Autor Thema: Die richtige Motivation...  (Gelesen 3233 mal)

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Die richtige Motivation...
« am: 6.09.2004 | 16:34 »
Guten Tag alle zusammen,
ich kann mir zwar vorstellen, dass es einen ähnlichen Beitrag sicherlich schon gab, aber da die "Wunden" unserer gestrigen Runde  bei mir noch zu frisch sind würde ich das Thema gerne noch einmal anschneiden...

Das Regelwerk tut hierbei nichts zu Sache, da es sich wiedermal um eine der universellen Situationen des Rollenspiels handelt. Diese war, dass der SL (seine Fähigkeiten als Meister seien einmal dahin gestellt) etwas seiner Ansicht nach spektakuläres mit uns vorhatte und uns eine unglaublich hanebüchene Geschichte auftischte (es handelt sich um eine lowfantasy Welt... in der es bei ihm von Dämonen, fliegenden Schiffen und allen anderen seltsamen Dingen allerdings nur so surrt.) Trotzdem; da unsere Gruppe zum Großteil aus "hartgesottenen" Spielern besteht,  haben sich alle nach Kräften bemüht die Story mit zu tragen und unserem SL seinen Willen zu lassen.
Bis zu diesem Punkt. Unser SL wollte uns, als paranoide, durch seine "glorreichen Abenteuer" sensibilisierte Gruppe, gerne von einem befreundeten NSC fesseln, wehrlos machen lassen und blind in eine Stadt voller Diebe und Mörder führen. Grund? Gab es keinen...
Man hätte unsere Charaktere im Kontext ebenso gut eine Höhle mit tausenden von abgenagten Skeletten davor zum Erkunden anbieten können oder verlangen, dass sie bei einem ausgehungerten Drachen Klingelstreiche spielen.
Kurz ung gut: Wir weigerten uns (alle 5 Spieler) und konnten unseren Standpunkt besser darstellen, begründen uns ausspielen als der Meister, welcher nur noch etwas von "Aber der NSC hat doch Überreden 12..." stammeln konnte. Er schnappte ein, nur weil wir nicht in die von ihm vorbereitete Todesfalle stolpern wollten (wer seinen Stil zu meistern kennt, weiß das es einfach eine war), wurde bärbeißig und der Abend war gelaufen... Und er gab uns die Schuld, das wir sein ach so famulöses Abenteuer gesprengt hätten.

Und ich allerdings begann mich als SL einer anderen Runde zu fragen: "Hey, habe ich meine Spieler, und ihre Charaktere, jemals so beleidigt und so plumpe Motive und Gründe für Handlungen gebracht?" Ich atmete tief durch und beschloß: "Hoffentlich nciht..."

Wie macht ihr das als SLs? Was für Gründe bietet ihr den Charakteren an um sich in die Gefahr zu stürzen?
Gerade die ausgefalleneren Antworten würden mich interessieren (also alles außer eine von einem feuerspeienden Drachen geraubte Prinzessin ^^). Da ich frustbedingt  etwas weiter ausgeholt habe (und trotzdem eigentlich nicht einmal die Hälfte des Hintergrunds darlegen konnte) dürft ihr das natürlich auch... eigentlich wird sogar drum gebeten wenn euch etwas gutes einfällt. Motivationstrainer sind gefragt...

Grüßle
MR.Henchman

Offline Bad Horse

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Re: Die richtige Motivation...
« Antwort #1 am: 6.09.2004 | 16:42 »
Ich hab normalerweise zwei Ansätze: Bei Cons gibt es die Hau-Ruck-Methode: "Ihr seid zum Bierfest unterwegs. Warum, dürft ihr euch selber überlegen, aber einigt euch bitte, ob ihr es lieber retten oder sprengen würdet." Fertig. Oder: "Ihr seid zusammen nach Blumenmond unterwegs. Was auch immer ihr da wollen mögt. Ihr wisst, dass es da viele Feen gibt." Auch fertig.

Bei eigenen Kampagnen motiviere ich aus dem Hintergrund. Ich mag sesshafte Char, da ist das einfach. "Euer Verwalter erzählt euch, dass ein Händler in der Stadt euren Handel sabotiert." Ob die Char jetzt losrennen oder nicht, bleibt ihnen überlassen. Oder: "Als ihr in der Stadt ankommt, stellt ihr fest, dass etwas in der Luft liegt. Wie es scheint, hat jemand ein Kopfgeld auf einen gewissen Hassan ausgesetzt - leider weiß keiner, auf welchen." Da die Char die Stadt kannten und wußten, um welchen Hassan es sich handelte, konnten sie etwas machen (haben sie dann auch).

