Autor Thema: Shadowrun: Capital Files "Volume/03 - White Russian Nights"  (Gelesen 130957 mal)

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The_Kossack

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Vadim spürte, wie seine Laune auf einen Tiefpunkt sank. Die Attitüde dieses Messiah begann, ihm auf die Eier zu gehen. Towaritsch. Na herzlichen Dank. Na komm, ist nicht so schlimm, versuchte er seine Stimmung etwas zu polieren. Du mußt ihn nicht heiraten, und das ist nur ein Job. Nichts Persönliches. Das ist halt keine Wellness-Kur, das ist ein Job. Und alles ist netter, als in Stellung zu liegen und Artillerie zuzuhören.

Der Gedanke lies ihn wieder lächeln.

Als sich das Meeting etwas auflöste, fischte er das Scheißteil, aka Handy as der Tasche und wählte "letzen Anrufer". Andrei. Er verzog sich in eine etwas stillere Ecke und wartete, bis Andrei endlich an den Apparat ging. Na komm schon. Oder bist du eingeschnappt?

"Vadim?"

"Nein, ich bin ein großer böser Straßensamurai und ich habe deinen Kumpel hier als Geisel", schnaubte Vadim ins Handy. "Was hast du erwartet, den Weihnachtsmann?"

"Wenn du mich nochmal so erschreckst..."

"Pudel dich wieder runter, Kamerad." Und vor allem pack das Scheiß-Knickhändchen wieder ein. Andrei in der Tunten-Sprechweise zu hören, das war schlimmer als Artillerie-Beschuß. "Ich kann nicht ganz so reden, also mach kurz die Ohren auf, ja?" Er nahm seinen besten Tonfall, den für "Laß uns mal alle vernünftig sein", und fand, daß ihm das gut gelang. "Ich brauche ein paar Infos. Hörensagen und Gerüchte - Dreck und Klatsch halt. Du... öhm. Kommst doch rum."

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"Wie meinst du das, kommst so rum?" Andreis Misstrauen sprang Vadim förmlich aus dem Hörer an. "Äh...aber ja, stimmt. Wieso?"
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Taxi lächelte den Rest an. "Wir bleiben in Kontakt." Er nahm seine Zeitung unter den Arm und stand auf.
Zu Big Eye und Messiah gewand: "Morgen früh, üblicher Ort zum Kaffee trinken? Ich organisier nen paar Brötchen."
Dann setzte er sich wieder in seine alte Nische und studierte weiter die Zeitung, als ob dort die Informationen über Weizmann
zu finden wären. Wenn es ein bedeutender Kongress wäre, dann würde er sicher erwähnt sein. Ansonsten könnte er
ja evtl. was über Eileen finden.
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Offline Doc Letterwood

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"Bei Big Eye? Von mir aus gern.", antwortete Messiah. Dann nickte er in die Runde und ging hinaus.

Taxis anschließende Lektüre des "Rheinischen Merkur"  enttäuschte ihn. Nichts über eine Entführung. Natürlich. Wer interessierte sich auch schon dafür.
Aber der Kongress wurde erwähnt. So zahlte es sich aus, dass er die Zeitung von vor drei Tagen aus dem Papierverwerter gefischt hatte.

Neue Gene braucht das Land - Kongress für Pharmanetik schließt mit Petition für internationale Standards

"...sprach sich unter anderem Dr. Jaroslav Weizmann vom Weizmann Labor für Pharmanetik in Hamburg für eine striktere Kontrolle der genetischen Forschungen aus. Seine besondere Rolle als einer der wenigen Experten für genetische Neo-Botanik ausnutzend unterstrich er, dass insbesondere in diesem Forschungsbereich noch sehr wenige internationale Kontroll- und Qualitätsstandards gesetzt seien..."
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Zago verabschiedete sich nach einer letzten Zigarette ebenfalls und bedeutete Vadim mit einem verständnisvoll-amüsierten Lächeln, dass er ihn später zurückrufen solle, wenn er sein Ohr wieder frei hatte.

Wenig später fuhr er über die vierspurige Autobahn zurück, der langsam im roten Dunst der einbrechenden Nacht versinkenden Skyline von Köln entgegen. Noch etwas später viel die gepanzerte Stahltür seines Appartments hinter ihm ins Schloss und verriegelte sich automatisch.

Zago fiel in die schwarze Ledercouch, schaltete das Breitformat-Trid an und checkte kurz, ob Nachrichten für ihn eingegangen waren. Im Westen nichts neues.
Während die Küche ihm einen Cappucino mit allen Extras zusammenkochte, gab er Aleksej einen kurzen Statusbericht, hielt ihn aber nicht länger auf als unbedingt nötig. Seine Nacht fing schließlich erst an.
Nach dem Anruf schickte er Herr Schmidt aka Brille eine mail und schlug für den nächsten Morgen ein gemeinsames Frühstück im Hesperiden-Garten vor. Er war sich sicher, dass Brille Zeit haben würde, für seinen alten Bekannten im "Außendienst".

