Autor Thema: Shadowrun: Capital Files "Volume/03 - White Russian Nights"  (Gelesen 130198 mal)

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Offline Joerg.D

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Schau einer an, der herr kann sich einen Initiaten leisten, der die Aurä maskiert.
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The_Kossack

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"Big Mampf", Imbiss

Oh Hölle, dachte Vadim und schaffte es gerade noch, nichtin "Habacht" zu gehen. War aber verdammt knapp. Er fühlte sich für einen Moiment zurückkatapultiert in seine Grundausbildung, bei der man ihm eine geradezu psychotische Angst vor Offizieren eingedrillt hatte. Wenige Erfahrungen sind so eindrucksvoll wie, über die Kampfbahn zu rennen, bis man kotzt. Wirklich wenige.

Atmen, Kumpel. Die waren jenseits seiner Liga, ganz klar, aber sie würden in der Öffentlichkeit nicht agieren. Für einen Moment ärgerte er sich, daß er nicht bei Zago war, aber er hielt die Füße schön still. Zago wußte, was er tat. Er konnte selbstz sehr gut den Anführer raushängen lassen. Und dann ärgerte er sich darüber, daß der Mann ihn einfach so einschüchtern konnte. Norm. Älter, gepflegt. In der Armee schrie das geradezu Offizier.

Ich bin ein verdammter dressierter Hund, dachte Vadim mit etwas Humor. Man muß nur die richtigen Knöpfe drücken, und schon gehe ich in Habacht. Action-Vadim, jetzt auch mit Spornen.

Eine absurde Heiterkeit stieg in ihm auf. Zago kam klar.

Offline Sir Mythos

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Taxi hatte die Wagen als das registriert, was sie waren. Das Kommitee, das Zago besuchen wollte. Er hatte zwar nur mit einem Wagen gerechnet, aber Konzerner waren da sehr eigen.
Solange sich Big Eye oder Messiah nicht aus dem Kaffee meldeten konnte er hier in Ruhe die Zeitung lesen. Trotzdem beobachtete er die Gegend immer wieder aufmerksam. Den Artikel mit dem Hungarian regestrierte er erst nur am Rande, bis ihm Auffiel das Big Eye oder Messiah irgendwann einmal erwähnt hatten, dass dies Vaks Laden wäre.  Sofort begann er den Artikel genauer zu studieren...
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"In der Tat", erwiderte Zago, lächelte ebenfalls, stand auf und reichte seinem Gast die Hand. Nach einem angemessenen Händedruck deutete er mit einer einladenden Geste auf den Stuhl gegenüber und setzte sich, nachdem Brille Platz genommen hatte. Großmütterchen Bedienung kam mit einem warmen Lächeln an den Tisch und stellte zwei Tassen aromatisch duftenden Kaffees zwischen sie. Timing: perfekt.

Er musterte für den Bruchteil einer Sekunde Brilles Begleiter und wunderte sich; natürlich kam er nie allein zu ihren Treffen. Brille war, wie Zago, lange genug im Geschäft um sich eine gewisse lebenssichernde Grundparanoia anzueignen. Aber ein Leibwächter (und der weniger sichtbare, magische Schnickschnack) hatte ihm bisher genügt. Gehaltserhöhung, vermutlich. 

Wie üblich begannen sie mit einer gemischten Runde Small Talk. Wetter, Sport, Finanzen. Golfschläger und ein bißchen Tagespolitik.
Keine Familie. Brille gehörte zu den Menschen, die mit dem Konzern verheiratet waren, und er fuhr ziemlich gut damit, soweit Zago das einschätzen konnte. Sie arbeiteten seit... sechs, sieben?, Jahren zusammen und Brille hielt sich zäh in seiner Position. Keine schlechte Leistung für eine Zeit, in der die Konzerne munteres Personalroulette und Abteilung-wechsel-dich spielten.

