Autor Thema: Tarantino-Problem : Erfahrung  (Gelesen 3032 mal)

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Offline Alrik

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Tarantino-Problem : Erfahrung
« am: 10.03.2005 | 00:10 »
Ok, mir ist kein besserer Titel eingefallen. Aber ich denke der Titel trifft es trotzdem recht gut.

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« Letzte Änderung: 10.03.2005 | 00:12 von Alrik »
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Offline Selganor [n/a]

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Re: Tarantino-Problem : Erfahrung
« Antwort #1 am: 10.03.2005 | 00:27 »
Andere Alternative:

Lass sie zwei Saetze Charaktere machen... ALTE und MAECHTIGE Vampire (mit reichlich XP/Freebies) und deren "Diener" (sprich, Anfangscharaktere evtl. mit ein paar XP/Freebies)

Lass sie die erste Szene mit den MAECHTIGEN Charakteren spielen, die aber zumindest im Moment keine Chance haben ihre "Diener" zu kontaktieren. Gerade wenn es zu einer "do or die"-Situation fuer die Charaktere kommt... SCHNITT!

Die "Diener" wachen auf... ein schrecklicher Alptraum einer Welt voller verseuchter Menschen und ihre Meister in Noeten hat sich in ihren Kopf nahezu eingebrannt...
Und dann faengst du chronologisch an ;)

Mal sehen ob ihnen irgendjemand diese duestere Vision abkauft... Besonders wenn Geruechte im Umlauf sind dass jemand der Traummagie beherrscht mit der er sogar Vampire beeinflussen koennen soll in der Gegend ist >;D
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Offline max

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Re: Tarantino-Problem : Erfahrung
« Antwort #2 am: 10.03.2005 | 00:41 »
Also die idee finde ich klasse.
Ich würde versuchen, in der Startsequenz auf sämtliche Regeln zu verzichten, und auch konflikte über Erzählungen abhandeln. Wenn ich es richtig verstanden habe, sind die Geschehnisse ja generell eher vorbestimmt. Kommt natürlich darauf an, wie lang und auch detailiert die Sequenz sein soll.
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Offline Spicy McHaggis

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Re: Tarantino-Problem : Erfahrung
« Antwort #3 am: 10.03.2005 | 01:04 »
Die Idee ist wirklich gut, aber auch schwierig umzusetzen. Ich würde sagen, am besten hälst du die Szene kurz und lässt alle Reglen weg. Wurde ja eigentlich schon gesagt... mich würde auf jedenfall mal die fragliche Szene interessieren...
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Offline Alrik

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Re: Tarantino-Problem : Erfahrung
« Antwort #4 am: 10.03.2005 | 18:08 »
@ Selganor
Ich werde wahrscheinlich keine weiteren SCs einsetzen. Ich habe bereits zwei Gruppen für die Kampagne (die Hauptvampire und die Insassen des entführten Flugzeugs; siehe http://tanelorn.net/index.php?topic=17857.msg341565#msg341565 ).
Ich fände es zu umständlich, eine weitere Gruppe einzuführen. Ich will lieber die ganze Kampagne mit einer Gruppe durchspielen.

@ max
Die Startszene ist aber etwas lang und actionbeladen, als dass ich das regellos abhandeln könnte. Vielleicht, verlass ich aber auch ganz das WoD Regelsystem und benutze ein freieres (Wushu, Liquid). Weiß noch nicht und würde jetzt auch zu OT werden.


Zurück zum Hauptproblem: Wie schafft man es am Besten, Erfahrung (XP etc.) "abzubauen", um eine Vorgeschichte abzuhandeln?
- Ohne Regeln spielen. Die Szene "in der Zukunft" einfach nur erzählen lassen, sodass es weniger auf die Werte ankommt. Erfahrung spielt somit eine untergeordnete Rolle.
- Man lässt sich jeden vergebenen XP-Point quittieren und löscht, um die Vorgeschichte zu spielen, diese dann wieder aus. Im Verlauf der Kampagne erhält man die XP wieder zurück und kann dann steigern, was eigentlich schon gesteigert wurde (Nachsteigern).

Beides keine ausreichenden Möglichkeiten. Sonst noch Ideen? Oder Verbesserungen der bereits vorgeschlagenen?
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Offline Selganor [n/a]

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Re: Tarantino-Problem : Erfahrung
« Antwort #5 am: 10.03.2005 | 18:22 »
Du hast das Problem dass ein Rollenspiel nunmal kein Film ist.

