Autor Thema: Kampfregelnfragen  (Gelesen 48997 mal)

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Offline Falcon

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Re: Kampfregelnfragen
« Antwort #200 am: 29.12.2007 | 12:52 »
Zitat
(1W + 2 - Rüstung)*2 reicht häufig genug um einen leicht gerüsteten Gegner so schwer zu verwunden, dass er einen Arm oder ein Bein nicht mehr benutzen kann.
Ich schreibe es lieber noch einmal. Limbs haben einen imp Modifier von x1 !
da stellt sich mir auch die Frage, ob du Praxis darin hast?

bei uns ist das so eine Art langzeitprojekt: irgendwann werden sich die Vorteile von Bögen schon zeigen.

ich denke die Sache mit der Kleidung werden wir auch wieder heraus nehmen.
Anzumerken ist aber z.b. das Zwerge in Banestorm durch toughskin schon DR1 haben, und das ist OHNE Kleidung. Also ich weiss ja nicht, wie die Zwerge in Banestorm aussehen aber vielleicht verwechseln sie sie auch mit Echsen oder so.

Den Vorteil mit der Entfernung sehe ich noch irgendwo ein, aber auch hier noch einmal: Kannst du dir vorstellen wieviel CP MEHR man in einen Bow Skill pumpen muss um diesen Vorteile gegenüber einem Nahkämpfer auszunutzen?
Mehr CP zu verbrauchen ist kein Vorteil, weisst du ;) ?
« Letzte Änderung: 29.12.2007 | 12:54 von Falcon »
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Chiungalla

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Re: Kampfregelnfragen
« Antwort #201 am: 29.12.2007 | 13:23 »
Auch mit imp modifier von x1 bleiben Bogentreffer sehr gefährlich für Gliedmaßen... und für den Körper sowieso. Nur ab einer sehr hohen Rüstungsdicke beim Gegner wird es eher nutzlos.

Allerdings läuft in Banestorm wohl auch nicht jeder Hans und Franz mit einer dicken Rüstung rum, wenn man das mal mit dem Mittelalter vergleicht. Lederrüstung wird da für die aller meisten Leute das höchste der Gefühle sein, und dagegen ist der Bogen noch super.

Toughskinn muss ja nicht zwangsläufig heißen, dass die Zwerge so dicke Haut haben, dass sie mit einer Lederrüstung konkurieren kann. Es heißt nur, dass sie eben einen Punkt DR bekommen, wo her die kommen bleibt erst einmal im Dunkeln.

Und so teuer ist der Bowskill nun wirklich nicht, wenn man passabel schießen können will.
Dann trifft man halt nicht jeden Schuss. Who cares?

Und will man einen wirklich reinblütigen Vollzeitschützen, dann investiert man da auch so viele Punkte rein, dass man gezielt schießen und treffen kann. Und dann tut das auch weh.
Stärke 13 (oder sogar 15) und 20+ CP in den Bogenskill sollten dann schon drin sein.

Offline Falcon

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Re: Kampfregelnfragen
« Antwort #202 am: 29.12.2007 | 13:37 »
Zitat
Toughskinn muss ja nicht zwangsläufig heißen, dass die Zwerge so dicke Haut haben, dass sie mit einer Lederrüstung konkurieren kann. Es heißt nur, dass sie eben einen Punkt DR bekommen, wo her die kommen bleibt erst einmal im Dunkeln.
Ja, tough Skin ist wirklich sehr uneindeutig ;)
aber darum gehts hier ja nicht.

gut dir mal den Thrustschaden für ST13 an, da ist nicht viel. Von Plattenpanzern redet ja gar keiner. So unfair will ich gar nicht sein, dagegen hat ein Bogenschütze Null chance. Ich denke da auch eher an Lederrüstungen.