Ludovico

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Tool war auch aufgestanden und hatte mit Zago den Raum verlassen. Ihm war etwas unwohl bei der Sache, da alle anderen das Terrain kannten und sicher auch gute Connections hatten, mit denen sie Informationen beschaffen konnten. Er hatte nichts dergleichen und so stand ihm die gute alte saubere Detektivarbeit bevor.

Vor seinem alten rostigen Ztana zündete er sich noch eine Zigarette an und als die Tür wieder mal klemmte, fluchte er laut und deutlich. Erst nach einigem Rütteln ging sie auf.

Als er im Wagen saß, überlegte er erstmal, was er tun sollte.
Wenn ich seine Adresse hab, hab ich vielleicht schon mal einen Ansatzpunkt. Vielleicht hat er auch Verwandte hier.

Sergej erinnerte sich an ein Matrix-Cafe, an dem er vorbeigefahren war und fuhr los, um dort etwas in einem Online-Telefonbuch zu schnüffeln.

The_Kossack

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Na, du bist es doch, der mir ständig erzählt, wen du alles rumgekriegt hast, wollte Vadim zurückschnauben, aber ihm fiel rechtzeitig ein, daß das nicht gerade die beste Form der Informationsbeschaffung war. Und, um ehrlich zu sein, trotz der nervigen Anrufe, war Andrei ein Kamerad, auf den man sich verlassen konnte. Er kam ständig zu spät, er konnte nervtötend tuntig sein, und er hatte immer Geld in der Tasche - drei wirklich gute Gründe, sich ständig über ihn zu ärgern, aber Vadim war einigermaßen sicher, daß Andrei ihn nicht verarschte. Ein verdammter Luxus auf der Straße.

Er nickte Zago zu, begriff, daß er jetzt nicht unmittelbar gebraucht wurde und blickte auf die Uhr. Noch viel Zeit. "Andrei, was hälst du davon, wir machen ein bißchen Cardio und stemmen Eisen, und wir reden in Ruhe? Ich kann in... vierzig Minuten im "24-7-Fit!" bei dir um die Ecke sein.

Die Billig-Fitness-Kette hatte nämlich noch immer keine Kameras und Wachleute und wurde hauptsächlich von Ausländern, Orks und Trollen frequentiert. Die Geräte waren fest mit dem Boden verbunden, alles war festgenagelt bis auf die Hanteln und Gewichte, die Ausstattung primitiv. So stellte Vadim sich den Fitness-Bereich eines Gefägnisses vor. Die Leute da waren kriminell oder Wannabes oder Typen, die sich gern in solcher Umgebung aufhielten.

"Bringst du meine Sporttasche mit?" Da was in den Spind einzuschließen, machte wirklich keinen Sinn. Die meisten Spinde hatten nicht einmal mehr Türen. "Okay, ich bin dann in vierzig Minuten da. Bis gleich."

Zweimal Training in nichtmal zwölf Stunden. Vadim, Junge, du brauchst ein Leben. Ehrlich.
« Letzte Änderung: 9.03.2005 | 16:31 von The_Kossack »

The_Kossack

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Er begrüßte Andrei mit Handschlag, wie üblich.

Andrei schloß ihm den Wagen auf, daß Vadim seine Knarren und Halfter unterbringen konnte, dann drückte er ihm seine Trainingstasche gegen den Bauch. "Ich hab dir nen neuen Gürtel besorgt", sagte Andrei und sah ihn an, lächelte.

"Ja, der andere war ziemlich durch."

Vadim beschlich immer wieder das Gefühl, daß Andrei auf kosmetische Chirurgie zurückgegriffen hatte, um "menschlicher" auszusehen. Also weniger wie ein Ork. Die kleinen Zähne gerichtet, die großen Zähne etwas abgeschliffen. Er war auf eine Art und Weise attraktiv, die einfach zu viele Klischees erfüllte, um echt zu sein.

Na gut, das hielt Andrei wohl auch über Wasser, es gab fast nichts, was der nicht machte, hatte angeblich als Animateur gearbeitet, im Eskort-Bereich (mit anderen Worten, er ging mit Leuten ins Bett), und als Fitness-Trainer - sein Traum war es, Schauspieler zu werden; mehr als ein paar Photo-Shootings waren aber noch nicht dabei rumgekommen, sonst wäre Vadim der erste gewesen, der es erfahren hätte.