Motivation ist häufig auch eine Frage des Vertrauens. Ich riskiere als Spieler eher etwas, wenn ich mich darauf verlassen kann, dass mein SL meinen Char nicht einfach nur in die Scheisse reitet, ohne dass er eine Chance hat, wieder rauszukommen. Wenn ich dem SL nicht vertraue, reagiere ich auch vorsichtiger.  ;)
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
The best lack all conviction, while the worst are full of passionate intensity.

Korrekter Imperativ bei starken Verben: Lies! Nimm! Gib! Tritt! Stirb!

Ein Pao ist eine nachbarschaftsgroße Arztdose, die explodiert, wenn man darauf tanzt. Und: Hast du einen Kraftsnack rückwärts geraucht?

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Re: Die richtige Motivation...
« Antwort #2 am: 6.09.2004 | 21:07 »
Zur Motivation kann ich dir folgenden Artikel empfehlen:
http://www.x-zine.de/xzine_artikel..seek_.field_.channel_Rollenspiel.sort_last.id_158.htm

Von meiner Seite aus mal:
Motivation ist ein oft unterschätzter Aspekt. Selbst wenn Spieler sich dazu entscheiden, des Meisters Plot nicht wegen fehlender Motivation zu sprengen, bleibt immer ein schlechtes Gefühl zurück. Ich hab noch nie einen gelungenen Abend erlebt, bei dem die Motivation nicht gestimmt hätte. Die wohl schlechteste Motivation ist also die: "Der Meister will das so, also machen wir das halt. Wird schon seinen Sinn haben..."

Ich zähl mal die Grundmotivationen auf, die mir einfallen:
1. Eine von mir noch nie benutzte und eher mit Argwöhnen betrachtete Motivation ist der Zwang. Spieler lassen sich nicht gerne zu etwas zwingen- zudem hören sich die Zwänge oft sehr konstruiert an (die Hexe hat den SCs ein Mittel in den Tee gemischt und gibt ihnen nur das Gegenmittel, wenn sie dies oder jenes tun). Wenn also Zwang, dann bitte nicht zu offensichtlich. Wenn die Helden Feinde haben und wissen, dass diese sie früher oder später tot sehen wollen, ist der Zwang schon nicht mehr so offensichtlich, zu dem agieren die Spieler dann aus eigenem Antrieb. Diese Art von Motivation würde ich eher selten einsetzen.

2. Grade bei Settings wie dem von Shadowrun ist Belohnung sehr häufig und auch sehr brauchbar. Bei SR kratzt es niemanden, wenn der Johnson halt so und so viel Geld bietet- hier kann der SL zwar einen Griff ins Klo machen, wenn die Belohnung nicht stimmt, aber da können die Vorstellungen der Spieler und die des SLs sehr einfach auf einander abgestimmt werden. Bei Fantasy Settings ist die Möglichkeit des Auftraggebers in der Taverne mittlerweile nicht mehr so beliebt- zudem kann der Auftraggeber nie so anonym bleiben wie Mr. Johnson.

3. Mir am liebsten sind die persönlichen Gründe, die vorzüglich in Kampagnen benutzt werden können, in Einzelabenteuern aber am besten zusammen mit einer Belohnung benutzt werden.

 

Offline Lord Verminaard

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Re: Die richtige Motivation...
« Antwort #3 am: 6.09.2004 | 21:11 »
Motivation ist eine der wichtigsten Aufgaben des klassischen SL. Je mehr Input er von den Spielern dafür bekommt, desto besser. Das kann so weit gehen, dass ich als SL komplett die Anregung einer Spielerin aufnehme und aus ihrem Wunsch ein Abenteuer mache (habe ich schon mehrfach gemacht). Ich versuche immer, mit den Charakterkonzepten zu arbeiten. Genauso versuche ich, die Vorlieben der Spieler zu berücksichtigen.

Das ist etwas, was man nicht übersehen sollte: Gut motivierte Charaktere sind wichtig für die Plausibilität, und Plausibilität ist wichtig, damit sich die Spielrealität "echt" anfühlt. Aber gut motivierte Spieler sind das eigentliche Geheimnis einer gelungenen Rollenspielsitzung. Natürlich wählen kluge Spieler ihre Charakterkonzepte so, dass sich ihre Motivation weitgehend mit der des Charakters deckt. Aber wenn ich weiß, dass meine Spieler es nicht mögen, zu lange zu grübeln und auf der Stelle zu treten, dann vermeide ich solche Szenen, selbst wenn ihre Charaktere einen verdammt guten Grund dazu hätten. Und wenn meine Spieler mir sagen, dass sie mal Lust hätten, zur See zu fahren, dann baue ich so was ein, auch wenn die Charakterkonzepte dafür nichts hergeben.
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Offline Boba Fett

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Re: Die richtige Motivation...
« Antwort #4 am: 6.09.2004 | 21:56 »
Rollenspiel ist Teamarbeit!
Da arbeitet man gemeinsam.
Nicht nur die Spieler sind ein Team, auch Spieler und Spielleiter gehören zu einem Team.

