Autor Thema: Dr. Sommer, meine Spielerinnen sind verwöhnte Konsum-Kinder  (Gelesen 26353 mal)

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Offline Lord Verminaard

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Okay, ein paar Sachen zur Klarstellung:

1) Es geht hier nicht in erster Linie darum, dass ich unbedingt und nur noch PtA und andere abgefahrene narrativistische Spiele spielen möchte, sondern es geht nur darum, dass ich keine Lust habe, den Alleinunterhalter zu spielen.

2) Improvisieren ist eine tolle Sache -- WENN man Stoff hat, mit dem man vernünftig improvisieren kann. WENN ich eine gute R-Map habe, und ein paar Perspektiven, kann ich super improvisieren. Aber die R-Map will auch erst ausgedacht sein, und das ist dann wiederum mein Vorbereitungsaufwand, weil meine Spielerinnen daran nicht mitwirken. Wohl dem, der alles, was er für ein gutes Abenteuer braucht, ohne jeden Anhaltspunkt in den Charakterkonzepten aus dem Hut zaubert. Mir gelingt das nur in seltenen Fällen, und wenn ich es in 15 Jahren nicht gelernt habe, wird das wohl auch nichts mehr. Fazit: Der Vorbereitungsaufwand ist FÜR MICH unumgänglich.

3) Meistens mache ich als SL genau das, was meine Spielerinnen von mir erwarten. Ich habe ein paar neue Sachen ausprobiert, aber wenn ich gemerkt habe, dass sie es nicht mögen, habe ich es schnell wieder gelassen. Es ist also nicht so, dass ich auf Krampf meine Vorstellungen vom Spiel durchprügeln würde.

4) Nur weil ich SL bin, heißt dass nicht, dass ich nicht auch einen Anspruch darauf hätte, Spaß am Spiel zu haben.

5) Dieser Thread läuft im Wesentlichen unter der Überschrift "Mitteilungsbedürfnis". Für konstruktive Vorschläge bin ich natürlich dankbar. Wer hingegen meint, ich solle mich nicht so anstellen, bitte, das ist euer gutes Recht. Husch, raus hier, es gibt genug andere Threads für euch.
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Ich habe Dein Posting auch nicht so verstanden, dass Du nur noch Hardcore-Narr spielen willst.
Nur ist es so, dass sich neue Spieltechniken sehr schwer - und wahrscheinlich überhaupt nicht - "einschleichen" lassen.

Daher meine Neigung zu "knallharten Systemen": Die Spieler können sich oft nicht so ganz vorstellen, was von ihnen gefordert wird, oder aber sie stellen sich irgendwelche Überforderungsabstrusitäten unter PE vor. Ein System, das bestimmte Spieltechniken in den Vordergrund stellt und keine der klassischen Rückzugmöglichkeiten bietet (wie z.B. PTA oder Universalis) macht das Neue 'erspielbar'. Die Spieler erhalten ein Spielgefühl dessen, was Du Dir wünschst. Sie machen die Spielerfahrung und können dann überhaupt erst entscheiden, ob ihnen das zusagt oder nicht. Alles Weigern vorher sieht aus wie Renitenz.
Nicht weil die Dinge schwierig sind, wagen wir sie nicht,
sondern weil wir sie nicht wagen, sind sie schwierig.

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Offline Monkey McPants

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Okay, ein paar Sachen zur Klarstellung:

1) Es geht hier nicht in erster Linie darum, dass ich unbedingt und nur noch PtA und andere abgefahrene narrativistische Spiele spielen möchte, sondern es geht nur darum, dass ich keine Lust habe, den Alleinunterhalter zu spielen.

2) Improvisieren ist eine tolle Sache -- WENN man Stoff hat, mit dem man vernünftig improvisieren kann. WENN ich eine gute R-Map habe, und ein paar Perspektiven, kann ich super improvisieren. Aber die R-Map will auch erst ausgedacht sein, und das ist dann wiederum mein Vorbereitungsaufwand, weil meine Spielerinnen daran nicht mitwirken. Wohl dem, der alles, was er für ein gutes Abenteuer braucht, ohne jeden Anhaltspunkt in den Charakterkonzepten aus dem Hut zaubert. Mir gelingt das nur in seltenen Fällen, und wenn ich es in 15 Jahren nicht gelernt habe, wird das wohl auch nichts mehr. Fazit: Der Vorbereitungsaufwand ist FÜR MICH unumgänglich.