Zu einem richtigen Verbrecher hatte Andrei nicht die Nerven, Vadim wußte, daß er schonmal gelegentlich kleinere Sachen für die Vory gemacht hatte, Kurierdienste, Schnüffelei, aber nie etwas Großes, nie etwas, wofür er eine Waffe gebraucht hätte. Er hatte mehr das Gefühl, daß Andrei mit dem Verbrechen flirtete, mit dem Image des großen bösen Russen, das irgendwie in Deutschland besonders gut funktionierte.

Sie trabten hinüber zu der abgehalfterten Werkshalle, über der zitronengelb das Schild "24-7--Fit!" leuchtete und sich drehte, als sei es ein UFO kurz vorm Abheben.

Witzigerweise hatte die Tatsache, daß da drin fast alle Burschen groß und böse waren, den Effekt, daß jeder sich um seinen eigenen Kram kümmerte. In den drei Monaten, in denen Vadim Mitglied war, hatte er erst eine Schlägerei gesehen, und die beiden Kontrahenten wurden ziemlich schnell von noch größeren stärkeren Jungs nach draußen getragen.

Der Geruch von Eisen, und vor allem nach Schweiß empfing ihn. Wofür Belüftung, wenn der Raum groß war. Die Oberlichter waren zwar auf, aber die Luft wollte sich nicht so richtig bewegen.

Er hatte immer einen Satz alter Sachen bei Andrei, weil er ihn meistens von zuhause abholte, um den faulen Sack zum Training zu schleifen. Umziehen, dann aufwärmen.

Das Laufband machte seltsame surrende Geräusche, aber das machte es schon ziemlich lange - Vadim rannte, bis sein Herz so hart pumpte, daß er es in den Schläfen spüren konnte, und dann rannte er noch etwas und hieb dann auf den roten "Aus" Knopf, sprang rechts und links neben das Band und griff nach dem Handtuch, wischte sich das Gesicht ab.

Andrei reichte ihm die Flasche. "Du bist irgendwie sauer, oder?"

Vadim trank und wischte sich den Mund ab. "Nicht ... richtig sauer. Wir ... hatten nur ... ein Meet; lief ganz ... okay." Anders als bei Iwan mußte er sich nicht rechtfertigen. Andrei hatte wohl auch oft genug Fensterkitt gefressen, um den Bauch irgendwie voll zu kriegen. "Ich meine, ich ... sollte mich daran ... gewöhnen, an diese... Arroganz."

Er hob die Schultern und legte den Gewichtheber-Gürtel an. Nett - irgendein plastikartiges Zeug, das sich ihm angenehm fest um die Taille legte. Er ging hinüber zu den Gewichtbänken, legte sich das Handtuch um den Nacken. "Shadowrunner. Du weißt schon: "Meiner ist größer als deiner." Das Pack." Er seufzte, legte sich die Scheiben auf die Langhantel, schob die Sicherungsklammer dazu. "Du zuerst?"

Andrei schob die Lippen vor. Das >Schmollgesicht<. "Ich glaube, du brauchst es dringender, mein Lieber."

Vadim legte sich auf die Bank, zog die Handschuhe fest und prüfte das Gewicht kurz. Oh ja. Genau, was er gebraucht hatte. Die Pecs aufzupumpen war eine gute Alternative dazu, jemandem die Fresse zu polieren. Hinterließ dasselbe angenehme Brennen und das Gefühl, was geschafft zu haben.

Er legte das Gewicht ab, Andreis Hände waren auf der Hantel und halfen etwas auf den letzten Zentimetern. "Jaroslav Weizmann. So|n Kittel, der einigen Russen abhanden gekommen ist. AG Chemie. Wäre nicht schlecht, wenn sich was rauskriegen ließe. Nur, damit ich meinen Job besser machen kann. Ich weiß gern, warum ich mir Kugeln fange." Er blickte hoch, suchte Andreis Blick.

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Vadim - im 24-7-Fit

Andrei wiegte den Kopf. "Konzerner? Du weißt ja, wie schwierig das ist, etwas darüber rauszufinden." Seine Fingernägel kratzten leise über die rauen Griffe der Hantelstange. "Aber weil du es bist...mal sehen, vielleicht weiß Gordi was drüber. Du kennst Gordi doch, oder? Dieser lange Gutaussehende mit dem Drang, ständig einen Spiegel mit sich herumzuschleppen." Andrei zwinkerte und grinste schelmisch.

Tool - Internetcafé "GlobalConnect"

Die Adresse von Weizmann stand nicht im Telefonbuch. Dafür fand er einen Eintrag für "Weizmann Laboratorien für Pharmanetik, Neustraader Weg 15-17, Hamburg-Harburg". Nobeladresse. In Harburg residierten die namhaftesten Konzerne. Unter entsprechenden Sicherheitsbedingungen, wie Tool im Gespräch mit Fischauge mal erfahren hatte.
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Ludovico

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Tool suchte nun im Netz nach der Homepage dieser Firma.
Mit etwas Glück bekam er unter der Vorstellung der Firma auch einen kleinen Einblick in den Lebenslauf Weizmanns bzw. weitere Anhaltspunkte.