Es hatte mit seiner Art zu tun, die Dinge anzugehen, mutmaßte Zago. In seiner Laufbahn hatte er mit hunderten Schmidts zu tun gehabt und mittlerweile konnte er sie ganz gut einschätzen. Da gab es jene, für die der Kontakt in die Schatten ein ganz besonderer Thrill war, der einzige wirkliche Adrenalinkick, den man sich in der Welt der penibel aufgeräumten Büros holen konnte.
Jene, die Zago kontaktierten, weil irgendwetwas verdammt schief gelaufen war und sie jemanden suchten, der ihren Kopf aus der Schlinge zog. Von denen hörte man nur einmal.
Und natürlich die, die schwitzten wie Schweine, wenn sie mit der Halbwelt in Kontakt kamen, weil es eigentlich allem widersprach was sie von Mama gelernt hatten. Gesetzestreu und so. Nervöse Typen, denen allein der Gedanke an eine Waffe die kalte Angst in den Nacken trieb, die aber gleichzeitig mit aller Selbstverständlichkeit von ihm oder seinem Team verlangten, dass er ihre Scheiße in Ordnung brachte, und das möglichst sauber und ohne Spuren.

Und es gab Schmidts wie Brille. Er hatte nie geschwitzt. Nicht wenn er mit vercyberten Psychopathen an einem Tisch saß, nicht wenn es um hunderttausende Euro ging, nicht wenn er Wetwork beauftragte. Brille war ein Schmidt, der das Prinzip ihrer Arbeit begriffen hatte. Der die sensible Balance zwischen Konzernen und Schatten, das Geben und Nehmen, erkannt und verinnerlicht hatte.
Er tat seinen Job, weil er es konnte.
Zago respektierte das.

Nach einem leichten Imbiss und der dritten Kaffeetasse war es Zeit, zum zweiten Teil ihres Rituals zu kommen: das Geschäftliche.
Er lehnte sich zurück, rauchte nicht, obwohl er Lust gehabt hätte – Brille war Nichtraucher. Stattdessen faltete er seine Hände im Schoß, ließ seinen Blick kurz über das Café wandern. Alles war ruhig. Norms, niemand in unmittelbarer Nähe, keine Gefahr, dass jemand ihrem Gespräch ohne technische oder magische Mittel würde folgen können. Also. Business.

"Ich brauche Informationen über einen Mann namens Weizmann. Jaroslav." Direkt. Simpel. Es bestand kein Grund für Verschleierungs-Small-Talk.   

Offline Doc Letterwood

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"Ich weiß.", antwortete Brille prompt. Sein Bart zuckte kurz. Ein Schmunzeln. Er ließ sich in die Lehne des Stuhls sinken und faltete die Hände über dem kleinen, speckigen Bäuchlein.
"Wärst du ein Wannabe, würde ich jetzt ein wenig Herumtaktieren. Ich würde dich zappeln lassen, ein paar verschleiernde Andeutungen machen und nichts, rein gar nichts dazu sagen.
Da du aber der bist, der du bist...", wieder das Zucken, "...gehen wir das Ganze mal etwas anders an. Dennoch weoßt du aber, dass du dich hier weit aus dem Fenster lehnst, oder?" Brille wiegte seinen Kopf etwas, wie als müsse er noch etwas abwägen.
 
"Also: Weizmann ist Prio Eins. Ich gehöre allerdings nicht zu den Häschern, und ich glaube, dass unsere geschäftliche Beziehung nicht ganz unschuldig daran ist, Zago."
Er langte nach der Tasse Kaffee. "Du erkennst jetzt wahrscheinlich, dass ich zwischen zwei Stühlen sitze. Indem ich so offen mit dir rede, weißt du wenigstens, woran du bist." Brille spitzte die Lippen und nippte an dem heißen, echten Kaffee.

