lebenspunkte von Gegnern ein.
Ich greife recht häufig in Würfelergebnisse oder Lebenspunkte von Gegnern ein.
Ich leite kaum Sessions, in denen ich  n i c h t  in Würfelergebnisse oder Lebenspunkte von Gegnern eingreife.

Umfrage schließt: Heute um 20:52

Autor Thema: Wie häufig greift Ihr als SLs in die LP oder Würfelergebnisse ein?  (Gelesen 2103 mal)

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Online Zed

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Nie.

Keine Ausnahme? Auch wenn Du selbst Spieler bist und Dein SC von LP-, bzw Schadensanpassungen profitieren würde?

Offline flaschengeist

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Das die Deutung sofort ins Extrem fällt: "Dann ist jeder Kampf egal oder uninteressant" lässt mich vermuten, dass da ganz massiv unterschiedliche Spielweisen kollidieren.

Falls sich das auf meinen Beitrag bezieht: Ja, offenbar unterscheiden sich unsere Präferenzen deutlich. Und das ist ja voll ok. Ich gehe bis zum Beweis des Gegenteils erstmal davon aus, dass ihr als Gruppe schon wisst, was für euren Spielspaß wichtig ist.


Ich gleiche durch das Würfeldrehen extreme Spitzen an unwichtigen Stellen zum Nachteil der Spieler aus. Wenn bei Warhammer oder MYZ der Kneipenschläger kritet, kann halt vorbei sein. Wie heldenhaft ist das denn? Ich will keine Simulation, in der eine Kneipenschlägerei eine blöde Idee ist. Die Helden sind larger than life. Klar können die mit Schaden rausgehen, aber Aragon Aratons Sohn wird nicht von einem betrunkenen Bauern tot geschlagen, weil erst auf dem W100 eine 1 fällt, dann eine Zahl über 75 und dann eine 96....

Das ist ein schönes Beispiel für mein "System Matters" Argument hier. Wenn ich "larger than life" Helden will, behindern mich die von dir genannten Systeme. Dann bleibt ja quasi nur noch Würfeldrehen und ähnliche Maßnahmen, um den Spielspaß deiner Gruppe nicht zu gefährden.
In Systemen, die heldiges Spiel besser unterstützen, kommt "Bauer tötet in Kneipenschlägerei Held" entweder gar nicht oder nur mit verschwindend geringer Wahrscheinlichkeit vor.

Edit: Link repariert.
« Letzte Änderung: 9.03.2025 | 21:26 von flaschengeist »
Perfektion ist nicht dann erreicht, wenn es nichts mehr hinzuzufügen gibt, sondern dann, wenn man nichts mehr weglassen kann (frei nach Antoine de Saint-Exupéry). Ein Satz, der auch für Rollenspielentwickler hilfreich ist :).
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Offline Sphinx

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Das die Deutung sofort ins Extrem fällt: "Dann ist jeder Kampf egal oder uninteressant" lässt mich vermuten, dass da ganz massiv unterschiedliche Spielweisen kollidieren.

Wenn aber doch das Ergebnis vorher feststeht, plus minus kleine Unannehmlichkeiten, sollte man es dann nicht abkürzen? In eigentlich allen mir bekannten Systemen nimmt der Kampf signifikant mehr Zeit in Anspruch als jede andere Scene. Warum eine Würfelorgie wenn eigentlich egal ist was die Würfel zeigen?

Zitat
Ich habe für mich und meine Gruppen festgestellt, dass ich Highlight orientiert spielen will. Ich habe als SL Atmo-Szenen, Schlüsselszenen und optionale Szenen. Zusätzlich entstehen Szenen durch die Handlung der Spieler. Dabei benutze ich das Paceing: Atmo, Spieler, Atmo, Spieler, Schlüssel. Machen die Spieler nix, füge ich eine optionale Szenen ein. Natürlich mit Varianzen, aber ungefähr so. Die Spieler ahnen idealerweise nix davon.

