Autor Thema: Spielleiter - orientierungslose Wechselbälger? *seufz*  (Gelesen 10757 mal)

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Offline Boba Fett

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Geht es Euch auch manchmal so?

Ich mache ja grad mal nicht den Spielleiter, habe also Zeit, mir was auszudenken, was ich anbiete, wenn die jetzige Kampagne (Warhammer FRP, grad erst begonnen) zu Ende ist (was auch, bei Mißerfolg kurzfristig passieren könnte).

Die letzten Wochen war ich voll auf begeistert über das Regelwerk Mutants & Masterminds und grübelte über neue Settings, Kampagnen oder Optionen. Hatte auch schon eine konkrete Idee.
Um da neue Impressionen zu sammeln, blätterte ich gestern Abend im Abyssal Exalted ein bisschen rum.
Schwupps kam der Gedanke... Hmmmm, Exalted wäre ja auch was.
Bilder im Kopf entstanden, Ideen machten sich breit, etc. etc.
Wenn ich morgen ein Earthdawn Quellenbuch zur Hand nehme, überschüttet mich die Kreativität bestimmt im Ideen dafür.
Und die letzten Wochen vor Ende meiner Fading Suns Kampagne waren es Magus, Vampire (tM & adaW), 7te See und Star Wars d6 im Wechselbad der Kreativität...

Verdammt, kann man nicht mal standhaft bei einem bleiben und das gezielt verfolgen?
Ich hab jetzt mehrere Wochen wenn nicht Monate Zeit, was richtig tolles aus dem Boden zu stampfen und mich vorzubereiten.
Und statt dessen, dass ich mir eine Kampagne und ein Setting schnappe und was mache, sitze ich zwischen den Settings und finde jeden Tag was anderes toll. Und bin dann auch voll begeistert und voller Ideen dafür.
Wenn dann WH fertig ist, sitze ich wahrscheinlich immer noch dazwischen und habe quasi nichts gebacken bekommen.
Dann nehm ich mir eines und schuster was aus den Ideen zusammen. Was vielleicht auch gut wird.
Aber eigentlich hätte ich in der Zeit viel mehr schaffen können.

Manchmal habe ich das Gefühl, ich sitze im Ruderboot zwischen 20 Inseln und ruder jede halbe Stunde auf eine andere Insel.
Solange bis kein Trinkwasser mehr im Boot ist, und dann rudert man so schnell es geht auf die erstbeste Insel zu.

Das ärgert mich ein bisschen. Naja mehr als ein bisschen...
Hat jemand ähnliche Erfahrungen?
Ideen oder Strategien, wie man sowas vermeiden kann?
« Letzte Änderung: 22.09.2004 | 10:03 von Boba Fett »
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Offline Bentley Silberschatten

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Re: Spielleiter - orientierungslose Wechselbälger? *seufz*
« Antwort #1 am: 22.09.2004 | 10:07 »
Hast du ein Glück, scheinbar hast du das Problem nur wenn du gerade nicht was leitest.

Also was du machen könntest, wäre natürlich dir gezielt einige Settings anzuschauen. Ein paar deiner Ideen Stichwortartig zu notieren, damit du sie nicht wieder vergisst.

Und nach 1 oder 2 Wochen deinen Spielern die verschiedenen Settings zu präsentieren (Gespräch oder Mail) und sie fragen was ihnen denn am liebsten wäre.

Und wärend du dann die restliche Zeit mit Vorbereitung ausfüllst, bloß kein Settingfremdes Buch in die Hand nehmen. ;)

Mc666Beth

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Re: Spielleiter - orientierungslose Wechselbälger? *seufz*
« Antwort #2 am: 22.09.2004 | 10:09 »
Kenne ich auch.  ;)
Mein Tip: Rede mit dem Spielern, zeige ihnen auf was du momentan alles machen möchtest und lass sie entscheiden. Wenn sie sich zwischen zwei Sachen nicht entscheiden können, dann mach jeweils einen oneshot und lass sie dann wählen. So würde ich das handhaben.  ;)

Ein

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Re: Spielleiter - orientierungslose Wechselbälger? *seufz*
« Antwort #3 am: 22.09.2004 | 10:13 »
Viele Notizen machen, halte deine Ideen fest, so sind sie organisierter.