3) Meistens mache ich als SL genau das, was meine Spielerinnen von mir erwarten. Ich habe ein paar neue Sachen ausprobiert, aber wenn ich gemerkt habe, dass sie es nicht mögen, habe ich es schnell wieder gelassen. Es ist also nicht so, dass ich auf Krampf meine Vorstellungen vom Spiel durchprügeln würde.

4) Nur weil ich SL bin, heißt dass nicht, dass ich nicht auch einen Anspruch darauf hätte, Spaß am Spiel zu haben.

5) Dieser Thread läuft im Wesentlichen unter der Überschrift "Mitteilungsbedürfnis". Für konstruktive Vorschläge bin ich natürlich dankbar. Wer hingegen meint, ich solle mich nicht so anstellen, bitte, das ist euer gutes Recht. Husch, raus hier, es gibt genug andere Threads für euch.

 :o

Verdammt, jetzt fällt es mir wie Schuppen von den Augen: Dir gehts genauso wie mir!!!

Genau aus den Gründen die du da aufzählst ist meine Exaltedrunde eingeschlafen. Ich hatte das Gefühl in einem Vakuum zu leiten, ohne jeglichen Input von Seiten der Spieler, und das fand ich nicht cool. Ich improvisiere gerne aber hier gab es nix zum improviseren.

Leider kann ich dir keinen hilfreichen Tip geben: Ich hab die Kampagne einfach sterben lassen und seither nichts mehr mit den Leuten gespielt.  :-\ (Obwohl sich das Freitag möglicherweise ändern wird, wenn ich einen spontanen One-Shot leiten werde.)

Meine Tips: Um eine erfolgreiche Runde zu haben muß es allen gefallen. Entweder es findet sich ein Kompromiß mit dem alle leben können (Siehe Vorschläge der anderen für mögliche Kompromisse) oder du hörrst auf und suchst dir eine andere Gruppe.

Sehr viel mehr kann man da glaib ich nicht machen.

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Offline Joerg.D

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OK, noch einmal deutlich.

Stillstand bei Rollenspiel ist der Tot jeder Kreativität.

Wenn die Damen sich nichtr weiterentwickeln wollen dann treff Dich für lustige Brettspiele mit Ihnen und hark die Sache ab. Klar es sind Deine Freundinnen, aber wenn es keinen Spaß mehre macht, dann mach Schluß.

Ich denke Du bist einfach übert einen ganz langen Zeitraum viel zu nett zu Ihnen und pustest Ihnen so viel Puderzucker in den Arsch, das Sie einen Schneesturm furzen. Aber wieso machst Du es immer wieder?

Du hast hier viele guteTipps bekommen, bist aber anscheinend nicht bereit einen einzigen wirklich zu überdenken oder anzunehmen obwohl sehr viele gute Ansätze dabei sind.

Ständig Ja, aber.

Das bringt nix, es erscheint mir ganz trocken so, als wenn Du Lob und Streicheleinheiten fürs Ego brauchst und Sie Dir hier holst, aber Dich dann nicht entsprechend damit auseinadersetzt, was andere Dir sagen.
Du zeigst nach meiner Meinung eine ganz ausgeprägte Verweigerungs-Haltung und beschwerst Dich, das Die Damen Dir alles so schwer machen.

Ich habe Dich als guten bis hervorragenden SL kennen gelernt, aiuch wenn Du zeitweise zu viel von Theorie redest und nach meinen Geschack zu wenig von der Praxis.

Wenn Die Damen Dein Genie nicht erkennen, dann hör einfach auf oder sieh ein, das Du nur Lust zum Maulen hast und in Wirklichkeit nix ändern möchtest.