Jeder Szenentyp kann Konflikte/Proben enthalten oder auch nicht. Allerdings können nur in Schlüsselszenen Helden sterben. Schaden können sie auch in den anderen erhalten,.was wiederum Auswirkungen auf die späteren Kämpfe hat und wie fit die Helden in die wichtigen Kämpfe gehen. Also spielt der Erfolg hier schon eine Rolle.

Was auch absolut in Ordnung ist so zuspielen. Persönlich würde ich aber wenn ich so Spielen wollte ein System suchen das diesen Spielstiel abbildet. Eins das ich nicht erst in seine Einzelteile zerlegen muss und mit X Hausregeln wieder zusammenkleben. Oder eben Würfel drehen um das Spielgefühl in einem weniger geeigneten System hinzubiegen.

Zitat
Ich gleiche durch das Würfeldrehen extreme Spitzen an unwichtigen Stellen zum Nachteil der Spieler aus. Wenn bei Warhammer oder MYZ der Kneipenschläger kritet, kann halt vorbei sein. Wie heldenhaft ist das denn? Ich will keine Simulation, in der eine Kneipenschlägerei eine blöde Idee ist. Die Helden sind larger than life. Klar können die mit Schaden rausgehen, aber Aragon Aratons Sohn wird nicht von einem betrunkenen Bauern tot geschlagen, weil erst auf dem W100 eine 1 fällt, dann eine Zahl über 75 und dann eine 96....

Da wäre meine ähnliche Antwort: Wenn ich eine Simulation spielen will wo die Charaktere Normalsterbliche sind wähle ich ein anderes als wenn ich möchte das sie Larger than Life oder sogar richtig Heroisch sind.
Ich hab in 5e eben auch schon den 3en Ultimate Recharge vom Drachen ignoriert. Kann natürlich passieren wenn jede Runde 33% Chance besteht (5 und6 auf dem D6) das sie wieder aufgeladen wird. In PF2 hat die Fähigkeit 1d4 Runden Cooldown, also kann im schlechtesten Fall erst übernächste Runde wider auftreten.
Das Regelsystem Matters und es gibt definitiv nicht das eine Regelsystem das für jede Runde und jedes Spielgefühl passt.

---
Mir fällt noch eine Situation ein die eine ganze Kampagne von Kampfseite entwertet hat. Da wurde kein Würfel gedreht sondern die Spielweltlogik.
"Kampf mit eine Kreatur die viel zu Stark für uns war. Die Gruppe hätte entkommen können außer meinen Charakter. Ich hatte schon entschieden das er dann wenigstens den anderen noch etwas Vorsprung erkauft und sich opfert. Ende vom Lied war, die Kreatur hat meinen Charakter links liegen lassen und sich zurückgezogen".
Der Grund war der DM wollte nicht das mein SC stirbt und nicht einer Logik in der Spielwelt. Dadurch war mir dann natürlich klar das Kämpfe wohl ohne Risiko sein würden.
Soren Johnson: Given the opportunity, players will optimize the fun out of a game |"Haben die Spieler die Möglichkeit, Optimieren sie den Spaß aus dem Spiel."

Online Skaeg

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Der Grund war der DM wollte nicht das mein SC stirbt und nicht einer Logik in der Spielwelt. Dadurch war mir dann natürlich klar das Kämpfe wohl ohne Risiko sein würden.
Das ist auch der Grund warum ich das "Flucht ist auch eine Option" und ähnliches nicht als Lösung ansehe. Denn das geht oft nur, wenn ich nicht die Würfel, sondern die Monster/NSC-Persönlichkeiten "drehe", indem ich sie plötzlich viel dümmer/menschenfreundlicher/ängstlicher spiele, als sie sind.
The Lord does not stand with those who are b*tch-like!

