Thema: Sin City

[Chiungalla]

Also ich spreche von der Art und vor allem dem Kontext der Gewalt.

Die Darstellung ist mir dabei vollkommen Banane.
Da bin ich als Bio-Student so einiges gewohnt, außerdem habe ich auch noch genügend Phantasie, damit auch stilisierte Darstellungen bei mir ihren vollen Effekt erzielen.

Und im Falle von Sin City haben mich Art, Kontext und Darstellung der Gewalt, als Gesamtkunstwerk, schon sehr massiv aufgewühlt.
Und ja, mir wurde stellenweise auch etwas anders zu mute.

[Jens]

Heeeeey!!! Er läuft hier bei mir in einem kleinen Kino!!! Goil. Soll ich da rein oder ist die dt. Fassung hier zu geschnitten?!?

[Chiungalla]

Wenn die deutsche Fassung geschnitten war, dann wäre mir das nicht aufgefallen.

[Jens]

Okay, ab zur 17 Uhr Vorstellung

[Falcon]

chiungalla schrieb:

Also ich spreche von der Art und vor allem dem Kontext der Gewalt.
Die Darstellung ist mir dabei vollkommen Banane.

Nur hilft mir das nicht weiter wenn du sagst, Sin Citiy findest du heftiger weil dir die Darstellung eh egal ist, ich aber danach gefragt hatte.
Hatte das nur als Antwort darauf verstanden, ich wusste nicht das du mir ausweichst und ein anderes Thema anschneidest. Vor allem weil du mich gequotet hast, sry.


weiss denn sonst jemand ob die Darstellung wirklich weniger "heftig" ist, auch wenn euch die Darstellung egal ist.
Ich weiss das man mit Ton auch einiges reissen kann, ich meine nun optisch.

[Chiungalla]

Wenn Du jetzt so speziell fragst, würde ich eindeutig sagen, dass Punisher auch rein optisch betrachtet gegen Sin City ne Lachnummer ist, was Gewalt angeht.
In Schwarz/Weiß sieht man das Blut halt nicht so dolle, aber wen juckt denn heute noch Blut...
Der Rest wirkt dadurch sogar noch düsterer und gewalttätiger.

Allerdings zeigen sie einige sehr fiese Szenen nicht so im Detail wie bei Punisher, vom "optischen Gewalt-Faktor" ist Sin City trotzdem weit krasser. Natürlich IMHO.

Und beim Punisher hat man immer mal wieder friedliche, lustige und fröhliche Szenen zum erholen...
Sin City ist die ganze Zeit über sehr sehr düster.

[Jens]

Bwah herrlich da will man los und dann kommt die Familie vorbei... grrr... zum Glück hats noch ne 20:30 Vorstellung...

[Selganor [n/a]]

Nope... keine Schnitte bemerkt

[Jens]

So ich hab ihn jetzt auch gesehen und muss sagen: der Stil ist ziemlich cool realismus-Comic, die "Story" ist etwas seltsam und das ewige Gebrabbele der Schauspieler... naja gehört dazu. Aber bei dem sprechenden Kopf hab ich zu viel gekriegt. Und überhaupt: dieses typische, wilde am-Lenkrad-herumgedrehe während die Strasse bewusst grade gehalten ist - geilo. Die ganze Gewalt war irgendwie so seltsam das ich sie nicht als Gewalt eingestuft habe sondern vielmehr als eigenes, kunstvolles Stilmittel... <- auch dazu.

Und Szenen wie der sprechende Kopf haben mich teilweise an Szenen aus meinen selbstgeschriebenen Abenteuern erinnert...

[Gwynnedd]

ist er auch nicht, aber das, was man sich vorstellt, geht auf jeden Fall viel weiter als bei Punisher

[Monkey McPants]

Aber bei dem sprechenden Kopf hab ich zu viel gekriegt.

Ich fand das sooooo cool.

Überhaupt fand ich die "Old Town" Storyline einfach nur geil. Schrottig, aber Genre-pur.

(Auf deutsch könnte ich ihn mir aber nicht ansehen, glaub ich.)

