Die Grossen füsse tun hierbei nichts zur sache.
Das macht einen sehr großen Unterschied, ob die Last jetzt auf 40 cm², auf 160 cm² oder auf x m² ruht.
Im Grunde wird nahezu jedes Bauwerk 400 kg aushalten, die einzige Frage ist, ob sie es auch auf beliebig kleine flächen konzentriert aushält.
Dem Boden meiner Wohnung traue ich z.B. nicht sehr weit. Auf keinen Fall würde ich einen Troll dadrauf laufen lassen.
Aber nix desto trotz hält sie problemlos Möbel, Bücher, mehrere Menschen und was hier noch so an relevanten Massen existiert (und das sind sicher weit mehr als 400kg, wenn ich mich an den letzten Umzug erinnere).
Verteilst Du z.B. Zementsäcke gleichmäßig über den Fussboden, wird hoffentlich nix passieren.
Stapelst Du die gleiche Menge aufeinander in der Raummitte bis unter die Decke, liegen sie mit recht hoher Wahrscheinlichkeit wenig später im Erdgeschoss (die Kellerdecke ist meist massiver).
Das die Architektur da nicht zwischen Schuhgröße 100 und Schuhgröße 40 unterscheidet liegt daran das die Architektur immer vom ungünstigsten Fall ausgehen muss.
Das heißt aber nicht das die Schuhgrößen keinen gravierenden Einfluss darauf haben können, wie eine Decke mit dem auf ihr lastenden Gewicht umgeht.
Nur wird kein Architekt ein Gebäude abnehmen mit dem Hinweis: "Wenn hier Leute mit mehr als 100kg Gesamtgewicht (inklusive am Körper getragener Gegenstände) rumlaufen wollen, dann müssen sie mindestens Schuhgröße 45 haben, und dürfen sich nicht ruckartig bewegen."
Deshalb kalkuliert man in der Architektur immer wenn es um solche Variablen geht, mit einem möglichst ungünstigen Faktor, damit nicht am Ende etwas schiefgeht.
Das heißt aber noch lange nicht, das wenn ein Architekt berechnet, das eine Decke nur 200 kg tragen kann, sie dann auch tatsächlich zusammenbricht wenn ein 300 kg Troll drüber läuft. Es heißt nur das der Architekt einen solchen Fall nicht bei der Konstruktion berücksichtigt hat, und ab hier nicht mehr gewährleistet ist das die Decke immer halten wird. In den Kalkulationen ist immer ein gehöriges Sicherheitspolster mit drin, wie Du mir sicher bestätigen wirst.
Über das was beim überschreiten dieser vom Architekten gesetzten Grenzen geschieht, kann der Architekt aber nie genaue Aussagen treffen.
Das was ein Architekt am Ende seiner Berechnungen sagen kann, müsste sich meines Wissensstandes nach in ungefähr so anhören:
"Die Decke hält auf jeden Fall 200 kg schwere Menschen aus. Wiegen sie mehr so übernehme ich keine Garantien mehr, obwohl die Decke vermutlich auf jeden Fall bis 400 kg ausreichen dürfte. Bei einer Tonne wird sie sicher zusammenbrechen, dazwischen wage ich aber lieber keine Prognosen. Und ab wann genau sie zusammenbricht hängt in sehr hohem Maße mit einer Menge Variablen zusammen."