Hugh Häuptling rotr Locke hat fertig gemeckert.
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Offline Fredi der Elch

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es erscheint mir ganz trocken so, als wenn Du Lob und Streicheleinheiten fürs Ego brauchst und Sie Dir hier holst
Ähm, Juhanito... schau mal hier:
5) Dieser Thread läuft im Wesentlichen unter der Überschrift "Mitteilungsbedürfnis".
Wer lesen kann, ist klar im Vorteil... ::)
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Offline Joerg.D

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Mitteilungsbedürfnius impliziert für mich, das Fragen nach Hilfe.
Wenn man alle Versuche zur Hilfe abblockt und eine Verweigerungshaltung an den Tag legt, wie ich sie (für mich persönlich) sehe und sich den Bauch pinsel lassen hat für mich nichts mit Mitteilungsbedürfnis zu tun.

Also halte ich es mit einem T-Shirt welches Woozle ofter trägt: .... ... ..... ...... ... ........ ....!
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Offline Fredi der Elch

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Mitteilungsbedürfnius impliziert für mich, das Fragen nach Hilfe.
:o Und du willst hier der Frauenbeauftragte sein?!? Nene, lass Lady Verminaard hier mal weiter rumweinen und wir pinseln. Gute Ratschläge gibts genug. :)
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Höre ich da etwa Neid herraus?

Wenn Du netter wärst und ein bisschen Charme hättest, köntest Du ja vielleicht auch Chancen haben (auf den Frauenbeauftragten). Wenn Dein Unterbewusstsein sich also nachder Zuwendung unerer Göttinnen sehnt. Empfehle ich Dir einfach mal nett zu sein und Dich mit Ihnen zu beschäftigen.

Ich kann übrigens nicht mehr von Lady Verminard lesen, könntest Du mir da bitte helfen allwissender Fredi?

Ich will Ihm helfen, wenn wenn Bauchpinseln nicht reicht, müssen halt deutlichere Worte gesprochen werden.
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Offline Lord Verminaard

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Ist ja nicht so, dass ich beratungs-resistent wäre. Ideen, die ich hier mitgenommen habe:

- ggf. Gastspieler (Boba?)
- Interview mit konkreten Fragen
- Oldschool-Star Wars als Vorschuss, und dann Primetime Adventures als Gegenleistung einfordern, mal sehen ob's gefällt

Natürlich war es viel "ja, aber". Ich bin ja auch kein Anfänger mehr und war auf den größeren Teil der Sachen, die hier vorgeschlagen werden, auch schon vorher gekommen. Und hey, Bauchpinseln ist was feines, darin ist das GroFaFo unübertroffen! ;)
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Offline Boba Fett

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ich mach sehr sehr gerne den Gastspieler...!!!
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Odin

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Habe mir jetzt mal diesen Thread gegeben und weiß noch nicht so wirklich ob die Frage beantwortet werden soll oder nicht. Hin und wieder kommt es auch einen vor wie eine selbst Hymne auf die heißen Weiber die Puderzuckerwolken furzen, während ein One Stunt Man Clown diese fröhlich zum lachen bringt. Die größten Narrenkappen tragen dann immer noch diejenigen die überhaupt auf so was antworten wenn es von vornherein klar ist das keine Lösung gebilligt wird. (Schon mal seine Narrenkappe zück und auf den Schädel Positioniere)

Als Möchtegern Doc. Sommer würde ich sagen:
( Dieser Teil ist ernst gemeint wenn dieses Problem wirklich besteht)

Die Damen mögen es einfach Unterhalten zu werden ist eine höhere Art des Fernsehens und Absonderns von den anderen Mädels. Dazu besitzt der Spielleiter auch noch eine gehörige Portion Sexappeal, in Männer sowie in Hofbekleidung, ( schäbich grinz ) was den Besuch einer Rollenspielrunde umso schmackhafter macht.
Mein Drehpunkt setzte ich so fest das die Damen es mögen wenn du deine Show abziehst und sie sich zurück lehnen und dich dabei anhimmeln können.
Frage Sie einmal ob wirklich Interesse besteht zum spielen, nach 10 Jahren?????