"Er ist einer unserer wichtigsten Aktivposten. Ein brillanter Wissenschaftler, frische, ungewöhnliche Ideen und ein Talent für nobelpreisverdächtige Forschungen. Der Konzern hat ihn daher von Anfang an protégiert, ihm ein ganzes Labor eingerichtet und sich bemüht, die Verbindungen zu Pomorya nicht mehr über Anwälte für Umweltrecht laufen zu lassen, sondern aus ihm ein Aushängeschild für das Umweltbewusstsein der AG Chemie zu machen."
Er räusperte sich. "Das ist gründlich in die Hose gegangen. Nicht nur, dass Weizmann trotz allem seinen eigenen Kopf besitzt...er ist auch, wie viele geniale Köpfe vor ihm, wie soll ich sagen, nicht ganz richtig in der Birne. Ich glaube, man nennt es schizoid.

Er ist reserviert, zurückgezogen und scheu, manchmal sogar launenhaft bis überspannt, wirkt fast verschroben, kühl, abweisend, ohne die geringste Fähigkeit, warme, zärtliche Gefühle, ja sogar Zorn oder Ärger anderen gegenüber zu zeigen, bis hin zur Gleichgültigkeit gegenüber Lob oder Tadel. Offenbar gibt es für ihn nur wenige Tätigkeiten, dieihm Freude oder Vergnügen bereiten. Und deshalb hat er auch keine engen Freunde oder Vertraute - ob gewünscht oder eben auch nicht.
Das einzige, was ihm etwas bedeutet, ist seine Arbeit. Und die AGC dachte, er sei damit zufrieden.
Aber es muss irgend etwas passiert sein. Irgend etwas, das ihn dazu brachte, die AGC verlassen zu wollen. Leider weiß der Konzern nicht, was es war - sie wollten ihn befragen, doch er vertröstete sie geschickt bis nach dem Kongress in Köln.

Dann muss er Vorbereitungen für seine Flucht getroffen haben. Die AGC glaubt, er habe Verbindungen zu den Leuten gesucht, die in Hamburg alles besorgen können: Einen sicheren Weg aus der Obhut eines Konzerns hinaus, neue Pässe, neue Identität. Und ab da kam wohl die Vory ins Spiel. Den Kontakt hat er in der Hamburger Unterwelt gesucht, aber die AGC vermutet, dass ihm ein 'alter Freund' letztendlich geholfen hat: Andrasz Vak.
Vak arbeitete lange Zeit als eine Art Datenkurier für brisante Informationen und Daten, die zwischen der AGC und ihren Dependancen in Osteuropa nicht über offizielle Kanäle ausgetauscht werden sollten. Möglicherweise hat Vak auch einmal Daten zwischen Weizmann und Osteuropa hin- und hergeschleust und sie kannten sich.

Also, gehen wir davon aus, dass Vak und Weizmann gemeinsame Sache gemacht haben. Dann aber gab es einen Angriff auf Vaks Discothek, das "Hungarian". Vielleicht war Weizmann dort, als es stattgefunden hat, vielleicht auch nicht. Tatsache ist, dass danach die AG Chemie Himmel, Hölle und alles dazwischen in Bewegung gesetzt hat, um Weizmann zu finden."

Brilles blaue Augen beobachteten Zago eingehend. Und Zago musste sich fragen, warum Brille plötzlich so ungewohnt offen war...nun ja. Er gehörte nicht offiziell zu den Häschern, aber wenn er etwas lieferte, dass zu Weizmann führte, hätte er seine Stellung im Konzern wahrscheinlich ein weiteres Mal zementiert.
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Re: Shadowrun: Capital Files "Volume/03 - White Russian Nights"
« Antwort #555 am: 10.04.2005 | 19:56 »
Zago hörte Brille zu und nickte langsam. Er hatte nicht mit ganz so vielen Informationen gerechnet und dass sein Gegenüber so gut über Weizmann im Bilde war, ließ ihn aufhorchen. Er rührte im Bodensatz seiner Kafeetasse und schürzte die Lippen.

"Danke."