Bei einem Film weisst du die ganze Geschichte vorher auch wenn du die letzte Szene zuerst drehst und kannst dann alles dahingehend entwickeln.

Im Rollenspiel sollten die Spieler (die die Geschichte ja nicht kennen) darauf Einfluss nehmen koennen. (Leider bieten einige Spielleiter diese Moeglichkeiten nicht)

Damit kann es durchaus sein dass die Spieler ihre Charaktere in eine Richtung entwickeln die weder du noch die Spieler vorher wissen...

Aber ich glaube du hast meinen Vorschlag falsch verstanden...

Lass die Spieler einfach anfangs "alte und maechtige" Vampire spielen bei denen sie sich richtig "austoben" koennen und sie "zur Unterstuetzung" dann noch deren "Diener" als separate Gruppe machen.

Tatsaechlich spielen sie aber am Anfang nur kurz die "Alten" bis diese "untergehen", die Kampagne selbst spielen sie aber als "die Jungen" die evtl. sogar eine Vision erhalten haben was ihnen (bzw. den "Alten" bevorsteht)
Die sollten dann halt fuer den Grossteil der Kampagne einfach nicht "greifbar" sein (z.B. weil die Gruppe jetzt auf einen Spezialauftrag geschickt wurde).

Ansonsten muesstest du deinen Spielern sagen was ihnen alles in der laufenden Kampagne blueht und die XP dafuer schonmal "berechnen" und der Gruppe die Moeglichkeit geben diese umzusetzen.
Da du aber wohl nicht verraten kannst/willst was alles passiert ist (bzw. passieren wird) werden sie wohl die XP sicher nicht so verteilen wie sie es tun wuerden wenn sie es wirklich "erlebt" haben.
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Offline Alrik

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Re: Tarantino-Problem : Erfahrung
« Antwort #6 am: 10.03.2005 | 18:43 »
Lass die Spieler einfach anfangs "alte und maechtige" Vampire spielen bei denen sie sich richtig "austoben" koennen und sie "zur Unterstuetzung" dann noch deren "Diener" als separate Gruppe machen.

Tatsaechlich spielen sie aber am Anfang nur kurz die "Alten" bis diese "untergehen", die Kampagne selbst spielen sie aber als "die Jungen" die evtl. sogar eine Vision erhalten haben was ihnen (bzw. den "Alten" bevorsteht)
Die sollten dann halt fuer den Grossteil der Kampagne einfach nicht "greifbar" sein (z.B. weil die Gruppe jetzt auf einen Spezialauftrag geschickt wurde).

Hmm... achso. Das wäre auch eine Option. Dann hätte ich auch das Problem mit der Erfahrung nicht.

Zitat
Du hast das Problem dass ein Rollenspiel nunmal kein Film ist.

Tja, leider (oder zum Glück?)  ;D Du hast recht. Im Rollenspiel ist soetwas nur bedingt umsetzbar. Ich versuche einfach mal das beste raus zu machen. Ich hatte nämlich schon vor, den Spielern einen groben Umriss über die Umstände zu geben. Auf spezielle Fragen geh ich nicht ein und hoffe, dass sie das verstehen werden. So erzeug ich vielleicht etwas, dass am nächsten an den Tarantino-Style rankommt: Man weiß etwas, kann es aber noch nicht zusammenfügen und erst am Ende komplettiert sich alles und alle Fragen werden gelöst.

Ich werd´s einfach mal versuchen.
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Pyromancer

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Re: Tarantino-Problem : Erfahrung
« Antwort #7 am: 10.03.2005 | 18:51 »
Ich hab ein ähnliches Problem, allerdings mit umgekehrten Vorzeichen: Ich will/muss ein "Prequel" (eigentlich ein "Zwischenquel") leiten, und inzwischen sind die Charaktere halt besser; und die Werte von damals hat natürlich auch niemand separat notiert - wir konnten ja nicht ahnen, dass wir die nochmal brauchen würden.
Ich schwanke momentan noch zwischen "alle pauschal eine Stufe tiefer setzen" und "einfach mit den aktuellen Werten spielen"; so ein paar kleine Continuity-Fehler stören nicht wirklich.

