Dann erklärt mir noch mal: Soll die individuelle Schwierigkeit der intendierten Aktion mit rein? Das ist dann nämlich ein seltsamer Mix: Ich bestimme selbst die Schwierigkeit, indem ich eine leichte oder schwere Aktion ansage, aber ich brauche in jedem Fall die gleiche Anzahl von Erfolgen. Also sage ich am Anfang nur leichte Aktionen an, oder wie? Oder bringt mir eine schwierigere Aktion einen Vorteil, weil ich dadurch meine Kampfsituation verbessere und dadurch die Würfelsituation verbessere? Aber wird nicht die Kampfsituation auch schon durch die angesammelten Erfolge repräsentiert?
Okay die Frage ist gut und berechtigt
Es kommt dabei irgendwie darauf an wie man denn spielen will (es soll ja im Prinzip alles möglich sein).
Hat man sich also vorher auf eine ccinematische Spielweise geeinigt sollten hähere Schwierigkeiten belohnt werden oder doch zumindest nicht bestraft
, also sollte man das Würfelverhältnis nicht ändern und evtl. sogar die Zahl der Erfolge herabsetzen.
Hat man sich nicht auf diese Spielweise geeinigt wird es komplizierter. Da muss man abschätzen was so eine schwierige Aktion überhaupt bringt...
Bessere Position? ->Auswrkung auf schwierigkeit in der nächsten Runde?
Ein sinnloser Stunt? -> na und?
Tödlicher Stoss? Beendet den Kampf (dürfte aber bei einigen Gegner nicht möglich sein)
auf alle Fälle sollte dadurch die schwierigkeit (Würfelverhältnis) erstmal zu ungunsten des Spielers ausfallen, aber für den weiteren Verlauf kann es vorteile bringen.
Natürlich wird die Kampfsituation auch durch die angesammelten Erfolge repräsentiert, aber ich sehe noch nicht warum das eine das andere ausschließen sollte
Deswegen bin ich auch nicht für eine feste Erfolgszahl von anfang an (unser interner kleiner Knackpunkt neben dem "wer-beschreibt-problem"
). Wann der Kampf zu ende gehen kann ergibt sich aus dem Kampf.
Dadurch funktioniert auch dein Barbaren Beispiel. In der ersten überraschenden Kampfrunde kann das durchaus gehen, ist der Kampf erstmal entbrannt wird es so schnell erstmal nicht zu ende gehen.
Ich greife es einfach mal auf und führe es etwas weiter (mal schaun...)
Sp: Ich werfe dem Barbaren einen vernichtenden Blick zu und marschiere an ihm vorbei, als wollte ich gehen. Dabei ziehe ich in einer blitzartigen Bewegung mein Schwert und schlage ihm aus der Drehung heraus den Kopf ab.
SL: Krass. Okay, mal sehen. Er ist ein kampferprobter Stammeskrieger, aber er ist von deiner Aktion überrascht.
Sp: Ich bin ein Elite-Attentäter und bewege mich blitzschnell. Er wird den Schlag kaum kommen sehen.
SL: Aber er hat gute Kampfreflexe. Und du musst schon sehr genau und kraftvoll, und aus der Drehung fast blind zuschlagen. Du musst alles auf eine Karte setzen. Ich gebe dir einen W6 gegen seinen W8, und das auch nur, weil er wirklich nicht damit rechnet und du eine gute Show hinlegst.
(Sp würfelt eine 4, der SL eine 3 - ein knapper Erfolg.)
SL: Okay, du ziehst deine Nummer durch. Er zuckt im letzten Moment, und fast hätte er noch ausweichen können. Dein Schwert trennt den Kopf nicht von seinen Schultern, aber es dringt tief in seine Kehle ein, und er sackt tot zu Boden.
Nehmen wir an der Sp würfelt eine 3 der SL eine 4
SL: Im letzten Moment weicht er deiner Klinge aus, die zischend seinen Hals verfehlt. Er ruft nicht nach den Wachen sondern mustert dich mit kalten, aber irgendwie glücklichen Augen. Wortlos greift er zu seinem Schwert. (SL denkt sich 8 Erfolge müssten für den schon sein, der Barbar braucht nur 6 um den Sp kampfunfähig zu machen und zu demütigen)
Sp: Ich gehe in eine Verteidigungsposition, da ich weiß dass ich ihm im Kampf Mann gegen Mann unterlegen bin.
SL: So ist es. Er scheint den Kampf aber zurückhaltend zu bestreiten. W6 für dich W10 für ihn.
...die nächsten vier Runden fährt der Barbar Erfolge ein, der SL macht deutlich das der Barbar mit dem Assasinen spielt, beschreibt mehrere Kratzer und treibt den Charakter durch das Zelt...
Sp: Okay so wird das nichts ich brauche einen Trick. In meiner Ausbildung zum Assasinen habe ich unter anderem die ETchnik zur schattenhaften Bewegung gelernt (steht im Hintergrund des Chars), das werde ich jetzt versuchen. Ich möchte seine Sinne so verwirren, dass er denkt ich würde nach rechts ausweichen und dann links in seinen Rücken gelangen.
SL: Okay klingt gut. Du weißt wenn es nicht klappt wird das dein Ende sein,du gibst deine Verteidigung auf. Für die Aktion gebe ich dir W10 und ihm W6, seine Kampfreflexe sind zwar gut aber du bist ein Experte in dieser Technik. Versau es nicht. (Änderung der Situation: Der Barabr bräuchte eigentlich noch 2 Erfolge, aber durch die Aktion des Spielers bekommt er die Chance den Kampf in dieser Runde zu beenden. Ein Erfolg des Spielers bringt ihn in eine sehr gute Position...)
Sp 6 - SL 4
SL: Er reagiert so wie du es dir erhofft hast und du gelangst in seinen Rücken.
---> sind wir wieder bei Vermis Beispiel mit einem wirkloich guten Treffer kann der Sp den Kampf beenden.
Gedanken dazu:
Ein NSC wird im Normalfall so gut wie nie eine 1 Treffer-beendet-den-Kampf-Chance vom SL bekommen sondern nur über Erfolge gehen.
Wenn der Spieler nicht weiß wie viele Erfolge der NSCs noch braucht wird er sich eher nach alternativen Lösungen umschauen und dadurch dem NSC Möglichkeiten eröffnen den Kampf schneller zu beenden.
Natürlich ist es SL Willkür, aber genau da liegt der Vorteil
So könnte ich mir sowas also durchaus vorstellen