Online Kappadozius

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[…] Leider ist der gesunde Menschenverstand keine höhere Weisheit, die alle Menschen teilen, sondern nur die eigene Intuition, die wiederum den eigenen Lernerfahrungen entspringt. Daher unterscheidet sich der "gesunde Menschenverstand" notwendigerweise von Menschen zu Mensch.
Der Satz "Am wichtigsten ist bei Problemen am Spieltisch meine Intuition" klingt komisch, oder? Meine Intuition ist natürlich auch wichtig aber eben nicht wichtiger als jene der Mitspieler. Sprich: Der gesunde Menschenverstand erspart keine Aushandlungsprozesse. Er erschwert sie im Gegenteil potentiell, weil es ja sehr irritieren kann, wenn andere die vermeintlich höhere Weisheit nicht blicken...

Richtig, bei dem »Gesunden Menschenverstand« läuft es im Spiel bei Dir und mir ganz bestimmt auf einen gemeinsamen Konsens hinaus! ::)

Lässt sich dabei kein zufriedenstellender Kompromiss erzielen, können ja immer noch die Würfel für sich sprechen oder der Spielleiter spricht halt ein Machtwort. ;)

Glücklicherweise sind die Mitmenschen in meinem Bekanntenkreis nicht auf den Mund gefallen und so verschließe ich mich einer guten Argumentation gegenüber eher selten. :loll:
»Der Drache ist stets kleiner als sein Schatten in deinem Herzen!«

Offline Darius der Duellant

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Wie oft greife ich in Ergebnisse oder dynamische Werte wie Lebenspunkte oder Mana ein?

Gar nicht.
Was läuft das läuft und ich habe auch ne ganz persönliche Aversion gegen geskriptete Bosssequenzen bei denen nur ja nix übersprungen werden darf, weil doch jemand so viel Zeit in die Rede des Oberschurken investiert hat, oder ähnlichen Käse.
Dafür ist mir auf beiden Seiten des Tisches meine Zeit zu schade.

Wenn ich Spielleite verhalten sich meine NPC's allerdings auch nicht wie Computergegner, sondern (sofern in der gegebenen Situation realistisch) wie Personen mit Lebenserhaltungstrieb und einer Agenda die idR. über "töte das Gegenüber" hinausgeht.
Gegner die (versuchen zu) fliehen oder sich ergeben sind Rollenspieltechnisch eh um Welten interessanter als ums verrecken noch mal ne weitere Kampfrunde durchzuführen weil noch 3 Hansel mit ner einstelligen Zahl LP sich mehr schlecht als recht auf den Beinen halten.
Andersherum gilt das gleiche, wenn die Spieler grandios auf die Fresse bekommen, ist das einfach nur ne Plotmine zum ausschlachten und viel interessanter als den Kampf plötzlich zu vereinfachen und es stellt auch Murderhobo-Alüren wie in Skyrim ab. Es gibt kein beliebiges Levelscaling. Wenn's nur eine Option zum Ziel gibt und die auch noch ein Kampf ist, habe ich mMn als SL idR. eh meinen Job nicht richtig gemacht...
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Offline Torsten (Donnerhaus)

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Ich greife nie in die Würfelergebnisse ein. Muss ich aber auch nicht. Ich spiele keine Systeme mehr, in denen ich das müsste. Daher lasse ich oft auch die Spieler für die NSC würfeln.
Wenn Spielleiter in Würfelergebnisse eingreifen, ist das in 9 von 10 Fällen ein Beleg dafür, dass das Regelsystem gar nicht funktioniert. WENN man aber mit einem disfunktionalen System spielen muss, dann ist es für mich auch okay die Würfel zu drehen und die Regeln zu brechen. Schlechte Regeln haben es nicht verdient eingehalten zu werden.

Ein gutes System hat Mechanismen, die die direkte Manipulation von Ergebnissen gar nicht erst erforderlich oder wünschenswert machen.

Online Skaeg

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Schlechte Regeln haben es nicht verdient eingehalten zu werden.
Sehr schöner Satz.
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Offline Blizzard

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Ich greife nie in die Würfelergebnisse ein. Muss ich aber auch nicht. Ich spiele keine Systeme mehr, in denen ich das müsste. Daher lasse ich oft auch die Spieler für die NSC würfeln.
Wenn Spielleiter in Würfelergebnisse eingreifen, ist das in 9 von 10 Fällen ein Beleg dafür, dass das Regelsystem gar nicht funktioniert. WENN man aber mit einem disfunktionalen System spielen muss, dann ist es für mich auch okay die Würfel zu drehen und die Regeln zu brechen. Schlechte Regeln haben es nicht verdient eingehalten zu werden.