Zago musterte Brille, der keine Miene verzog, und fragte sich, wieviel von dem, was er ihm erzählt hatte, gezielte Falschinformationen waren. Von ihm oder von konzerninternen 'Informationsstellen' in die Welt gesetzt. Sie würden es früher oder später herausfinden, aber größtenteils deckte sich das, was Brille gesagt hatte mit dem Bild, das auch das Team bisher von Weizmann zusammengesetzt hatte. Nicht, dass ihn das glücklicher stimmen würde.

Zwischen zwei Stühlen. Ja, so ähnlich fühlte sich Zago auch gerade. Es wäre nicht klug, nachzuhaken, also beließ er es bei dem, was Brille ihm so offenherzig mitgeteilt hatte.

"Ich werde sehen, ob ich in dieser Angelegenheit etwas für dich tun kann." Wenn nicht, nicht, schwang in den Worten mit. Brille wusste, auf wessen Lohnliste er stand.

Zago winkte die Bedienung heran und bestellte zwei Tassen Espresso. Das Zeichen, dass das Gespräch offiziell beendet war. Und weil er den Kontakt hergestellt hatte, war es auch an ihm, zu zahlen.

Offline Doc Letterwood

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Re: Shadowrun: Capital Files "Volume/03 - White Russian Nights"
« Antwort #556 am: 11.04.2005 | 09:55 »
Brille verließ nach einigen Höflichkeitsbekundungen das Café wieder und stieg zusammen mit seiner Entourage in die Wagen. Als sie davongebraust waren, blickte Messiah sich noch kurz im Café um. Nichts Verdächtiges zu sehen.
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Offline Joerg.D

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Re: Shadowrun: Capital Files "Volume/03 - White Russian Nights"
« Antwort #557 am: 11.04.2005 | 09:59 »
Big Eye ging in Alarmbereitschaft, wenn ein Eingreifen erfolgen würde, dann wärend der Ablenkung des Zahlens oder kurz nachdem Brille den laden verlassen hatte.
Der Initiat würde sich sicher als harter Brocken erweisen, aber Big Eye fühlte sich verflucht wohl in Seiner Haut. Er hatte zwei Elementare in der Hinterhand und nicht nur einen wie der andere Magier.
Das war ein nicht zu unterschätzemnder Vorteil.
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Re: Shadowrun: Capital Files "Volume/03 - White Russian Nights"
« Antwort #558 am: 11.04.2005 | 11:23 »
Eine ganze Zeit später beobachtete Taxi, wie die beiden Wagen den Ort wieder verliessen. Anscheinend war das Gespräch beendet.
Bisher alles ruhig. Er war gespannt, wie es gelaufen war.

Nun kommt schon, gebt entwarnung.

Als ehemaliger "Konzerner" wusste er es aber besser. Sie mussten warten, bevor irgend etwas geschah.
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Ludovico

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Re: Shadowrun: Capital Files "Volume/03 - White Russian Nights"
« Antwort #559 am: 11.04.2005 | 13:20 »
Sergej hatte versucht, das Gespräch aus den Augenwinkeln mitzubekommen. Neben sich fühlte er seinen Koffer. In dem häßlichen Teil lag immer noch eine etwas schrottreif wirkende Spas, mit der er über die Leibwächter des Konzerners das Leben nicht nur sehr schwer gemacht, sondern vielleicht sogar beendet hätte.
Als die beiden aber aufstanden, entspannte sich Tool. Innerlich lächelte er, daß es glatt gelaufen war. Es war immer wieder ein gutes Gefühl, sauber und ohne irgendwelchen Ärger aus solchen Treffen rauszukommen.
Gerade in der Familie konnte die Einladung zu einem Treffen die letzte Deines Lebens sein. Erst wird gefeiert und gequatscht und ehe man es sich versieht, schaufelt man sein eigenes Grab.
Tool hat solche Sachen schon des Öfteren mitbekommen und auch manche dieser armen Schweine abgeknallt. Das gehört halt mit zum Job.

Er senkte seinen Blick wieder zur Zeitung und ihm fiel der Artikel mit dem Hungarian auf.
Interessiert begann er zu lesen.