@nicht jeder Schuss trifft: Nachladen ist zwei Sekunden. Das wäre bei dem Reichweitenvorteil gegen Menschen schon 18Felder laufen.
Prinzipiell ist das kein Problem aber wieviel man da rein investiert steht hier nicht zur Diskussion. Ich vergleiche hier ja Kampfstile und Spielfairness.
Wenn das von GURPS nicht gewollt ist, da es ja realistisch sein soll kann man auch einfach sagen, ja, Bögen sind scheisse und taugen nichts, damit muss man halt leben. Das finde ich auch i.O.

das wäre wenigstens eine ehrlich Antwort, die ich so an meinen gefrusteten Mitspieler weitergeben kann.
« Letzte Änderung: 29.12.2007 | 13:41 von Falcon »
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Chiungalla

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Re: Kampfregelnfragen
« Antwort #203 am: 29.12.2007 | 14:47 »
Gegner trägt Lederrüstung (DR 2) und hat 12 HP, der Bogenschütze hat Stärke 13 und einen Kompositbogen.
Das macht auf den meisten Trefferzonen (W6+1)*2 Schaden, nach Rüstung.
Und auf Armen und Beinen reicht eine gewürfelte 5 für den Schaden, um den Körperteil nutzlos werden zu lassen.

Und schnell ziehen sollte Pflicht sein für einen Bogenschützen.

Offline Falcon

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Re: Kampfregelnfragen
« Antwort #204 am: 29.12.2007 | 15:20 »
Ja, ist die Theorie nicht schön :) ?

ein Kompositbogen kostet 900Dollar, eine einfach Axt z.b. 50Dollar. Hattest du das in meinen vorherigen Posts gelesen?
Das heisst, die Waffen sind spieltechnisch gar nicht richtig zu vergleichen bzw. man muss das mit einbeziehen.
Arme und Beine sind auch recht günstig mit DR2 zu schützen.
wir spielen sogar mit der Regel Bögen überspannen zu können.

Ich breche das nochmal herrunter:
Um als Fernkämpfer halbwegs etwas reissen zu können muss man unzählig viel mehr Ressourcen (Skills,CP,Geld) investieren um mit einem Nahkämpfer halbwegs gleichzuziehen.


Das ein Bogenschütze auch Schaden machen KANN ist uns sicher allen klar.
« Letzte Änderung: 29.12.2007 | 15:22 von Falcon »
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Chiungalla

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Re: Kampfregelnfragen
« Antwort #205 am: 29.12.2007 | 15:35 »
Den Preis von Ausrüstung finde ich gerade in einem Fantasy-Szenario mehr als unerheblich.
Und die Axt ist ja unbalanced, und damit mal richtig kacke.

Die Arme und Beine waren in meinem Beispiel schon mit DR 2 geschützt, und trotzdem geht da bei ner gewürfelten 5 nichts mehr.

Und nein, der Nahkämpfer braucht für seinen Nahkampf ähnlich viele Ressourcen wie der Schütze.

Ob man jetzt Schwert oder Bogen steigert als Fertigkeit macht keinen großen Unterschied.
Der Nahkämpfer braucht den hohen Skill in Schwert dann zwar nicht zum treffen, aber sehr wohl für die Parade.

Stärke brauchen beide, und bei beiden wirkt sie ähnlich positiv.

Und die Rüstung eines (guten) Nahkämpfers ist auch nicht viel günstiger als der Bogen eines Schützen.

Wenn man aber wirklich die hohe Reichweite, taktische Vorteile, den Umstand das man Schüsse nicht parieren kann u.s.w. außen vor lässt, dann kommt man vielleicht wirklich zu dem Schluss das Nahkämpfer typischerweise mehr Schaden austeilen.

Offline Falcon

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Re: Kampfregelnfragen
« Antwort #206 am: 29.12.2007 | 16:04 »
also es geht ja nicht um FantasySzenarios allein aber wir können ruhig dabei bleiben weil gerade bei LowFantasy Geld doch eine erheblich Rolle spielt.
Du findest es normal daß nicht jeder in einer dicken Rüstung rumläuft aber sauteure Waffen soll sich jeder im Fantasysetting kaufen können?

zu einer Axt kann man auch noch einen billigen Schild dazu holen und Block geht ziemlich schnell ziemlich hoch und geht sogar gegen Pfeile.
Aber ein Schwert tuts ja auch, hauptsache Swing Schaden.
Oder gleich ein Thrusting Broadsword, daß ist immer noch billiger und man kann auch gleich noch per Impaling zustechen, wie mit Pfeilen.