Wenn es jedoch eher ums Bauchpinseln geht:

Zeige ihnen mal einige andere Spiele die man mit Theater/ Sport vergleichen kann.
Das Kamasutra ist ein echt gutes Regelwerk und mit Lilo Wanders als Spielleiter kann nicht mehr viel schief gehen. ( Schicke mir bitte davon mal ein Video )

Gruß

Doc. Odin Sommer

Offline Shao-Mo

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Ok, ich versuche mich mal konstruktiv zu beteiligen.

Ist das StarWars d6 und das StarWars d20 so unterschiedlich? Ich meine wäre doch schon mal ein "Fortschritt".
die Charaktere blieben "gleich", die Welt bleibt gleich... nur das Charakterblatt mit den Buchstaben drauf ^^

wenn se dann das SWd20 beherrschen, kannste ja evtl mal zu D&D wechseln.
Dann haben sie vielleicht Medi-Evil Luft geschnuppert und sind bereit für andere Mittelalter Systeme.
Ok, aber wenn sie Schwierigkeiten, mit dem Lernen von Systemen haben, könnte der ganze Prozess natürlich nochmal 10 Jahre dauern  ;D 
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Offline Boba Fett

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@Shao-Mo:
Star Wars d6 und d20 ist ziemlich unterschiedlich, insbesondere, weil Star Wars d20 nicht unbedingt einen Fortschritt darstellt. (persönliche Ansicht)
Auchd er Umstieg auf D&D ist nicht unbedingt das, was Lord Vermi vorschwebt. D&D ist klassisches Rollenspiel und so wie es klingt will Vermi auf etwas radikales umsteigen, wie Primetime Adventures (PtA).
PtA hat ganz andere Spielstrukturen als die klassischen Rollenspiele. So gibt es keine Eigenschaften oder Fertigkeiten eines Charakters, auf die gewürfelt werden und es gibt auch keine Angriffs- und Schadenswurfkämpfe.
PtA spielt eher mit Erzählrechten, d.h. es wird nur gewürfelt, wer das Recht hat die Geschichte weitergehend zu beschreiben. Und derjenige kann dann definieren, wie ein Kampf endet.
Mit D&D ist Vermi da nicht geholfen.
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Offline Dr.Boomslang

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Hmm, Ich weiß jetzt nicht so genau was das Ziel war, die Gruppe zu mehr Initiative zu bewegen, oder sie dazu zu bringen ein anderes System zu akzeptieren. Letzteres ist glaube ich vorerst zu schwierig, ersteres aber bestimmt machbar.
Ich finde es etwas schwierig einem SL mit 15 Jahren Erfahrung sinnvolle Ratschläge zu erteilen, aber manchmal denkt man an die einfachsten Sachen ja nicht:
Damit deine Spielerinnen Initiative entwickeln musst du ihnen auch Anlass dazu geben, wenn sie Anlässe nicht annehmen, musst du sie dazu zwingen. Wenn die Charaktere kein Beziehungsgeflecht haben dann baue eins auf und zwar im Spiel. D.h. nicht eines künstlich von außen vorgeben (egal obs Spieler oder SL erfunden hat), sondern entwickeln. Lass sie z.B. einfach eine Familie haben, aber gib möglichst wenig vor. Werden sie im Spiel mit der Situation konfrontiert kommen sie vielleicht schon selbst ins Grübeln. Man kann auch schon einige Konflikte anlegen, aber nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, es geht schließlich darum die Spielerinnen "anzufüttern" und nicht wieder epische Plots vorzustrecken. Was halten z.B. die Eltern vom Abenteuerleben der Tochter/des Sohnes (oder was auch immer schon während des Spiels passiert ist)? Dabei sollte ein Bezug zum tatsächlichen Spiel hergestellt werden aber auch auf noch mögliche Hintergründe verwiesen werden. Der Vater könnte z.B. den Vorwurf machen das Kind habe sich schon immer soundso (Schlechte Eigenschaft hier einfügen) verhalten. Man sollte den Hintergrund nicht vorgeben, sondern nur Felder andeuten die von Interesse sein könnten. Die Spieler werden dies dann vielleicht von sich aus behandeln, oder gar ausarbeiten oder vielleicht sogar ändern wollen, was alles Fortschritte wären, da es die Charaktere auf eine Art in die Welt einbindet die die Spieler interessiert.
Die andere Methode ist eben der leichte Zwang. Man muss Situationen erzeugen in denen eine Einstellung von den Charakteren verlangt wird. Finden sie den Typen X böse, der verstehen sie seine Handlungsweise? Mögen sie Herrn Y, oder finden sie ihn einfach nur aufdringlich oder nervig? Das beeinflusst den Fortgang und man hat Stoff zum improvisieren. Schwer wird das ganze natürlich in einer schwarz/weiß-Welt wie der von Star Wars. Hier brauchen die Charaktere keine Interessen oder Einstellungen, weil es nur die guten und die bösen gibt. Hmm, das könnte ein Problem sein... :o

