Tach,
danke fuer euer Feedback. Die Beschreibung im 1. Post ist ja auch nur ein erster Grobentwurf, der nicht weiter ausgearbeitet ist als er hier steht.
a) warum hat das Herzogtum noch nicht alle beteiligten Staaten eingenommen ? Gibt es landschaftliche Grenzen, warum das der Fall ist ? Oder bevölkerungstechnische Hintergründe ?
Meiner Meinung nach dauert es eine Weile, bis diese Staaten eingenommen sind, da die wenigsten Voelker bereitwillig sich einem anderen Staat unterordnen. Ausserdem sind zu schnelle Entwicklungen ebenfalls schaedlich, da man so keinen soliden Unterbau hat. Grundsaetzlich ist das Herzogtum jedoch expansiv ausgelegt und direkte Nachbarn muessen jederzeit mit einem Angriff rechnen. Da gibt es (Achtung, gefaehrliches Halbwissen!) durchaus Parallelen zur Sowjetunion in den 30er bis 40er Jahren des letzten Jahrhunderts. Sie hat sich zwar schnell ausgedehnt, aber immer nur wenn es taktisch guenstig war. Wobei dieser Vergleich natuerlich gewaltig hinkt.
b) wie sind die politischen Verhältnisse um das scheinbar so übermächtige Herzogtum ? Warum musste es invasieren, wenn es wirtschaftlich so überlegen ist, hätten sich ihm vielleicht sogar viele Staaten freiwillig angeschlossen und eine Allianz gegründet ? Oder ist es bei den anderen Staaten irgendwie als besonders grausam / isolationistisch verschrieben, daß die das nicht wenigstens überlegt haben; gibt es einen Grund für derartige Annahmen ?
wie sind die politischen Verhältnisse unter den "barbarischen" Staaten ?
Da es eine Vielzahl von Staaten gibt, sind einige von ihnen verfeindet, andere verbuendet. Die politische Landschaft ausserhalb des Herzogtums ist wie ein Flickenteppich.
Noch eine Erlaeuterung zum Thema 'barbarisch': In diesem Zusammenhang wird als 'barbarisch' der technologische und geistliche Stand des Mittelalters angenommen, waehrend das Herzogtum im Mittelalter steckt, das ploetzlich ueber die Moeglichkeiten und Kenntnisse der industriellen Revolution gestolpert ist.
c) ein 'logischer' Fehler, den ich sehe, ist daß in einem frisch entstandenen Industriestaat - gerade wenn drumherum alles in Chaos versinkt - die Leute eigentlich nicht zu der Haltung tendieren, die Industrie- und Konzernwelt sei schlecht und man müsse sie bekämpfen in irgendeiner Art und Weise. Sondern - siehe Industrialisierung in Europa - die Leute sind vermutlich durch ihren eigenen luxus im Vergleich zu den Barbarenstaaten bereit, jede Menge Mißwirtschaft, ungerechtfertigte Machtverhältnisse usw. zu tolerieren und in der allgemeinen es geht wieder aufwärts-stimmung sogar als berechtigt zu empfinden; gleichzeitig ist die Konzernwelt noch nicht mal schuld an der bestehenden Umweltzerstörung, sondern der Krieg. Also kann man noch nicht mal militante Umweltschützer als potentielle Gegner annehmen.
Richtig, das Herzogtum ist auch nicht als Das Grosse Boese (TM) ausgelegt, sondern eher ein raetselhafter Machtfaktor, insbesondere da sie effektiv von Den Huetern kontrolliert werden, wobei niemand weiss, was deren Ziele sind. Die Bedrohung kommt eher aus dieser Ecke, und weniger aus dem Herzogtum selbst.
d) der Dark Fantasy-Anteil kommt mir nur sehr vage spezifiziert vor hier. Möchtest Du das nur ganz am Rande einfliessen lassen ? Grundsätzlich, wenn Du dich auf d&d3.5 beziehst, bin ich persönlich der Meinung, daß dieses Regelwerk sehr stark von dem Einfluss verschiedener Götter geprägt ist. Das heisst, man hat gute Möglichkeiten, Dark Fantasy Anteile einzubringen. Es wäre jedoch zu klären, wie sich die Götter während des 'Ewigen' Krieges verhalten haben. Haben sie bisher einfach zugesehen und versuchen jetzt, zu retten, was zu retten ist ? Wie gesagt, ist davon auch ein guter Teil der Magie in Deinem Setting abhängig (eben die divine magic), und deshalb ist das eine wichtige Balance-Frage.
Ueber Goetter habe ich mir noch keine Gedanken gemacht. Ich denke, dass sie einfach in typischer Fantasy-Manier ihre Anhaenger unterstuetzt haben, aber selbst nicht direkt eingegriffen haben.
Der Dark-Fantasy-Anteil kommt in meiner Vorstellung von dem Setting besonders in der Grundstimmung zum Tragen. Trostlosigkeit und Zerstoerung, aber auch Platz fuer strahlende Helden gegen das uebermaechtige Boese (a la Earthdawn).
e) Falls Du andere Rassen ausser Menschen einbringen möchtest, solltest Du auch das in Deinem Setting bedenken. Denn grundsätzlich fördert jeder Krieg immer die Unterschiede zwischen den einzelnen Rassen und Völkern zu tage, nicht die Gemeinsamkeiten. Das heisst, es wird wohl kaum das verbündete Elfen-Menschen-Herzogtum geben, oder die Ork-und-Zwerge-Allianz.... wie haben sich also andere Rassen während des Krieges verhalten, warum haben sie... usw.
Klar, im Wesentlichen haben verschiedene Rassen verschiedene Organisationsformen und Staaten. Besonders ausgefeilt ist dieser Aspekt jedoch nicht, aber ich denke, dass die Rassen weniger miteinander auf sozialer Ebene kompatibel sind als bei herkoemmlichen Settings, da sie sich bis vor 1-2 Generationen noch im Krieg miteinander befanden. Besonders bei langlebigen Spezies wie Elfen oder Zwergen kann dies zu interessanten Effekten fuehren, wenn ein Zwergenkrieger mehrere Jahrhunderte Krieg noch nicht ganz verarbeitet hat.
f) Von den zukünftig möglichen Heldentaten abgesehen, was ist mit den 'Bösen' ? Welche Möglichkeiten stehen einem .. hm.. evil sorcerer z.b. offen, oder möchtest Du nur gute Charaktere spielen lassen ? Wenn 'das Böse' nämlich Grundsätzlich die Konzernwelt ist, dann können böse Chars sehr schnell sehr mächtig werden, indem sie sich in den Konzernen hochdienen.
Da die Welt im Wesentlichen sich in Anarchie befindet (also keine allgemeingueltige Organisationsform fuer die Welt besteht), haben boese Maechte natuerlich mehr Freiraum als es in hochzivilisierten Verhaeltnisse der Fall waere. Allgemein sollte das Boese jedoch aehnliche Anwendungsgebiete finden wie in ueblicher Fantasy.
tbd