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Hätte mir auch eher auffallen können, dass die Zeitung nix von der Entführun bringt. Ist ja von einen Tag vorher.

Taxi musste fast über sich selber lachen. Dann faltete er die Zeitung zusammen, bezahlte seine Zeche und verließ als letzter das Lokal durch die Tür.
Sein Motorrad stand nicht weit entfernt, da der Ford hier zu auffällig gewesen wäre.

Wer könnte mir helfen? Hmm, erst mal...

Taxi nahm sein Handy aus der Tasche und schickte eine Kurznachricht an Dan:

"Kannst du mir was über Jaroslav Weizmann organisieren? Der gleiche Briefkasten wie immer. Rechnung auch wie immer."

Taxi wusste, dass Dan, wenn er was finden würde, ihm den Chip bei Elke im Suthern hinterlegen würde. Dafür würde Taxi dann die entsprechende "Getränkerechnung" für Dan übernehmen. Diese Art der Informationsweitergabe funktionierte noch immer. Morgen früh würde er dort
eiinen Chip mit mehr oder weniger hilfreichen Informationen finden können.

Jetzt blieb noch was anderes zu tun. Taxi telefoniere kurz mit Walter, Fritz, Hermann und Eddy um zu erfahren wer Zeit für eine kleine Runde Doppelkopf hätte.
Eddy musste leider absagen, da er arbeiten musste. Der Rest hatte aber Zeit.

Ca. 1 Stunde später trafen sich alle im Hinterzimmer des Rheinwassers, wo sie, dank Rosie, ihre Runde spielen konnten.

Taxi hatte Eddy, und jetzt auch Rosie gebeten, sich umzuhören, und ihn zu benachrichtigen, falls sie etwas hörten.
Mit den anderen dreien würde er bei ein paar Pils ein paar Runden spielen und sich umhören.

edit: Daran soll's nicht scheitern :)
« Letzte Änderung: 10.03.2005 | 01:49 von Morebytes »
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Offline Doc Letterwood

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Re: Shadowrun: Capital Files "Volume/03 - White Russian Nights"
« Antwort #411 am: 10.03.2005 | 02:07 »
Zago - Am Handy

Selbstverständlich hatte Brille Zeit. Ja, auch am Morgen. Wo? - Ja, er kenne das natürlich. Wann? - In Ordnung.


Tool - Im "GlobalConnect"

Die Homepage der Weizmann-Laboratorien gab nicht viel her. Allgemeines Blah blah, wir forschen für Ihre Zukunft, ein paar Werbephrasen, Auszeichnungen der Deutschen Forschungsgemeinschaft für besondere Verdienste in der Erforschung der Para-Zoologie und Para- (oder Neo-)Botanik. Von Weizmann war ein Foto abgebildet - natürlich das, das Marov verwendet hatte. In den Event-Seiten stand der Kongress in Köln, vor dem Dr. Weizmann ein Referat über Forschungsethik in der Genetik und internationale Standardisierung von Genetik in der Para-Botanik halten sollte. Was er nach Tools Dafürhalten auch getan hatte.
Sein Lebenslauf wurde skizzenhaft beschrieben: Studium der Biochemie in Pomorya. Schien ein paar reiche Gönner gehabt zu haben, denn er erhielt das Gerdani-Stipendium für Hochbegabte.

Link - Gerdani-Stipendium: Eine Auszeichnung des Staates Pomorya für ausgezeichnete Leistungen in den Bereichen Ökologie, Chemie, Biologie und Medizin

Mh, kein Wort über die AG Chemie. Aber wenn er es sich recht überlegte, passte das sowieso nicht. Der größte Umweltverschmutzer der ADL und ein Stipendiat aus einem der ökologisch fortschrittlichsten ADL-Länder?


Taxi

Walter, Hermann und Eddy trudelten nach und nach im "Rheinwasser" ein, jeder bereits von Rosie mit einem Glas Pils bewaffnet.
Als Taxi ihnen seine Fragen stellte, hörten sie aufmerksam zu. "Mh", machte Hermann, "bei uns ist mal nix eingegangen. Nix, was irgendwie interessant wäre für dich..."
Nach zwei weiteren Pils und drei gewonnenen Runden Doppelkopf grinste Hermann, sackte die Kohle ein und lehnte sich zurück. Seine Zigarette verglühte seit zehn Minuten wirkungslos in seinen Fingern.
Taxis Handy piepte kurz. Eine Kurznachricht. Von Dan.
"Getränke gehen auf Dich."
Er wunderte sich. Das ging schneller als erwartet....
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Ludovico

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Re: Shadowrun: Capital Files "Volume/03 - White Russian Nights"
« Antwort #412 am: 10.03.2005 | 02:11 »
"Interessant!", murmelte Tool.
Er begab sich auf die Seite einer Suchmaschine und suchte nach "Weizmann" und "Pomorya", sowie "Ökologie".
Er klickte auf den Button, der dafür sorgte, daß nur Seiten, in denen alle Wörter vorkommen, angezeigt werden und klickte dann auf "Suchen".

