...woraufhin Frau Werner entsetzt schluckte und sich wieder hinter ihren Bildschirm verkrümelte. Wie Fensterputzer sahen die ja nicht aus...
Das Büro des Geschäftsführers war recht geräumig, aber spartanisch. Die Bilder einer Familie standen auf einem Beistelltisch neben einer Wasserkaraffe und hingen an den stählernen Wänden. Querschlägergefahr, fiel es Vadim wieder ein. Die großen Fenster luden Scharfschützen geradezu ein...
Der Schreibtisch beherrschte auch hier den Raum, er war rechteckig mit angerundeten Kanten, beherbergte einen eingelassenen Computer und Papiere, die darauf verstreut waren.
Der Safe war nach Marovs Beschreibung irgendwo hinter dem Schreibtisch in einer hölzernen Kommode verankert, umgeben von Stahl, festgeschweißt an der Rückwand und gesichert durch ein Kilogramm C4-Plastiksprengstoff.
Die Kombination, die den Safe und sein geheimes Pendant öffnete, lautete 21-31-45-01-06-52.
Taxi beobachtete, wie die drei den Geschäftsbau betraten und darin verschwanden. Dann wartete er. Hin und her schwenkend gewann er ein paar Eindrücke von seiner Umgebung, die in geschäftiges Treiben vertieft war - mittelständische Unternehmen hauptsächlich, ein Autozulieferer, ein Reifenlager, ein Glasfaserhersteller, ein Sanitärgroßhandel.
Plötzlich hörte er hinter sich das charakteristisch Surren einer Rotordrohne und sah gleichzeitig fünf Wagen mit hoher Geschwindigkeit um eine Ecke biegen - in Richtung des Getränkelagers von Marov. Die beiden führenden Fahrzeuge waren Limousinen, die drei übrigen Lieferwagen. Keine besonderen Kennzeichen. Aber hohe Geschwindigkeit. Nicht gut. Er schätzte, dass die Kolonne noch eine knappe Minute brauchte, um zur Einfahrt des Lagers zu fahren. Aussteigen, ausschwärmen, positionieren...vielleicht fünfzehn Sekunden...