Offline Doc Letterwood

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Re: Shadowrun: Capital Files "Volume/03 - White Russian Nights"
« Antwort #560 am: 11.04.2005 | 13:45 »
edit: Der Zeitungsartikel
BANDENKRIEG IN DISCO-SZENE?

Köln –
Noch immer tappt die Polizei im Dunkeln, und noch immer gibt es keine heiße Spur zu den Tätern. Am Montag Morgen eröffneten bislang Unbekannte das Feuer auf die Diskothek „Hungarian“ im Kölner Stadtteil Nippes. Die Sicherheitsmannschaft verteidigte sich ebenfalls mit Schusswaffen.
„Nur Minuten später waren wir am Tatort, aber von den Angreifern keine Spur mehr.“, sagte Henri Niewers, Sprecher des Kölner Polizeipräsidiums.
Man habe einige Hinweise aus der Bevölkerung erhalten, die bisher jedoch zu keiner konkreten Spur führten.
Nach Recherchen unserer Redaktion handelt es sich bei dem „Hungarian“ jedoch nicht nur um eine Discothek, sondern auch um das Hauptquartier von Andrasz Vak, einer Größe der Kölner Unterwelt.

Steht Köln vor einem neuen Bandenkrieg? Polizeisprecher Niewers äußerte sich dahingehend nur vage. „Bandenkriege sind ein Merkmal unserer Zeit, doch fehlen uns zur Zeit konkrete Anzeichen dafür. Im Augenblick zählen Fakten. Wir können sagen, dass bei dem Angriff vier Personen schwer verletzt wurden, drei sogar getötet.“ Ob sich Vak selbst unter den Verletzten oder Toten befindet, wollte Niewers nicht bestätigen.

Bereits vor einigen Wochen berichtete RheinRuhr Aktuell von mehreren Schusswechseln zwischen Mitgliedern osteuropäischer Jugendbanden in und um Köln. In den vergangenen Jahren steuerten die Bosse der Unterwelt-Clans über diese Banden ihre Angriffe auf Konkurrenten. Ob sich diesmal wieder eine Jugendgang hinter dem Angriff auf das bei vielen ausländischen Mitbürgern beliebte „Hungarian“ verbirgt? RheinRuhr Aktuell bleibt für Sie am Ball.

« Letzte Änderung: 11.04.2005 | 13:48 von Morebytes »
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Re: Shadowrun: Capital Files "Volume/03 - White Russian Nights"
« Antwort #561 am: 12.04.2005 | 09:37 »
Big Eye stand auf und ging zu Zargo.

Der hat massive Rückendeckung gehabt ein Initiat mit Elementar und ein sehr schwer vercyberter Bodyguard. Ich würde gerne die Lokalitäten wechseln, wenn ich Dich auf Wanzen und magische Überwachungstricks geprüft habe.

Wenn Du nicht möchtest, das ich die Überprüfung durchziehen, dann lass ich es aber.

Big Eye sah Zargo in die Augen.
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Re: Shadowrun: Capital Files "Volume/03 - White Russian Nights"
« Antwort #562 am: 12.04.2005 | 10:32 »
Über Komlink konnten Messiah und Big Eye Taxis Stimme vernehmen:

"Na, wie siehts aus? Die kommen wohl nicht wieder. Würde trotzdem gern hier weg. Sicher ist sicher. Seid ihr fertig?"
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Re: Shadowrun: Capital Files "Volume/03 - White Russian Nights"
« Antwort #563 am: 12.04.2005 | 11:35 »
"Kurzer Sicherheitscheck, dann Abmarsch.", meldete Messiah über Funk.

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Re: Shadowrun: Capital Files "Volume/03 - White Russian Nights"
« Antwort #564 am: 12.04.2005 | 16:02 »
"Positiv"
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Re: Shadowrun: Capital Files "Volume/03 - White Russian Nights"
« Antwort #565 am: 12.04.2005 | 16:56 »
Taxi startete den Wagen und fuhr vor das Lokal um die anderen aufzulesen.
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Re: Shadowrun: Capital Files "Volume/03 - White Russian Nights"
« Antwort #566 am: 12.04.2005 | 22:39 »
Zago nickte Big Eye zu.