Motivation ist eine Aufgabe von jedem einzelnen.
Sicherlich sollte der Spielleiter Aufhänger schaffen, damit die Charaktere Gründe finden, etwas zu tun.
Aber wenn die Spieler sich selbst bemühen, finden sie auch Motivationen, selbst wenn der Spielleiter mal keine Aufhänger anbietet. Dafür ist man im gleichen Team und wenn der eine versagt, bügelt der andere das aus.
Das gilt auch für den Spielleiter und seine Spieler.

Wenn die Charaktere etwas ablehnen, was offensichtlich zum Abenteuer gehört, hat der Spielleiter sicherlich versagt.
Aber die Spieler ebenso. Jeder einzelne.
Gründe zum Betreten der Stadt hätte man sicherlich finden können. Und wenn sie noch so haarsträubend gewesen wären. Stellt sich die Frage, warum die Spieler nicht welche geschaffen haben, nachdem der Spielleiter dies offensichtlich versäumt hat...

Spielt Ihr miteinander oder gegeneinander? Oder war diese Abehnung ans Abenteuer eine Retourkutsche, weil der Spielleiter das Setting nicht so herüberbringt, wie Ihr es gerne hättet?
Wenn ja, dann hätte es andere und bessere Methoden gegeben, dies zu vermitteln. So hat es jedem den Abend (bzw. die Sitzung) versaut.

Sicherlich muss der Spielleiter sich die Frage gefallen lassen, warum er nicht für Motivation gesorgt hat.
Aber jeder einzelne Spieler muss das auch.
Denn immerhin kommen die Spieler zusammen, um ein Abenteuer zu erleben. Dann sollte man auch darauf eingehen.
Ihr geht doch auch ins Kino um einen Film zu gucken? Oder geht Ihr nach der Vorschau raus, wenn Euch die letzte Werbung nicht gefallen hat?

Ich für meinen Teil als Spielleiter suche sicherlich in den Hintergründen oder Wesenszügen der beteiligten Charaktere nach Aufhängern, um sie zu Motivieren. Allerdings kann ich mich auch darauf verlassen, dass sie darauf eingehen, und sogar für den Notfall, dass meine Motivationsangebote zu undurchsichtig waren, sich selbst welche schaffen.
Denn dazu spielen wir im gleichen Team. Und wenn ein Abend daneben geht, sind alle gefrustet. Deswegen arbeiten auch alle daran, dass genau das nicht passiert.
« Letzte Änderung: 6.09.2004 | 21:59 von Boba Fett »
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Offline Joerg.D

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Re: Die richtige Motivation...
« Antwort #5 am: 6.09.2004 | 22:15 »
Ich halte es als SL immer sehr flexibel. Wenn die Gruppe nicht in die Stadt x will, dann importier ich die storryline eben in das Dorf y.
Letzten Endes haben meine Gruppen immer das Gefühl, das Sie bestimmen, wo es langgeht(was im groben ja auch stimmt).

Aber sie bekommen doch immer das, was ich mir für den Abend (Sie) ausgedacht habe.

Einzige Ausnahme ist, wenn die Gruppe auf einmal ohne bestimmte Schlüselpersonen zusammentrifft, dann spiele ich spontan ein ganz anderes Abenteuer (habe immer so 2-3 im Kopf).

Die Motivation für das erste Abenteuer überlass ich den Spielern (So und so wird die Kampanje, sie startet da und es geht im groben um). Dann dürfen Die sich überlegen, warum Sie sich der Gruppe anschließen, dem Abenteuer teilnehmen wollen.

Und ich führe immer die ersten Plott Haaken im Vorabenteuer ein. So wissen die Spieler schon, was auf Sie zukommt und sind motivierter zu erscheinen.
Wer schweigt stimmt nicht immer zu.
Er hat nur manchmal keine Lust mit Idioten zu diskutieren.