Ein gutes System hat Mechanismen, die die direkte Manipulation von Ergebnissen gar nicht erst erforderlich oder wünschenswert machen.

Na da würde es mich aber schon interessieren, was du für Systeme spielst und welche Systeme du nicht mehr spielst, weil du sie als "dysfunktional" betrachtetst.  8]
"Wir leben nach den Regeln, wir sterben nach den Regeln!"

"Wer nicht den Mut hat zu werfen, der wird beim Würfeln niemals eine Sechs erzielen."

Offline flaschengeist

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[...] und so verschließe ich mich einer guten Argumentation gegenüber eher selten. :loll:

 :d.
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Online Zed

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LP werden aber vor dem Kampf festgelegt.
Nicht währenddessen.

Oder waren nur LP Anpassungen während des Kampfes gemeint?

Dann müsste ich neu abstimmen

Ich meinte schon Würfelergebnisse und spontane LP-Anpassungen nach oben oder nach unten während des Spiels.

Online Zed

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Zwischenstand zu den Gründen, um als SL in Würfelergebnisse und Lebenspunkte einzugreifen

• Wenn das System zu random ist und keine Mechanismen für Risikominimierung bietet (insbesondere drohender TPK). (nobody@home; Skaeg)
• Ich will nicht, dass die SCs in unbedeutenden Szenen sterben (Tele; Kappadozius).
• Wenn (mir) die Regeln unklar sind, oder ich (noch) kein Gefühl für das System habe (Quaint; Raven Nash)
• Weil das Fehlen oder der Austausch eines SCs die perfekt Encounter-Abschätzung schwierig machen kann. (Raven Nash)
• Um eine SL-Fehlentscheidung zu korrigieren (Femenmeister) zB Lebenspunkte spontan ändern, wenn ich als SL einen Encounter verkackt habe. (Hotzenplot; Streunendes Monster; Ein Dämon auf Abwegen)
• Wenn ein Kampf de facto entschieden ist und "das Aufwischen" des Fußvolks zu lange dauert: LP-Änderung oder automatisches Moralversagen. (Zed; 1of3, Skaeg; Quaint; Tele; Streunendes Monster; SigmundFloyd; YY; Feuersänger)
• Um in Bosskämpfen den Boss wenigstens einen eindrucksvollen Signature-Move machen zu lassen oder den Boss überhaupt lange genug auf seinen Beinen stehen zu haben. (Tudor; Matz)
• Um bei einem fast niedergekämpften (Boss-)Gegner einem SC die Genugtuung zu verschaffen, ihn mit seinem Signaturemove zu erledigen, auch wenn eigentlich ein paar Schadenspunkte fehlen. (Quaint; Odium; Zanji123)
• Bei zuviel Pech der Mitspielenden. (Odium; Ludovico; Dr. Evil)
• Wenn ein Spielender sich besonders Mühe mit einer Beschreibung gemacht hat (quasi anstelle eines Bonus). (Femenmeister)
• Ich nutze andere Möglichkeiten zB mit Extraaktion, selbst wenn das Regelwerk dabei "sanft gebogen" werden muss (hexe)
• Ich skaliere Begegnungen ebenfalls nach, aber mit anderen Mechanismen, zB mit Anpassung des Schwierigkeitsgrades (chad vader), Verzicht auf Spezialangriff, Spontanmonolog des Bösewichts, Erdrutsche, Verstärkung kommt früher, oder plötzliche Dummheit. (Fillus; Skaeg))

Was fehlt noch? Habe ich irgendetwas falsch zusammengefasst?