Bei mir in der Gruppe hat diese Entwicklung geklappt. Ich vergleiche das immer ein wenig mit der Entwicklung von neuen Fernsehserien. Am Anfang hat man die Serie mit einem Thema. Von diesem Grundthema wird in jeder Folge eine Variation behandelt. Die Charaktere reagieren nur darauf. Irgendwann gehen die Charaktere aber über das reaktive hinaus, die Ereignisse beeinflussen sie weitergehend und sie entwickeln eine Haltung dazu und zueinander. Das Theme driftet, es entsteht eine Art Soap-Metaplot, bei dem die Charaktere ansich den Plot mehr bestimmen als irgendeine Aufgabe oder ein Thema.
Und Frauen mögen doch Soaps, also sollte das auch bei deiner Gruppe klappen ;D
« Letzte Änderung: 9.03.2005 | 18:31 von Dr.Boomslang »

Offline Fredi der Elch

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Hi Boomslang,
ich möchte ja nicht nörgeln, aber:
Wenn die Charaktere kein Beziehungsgeflecht haben dann baue eins auf und zwar im Spiel.
Ähm, genau das wollte Vermi ja nicht mehr machen, oder?
Ja, ein Beziehungsgeflecht für die Charaktere habe ich auch schon früher gemacht. Der Punkt ist: Ich habe es gemacht. Das isses ja gerade. ::)
Deswegen nutzt der Vorschlag leider ziemlich wenig... Und die Entscheidung erzwingen (yay, Bang!) ist eine gute Sache, aber ob die Spielerinnen das mitmachen...? Wahrscheinlich bleiben sie nur lethargisch hocken.

Deswegen war ja unser (Cays und meiner) Vorschlag, sie durch einen neues System aus den alten bahnen zu werfen und zu hoffen, dass das hilft.
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Offline Dr.Boomslang

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Wenn die Charaktere kein Beziehungsgeflecht haben dann baue eins auf und zwar im Spiel.
Ähm, genau das wollte Vermi ja nicht mehr machen, oder?
Ich hatte das so verstanden dass er es ihnen nicht mehr vorgeben wollte, nicht grundsätzlich keins entwickeln.
Ich hab noch ein paar zusätze oben gemacht.

Offline Fredi der Elch

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Ich hatte das so verstanden dass er es ihnen nicht mehr vorgeben wollte, nicht grundsätzlich keins entwickeln.
Ich hatte dich so verstanden, als ob er es entwickeln sollte:
Wenn die Charaktere kein Beziehungsgeflecht haben dann baue eins auf und zwar im Spiel.
Vermi wollte ja gerade nicht selbst eins aufbauen, sondern dass die Mädels eins aufbauen. Aber vielleicht hast du das ja gemeint und ich hab es falsch verstanden. :)

Zitat
Ich vergleiche das immer ein wenig mit der Entwicklung von neuen Fernsehserien. Am Anfang hat man die Serie mit einem Thema. Von diesem Grundthema wird in jeder Folge eine Variation behandelt. Die Charaktere reagieren nur darauf. Irgendwann gehen die Charaktere aber über das reaktive hinaus, die Ereignisse beeinflussen sie weitergehend und sie entwickeln eine Haltung dazu und zueinander. Das Theme driftet, es entsteht eine Art Soap-Metaplot, bei dem die Charaktere ansich den Plot mehr bestimmen als irgendeine Aufgabe oder ein Thema.
Und Frauen mögen doch Soaps, also sollte das auch bei deiner Gruppe klappen
Und jetzt überspringen wir noch den lahmen Teil, wo die Charaktere nur reagieren und fangen gleich mit dem richtig guten Zeug an und wir haben... Naja, ihr wisst schon. ;D Ja, Vermi, tu es!! :D
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Offline Dr.Boomslang