"Ja, suchen wir uns ein anderes Plätzchen. Da ist ne Bar ein paar Straßen weiter. Oder zurück ins...'Hauptquartier'."
Mit etwas gesenkter Stimme fügte er hinzu: "Er geht kein Risiko ein. Normalerweise hat er ncht ganz so viel support dabei, aber nun ja...." Zago legte den Kopf schräg, nestelte die Zigaretten aus dem grauen Anzug und steckte sich eine an.  "...ich schätze mal, in dieser Angelegenheit will er genausowenig ein Risiko eingehen, wie wir. Überprüf mich, ja."

Zago fuhr sich durch das braune Haar und verstrubbelte es wieder, was ihm einen -wenn auch geringen- Teil seines gewohnten Aussehens zurück gab.

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Re: Shadowrun: Capital Files "Volume/03 - White Russian Nights"
« Antwort #567 am: 12.04.2005 | 22:54 »
Big Eye fing nach dem Nicken Zargos mit einer gründlichen Überprüfung an.
Er überprüfte Zargo auf eventuelle Wanzen und auf magische Anker zum Überwachen.
Dann durchscannte Er noch einmal den Astrahlraum.
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Re: Shadowrun: Capital Files "Volume/03 - White Russian Nights"
« Antwort #568 am: 13.04.2005 | 10:20 »
Der Scan des Astralraums förderte nichts Interessantes zutage. Wirbelnde Auren um sie herum. Tote Caféhaus-Einrichtung. Keine Elementare oder sonstiger Schnickschnack, keine Zauber, die auf Zago lagen.
Der Wanzenscan an Zago verlief ebenso negativ.
« Letzte Änderung: 13.04.2005 | 10:26 von Morebytes »
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Re: Shadowrun: Capital Files "Volume/03 - White Russian Nights"
« Antwort #569 am: 13.04.2005 | 11:10 »
"Gut, abmarsch."

"Möglichst schnell viel Platz zwischen uns und dieses Caffee bringen."

Big Eye bezahlte Seine Rechnung und ging mit seinem eleganten Aktenkoffer zu Taxis Auto.

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Re: Shadowrun: Capital Files "Volume/03 - White Russian Nights"
« Antwort #570 am: 13.04.2005 | 11:33 »
Messiah und Tool folgten ihm, und Zago sammelte draußen wieder Vadim ein.


Etwas später, im Unterschlupf der Digital Dawgs

"So." Messiah ließ seinen Cyberdeck-Koffer klappernd auf den Küchentisch fallen. "Jetzt erzähl mir mal, warum Mister Konzernmann in Plauderstimmung war - ich kann es mir jedenfalls nicht erklären. Es sei denn, er will auch etwas von uns..."
Er funkelte Zago an. Nein, er war nicht auf Zago sauer. Langsam ging ihm dieses Hasch-mich-Spielchen auf den Senkel.
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Re: Shadowrun: Capital Files "Volume/03 - White Russian Nights"
« Antwort #571 am: 13.04.2005 | 12:14 »
"Ein guter Punkt, den du da ansprichst. Also?"

Taxis Kopf wandte sich auch Zago zu. Die anderen hatten ihn auf der Fahrt hierher in Kenntnis gesetzt, was im Cafe gelaufen war.
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Re: Shadowrun: Capital Files "Volume/03 - White Russian Nights"
« Antwort #572 am: 14.04.2005 | 22:50 »
Zago legte seinen Kopf in den Nacken, starrte kurz nachdenklich an die Decke und zuckte dann mit den Schultern. "Er will nichts von Ihnen, Messiah. Zumindest jetzt nicht. Wäre mein Kontakt direkt in die Sache involviert, hätte dieses Treffen so nicht stattgefunden. Aber dass er über den Fall so genau Bescheid wusste... ist schon ein bißchen... merkwürdig. Es zeigt, dass der Fall Weizmann konzernintern wohl ziemliche Wellen schlägt. Wir werden sehen, ob das von Vorteil für uns ist.. oder uns in die Scheisse reitet."