Klammere dich nicht so doll an Settings, entwickle Stories, die in vielen Settings umsetzbar sind. Star Wars funktioniert so, z.B. ;)

Wenn du deine Ideen für ein Setting umsetzt, lass die Finger von anderen Settings, das lenkt dich nur ab.

Zwinge dich täglich, an einer Story für dein anfangs ausgewähltes Setting zu arbeiten.

Hotshot

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Re: Spielleiter - orientierungslose Wechselbälger? *seufz*
« Antwort #4 am: 22.09.2004 | 10:16 »
Ich schließe mich Mc666Beth an. Meine Fantasy-Kampagne läuft viel flüssiger, da ich One-Shots zum Ausleben kreativer Ideen einschieben kann. Das hilft umgekehrt auch bei Ideenmangel. Wenn ich noch nicht genug Stoff für das nächste Abenteuer habe, gibt es halt einen Ausflug in ein anderes Setting.

Offline Fredi der Elch

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Re: Spielleiter - orientierungslose Wechselbälger? *seufz*
« Antwort #5 am: 22.09.2004 | 10:18 »
Kenne ich auch.

Aber IMO liegt das nicht an den Spielleitern an sich. Es liegt mehr and er Struktur von Rollenspielen. Und zwar an der Kampagnenstruktur. Die Idee, dass man sich Monate vorher für ein Spiel (incl. System, Setting) entscheiden muss, das man dann ein halbes Jahr (oder länger) spielt, ist IMO voll daneben! Keiner würde sich 3 Monate vorher nur aufgrund der fernsehzeitung für eine Serie entscheiden und dann festlegen, dass er die dann 6 Monate ausschließlich sehen wird. Ne, ne.

IMO läßt sich das Problem am Besten lösen, indem man weg geht von der Kampagnenstruktur und viel öfter neue Spiele und Settings ausprobiert. So alle 4-6 Sitzungen. Dann kann man die Begeisterung für das Spiel wahrscheinlich so lange aufrecht erhalten und dann eben zu dem neuen begeisternden Spiel wechseln.

Tötet die Kampagne!  8)
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Offline Roland

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Re: Spielleiter - orientierungslose Wechselbälger? *seufz*
« Antwort #6 am: 22.09.2004 | 10:18 »
Geht es Euch auch manchmal so?

Ja. Man könnte ja aus so vielen Sachen was Tolles machen.  :-[

Da hilft tatsächlich nur, sich nicht ablenken lassen. Erstelle ein Konzept (oder auch zwei oder drei, wenn Du viel  Zeit hast) und arbeite an ihnen. Lies möglichst wenig, was nicht zu den Konzepten passt und möglichst viele Sachen, die nützlich sein könnten.
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Offline Boba Fett

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Re: Spielleiter - orientierungslose Wechselbälger? *seufz*
« Antwort #7 am: 22.09.2004 | 10:18 »
Hast du ein Glück, scheinbar hast du das Problem nur wenn du gerade nicht was leitest.
Nein, das geht mir auch so, wenn ich mitten in einer Kampagne stecke.
Dann sehe ich auch ein Buch (Regelwerk, Quellenbuch, egal) schnappe es mir und fange an, rumzuspinnen, was man da nicht alles machen könnte. Dabei ging es mir 4 Wochen vorher so mit dem System, dessen Kampagne ich dann grad leite.
Da habe ich inzwischen aber die Disziplin entwickelt, das durchzuziehen, was ich grad mache und mir die Ideen aufzuschreiben (wenn ich sie auf Papier "banne", verschwinden sie erstmal aus dem Kopf, leider verschwindet aber damit oft auch die Faszination daran).
Wenn ich aber nicht in einer Kampagne stecke, dann pendel ich wirklich auch oft hin und her.
Aufschreiben ist dann teilweise schädlich, einfach weil dadurch die Faszination schwindet.
Will sagen, sobald ich es aus der Idee in Worte umsetze und niederschreibe wächst die unbewusste Bereitschaft, mich für etwas anderes zu begeistern. Schreibe ich es nicht auf, schiesse ich zwischen den Systemen hin und her, wie ein Kreativ-Querschläger-Geschoss. ;)
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Kornhulio