Offline Lord Verminaard

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Re: Die richtige Motivation...
« Antwort #6 am: 6.09.2004 | 23:25 »
Boba: Full Ack.
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Re: Die richtige Motivation...
« Antwort #7 am: 7.09.2004 | 07:40 »
Natürlich ist es so Boba und da hast du vollkommen recht...
Wir spielen zusammen damit unsere Charaktere etwas erleben und wir als Freunde einen guten Abend verbringen können.
Also spielen wir vor allem Rollenspiele um Spaß zu haben und dafür strengt sich auch so gut wie jeder einzelne an... solange er glaubt sich und den anderen in irgend einer Weise etwas bieten zu können. Und da war das Problem unserer Sitzung: Nach dem xten omnipotenten NSC, der yten genialen Idee des Meistercharakters eines SL (die er unbedingt haben muß, obwohl er nur meistert), und der zten "einzigen Lösung" um im Plot (nach schon 4 Stunden Spielzeit) weiter zu kommen dachten 5 Spieler mit unterschiedlichen Hauptinteressen und Charakteren, dass das Maß für diesen Abend voll ist... Und ja, wir hatten ab einem gewissen Grad das Gefühl der SL würde gegen uns arbeiten. Das Ablehnen des Abenteuers war keinesfalls Retour, sondern wir hatten das Gefühl einfach von ihm ohne großen Einfluß durchgezogen zu werden... was wir ihm danach (und während "Raucherpausen" während des Spiels) immer wieder zu erklären versuchen.

Wie gesagt leite ich eine Runde D&D mit nahezu der selben Gruppe und habe dieses Problem nicht (obwohl ich mich nach jeder seiner Runden, die etwas daneben gegangen ist frage ob doch...).
Eine gute Grundlage ist wichtig, denn die Charaktere sind immer noch "Helden" und nicht "Deppen" oder "Opfer"; dafür reicht ein wenig Inplay und Outplay Lob und ein paar detaillierte NSCs aus. Schlüssige Handlungsstränge, ein spannender Plot in dem die Spieler ihre unterschiedlichen Fähigkeiten ausschöpfen können und ein logischer Aufbau tun das übrige. Stimmungsaufbau als Grundmotivation also, bei der eine Person nicht nur ein Wert auf einem Papier ist, sondern das vom kleinsten Ork bis zum größten Drachen jeder Freund und Feind einen eigenen Charakter besitzt. Ich muß mich also voll und ganz Juhanito anschließen: ein SL passt die Helden nicht seinen Abenteuern an, sondern seine Abenteuer den Spielern und ihren Charakteren. Je mehr man sich auf eine Runde freut, desto engagiertet wird man sein und desto mehr wird sie allen Spaß machen.
Mit der charakterspezifischen Motivation sieht es dann anders aus. Was man als Köder auslegt um seine Spieler dann in spezifischen Situationen in den Plot zu bekommen ist also unterschiedlich. Nur sollte es dem Spieler wirklich ein guter Anreiz sein und sich nicht so oft wiederholen... Antibeispiele, von meinem anderen SL aus jüngster Vergangenheit (mir ist klar das jeder wohl mal mit ähnlichen Ansätzen anfängt ^^)
- Der finstere Todesritter, der eine Jungfrau unter Lebensgefahr im Auftrag guter Priester des Gottes retten sollte, den er am meisten haßte. Ohne Bezahlung, nur der Ehre wegen versteht sich...
- "Was, meine kleine Schwester wurde von Orks entführt? Das ist das dritte Familienmitglied in dieser Woche"

Wie ihr alle schon sagtet... Gute Motivation ist wirklich einer der wichtigsten Aufgaben eines SL...

Grüßle
Mr.Henchman

Offline Boba Fett

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Re: Die richtige Motivation...
« Antwort #8 am: 7.09.2004 | 09:27 »
Nach dem xten omnipotenten NSC, der yten genialen Idee des Meistercharakters eines SL (die er unbedingt haben muß, obwohl er nur meistert), und der zten "einzigen Lösung" um im Plot weiter zu kommen dachten 5 Spieler mit unterschiedlichen Hauptinteressen und Charakteren, dass das Maß für diesen Abend voll ist... Und ja, wir hatten ab einem gewissen Grad das Gefühl der SL würde gegen uns arbeiten. Das Ablehnen des Abenteuers war keinesfalls Retour, ...
Ich glaube schon, dass es eine Art Retourkutsche war.
Und vielleicht auch zurecht.
So einen Dämpfer braucht man manchmal. Auch als Spielleiter.
Und wenn ich Deine wiedergegebenen Eindrücke so lese, dann denke ich, dass Euer Spielleiter das dringend braucht / brauchte.
Mein erster Beitrag in diesem Thema sollte also keinesfalls negativ sein. Ein kleiner Tritt zwischen die Beine zwingt einen zwar manchmal in die Knie, holt einen aber auch auf den Boden der Tatsachen zurück.
Ich denke, die "Retourkutsche" war sinnvoll, aber danach hättet Ihr klarmachen sollen, was Ihr wollt und was Ihr nicht wollt. Vielleicht ist das danach im Gespräch auch geschehen.