The_Kossack

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Re: Shadowrun: Capital Files "Volume/03 - White Russian Nights"
« Antwort #413 am: 10.03.2005 | 03:42 »
Im 24-7-Fit!


Gordi. Gordi. Vadim konnte nicht begreifen, wie in Andreis Nähe alle Namen ihre Endungen verloren und ein "i" aufgedrückt bekamen. Andrei hatte tagelang von "Steffi" gesprochen, und es hatte lange gedauert, ibis Vadim begriffen hatte, daß sich das zu "Stefan", nicht "Stefanie" auflöste. Wenigstens hatte er ihm unmißverständlich klargemacht, daß er weder auf "Vaddi" noch "Vadi" reagieren würde. Er war durch Schlamm gekrochen, aber /soviel/ Stolz hatte er dann doch noch. "Denke schon."

Er ignorierte den massigen Kanaken-Troll, der irgendwas um zweihunderfünfzig Kilo stemmte. Die Muskeln hatte die Natur bestimmt nicht freiwillig hergegeben. "Frag halt mal rum. Aber halt den Ball flach." Er grinste etwas. "Laß dir irgendwas einfallen, warum der Kerl dich so interessiert, keine Ahnung. Du machst das schon."

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Re: Shadowrun: Capital Files "Volume/03 - White Russian Nights"
« Antwort #414 am: 10.03.2005 | 11:47 »
Taxi beendet geduldig 2 weiter Runden mit den Jungs, bevor er sich aufmachte. Er hatte zwar nur verloren, ab in dem Maße, dass das es erträglich war. Außerdem musste man seine Informanten ja auch bezahlen. Er verabschiedete sich, wechselte kurz ein paar Worte mit Rosie und rief dann vor der Tür ein Taxi.

Don't drink and drive. Ein Runner der auf Sicherheit setzt. Irgendwie lustig.

Dem Fahrer nannte der das Suthern als Ziel. Außerdem bat er ihn, das Radio auf einen Nachrichten Kanal einzuschalten. Vielleicht gab es war interessantes.
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Re: Shadowrun: Capital Files "Volume/03 - White Russian Nights"
« Antwort #415 am: 11.03.2005 | 01:01 »
Taxi - Im Taxi (kein Scherz!)

Die paar Bier bei Rosie hatten ihn müde gemacht. Immer noch schweiften seine Gedanken zu Eileen. Wie sie sie wohl behandelten? Ob es ihr gut ging? Er fühlte einen Drang, etwas zu tun. Irgend etwas, und nicht in der Gegend herumzufahren und auf Informationen zu warten.
"Äh, 'tschulligung...", riss ihn plötzlich die Stimme des Taxifahrers aus seinem melancholischen Tal. "Wir sind da."
Taxi blickte auf. In der Tat. Das "SUTHERN"...das 'O' war seit Taxi die Bar kannte niemals repariert worden.
Irgend etwas machte ihn stutzig. Die Eingangstür war geschlossen. Normalerweise stand sie um diese Zeit offen. Wohl als Einladung für einen Absacker...
Drei aufgemotzte Karren standen direkt davor am Bordstein, und die vorübereilenden Nachtschwärmer und Passanten nahmen keinerlei Notiz von den beiden Pennern, die sich die Getränkekarten ansahen und überlegten, ob sie die letzten Euros in Hochprozentigem anlegen sollten.


Tool - Im "Global Connect"

Die Ergebnisse, die die Suchmaschine ausspuckten, erschienen nicht sehr vielversprechend. Drei Links zu Weizmanns Homepage. Eine zur Gerdani-Stiftung.
Auf der Matrix-Site dieser Stiftung machte er allerdings eine interessante Entdeckung. Ein Drittel der Gelder für die Stiftung schien von Dr. Mark Kessler zu stammen. Und neben seinem Bildchen war als Beruf "Umweltbeauftragter, AG Chemie Europa" zu lesen. Der Rest wurde von Baron Rudgar Gerdani, pomoryanischer Kultusminister, und dem Staatsoberhaupt Fürst Jaromar Greif persönlich gesponsort.
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Re: Shadowrun: Capital Files "Volume/03 - White Russian Nights"
« Antwort #416 am: 11.03.2005 | 16:05 »
Taxi bezahlte den Fahrer und verlies das Taxi. Irgendwie passten die Penner nur so halb ins Bild. Irgendetwas an ihnen machte ihn zusätzlich noch stutziger. Erst die geschlossen Eingangstür und dann diese komischen Penner. Irgendetwas stimmte nicht.