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Re: Spielleiter - orientierungslose Wechselbälger? *seufz*
« Antwort #8 am: 22.09.2004 | 10:24 »
Was auch gehen würde wäre sich erstmal für ein System entscheiden, bei welchem man sehr gut die Schauplätze wechseln kann, bei Shadowrun z.B. können auch durchschnittliche Spieler sich ziemlich schnell von einem Ort zum anderen bewegen (per Flugzeug, Auto, Boot , etc.). Bei einigen anderen System dürfte das schwierig werden, um z.B. bei DSA schnell ein Setting zu verlassen muss man oft blöde Zufälle oder Magie verwenden, ein, zweimal is das ja lustig, wirkt aber blöde, wenn es dauernd vorkommt. Wenn man dann ein System hat, in welchem so ein Wechsel zwischen den Orten schnell und einfach geht, dann kann man auch in ein einziges Abenteuer mehrere Settings einbauen. Da es ja Fantasy ist sind auch obskure Mittel (z.B. Zeitreisen) oft kein Problem, um das Setting hinzubekommen, welches man will. Wichtig ist halt nur, dass man sich für ein System entscheidet, in welchem das gut geht, und da sind Sci-Fi Systeme einfach etwas besser... Und dann halt alle coolen Settings in ein Abenteuer. Abenteuer kann in diesem Zusammenhang natürlich auch eine ganze Kampagne bedeuten, es ist klar, dass du 10 Settings nicht in 5 Stunden Spielzeit unterbringen kannst.

Ich habe mal ein ähnliches Problem bei Shadowrun behandelt:
Ich hatte ein paar coole Szenen aus Filmen und PC-Spielen im Kopf. Also habe ich die Spieler einfach in eine Szene hineingeworfen, und sie sind in einem Western-Setting wieder aufgewacht. Hintergrund: Sie haben sich freiwillig als Spieletester gemeldet gehabt (wussten sie nicht), denn der Clou war die Errinerungsblockungsfunktion, welche einen Zugriff auf den Systemstart vereitelt, so dass der Benutzer ganz in das Abenteuer eintauchen kann. Das ganze basierte dann quasi auf so einer Art Matrixanschluss (für alle Unwissenden: Bei SR geht das  ;) ). Für die Spieler halt in dem Moment blöd, weil sie halt nicht wussten, dass sie in einem Spiel sind... Sie haben es dann irgendwann daran gemerkt, dass das Spiel noch nciht ganz fertig war, einige NPCs nicht antworteten und so weiter...
Mit diesem System konnte ich dann auch noch ein paar andere Settings ausprobieren... So was wie Warhammer 40 K und so. Also das nur als Beispiel zum Ideen wecken.

MfG Kornhulio

Und an meine Gruppe: Wenn ihr meint das es schon vorbei ist... hahaha... ich sage nur: "Sind wir jetzt draußen oder noch im Spiel...?"

