Den immerhin liegt ihr Überleben in ihrer eigenen Hand, da ist ja keine zeitliche Deadline und damit keine Resignation wegen der Sinnlosigkeit des Tuns.
Auf anderen Seite muss man hier einmal andeuten, dass die elfische Gesellschaft eine ultra-konservative, geradezu reaktionäre, Gesellschaft ist, in der Personen an der Macht sind die mehrere hundert, wenn nicht sogar tausende Jahre gelebt haben.
Einmal macht das das ganze System höchst unflexibel. Ich bezweifel, dass Innovation bei den Elfen groß geschrieben wird, denn "die alten Wege haben schon immer funktioniert". Damit sind die Elfen in ihrem eigenen kulturellen Korsett gefangen.
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Hinzukommt, dass Elfen unsterblich sind, allerdings hängt es von ihnen ab, ihre Unsterblichkeit zu wahren. Leider ist aber "Kämpfen für die Unsterblichkeit" so sinnig wie "fucking for virginity". Denn die Elfen sind wegen ihrer Ultrakonservativität den jungen Rassen, allen voran den Menschen, himmelhoch unterlegen.
Darf ich meckern? Ich tue es einfach:
Oh wie laaaaaaaaaaaangweilig! Das ist schon fast eine erzkonservative rollenspierlerische Ansicht! Immer die selben Ausreden könnte man auch sagen!
Wie wäre es den einfach mal damit, das der Jungelf total überzuckert von sich ist. Streng die elfischen Tugenden, welche das jetzt auch immer sind, hochhält den ganzen arrogannten Elfenkram halt und die Alten total neben diesem Benehmen stehen, richtig umgängliche, geradezu bescheidene Wesen sind die Ihre Erziehung nach dem Motto betreiben:
"Wir können unsere Kinder nicht vor Ihren eigenen Fehlern bewahren, leider, aber wir können versuchen Ihnen genug beizubringen, das sie sie, vieleicht, überleben!"
Wesen die es schaffen sich mehrere Jahrhunderte an der Macht zu halten müssen einiges auf dem Kasten haben. Je Älter man ist, desto mehr Prüfungen hält das Leben parat, was man dabei besonders gut lernt: was heute klappt kann morgen falsch sein. Die die es immer auf die selbe Art versuchen, sind schnell weg. Wenn Du noch da bist, hast du also irgendwas richtig gemacht. Auch wenn Du nicht weist was.
Innovation wird in Fantasiewelten nie gross geschrieben. Weder bei den Menschen noch sonst wo. Andernfalls würden diese epischen Zeiträume nicht hinzubekommen sein.
Hinzukommt, dass Elfen unsterblich sind, allerdings hängt es von ihnen ab, ihre Unsterblichkeit zu wahren. Leider ist aber "Kämpfen für die Unsterblichkeit" so sinnig wie "fucking for virginity". Denn die Elfen sind wegen ihrer Ultrakonservativität den jungen Rassen, allen voran den Menschen, himmelhoch unterlegen.
Unter anderem auch, weil die Menschen keine Angst vor den Elfen, ihrer Magie und ihren Wäldern hat. Vielmehr ist es so, dass die Menschen danach lüsten die Magie und die Wälder in ihre Finger zu bekommen, während sie die Elfen gegen jeden Impuls von Außen abschotten.
Womit wir uns einem wichtigen RPG-Problem widmen: Menschliche Charaktere werden meist so gespielt wie wir heute sind: Aufgeklärt, rational megacool. Ja und wo ist der Aberglaube? Eine Welt voller Götter und Magie, gut die meisten Magiesystem sind dermassen gebalanced, das die eher lecherlich wirken. Das hat dann auch Einfluss auf die Spielwelt. Aber, hey! Nehmen wir doch mal unser Mittelalter: Eine Welt der Mystik und der Zauberei! Nein? Dachte man aber. Die haben sich die abgehackten Finger von Hingerichteten unter den Gebiel getackter. Schützt gegen Blitzschlag. Echt wahr! Also nicht das mit dem Blitzableiter, aber das die das glaubten. Die konnten so ne ganze Leiche verwerten. Sowas erzeugt hervoragend Mystik und Exotik. Nur leider kommt das nie durch, und dann sind Elfen und Feen und Zwerge auch nichts tolles mehr und haben einzig und alleine nur noch einen Sinn als Charaktere mit hohen Skills. Als RPG-Ziel wird dann mystisch und geheimnissvoll vorgeschrieben. Na super! Dabei kann man doch wunderbare kulturcrash produzieren. Wo bleibt der Zwerg der bei der Lobpreisung eines Priesters auf seinen Gott sein Geschichtsgedächtniss anschmeisst und denkt: Moment! Das war doch ein bekannter meines Grossvaters! Die Story ging aber ganz anders. Aufspringt und mitten in der Messe aus dem Gedächtniss die Stelle aus den Schriften seines Volkes rezitiert. Unvergessen auch der Elfenkrieger der sich während des gesamten Banketts zur Hochzeit eines Menschkönigs nur mit einer Frage beschäftigte: Wozu bauen die nen Steinkreis um ihre Stadt? Sein spontaner Vorschlag zur Gewinnung von Baumaterial war dann auch: Reist das Dingen einfach nieder. Braucht doch keiner.
Bringt mal einem Elfen den Sinn einer Stadtmauer bei. Verdammt schwer. Nicht weil er dumm ist, sondern weil er sehr verständliche ansichten hat: Magie kann gegen Mauern dieselbe Wirkung haben, wie ne Panzerfaust gegen ein Toastbrot. Daher bauen Elfen keine Stadtmauern. Die halten eh nicht lange.
Was haben wir hier also? Vielleicht so etwas wie den Kampf zwischen Ureinwohnern im Amazonas und den europäischen Siedlern. Langfristig können erstere nur zurückweichen, weil immer mehr und mehr von letzteren kommen.
Die Ureinwohner haben Pocken und Co. erledigt. Dafür haben wir jetzt die Syphilis.
@Max: Das mit den ElfenKonklaven in Mittelerde ist so eine Sache. Eigentlich sind sie nur auf der Durchreise und die meisten sind schon weitergezogen, daher scheinen sie so wenige zu sein. Die folgen nämlich einer Einladung der Götter nach Westen zu kommen.