beim Preis der Rüstung gebe ich dir Recht, aber dir wird sicher auffallen, daß der Schütze dann noch keine Rüstung gekauft hat ;)

da du so gut vorrechnest wie änhlich die Ressourcen ja sind, bleibt es im Endeffekt immer beim Swing Schaden hängen. Der Zugriff auf diese Trefferart ist einfach ein immenser Vorteil.
und wenn ich z.b. locker 9 Schaden machen kann aber nur 1,5cut habe sticht das den x2 Mod i.d.R. immer noch aus.
und zwei 2W6 sind nicht nur unvergleichlich besser sondern auch viel zuverlässiger als 1W6. bei 1W6 mit Vieren oder gar wie bei deinem Argument mit Fünfen zu rechnen ist wieder nur rein rechnerisch. Das geht aber nicht auf.

Der Vorteil, daß es keine Parade gibt ist in der Tat einer. Wir benutzen aber auch Extra Effort, da kommt man mit Dodge auch auf annehmbare Werte. (10-12) sind da schon drin und da man im Gegensatz zu Nahkampf keinen Einfluss darauf nehmen kann (siehe Finte) gehen die Schüsse schon mal häufiger daneben, eben rund die Hälfte.
Sofern der Schuss von vorne kommt (ansonsten erübrigt sich auch meisstens die Trefferzone Face) ist es auch erlaubt auszuweichen. Häufiger nutzen wir aber trotzdem Per-Würfe, sonst kann ein Schütze nur noch Weinen gehen.
« Letzte Änderung: 29.12.2007 | 16:08 von Falcon »
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Re: Kampfregelnfragen
« Antwort #207 am: 29.12.2007 | 18:50 »
Du brauchst mehr CP um einen guten bogenschützen zu basteln, die waren historisch gesehen deshalb so selten weil es so lange dauerte bis man sie ausgebildet hatte. Ich würd mal sagen Bow:20 und Fast Draw(Arrow):14, da kommen schon n paar cp zusammen, und irgendein nahkampfskill sollte auch noch über sein Knife:14 oder so. Aber auch mit den werten wird der schütze erst effektiv wenn er über größere entfernungen angreifen kann.

BEISPIEL
ST 12 [20]; DX 12 [40]; IQ 10
  • ; HT 10

Arm ST 2 (Two arms) [10]
Bow-20 (DX+8) [32]; Fast-Draw (Arrow)-14 (DX+2) [4]; Knife-14 (DX+2) [4];
Longbow Dmg:1D+2; Acc:3; Range: 180/240

Wenn man auf 200m anfängt zu schießen kann man auf einen angreifer mit move 5 gut 13 pfeile abschießen, wovon über die hälfte treffen sollten, mit 1d+2 imp. Als einfacher überschlag nehm ich mal DR:2 an und 12HP
13 Pfeile / 2 = 5
1d+2 sind im schnitt 5 - DR 2 = 3 punkte schaden
3 solche treffer selbst an armen oder beinen setzen den angreifer auf halben move und halben dodge, auch mit extra effort wird der angreifer kaum in der lage sein alle 3 runden ein FP zu verballern, Ein treffer auf die hand hat sogar gute chancen diese zu verkrüppeln. Leichtgepanzerte (DR:2) gegener bekommen bei einem troso treffer im schnitt dann sogar 6 punkte schaden, das ist eine major wound.

Alles in allem ist so ein fernkämpfer sehr tödlich, wenn er denn eine entfernung hat die er ausnutzen kann. Auf kurze distanz ist ein nahkämpfer effektiver.

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Re: Kampfregelnfragen
« Antwort #208 am: 29.12.2007 | 19:18 »
Ja, mir ist auch schon aufgefallen, dass Bogenschützen in Nahkämpfen nichts viel reißen. Es besteht immer die Chance, Freunde zu treffen und ja, man macht weniger Schaden als eine Axt oder ein Schwert. Finde ich aber nicht wirklich tragisch. In welchen Situationen werden denn Bögen eingesetzt? Bei der Jagd, man schleicht sich an die Beute ran und erledigt sie mit einem gezielten Schuss. Aus sicherer Entfernung, oft auch in Schlachten komplett ungezielt einfach in die Menge. Irgendein Pfeil wird schon treffen.