Motivation ist ein äußerst wichtiges Element im Spiel. Dazu gehört aber auch die Motivation der Spieler.
Ich glaube, was Dein Spielleiter grundegend falsch macht, ist, dass er den Spielern die Motivation raubt.
Denn eigentlich spielt er nicht mit Ihnen zusammen. Die Spieler sind bei ihm Beiwerk.
Für Deinen SpL ist die Story das Wichtigste und danach sein eigener Charakter, den er ja sogar als SpL führt.
Das ist grundlegend falsch. So sollte es nicht sein.
Zu allererst stehen die Spielercharaktere im Vordergrund (oder "im Rampenlicht", ein treffender Vergleich, wenn man das Rollenspiel mal als Bühne betrachtet). Die Spielercharaktere sind die Hauptakteure.
NSC's (und da zähle ich auch den SpLC zu) bestimmen nicht den Fortgang der Story.
Die Spieler müssen einfach den Eindruck haben, sie lenken durch ihre Entscheidungen das Spielgeschehen.
Selbst wenn der Spielleiter mal mit Tricks eingreift, um das Abenteuer auf den rechten Weg zu lenken oder aus einer verfahrenen Situation zu retten, sollten die Spieler es nach Möglichkeit nicht merken.
Aber genau das macht Euer SpL nicht. Er macht mit seinem SpLC genau das Gegenteil - er nimmt das Ruder in die Hand.
Da bekommt man den Eindruck, dass er lieber mit sich alleine (Rollenspiel) spielen sollte. Es ist fast so, als wenn er Angst hätte, dass sich das Abenteuer ohne seine lenkende Kontrolle in eine Richtung streben könnte, die er nicht will.
Verständlich - aber eigentlich ist das genau das, was eine zentrale Stärke des Rollenspiels ausmacht.
Wenn ich nur die Wege gehen soll, die der "Autor" (oder SpL) des Abenteuers vorgesehen hat, kann ich auch ins Kino gehen, oder ein Buch lesen.
Der Spielleiter sollte also den Charakteren die Bühne überlassen und die Antagonisten, Statisten und Requisiten übernehmen.
Das macht Euer Spielleiter nicht. Die Reaktion von Euch war Boykott.
Zu Recht! Und genauso war seine Reaktion (angepisst sein) verständlich, denn Ihr habt genau das gemacht, was er nicht wollte - ihm die Kontrolle über das Handlungsgeschehen weggenommen. Ich glaube, Ihr hättet danach ihm nur einfach erklären sollen warum das geschah.
Und dass Ihr nicht Statisten spielen wollt.
Wenn er das nicht kann (will), sollte er besser den Spielleiterplatz räumen und anderen diesen Job überlassen, die ihn besser machen.
Vielleicht habt Ihr das sogar besprochen. Ansonsten kann man das auch nachholen (ist vielleicht sogar besser, denn dann ist die geladene Stimmung aus dem Abend verraucht und man kann sachlicher diskutieren).
Solange der SpL nicht sieht, dass er den SC's die Bühne überlassen muss, wird er es auch nicht schaffen, dass die Spieler Motivation verspüren - dass Ihnen das Spiel richtig Spaß macht. Ganz ehrlich: Ich hätte wahrscheinlich auch die Notbremse gezogen.
Und wahrscheinlich würde ich den Spielleiter absägen, wenn er die Art nicht ändert. Denn zum Statisten spielen habe ich auf Dauer keine Lust.

Vielleicht ein paar Anregungen für Euch.

Boba Fett
« Letzte Änderung: 7.09.2004 | 09:49 von Boba Fett »
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Offline Bentley Silberschatten

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Re: Die richtige Motivation...
« Antwort #9 am: 7.09.2004 | 09:35 »
Zitat
"Was, meine kleine Schwester wurde von Orks entführt? Das ist das dritte Familienmitglied in dieser Woche"

ich würde Dringend aus der Gegend wegziehen  ;)


Es gibt einen Satz den ein Freund von mir mal geprägt hat "Jeder leitet so wie er spielen möchte" und ich glaube nach wie vor an diese Aussage.
Vielleicht hat euer SL in letzter Zeit wenig Gelegenheit gehabt mal wo zu spielen? Am besten wäre natürlich wenn er direkt mit dieser Runde mal als Spieler fungieren kann und die anderen Spieler als Master erlebt. Da jeder so leitet wie er spielen möchte kann er so direkt aus erster Hand herausfinden wie sich die anderen als Spielleiter verhalten und sollte dann halt drüber nachdenken was anders war. Ist fast unmöglich da nichts wissenswertes herauszuziehen!