Offline Wawoozle

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Re: Spielleiter - orientierungslose Wechselbälger? *seufz*
« Antwort #9 am: 22.09.2004 | 10:43 »
Und zwar an der Kampagnenstruktur. Die Idee, dass man sich Monate vorher für ein Spiel (incl. System, Setting) entscheiden muss, das man dann ein halbes Jahr (oder länger) spielt, ist IMO voll daneben!
Sehe ich nicht so, im Gegenteil.
Für mich ist das sogar ein Masstab was gutes System und/oder gutes Setting betrifft.
Ich verstehe das man bei manchen Spielen nicht drumrum kommt sich vom Kampagnenkonzept zu verabschieden, weil die Motivation der Spieler nicht auf Dauer aufrecht zu erhalten ist (bspw. bei The Pool oder Inspectres).
Allerdings trifft das auf Rollenspiele generell nicht zu, zumindest kann ich das nicht bestätigen.
« Letzte Änderung: 22.09.2004 | 10:51 von Wawoozle »
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Re: Spielleiter - orientierungslose Wechselbälger? *seufz*
« Antwort #10 am: 22.09.2004 | 10:47 »
@Boba:
Dein Problem kenne ich. Es gibt soo viele tolle Sachen, die man alle unbedingt mal auprobieren will. Auch dieses Setting-Ping-Pong kenne ich. Ich habe da aber einen recht einfache Lösung dafür gefunden:
Mixe die beiden Settings doch einfach! Nimm eines als Hauptsetting und klau Dir von dem anderen Setting die Sachen die Dir am besten gefallen haben.
Voila! Aus einem Bug wird ein Feature. ;)
Kornhulio hat ja schon ein tolles Beispiel gebracht.(@Kornhulio: Les mal "Sofies Welt" ;)) Ich kann da als weiteres Beispiel bringen, dass ich unsere Ars Magica-Runde ohne Probleme schon quasi in den Film TRON geworfen habe (als Einleitung "Resurrection of the little Match Girl"). Meine UA-Kampagne spielt jetzt Western(notiz an mich: Deadlands lesen!)... und steckt dabei noch in einem anderen Thema drin... ;) Eine Kampagne war ne Mischung aus "Sofies Welt", "Sleepy Hollow" und TORG.

@Fredi:
Du gehst bei einer Kampagne von einem starren Plot aus, der im Groben bis zum Finale schon vorgeplant ist. Das mache ich z.B. nicht so. Bei mir ist sogar das Kampagnenfinale mehr als offen. Das entwickelt sich bei mir als SL normalerweise erst im Laufe der Kampagne. Dazwischen gibt es jede Menge Inspirationen und Settings, die da noch reinfliessen. Und ja; die Kampagne ist eine solche, weil sie zum Schluss in sich schlüssig ist und auf ein Ziel hinarbeitet. Das Ziel steht halt nicht zu Anfang unabänderbar fest. :)
« Letzte Änderung: 22.09.2004 | 10:57 von Christian Preuss »
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Re: Spielleiter - orientierungslose Wechselbälger? *seufz*
« Antwort #11 am: 22.09.2004 | 11:01 »
Allerdings trifft das auf Rollenspiele generell nicht zu, zumindest kann ich das nicht bestätigen.
Naja, auf Boba trifft es ja scheinbar zu. Deswegen mein Vorschlag: weniger Kampagne = mehr verschiedene Settings. Und die Begeisterung (die ja scheinbar für ihn schwieriger aufrechtzuerhalten ist) bleibt eben so lange wie nötig, wenn es nur 4-6 Sitzungen pro Kampagne sind.
btw: Du scheinst ja ein schreckliches Problem mit InSpectres und Pool zu haben, wenn du sie immer wieder erwähnst, ohne dass irgendwer davon angefangen hat. Machen dir diese Spiele Angst? Innovation kann manchmal schon beängstigend sein... ;)

Du gehst bei einer Kampagne von einem starren Plot aus, der im Groben bis zum Finale schon vorgeplant ist.
Eigentlich nicht zwingend. Ich gehe von einem System, einem Setting und denselben Charaktere aus. Wie Boba es eben beschreibt. Und das scheint ja schon Problem genug zu sein, sonst hätte Boba das Problem ja nicht.
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Re: Spielleiter - orientierungslose Wechselbälger? *seufz*
« Antwort #12 am: 22.09.2004 | 11:03 »
Naja, auf Boba trifft es ja scheinbar zu.
Nein, Bobas Problem ist eher, dass er anscheinend zu viele gute Spiele besitzt ;)
Oder weniger in anderen Regelwerken blättern sollte während er eine Kampagne vorbereitet.