Ich denke, man sollte den Nahkampf einer Heldengruppe nicht mit dem Bogenkampf vergleichen. Der Vergleich zieht einfach nicht. Ja, Bogenschützen müssen technisch besser sein, als ein Nahkämpfer. Jeder kann recht schnell mit einem Schwert umgehen. Mit einem Bogen muss man jahrelang trainieren, damit man wirklich gezielt trifft.

Zu der Frage, wie man den Schaden erhöhen kann:

- Bessere Pfeile: Ein Standardpfeil kostet 2$, im Vergleich zu einem besseren Schwert ist das bezahlbar.

- Perk "Strongbow" aus Martial Arts: Mit Bogen auf DX+1 gibts +1 ST, mit DX+2 +2 ST. Dazu noch Arm ST und man kommt schon in recht hohe Bereiche.
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Re: Kampfregelnfragen
« Antwort #209 am: 29.12.2007 | 23:00 »
danke, die Aussagen helfen mir wirklich mal weiter und die Argumentation macht auch Sinn.

aber kleiner Fehler @Woodman: ein Major Wound kriegt man erst ab 1/2 HP +1, bei 12HP also bei 7, nicht 6.

wie hab ich das mit diesem Perk zu verstehen? Ist das einfach eine Charaktereigenschaft mit [1]CP? Sehr nette Sache.
Bessere Pfeile kenne ich aus dem Grundregelwerk auch nicht.
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Re: Kampfregelnfragen
« Antwort #210 am: 29.12.2007 | 23:30 »
Bessere Pfeile gibt es im Grundregelwerk, ein Pfeil mit +1 auf den (Imp) Damage kostet den dreifachen Preis (vgl. S. 277 und 274).
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Re: Kampfregelnfragen
« Antwort #211 am: 29.12.2007 | 23:32 »
coole Sache. Mir waren nur die BodkinPfeile bekannt und die sind, so lala weil sie das imp verlieren (warum auch immer).
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Offline Woodman

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Re: Kampfregelnfragen
« Antwort #212 am: 30.12.2007 | 02:39 »
Der Strongbow perk läuft folgendermassen, du kannst einen bogen benutzen der für eine größere ST ausgelegt ist als du besitzt, bei DX+1 darfst du ST+1 und bei DX+2 darfst du ST+2 benutzen. Für den 1CP dürfte der schütze aus meinem beispiel dann sogar einen langbogen für ST 16 benutzen ohne abzüge, gibt immerhin +1 auf den schaden.

Eine weitere möglichkeit den schaden zu erhöhen ist Weaponmaster(Bow)[20], gibt nochmal +2 auf den schaden (bow auf DX+2). Und man darf zusätzlich noch CP für unrealistische skills und vorteile ausgeben, vorrausgesetzt das passt zum stil der kampagne.

Chiungalla

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Re: Kampfregelnfragen
« Antwort #213 am: 30.12.2007 | 06:35 »
Du findest es normal daß nicht jeder in einer dicken Rüstung rumläuft aber sauteure Waffen soll sich jeder im Fantasysetting kaufen können?

Wer hat denn von kaufen gesprochen?
Fantasy-Charaktere "finden" ihre Ausrüstung bei erschlagenen Feinden.
(Oder nehmen die Ausrüstung von erschlagenen Feinden mit, und verkaufen sie, um sich ihre Wunschausrüstung leisten zu können.)


beim Preis der Rüstung gebe ich dir Recht, aber dir wird sicher auffallen, daß der Schütze dann noch keine Rüstung gekauft hat ;)

Die braucht er ja auch nicht so dringend, wie ein Nahkämpfer, und sollte eigentlich mit einer Lederrüstung auskommen.

