@Keppla
Also nun ja egal ob Physiker oder Mathematiker, ich gebe Dir recht, daß man es mit der "Realität" oder WSK-Kurven übertreiben kann. Trotzdem gibt es auch Argumente, die dafür sprechen, höhere Wertebereiche zu nutzen:
Wenn es nur Werte von 1 bis 10 gibt und man mit Boni und Mali arbeitet kann das ganz schnell dazu führen, daß man entweder seinen Charakter nicht mehr sehr diverenzieren kann oder sowieso immer aus dem Wertebereich herausfällt.
Wenn es einen Wertebereich von 1 bis 10 gibt, für normale Menschen aber z.B. einen Werterahmen von 2 bis 9 setzt, so wird man Charaktere nicht sehr stark differenzieren können. Im Prinzip reicht auch ein Wertebereich von 1 bis 3 (schlecht, normal, gut), aber es ist halt eine Frage des persönlichen Geschmacks.
Wenn man viele Mali (Boni) sammeln kann (z.B. Geistige Stabilität fällt mit jedem Ereignis) so hat man bei einem sehr engen Spielraum bis ein Charakter unspielbar wird oder man muß wiederum sehr komplizierte Angaben machen, wann und wieviele Ereignisse welcher Größe zu einem Malus führen.
Aber ehrlich gesagt ist es nicht egal, ob man einen w10 oder einen w100 benutzt? Der w100 ist dank der Prozentrechnung - und ich setze einmal voraus, daß der geeignete Leser dieses Themas sich darauf versteht - intuitiver als ein w10 oder w20. Und ob ich jetzt 90% oder eine 9 habe ist mir egal.
Ich glaube auch, daß es gar nicht vom Wertebereich abhängt, sondern von der Regelumsetzung. Ich mag Formeln, die ich im Kopf ausrechnen kann ohne daß ich blättern muß oder zehn Würfe brauche. Und wir selbst verwenden einen offenen Wertebereich von 1 bis 20+ und würfeln mit einem w20. Ich denke aber damit kann man nicht ausmachen wie gut, leicht oder eingängig ein System ist.
Viele Grüße,
Ingo