Taxi trat auf die Tür zu und rüttelte dran. Anscheinend schon abgeschlossen. Naja, er kannte Elke lang genug, so dass er sich auf machte das Gebäude zu umrunden um den Hintereingang zu benutzen.
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The_Kossack

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Re: Shadowrun: Capital Files "Volume/03 - White Russian Nights"
« Antwort #417 am: 11.03.2005 | 18:32 »
24-7-Fit!

Nach einem recht kurzen Training dann Dusche, anziehen, dann los, die Knarren abholen und wieder aufrüsten. Andrei hatte diesen "Laß uns noch einen Kaffee trinken"-Blick, aber Vadim zog demonstrativ das Handy und wählte Zagos Nummer. "Vadim hier. Ich bin soweit fertig. Soll ich vorbeikommen?" Absolut möglich, daß Zago ihn heute nacht noch brauchte.
« Letzte Änderung: 11.03.2005 | 19:55 von The_Kossack »

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Re: Shadowrun: Capital Files "Volume/03 - White Russian Nights"
« Antwort #418 am: 11.03.2005 | 19:34 »
Nach dem Telefonat gönnte sich Zago eine lange Dusche um seine Gedanken auf Bahn zu bringen. Etwas an diesem Job beschäftigte ihn, aber er wusste noch immer nicht genau, was das war. Dabei war es noch viel zu früh, um irgendeine Aussage darüber zu machen.

Früher hatte er sich selten weiterführende Gedanken über einen Auftrag gemacht. Zumindest über nichts, was nicht der unmittelbaren Erfüllung des Missionsziels zu tun hatte. Dafür waren andere zuständig gewesen, nicht er. Wie sagte Vadim immer so schön: Muskeln denken nicht.
Er muste grinsen und das warme Wasser lief ihm in den Mund.
Tja aber nun....wurde er genau dafür bezahlt. Für's Denken. Eigenartig, welche Wege das Leben manchmal ging. Scheiß Achterbahnfahrt.

Er verlagerte sein Gewicht vom einen Bein auf das andere und spürte plötzlich ein trockenes Zerren im linken Knie, als hätte sich Sand zwischen seine Knochen geschoben. Zago zuckte und beäugte das Knie umgehend mit einem finster-drohenden Blick.
"Mach mir jetzt bloß keinen Ärger", seufzte er genervt und richtete den warmen Wasserstrahl drauf, da der Blick offensichtlich keinen Eindruck hinterlassen hatte. Seine Hände tasteten über die Knorpel, die Kniescheibe, das Metall unter der zähen Haut. Es hatte sich schon lange nicht mehr gemeldet, und Zago hätte auch gut darauf verzichten können. Musste am Wetter liegen.
Er drehte das Wasser ab, rieb sich trocken und warf sich einen Morgenmantel über.   

Leicht hinkend machte er sich auf den Weg zur Küche und holte den Cappucino, der inzwischen auf eine angenehme Temperatur abgekühlt war. Weder das Trideo noch die Mailbox hatten in der Zwischenzeit weltbewegendes zu vermelden, also klemmte sich Zago hinter sein kleines Terminal und klickte sich mehr oder weniger gelangweilt durch einige öffentliche Webseiten zum Thema Jaroslav Weizmann. Eigentlich war das Feders - oder Messiahs, wer auch immer- Job, aber er wollte für das Treffen morgen früh etwas mehr über diesen Typen wissen, als das was der Chip ausspuckte. Und es hatte sich schon einige Male als sehr erstaunlich erwiesen, was man auf öffentlichen Seiten so alles zu lesen bekam.

Mit jedem weiterführenden Klick rutschte Zagos Augenbrauen etwas weiter nach oben. Die AG Chemie und Ökologie waren nicht gerade zwei Wörter, die man nebeneinander im Wörterbuch fand. Er war wirklich gespannt, was Brille zu dem Typen erzählen würde.

Zagos Handy gab plötzlich sein nervtötendes Kuckuksuhr-Klingeln zum besten und Vadims Nummer erschien auf dem Display.
"Vadim. Alles klar bei dir?"
Zago überlegte kurz. Eigentlich hatte er heute Abend nichts mehr vor außer vielleicht doch noch den einen oder anderen auf diese Weizmann-Geschichte anzusetzen. Und, ja... da war noch die Sache mit Vak, oder besser Vaks Turf. Ex-Turf. Das einzige Stück Land, auf dass er jetzt noch einen rechtmäßigen Anspruch hatte, waren die zwei Meter Dreck über ihm.