btw: Du scheinst ja ein schreckliches Problem mit InSpectres und Pool zu haben, wenn du sie immer wieder erwähnst, ohne dass irgendwer davon angefangen hat. Machen dir diese Spiele Angst? Innovation kann manchmal schon beängstigend sein... ;)
Quark... Inspectres und The Pool ist toll, sonst würd ich's ja nicht spielen ;)
Aber es sind halt keine Rollenspiele, Innovation hin oder her.
« Letzte Änderung: 22.09.2004 | 11:05 von Wawoozle »
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Re: Spielleiter - orientierungslose Wechselbälger? *seufz*
« Antwort #13 am: 22.09.2004 | 11:16 »
Du gehst bei einer Kampagne von einem starren Plot aus, der im Groben bis zum Finale schon vorgeplant ist.
Eigentlich nicht zwingend. Ich gehe von einem System, einem Setting und denselben Charaktere aus. Wie Boba es eben beschreibt. Und das scheint ja schon Problem genug zu sein, sonst hätte Boba das Problem ja nicht.
Dann verstehe ich nicht, dass Du zwingend von mehreren Monaten Vorbereitungszeit ausgehst... sowas habe ich nämlich noch nie gemacht...
Egal. :)
Btw. Bobas Problem ist, dass er sich nicht entscheiden kann, welches der vielen Settings er vorbereiten soll. Das Problem hätte er bei One-Shots noch viel stärker, weil er dann sogar doppelte Arbeit hätte... und immer noch zwischen mehreren Settings bei der Vorbereitung pendeln würde.
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Re: Spielleiter - orientierungslose Wechselbälger? *seufz*
« Antwort #14 am: 22.09.2004 | 11:19 »
Nein, Bobas Problem ist eher, dass er anscheinend zu viele gute Spiele besitzt ;)
Und das glaube ich eben nicht. Die meisten Spielleiter haben viele gute Spiele/Settings im Regal stehen.
Ich glaube eben eher, dass die Kampagne als eine Art "Endlosspiel" eigentlich keine gute Idee ist, wenn man viele Sachen ausprobieren möchte. Bzw. dass man nicht versuchen sollte, krampfhaft an der Idee einer Kampagne festzuhalten, wenn man lieber öfter was neues probieren möchte. Die idee einer Kampagne ist alt und grau und nicht unbedingt dem Rollenspiel als Hobby förderlich.

Will sagen: es gibt Leute, die sehen gerne Lindenstraße. Für die ist eine Kampagne was. Und es gibt Leute, die sehen gerne einzelne Filme. Für die ist eine Kampagne nichts. (und ja, das ist plakativ)

Dann verstehe ich nicht, dass Du zwingend von mehreren Monaten Vorbereitungszeit ausgehst... sowas habe ich nämlich noch nie gemacht...
Weil Boba davon ausgeht. Lies mal seinen Post.

Zitat
Btw. Bobas Problem ist, dass er sich nicht entscheiden kann, welches der vielen Settings er vorbereiten soll. Das Problem hätte er bei One-Shots noch viel stärker, weil er dann sogar doppelte Arbeit hätte... und immer noch zwischen mehreren Settings bei der Vorbereitung pendeln würde.
Nö. Er kann sich ja nach eigenen Angaben ca. 4 Wochen auf ein Setting konzentrieren. Das würde ja reichen, wenn man 4x spielt (wöchentlich).
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Re: Spielleiter - orientierungslose Wechselbälger? *seufz*
« Antwort #15 am: 22.09.2004 | 11:26 »
Bzw. dass man nicht versuchen sollte, krampfhaft an der Idee einer Kampagne festzuhalten, wenn man lieber öfter was neues probieren möchte.
Klar... wenn man sich krampfhaft an etwas klammert oder auf etwas versteift kommt meistens nichts gutes bei rum.

Was allerdings mit dieser Aussage:
Die idee einer Kampagne ist alt und grau und nicht unbedingt dem Rollenspiel als Hobby förderlich.
Nicht viel zu tun hat.

Die Idee der Kampagne ist durchaus noch aktuell und dem Rollenspiel ziemlich förderlich, sofern alle es möchten.
Es hilft nichts eine Kampagne durchzuplanen oder, schlimmer, durchzudrücken wenn es Spieler oder der SL eigentlich gar nicht will.
Da kann man dann wirklich auf ein anderes Spiel oder System/Setting ausweichen.

