Also, erstens ist 7te See ja schon ein sehr untypisches Setting was Tödlichkeit angeht, weil es ja nicht möglich ist Charaktere ausschließlich mit Würfeln zu töten.
Zweitens bleibt als Tatbestand, das es Deine Gruppe offensichtlich ankotzt, das Du sie ständig gefangen nimmst.
Wenn sie das schon kritisiert haben und Du das nicht geändert hast seit dem, dann tut es mir für Deine Gruppe leid.
Denn dann bist Du ein dickschädliger Spielleiter dem der Spaß der Spieler nicht so wichtig zu sein scheint.
Es dauert für gewöhnlich sehr lange, bis eine Gruppe einen Misstand überhaupt anprangert, und ihn dann nicht zu ändern ist schon ziemlich unfair der Gruppe gegenüber.
Und dann auf die erneute Forderung mit einer Drohung zu reagieren ist ja wohl auch nicht das richtige Signal eines fähigen und suveränen Spielleiters.
Ganz vielleicht solltest Du einfach mal darüber nachdenken Kämpfe so zu gestalten, das am Ende nicht die ganze Gruppe am Boden liegt, und Du überhaupt erst in die Situation kommst, jetzt die Gruppe gefangenzunehmen oder zu töten.
Ein Gegner weniger oder ein zwei Stufen weniger wirken oft wunder, das man nicht den Umweg über den Knast gehen muss.
Wenn es allerdings nicht nur der letzte Rettungsanker nach einer zu heftigen Begung sondern geplant ist, das die Charaktere ständig im Knast landen, dann ist es einfach nur schlechter Stil des Spielleiters, und ich als Spieler würde da schleunigst die Flucht ergreifen, bzw. den Spielleiter ablösen.
Und das eine Gruppe vier Jahre bei Dir spielt heißt nicht immer, dass Du der tolle Spielleiter bist.
Sondern oft heißt es nur das sie alle das System spielen wollen, und dafür keinen anderen Spielleiter finden.
Und welcher SC geht schon gerne ins Schloß des Nekromanten, um diesen zu erledigen oder schaut in der Höhle des Drachen nach dem Schatz, in dem Wissen, daß er dort jederzeit aufgefressen werden kann?
Keiner für den nicht eine der folgenden Anforderungen genügt:
- Der Charakter ist lebensmüde
- Der Charakter ist mächtig genug den Gefahren die auf ihn warten zu trotzen
- Der Charakter denkt von sich das er mächtig genug ist den Gefahren zu trotzen (Nachteil: Größenwahn)
- Er hat keine andere Wahl, weil die Alternativen wesentlich schrecklicher sind
Für den Fall Schloß des Nekromanten:
- Lebensmüde Charaktere machen alles mit
- Eine hochstufige Abenteurergruppe hätte da durchaus Chancen das ganze zu überleben
- Eine mittelstufige Abenteurergruppe könnte denken das sie es schaffen, und es dann durch Glück oder besonderes Geschick schaffen oder drauf gehen
- Eine beliebige Gruppe von Abenteurern könnte keine andere Wahl haben, weil die Bedrohung durch den Nekromanten sofortiges Handeln verlangt, dann brauchen sie aber eine Menge Glück.
In allen anderen Fällen ist es schlechtes Rollenspiel trotzdem dahin zu gehen, weil auch Angst eine Reaktion ist welche Charaktere zeigen.
Selbst in cineastischen Settings.
Für den Fall Drachenschatz:
- Lebensmüde Charaktere sind auch hier mit dabei
- Hochstufige Gruppen haben gute Chancen gegen den Drachen zu gewinnen, oder sich erfolgreich durchzuschleichen.
- Mittelstufige Gruppen könnten es denken, werden dabei aber wahrscheinlich sterben, was ihnen auch recht geschieht.
- Eine beliebige Gruppe von Abenteuern könnte keine Wahl haben, weil sich im Hort des Drachen das Weltrettungsartefakt befindet...
In allen anderen Fällen ist es schlechtes Rollenspiel...
Mir ist nix lieber als Charaktere die unrealistische Aufgaben ablehnen solange sie die Möglichkeit dazu haben.
Ihnen diese Möglichkeit einzuräumen ist Aufgabe eines guten Spielleiters und sie zu nutzen ein Gebot des guten Rollenspiels.