"Hm", machte er. "Ja, warum nicht. Wir könnten noch ein Bierchen zischen, was meinst du? Komm rüber."

The_Kossack

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Re: Shadowrun: Capital Files "Volume/03 - White Russian Nights"
« Antwort #419 am: 11.03.2005 | 20:06 »
Andrei zog <das Schmollgesicht, härtere Fassung>. "Du mußt noch arbeiten?"

Vadim murmelte ein: "Bin in dreißig Minuten da" und legte auf. Er grinste  etwas. "Bodyguarding. Scheiß-Job, aber jemand muß ihn machen." Er klopfte Andrei auf die Schulter. "Na komm. Wir treffen uns morgen bei Kemal; macht immer noch die besten Döner ... Bis dahin dürfte Gordi doch was rausgekriegt haben, oder? Danke, Alter, vergeß ich dir nie ..."

Andrei schnaubte - und machte dann, was Vadim von ihm wollte. Seinen Job.

Vadim orderte einen Mietwagen - mit den Waffen wollte er lieber nicht in einen Zug, obwohl das billiger gewesen wäre - und überließ dem System die Fahrt nach Köln. Gab den Wagen wieder ab, und trabte dann zu Zago|s Wohnung. Warm, geduscht, ausgiebig geschlafen nach dem ersten Training. Die Nacht war noch jung. Zum Schlafen gibt|s den späten Morgen und frühen Mittag. Irgendwie hatte er sowieso das Gefühl, er könne noch genug schlafen, wenn er tot wäre. Es machte ihn etwas rastlos, da halfen auch Joggen und Gewichtestemmen nichts.

Er mochte Zago, irgendwie. Der hatte ihn nie schlecht behandelt, nie wie eine Resource, sondern immer wie ein Kamerad. Er klingelte, lächelte halbseitig für die Kamera.
« Letzte Änderung: 12.03.2005 | 02:20 von The_Kossack »

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Re: Shadowrun: Capital Files "Volume/03 - White Russian Nights"
« Antwort #420 am: 11.03.2005 | 20:41 »
Das Objektiv einer Kamera über Vadims Kopf summte kaum hörbar, dann klickten mehrere Schlösser und die Stahltür zu Zagos Wohnung schwang nach innen auf. Dezente Musik empfing ihn, irgendetwas trance-chilliges, durchsetzt vom hektischen Gebrabbel des Trideos.

Zagos Wohnung hatte diesen alten Industrie-Look, das oberste Stockwerk einer ansonsten schon ziemlich zerfallenen Fertigungshalle aus der Zeit, in der sie noch aus rotem Backstein errichtet wurden. Große, vergitterte Fenster mit Bögen und dickem, milchigen Glas. Ein roher Zementboden, auf dem weiche weiße Teppiche lagen.  Dann sah man, dass es nicht der abgehalfterte Underground-Industrie-Look war.
Designercouch. Designerküche. Fettes Breitformat-Trideo und die dazu passende Soundanlage. Eine eiserne Wendeltreppe führte in ein oberes Stockwerk, das sich halb über den unteren Raum erstreckte.

Zago lag halb angezogen auf der Couch und fieberte gerade dem Ausgang eines Speedhockey-Spiels entgegen.
"Vadim! Da bist du ja. Mach dir'n Kafee, wenn du magst."
In diesem Moment viel das entscheidende  3-Punkte-Tor und Zago schlug sich enttäuscht auf den Oberschenkel.
"Verdammt. Dabei sah's so gut aus für die 'Zoners."

The_Kossack

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Re: Shadowrun: Capital Files "Volume/03 - White Russian Nights"
« Antwort #421 am: 11.03.2005 | 21:08 »
Vadim blickte sich um, der Blick ruhte auf dem geradezu fremdartig individuellen Look, den er einfach nicht gewöhnt war. Iwan gab nicht viel auf Einrichtung ("Mensch, Kleiner, hast du ne Ahnung, wie oft ich die ganze Scheiße einfach stehen lassen muß, wenn|s zu heiß wird?"), Andrei hielt sich an IKEA, er selbst lebte im Grunde immer noch aus dem Koffer, wenn er sich nicht bei Iwan durchschmarotzte. Er mußte die Kosten einfach gering halten, so sah die Wahrheit aus.

