Ich denke auch, das das wichtigste bei einem Genre-Mischmasch ist sich über die Folgen und die Auswirkungen der Mischung Gedanken zu machen.
Dies gilt ganz besonders, und vor allem schön anschaulich, für die Magie.
Wobei selbst Fantasy ja schon meist eine Mischung aus einem mittelalterlichen Szenario und Magie ist.
Aber was für Auswirkungen und Auswüchse würde Magie in und auf mittelalterliche Welten haben?
Wie wirkt sich Kampfmagie auf die Kriegsführung aus?
Wenn ein Magier einen Feuerball mit 10 Schritten Radius werfen kann, kämpft man dann noch in engen Schlachtverbänden?
Wie wirken sich Heilzauber auf das gemeine Volk, Kriege u.s.w. aus?
Gibt es Kindersterblichkeit? Wie alt werden die normalen Menschen in der Zeit? Wie alt werden die Herrscher?
Gibt es Zauber die das Land fruchtbarer machen, und führt das zusammen mit den Heilzaubern vielleicht zu einer weit höheren Bevölkerungsdichte?
Schützt sich das einfache Volk der Zeit gegen Magie, oder tuen es die Herrscher?
Wenn ja, wie sieht dieser Schutz aus?
u.s.w.
Untauglich sind meist nur die Genre-Mischungen, welche nicht ausreichend durchdacht wurden und viele logische Brüche aufweisen.
G.U.R.P.S. z.B. (ja, ich weiß ich soll das System nicht so sehr loben) hat ganze Kapitel gefüllt mit den Auswirkungen solcher Crossovers...
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T.O.R.G. finde ich persönlich sehr gut.
Habe das zweimal auf Cons gespielt.
Und suche seit dem immer mal wieder nach dem Grundbuch, alle anderen Dinge kriegt man ja mehr oder wenger hinterhergeschmissen.
Muss mal bei Ebay gucken fürchte ich...
Und es ist ein tolles Gefühl Morgan Le Fay mit einem Jeep zu überfahren ;-)
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Und das Computerspiel heißt nicht "Das Arcanum" sondern nur Arcanum, und ist eines der besten Beispiele für einen durch die Bank weg gelungenen Genre-Mix.
Aber was erwartet man auch anderes von den Fallout Schöpfern?
Auf jeden Fall jede Menge Blicke wert das Spiel.
Steampunk/Gadgeteer meets Fantasy und eines der seltenen Fälle wo es einen direkten Konflikt zwischen den beiden Genres gibt, welcher sich auch im Spiel (sowohl Regeln als auch vom Hintergrund her) auswirkt.
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Und das sich eine hochwissenschaftliche Welt und Magie ausschließen ist eine reine Geschmacksfrage.
Ich persönlich bevorzuge es Magie als wissenschaft mit vielen Geheimnissen zu verwenden, anstatt sie als vollkommenes Mysterium darzustellen.
Also eher das Prinzip des hermetischen Magiers, und ein solcher passt sich gut auch in eine SciFi-Welt, während ein Schamane da eher Probleme hätte.
Shadowrun z.B. macht ja auch recht deutlich das viele Schamanen mit der modernen Welt durchaus ihre Probleme haben....