Offline flaschengeist

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Zwischenstand zu den Gründen, um als SL in Würfelergebnisse und Lebenspunkte einzugreifen

• Wenn das System zu random ist und keine Mechanismen für Risikominimierung bietet (insbesondere drohender TPK). (nobody@home; Skaeg)
• Ich will nicht, dass die SCs in unbedeutenden Szenen sterben (Tele; Kappadozius).
• Wenn (mir) die Regeln unklar sind, oder ich (noch) kein Gefühl für das System habe (Quaint; Raven Nash)
• Weil das Fehlen oder der Austausch eines SCs die perfekt Encounter-Abschätzung schwierig machen kann. (Raven Nash)
• Um eine SL-Fehlentscheidung zu korrigieren (Femenmeister) zB Lebenspunkte spontan ändern, wenn ich als SL einen Encounter verkackt habe. (Hotzenplot; Streunendes Monster)
• Wenn ein Kampf de facto entschieden ist und "das Aufwischen" des Fußvolks zu lange dauert: LP-Änderung oder automatisches Moralversagen. (Zed; 1of3, Skaeg; Quaint; Tele; Streunendes Monster; SigmundFloyd; YY)
• Um in Bosskämpfen den Boss wenigstens einen eindrucksvollen Signature-Move machen zu lassen. (Tudor)
• Um bei einem fast niedergekämpften (Boss-)Gegner einem SC die Genugtuung zu verschaffen, ihn mit seinem Signaturemove zu erledigen, auch wenn eigentlich ein paar Schadenspunkte fehlen. (Quaint; Odium)
• Bei zuviel Pech der Mitspielenden. (Odium; Ludovico)
• Wenn ein Spielender sich besonders Mühe mit einer Beschreibung gemacht hat (quasi anstelle eines Bonus). (Femenmeister)
• Ich nutze andere Möglichkeiten (zB Extraaktion), selbst wenn das Regelwerk dabei "sanft gebogen" werden muss. (hexe)
• Ich skaliere Begegnungen ebenfalls nach, aber mit anderen Mechanismen, zB Verzicht auf Spezialangriff, Spontanmonolog des Bösewichts oder plötzliche Dummheit. (Fillus; flaschengeist, Skaeg))

Was fehlt noch? Habe ich irgendetwas falsch zusammengefasst?

Schöner Überlick :d. Bei mit trifft die Zusammenfassung allerdings nur ungefähr zu. Spontanmonologe würde ich z.B. nicht machen, ebenso keine offensichtlich dummen Aktionen. Und der Grund ist bei mir dann der drohende TPK, was sehr selten ist, da ich nicht freiwillig Systeme mit hoher Zufälligkeit leite.
« Letzte Änderung: 10.03.2025 | 15:19 von flaschengeist »
Perfektion ist nicht dann erreicht, wenn es nichts mehr hinzuzufügen gibt, sondern dann, wenn man nichts mehr weglassen kann (frei nach Antoine de Saint-Exupéry). Ein Satz, der auch für Rollenspielentwickler hilfreich ist :).
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Offline bolverk

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Ich habe "selten" gewählt. Ich drehe nie Würfel, weder als SL noch als Spieler. Ich würfele am Tisch immer offen, online immer mit Bot, aber bei Spielen mit D&D-ähnlichem Trefferpunktebloat habe ich schon hier und dort mal ein paar TP abgezogen, wenn z.B. ein kritischer Treffer den Gegner auf 2TP gebracht hätte, lasse ich die letzten beiden TP unter den Tisch fallen und der Gegner ist besiegt. Solche Aktionen mache ich aber eben höchst selten und dann auch nur zugunsten der Spieler.
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Offline Torsten (Donnerhaus)

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Na da würde es mich aber schon interessieren, was du für Systeme spielst und welche Systeme du nicht mehr spielst, weil du sie als "dysfunktional" betrachtetst.  8]

Ich bin Gamedesigner geworden und spiele mit dem System, das wir entwickelt haben, dem Icarus Adventure System.
Negativbeispiele gebe ich hier nicht. Das führt zu nichts, außer schlechter Stimmung. Jeder hat andere Ansprüche an ein gutes System und stört sich an anderen Fehlern, Ungenauigkeiten oder Lücken. Was für mich das perfekte System ist, ist für jemand anderen völlig legitim ein Haufen Schrott und umgekehrt.

