Jetzt mal ganz objektiv gefragt: Was ist an diesem Film gut? [...]
Im Gegensatz zum ersten Teil war der Nachfolger lediglich ein Fernsehfilm. Man sollte bei den Spezialeffekten also nicht mehr erwarten als bei einer ambitionierten Xena-Doppelfolge. Das äußerst knappe Budget sieht man u.a. daran, daß aus Kostengründen eine Szene komplett gestrichen wurde, in der die Gruppe eine „Vorpal Blade“ findet. So kommt es, daß der Paladin von einer Szene zur nächsten plötzlich ein anderes Schwert hat und damit dann gleich eine Steinwand aufhackt.
Zudem hatten die Übersetzer der deutschen Synchronfassung keinen Schimmer von der Vorlage. So wurde etwa „a cleric of Obod-Hai“ zu „ein Kleriker
aus Obod-Hai“ („Obod-Hai“ ist allerdings kein Ort, sondern ein Gott). Und „Rogue“ wurde mit „Zwerg“ übersetzt, vermutlich weil der Schauspieler etwas kleiner war und man ein einsilbiges Wort für die Lippensynchronität brauchte. Besser hätte man „Knilch“ genommen, da er eben keinen Zwerg im D&D-Sinn darstellt; oder man hätte ihn analog zu AD&D einfach als „Dieb“ bezeichnet.
Manche Sachen hätte man auch klarer herausarbeiten können, etwa daß der Paladin keine Rüstung trägt, weil er „Bracers of Defense“ verwendet, die regeltechnisch nicht mit Rüstung kompatibel sind.
Der Film hat also einen sehr hohen
Thrash-Faktor, aber dennoch finde ich ihn gelungener als den ersten Teil, da er sich im Gegensatz zum Vorgänger erkennbar Mühe gibt, „Dungeons & Dragons“ zu sein. Das Bonus-Material auf der DVD finde ich da recht erhellend (dort zeigt sich auch, daß die Schauspieler ihre Rollen durchaus ernst nehmen).