An deiner Stelle würde ich so vorgehen:
-Anfangscharaktere erschaffen
-Auf einem separaten Bogen auf gewünschtes Machtlevel steigern
-Episode in der Zukunft spielen
-separater Bogen vernichten
-die Spieler können im Verlauf des Spiels ganz normal steigern

Das wird fast zwangsläufig dazu führen, dass die Charaktere, wenn sie an der Stelle in der Story, die sie "vorgespielt" haben, ankommen, anders sind. Aber das sind sie ja auch so schon - ein über x Spielabende gewachsener Charakter spielt sich immer anders als ein frisch erstellter, auch wenn die Werte auf dem Blatt exakt identisch wären.

Offline Alrik

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Re: Tarantino-Problem : Erfahrung
« Antwort #8 am: 10.03.2005 | 19:29 »
@Pyromancer

Du hast recht, wenn den Spielern quasi vorgeschrieben wäre, wie der Charakter sich zu entwickeln hat, dann wäre das ganze auch nicht im Sinne des Erfinders. Ich glaub ich halte die "Zukunftssequenz" etwas vage und lass die Charaktere dann ganz normal steigern.
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Offline Vash the stampede

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Re: Tarantino-Problem : Erfahrung
« Antwort #9 am: 10.03.2005 | 19:41 »
Also ich bis jetzt  einmal mit solchen Szenen gearbeitet. ED Beginn des Abend war das Ende des Abenteuers, sprung in die Mitte der Geschichte bis zu einem bestimmten Punkt, dann sprung an den Anfang der Geschichte bis zur Mitte gespielt. Dann ging an dem Punkt weiter den sie schon erspielt hatten bis zu dem regulären Ende (=Anfang des Abends).
Meine Erfahrungen damit. Sparsam einsetzen. Eine ganze Kampagne kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, da man sich damit selbst einen Graben schafft, falls Spieler total entgegen der eigenen Vorstellung handeln oder gar versterben (wie erklärst du in diesem Moment den Anfang (=Ende)?)
An sich finde ich es ein schönes Mittel :d
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Re: Tarantino-Problem : Erfahrung
« Antwort #10 am: 10.03.2005 | 19:51 »
Meine Erfahrungen damit. Sparsam einsetzen. Eine ganze Kampagne kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, da man sich damit selbst einen Graben schafft, falls Spieler total entgegen der eigenen Vorstellung handeln oder gar versterben (wie erklärst du in diesem Moment den Anfang (=Ende)?)

Ich habe auch nicht vor, die ganze Kampagne derart durchzustrukturieren. Lediglich der Anfang soll aus dem Ende genommen sein, um den Spieler einfach mal ein wenig zu schocken und mit einer völlig ungewohnten Umwelt zu konfrontieren. Ich springe ja schon ziehmlich schnell wieder an den Anfang. Und da kann eigentlich wenig schiefgehen. (wenn du genaueres wissen willst lies einfach mal das, was ich bisher dazu geschrieben hab...siehe oben)
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Offline Mike S. Blueberry

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Re: Tarantino-Problem : Erfahrung
« Antwort #11 am: 14.03.2005 | 13:57 »
OK - es wurd ja schon vorgeschlagen, aber ich wills nochmal aufgreifen . . .

Und wenn du am Anfang, eine Dritte Person (also NPC) ansatzweise von den Geschenissen bzw. in Zügen von dem Showdown erzählen lässt. So hast du die absolute Kontrolle bzw. Gestaltungsmöglichkeit was an Information durchkommt.

Ich könnte mir das so ähnlich vorstellen wie in dem Film "die üblichen Verdächtigen" - das müsste dann doch praktikabel sein.

Mal ein Gedankenansatz . . . . ???
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Re: Tarantino-Problem : Erfahrung
« Antwort #12 am: 14.03.2005 | 14:18 »
Sicher keine schlechte Idee. Nur wollt´ ich das Opening halt auch ausspielen, undzwar mit SCs.
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Offline Mike S. Blueberry

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Re: Tarantino-Problem : Erfahrung
« Antwort #13 am: 15.03.2005 | 10:13 »
Aber dein Gedankenansatz ist interressant. Da ich irgendwann vieleicht auch mal eine Runde/Story von "hinten" Anfangen möchte - wäre ein Erfahrungsbericht deiner Runde mal ganz nett.

Nichts desto Trotz . . Viel Spaß & Glück bei der Runde/Kampangne . . .
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Re: Tarantino-Problem : Erfahrung
« Antwort #14 am: 15.03.2005 | 11:42 »
@Mulai
Ich werde auf jeden Fall einen kurzen Bericht schreiben. Wird dann in den oben genannten Thread gepostet. Mal sehen, ob ich am Wochenende zum Spielen komm...  ???
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