Offline Feuersänger

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Ich sag mal "selten". Viele der in der Zusammenfassung gelisteten Punkte kann ich nachvollziehen und einiges habe ich auch selber schon ähnlich abgezogen. Inklusive bolverks "die letzten 2 HP lassen wir unter den Tisch fallen".

Grundsätzlich wird freilich offen gewürfelt, was die Möglichkeiten zum "nachjustieren" schon weitgehend einschränkt.
Der :T:-Sprachführer: Rollenspieler-Jargon

Zitat von: ErikErikson
Thor lootet nicht.

"I blame WotC for brainwashing us into thinking that +2 damage per attack is acceptable for a fighter, while wizards can get away with stopping time and gating in solars."

Kleine Rechtschreibhilfe: Galerie, Standard, tolerant, "seit bei Zeit", tot/Tod, Stegreif, Rückgrat

Online Fillus

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Schöner Überlick :d. Bei mit trifft die Zusammenfassung allerdings nur ungefähr zu. Spontanmonologe würde ich z.B. nicht machen, ebenso keine offensichtlich dummen Aktionen. Und der Grund ist bei mir dann der drohende TPK, was sehr selten ist, da ich nicht freiwillig Systeme mit hoher Zufälligkeit leite.

Bei mir trifft es auch nicht zu. Am häufigsten überlege ich mir eine Möglichkeit den Kampf zu oben zu skalieren, indem ich etwas früher oder später passieren lasse, was sowieso passieren würde. Sprich die Verstärkung kommt statt in Runde 3, schon in Runde 2. Oder der Kampf wird durch einen Erdrutsch eine Runde früher oder später unterbrochen, was kurz Zeit lässt etwas anderes zu tun.

Ich bin aber auch stets offen, für kreative Ideen auf Spielerseite und gehe da gerne drauf ein. Heißt auch kluge oder tolle Ideen können den Kampf beeinflussen können, in dem Gegner mal verwirrt oder geschockt sind und eine Aktion verlieren. Umsonst gebe ich da aber nichts, ich spiele die Gegner nicht extra dumm. Da wechsle ich lieber kurz in den Erzählmodus und schildere wie aussichtlos die Situation zu sein scheint und lasse die Spielenden da dann das beste draus machen.

Ich plane auch schon Spielkonzepte vorher in die Kampfbegegnungen ein. Wenn z.B. jemand einen Pazifisten spielt, der maximal etwas unterstützt und sonst nur die Fackel hält, wird dies auch in Spielen wie D&D möglich gemacht.

Spezialangriff, Spontanmonolog des Bösewichts oder plötzliche Dummheit trifft es also gar nicht. Stört mich aber auch nciht weiter wenn es da steht, wollte es nur erwähnt haben. ;)


Ach, mir fällt da doch eine Situation ein, bei der quasi schummle. Ich lasse in der Runde, wo der Boss dann ganz sicher erledigt wird, gerne mal alle ihre Aktionen machen und sage nicht explizit welcher Charakter den finalen Schlag gelandet hat. Der Zweck ist das es sich mehr anfühlt als habe man es gemeinsam geschafft.
« Letzte Änderung: 10.03.2025 | 15:41 von Fillus »


Offline Blizzard

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Ich bin Gamedesigner geworden und spiele mit dem System, das wir entwickelt haben, dem Icarus Adventure System.
Negativbeispiele gebe ich hier nicht. Das führt zu nichts, außer schlechter Stimmung. Jeder hat andere Ansprüche an ein gutes System und stört sich an anderen Fehlern, Ungenauigkeiten oder Lücken. Was für mich das perfekte System ist, ist für jemand anderen völlig legitim ein Haufen Schrott und umgekehrt.
Okay. Dass jeder von uns hier andere Spielstile und Regelsysteme präferiert liegt in der Natur der Sache und das brauchen wir hier, glaube ich, nicht diskutieren. Wenn du hier keine Negativbeispiele nennen willst ist, dann ist das legitim, macht aber eine Einordnung ziemlich schwierig, da ich das Icarus Adventure System (ICS) nicht kenne (und viele andere vermutlich auch nicht).
Da du ja behauptest, dass du mit dem ICS-System überhaupt nie mehr eingreifen musst (als SL)würde mich daher interessieren wie du oder das ICS mit folgenden Punkten aus der Disksussion umgeht:

