Ein ziemlich alberner Vergleich. Wenn Dir deutsche Rollenspiele nicht innovativ genug sind, dann schreib selbst eins und verkaufe es. Das ist nicht unmöglich. Die Politik der USA zu ändern dagegen...
Dann solltest Du Dir Deine Fragen doch selbst beantworten können, weil Du weißt, wie es hier zu Lande läuft.
Das habe ich auch gemeint. Ich habe vor langen, langen Jahren das PP&P erfunden und die ersten drei Auflagen selbst kopiert und geheftet. Die habe ich dann selbst verkauft (240 Stück waren es damals), bevor ich die Rechte an Phase Publishing verkauft habe und mit Stefan gemeinsam eine Neuauflage schrieb. Ich habe also ein eigenes Rollenspiel geschrieben, das kommerziell gar nicht mal so unerfolgreich war -- und hatte trotzdem nicht die Ideen, die aus den USA kommen (zugegebenermaßen nur von manchen Autoren, aber immerhin, sie kommen).
Ich stimme da Leonie zu, viele der neuen Systeme entstanden in der Forge. Und ich widerspreche so manchem, der behauptet, diese neuen Angänge ans Rollenspiel seien allesamt zu abgehoben, das sehe man ja an ihrem Erfolg.
ABER: Herkömmliches Rollenspiel hat dreißig Jahre auf dem Buckel; und wenn man an den direkten Vorgänger denkt, von dem die meisten kommerziell erfolgreichen Rollenspiele abstammen, das Kriegsspiel, dann noch weitaus mehr. Gegen ein solches Erbe ist es einfach schwer, anzutreten. Die kommerziellen Spiele bedienen kommerzielle Interessen, also das größtmögliche Publikum. Deshalb müssen ihre Regeln auch das größtmögliche Publikum ansprechen. Und so was geht halt einfach nicht mit den teilweise experimentellen Regeln der Forge-Spiele.
Um eine Frage aufzugreifen: Könnte es sein, daß wir in unserer Kreativität, grundlegend Neues zu schaffen, einfach langsamer sind?