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Re: Shadowrun: Capital Files "Volume/03 - White Russian Nights"
« Antwort #573 am: 14.04.2005 | 22:57 »
Vadim nickte leicht. "Viel Neues war das nicht", murmelte er  und wippte leicht auf den Fußballen. Der Soja-Döner lag ihm schwer im Magen. Er wollte trainieren gehen.

Preacher

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Re: Shadowrun: Capital Files "Volume/03 - White Russian Nights"
« Antwort #574 am: 14.04.2005 | 23:19 »
"Etwas war auf jeden Fall neu: Er wußte schon vorher, daß Sie Weizman suchen. Und er weiß es, weil die AGC es weiß. Die Frage ist: Woher? Die Antwort: In Ihrer Organisation muss es eine undichte Stelle geben." Messiah machte eine kurze Pause, in der er sich eine Zigarette anzündete.
"Ich gehe mal nicht davon aus, daß irgendjemand dumm genug war, mit einem Foto von Weizmanauf die Strasse zu gehen und nach ihm zu fragen."

Ein durchdringender Blick des Elfs. Diese Augen waren wirklich beeindruckend. Die kobaltblaue, je nach Lichteinfall ins violette spielende Farbe war mehr als eigentümlich. Und der stechenden Blick konnte denjenigen, dem er galt sich wirklich ungemütlich fühlen lassen.

"Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, aber ich fühle mich nicht wohl dabei, daß wir so exponiert sind. Also Planänderung: Big Eye kümmert sich um das Video, Taxi und Tool nehmen das heute Abend das "Gum" unter die Lupe. Was genau wissen wir über den Laden? Klientel? Besitzer? Pächter? Was könnte Weizman dort gesucht haben? Einen Kontakt zu Vak? Big Eye und ich werden ihnen Rückendeckung aus Matrix beziehungsweise Astralraum geben. Und Sie und Vadim finden heraus, woher bei allen Geistern der AGC-Mensch weiß, daß Sie Weizman suchen.
Wenn in dem Laden auch noch andere Sie kennen und das wissen - und das ging aus seinen Bemerkungen hervor - dann stehen Sie unter Beobachtung. Und dann wird schnell eine Verbindung zu uns hergestellt - und ich lege keinen gesteigerten Wert auf nähere Bekanntschaft mit der AGC. Außerdem dürften Sie selbst auch interessiert daran sein, undichte Stellen in Ihrem Laden zu stopfen, vermute ich."

Messiah zündete sich eine weitere Zigarette an der Glut der ersten an und schenkte sich einen neuen Kaffee ein.

"Was mich betrifft, ich werde in der Zwischenzeit zusehen, was ich über den momentanen Auftrag von Eagle 1 herausfinden kann, die Anrufliste von Weizmans Hotelzimmer checken, ebenso die von seinem Mobiltelekom wenn ich die Nummer erfahre. Dann werde ich checken, wo er sein Provitan-Rezept zuletzt eingelöst hat und wo das Zeug in Schattenapotheken über die Theke ging. Und ich werde die Überwachungsbänder des Hungarian checken. Es wäre doch nett, definitiv  zu erfahren, ob Vak nun noch lebt oder nicht.
Ach ja, ein paar Kleinigkeiten noch: Wer ist der Italiener, der bei Vak saß, als das Etablissement gestürmt wurde und später im Hubschrauber, mit dem Eileen entführt wurde? Ein Name der erwähnt wurde lautet 'Pietro Maggiato'. Ist das der selbe Mann? Und wenn ja: Wer ist er? Wenn nein: Wer sind die beiden?

Der Elf stürzte den Kaffee hinunter und erhob sich.

"Na dann frisch ans Werk, die Herren."
« Letzte Änderung: 14.04.2005 | 23:51 von Preacher »