M

[Selganor [n/a]]

(Auf deutsch könnte ich ihn mir aber nicht ansehen, glaub ich.)

Die deutsche Synchro war durchaus OK.

[Monkey McPants]

Die deutsche Synchro war durchaus OK.

Ah, gut. Könnte mir nämlich durchaus vorstellen das der Film durch eine schlechte Synchro einiges an Flair verlieren könnte.

M

[Jens]

Ich hab ihn auch auf deutsch gesehen (uaf englisch hätt ich wohl nur die Hälfte verstanden ) und es war durchaus annehmbar. Aber die OldTown Story war echt der letzte Müll von dem Film.

[Morgh]

Okay Leute ich fand ihn schlecht.

Sorry war zwar scheinbar eine 1 zu 1 Umsetzung der Comics und visuell auch originell gemacht, aber nach der Hälfte des Films dachte ich mir:

"Okay jetzt reichts echt langsam.."

Ernsthaft im Endeffekt war das ganze nichts anderes als eine einzige sinnlose, testosteronngetränkte Gewaltorgie.

Ein paar einzelne Episoden waren ja ganz cool, Marph(?) zum Beispiel hat mich sehr an "The Maxx" erinnert, aber alles in allem muss ich sagen dass - obwohl ich da eigentlich nicht "zimperlich" bin - die Gewalt um der Gewalt willen hier selbst mir zu viel und die Stories zu platt und hohl waren.

Vielleicht werd ich ja langsam alt.. 

[Jens]

Ernsthaft im Endeffekt war das ganze nichts anderes als eine einzige sinnlose, testosteronngetränkte Gewaltorgie.

Genau so ist der Film doch gedacht? Hochstilisiert bis zum geht-nicht-mehr, das hat er ganz wunderbar geschafft. Die ganze Gewalt in einem anderen Kontext würde auch mir keinen Spaß machen. Zum Beispiel "in Farbe" und Detail. Aber es gibt noch gaaanz andere Sachen...
Der Film hat seinen eigenen Stil und kalt lässt er keinen -> das war wohl auch das Ziel.

[Edler Baldur]

Mir hat es gut gefallen, deutlich besser als KillBill muss ich dazu sagen. Die Sprüche waren einfach nur schön und alleine die Comic-Aufmachung des Films war sehr interessant anzusehen. Auch wenn ich die Comics selber noch nicht gesehen habe, denke ich dass der Film wirklich gut an den Comics angelegt ist.

Und zur Gewaltdarstellung, diese fand ich bei KillBill eigentlich störender und sinnloser als bei SinCity, normalerweise habe ich bei sowas eher einen empfindlichen Magen, wenn es zu sehr ins Detail geht, aber durch den Comic-Kontrast und der Schwarz-Weiß Farbgebung konnte ich den Film deutlich beruhigter mir anschauen als gedacht.

Für mich bislang der beste Film, den ich dieses Jahr mir angesehen habe.

MfG Edler Baldur

[Sir Mythos]

Ich war mit Edler Baldur drin und ich muss sagen: Super genialer Film. Einer der besten des Jahres: 10 / 10 Punkten

Hab mich köstlich amüsiert in dem Film, und technisch war er auch noch gut gemacht.

[Meara]

Ich hab mir den Film gerade angesehen und kann mich nur bedingt der allgemeinen Lobhudelei anschließen.

Zum einen muss ich sagen, dass die stilistische Umsetzung des Films einfach grandios war. Meisterhafter Umgang mit dem schwarz-weiß Kontrast und gekonnter Einsatz farblicher Akzente. Innovativ, experimentell und stilsicher. Man kann nur hoffen, dass es weitere Filme dieser Machart geben wird.
Die Charaktere waren stimmig (krank, ja, aber stimmig ) und die Besetzung auf jeden Fall genial.

Allerdings lässt sich nur vage eine Story erkennen und der Film ist absolut gewaltverherrlichend und sexistisch.
Kann ich mich generell mit anfreunden, aber in diesem Film wird Gewalt als reiner Selbstzweck doch arg emporgehoben und einige Szenen waren wirklich nah am Rande des guten Geschmacks. Ich hab schon lange nicht mehr einen so heftigen Film gesehen. (Gut, gebs zu, an einigen Stellen musste ich auch herzlich lachen - Splattertendenzen definitiv vorhanden ) Der schwarz-weiß-Stil hat der Härte meiner Meinung nach auch nichts genommen sondern durch die düstere Stimmung vieles noch verstärkt.