Zitat
Hast Du eine gute Begründung für diese, meiner Meinung nach zumindest für Insprectres, mit The Pool habe ich noch keine praktischen Erfahrungen, unzutreffende Behauptung?
Habe ich, aber das machen wir nicht hier, dazu können wir ja mal nen eigenen Thread eröffnen.
Allerdings wird es da letztlich wieder auf die Definition von Rollenspiel im allgemeinen und die Definition von DAG's wie Inspectres im besonderen rauslaufen.
« Letzte Änderung: 22.09.2004 | 11:30 von Wawoozle »
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Re: Spielleiter - orientierungslose Wechselbälger? *seufz*
« Antwort #16 am: 22.09.2004 | 11:31 »
Kampagne?
Ja, denn ich möchte eine kontinuierliche Story mit Entwicklung.
Entwicklung der Welt, der Handlung und der beteiligten Charaktere (NSCs und SCs).
Meine Spieler fordern das auch.
Außerdem wollen die ihre Charaktere auch über längere Zeit spielen.

One-Shots zwischen Kampagnen sind okay, als Unterbrechung einer Kampagne werden sie von den Spielern eher abgelehnt oder zumindestens "sehr skeptisch betrachtet".

Daher ist diese Lösung nicht "so einfach".
Denn in der Spielerebene herrscht bei uns ziemliches Player-Empowerment... ;)
Will sagen, die Spieler wissen schon, was sie wollen und was sie nicht wollen.
Und sie wollen Kampagnen.

BF

PS: Es geht aber nicht um das Pro und Kontra Kampagne, sondern um das System-Ping Pong des Spielleiters.
Okay, schneller Wechsel von Setting und System wäre eine Lösung - keine für meine Runde.
Back to topic... 8)
« Letzte Änderung: 22.09.2004 | 11:33 von Boba Fett »
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Re: Spielleiter - orientierungslose Wechselbälger? *seufz*
« Antwort #17 am: 22.09.2004 | 11:32 »
Wie ich es hasse: Aber ich geb mal wieder Fredi recht.

Das Problem ist die Fixierung auf Endloskampagnen.. Zum Ausprobieren würde ich immer erstmal einen limited run machen - praktisch die erste Season einer Fernsehserie... Wenn's endlos geil wird, kann man immer noch verlängern...

Das pittoreske Endlosrollenspielkampagnenzeug mit unendlich riesigen jahrzentelangen Plots muss es echt nicht immer sein...
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Re: Spielleiter - orientierungslose Wechselbälger? *seufz*
« Antwort #18 am: 22.09.2004 | 11:35 »
Wie Boba gerade nochmal angemerkt hat, geht es nicht so sehr um das Problem einer Kampagne an sich.
Es soll ja auch Kampagnen geben die keine 10 Jahre laufen (oder laufen sollen) ;D

BTW: Plant denn wirklich noch einer eine Kampagne für 10 Jahre im vorraus, bzw. hat das jemals einer getan  (oder lasst es nur 1 Jahr sein) ???
« Letzte Änderung: 22.09.2004 | 11:38 von Wawoozle »
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Re: Spielleiter - orientierungslose Wechselbälger? *seufz*
« Antwort #19 am: 22.09.2004 | 11:36 »
Die letzte Kampagne hat bei uns ein 3/4 Jahr gehalten. Das war okay, nicht zu lang...
Ein halbes Jahr wäre auch okay, aber bei der Runde das untere Limit.

Drunter gibt es Ablehnung, weil "schon wieder ein neues Setting kennenlernen, neue Regeln lernen, sich auf neue Charaktere einstellen, keine Rechte Entwicklung des Charakters miterleben, sich nicht wirkllich einleben können, etc. bla bla"
Ja, sie sind konservativ. Aber sie sind ja auch post 30... ;D

Wir hatten auch mal zwei mal je ein "7 Sitzungen Short-Shooter", da stieg ein Spieler aus und machte Pause, weil es "ihm" nichts brachte.
Lag auch am Setting, das ihn nicht reizte aber eben auch an der "kurzen Dauer".

