Ich habe mit dem System einen Probekampf gemacht. Und ich kann nur sagen: Es macht keinen Spaß. Ein Wurf der alles abhandelt ist eine dämliche Idee und nur weil es eine alte dämliche Idee ist wird es nicht besser.
Ich hätte auch Schwierigkeiten, alles zu benutzen was bei mir für WtA steht... kann die Leutz doch schlecht nach Russland oder an den Amazonas schicken, nur weil ich die Quellenbücher noch habe...
Und per se habe ich nichts gegen Vampire an sich- was mich bisher nur immer gestört hat war das dieses Spiel eher antisozial ist (irgendwer fällt unter Garantie dem Rest der Runde in den Rücken), während Werwolf halt sehr stark mit einer festen Gruppe arbeitet (dem Rudel halt). Dann die starren Gesellschaftlichen Rahmen- ein SC hat eigentlich keine Chance, irgendwas zu werden, da normalerweise immer ältere und bessere Willies ihm im Weg stehen. Bei Werwolf kann man sich seinen Platz erkämpfen. Der Standart-Vampir SC wird niemals Justicar werden. Aber das Standartwerwolfrudel kann zum Silver Pack werden.
Das wichtighste aber ist: Bei Vampire geht es nicht um Horror. Es geht um Macht. Das Leitmotiv bei Vampire ist das Sammeln und Besitzen von Macht, sei dies nun körperlich, sozial oder geistig. Bei Werwolf steht die Mission im Fordergrund, der Kampf gegen eine wirklich bedrohliche Welt (denn ein Großteil der Probleme und Gefahren bei Werwolf haben einen sehr realen Hintergrund- Armut, Ekozid, Verstädterung, Anonymisierung des Einzelnen, Der Mensch als Vernichter seiner Selbst..). Jeder Depp weiß, dass es keine Vampire gibt. Aber es gibt quecksilberverseuchte Flüsse, Kinderpornographie, Kahlschlag und Überbevölkerung. Es gibt korrupte Politicos, widerliche Pharmaskandale und mächtige Wirtschaftslobbys. Wenn man den Guide to Sabbat liest, dann ist das Fiktion, bei der nichts dahinter steht. Hat man das Subsidiaries (Guide to Pentex) in den Händen kann einem fast schlecht werden (besonders Avalon hat es mir "angetan"). Der Horror ist sehr real und dadurch wirkt das Spiel. Und deshalb sehe ich Vampire auch nicht als "ebenbürtig" an.