[Arbo]

So, ich war nun endlich gestern im Film. Mein Eindruck ... ein kleines Kunstwerk. Was Farben und so anbetetrifft, wurde ja bereits viel dazu geschrieben. Was ich persönlich ziemlich cool fand, war diese Bluesbrother-Theme-Adaption mit dem schnarrenden Bass. Ansonsten habe ich auch das Gefühl, dass es wohl die erste Comic-Verfilmung ist, welche die typischen Comic-Dialoge konsequent durchhält. Wunderbar auch, wie versucht wurde, ein bissel "golden Hollywood"-Flair zu imitieren - allein schon der Anfang: das etwas verquerte Format; ein Gespräch, in dem man sprichwörtlich nen Bogart vor Augen sieht und die kratzige Mugge im Hintergrund. Alles in Allem irgendwie sehr ästhetisch.

Allerdings auch ein Film, der zu Recht P18 ist. Gut, das Blut sah tlw. aus wie Quark. Aber wie oben schon erwähnt wurde, war die ganze Stimmung so düster, das die Gewalt zusätzlich irgendwie verstärkt wurde. Trotz "weißer Silhouetten" kam so z.B. die Szene mit Kevins Haustier doch recht intensiv rüber.

Wo ich mir etwas unschlüssig bin, ist die humorlose Umsetzung. Eigentlich gab es in dem Film nämlich nichts zu lachen (außer bei Stukka - dem Nazi ). Andererseits wäre "Humor" wohl auch nicht richtig passend gewesen.

Wie auch immer, verwirrend war das Personengeflecht (was wohl auch an dem stereotypen Äußeren der Figuren gelegen haben mag ). Trotzdem schön, wie der Film episodenhaft "zerfließt" und dann praktisch wieder zum Anfang findet. Und Bruce Willis ... naja, den fand ich mal wieder richtig klasse, wenngleich er für nen herzkranken Cop doch etwas zu agil ausschaute.

Alles in Allem ein Film, den man sich anschauen sollte, aber nicht unbedingt mit den eigenen Eltern

Arbo

[Samael]

Wo ich mir etwas unschlüssig bin, ist die humorlose Umsetzung. Eigentlich gab es in dem Film nämlich nichts zu lachen (außer bei Stukka - dem Nazi ).

Und bei den beiden intelektuellen Schlägern.


Aber die Vorlage ist halt auch nicht besonders witzig.

[Arbo]

Jup, hatte ich vergessen "... red so, dass ich dich verstehen kann"

Ist mir halt nur aufgefallen, weil das den ganzen Film stimmungstechnisch noch mal einen Zacken tiefer nach unten zieht.

Arbo

[the7sins]

Wo ich mir etwas unschlüssig bin, ist die humorlose Umsetzung. Eigentlich gab es in dem Film nämlich nichts zu lachen (außer bei Stukka - dem Nazi Wink ).

Wie bitte? Du musstest wirklich nur bei Stukka und den Mooks lachen? Also a) ich bin ein schlimm pervertiertes A****loch, oder b) du solltest dir schwärzeren und kränkeren Humor zulegen. Vielleicht auch eine Mischung aus beiden.
Ich musste nämlich wirklich oft lachen und fand viele Szenen sehr, sehr lustig. Und nein, damit meine ich keine ungewollte Komik.
Na ja gut,
der verschrobene, kranke Simon

[Monkey McPants]

@Grindkind: Ging mir genauso, ich hab den ganzen Film über vor mich hin gekichert. zB. fand ich die "Old Town" Storyline nicht nur sehr cool sondern auch extrem lustig.

M

[Rauthorim]

Ich hab ihn am Samstag gesehen und der Film ist wahnsinnig! Ein Kunstwerk! Ein Meisterstück! Klasse, ich bin begeistert! Anschauen!
Stop.