- drohender, ungeplanter TPK (an total unpassender Stelle im Abenteuer)
- SL-Fehlentscheidung korrigieren (z.B. du merkst erst im Kampf, dass der Gegner (doch) viel zu stark ist (das war aber so nicht geplant)
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Offline flaschengeist

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Okay. Dass jeder von uns hier andere Spielstile und Regelsysteme präferiert liegt in der Natur der Sache und das brauchen wir hier, glaube ich, nicht diskutieren. Wenn du hier keine Negativbeispiele nennen willst ist, dann ist das legitim, macht aber eine Einordnung ziemlich schwierig, da ich das Icarus Adventure System (ICS) nicht kenne (und viele andere vermutlich auch nicht).
Da du ja behauptest, dass du mit dem ICS-System überhaupt nie mehr eingreifen musst (als SL)würde mich daher interessieren wie du oder das ICS mit folgenden Punkten aus der Disksussion umgeht:

- drohender, ungeplanter TPK (an total unpassender Stelle im Abenteuer)
- SL-Fehlentscheidung korrigieren (z.B. du merkst erst im Kampf, dass der Gegner (doch) viel zu stark ist (das war aber so nicht geplant)

Da hänge ich mich mal ran: Welche Würfelmechanik verwendet das ICS-System, in welchem Wertebereich liegen charakterabhängige Boni auf Würfe und gibt es Bennies o.ä.?
Gerne auch in einem eigenen Thread.
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Offline Streunendes Monster

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Ob ich Bennies, Glückspunkte, Schneid, Chuzpe, Schicksalsgunst oder Karma als Begründung für einen gedrehten Würfelwurf hernehme, oder das als SL/Spieler mit Augenmaß und Verstand selbst einsetze ... ist doch alles Illusion. Was macht denn die Verwendung laut Regelwerk besser, als nach Gutdünken? Verstehe das nicht. Entweder ich bin gegen Würfeldrehen, oder ich lasse es zu. Das ist ein reines 1/0 Thema.
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Online Tudor the Traveller

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Ob ich Bennies, Glückspunkte, Schneid, Chuzpe, Schicksalsgunst oder Karma als Begründung für einen gedrehten Würfelwurf hernehme, oder das als SL/Spieler mit Augenmaß und Verstand selbst einsetze ... ist doch alles Illusion. Was macht denn die Verwendung laut Regelwerk besser, als nach Gutdünken? Verstehe das nicht. Entweder ich bin gegen Würfeldrehen, oder ich lasse es zu. Das ist ein reines 1/0 Thema.

Naja, das eine ist eine meist sehr knappe Ressource, die von Personen "taktisch" eingesetzt werden kann, das andere ist Willkür nach Belieben.
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"Da ist es mit dem Klima und der Umweltzerstörung nämlich wie mit Corona: Wenn man zu lange wartet, ist es einfach zu spät. Dann ist die Katastrophe da."

This town isn’t big enough for two supervillains!
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Yeah? What’s the difference?
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Offline flaschengeist

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Naja, das eine ist eine meist sehr knappe Ressource, die von Personen "taktisch" eingesetzt werden kann, das andere ist Willkür nach Belieben.

Yup, genau da liegt auch aus meiner Sicht der wesentliche Unterschied.
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Naja, das eine ist eine meist sehr knappe Ressource, die von Personen "taktisch" eingesetzt werden kann, das andere ist Willkür nach Belieben.

Wer sagt denn, dass Würfeldrehen "Willkür nach belieben" sei und wie oft das geschieht? Die Darstellung in dieser Diskussion, dass das dann wohl andauernd und wiederholt, alltäglich und völlig ohne Verstand passiert ... ist doch Kokolores :)
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