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Re: Die richtige Motivation...
« Antwort #10 am: 7.09.2004 | 10:14 »
Nein Boba, keine Sorge. Dein Beitrag wurde zwar nicht negativ aber als qualitativ aufgefasst ^^. Aber glaub mir: es war keine Retour. Auch wenn das nicht so rüberkommt, wir mögen unseren Spielleiter als Freund sehr und wir haben uns echt bemüht ihm sein Abenteuer nicht zu verpfuschen und haben das gemacht was er wollte (es war eindeutig wo er uns wie haben wollte... nur nie warum) aber an diesem Punkt war es einfach... naja... wir wollten uns eben nicht von einem Dieb, Hehler, Mörder und Sklavenhändler fesseln und mitschleppen lassen. Aber was in deinem letzten Beitrag steht ist ansonsten 100%richitg... denn wir haben uns dann doch mitschleifen lassen und mit ihm über "seinen Beruf" diskutiert.

Und zu dem was Bentley gesagt hat. Nunja, unser Meister macht sich in diesem Bezug selbst Probleme. Ich nehme an jeder SL schlüpft auch ab und an sehr gerne in die Rolle eines Spielers. Er bildet da mit seinem Meisterchar keine Ausnahme; eher im Gegenteil. Allerdings hält er
1. Nichts von anderen Systemen außer seinem eigenen (DSA/D&D-Kriege... "Mein System ist besser als deins!") und will deshalb nichts von bsp. meiner Runde wissen...
2. Anderen Meistern in seinem System, die ihm seinen Plot durcheinander bringen könnten. Hier bemüht er sich manchmal richtig aktiv andere, eingesprungene SLs zu untergraben.
3. von Kritik, kritisiert selbst aber gerne... Zudem sieht er aus wie ein großes, rundes goldiges Bärchen dem man gar nicht lange Zeit böse sein kann...

Das erweckt vielleicht den falschen Eindruck, denn diese Person ist wirklich sehr freundlich und als Meister nicht unbedingt schlecht, macht aber aus gewissen Dingen einen Konkurrenzkampf und ein Kräftemessen (In- und Outplay) und kann es irgendwie nicht genießen zu interagieren und andere machen zu lassen. Wenn die Gruppe kurz pausiert, damit die Charaktere beraten können oder sich einfach nur erholen wollen/müssen, passt das ihm gar nicht. Er ist wohl etwas mehr Erzähler als "Bühnenhelfer" und hat einen leichten Hang zu Übertreibungen.

Grüßle
Mr. Henchman

Offline Boba Fett

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Re: Die richtige Motivation...
« Antwort #11 am: 7.09.2004 | 10:38 »
@Henchman:
Es geht nicht um gute Freundschaft vs. Retour...
Man muss auch guten Freunden mal negatives zumuten.
Oder auch mal die Notbremse ziehen und sagen "Freund, so geht es nicht weiter...".
Gute Freundschaft muss sowas auch aushalten.
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Offline Dash Bannon

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Re: Die richtige Motivation...
« Antwort #12 am: 7.09.2004 | 10:47 »
Motivation muss von beiden 'Seiten' (also SL und SCs) kommen.
wenns nicht komplett gegen das Charkonzept verstösst, dann lass ich als SC fast alles mit mir machen (auch ein Grund warum ich keine hochkomplexen Charhintergründe mag) und geh halt um des lieben Plots willen mit.
Dieser Fall allerdings ist schon arg hart und hätte wohl auch bei mir für Ablehnung gesorgt.
Dennoch motiviert müssen halt vor allem auch die Spieler sein, motiviert zu handeln!
Aber in Eurem Falle wäre denke ich ein klärendes Gespräch mal angebracht, wie ihr euch das vorstellt und warum euer SL das so macht wie er es macht. Einfach mal klären wie es in Zukunft ablaufen sollte.
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Offline Vale waan Takis