Ergänzung: Der selbe Spieler sagte auch, dass es ihm nichts ausmache das geplante7te See Special von Juhanito als Gastspielleiter zu verpassen, weil er ja im Urlaub wäre. Was nen Schmarrn... (imho!) Natürlich haben wir den Termin dann so gelegt, dass er die "Horizonterweiterung" doch mitbekommt. Wie gesagt "one Shots" sind gar nicht hoch im Kurs.

Das ist eben der Nachteil von "Player Empowerment" auf der Spielerebene... 8)
« Letzte Änderung: 22.09.2004 | 11:43 von Boba Fett »
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Offline Gwynnedd

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Re: Spielleiter - orientierungslose Wechselbälger? *seufz*
« Antwort #20 am: 22.09.2004 | 11:39 »
Imho ist eine Kampagne eigentlich die einzige Möglichkeit, dass sich Charaktere wirklich entwickeln können.

@Boba, wenn du wirklich das Problem hast, dass du zu viele Ideen hast, die du verwirklichen willst würde ich auch hergehen und mir das System herauspicken, das die meisten Möglichkeiten bietet, und die anderen Ideen mit einbauen, lass es durch Zeitreisen, fremde Kontinente oder Parallel-Universen sein, so hast du immer die Möglichkeiten verschiedenes auszuprobieren. Als Beispiel sei erwähnt Earthdawn-Shadowrun, hier kann man auch zwei verschiedene Kampagnen spielen, die aufeinander Einfluss haben. Es gibt hier aber sicherlich noch mehr Systeme in denen das möglich ist.
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Cycronos

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Re: Spielleiter - orientierungslose Wechselbälger? *seufz*
« Antwort #21 am: 22.09.2004 | 11:42 »
Ich kenne dieses Kreativitäts-Wechselbad sehr gut. Egal, woran ich gerade sitze, es kommen mir immer Ideen für andere Settings oder Systeme, nur nciht für das, an dem ich gerade arbeite. Und wenn ich dann einen solchen Stran verfolgen will, ist plötzlich Schluss mit all den Ideen Ergüssen.
Ganz schlimm ist es wenn ich im Netz nach bildern recherchiere. Bei all dem Material, dass man da durchsehen muss, bevor man gefunden hat, was man sucht, hab ich massig Ideen für andere Sachen. Und nciht selten verliere ich völlig den Faden..... :-[

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Re: Spielleiter - orientierungslose Wechselbälger? *seufz*
« Antwort #22 am: 22.09.2004 | 11:43 »
Dann verstehe ich nicht, dass Du zwingend von mehreren Monaten Vorbereitungszeit ausgehst... sowas habe ich nämlich noch nie gemacht...
Weil Boba davon ausgeht. Lies mal seinen Post.
D.h. Deine Angabe: "Tötet die Kampagne!" soll nur als Lösung für Bobas Problem gesehen werden?
ok :)
Zitat
Zitat
Btw. Bobas Problem ist, dass er sich nicht entscheiden kann, welches der vielen Settings er vorbereiten soll. Das Problem hätte er bei One-Shots noch viel stärker, weil er dann sogar doppelte Arbeit hätte... und immer noch zwischen mehreren Settings bei der Vorbereitung pendeln würde.
Nö. Er kann sich ja nach eigenen Angaben ca. 4 Wochen auf ein Setting konzentrieren. Das würde ja reichen, wenn man 4x spielt (wöchentlich).
Boba redete vom Systemen hin und herspringen, "wie ein Kreativ-Querschläger-Geschoss"...