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Wenn die Charaktere kein Beziehungsgeflecht haben dann baue eins auf und zwar im Spiel.
Vermi wollte ja gerade nicht selbst eins aufbauen, sondern dass die Mädels eins aufbauen. Aber vielleicht hast du das ja gemeint und ich hab es falsch verstanden.
Äh ja, da hab ichs auch nicht so deutlich gesagt. Ich meinte aber eigentlich: Es sollen Ansätze geschaffen werden die die Spieler aufgreifen weil es ihr Interesse erregt oder weil sie keine andere Wahl haben und dann merken dass es auch interessant ist drauf einzugehen. Wobei ich ergänzen muss, dass Spieler auch allergisch darauf reagieren können wenn man sie zu solchen Haltungen zwingt. Die schöne einfache Rollenspielwelt bricht einfach bei manchen dadurch zusammen, dass die plötzlich genauso kompliziert wird und man genauso viel Initiative zeigen muss wie in der echten Welt :o

Zitat
Ich vergleiche das immer ein wenig mit der Entwicklung von neuen Fernsehserien. Am Anfang hat man die Serie mit einem Thema. Von diesem Grundthema wird in jeder Folge eine Variation behandelt. Die Charaktere reagieren nur darauf. Irgendwann gehen die Charaktere aber über das reaktive hinaus, die Ereignisse beeinflussen sie weitergehend und sie entwickeln eine Haltung dazu und zueinander. Das Theme driftet, es entsteht eine Art Soap-Metaplot, bei dem die Charaktere ansich den Plot mehr bestimmen als irgendeine Aufgabe oder ein Thema.
Und Frauen mögen doch Soaps, also sollte das auch bei deiner Gruppe klappen
Und jetzt überspringen wir noch den lahmen Teil, wo die Charaktere nur reagieren und fangen gleich mit dem richtig guten Zeug an und wir haben... Naja, ihr wisst schon. ;D Ja, Vermi, tu es!! :D
Auch hier kann ich nicht uneingeschränkt zustimmen. Man kann den lahmen Teil nicht einfach Überspringen, weil er eben nicht nur lahm ist. Er ist in gewisser Weise auch definierend. Auf Serien bezogen: In den 90ern gab es Serien wie meinetwegen X-Files, Pretender usw. die ein sehr enges Konzept hatten, das auch Teilweise sehr stark in den einzelnen Folgen wiederholt wurde. Bis dann das "richtig gute Zeug" losging dauerete es recht lange. Irgendwann haben sich die Autoren dann sicher auch gedacht: "Fangen wir doch gleich mal mit dem richtig guten Zeig an, die Zuschauer fahren da voll drauf ab." Aber neuere Serien haben einfach zu viel von dem "richtig guten Zeug" das dadurch richtig lahm wird. Es gibt keine natürliche Entwicklung, Es geht nur um die Beziehungen zwischen Charakteren die man aber garnicht kenn und die einen garnicht interessieren, Weil sie nichts anderes sinnvolles erlebt haben. Die Konflikte wirken forciert um den Zuschauer zu unterhalten. Die Illusion bricht zusammen. Außerdem wird der Lebenszyklus verkürzt. Die Geschichten stürzen sehr schnell auf den Konflikt hin und nachdem die gelöst sind wirkt alles gekünstelt. Es wird von einem eher soapigen Metaplot zu einer richtigen Soap und das ist Mist (Siehe die Soaps in denen jeder Charakter schon 5 mal Drogenabhängig war, 2 mal entfürt wurde, 5 verschollene Geschwister hat und und es vom Tellerwäscher zum Millionär und wieder zurück gebracht hat und trotzdem grade erst 25 Jahre alt ist).
Zurück zu Rollenspielen: Es fehlt einfach die führende, fokussierende Hand, die auch auf das "Eigentliche" deutet, denn ohne Eigentliches gibt es auch nichts Uneigentliches. Was will ich sagen? Ich weiß es nicht aber ich denke, es wird klar  ~;D