Im Idealfall baut man ihn eh mit einem hohen Movement-Wert, und lässt ihn (in der passenden Situation) weglaufen, wenn die Gegner zu nah sind... und stehen bleiben und weiterschießen, wenn er sie abgehängt hat.

und zwei 2W6 sind nicht nur unvergleichlich besser sondern auch viel zuverlässiger als 1W6. bei 1W6 mit Vieren oder gar wie bei deinem Argument mit Fünfen zu rechnen ist wieder nur rein rechnerisch. Das geht aber nicht auf.

Klar geht das auf.
Denn es geht bei GURPS nicht darum zuverlässig eine bestimmte Menge Schaden zu machen.
Der Versuch einfach nur die HP des Gegners abzutragen, bis er umfällt, ist nämlich eher langwierig.

Einmalig, mit Glück, viel Schaden zu machen und dafür viele Treffer ohne Schaden gemacht zu haben, kann viel effektiver sein.

Und klar kann man mit einer gewürfelten 5 rechnen, und das geht wunderbar auf.
Wenn man von mehr als einem Treffer im Verlauf eines Kampfes ausgeht.
Grundsätzlich ausschließlich mit dem Erwartungswert zu rechnen ist schlicht falsch.

@ Woodsmen:
Wenn man auf 200m anfängt zu schießen kann man auf einen angreifer mit move 5 gut 13 pfeile abschießen, wovon über die hälfte treffen sollten, mit 1d+2 imp. Als einfacher überschlag nehm ich mal DR:2 an und 12HP
13 Pfeile / 2 = 5
1d+2 sind im schnitt 5 - DR 2 = 3 punkte schaden
3 solche treffer selbst an armen oder beinen setzen den angreifer auf halben move und halben dodge, auch mit extra effort wird der angreifer kaum in der lage sein alle 3 runden ein FP zu verballern, Ein treffer auf die hand hat sogar gute chancen diese zu verkrüppeln. Leichtgepanzerte (DR:2) gegener bekommen bei einem troso treffer im schnitt dann sogar 6 punkte schaden, das ist eine major wound.

Du hast da ein paar "Rechenfehler" zu Ungunsten des Schützen drin.
13/2 = 6,5
1d+2 sind im Schnitt 5,5 - DR 2 = 3,5 Punkte Schaden
(bei Erwartungswerten sind die Kommawerte wichtig, nicht runden!).

Außerdem sollte man sich dazu halt noch überlegen, wie hoch die Chancen sind bei 3 Arm- oder Beintreffern eine Gliedmaße zu verkrüppeln. Das entgeht nämlich vielen Leuten die mit mit Erwartungswerten rechnen, dass auch die Extremwerte (und deren Wahrscheinlichkeit) Einfluß nehmen können, gerade bei Rollenspielen.

Und eventuelle psychologische Effekte auf die Feinde sollte man auch noch einbeziehen. Wenn einem nach 30 Metern schon 2 Pfeile im Körper stecken, und man noch 170 Meter vor sich hat...

Offline Der Nârr

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Re: Kampfregelnfragen
« Antwort #214 am: 30.12.2007 | 08:55 »
Es kam weiter oben mal der Hinweis zu Tough Skin auf: "[...]With this limitation, your DR is merely tough skin.[...]" - ich würde es schon so verstehen, dass die Zwerge wohl eine dicke Haut haben^^. Zu beachten ist, dass die Limitation auch Flexible beinhaltet (schützt nicht vor blunt trauma).

Bogenschützen sehe ich dann klar im Vorteil, wenn der Gegner für Nahkämpfer nicht erreichbar ist: Die ersten paar Sekunden, während die Gegner auf die Mannschaft zurennen, fliegende Gegner, Gegner auf der anderen Seite eines Flusses usw. Da kann mir niemand erzählen, dass Bögen schlechter sind als ein Schwert^^. Im Nahkampf kann der Schütze dann ja seine Seitenwaffe ziehen. Wer meint, im Nahkampf mit einem Bogen noch genauso gut dastehen zu können wie ein Nahkämpfer mit einer Nahkampfwaffe, hat sich m.E. geschnitten, da ist der Ansatz doch schon verkehrt. Ein Bogen muss im Nahkampf schlechter sein als ein Schwert.
Interessant wäre es allerdings, Techniken für den Bogen einzuführen, z.B. um leichter ins Getümmel schießen zu können.
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Offline Woodman

