Thema: Einstellungsgespräch Jason Tyrconnel (Juhanito)

[Joerg.D]

Es klopft an der Tür und Juhan erscheint

"Mein Herr, Senor Jason Törkon'nel."

Auftraggeber (left ein paar Papiere zur Seite):
"Soll reinkommen, Juhan."

"Äh, Ine?"

Juhan: "Es scheint so Senor."

Juhan verschwindet und erscheint mit:

[Andreas]

Ein etwa 1,86m großer Ine, mit langen, rotblonden und wirren Haaren erscheint. Eine lange Narbe zieht sich über seine rechte Gesichtshälfte, von der Stirn durch die Augenbraue bis kurz unter das Auge hat offenbar eine Klinge den Mann getroffen.
Aber er hatte Glück im Unglück denn das Auge blieb ihm und so schauen 2 Hellgrüne, lustige Augen einem neuen Auftrag entgegen.
Der Mann ist kräftig in den Schultern und hat einen leichten Bauchansatz, seine Zähne sind kräftig und Gesund, was bemerkenswert ist, denn er ist offensichtlich Seemann und die haben ja meist Probleme mit den Zähnen.
Jason ist frisch rasiert und sein Gesicht sieht trotz, oder gerade wegen der Narbe gut aus.
Sein wacher Blick scheint den ganzen Raum sofort erfasst zu haben.
Mit einem kurzen Kopfnicken stellt er sich vor.

"Ich bin Jason Tyrconnel."
Spätestens an seinem Akzent merkt man den Inen. Seine Beine stecken bis kurz über den Knien in schweren Lederstiefeln und einer Lederhose.
Ein knallrotes Hemd wird vor dem Bauch lediglich von einer grünen Schärpe zusammengehalten, an welcher auch sein Rapier steckt und die zwei Pistolen beherbergt.
Der Kopf des Inen ist bar. Kein Piratentuch, kein Hut, nur die roten Locken deren Ansatz sich schon lichtet.
Ohne eine Antwort oder Aufforderung abzuwarten, setzt der Mann sich in einen der kostbaren Sessel.
Seine Basstimme richtet sich an sein Gegenüber:
" Wie ich höre, benötigt íhr jemanden, der eine.. sagen wir... Aufgabe für euch erledigt. Ich denke, wenn der Preis stimmt, habt ihr den Mann gefunden."

[Joerg.D]

"Nun Senor Törkon'nel, ich halte nicht viel von Leuten, die jeden Auftrag für Geld erfüllen."

"Wollt Ihr nicht erst mal wissen, was für eine Art Auftrag es ist, den Ich Euch anbieten will?"

(Eine Schublade wird aufgezogen)

"Und wie hoch wäre Euer Preis?"

[Andreas]

Jasons Augen blitzen den potentiellen Auftraggeber an.

"Ich mache nicht alles für Geld, aber nach eurem Leumund von dem ich erfuhr, gehe ich nicht von einem sehr schmutzigen Auftrag aus.
Ich denke, wenn wir von einem Preis von etwa 35 Gulden am Tag ausgehen, werden wir uns einig.
Es kommt darauf an, was ich dafür tun soll.
Aber ich sage euch gleich, es gibt Dinge, die ich auf keinen Fall mache.
Ich töte keinen wehrlosen, keine Frauen und Kinder. "

[Joerg.D]

"Schön, dass Ihr ein Gewissen habt."

"Also ich bin berechtigt Euch für die Lösung der Aufgabe 30 Gulden sowie freihe Kost und Logie zu bieten." "Wenn Ihr und die Euch zur Seite gestellten Abenteurer die Aufgabe also an einem Tag erfüllt, dann sind es 30 Gulden pro Tag."

"Ich weiß nicht, was man bei Ihnen in Avalon so bezahlt, aber hier bekommt ein guter Geselle einen Gulden als Wochenlohn und ein Duellist 20 Gulden für ein Duell auf leben und Tot."

[Andreas]

"Ich denke, 30 Gulden, Kost und Logis sind ein gutes Angebot.
Und ein Duellist benötigt auch nicht viel Geld. Im Zweifel fehlt ihm die Zeit es auszugeben, und wenn er siegt, nun, dann hat er nicht viel getan.
Doch bevor ich euch einwillige, nennt mir die Aufgabe?"

[Joerg.D]

"Hervorragend, es geht um eine Bande von Schutzgelderpressern, die die Stadt unsicher machen."

"Das einzige was wir wissen, ist dass Sie immer Maskiert rumlaufen, und dass ein Gast so ein komisches Stück Stoff aus einem der Röcke geschnitten hat."

Eine Schublade wird aufgezogen

In Ihr liegt ein Stück eine Kiltes, welches ein seltsames Muster aufweist.

Eine Hand greift in die Schublade und zieht es hervor, dann wird der Tartan auf den Tisch gelegt.

Jason Tyrconnel springt auf

"Hier, kommt Euch das Muster bekannt vor?"
"Ihr wirkt so überrascht?!"

[Andreas]

" In der Tat mein Herr, dieses Stück kommt mir durchaus bekannt vor," keucht Jason erregt.
Fort ist seine Maske der Beherrschung und der stoischen Gelassenheit und  plötzlich ist er der ganz der jähzornige Ine.
Er greift in die Umhängetasche, die er bei sich trägt und holt ein altes Stück Stoff heraus.
" Nun, sieht man zwei davon, sieht dieses Stück schon gar nicht mehr so seltsam aus, oder mein Herr? Ich trage dieses Stück Stoff seit mehr als 20 Jahren mit mir herum und suche den Besitzer des passenden Kiltes", stösst er keuchend hervor.
Dann lässt er sich wie ein erschöpfter alter Mann in den Sessel zurückfallen.
Die Erregung ist ihm deutlich anzusehen.