Offline Fredi der Elch

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Re: Dr. Sommer, meine Spielerinnen sind verwöhnte Konsum-Kinder
« Antwort #68 am: 10.03.2005 | 09:16 »
Auch hier kann ich nicht uneingeschränkt zustimmen. Man kann den lahmen Teil nicht einfach Überspringen, weil er eben nicht nur lahm ist. Er ist in gewisser Weise auch definierend.
Ha, dasselbe hat Vermi mir auch mal gesagt und das Ganze dann "Exposition" genannt. Exposition... Verdammte Literaturwissenschaft! ;D Und natürlich habt ihr beide Recht. Ganz ohne geht nicht. Aber im Rollenspiel wird doch immer der Fehler gemacht, dass die Exposition viieeel zu lang ist und nicht der Fehler, dass sie weggelassen wird.

Aber egal, das ist OT. Lass uns doch mal einen neuen Thread dazu aufmachen, ich find das nämlich ein sapnnendes Thema. :)
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Offline Schlangengott

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Re: Dr. Sommer, meine Spielerinnen sind verwöhnte Konsum-Kinder
« Antwort #69 am: 16.03.2005 | 02:50 »
No Myth", kein Setting lernen, einfach losspielen und packendes Drama von der ersten Minute, mit fast Null Vorbereitungsaufwand.

Du willst eine deutliche Ansage für dich als Spielleiter? >>Komm aus deiner theoretischen Ecke und hau ihnen voll auf die Fresse! >;D<<.
Was heissen soll: Dann tue es doch! Anstatt dir immer neue Plots und charakterliche Verstrickungen auszudenken, nimm das Potenzial das du hast und erschaffe ein Abenteuer mit dem Charme einer billigen aber unterhaltsamen Prostituierten - so tue ich es immer und mehr soll in meinen Augen auch Fantasy-Rollenspiel garnicht sein. Den Abenteuerverlauf skizzierst du nur in Kapitelpunkten, die Charaktere schreibst du nur in Namen und Disziplin nieder sowie ihre wichtigsten Fähigkeiten, genau so tust du es mit Gegnern usw. - die Aufzeichnungen für das ganze Abenteuer sollten nicht über eine Seite lang sein. Entwerfe Plots in denen es in jeder neuen Situation, auch in den ruhigeren, immer voll und ganz auf deine Charaktere und ihre Handlung ankommt, sonst droht Böses - bleib also immer schön dramatisch und zugleich komprimiert, wenn du meinst, das Szenen zu langwierig werden ohne zu unterhalten läute den Gong und sie werden durch die nächste abgelöst - genau wie in einem spannenden Film.
Das stellt nämlich eine verdammt hohe Anforderung an dein Improvisationstalent - auch ich musste es schmerzlich lernen - aber es ist wenig zeitaufwendig und unterhält! Was will man mehr?! Zu tiefe Plotverstrickungen halte ich für Schnickschnack - das unterhält keine Sau, sondern nur die wenigen Typen die des Nachts mit so einem Hintergrundband in die Kiste springen ;).
« Letzte Änderung: 16.03.2005 | 02:56 von Schlangengott »
"Die Menschen sterben und sind nicht glücklich"

Albert Camus

"Auf jeden Fall ist dieser "Auteur" (Schlangengott) ein echtes Phänomen. Eine Art Rollenspielentwickler-Kaspar-Hauser-Kaiser-Caligula-Chimäre. Da DARF, nein da MUSS man gespannt sein."