Er blickte rüber zu Zago, registrierte dessen bereits entspannte Kleidung, war fast neugierig, ob Zago Narben hatte aus seiner noch aktiven Zeit. "Ja. War nochmal ein bißchen pumpen", murmelte er, sah aber, daß Zagos Aufmerksamkeit dem Spiel galt, also ersparte er ihm Details über Andrei. "Alles klar. Du auch nen Kaffee?" Er ging in die Küche, pfiff leise durch die Zähne. "Nettes Plätzchen für ne Notoperation. Der ganze Stahl ..." Er lachte leise, dann fiel der blick auf die teuerteure Bialetti Ultra 20X. "Uhm. Ich ... drücke nur auf den Knopf mit der dampfenden, Tasse, oder?"
« Letzte Änderung: 12.03.2005 | 02:22 von The_Kossack »

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Re: Shadowrun: Capital Files "Volume/03 - White Russian Nights"
« Antwort #422 am: 11.03.2005 | 21:35 »
Zago stand auf und folgte Vadim in die Küche. "Ja, genau, der Knopf da." Leise vor sich hin summend öffnete er den Kühlschrank, holte die Reste der gestrigen SoyTurc-Bestellung raus und wärmte sie auf.

"Auch was?"

Zago kratzte sich am Hinterkopf und grinste Vadim schräg an, während der Kaffee dunkel und cremig in die Tasse rann.
Und in der Tat. Das kühle Licht der Deckenbeleuchtung fiel auf Zagos halbnackten Oberkörper, der zwar muskulös war, aber bei weitem nicht so gut trainiert wie Vadims. Da war auch ein leichter Bauchansatz, aber viel interessanter waren die Unmengen von Narben, sie sich kreuz und quer über den gesamten Oberkörper erstreckten und unter dem Stoff des Morgenmantels weiterführten. Da schien nicht gerade der beste Doc Hand angelegt zu haben.

The_Kossack

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Re: Shadowrun: Capital Files "Volume/03 - White Russian Nights"
« Antwort #423 am: 11.03.2005 | 21:51 »
Oh scheisse, dachte Vadim, als er die Narben sah. Okay - vor dem letzten Update hatte er auch noch ziemlich schlimm ausgesehen, aber der Doc hatte die Narben gleich mit abgeschmiergelt, als er ihn wieder zumachte. Irgendwie hatte er die nicht mit sich rumtragen wollen - haette ihn an zu viele Orte erinnert, an die zu erinnern er keinen gesteigerten Wert legte.

"Na, mir liegt noch das Steak im Magen, danke", murmelte er und schob den Rücken gegen eine der Arbeitsplatten, griff dann nach einer der Tassen neben der Kaffeemaschine und haette sie fast fallengelassen. Das Ding wärmte die Tassen vor? Wahnsinn. Er sah dem Kaffee beim Laufen zu. Sah wieder zu Zago rueber. "Ich hab jemanden drangesetzt. Der weiß die verrücktesten Sachen. Andrei. Trainingskumpel von mir."

Er fand, dass er neben Zago wirklich zu schwer gepanzert aussah und öffnete die Weste, schob sie dann über die Schultern und brachte sie kurz weg. Kein Grund, mit Halftern rumzulaufen, also ließ er die gleich auch da. Alles, was so nah an ihn rankam, dass es in der Wohnung bedrohlich wurde, konnte er mit den Spornen erledigen. "Was hältst du von den Typen? Dieser Messiah versucht mit allen Mitteln zu verhindern, dass ihn jemand mag, oder?"
« Letzte Änderung: 12.03.2005 | 02:24 von The_Kossack »

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Re: Shadowrun: Capital Files "Volume/03 - White Russian Nights"
« Antwort #424 am: 11.03.2005 | 22:32 »
"Hmm, ja", machte Zago. "Gut. Mal sehen, was wir so zusammentragen können. Ich werde mich morgen früh mit einem Kontakt in Mama's Schoß treffen." Er grinste vielsagend und ging wieder raus ins Wohnzimmer. Das Knie jammerte immer noch vor sich hin und Zago fluchte leise. Er checkte seine Mailbox. Anzahl der neuen Nachrichten: Null.

"Ach, mach dir nichts draus", rief er über die Schulter und wartete, bis Vadim mitsamt Kaffee den Weg zur Couch fand. "Messiah hat drei Eigenschaften, die ihn nicht gerade zum Mr. Charming machen. A) er ist'n Decker. B) er ist'n Elf. C) er ist'n Profi. Oder das, was man so nennt, heutzutage." Er zuckte ungerührt die Schultern. "So ist das Spiel. Er wird erst auftauen, wenn er merkt, dass ihm keiner ans Leder will. So wie die anderen auch. Und wenn nicht... auch egal. Jeder von ihnen hat die Qualitäten, die man braucht um den Job schnell und unkompliziert über die Bühne zu bringen. So lange das funktioniert, ist es mir egal, ob er mit mir was trinken geht oder nicht." Er zwinkerte.   

"Okay. Ich will nachher noch ne kleine Rune drehen und mich ein bißchen nach dem Schuppen umhören, dort, wo Weizmann verschwunden ist."