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Re: Kampfregelnfragen
« Antwort #215 am: 30.12.2007 | 10:40 »
@Chiungalla
Ich bin mir durchaus bewusst, dass ich von eher schlechten ergebnissen für den schützen ausgegangen bin, das war absicht, weil auch mit eher suboptimalen annahmen der effekt relativ hoch ist. Ich habe weiterhin nicht berücksichtigt, dass die treffer wahrscheinlichkeit ja steigt je näher das ziel kommt, und das man sogar die schußfrequenz erhöhen könnte wenn man sich ab einer gewissen entfernung das zielen spart, oder bei kleinen entfernungsabzügen einfach mal face als ziel ansagen.

Offline Falcon

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Re: Kampfregelnfragen
« Antwort #216 am: 30.12.2007 | 11:55 »
Der Strongbow perk läuft folgendermassen, du kannst einen bogen benutzen der für eine größere ST ausgelegt ist als du besitzt, bei DX+1 darfst du ST+1 und bei DX+2 darfst du ST+2 benutzen. Für den 1CP dürfte der schütze aus meinem beispiel dann sogar einen langbogen für ST 16 benutzen ohne abzüge, gibt immerhin +1 auf den schaden.

Eine weitere möglichkeit den schaden zu erhöhen ist Weaponmaster(Bow)[20], gibt nochmal +2 auf den schaden (bow auf DX+2). Und man darf zusätzlich noch CP für unrealistische skills und vorteile ausgeben, vorrausgesetzt das passt zum stil der kampagne.
Wie der funktioniert war mir schon klar, ich denke wir führen den bestimmt ein. Ich wollte nur wissen ob er tatsächlich nur EIN CP (!!) kostet

Weapon Master kostet nämlich 20CP und das lohnt sich unter 2W6 Schaden überhaupt nicht.

Das Problem fürs RPG ist doch auch, daß die meissten Kämpfe einfach nicht auf große Entfernungen stattfinden.
- erst einmal kann man sie schlecht darstellen und
- zweitens werden meisst 3/4 der Spieler aus der Beteiligung herausgeworfen.
Ich weiss das jetzt aus Prinzip das Gegenteil behauptet wird aber ich nehme auch einfach nicht ab, daß die Kämpfe gleichberechtetigt(heisst wie enge Geplänkel) genau so oft auf große Entfernungen von 100m+ stattfinden. Das ist überhaupt nicht RPG typisch

was den Bogen selbst angeht: da ging es auch um 1Shot Kills. Die Dinger machen so wenig Schaden daß man damit nichtmal einen kleinen Hirsch erlegen kann, geschweige denn Nachts eine menschliche Wache, weil der erste Todwurf ja erst bei -HP kommt. Das ist so gut wie unerreichbar mit einem Pfeil, Vitals hin oder her.


@chiungalla: das wird mir jetzt etwas lästig. Hab keine Lust zu diskutieren wer Recht hat sondern beim Thema bleiben.
« Letzte Änderung: 30.12.2007 | 12:05 von Falcon »
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Re: Kampfregelnfragen
« Antwort #217 am: 30.12.2007 | 12:16 »
Man könnte dem Bogenschützen auch kleinere Szenen geben, bei denen er alleine glänzen kann, z.B. Kundschafteraktionen, Gegner auf der anderen Seite einer Klippe, Gegner gegen die man nicht sofort in den Nahkampf gehen will...

Hauptsache jeder Charakter bekommt sein Spotlight. Wieviel Schaden dann jeder einzelne macht, ist dann fast nebensächlich.
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Offline Der Nârr

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Re: Kampfregelnfragen
« Antwort #218 am: 30.12.2007 | 12:24 »
Wie gesagt, die Gegner machen's. Fliegende oder große Gegner (die so einen Schaden im Melee austeilen, dass der Fernkämpfer doppelt im Vorteil ist) kommen auch im Fantasy-Spiel regelmäßig vor. Da braucht man meiner Erfahrung nicht mal künstlich für Spotlights sorgen. Was ich allenfalls vermisse, sind Pfeile mit einem Armor Divisor. Aber dafür gibt es Verzauberungen iirc.
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Re: Kampfregelnfragen
« Antwort #219 am: 30.12.2007 | 12:31 »
Was ich allenfalls vermisse, sind Pfeile mit einem Armor Divisor. Aber dafür gibt es Verzauberungen iirc.