Zornhau

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Re: Dr. Sommer, meine Spielerinnen sind verwöhnte Konsum-Kinder
« Antwort #70 am: 16.03.2005 | 09:08 »
@ Schlangengott: Schau dir mal meine Rezi von Primetime Adventures an:

http://tanelorn.net/index.php?topic=16457.0

Dann weißt du, wovon ich rede.
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Re: Dr. Sommer, meine Spielerinnen sind verwöhnte Konsum-Kinder
« Antwort #71 am: 16.03.2005 | 10:10 »
Primetime Adventures (PtA) ist ein Rollenspiel, das sehr engagierte Spieler erfordert.
Wir haben in anderen Diskussionen festgestellt, dass "Player-empowered" Rollenspiel meistens nur für Rollenspieler geeignet sind, die von sich aus wahrscheinlich irgendwann die Rolle des Spielleiters übernehmen würden, bzw. am Besten für Spielleiter, die mal spielen wollen geeignet ist.

Nach der Beschreibung Deiner Spielerinnen komme ich zu dem Schluß, dass sie nicht in diese Kategorie gehören.
Ich bezweifle daher, dass Deine Mädels viel Spaß an PtA oder Rollenspiel in ähnlichem Stil haben.
Die Spielerinnen sind dafür zu sehr auf "konsumieren" und "unterhalten werden" orientiert.
(Was ich nicht als negativ bewerte. Es ist einfach nur eine andere Art des Rollenspiels, als Du es scheinbar möchtest.)
Stell Ihnen dieses System vor (wie vom Elch propagiert), denn das ist es ja, was Du spielleitern willst, aber mach Dir bitte auch Gedanken, was Du machen wirst, wenn Sie diese Art Rollenspiel zu machen nicht für gut heissen.
Denn wenn es die einzige Art ist, wie Du zukünftig Rollenspiel machen möchtest, kann es sein, dass diese Runde nichts mehr für Dich ist.

Ich bin derzeit in einer sehr ähnlichen Situation - ich bin angeregt durch die Treffen und durch eine andere Runde, wo ich sporadisch spielleitere, inzwischen auch darauf gekommen, dass meine Stammrunde meinen Anspruch nicht mehr gerecht wird. Ich habe es erstmal probiert, die Runde al Spieler beizuwohnen, um mal Abstand vom Spielleiter-Job zu bekommen, aber auch das hat nicht zufriedengestellt. Inzwischen spiele ich in der Runde nicht mehr mit - frei nach dem Motto "No gaming is better than bad gaming".
Nun, ich kann nicht sagen, dass ich jetzt zufriedener bin - mir fehlt einfach der regelmäßige Spieltermin. - Und letztendlich auch der Kontakt zu den Spielern. (Die Elchsche Argumentation: Wenn ohne Rollenspiel nichts bleibt, ist es keine Freundschaft ist nämlich falsch: Wenn aus beruflichen Gründen der einzige Termin das Rollenspiel ist, wo man sich sieht, dann ist Rollenspiel sehr wohl eine (die einzige) Möglichkeit, die Freundschaft zu pflegen.)
Eine andere Runde ist in meiner Umgebung leider keine Option.
Inzwischen bin ich zu dem Punkt gekommen, wo ich sage: Entweder schraube ich meine Ansprüche herunter, oder ich verabschiede mich von der Idee, regelmäßig Rollenspiel zu machen. Beides gefällt mir nicht...

Ich will nicht sagen, dass es bei Dir genauso sein wird, aber zumindestens solltest Du Dir überlegen, was Du machst, wenn Deine Runde Deine Vorstellung wie Du Rollenspiel machen willst (Player Empowert) nicht teilt.

Gruß

Boba Fett
« Letzte Änderung: 16.03.2005 | 10:14 von Boba Fett »
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Miriamele

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Re: Dr. Sommer, meine Spielerinnen sind verwöhnte Konsum-Kinder
« Antwort #72 am: 16.03.2005 | 11:30 »
Verdammt, hättet ihr mir das nicht sagen können, bevor ich mir PtA kaufe? Jetzt bin ich am Arsch! ;D

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Re: Dr. Sommer, meine Spielerinnen sind verwöhnte Konsum-Kinder
« Antwort #74 am: 16.03.2005 | 11:51 »
@Miramele: Für den Fall, dass des ernst gemeint ist, mach einen weitere Dr. Sommer Thread auf und wir reden drüber. 8)
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