Hmm. Um diesen unterhaltsamen Thread mal wiederzubeleben und weils mir beim Aufräumen letztens wieder in die Hand fiel.
Das Buch "
Blutzoll" von Tanya Huff ist eines der langweiligsten und schlechtesten Vampirbücher, die ich kenne. Lest das nicht.
Das Einzige, was man dem Buch zu Gute halten kann, ist, dass das Cover wirklich schick aussieht. Ansonsten macht das Werk wirklich alles falsch.
-Der Schreibstil ist hölzern und irgendwie nicht gut lesbar (Was auch an der Übersetzung liegen mag).
-Der Inhalt ist denkbar fantasielos: Eine Ex-Polizistin nun Privatdetektivin, die irgendwie nicht über den Verlust ihres Jobs und ihres Polizistenfreundes hinweg ist, findet eine Leiche mit zerfetzter Kehle. Bei den Ermittlungen trifft sie ihren Exfreund, der bei der Mordkommission arbeitet und später dann eben auch einen Vampir, der den wirklich Schuldigen finden will und in den sich die Hauptfigur, wer hätte es gedacht, verknallt. Am Schluss kommt dann raus, dass die Morde die Schuld eines Außenseiters namens Norman sind, der einen Dämon beschworen hat, der ihn dann auch verschlingt. Bisschen Gerangel und dann ist die Sache gegessen.
- Die Figuren... gehen gar nicht und nerven einen Sekunden nach ihrem ersten Auftreten bereits an: Die Hauptfigur benimmt sich wie eine 13-Jährige, die stinkig ist, weil sie abends nicht in die Disko darf. Nur am Jammern und am Beleidigte-Leberwurst-Spielen. (Falls jemand "Unheil" von Hohlbein kennt - genau so.) Das soll wohl irgendwie tough und gefühlvoll wirken... tuts aber nicht. Der Polizist, mit dem sie mal zusammen war, ist ein gesichtsloser Heini. Der Vampir irgendwie ein aufgeblasener Wichtigtuer. Können tut keiner von denen wirklich was. Am schlimmsten ist der Feind: Norman. Ein stereotypischer erfolgloser Außenseiter, den nicht mal die örtlichen Rollenspieler haben wollen, weil er so merkwürdig ist. Ohne Witz - diese Szene kommt im Buch vor. Alle anderen Figuren sind sowieso nur Staffage damit die Bühne nicht so leer wirkt.
Das Buch hat keinerlei Spannungsbogen und es ist eine Qual das Ding zu lesen. Und das kommt von jemandem, der ansonsten Berge an schlechter und sehr schlechter Vampirliteratur konsumiert und dabei leicht zu belustigen ist.
Ganz ehrlich - ich habe keine Ahnung, wie das Buch auf Amazon 4 Sterne bekommen konnte. Wenn ihr eine ehrliche Meinung zu dem Teil haben wollt, lest die 1-Sterne-Bewertung dort. Der Typ ist so ziemlich meiner Meinung und hat dieselben Kritikpunkte.
Warum ich das Teil überhaupt komplett gelesen habe? Ich hatte ne Wette am Laufen, dass ich es schaffe, das Machwerk in seiner Gänze zu durchleiden...
(Sollte hier jemand vom Feder und Schwert-Verlag mitlesen. Es tut mir so Leid. Ich mag euren Verlag. Aber das Buch ist wirklich mies.)