Dafür gibt es ja die erwähnten Bodkinpfeile. Halbe Rüstung, Verwundungsmulitplikator sinkt auf 1.
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Re: Kampfregelnfragen
« Antwort #220 am: 30.12.2007 | 15:30 »
Zitat
Weapon Master kostet nämlich 20CP und das lohnt sich unter 2W6 Schaden überhaupt nicht.
Der tut aber auch deutlich mehr als nur den schaden erhöhen, diverse aktionen werden durch diesen vorteil überhaupt erst möglich, wie zB. cinematische techniken, oder skills, außerdem werden einige abzüge für schwierige aktionen gesenkt. Ob sich die 20 punkte dann lohnen kommt drauf an ob die entsprechenden skills und techniken in der kampagne zulässig sind oder nicht.

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Re: Kampfregelnfragen
« Antwort #221 am: 30.12.2007 | 15:43 »
welche Techniken oder Skills sollen das denn sein, die für Fernkämpfer zu gebrauchen sind? Mir fällt nur ZenArchery ein.
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Chiungalla

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Re: Kampfregelnfragen
« Antwort #222 am: 30.12.2007 | 17:50 »
Zitat
@chiungalla: das wird mir jetzt etwas lästig. Hab keine Lust zu diskutieren wer Recht hat sondern beim Thema bleiben.

Die Diskussion gehört ja wohl eindeutig zum Thema, weil Du Behauptungen aufgestellt hast, die so schlicht nicht haltbar sind, und Schützen in ein sehr viel schlechteres Licht rücken.

Offline Thot

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Re: Kampfregelnfragen
« Antwort #223 am: 1.01.2008 | 09:20 »
nein, ich meine Thrust. Thrustschaden (für Bögen) ist immer viel schlechter als Swing Schaden.

Da hast Du einfach Pech gehabt. Das ist Physik, und in einem realistischen Spiel wird das schlicht nicht anders gehen. Ein Hebel ist eben praktischer.

Zitat
Einfach einen viel besseren Skill zu haben als im Vergleich der Nahkämpfer ist auch keine Lösung, wir müssen ja von gleich viel CP ausgehen.

Mag woh sein, aber der Fernkämpfer kann bei den Hitpoints sparen, denn er setzt sich nicht dem Nahkampfangriff des Gegners aus, kann Deckung nutzen etc.

Zitat
Das Zielen auf gefährdete Körperstellen ist also KEIN Vorteil (dazu gibt es ausgleichende Abzüge, zudem kann ein Nahkämpfer darauf häufig auch zielen), es ist eine notwendigkeit und nicht mal eine effektive.[...]

Der Nahkämpfer mag das auch können, es lohnt sich für ihn aber häufig nicht. Ja, Zielen auf ungeschützte Stellen am Körper ist eine Notwendigkeit bei gerüsteten Gegnern. Ist doch auch logisch?

Zitat
[...]
das Muskelkraft-Fernkampf im Vergleich zu schwach ist, bleibt aber.

"Zu schwach" im Vergleich zu was?

Offline Falcon

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Re: Kampfregelnfragen
« Antwort #224 am: 1.01.2008 | 13:56 »
@Physik: danke, das ist ein gutes Argument das ich akzeptieren kann, weils ichs es genau so sehe.
GURPS will halbwegs realistisch sein und deswegen sind Fernkämpfer eben überlegen bzw. müssen einen Gegner auf Entfernung mit 10Pfeilen spicken bevor sie ihn töten können.

Zitat
"Zu schwach" im Vergleich zu was?
im Vergleich zum Fernkampf.
Kennst du die Szene aus Herr der Ringe, wo Gimli und Legolas ihre Kills zählen?
so ein Vergleich. Jeder auf seinem Gebiet. Legolas hätte bei GURPS keine Chance.

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