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Re: Die richtige Motivation...
« Antwort #13 am: 7.09.2004 | 11:03 »
Tja was soll ich jetzt noch sagen, das meiste wurde ja schon genannt....
Also gehe ich nicht unbedingt auf dein Beispiel ein sonder schwadronier ein bißchen über Motivation allgemein.  ;)
Die verwendbare Motivation ist imho durchaus Settingabhängig.
In einem klassischen Fantasysetting sollte ich davon ausgehen können das die Chars Helden oder doch zumindest Abenteurer sind. Kann ich sie also nicht über Ruhm, Ehre und Schätze bekommen (das sollte ich wissen wenn ich mir ihr Konzept angeschaut bzw. mit den Spielern gesprochen habe), dann doch sicherlich über Neugierde.
Bei Horror-Settings darf ich sie gar in einen Strudel der Ereignisse hineinreissen in dem sie mehr oder weniger hilflos mitgerissen werden. Dieses vorgehen empfiehlt sich bei "Helden" nicht unbedingt, da man als SL die Spielervorstellung schon mal stark verletzt...
Bei Fun ist die Motivation einfach der Spass, die Spieler werden schon nen Grund finden  ;)
Bei One-Shots darf die Motivation vorher schon festgelegt sein.
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Re: Die richtige Motivation...
« Antwort #14 am: 9.09.2004 | 11:38 »
 Als ein Mitglied der von Mr Henchman angesprochenen Rollenspielgruppe möchte ich mich auch mal zu Wort melden:
Zitat
Motivation muss von beiden 'Seiten' (also SL und SCs) kommen.
wenns nicht komplett gegen das Charkonzept verstösst, dann lass ich als SC fast alles mit mir machen (auch ein Grund warum ich keine hochkomplexen Charhintergründe mag) und geh halt um des lieben Plots willen mit.
Ich gebe dir vollkommen recht: Motivation kommt von beiden Seiten. Nur fühlt man sich mit diesem, von Mr Henchman erwähnten Meister, doch etwas verarscht. Wenn er im Kampf eines NSC gegen die Spieler einnen kritischen Treffer würfelst, ist von seiner Seite immer ein freudiges "Ja!!" zu hören. Als ich ihn darauf ansprach, er solle doch mit und nicht gegen die Spieler spielen, entlockte ich ihm nur ein "Ach, irgendwie muss ich es doch für uch auch spannend machen, damit ihr Herausforderungen habt." Bei solchen Aussagen geht die Motivation flöten, man hat quasi einen Krieg mit dem SL.

Seine fehlenden Motivationsgründe könnte man auch darauf zurückführen, dass er sich immer alle seine Abenteuer spontan ausdenkt (eher aus den Fingern saugt) und sich auf nichts vorbereitet. Dabei entstehen immer sehr übertriebene Situationen und abartige Würfelorgien (er würfelt ALLES aus; "Wie sehen denn die vier Bauerstöchter aus?" *würfel* "Zwei sind eher unterdurchschnittlich, die eander ganz hübsch und die vierte .....wow, wünderschön, gottgleich, ich hab ne 20 gewürfelt"), worunter die Spielatmosphäre leidet.

Ich habe auch schon probiert mit ihm zu reden, aber dann kam nur die Antwort: "XY gefällt's, wie ich meistere." Dabei nennt er immer Spieler, die weniger Spielerfahrung haben und leíchter zu beeindrucken sind.
Ich habe mich deshalb schon gefragt, ob ich wirklich mal die Gruppe mobilisieren sollte, um ihm die Meinung darzulegen.

Ihr seht, es geht nicht unbedingt nur um Motivation, sondern auch um SL, die besser Drehbuchautoren werden sollten.

Habt ihr auch mal solche Probleme in Eurer Rollenspielgruppe gehabt? Habt ihr sie gelöst?  Wie habt ihr sie gelöst?