" Ich war noch fast ein Knabe, als ich mit meinem Kahn, den mein Vater mir baute, zum Angeln vor. Es war ein wunderbarer Tag. Als ich abends heim kam und meinen Eltern voller Stolz meinen Fang zeigen wollte, fand ich sie tot, unsere Hütte verwühlt.
Alles was von Wert war - und seid versichert dass dies nicht viel war - fehlte."

Dankbar nimmt er den Drink, den Juhan ihm reicht.

" Ich bettete die toten Körper meiner geliebten Eltern auf mein kleines Boot und als ich ihre Hände ineinander legte, entnahm ich der Hand meines Vaters dieses Stück Stoff. Er muss es ihm Kampfe einem der Mörder abgerissen haben.
Er war ein grosser, kräftiger Mann und voller Güte," bei diesen Worten verliert sich der Glanz in den hitzigen Augen des Inen.
Der Auftraggeber sieht ihm an, das seine Gedanken in weite Ferne schweifen.
" Und dann meine Mutter. Sie war die wundervollste Frau, die jemals Thea bewohnte. und da lagen sie, beide tot. Ich entzündete den Kahn und überlies ihn der Flut.
Noch lange betrachtete ich den sinkenden Kahn."

Man muss kein Empath sein, um zu erkennen, das sich in den Augenwinkeln des Inen Tränen bilden.
" Dann ging ich zurück zu unserem Haus und übergab auch sie den Flammen. Danach verlies ich meine Heimat. Seit diesem Tage habe ich unsere Insel nicht mehr betreten. Sie war der ganze Besitz unseres Clans. Eine kleine, grüne Insel kurz vor der Küste, mit einem kleinen, soliden wenn auch bescheidenen Haus.
Ich schwor..." Jason räuspert sich und seine Stimme wird wieder fester. Während er verlegen die Tränen aus seinen Augenwinkeln wischt, spricht er weiter. " Ich schwor das ich nicht eher zurück kehren würde, bis ich den Mörder meiner Eltern gerichtet haben würde.
Fast hatte ich die Hoffnung bereits verloren, nun gabt ihr sie mir zurück.
Daher nehmt nun ihr meinen Schwur als Pfand.
Gebt ihr mir den Auftrag, werde ich notfalls meine Leben geben, um diese Männer zur Strecke zu bringen, doch - und das mögt ihr mir verzeihen - ich kann nicht für das Leben des Mannes, dem dieser Tartan gehört garantieren."

Und leise, fast flüsternd fügt er hinzu: " und dann will ich endlcih heimkehren nach Tyrconnel."

[Joerg.D]

"Aha, so wenn es denn wirklich nur einer ist der diesen Kilt trägt, dann garantiere ich Euch das Ihr Ihn selber töten dürft." "Jeden, der Euch diesen Schuft nicht überlässt ziehe ich das Fell über die Ohren."
"Und euch garantiere ich, dass die Ordnugskräfte im richtigen Augenblick wegsehen, nur für den Fall dass Er einflussreiche Freunde hat."

Wieder einmal ist zu sehen, dass Castillianer Männer von Ehre sind.

"Ich denke, das Ich Euch aufgrund Eurer speziellen Motivation zum Anführer der Gruppe mache."
"So solltet Ihr am bessten zu Euren Ziel kommen."

[Andreas]

Jason erhebt sich und deutet eine Verneigung an.

" Ich danke euch, mein Herr. Ich stehe zu eurer Verfügung."

[Joerg.D]

"Gut," der Auftraggeber erscheint das erste mal im Bild und schüttelt Seinem Gegenüber die Hände.

"Geht nach unten und lsst Euch vonunserem Koch Pjotre etwas zum Essen machen, die anderen Mitglieder der Gruppe sind schon da oder kommen gleich."

[Andreas]

Jason verlässt den Raum.

Hunger hat er im Moment keinen mehr, nur Durst.
Durst nach Erfüllung seiner Rache...

[Andreas]

Jason sitzt in der Küche und verzehrt das Mahl, das der koch ihm gab.
Es ist ein gutes essen, sicherlich nicht für jedermann zu haben, doch Jason merkt davon wenig.

Seine Gedanken sind düster, sein Blick verschlossen.
Er denkt an Tyrconnel, an seinen kleinen Kahn, der brennend mit seinen toten Eltern versinkt, sieht das brennende Haus und hört seinen Schwur, eines Tages zurückzukehren und ein neues Haus zu bauen.
Eines, das ihn nicht an den Tot seiner Eltern erinnert.

Nun sieht es für ihn so aus, als könne er bald heimkehren. Vielleicht nimmt er sich ein Weib? Bekommt Kinder und begründet das Geschlecht derer von Tyrconnel neu?
Geld genug hat er.

Dann schweift er ab zu den Aufgaben, die vor ihm liegen. Eine Bande von Schutgelderpressern und er soll den Haufen von zusammengewürfelten Abenteurern führen.
Er ist gespannt, was für Menschen das sind, die man ihm da zur Seite stellt.
Eird es Führungskämpfe geben? Machtspielchen? Geprägt von persönlicher Eitelkeit um der eigenen Person mehr Glanz zu verleihen?
Jason selber war nicht scharf auf die Führungsrolle, aber sie passt ihm gut.
Sicherlich ist es zu seinem Vorteil.

Wieder taucht das verzehrte Gesicht seiner Mutter vor seinem geistigen Auge auf.
Er sieht ihre gebrochenen blauen Augen, das Blut das an ihrer aufgeschnittenen Kehle antrocknete und erst einige Jahre später verstand er wirklich, warum ihr Rock so weit hochgeschoben war.
Lange war er nicht mehr so aufgewühlt wie heute.