« Letzte Änderung: 22.09.2004 | 11:46 von Christian Preuss »
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Re: Spielleiter - orientierungslose Wechselbälger? *seufz*
« Antwort #23 am: 22.09.2004 | 11:44 »
Die idee einer Kampagne ist alt und grau und nicht unbedingt dem Rollenspiel als Hobby förderlich.
Sorry, das war ungünstig formuliert. Besser: Die (weit verbreitete) Idee, Rollenspiel MÜSSE in Kampagnen stattfinden ist alt und grau und dem Hobby sicher nicht förderlich. Es gibt sicher Spieler, die mit kürzeren "Mini Series" besser bedient wären, aber meinen, man müsse eben eine Kampagne spielen. Vor allem werden dadurch sicher potenzielle Interessenten vom Rollenspielen im Allgemeinen abgeschreckt. Denn wer will schon das nächste halbe Jahr verplanen, ohne das Spiel zu kennen. Die Entwicklung hin zu kürzen Serien würde die Attraktivität für Nichtrollenspiele steigern.

Aber natürlich kann Kampagnen machen, wer will und Spaß dran hat!

Zitat
Definition von DAG's
DAG´s ??? Wosndes?


PS: Es geht aber nicht um das Pro und Kontra Kampagne, sondern um das System-Ping Pong des Spielleiters.
Okay, schneller Wechsel von Setting und System wäre eine Lösung - keine für meine Runde.
Back to topic... 8)
Es IST on Topic!
Wie gesagt: das eine verträgt sich nicht mit dem anderen. Will sagen: sich nur eine begrenzte Zeit für etwas zu interessieren ist normal. Und es verträgt sich nicht mit dem Kampagnenmodus. Vom kampagnenmodus kann man (relativ) leicht weg. Deine natürliche psychologische Ausstattung (will sagen: neugierde, Suche nach Neuem) wirst du nicht so leicht ändern können. D.h. du wirst weiterhin die Probleme haben, wenn du bei längeren Kampagenn bleibst. Probiers aus, wirst schon sehen... Da du aber "Dienstleister" bist, wird es dir ja sicherlich nichts ausmachen, deien Spaß ander Sache zurückzustellen und lange Kampagnen zu machen, obwohl deine Begeisterung schnell nachlässt.

Btw: Charakterentwicklung. Dass sich Charaktere nur in langen Kampagnen wirklich entwickeln können ist ein sehr schädlicher Mythos. Schon mal einen guten Film gesehen? z.B. Der Pate? Da entwickeln sich die Charakter sehr stark. Und zwar innerhalb von 3 1/2 Stunden! Also, weg mit dem Mythos, es geht auch in kurzer Zeit. Man muss es nur richtig machen!

Wie ich es hasse: Aber ich geb mal wieder Fredi recht.
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Re: Spielleiter - orientierungslose Wechselbälger? *seufz*
« Antwort #24 am: 22.09.2004 | 11:45 »
Ich glaube eben eher, dass die Kampagne als eine Art "Endlosspiel" eigentlich keine gute Idee ist, wenn man viele Sachen ausprobieren möchte. Bzw. dass man nicht versuchen sollte, krampfhaft an der Idee einer Kampagne festzuhalten, wenn man lieber öfter was neues probieren möchte. Die idee einer Kampagne ist alt und grau und nicht unbedingt dem Rollenspiel als Hobby förderlich.

Bis zu einem bestimmten Grad kann ich dir zustimmen, doch ganz ohne Kampagne möchte ich auch nicht sein.

Bei uns läuft das so, das sich die Leute in unterschiedlichen Gruppen zu One-Shots und Kampagnen zusammentun. Will heisen, auch ohne das ich als SL aktiv darauf achte, spielen die meisten nicht strikt nur eine Welt/Kampagne.

Ich selbst hab als Spielleiter 3 Verschiedene Kampagnen laufen, 2 mit festen Spielern und eine (was anderswo schon angesprochen wurde) mit wechselnden.
Bei den Festen spielen wir immer so zwischen 2-6 Sitzungen bis man einen bestimmten Teil, eine Aufgabe hinter sich gebracht hat. Also mit bestimmten Dingen abschließen konnte. Dann gehts mit der anderen Kampagne weiter bis eben auch ein solcher Punkt erreicht ist. Und letztendlich sollte eine Kampagne auch irgedwann ihr Ende erreichen damit man mit einer Neuen weiter machen kann  ;)

Aber auf die Weltumspannenden Plots zu verzichten? Das will ich auch nicht, und ich weis das es die Spieler in den festen Runden auch nicht wollen.