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Re: Die richtige Motivation...
« Antwort #15 am: 9.09.2004 | 11:55 »
Wenn er im Kampf eines NSC gegen die Spieler einnen kritischen Treffer würfelst, ist von seiner Seite immer ein freudiges "Ja!!" zu hören. Als ich ihn darauf ansprach, er solle doch mit und nicht gegen die Spieler spielen, entlockte ich ihm nur ein "Ach, irgendwie muss ich es doch für uch auch spannend machen, damit ihr Herausforderungen habt." Bei solchen Aussagen geht die Motivation flöten, man hat quasi einen Krieg mit dem SL.
Sind auch bei solchen Kämpfen schon Charaktere von den NSCs getötet worden?
Hat er dann auch gejubelt?
Ich mache sowas nämlich bei DnD genauso. D.h. ich jubele bei kritischen Treffern oder tue genervt wenn der Schlag schon wieder ( ;)) daneben gegangen ist.
Das mache ich wirklich um den Spielern (neben den normalen Beschreibungen) ein wenig Dramatik während der Kämpfe aufzubauen. Die Spieler sollten aber wissen wie sie dieses Verhalten einzuschätzen haben. :)
Zitat
Seine fehlenden Motivationsgründe könnte man auch darauf zurückführen, dass er sich immer alle seine Abenteuer spontan ausdenkt (eher aus den Fingern saugt) und sich auf nichts vorbereitet. Dabei entstehen immer sehr übertriebene Situationen und abartige Würfelorgien (er würfelt ALLES aus; "Wie sehen denn die vier Bauerstöchter aus?" *würfel* "Zwei sind eher unterdurchschnittlich, die eander ganz hübsch und die vierte .....wow, wünderschön, gottgleich, ich hab ne 20 gewürfelt"), worunter die Spielatmosphäre leidet.
Improvisieren tu ich auch sehr viel. Allerdings lasse ich selten die Beschreibungen der NSCs durch Würfelwürfe entscheiden. Hast Du schonmal geleitet? Wenn ja, dann fall ihm doch bei der Beschreibung einfach ins Wort und beschreibe selber wie der NSC aussieht. Wenn der SL schlau ist, dann übernimmt er Deine Beschreibung sofort (mit vielleicht kleinen Detailänderungen). Vielleicht bedankt er sich dann sogar für Deine Aktion. :))
Zitat
Ihr seht, es geht nicht unbedingt nur um Motivation, sondern auch um SL, die besser Drehbuchautoren werden sollten.
Nach Deinen bisherigen Beschreibungen sehe ich eher ein "Improvisationsmonster mit Realitätsproblemen" denn einen "Drehbuchautoren"...

EDIT: Ich habe Henchmans Posting gelesen und dadurch entfällt meine letzte Aussage...
« Letzte Änderung: 9.09.2004 | 12:02 von Christian Preuss »
Ich bin viel lieber suess als ich kein Esel sein will...
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Nicht Sieg sollte der Zweck der Diskussion sein, sondern
Gewinn.

Joseph Joubert (1754 - 1824), französischer Moralist

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Re: Die richtige Motivation...
« Antwort #16 am: 9.09.2004 | 12:01 »
Der Spielleiter geht scheinbar nicht auf die Erwartungen der Spieler ein.
(sind ich die Spieler darüber einig, oder herrschen da unterschiedliche Meinungen?)
Er scheint auch nicht bereit, daran etwas zu ändern.
(auf Ansprache darauf reagiert er nicht)

Da gibt es für mich eigentlich nur eine Konsequenz:
Eröffnet dem Spielleiter, dass Ihr Euch, da er nicht bereit ist, auf die Wünsche der Spieler einzugehen, einen neuen Spielleiter sucht.

Meinung dazu:
Der Spielleiter ist noch zu unerfahren. Er sieht auch nicht ein, dass er was falsch macht.
Das kann man unter "unverbesserlich" verbuchen.
Da die Spielergruppe so erfahren ist, dass sie Ansprüche stellt, die dieser Spielleiter mit seiner momentanen Erfahrung nicht erfüllen kann. Klingt bitter, scheint aber so zu sein.
Unerfahrenere Gruppen können vielleicht viel Spaß haben, wäre der Spielleiter lernfähiger, könnte man vielleicht darauf arbeiten, dass er an Erfahrung gewinnt und mehr auf die Bedürfnisse der Spieler eingeht.
So wie es da klingt, würde ich den Job des SpL an jemand anderes übergeben.
Kopfgeldjäger? Diesen Abschaum brauchen wir hier nicht!

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Re: Die richtige Motivation...
« Antwort #17 am: 9.09.2004 | 14:43 »
Motivationstrainer sind gefragt...
Aus diesem Grund bevorzuge ich als SL einen Improvisierungskünstler, der anstatt ein tolles Szenario auszudenken und dann dieses -komme was wolle- durchzuspielen, auf die Spieler [und deren Wünsche] eingeht.
Dies ist auch mein faforisierter Stil als SL und es sind die wahnwitzigsten und besten Abenteuer (laut meinen Spielern) herausgekommen, da ich nebenbei, laut der kategorisierung auch noch der Denker-Typ bin...

Versucht doch einfach für das nächste Treffen, vorab die Wünsche an ein Abenteuer dem Sl mitzuteilen. Geht dabei aber nicht zusehr ins Detail und gebt dem SL einen Rahmen vor, der ihm genug Platz für eigene Vorstellungen läßt. ... für den SL ist es auch zotal beschissen, wenn er mit viel Mühe ein Abenteuer gebastelt und erdacht hat, dass dann niemand mit ihm spielen will  ;)