Hallo,
als überzeugter Laptopeinsetzer muss ich hier natürlich auch meinen Senf dazugeben.
Für mich bietet ein Laptop vor allem die Möglichkeit der variablen Beschallung. Natürlich nutze ich ihn auch, um Meisterinformationen zu verwalten, oder beispielsweise Gegner mit einem Mausklick zu erzeugen, aber Musik und Sounds sind eindeutig das wichtigste.
Zwar gab es am Anfang ein paar störende Nebeneffekte durch den Lüfter (habe leider ein Notebook mit zu lautem Lüfter), allerdings haben sich alle Gruppenmitglieder in wenigen Wochen so sehr daran gewöhnt, dass sie den Lüfter kaum noch wahrnehmen. Vor allem ist aber der Atmosphärengewinn durch Musik und Sounds weitaus größer, als der Verlust durch den Lüfter.
In diesem Zusammenhang kann ich auch den
RPG-Soundmixer empfehlen. Er ist genau für den Einsatz von Musik und Soundeffekten beim Rollenspiel gedacht.
Ein paar stimmungsvolle Szenen, die ich so schon erleben konnte:
In einer Kneipe erzählt der Avesgeweihte, um die Bevölkerung von einer Nacht und Nebelaktion des Phexgeweihten abzulenken, eine Geschichte von einem Wanderer, der einsam im Reichsforst unterwegs war. In der Beschreibung wechselten sich verschiedenste Szenen ab, doch die Musik habe ich jedesmal genau an den erzählten Geschichtsteil angepasst, so dass es wie vorbereitet gewirkt hat, obwohl es nicht abgesprochen war. Zugegeben, hier waren auch Erfahrung und vor allem Kenntnis der richtigen Musik im Spiel, aber mit einem CD-Spieler wäre soetwas ohne ständiges Wechseln der CDs nicht möglich gewesen.
Auf dem Weg durch die dunklen Gassen einer Stadt unterhielten sich die Helden über ihre neusten Erkenntnisse: Ein unheimliches Wesen soll die Stadt in ihren Klauen halten. Noch im Gespräch blende ich leise, ohne mir etwas anmerken zu lassen, ein dumpfes Flügelschlagen ein. Plötzlich hebt einer der Spieler/Helden den Kopf, hört genau hin - schnell schalte ich den Sound aus. Sie unterhalten sich weiter, und nach einiger Zeit blende ich wieder das Flügelschlagen ein... die nächsten Tage haben sich die Helden nachts immer ganz dicht an den Häuserwänden gehalten
In der Nacht, eingeteilt als Wache im Niemandsland zwischen den Fronten zweier Armeen streifen die Helden durch die Büsche. Während der gesamten Szene habe ich als Spielleiter kein einziges Wort gesprochen, sondern alle Fragen mit Nicken oder Kopfschütteln beantwortet. Plötzlich hören die Helden - und die Spieler - ein Rascheln. Sie nähern sich vorsichtig dem Busch. Eine Katze springt auf und maunzt sie an. Das nächste Rascheln hatte nicht ganz so friedliche Ursachen
In einer großen Schlacht gegen die Orks werden die Helden mit ihrer Einheit von Feinden umringt. Plötzlich weichen die Orks zurück. Schon glauben sie, gewonnen zu haben, da hören sie erst schweres Stampfen, und dann das laute Gebrüll eines Ogers.
Tagelang dröhnen die Trommeln der Orks herüber in die belagerte Stadt, erfüllen die Herzen der Helden und der Bewohner mit Angst und Schrecken. Eines Morgens ist irgendetwas anders: Die Trommeln haben ausgesetzt zu schlagen...
Diese Beispiele sind mir besonders positiv in Erinnerung geblieben, und zeigen, warum ich meinem Laptop trotz Lüfter noch lange treu bleiben werde.